Römische Geschichte — Buch 1 - 20

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fuer die Griechen als Konsonantenzeichen unbrauchbarer Buchstaben fuer
die vier Vokale a e i o und durch Neubildung des Zeichens fuer u, also
durch Einfuehrung der Silbe in die Schrift statt des blossen
Konsonanten, oder wie Palamedes bei Euripides sagt:
Heilmittel also ordnend der Vergessenheit
Fuegt ich lautlos’ und lautende in Silben ein
Und fand des Schreibens Wissenschaft den Sterblichen.
Dies aramaeisch-hellenische Alphabet ist denn auch den Italikern
zugebracht worden und zwar durch die italischen Hellenen, nicht aber
durch die Ackerkolonien Grossgriechenlands, sondern durch die Kaufleute
etwa von Kyme oder Tarent, von denen es zunaechst nach den uralten
Vermittlungsstaetten des internationalen Verkehrs in Latium und
Etrurien, nach Rom und Caere gelangt sein wird. Das Alphabet, das die
Italiker empfingen, ist keineswegs das aelteste hellenische: es hatte
schon mehrfache Modifikationen erfahren, namentlich den Zusatz der drei
Buchstaben ξ φ χ und die Abaenderung der Zeichen fuer υ γ λ ^3. Auch
das ist schon bemerkt worden, dass das etruskische und das latinische
Alphabet nicht eines aus dem anderen, sondern beide unmittelbar aus dem
griechischen abgeleitet sind; ja es ist sogar dies Alphabet nach
Etrurien und nach Latium in wesentlich abweichender Form gelangt. Das
etruskische Alphabet kennt ein doppeltes s (Sigma s und San sch) und
nur ein einfaches k ^4 und vom r nur die aeltere Form P; das latinische
kennt, soviel wir wissen, nur ein einziges s, dagegen ein doppeltes k
(Kappa k und Koppa q) und vom r fast nur die juengere Form R. Die
aelteste etruskische Schrift kennt noch die Zeile nicht und windet sich
wie die Schlange sich ringelt, die juengere schreibt in abgesetzten
Parallelzeilen von rechts nach links; die latinische Schrift kennt,
soweit unsere Denkmaeler zurueckreichen, nur die letztere Schreibung in
gleichgerichteten Zeilen, die urspruenglich wohl beliebig von links
nach rechts oder von rechts nach links laufen konnten, spaeterhin bei
den Roemern in jener, bei den Faliskern in dieser Richtung liefen. Das
nach Etrurien gebrachte Musteralphabet muss trotz seines relativ
geneuerten Charakters dennoch in eine sehr alte, wenn auch nicht
positiv zu bestimmende Zeit hinaufreichen: denn da die beiden
Sibilanten Sigma und San von den Etruskern stets als verschiedene Laute
nebeneinander gebraucht worden sind, so muss das griechische Alphabet,
das nach Etrurien kam, sie wohl auch noch in dieser Weise beide als
lebendige Lautzeichen besessen haben; unter allen uns bekannten
Denkmaelern der griechischen Sprache aber zeigt auch nicht eines Sigma
und San nebeneinander im Gebrauch. Das lateinische Alphabet traegt
allerdings, wie wir es kennen, im ganzen einen juengeren Charakter;
doch ist es nicht unwahrscheinlich, dass in Latium nicht, wie in
Etrurien, bloss eine einmalige Rezeption stattgefunden hat, sondern die
Latiner infolge ihres lebhaften Verkehrs mit den griechischen Nachbarn
laengere Zeit sich mit dem dort ueblichen Alphabet im Gleichgewicht
hielten und den Schwankungen desselben folgten. So finden wir zum
Beispiel, dass die Formen /W, P ^5 und E den Roemern nicht unbekannt
waren, aber die juengeren AA, R und >, dieselben im gemeinen Gebrauch
ersetzten; was sich nur erklaeren laesst, wenn die Latiner laengere
Zeit fuer ihre griechischen Aufzeichnungen wie fuer die in der
Muttersprache sich des griechischen Alphabets als solchen bedienten.
Deshalb ist es auch bedenklich, aus dem verhaeltnismaessig juengeren
Charakter desjenigen griechischen Alphabets, das wir in Rom finden, und
dem aelteren des nach Etrurien gebrachten den Schluss zu ziehen, dass
in Etrurien frueher geschrieben worden ist als in Rom.
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^3 Die Geschichte des Alphabets bei den Hellenen besteht im
wesentlichen darin, dass gegenueber dem Uralphabet von 23 Buchstaben,
das heisst dem vokalisierten und mit dem u vermehrten phoenikischen,
die verschiedenartigsten Vorschlaege zur Ergaenzung und Verbesserung
desselben gemacht worden sind und dass jeder dieser Vorschlaege seine
eigene Geschichte gehabt hat. Die wichtigsten dieser Vorschlaege, die
auch fuer die Geschichte der italischen Schrift im Auge zu behalten
vor. Interesse ist, sind die folgenden.
I. Einfuehrung eigener Zeichen fuer die Laute ξ φ χ. Dieser Vorschlag
ist so alt, dass mit einziger Ausnahme desjenigen der Inseln Thera,
Melos und Kreta alle griechischen und schlechterdings alle aus dem
griechischen abgeleiteten Alphabete unter dem Einfluss desselben
stehen. Urspruenglich ging er wohl dahin, die Zeichen Χ ξι, Φ φι, Ψ χι
dem Alphabet am Schluss anzufuegen, und in dieser Gestalt hat er auf
dem Festland von Hellas mit Ausnahme von Athen und Korinth und ebenso
bei den sizilischen und italischen Griechen Annahme gefunden. Die
kleinasiatischen Griechen dagegen und die der Inseln des Archipels,
ferner auf dem Festland die Korinther scheinen, als dieser Vorschlag zu
ihnen gelangte, fuer den Laut ~i bereits das fuenfzehnte Zeichen des
phoenikischen Alphabets (Samech) Ξ im Gebrauch gehabt zu haben; sie
verwendeten deshalb von den drei neuen Zeichen zwar das Φ auch fuer φι,
aber das Χ nicht fuer ξι sondern fuer χι. Das dritte, urspruenglich
fuer χι erfundene Zeichen liess man wohl meistenteils fallen; nur im
kleinasiatischen Festland hielt man es fest, gab ihm aber den Wert ψι.
Der kleinasiatischen Schreibweise folgte auch Athen, nur dass hier
nicht bloss das ψι, sondern auch das ξι nicht angenommen, sondern
dafuer wie frueher der Doppelkonsonant geschrieben ward.
II. Ebenso frueh, wenn nicht noch frueher, hat man sich bemueht, die
naheliegende Verwechslung der Formen fuer i und s zu verhueten; denn
saemtliche uns bekannte griechische Alphabete tragen die Spuren des
Bestrebens, beide Zeichen anders und schaerfer zu unterscheiden. Aber
schon in aeltester Zeit muessen zwei Aenderungsvorschlaege gemacht
sein, deren jeder seinen eigenen Verbreitungskreis gefunden hat:
entweder man verwendete fuer den Sibilanten, wofuer das phoenikische
Alphabet zwei Zeichen, das vierzehnte (M) fuer sch und das achtzehnte
(Σ) fuer s, darbot, statt des letzteren, lautlich angemesseneren
vielmehr jenes - und so schrieb man in aelterer Zeit auf den oestlichen
Inseln, in Korinth und Kerkyra und bei den italischen Achaeern - oder
man ersetzte das Zeichen des i durch einfachen Strich І, was bei weitem
das Gewoehnlichere war und in nicht allzu spaeter Zeit wenigstens
insofern allgemein ward, als das gebrochene i ueberall verschwand,
wenngleich einzelne Gemeinden das s in der Form M auch neben dem І
festhielten.
III. Juenger ist die Ersetzung des leicht mit Γ γ zu verwechselnden λ Λ
durch V, der wir in Athen und Boeotien begegnen, waehrend Korinth und
die von Korinth abhaengigen Gemeinden denselben Zweck dadurch
erreichten, dass sie dem γ statt der haken- die halbkreisfoermige
Gestalt C gaben.
IV. Die ebenfalls der Verwechslung sehr ausgesetzten Formen fuer ρ Ρ p
p und r P wurden unterschieden durch Umgestaltung des letzteren in R;
welche juengere Form nur den kleinasiatischen Griechen, den Kretern,
den italischen Achaeern und wenigen anderen Landschaften fremd
geblieben ist, dagegen sowohl in dem eigentlichen wie in
Grossgriechenland und Sizilien weit aeberwiegt. Doch ist die aeltere
Form des r p hier nicht so frueh und so voellig verschwunden wie die
aeltere Form des l; diese Neuerung faellt daher ohne Zweifel spaeter.
Die Differenzierung des langen und kurzen e und des langen und kurzen o
ist in aelterer Zeit beschraenkt geblieben auf die Griechen Kleinasiens
und der Inseln des Aegaeischen Meeres.
Alle diese technischen Verbesserungen sind insofern gleicher Art und
geschichtlich von gleichem Wert, als eine jede derselben zu einer
bestimmten Zeit und an einem bestimmten Orte aufgekommen ist und sodann
ihren eigenen Verbreitungsweg genommen und ihre besondere Entwicklung
gefunden hat. Die vortreffliche Untersuchung A. Kirchhoffs (Studien zur
Geschichte des griechischen Alphabets. Guetersloh 1863), welche auf die
bisher so dunkle Geschichte des hellenischen Alphabets ein helles Licht
geworfen und auch fuer die aeltesten Beziehungen zwischen Hellenen und
Italikern wesentliche Daten ergeben, namentlich die bisher ungewisse
Heimat des etruskischen Alphabets unwiderleglich festgestellt hat,
leidet insofern an einer gewissen Einseitigkeit, als sie auf einen
einzelnen dieser Vorschlaege verhaeltnismaessig zu grosses Gewicht
legt. Wenn ueberhaupt hier Systeme geschieden werden sollen, darf man
die Alphabete nicht nach der Geltung des X als ξ oder als χ in zwei
Klassen teilen, sondern wird man das Alphabet von 23 und das von 25
oder 26 Buchstaben und etwa in dem letzteren noch das
kleinasiatisch-ionische, aus dem das spaetere Gemeinalphabet
hervorgegangen ist, und das gemeingriechische der aelteren Zeit zu
unterscheiden haben. Es haben aber vielmehr im Alphabet die einzelnen
Landschaften sich den verschiedenen Modifikationsvorschlaegen
gegenueber wesentlich eklektisch verhalten und ist der eine hier, der
andere dort rezipiert worden. Eben insofern ist die Geschichte des
griechischen Alphabets so lehrreich, als sie zeigt, wie in Handwerk und
Kunst einzelne Gruppen der griechischen Landschaften die Neuerungen
austauschten, andere in keinem solchen Wechselverhaeltnis standen. Was
insbesondere Italien betrifft, so ist schon auf den merkwuerdigen
Gegensatz der achaeischen Ackerstaedte zu den chalkidischen und
dorischen mehr kaufmaennischen Kolonien aufmerksam gemacht worden; in
jenen sind durchgaengig die primitiven Formen festgehalten, in diesen
die verbesserten Formen angenommen, selbst solche, die von
verschiedenen Seiten kommend sich gewissermassen widersprechen, wie das
C Y neben dem V l. Die italischen Alphabete stammen, wie Kirchhoff
gezeigt hat, durchaus von dem Alphabet der italischen Griechen und zwar
von dem chalkidisch-dorischen her; dass aber die Etrusker und die
Latiner nicht die einen von den andern, sondern beide unmittelbar von
den Griechen das Alphabet empfingen, setzt besonders die verschiedene
Form des r ausser Zweifel. Denn waehrend von den vier oben bezeichneten
Modifikationen des Alphabets, die die italischen Griechen ueberhaupt
angehen (die fuenfte blieb auf Kleinasien beschraenkt), die drei ersten
bereits durchgefuehrt waren, bevor dasselbe auf die Etrusker und
Latiner ueberging, war die Differenzierung von p und r noch nicht
geschehen, als dasselbe nach Etrurien kam, dagegen wenigstens begonnen,
als die Latiner es empfingen, weshalb fuer r die Etrusker die Form R
gar nicht kennen, dagegen bei den Faliskern und den Latinern mit der
einzigen Ausnahme des Dresselschen Tongefaesses ausschliesslich die
juengere Form begegnet.
^4 Dass das Koppa den Etruskern von jeher gefehlt hat, scheint nicht
zweifelhaft: denn nicht bloss begegnet sonst nirgends eine sichere Spur
desselben, sondern es fehlt auch in dem Musteralphabet des galassischen
Gefaesses. Der Versuch, es in dem Syllabarium desselben nachzuweisen,
ist auf jeden Fall verfehlt, da dieses nur auf die auch spaeterhin
gemein gebraeuchlichen etruskischen Buchstaben Ruecksicht nimmt und
nehmen kann zu diesen aber das Koppa notorisch nicht gehoert; ueberdies
kann das am Schluss stehende Zeichen seiner Stellung nach nicht wohl
einen anderen Wert haben als den des f, das im etruskischen Alphabet
eben das letzte ist und das in dem, die Abweichungen .des etruskischen
Alphabets von seinem Muster darlegenden Syllabarium nicht fehlen
durfte. Auffallend bleibt es freilich, dass in dem nach Etrurien
gelangten griechischen Alphabet das Koppa mangelte da es sonst in dem
chalkidisch-dorischen sich lange behauptet hat; aber es kann dies
fueglich eine lokale Eigentuemlichkeit derjenigen Stadt gewesen sein,
deren Alphabet zunaechst nach Etrurien gekommen ist. Darin, ob ein als
ueberfluessig werdendes Zeichen im Alphabet stehenbleibt oder
ausfaellt, hat zu allen Zeiten Willkuer und Zufall gewaltet; so hat das
attische Alphabet das achtzehnte phoenikische Zeichen eingebuesst, die
uebrigen aus der Lautschrift verschwundenen im Alphabet festgehalten.
^5 Die vor kurzem bekannt gewordene goldene Spange von Praeneste (RM 2,
1887), unter den verstaendlichen Denkmaelern lateinischer Sprache und
lateinischer Schrift das weitaus aelteste zeigt die aeltere Form des m,
das raetselhafte Tongefaess vom Quirinal (herausgegeben von A. Dressel
in den AdI 52, 1880) die aeltere Form des r.
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Welchen gewaltigen Eindruck die Erwerbung des Buchstabenschatzes auf
die Empfaenger machte und wie lebhaft sie die in diesen unscheinbaren
Zeichen schlummernde Macht ahnten, beweist ein merkwuerdiges Gefaess
aus einer vor Erfindung des Bogens gebauten Grabkammer von Caere,
worauf das altgriechische Musteralphabet, wie es nach Etrurien kam, und
daneben ein daraus gebildetes etruskisches Syllabarium, jenem des
Palamedes vergleichbar, verzeichnet ist - offenbar eine heilige
Reliquie der Einfuehrung und der Akklimatisierung der Buchstabenschrift
in Etrurien.
Nicht minder wichtig als die Entlehnung des Alphabets ist fuer die
Geschichte dessen weitere Entwicklung auf italischem Boden, ja
vielleicht noch wichtiger; denn hierdurch faellt ein Lichtstrahl auf
den italienischen Binnenverkehr, der noch weit mehr im Dunkeln liegt
als der Verkehr an den Kuesten mit den Fremden. In der aeltesten Epoche
der etruskischen Schrift, in der man sich im wesentlichen des
eingefuehrten Alphabets unveraendert bediente, scheint der Gebrauch
desselben sich auf die Etrusker am Po und in der heutigen Toskana
beschraenkt zu haben; dieses Alphabet ist alsdann, offenbar von Atria
und Spina aus, suedlich an der Ostkueste hinab bis in die Abruzzen,
noerdlich zu den Venetern und spaeter sogar zu den Kelten an und in den
Alpen, ja jenseits derselben gelangt, sodass die letzten Auslaeufer
desselben bis nach Tirol und Steiermark reichen. Die juengere Epoche
geht aus von einer Reform des Alphabets, welche sich hauptsaechlich
erstreckt auf die Einfuehrung abgesetzter Zeilenschrift, auf die
Unterdrueckung des o, das man im Sprechen vom u nicht mehr zu
unterscheiden wusste, und auf die Einfuehrung eines neuen Buchstabens
f, wofuer dem ueberlieferten Alphabet das entsprechende Zeichen
mangelte. Diese Reform ist offenbar bei den westlichen Etruskern
entstanden und hat, waehrend sie jenseits des Apennin keinen Eingang
fand, dagegen bei saemtlichen sabellischen Staemmen, zunaechst bei den
Umbrern sich eingebuergert; im weiteren Verlaufe sodann hat das
Alphabet bei jedem einzelnen Stamm, den Etruskern am Arno und um Capua,
den Umbrern und Samniten seine besonderen Schicksale erfahren, haeufig
die Mediae ganz oder zum Teil verloren, anderswo wieder neue Vokale und
Konsonanten entwickelt. Jene westetruskische Reform des Alphabets aber
ist nicht bloss so alt wie die aeltesten in Etrurien gefundenen
Graeber, sondern betraechtlich aelter, da das erwaehnte, wahrscheinlich
in einem derselben gefundene Syllabarium das reformierte Alphabet
bereits in einer wesentlich modifizierten und modernisierten Gestalt
gibt; und da das reformierte selbst wieder, gegen das primitive
gehalten, relativ jung ist, so versagt sich fast der Gedanke dem
Zurueckgehen in jene Zeit, wo dies Alphabet nach Italien gelangte.
Erscheinen sonach die Etrusker als die Verbreiter des Alphabets im
Norden, Osten und Sueden der Halbinsel, so hat sich dagegen das
latinische Alphabet auf Latium beschraenkt und hier im ganzen mit
geringen Veraenderungen sich behauptet; nur fielen γ κ und ζ ς
allmaehlich lautlich zusammen, wovon die Folge war, dass je eins der
homophonen Zeichen (κ ζ) aus der Schrift verschwand. In Rom waren diese
nachweislich schon vor dem Ende des vierten Jahrhunderts der Stadt
beseitigt ^6, und unsere gesamte monumentale und literarische
Ueberlieferung mit einer einzigen Ausnahme ^7 kennt sie nicht. Wer nun
erwaegt, dass in den aeltesten Abkuerzungen der Unterschied von γ c und
κ k noch regelmaessig durchgefuehrt wird ^8, dass also der Zeitraum, wo
die Laute in der Aussprache zusammenfielen, und vor diesem wieder der
Zeitraum, in dem die Abkuerzungen sich fixierten, weit jenseits des
Beginns der Samnitenkriege liegt; dass endlich zwischen der Einfuehrung
der Schrift und der Feststellung eines konventionellen
Abkuerzungssystems notwendig eine bedeutende Frist verstrichen sein
muss, der wird wie fuer Etrurien so fuer Latium den Anfang der
Schreibkunst in eine Epoche hinaufruecken, die dem ersten Eintritt der
aegyptischen Siriusperiode in historischer Zeit, dem Jahre 1321 vor
Christi Geburt, naeher liegt als dem Jahre 776, mit dem in Griechenland
die Olympiadenchronologie beginnt ^9. Fuer das hohe Alter der
Schreibkunst in Rom sprechen auch sonst zahlreiche und deutliche
Spuren. Die Existenz von Urkunden aus der Koenigszeit ist hinreichend
beglaubigt: so des Sondervertrags zwischen Gabii und Rom, den ein
Koenig Tarquinius, und schwerlich der letzte dieses Namens, abschloss,
und der, geschrieben auf das Fell des dabei geopferten Stiers, in dem
an Altertuemern reichen, wahrscheinlich dem gallischen Brande
entgangenen Tempel des Sancus auf dem Quirinal aufbewahrt ward; des
Buendnisses, das Koenig Servius Tullius mit Latium abschloss und das
noch Dionysios auf einer kupfernen Tafel im Dianatempel auf dem Aventin
sah - freilich wohl in einer nach dem Brand mit Hilfe eines latinischen
Exemplars hergestellten Kopie, denn dass man in der Koenigszeit schon
in Metall grub, ist nicht wahrscheinlich. Auf den Stiftungsbrief dieses
Tempels beziehen sich noch die Stiftungsbriefe der Kaiserzeit als auf
die aelteste derartige roemische Urkunde und das gemeinschaftliche
Muster fuer alle. Aber schon damals ritzte man (exarare, scribere
verwandt mit scrobes ^10) oder malte (linere, daher littera) auf
Blaetter (folium), Bast (liber) oder Holztafeln (tabula, albuni),
spaeter auch auf Leder und Leinen. Auf leinene Rollen waren die
heiligen Urkunden der Samniten wie der anagninischen Priesterschaft
geschrieben, ebenso die aeltesten, im Tempel der Goettin der Erinnerung
(Iuno moneta) auf dem Kapitol bewahrten Verzeichnisse der roemischen
Magistrate. Es wird kaum noch noetig sein, zu erinnern an das uralte
Marken des Hutviehs (scriptura), an die Anrede im Senat “Vaeter und
Eingeschriebene” (patres conscripti), an das hohe Alter der
Orakelbuecher, der Geschlechtsregister, des albanischen und des
roemischen Kalenders. Wenn die roemische Sage schon in der fruehesten
Zeit der Republik von Hallen am Markte spricht, in denen die Knaben und
Maedchen der Vornehmen lesen und schreiben lernten, so kann das, aber
muss nicht notwendig erfunden sein. Nicht die Unkunde der Schrift,
vielleicht nicht einmal der Mangel an Dokumenten hat uns die Kunde der
aeltesten roemischen Geschichte entzogen, sondern die Unfaehigkeit der
Historiker derjenigen Zeit, die zur Geschichtsforschung berufen war,
die archivalischen Nachrichten zu verarbeiten, und ihre Verkehrtheit,
fuer die aelteste Epoche Schilderung von Motiven und Charakteren,
Schlachtberichte und Revolutionserzaehlungen zu begehren und ueber
deren Erfindung zu vernachlaessigen, was die vorhandene schriftliche
Ueberlieferung dem ernsten und entsagenden Forscher nicht verweigert
haben wuerde.
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^6 In diese Zeit wird diejenige Aufzeichnung der Zwoelf Tafeln zu
setzen sein, welche spaeterhin den roemischen Philologen vorlag und von
der wir Truemmer besitzen. Ohne Zweifel ist das Gesetzbuch gleich bei
seiner Entstehung niedergeschrieben worden; aber dass jene Gelehrten
selber ihren Text nicht auf das Urexemplar zurueckfuehrten, sondern auf
eine nach dem gallischen Brande vorgenommene offizielle Niederschrift,
beweist die Erzaehlung von der damals erfolgten Wiederherstellung der
Tafeln, und erklaert sich leicht eben daraus, dass ihr Text keineswegs
die ihnen nicht unbekannte aelteste Orthographie aufwies, auch
abgesehen davon, dass bei einem derartigen, ueberdies noch zum
Auswendiglernen fuer die Jugend verwendeten Schriftstueck philologisch
genaue Ueberlieferung unmoeglich angenommen werden kann.
^7 Dies ist die 1, 227 angefuehrte Inschrift der Spange von Praeneste.
Dagegen hat selbst schon auf der ficoronischen Kiste c den spaeteren
Wert von κ.
^8 So ist C Gaius, CN Gnaeus, aber K Kaeso. Fuer die juengeren
Abkuerzungen gilt dieses natuerlich nicht; hier wird γ nicht durch c,
sondern durch G (GAL Galeria), κ in der Regel durch C (C centum, Cos
consul, COL Collina), vor a durch K (KAR karmentalia, MERK merkatus)
bezeichnet. Denn eine Zeitlang hat man den Laut K vor den Vokalen e i o
und vor allen Konsonanten durch C ausgedrueckt, dagegen vor a durch K,
vor u durch das alte Zeichen des Koppa Q.
^9 Wenn dies richtig ist, so muss die Entstehung der Homerischen
Gedichte, wenn auch natuerlich nicht gerade die der uns vorliegenden
Redaktion, weit vor die Zeit fallen, in welche Herodot die Bluete des
Homeros setzt (100 vor Rom 850); denn die Einfuehrung des hellenischen
Alphabets in Italien gehoert wie der Beginn des Verkehrs zwischen
Hellas und Italien selbst erst der nachhomerischen Zeit an.
^10 Ebenso altsaechsisch writan eigentlich reissen, dann schreiben.
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Die Geschichte der italischen Schrift bestaetigt also zunaechst die
schwache und mittelbare Einwirkung des hellenischen Wesens auf die
Sabeller im Gegensatz zu den westlicheren Voelkern. Dass jene das
Alphabet von den Etruskern, nicht von den Roemern empfingen, erklaert
sich wahrscheinlich daraus, dass sie das Alphabet schon besassen, als
sie den Zug auf den Ruecken des Apennin antraten, die Sabiner wie die
Samniten also dasselbe schon vor ihrer Entlassung aus dem Mutterlande
in ihre neuen Sitze mitbrachten. Andererseits enthaelt diese Geschichte
der Schrift eine heilsame Warnung gegen die Annahme, welche die
spaetere, der etruskischen Mystik und Altertumstroedelei ergebene
roemische Bildung aufgebracht hat und welche die neuere und neueste
Forschung geduldig wiederholt, dass die roemische Zivilisation ihren
Keim und ihren Kern aus Etrurien entlehnt habe. Waere dies wahr, so
muesste hier vor allem eine Spur sich davon zeigen; aber gerade
umgekehrt ist der Keim der latinischen Schreibkunst griechisch, ihre
Entwicklung so national, dass sie nicht einmal das so wuenschenswerte
etruskische Zeichen fuer f sich angeeignet hat ^11. Ja wo Entlehnung
sich zeigt, in den Zahlzeichen, sind es vielmehr die Etrusker, die von
den Roemern wenigstens das Zeichen fuer 50 uebernommen haben.
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^11 Das Raetsel, wie die Latiner dazu gekommen sind, das griechische
dem v entsprechende Zeichen fuer das lautlich ganz verschiedene f zu
verwenden, hat die Spange von Praeneste geloest mit ihrem fhefhaked
fuer fecit und damit zugleich die Herleitung des lateinischen Alphabets
von den chalkidischen Kolonien Unteritaliens bestaetigt. Denn in einer,
demselben Alphabet angehoerigen boeotischen Inschrift findet sich in
dem Worte fhekadamoe (Gustav Meyer, Griechische Grammatik, § 244 a. E.)
dieselbe Lautverbindung, und ein aspiriertes v mochte allerdings dem
lateinischen f lautlich sich naehern.
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Endlich ist es charakteristisch, dass in allen italischen Staemmen die
Entwicklung des griechischen Alphabets zunaechst in einer Verderbung
desselben besteht. So sind die Mediae in den saemtlichen etruskischen
Dialekten untergegangen, waehrend die Umbrer γ d, die Samniten d, die
Roemer γ einbuessten und diesen auch d mit r zu verschmelzen drohte.
Ebenso fielen den Etruskern schon frueh o und u zusammen, und auch bei
den Lateinern finden sich Ansaetze derselben Verderbnis. Fast das
Umgekehrte zeigt sich bei den Sibilanten; denn waehrend der Etrusker
die drei Zeichen z s sch festhaelt, der Umbrer zwar das letzte
wegwirft, aber dafuer zwei neue Sibilanten entwickelt, beschraenkt sich
der Samnite und der Falisker auf s und z gleich dem Griechen, der
spaetere Roemer sogar auf s allein. Man sieht, die feineren
Lautverschiedenheiten wurden von den Einfuehrern des Alphabets,
gebildeten und zweier Sprachen maechtigen Leuten, wohl empfunden; aber
nach der voelligen Loesung der nationalen Schrift von dem hellenischen
Mutteralphabet fielen allmaehlich die Mediae und ihre Tenues zusammen
und wurden die Sibilanten und Vokale zerruettet, von welchen
Lautverschiebungen oder vielmehr Lautzerstoerungen namentlich die erste
ganz ungriechisch ist. Die Zerstoerung der Flexions- und
Derivationsformen geht mit dieser Lautzerruettung Hand in Hand. Die
Ursache dieser Barbarisierung ist also im allgemeinen keine andere als
die notwendige Verderbnis, welche an jeder Sprache fortwaehrend zehrt,
wo ihr nicht literarisch und rationell ein Damm entgegengesetzt wird;
nur dass von dem, was sonst spurlos voruebergeht, hier in der
Lautschrift sich Spuren bewahrten. Dass diese Barbarisierung die
Etrusker in staerkerem Masse erfasste als irgendeinen der italischen
Staemme, stellt sich zu den zahlreichen Beweisen ihrer minderen
Kulturfaehigkeit; wenn dagegen, wie es scheint, unter den Italikern am
staerksten die Umbrer, weniger die Roemer, am wenigsten die suedlichen
Sabeller von der gleichen Sprachverderbnis ergriffen wurden, so wird
der regere Verkehr dort mit den Etruskern, hier mit den Griechen
wenigstens mit zu dieser Erscheinung beigetragen haben.


KAPITEL XV.
Die Kunst

Dichtung ist leidenschaftliche Rede, deren bewegter Klang die Weise;
insofern ist kein Volk ohne Poesie und Musik. Allein zu den poetisch
vorzugsweise begabten Nationen gehoerte und gehoert die italienische
nicht; es fehlt dem Italiener die Leidenschaft des Herzens, die
Sehnsucht, das Menschliche zu idealisieren und das Leblose zu
vermenschlichen, und damit das Allerheiligste der Dichtkunst. Seinem
scharfen Blick, seiner anmutigen Gewandtheit gelingen vortrefflich die
Ironie und der Novellenton, wie wir sie bei Horaz und bei Boccaccio
finden, der launige Liebes- und Liederscherz, wie Catullus und die
guten neapolitanischen Volkslieder ihn zeigen, vor allem die niedere
Komoedie und die Posse. Auf italischem Boden entstand in alter Zeit die
parodische Tragoedie, in neuer das parodische Heldengedicht. In der
Rhetorik und Schauspielkunst vor allem tat und tut es den Italienern
keine andere Nation gleich. Aber in den vollkommenen Kunstgattungen
haben sie es nicht leicht ueber Fertigkeiten gebracht, und keine ihrer
Literaturepochen hat ein wahres Epos und ein echtes Drama erzeugt. Auch
die hoechsten in Italien gelungenen literarischen Leistungen,
goettliche Gedichte wie Dantes Commedia und Geschichtbuecher wie
Sallustius und Macchiavelli, Tacitus und Colletta sind doch von einer
mehr rhetorischen als naiven Leidenschaft getragen. Selbst in der Musik
ist in alter wie in neuer Zeit das eigentlich schoepferische Talent
weit weniger hervorgetreten als die Fertigkeit, die rasch zur
Virtuositaet sich steigert und an der Stelle der echten und innigen
Kunst ein hohles und herzvertrocknendes Idol auf den Thron hebt. Es ist
nicht das innerliche Gebiet, insoweit in der Kunst ueberhaupt ein
Innerliches und ein Aeusserliches unterschieden werden kann, das dem
Italiener als eigene Provinz anheimgefallen ist; die Macht der
Schoenheit muss, um voll auf ihn zu wirken, nicht im Ideal vor seine
Seele, sondern sinnlich ihm vor die Augen gerueckt werden. Darum ist er
denn auch in den bauenden und bildenden Kuensten recht eigentlich zu
Hause und darin in der alten Kulturepoche der beste Schueler des
Hellenen, in der neuen der Meister aller Nationen geworden.
Es ist bei der Lueckenhaftigkeit unserer Ueberlieferung nicht moeglich,
die Entwicklung der kuenstlerischen Ideen bei den einzelnen
Voelkergruppen Italiens zu verfolgen; und namentlich laesst sich nicht
mehr von der italischen Poesie reden, sondern nur von der Poesie
Latiums. Die latinische Dichtkunst ist wie jede andere ausgegangen von
der Lyrik oder vielmehr von dem urspruenglichen Festjubel, in welchem
Tanz, Spiel und Lied noch in ungetrennter Einheit sich durchdringen. Es
ist dabei bemerkenswert, dass in den aeltesten Religionsgebraeuchen der
Tanz und demnaechst das Spiel weit entschiedener hervortreten als das
Lied. In dem grossen Feierzug, mit dem das roemische Siegesfest
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