Römische Geschichte — Buch 1 - 19

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von phoenikischen Handelsmaennern eingefuehrt wurden. Indes darf diesem
phoenikischen Verkehr nicht zu viel Bedeutung beigelegt und namentlich
nicht uebersehen werden, dass das Alphabet wie alle sonstigen
Anregungen und Befruchtungen der einheimischen Kultur von den Griechen,
nicht von den Phoenikern nach Etrurien gebracht sind.
Nach einer anderen Richtung weist der latinische Verkehr. So selten wir
auch Gelegenheit haben, Vergleichungen der roemischen und der
etruskischen Aufnahme hellenischer Elemente anzustellen, so zeigen sie
doch, wo sie moeglich sind, eine vollstaendige Unabhaengigkeit beider
Voelkerschaften voneinander. Am deutlichsten tritt dies hervor im
Alphabet: das von den chalkidisch-dorischen Kolonien in Sizilien oder
Kampanien den Etruskern zugebrachte griechische weicht nicht
unwesentlich ab von dem den Latinern ebendaher mitgeteilten, und beide
Voelker haben also hier zwar aus derselben Quelle, aber doch jedes zu
anderer Zeit und an einem anderen Ort geschoepft. Auch in einzelnen
Woertern wiederholt sich dieselbe Erscheinung: der roemische Pollux,
der tuskische Pultuke sind jedes eine selbstaendige Korruption des
griechischen Polydeukes; der tuskische Utuze oder Uthuze ist aus
Odysseus gebildet, der roemische Ulixes gibt genau die in Sizilien
uebliche Namensform wieder; ebenso entspricht der tuskische Aivas der
altgriechischen Form dieses Namens, der roemische Aiax einer wohl auch
sikelischen Nebenform; der roemische Aperta oder Apello, der
samnitische Appellun sind entstanden aus dem dorischen Apellon, der
tuskische Apulu a us Apollon. So deuten Sprache und Schrift Latiums
ausschliesslich auf den Zug des latinischen Handels zu den Kymaeern und
Sikelioten; und eben dahin fuehrt jede andere Spur, die aus so ferner
Zeit uns geblieben ist: die in Latium gefundene Muenze von Poseidonia;
der Getreidekauf bei Missernten in Rom bei den Volskern, Kymaeern und
Sikelioten, daneben freilich auch wie begreiflich bei den Etruskern;
vor allen Dingen aber das Verhaeltnis des latinischen Geldwesens zu dem
sizilischen. Wie die lokale dorisch-chalkidische Bezeichnung der
Silbermuenze νόμος, das sizilische Mass ημίνα als nummus und hemina in
gleicher Bedeutung nach Latium uebergingen, so waren umgekehrt die
italischen Gewichtsbezeichnungen libra, triens, quadrans, sextans,
uncia, die zur Abmessung des nach dem Gewichte an Geldes Statt
dienenden Kupfers in Latium aufgekommen sind, in den korrupten und
hybriden Formen λίτρα, τριάς, τετράς, εζάς, ουγκία schon im dritten
Jahrhundert der Stadt in Sizilien in den gemeinen Sprachgebrauch
eingedrungen. Ja es ist sogar das sizilische Gewicht- und Geldsystem
allein unter allen griechischen zu dem italischen Kupfersystem in ein
festes Verhaeltnis gesetzt worden, indem nicht bloss dem Silber der
zweihundertfuenfzigfache Wert des Kupfers konventionell und vielleicht
gesetzlich beigelegt, sondern auch das hiernach bemessene Aequivalent
eines sizilischen Pfundes Kupfer (1/120 des attischen Talents, 1/3 des
roemischen Pfundes) als Silbermuenze (λίτρα αργυρίου, das ist
“Kupferpfund in Silber”) schon in fruehester Zeit namentlich in Syrakus
geschlagen ward. Es kann danach nicht bezweifelt werden, dass die
italischen Kupferbarren auch in Sizilien an Geldes Statt umliefen; und
es stimmt dies auf das beste damit zusammen, dass der Handel der
Latiner nach Sizilien ein Passivhandel war und also das latinische Geld
nach Sizilien abfloss. Noch andere Beweise des alten Verkehrs zwischen
Sizilien und Italien, namentlich die Aufnahme der italischen
Benennungen des Handelsdarlehens, des Gefaengnisses, der Schuessel in
den sizilischen Dialekt und umgekehrt, sind bereits frueher erwaehnt
worden. Auch von dem alten Verkehr der Latiner mit den chalkidischen
Staedten in Unteritalien, Kyme und Neapolis, und mit den Phokaeern in
Elea und Massalia begegnen einzelne, wenn auch minder bestimmte Spuren.
Dass er indes bei weitem weniger intensiv war als der mit den
Sikelioten, beweist schon die bekannte Tatsache, dass alle in aelterer
Zeit nach Latium gelangten griechischen Woerter - es genuegt an
Aesculapius, Latona, Aperta, machina zu erinnern - dorische Formen
zeigen. Wenn der Verkehr mit den urspruenglich ionischen Staedten, wie
Kyme und die phokaeischen Ansiedlungen waren, dem mit den sikelischen
Dorern auch nur gleichgestanden haette, so wuerden ionische Formen
wenigstens daneben erscheinen; obwohl allerdings auch in diese
ionischen Kolonien selbst der Dorismus frueh eingedrungen ist und der
Dialekt hier sehr geschwankt hat. Waehrend also alles sich vereinigt,
um den regen Handel der Latiner mit den Griechen der Westsee ueberhaupt
und vor allem mit den sizilischen zu belegen, hat mit den asiatischen
Phoenikern schwerlich ein unmittelbarer Verkehr stattgefunden und kann
der Verkehr mit den afrikanischen, den Schriftstellen und Fundstuecke
hinreichend belegen, in seiner Einwirkung auf den Kulturstand Latiums
doch nur in zweiter Reihe gestanden haben; namentlich ist dafuer
beweisend, dass - von einigen Lokalnamen abgesehen - es fuer den alten
Verkehr der Latiner mit den Voelkerschaften aramaeischer Zunge an jedem
sprachlichen Zeugnis gebricht ^11.
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^11 Das Latein scheint, abgesehen von Sarranus, Afer und anderen
oertlichen Benennungen, nicht ein einziges, in aelterer Zeit
unmittelbar aus dem Phoenikischen entlehntes Wort zu besitzen. Die sehr
wenigen in demselben vorkommenden, wurzelhaft phoenikischen Woerter,
wie namentlich arrabo oder arra und etwa noch murra, nardus und
dergleichen mehr, sind offenbar zunaechst Lehnwoerter aus dem
Griechischen, das in solchen orientalischen Lehnwoertern eine ziemliche
Anzahl von Zeugnissen seines aeltesten Verkehrs mit den Aramaeern
aufzuweisen hat. Dass ελέφας und ebur von dem gleichen phoenikischen
Original mit oder ohne Hinzufuegung des Artikels, also jedes
selbstaendig gebildet seien, ist sprachlich unmoeglich, da der
phoenikische Artikel vielmehr ha ist, auch so nicht verwendet wird;
ueberdies ist das orientalische Urwort bis jetzt noch nicht gefunden.
Dasselbe gilt von dem raetselhaften Worte thesaurus; mag dasselbe nun
urspruenglich griechisch oder von den Griechen aus dem Phoenikischen
oder Persischen entlehnt sein, im Lateinischen ist es, wie schon die
Festhaltung der Aspiration beweist, auf jeden Fall griechisches
Lehnwort.
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Fragen wir weiter, wie dieser Handel vorzugsweise gefuehrt ward, ob von
italischen Kaufleuten in der Fremde oder von fremden Kaufleuten in
Italien, so hat, wenigstens was Latium anlangt, die erstere Annahme
alle Wahrscheinlichkeit fuer sich: es ist kaum denkbar, dass jene
latinischen Bezeichnungen des Geldsurrogats und des Handelsdarlehens in
den gemeinen Sprachgebrauch der Bewohner der sizilischen Insel dadurch
haetten eindringen koennen, dass sizilische Kaufleute nach Ostia gingen
und Kupfer gegen Schmuck einhandelten.
Was endlich die Personen und Staende anlangt, durch die dieser Handel
in Italien gefuehrt ward, so hat sich in Rom kein eigener, dem
Gutsbesitzerstand selbstaendig gegenueberstehender hoeherer
Kaufmannsstand entwickelt. Der Grund dieser auffallenden Erscheinung
ist, dass der Grosshandel von Latium von Anfang an sich in den Haenden
der grossen Grundbesitzer befunden hat - eine Annahme, die nicht so
seltsam ist, wie sie scheint. Dass in einer von mehreren schiffbaren
Fluessen durchschnittenen Landschaft der grosse Grundbesitzer, der von
seinen Paechtern in Fruchtquoten bezahlt wird, frueh zu dem Besitz von
Barken gelangte, ist natuerlich und beglaubigt; der ueberseeische
Eigenhandel musste also um so mehr dem Gutsbesitzer zufallen, als er
allein die Schiffe und in den Fruechten die Ausfuhrartikel besass. In
der Tat ist der Gegensatz zwischen Land- und Geldaristokratie den
Roemern der aelteren Zeit nicht bekannt; die grossen Grundbesitzer sind
immer zugleich die Spekulanten und die Kapitalisten. Bei einem sehr
intensiven Handel waere allerdings diese Vereinigung nicht
durchzufuehren gewesen; allein wie die bisherige Darstellung zeigt,
fand ein solcher in Rom wohl relativ statt, insofern der Handel der
latinischen Landschaft sich hier konzentrierte, allein im wesentlichen
ward Rom keineswegs eine Handelsstadt wie Caere oder Tarent, sondern
war und blieb der Mittelpunkt einer ackerbauenden Gemeinde.


KAPITEL XIV.
Mass und Schrift

Die Kunst des Messens unterwirft dem Menschen die Welt; durch die Kunst
des Schreibens hoert seine Erkenntnis auf, so vergaenglich zu sein, wie
er selbst ist; sie beide geben dem Menschen, was die Natur ihm
versagte, Allmacht und Ewigkeit. Es ist der Geschichte Recht und
Pflicht, den Voelkern auch auf diesen Bahnen zu folgen.
Um messen zu koennen, muessen vor allen Dingen die Begriffe der
zeitlichen, raeumlichen und Gewichtseinheit und des aus gleichen Teilen
bestehenden Ganzen, das heisst die Zahl und das Zahlensystem entwickelt
werden. Dazu bietet die Natur als naechste Anhaltspunkte fuer die Zeit
die Wiederkehr der Sonne und des Mondes oder Tag und Monat, fuer den
Raum die Laenge des Mannesfusses, der leichter misst als der Arm, fuer
die Schwere diejenige Last, welche der Mann mit ausgestrecktem Arm
schwebend auf der Hand zu wiegen (librare) vermag oder das “Gewicht”
(libra). Als Anhalt fuer die Vorstellung eines aus gleichen Teilen
bestehenden Ganzen liegt nichts so nahe als die Hand mit ihren fuenf
oder die Haende mit ihren zehn Fingern, und hierauf beruht das
Dezimalsystem. Es ist schon bemerkt worden, dass diese Elemente alles
Zaehlens und Messens nicht bloss ueber die Trennung des griechischen
und lateinischen Stammes, sondern bis in die fernste Urzeit
zurueckreichen. Wie alt namentlich die Messung der Zeit nach dem Monde
ist, beweist die Sprache; selbst die Weise, die zwischen den einzelnen
Mondphasen verfliessenden Tage nicht von der zuletzt eingetretenen
vorwaerts, sondern von der zunaechst zu erwartenden rueckwaerts zu
zaehlen, ist wenigstens aelter als die Trennung der Griechen und
Lateiner. Das bestimmteste Zeugnis fuer das Alter und die
urspruengliche Ausschliesslichkeit des Dezimalsystems bei den
Indogermanen gewaehrt die bekannte Uebereinstimmung aller
indogermanischen Sprachen in den Zahlwoertern bis hundert
einschliesslich. Was Italien anlangt, so sind hier alle aeltesten
Verhaeltnisse vom Dezimalsystem durchdrungen: es genuegt, an die so
gewoehnliche Zehnzahl der Zeugen, Buergen, Gesandten, Magistrate, an
die gesetzliche Gleichsetzung von einem Rind und zehn Schafen, an die
Teilung des Gaues in zehn Kurien und ueberhaupt die durchstehende
Dekuriierung, an die Limitation, den Opfer- und Ackerzehnten, das
Dezimieren, den Vornamen Decimus zu erinnern. Dem Gebiet von Mass und
Schrift angehoerige Anwendungen dieses aeltesten Dezimalsystems sind
zunaechst die merkwuerdigen italischen Ziffern. Konventionelle
Zahlzeichen hat es noch bei der Scheidung der Griechen und Italiker
offenbar nicht gegeben. Dagegen finden wir fuer die drei aeltesten und
unentbehrlichsten Ziffern, fuer ein, fuenf, zehn, drei Zeichen, I, V
oder A, X, offenbar Nachbildungen des ausgestreckten Fingers, der
offenen und der Doppelhand, welche weder den Hellenen noch den
Phoenikern entlehnt, dagegen den Roemern, Sabellern und Etruskern
gemeinschaftlich sind. Es sind die Ansaetze zur Bildung einer national
italischen Schrift und zugleich Zeugnisse von der Regsamkeit des
aeltesten, dem ueberseeischen voraufgehenden binnenlaendischen Verkehrs
der Italiker; welcher aber der italischen Staemme diese Zeichen
erfunden und wer von wem sie entlehnt hat, ist natuerlich nicht
auszumachen. Andere Spuren des rein dezimalen Systems sind auf diesem
Gebiet sparsam; es gehoeren dahin der Vorsus, das Flaechenmass der
Sabeller von 100 Fuss ins Gevierte und das roemische zehnmonatliche
Jahr. Sonst ist im allgemeinen in denjenigen italischen Massen, die
nicht an griechische Festsetzungen anknuepfen und wahrscheinlich von
den Italikern vor Beruehrung mit den Griechen entwickelt worden sind,
die Teilung des “Ganzen” (as) in zwoelf “Einheiten” (unciae)
vorherrschend. Nach der Zwoelfzahl sind eben die aeltesten latinischen
Priesterschaften, die Kollegien der Salier und Arvalen sowie auch die
etruskischen Staedtebuende geordnet. Die Zwoelfzahl herrscht im
roemischen Gewichtsystem, wo das Pfund (libra), und im Laengenmass, wo
der Fuss (pes) in zwoelf Teile zerlegt zu werden pflegen; die Einheit
des roemischen Flaechenmasses ist der aus dem Dezimal- und
Duodezimalsystem zusammengesetzte “Trieb” (actus) von 120 Fuss ins
Gevierte ^1. Im Koerpermass moegen aehnliche Bestimmungen verschollen
sein.
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^1 Urspruenglich sind sowohl “actus” Trieb, wie auch das noch haeufiger
vorkommende Doppelte davon, “iugerum”, Joch, wie unser “Morgen” nicht
Flaechen-, sondern Arbeitsmasse und bezeichnen dieser das Tage-, jener
das halbe Tagewerk, mit Ruecksicht auf die namentlich in Italien scharf
einschneidende Mittagsruhe des Pfluegers.
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Wenn man erwaegt, worauf das Duodezimalsystem beruhen, wie es gekommen
sein mag, dass aus der gleichen Reihe der Zahlen so frueh und allgemein
neben der Zehn die Zwoelf hervorgetreten ist, so wird die Veranlassung
wohl nur gefunden werden koennen in der Vergleichung des Sonnen- und
Mondlaufs. Mehr noch als an der Doppelhand von zehn Fingern ist an dem
Sonnenkreislauf von ungefaehr zwoelf Mondkreislaeufen zuerst dem
Menschen die tiefsinnige Vorstellung einer aus gleichen Einheiten
zusammengesetzten Einheit aufgegangen und damit der Begriff eines
Zahlensystems, der erste Ansatz mathematischen Denkens. Die feste
duodezimale Entwicklung dieses Gedankens scheint national italisch zu
sein und vor die erste Beruehrung mit den Hellenen zu fallen.
Als nun aber der hellenische Handelsmann sich den Weg an die italische
Westkueste eroeffnet hatte, empfanden zwar nicht das Flaechen-, aber
wohl das Laengenmass, das Gewicht und vor allem das Koerpermass, das
heisst diejenigen Bestimmungen, ohne welche Handel und Wandel
unmoeglich ist, die Folgen des neuen internationalen Verkehrs. Der
aelteste roemische Fuss ist verschollen; der, den wir kennen und der in
fruehester Zeit bei den Roemern in Gebrauch war, ist aus Griechenland
entlehnt und wurde neben seiner neuen roemischen Einteilung in
Zwoelftel auch nach griechischer Art in vier Hand- (palmus) und
sechzehn Fingerbreiten (digitus) geteilt. Ferner wurde das roemische
Gewicht in ein festes Verhaeltnis zu dem attischen gesetzt, welches in
ganz Sizilien herrschte, nicht aber in Kyme - wieder ein bedeutsamer
Beweis, dass der latinische Verkehr vorzugsweise nach der Insel sich
zog; vier roemische Pfund wurden gleich drei attischen Minen oder
vielmehr das roemische Pfund gleich anderthalb sizilischen Litren oder
Halbminen gesetzt. Das seltsamste und buntscheckigste Bild aber bieten
die roemischen Koerpermasse teils in den Namen, die aus den
griechischen entweder durch Verderbnis (amphora, modius nach μέδιμνος
congius aus χοεύς, hemina, cyathus) oder durch Uebersetzung (acetabulum
von οξύβαφον) entstanden sind, waehrend umgekehrt ξέστης Korruption von
sextarius ist; teils in den Verhaeltnissen. Nicht alle, aber die
gewoehnlichen Masse sind identisch: fuer Fluessigkeiten der Congius
oder Chus, der Sextarius, der Cyathus, die beiden letzteren auch fuer
trockene Waren, die roemische Amphora ist im Wassergewicht dem
attischen Talent gleichgesetzt und steht zugleich im festen
Verhaeltnisse zu dem griechischen Metretes von 3 : 2, zu dem
griechischen Medimnos von 2 : 1. Fuer den, der solche Schrift zu lesen
versteht, steht in diesen Namen und Zahlen die ganze Regsamkeit und
Bedeutung jenes sizilisch-latinischen Verkehrs geschrieben.
Die griechischen Zahlzeichen nahm man nicht auf; wohl aber benutzte der
Roemer das griechische Alphabet, als ihm dies zukam, um aus den ihm
unnuetzen Zeichen der drei Hauchbuchstaben die Ziffern 50 und 1000,
vielleicht auch die Ziffer 100 zu gestalten. In Etrurien scheint man
auf aehnlichem Wege wenigstens das Zeichen fuer 100 gewonnen zu haben.
Spaeter setzte sich wie gewoehnlich das Ziffersystem der beiden
benachbarten Voelker ins gleiche, indem das roemische im wesentlichen
in Etrurien angenommen ward.
In gleicher Weise ist der roemische und wahrscheinlich ueberhaupt der
italische Kalender, nachdem er sich selbstaendig zu entwickeln begonnen
hatte, spaeter unter griechischen Einfluss gekommen. In der
Zeiteinteilung draengt sich die Wiederkehr des Sonnenauf- und
-unterganges und des Neu- und Vollmondes am unmittelbarsten dem
Menschen auf; demnach haben Tag und Monat, nicht nach zyklischer
Vorberechnung, sondern nach unmittelbarer Beobachtung bestimmt, lange
Zeit ausschliesslich die Zeit gemessen. Sonnenauf- und -untergang
wurden auf dem roemischen Markte durch den oeffentlichen Ausrufer bis
in spaete Zeit hinab verkuendigt, aehnlich vermutlich einstmals an
jedem der vier Mondphasentage die von da bis zum naechstfolgenden
verfliessende Tagzahl durch die Priester abgerufen. Man rechnete also
in Latium und vermutlich aehnlich nicht bloss bei den Sabellern,
sondern auch bei den Etruskern nach Tagen, welche, wie schon gesagt,
nicht von dem letztverflossenen Phasentag vorwaerts, sondern von dem
naechsterwarteten rueckwaerts gezaehlt wurden; nach Mondwochen, die bei
der mittleren Dauer von 7⅜ Tagen zwischen sieben- und achttaegiger
Dauer wechselten; und nach Mondmonaten, die gleichfalls bei der
mittleren Dauer des synodischen Monats von 29 Tagen 12 Stunden 44
Minuten bald neunundzwanzig-, bald dreissigtaegig waren. Eine gewisse
Zeit hindurch ist den Italikern der Tag die kleinste, der Mond die
groesste Zeiteinteilung geblieben. Erst spaeterhin begann man Tag und
Nacht in je vier Teile zu zerlegen, noch viel spaeter der
Stundenteilung sich zu bedienen; damit haengt auch zusammen, dass in
der Bestimmung des Tagesanfangs selbst die sonst naechstverwandten
Staemme auseinandergehen, die Roemer denselben auf die Mitternacht, die
Sabeller und die Etrusker auf den Mittag setzen. Auch das Jahr ist,
wenigstens als die Griechen von den Italikern sich schieden, noch nicht
kalendarisch geordnet gewesen, da die Benennungen des Jahres und der
Jahresteile bei den Griechen und den Italikern voellig selbstaendig
gebildet sind. Doch scheinen die Italiker schon in der vorhellenischen
Zeit wenn nicht zu einer festen kalendarischen Ordnung, doch zur
Aufstellung sogar einer doppelten groesseren Zeiteinheit
fortgeschritten zu sein. Die bei den Roemern uebliche Vereinfachung der
Rechnung nach Mondmonaten durch Anwendung des Dezimalsystems, die
Bezeichnung einer Frist von zehn Monaten als eines “Ringes” (annus)
oder eines Jahrganzen traegt alle Spuren des hoechsten Altertums an
sich. Spaeter, aber auch noch in einer sehr fruehen und unzweifelhaft
ebenfalls jenseits der griechischen Einwirkung liegenden Zeit ist, wie
schon gesagt wurde, das Duodezimalsystem in Italien entwickelt und, da
es eben aus der Beobachtung des Sonnenlaufs als des Zwoelffachen des
Mondlaufs hervorgegangen ist, sicher zuerst und zunaechst auf die
Zeitrechnung bezogen worden; damit wird es zusammenhaengen, dass in den
Individualnamen der Monate - welche erst entstanden sein koennen, seit
der Monat als Teil eines Sonnenjahres aufgefasst wurde -, namentlich in
den Namen des Maerz und des Mai, nicht Italiker und Griechen, aber wohl
die Italiker unter sich uebereinstimmen. Es mag also das Problem, einen
zugleich dem Mond und der Sonne entsprechenden praktischen Kalender
herzustellen - diese in gewissem Sinne der Quadratur des Zirkels
vergleichbare Aufgabe, die als unloesbar zu erkennen und zu beseitigen
es vieler Jahrhunderte bedurft hat -, in Italien bereits vor der
Epoche, wo die Beruehrungen mit den Griechen begannen, die Gemueter
beschaeftigt haben; indes diese rein nationalen Loesungsversuche sind
verschollen. Was wir von dem aeltesten Kalender Roms und einiger andern
latinischen Staedte wissen - ueber die sabellische und etruskische
Zeitmessung ist ueberall nichts ueberliefert -, beruht entschieden auf
der aeltesten griechischen Jahresordnung, die der Absicht nach zugleich
den Phasen des Mondes und den Sonnenfahrzeiten folgte und aufgebaut war
auf der Annahme eines Mondumlaufs von 29½ Tagen, eines Sonnenumlaufs
von 12½ Mondmonaten oder 368¾ Tagen und dem stetigen Wechsel der vollen
oder dreissigtaegigen und der hohlen oder neunundzwanzigtaegigen Monate
sowie der zwoelf- und der dreizehnmonatlichen Jahre, daneben aber durch
willkuerliche Aus- und Einschaltungen in einiger Harmonie mit den
wirklichen Himmelserscheinungen gehalten ward. Es ist moeglich, dass
diese griechische Jahrordnung zunaechst unveraendert bei den Latinern
in Gebrauch gekommen ist; die aelteste roemische Jahrform aber, die
sich geschichtlich erkennen laesst, weicht zwar nicht im zyklischen
Ergebnis und ebenso wenig in dem Wechsel der zwoelf- und der
dreizehnmonatlichen Jahre, wohl aber wesentlich in der Benennung wie in
der Abmessung der einzelnen Monate von ihrem Muster ab. Dies roemische
Jahr beginnt mit Fruehlingsanfang; der erste Monat desselben und der
einzige, der von einem Gott den Namen traegt, heisst nach dem Mars
(Martius), die drei folgenden vom Sprossen (aprilis), Wachsen (maius)
und Gedeihen (iunius), der fuenfte bis zehnte von ihren Ordnungszahlen
(quinctilis, sextilis, september, october, november, december), der
elfte vom Anfangen (ianuarius, 1, 178), wobei vermutlich an den nach
dem Mittwinter und der Arbeitsruhe folgenden Wiederbeginn der
Ackerbestellung gedacht ist, der zwoelfte und im gewoehnlichen Jahr der
letzte vom Reinigen (februarius). Zu dieser im stetigen Kreislauf
wiederkehrenden Reihe tritt im Schaltjahr noch ein namenloser
“Arbeitsmonat” (mercedonius) am Jahresschluss, also hinter dem Februar
hinzu. Ebenso wie in den wahrscheinlich aus dem altnationalen
heruebergenommenen Namen der Monate ist der roemische Kalender in der
Dauer derselben selbstaendig: fuer die vier aus je sechs dreissig- und
sechs neunundzwanzigtaegigen Monaten und einem jedes zweite Jahr
eintretenden, abwechselnd dreissig- und neunundzwanzigtaegigen
Schaltmonat zusammengesetzten Jahre des griechischen Zyklus (354 + 384
+ 354 + 383 = 1475 Tage) sind in ihm gesetzt worden vier Jahre von je
vier - dem ersten, dritten, fuenften und achten - einunddreissig- und
je sieben neunundzwanzigtaegigen Monaten, ferner einem in drei Jahren
acht-, in dem vierten neunundzwanzigtaegigen Februar und einem jedes
andere Jahr eingelegten siebenundzwanzigtaegigen Schaltmonat (355 + 383
+ 355 + 382 = 1475 Tage). Ebenso ging dieser Kalender ab von der
urspruenglichen Einteilung des Monats in vier, bald sieben-, bald
achttaegige Wochen; er liess die achttaegige Woche ohne Ruecksicht auf
die sonstigen Kalenderverhaeltnisse durch die Jahre laufen, wie unsere
Sonntage es tun, und setzte auf deren Anfangstage (noundinae) den
Wochenmarkt. Er setzte daneben ein fuer allemal das erste Viertel in
den einunddreissigtaegigen Monaten auf den siebenten, in den
neunundzwanzigtaegigen auf den fuenften, Vollmond in jenen auf den
fuenfzehnten, in diesen auf den dreizehnten Tag. Bei dem also fest
geordneten Verlauf der Monate brauchte von jetzt ab allein die Zahl der
zwischen dem Neumond und dem ersten Viertel liegenden Tage angekuendigt
zu werden; davon empfing der Tag des Neumonds den Namen des Rufetages
(kalendae). Der Anfangstag des zweiten, immer achttaegigen
Zeitabschnitts des Monats wurde - der roemischen Sitte gemaess, den
Zieltag der Frist mit in dieselbe einzuzaehlen - bezeichnet als Neuntag
(nonae). Der Tag des Vollmonds behielt den alten Namen idus (vielleicht
Scheidetag). Das dieser seltsamen Neugestaltung des Kalenders zu Grunde
liegende Motiv scheint hauptsaechlich der Glaube an die heilbringende
Kraft der ungeraden Zahl gewesen zu sein ^2, und wenn er im allgemeinen
an die aelteste griechische Jahrform sich anlehnt, so tritt in seinen
Abweichungen von dieser bestimmt der Einfluss der damals in
Unteritalien uebermaechtigen, namentlich in Zahlenmystik sich
bewegenden Lehren des Pythagoras hervor. Die Folge aber war, dass
dieser roemische Kalender, so deutlich er auch die Spur an sich traegt,
sowohl mit dem Mond- wie mit dem Sonnenlauf harmonieren zu wollen, doch
in der Tat mit dem Mondlauf keineswegs so uebereinkam, wie wenigstens
im ganzen sein griechisches Vorbild, den Sonnenfahrzeiten aber, eben
wie der aelteste griechische, nicht anders als mittels haeufiger
willkuerlicher Ausschaltungen folgen konnte, und da man den Kalender
schwerlich mit groesserem Verstande gehandhabt als eingerichtet hat,
hoechst wahrscheinlich nur sehr unvollkommen folgte. Auch liegt in der
Festhaltung der Rechnung nach Monaten oder, was dasselbe ist, nach
zehnmonatlichen Jahren ein stummes, aber nicht misszuverstehendes
Eingestaendnis der Unregelmaessigkeit und Unzuverlaessigkeit des
aeltesten roemischen Sonnenjahres. Seinem wesentlichen Schema nach wird
dieser roemische Kalender mindestens als allgemein latinisch angesehen
werden koennen. Bei der allgemeinen Wandelbarkeit des Jahresanfangs und
der Monatsnamen sind kleinere Abweichungen in der Bezifferung und den
Benennungen mit der Annahme einer gemeinschaftlichen Grundlage wohl
vereinbar; ebenso konnten bei jenem Kalenderschema, das tatsaechlich
von dem Mondumlauf absieht, die Latiner leicht zu ihren willkuerlichen,
etwa nach Jahrfesten abgegrenzten Monatlaengen kommen, wie denn
beispielsweise in den albanischen die Monate zwischen 16 und 36 Tagen
schwanken. Wahrscheinlich also ist die griechische Trieteris von
Unteritalien aus fruehzeitig wenigstens nach Latium, vielleicht auch zu
anderen italischen Staemmen gelangt und hat dann in den einzelnen
Stadtkalendern weitere untergeordnete Umgestaltungen erfahren.
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^2 Aus derselben Ursache sind saemtliche Festtage ungerade, sowohl die
in jedem Monat wiederkehrenden (kalendae am 1., nonae am 5. oder 7.,
idus am 13. oder 15.) als auch, mit nur zwei Ausnahmen, die Tage der
oben erwaehnten 45 Jahresfeste. Dies geht so weit, dass bei
mehrtaegigen Festen dazwischen die geraden Tage ausfallen, also z. B.
das der Carmentis am 11., 15. Januar, das Hainfest am 19., 21. Juli,
die Gespensterfeier am 9., 11., 13. Mai begangen wird.
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Zur Messung mehrjaehriger Zeitraeume konnte man sich der
Regierungsjahre der Koenige bedienen; doch ist es zweifelhaft, ob diese
dem Orient gelaeufige Datierung in Griechenland und Italien in
aeltester Zeit vorgekommen ist. Dagegen scheint an die vierjaehrige
Schaltperiode und die damit verbundene Schatzung und Suehnung der
Gemeinde eine der griechischen Olympiadenzaehlung der Anlage nach
gleiche Zaehlung der Lustren angeknuepft zu haben, die indes infolge
der bald in der Abhaltung der Schatzungen einreissenden
Unregelmaessigkeit ihre chronologische Bedeutung frueh wieder
eingebuesst hat.
Juenger als die Messkunst ist die Kunst der Lautschrift. Die Italiker
haben sowenig wie die Hellenen von sich aus eine solche entwickelt,
obwohl in den italischen Zahlzeichen, etwa auch in dem uralt italischen
und nicht aus hellenischem Einfluss hervorgegangenen Gebrauch des
Losziehens mit Holztaefelchen, die Ansaetze zu einer solchen
Entwicklung gefunden werden koennen. Wie schwierig die erste
Individualisierung der in so mannigfaltigen Verbindungen auftretenden
Laute gewesen sein muss, beweist am besten die Tatsache, dass fuer die
gesamte aramaeische, indische, griechisch-roemische und heutige
Zivilisation ein einziges, von Volk zu Volk und von Geschlecht zu
Geschlecht fortgepflanztes Alphabet ausgereicht hat und heute noch
ausreicht; und auch dieses bedeutsame Erzeugnis des Menschengeistes ist
gemeinsame Schoepfung der Aramaeer und der Indogermanen. Der semitische
Sprachstamm, in dem der Vokal untergeordneter Natur ist und nie ein
Wort beginnen kann, erleichtert eben deshalb die Individualisierung des
Konsonanten; weshalb denn auch hier das erste, der Vokale aber noch
entbehrende Alphabet erfunden worden ist. Erst die Inder und die
Griechen haben, jedes Volk selbstaendig und in hoechst abweichender
Weise, aus der durch den Handel ihnen zugefuehrten aramaeischen
Konsonantenschrift das vollstaendige Alphabet erschaffen durch
Hinzufuegung der Vokale, welche erfolgte durch die Verwendung von vier
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