Römische Geschichte — Buch 1 - 05

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vergebens fragt man nach der sprachlichen oder geschichtlichen
Noetigung zu einer solchen Annahme. Wenn eine Sprache als Mittelglied
zwischen zwei anderen erscheint, so weiss jeder Sprachforscher, dass
dies ebenso wohl und haeufiger auf organischer Entwicklung beruht als
auf aeusserlicher Mischung.
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Lange bevor eine staedtische Ansiedlung am Tiber entstand, moegen jene
Ramner, Titier, Lucerer erst vereinzelt, spaeter vereinigt auf den
roemischen Huegeln ihre Burg gehabt und von den umliegenden Doerfern
aus ihre Aecker bestellt haben. Eine Ueberlieferung aus diesen
uraeltesten Zeiten mag das “Wolfsfest” sein, das das Geschlecht der
Quinctier am palatinischen Huegel beging: ein Bauern- und Hirtenfest,
das wie kein anderes die schlichten Spaesse patriarchalischer Einfalt
bewahrt und merkwuerdig genug noch im christlichen Rom sich unter allen
heidnischen Festen am laengsten behauptet hat.
Aus diesen Ansiedlungen ging dann das spaetere Rom hervor. Von einer
eigentlichen Stadtgruendung, wie die Sage sie annimmt, kann natuerlich
in keinem Fall die Rede sein: Rom ist nicht an einem Tage gebaut
worden. Wohl aber verdient es eine ernstliche Erwaegung, auf welchem
Wege Rom so frueh zu einer hervorragenden politischen Stellung
innerhalb Latiums gelangt sein kann, waehrend man nach den
Bodenverhaeltnissen eher das Gegenteil erwarten sollte. Die Staette,
auf der Rom liegt, ist minder gesund und minder fruchtbar als die der
meisten alten Latinerstaedte. Der Weinstock und der Feigenbaum gedeihen
in Roms naechster Umgebung nicht wohl und es mangelt an ausgiebigen
Quellen- denn weder der sonst treffliche Born der Camenen vor dem
Capenischen Tor noch der spaeter im Tullianum gefasste Kapitolinische
Brunnen sind wasserreich. Dazu kommt das haeufige Austreten des
Flusses, der bei sehr geringem Gefaell die in der Regenzeit reichlich
zustroemenden Bergwasser nicht schnell genug dem Meere zuzufuehren
vermag und daher die zwischen den Huegeln sich oeffnenden Taeler und
Niederungen ueberstaut und versumpft. Fuer den Ansiedler ist die
Oertlichkeit nichts weniger als lockend, und schon in alter Zeit ist es
ausgesprochen worden, dass auf diesen ungesunden und unfruchtbaren
Fleck innerhalb eines gesegneten Landstrichs sich nicht die erste
naturgemaesse Ansiedlung der einwandernden Bauern gelenkt haben koenne,
sondern dass die Not oder vielmehr irgendein besonderer Grund die
Anlage dieser Stadt veranlasst haben muesse. Schon die Legende hat
diese Seltsamkeit empfunden; das Geschichtchen von der Anlage Roms
durch Ausgetretene von Alba unter Fuehrung der albanischen
Fuerstensoehne Romulus und Remus ist nichts als ein naiver Versuch der
aeltesten Quasihistorie, die seltsame Entstehung des Orts an so
unguenstiger Staette zu erklaeren und zugleich den Ursprung Roms an die
allgemeine Metropole Latiums anzuknuepfen. Von solchen Maerchen, die
Geschichte sein wollen und nichts sind als nicht gerade geistreiche
Autoschediasmen, wird die Geschichte vor allen Dingen sich frei zu
machen haben; vielleicht ist es ihr aber auch vergoennt, noch einen
Schritt weiter zu tun und nach Erwaegung der besonderen
Lokalverhaeltnisse nicht ueber die Entstehung des Ortes, aber ueber die
Veranlassung seines raschen und auffallenden Gedeihens und seiner
Sonderstellung in Latium eine positive Vermutung aufzustellen.
Betrachten wir vor allem die aeltesten Grenzen des roemischen Gebietes.
Gegen Osten liegen die Staedte Antemnae, Fidenae, Caenina, Gabii in
naechster Naehe, zum Teil keine deutsche Meile von dem Servianischen
Mauerring entfernt, und muss die Gaugrenze hart vor den Stadttoren
gewesen sein. Gegen Sueden trifft man in einem Abstand von drei
deutschen Meilen auf die maechtigen Gemeinden Tusculum und Alba und es
scheint das roemische Stadtgebiet hier nicht weiter gereicht zu haben
als bis zum cluilischen Graben, eine deutsche Meile von Rom. Ebenso war
in suedwestlicher Richtung die Grenze zwischen Rom und Lavinium bereits
am sechsten Milienstein. Waehrend so landeinwaerts der roemische Gau
ueberall in die moeglichst engen Schranken zurueckgewiesen ist,
erstreckt er sich dagegen seit aeltester Zeit ungehindert an beiden
Ufern des Tiber gegen das Meer hin, ohne dass zwischen Rom und der
Kueste irgendeine als alter Gaumittelpunkt hervortretende Ortschaft,
irgendeine Spur alter Gaugrenze begegnete. Die Sage, die fuer alles
einen Ursprung weiss, weiss freilich auch zu berichten, dass die
roemischen Besitzungen am rechten Tiberufer, die “sieben Weiler”
(septem pagi) und die wichtigen Salinen an der Muendung durch Koenig
Romulus den Veientern entrissen worden sind, und dass Koenig Ancus am
rechten Tiberufer den Brueckenkopf, den Janusberg (Ianiculum)
befestigt, am linken den roemischen Peiraeeus, die Hafenstadt an der
“Muendung” (Ostia) angelegt habe. Aber dafuer, dass die Besitzungen am
etruskischen Ufer vielmehr schon zu der aeltesten roemischen Mark
gehoert haben muessen, legt besseres Zeugnis ab der eben hier, am
vierten Milienstein der spaeteren Hafenstrasse, gelegene Hain der
schaffenden Goettin (dea dia), der uralte Hochsitz des roemischen
Ackerbaufestes und der Ackerbruederschaft; und in der Tat ist seit
unvordenklicher Zeit das Geschlecht der Romilier, wohl einst das
vornehmste unter allen roemischen, eben hier angesessen, das Ianiculum
ein Teil der Stadt selbst, Ostia Buergerkolonie, das heisst Vorstadt
gewesen. Es kann das nicht Zufall sein. Der Tiber ist Latiums
natuerliche Handelsstrasse, seine Muendung an dem hafenarmen Strande
der notwendige Ankerplatz der Seefahrer. Der Tiber ist ferner seit
uralter Zeit die Grenzwehr des latinischen Stammes gegen die
noerdlichen Nachbarn. Zum Entrepôt fuer den latinischen Fluss- und
Seehandel und zur maritimen Grenzfestung Latiums eignete kein Platz
sich besser als Rom, das die Vorteile einer festen Lage und der
unmittelbaren Nachbarschaft des Flusses vereinigte, das ueber beide
Ufer des Flusses bis zur Muendung gebot, das dem den Tiber oder den
Anio herabkommenden Flussschiffer ebenso bequem gelegen war wie bei der
damaligen maessigen Groesse der Fahrzeuge dem Seefahrer, und das gegen
Seeraeuber groesseren Schutz gewaehrte als die unmittelbar an der
Kueste gelegenen Orte. Dass Rom wenn nicht seine Entstehung, doch seine
Bedeutung diesen kommerziellen und strategischen Verhaeltnissen
verdankt, davon begegnen denn auch weiter zahlreiche Spuren, die von
ganz anderem Gewicht sind als die Angaben historisierter Novelletten.
Daher ruehren die uralten Beziehungen zu Caere, das fuer Etrurien war,
was fuer Latium Rom und denn auch dessen naechster Nachbar und
Handelsfreund wurde; daher die ungemeine Bedeutung der Tiberbruecke und
des Brueckenbaues ueberhaupt in dem roemischen Gemeinwesen; daher die
Galeere als staedtisches Wappen. Daher der uralte roemische Hafenzoll,
dem von Haus aus nur unterlag, was zum Feilbieten (promercale), nicht
was zu eigenem Bedarf des Verladers (usuarium) in dem Hafen von Ostia
einging, und der also recht eigentlich eine Auflage auf den Handel war.
Daher, um vorzugreifen, das verhaeltnismaessig fruehe Vorkommen des
gemuenzten Geldes, der Handelsvertraege mit ueberseeischen Staaten in
Rom. In diesem Sinn mag denn Rom allerdings, wie auch die Sage annimmt,
mehr eine geschaffene als eine gewordene Stadt und unter den
latinischen eher die juengste als die aelteste sein. Ohne Zweifel war
die Landschaft schon einigermassen bebaut und das Albanische Gebirge
sowie manche andere Hoehe der Campagna mit Burgen besetzt, als das
latinische Grenzemporium am Tiber entstand. Ob ein Beschluss der
latinischen Eidgenossenschaft, ob der geniale Blick eines verschollenen
Stadtgruenders oder die natuerliche Entwicklung der
Verkehrsverhaeltnisse die Stadt Rom ins Leben gerufen hat, darueber ist
uns nicht einmal eine Mutmassung gestattet. Wohl aber knuepft sich an
diese Wahrnehmung ueber Roms Emporienstellung in Latium eine andere
Beobachtung an. Wo uns die Geschichte zu daemmern beginnt, steht Rom
dem latinischen Gemeindebund als einheitlich geschlossene Stadt
gegenueber. Die latinische Sitte, in offenen Doerfern zu wohnen und die
gemeinschaftliche Burg nur zu Festen und Versammlungen oder im Notfall
zu benutzen, ist hoechst wahrscheinlich im roemischen Gau weit frueher
beschraenkt worden als irgendwo sonst in Latium. Nicht als ob der
Roemer seinen Bauernhof selbst zu bestellen oder ihn als sein rechtes
Heim zu betrachten aufgehoert haette; aber schon die boese Luft der
Campagna musste es mit sich bringen, dass er, soweit es anging, auf den
luftigeren und gesunderen Stadthuegeln seine Wohnung nahm; und neben
dem Bauer muss eine zahlreiche nicht ackerbauende Bevoelkerung von
Fremden und Einheimischen dort seit uralter Zeit ansaessig gewesen
sein. Die dichte Bevoelkerung des altroemischen Gebietes, das
hoechstens zu 5½ Quadratmeilen zum Teil sumpfigen und sandigen Bodens
angeschlagen werden kann und schon nach der aeltesten Stadtverfassung
eine Buergerwehr von 3300 freien Maennern stellte, also mindestens
10000 freie Einwohner zaehlte, erklaert sich auf diese Art
einigermassen. Aber noch mehr. Wer die Roemer und ihre Geschichte
kennt, der weiss es, dass das Eigentuemliche ihrer oeffentlichen und
Privattaetigkeit auf ihrem staedtischen und kaufmaennischen Wesen ruht,
und dass ihr Gegensatz gegen die uebrigen Latiner und ueberhaupt die
Italiker vor allem der Gegensatz ist des Buergers gegen den Bauer. Zwar
ist Rom keine Kaufstadt wie Korinth oder Karthago; denn Latium ist eine
wesentlich ackerbauende Landschaft und Rom zunaechst und vor allem eine
latinische Stadt gewesen und geblieben. Aber was Rom auszeichnet vor
der Menge der uebrigen latinischen Staedte, muss allerdings
zurueckgefuehrt werden auf seine Handelsstellung und auf den dadurch
bedingten Geist seiner Buergerschaft. Wenn Rom das Emporium der
latinischen Landschaften war, so ist es begreiflich, dass hier neben
und ueber der latinischen Feldwirtschaft sich ein staedtisches Leben
kraeftig und rasch entwickelte und damit der Grund zu seiner
Sonderstellung gelegt ward. Die Verfolgung dieser merkantilen und
strategischen Entwicklung der Stadt Rom ist bei weitem wichtiger und
ausfuehrbarer als das unfruchtbare Geschaeft, unbedeutende und wenig
verschiedene Gemeinden der Urzeit chemisch zu analysieren. Jene
staedtische Entwicklung koennen wir noch einigermassen erkennen in den
Ueberlieferungen ueber die allmaehlich entstandenen Umwallungen und
Verschanzungen Roms, deren Anlage mit der Entwicklung des roemischen
Gemeinwesens zu staedtischer Bedeutung notwendig Hand in Hand gegangen
sein muss.
Die urspruengliche staedtische Anlage, aus welcher im Laufe der
Jahrhunderte Rom erwachsen ist, umfasste nach glaubwuerdigen Zeugnissen
nur den Palatin, in spaeterer Zeit auch das viereckige Rom (Roma
quadrata) genannt von der regelmaessig viereckigen Form des
palatinischen Huegels. Die Tore und Mauern dieses urspruenglichen
Stadtringes blieben bis in die Kaiserzeit sichtbar; zwei von jenen, die
Porta Romana bei S. Giorgio in Velabro und die Porta Mugionis am
Titusbogen sind auch uns noch ihrer Lage nach bekannt, und den
palatinischen Mauerring beschreibt noch Tacitus nach eigener Anschauung
wenigstens an den dem Aventin und dem Caelius zugewendeten Seiten.
Vielfache Spuren deuten darauf hin, dass hier der Mittelpunkt und der
Ursitz der staedtischen Ansiedlung war. Auf dem Palatin befand sich das
heilige Symbol derselben, die sogenannte “Einrichtung” (mundus), darein
die ersten Ansiedler von allem, dessen das Haus bedarf, zur Genuege und
dazu von der lieben heimischen Erde eine Scholle getan hatten. Hier lag
ferner das Gebaeude, in welchem die saemtlichen Kurien jede an ihrem
eigenen Herd zu gottesdienstlichen und anderen Zwecken sich
versammelten (curiae veteres). Hier war das Versammlungshaus der
“Springer” (curia saliorum), zugleich der Aufbewahrungsort der heiligen
Schilde des Mars, das Heiligtum der “Woelfe” (lupercal) und die Wohnung
des Jupiterpriesters. Auf und an diesem Huegel ward die Gruendungssage
der Stadt hauptsaechlich lokalisiert und wurde das strohgedeckte Haus
des Romulus, die Hirtenhuette seines Ziehvaters Faustulus, der heilige
Feigenbaum, daran der Kasten mit den Zwillingen angetrieben war, der
aus dem Speerschaft, welchen der Gruender der Stadt vom Aventin her
ueber das Tal des Circus weg in diesen Mauerring geschleudert hatte,
aufgeschossene Kornelkirschbaum und andere dergleichen Heiligtuemer
mehr den Glaeubigen gewiesen. Eigentliche Tempel kannte diese Zeit noch
nicht, und daher hat solche auch der Palatin nicht aus aelterer Zeit
aufzuweisen. Die Gemeindestaetten aber sind frueh anderswohin verlegt
und deshalb verschollen; nur vermuten laesst sich, dass der freie Platz
um den Mundus, spaeter der Platz des Apollo genannt, die aelteste
Versammlungsstaette der Buergerschaft und des Senats, die ueber dem
Mundus selbst errichtete Buehne die aelteste Mahlstatt der roemischen
Gemeinde gewesen sein moegen.
Dagegen hat sich in dem “Fest der sieben Berge” (septimontium) das
Andenken bewahrt an die erweiterte Ansiedlung, welche allmaehlich um
den Palatin sich gebildet hat, Vorstaedte, eine nach der andern
erwachsen, eine jede durch besondere, wenn auch schwaechere Umwallungen
geschuetzt und an den urspruenglichen Mauerring des Palatin, wie in den
Marschen an den Hauptdeich die Aussendeiche, angelehnt. Die “sieben
Ringe” sind der Palatin selbst; der Cermalus, der Abhang des Palatins
gegen die zwischen diesem und dem Kapitol nach dem Fluss zu sich
ausbreitende Niederung (velabrum); die Velia, der den Palatin mit dem
Esquilin verbindende, spaeter durch die kaiserlichen Bauten fast ganz
verschwundene Huegelruecken; das Fagutal, der Oppius und der Cispius,
die drei Hoehen des Esquilin; endlich die Sucūsa oder Subūra, eine
ausserhalb des Erdwalls, der die Neustadt auf den Carinen schuetzte,
unterhalb S. Pietro in Vincoli in der Einsattlung zwischen dem Esquilin
und dem Quirinal angelegte Festung. In diesen offenbar allmaehlich
erfolgten Anbauten liegt die aelteste Geschichte des palatinischen Rom
bis zu einem gewissen Grade deutlich vor, zumal wenn man die spaeterhin
auf Grund dieser aeltesten Gliederung gebildete Servianische
Bezirkseinteilung damit zusammenhaelt.
Der Palatin war der Ursitz der roemischen Gemeinde, der aelteste und
urspruenglich einzige Mauerring; aber die staedtische Ansiedlung hat in
Rom wie ueberall nicht innerhalb, sondern unterhalb der Burg begonnen
und die aeltesten Ansiedlungen, von denen wir wissen, die, welche
spaeterhin in der Servianischen Stadteinteilung das erste und zweite
Quartier bilden, liegen im Kreise um den Palatin herum. So diejenige
auf dem Abhang des Cermalus mit der Tuskergasse, worin sich wohl eine
Erinnerung bewahrt haben mag an den wohl schon in der palatinischen
Stadt lebhaften Handelsverkehr zwischen Caeriten und Roemern, und die
Niederlassung auf der Velia, die beide spaeter in der Servianischen
Stadt mit dem Burghuegel selbst ein Quartier gebildet haben. Ferner die
Bestandteile des spaeteren zweiten Quartiers: die Vorstadt auf dem
Caelius, welche vermutlich nur dessen aeusserste Spitze ueber dem
Colosseum umfasst hat; die auf den Carinen, derjenigen Hoehe, in welche
der Esquilin gegen den Palatin aus laeuft, endlich das Tal und das
Vorwerk der Subura, von welcher das ganze Quartier den Namen empfing.
Beide Quartiere zusammen bilden die anfaengliche Stadt, und der
suburanische Bezirk derselben, der unterhalb der Burg etwa vom Bogen
des Konstantin bis nach S. Pietro in Vincoli und ueber das darunter
liegende Tal hin sich erstreckte, scheint ansehnlicher, vielleicht auch
aelter gewesen zu sein als die in der Servianischen Ordnung dem
palatinischen Bezirk einverleibten Siedlungen, da jener diesem in der
Rangfolge der Quartiere vorangeht. Eine merkwuerdige Erinnerung an den
Gegensatz dieser beiden Stadtteile hat einer der aeltesten heiligen
Gebraeuche des nachherigen Rom bewahrt, das auf dem Anger des Mars
jaehrlich begangene Opfer des Oktoberrosses: bis in spaete Zeit wurde
bei diesem Feste um das Pferdehaupt gestritten zwischen den Maennern
der Subura und denen von der Heiligen Strasse und je nachdem jene oder
diese siegten, dasselbe entweder an den mamilischen Turm (unbekannter
Lage) in der Subura oder an dem Koenigshaus unter dem Palatin
angenagelt. Es waren die beiden Haelften der Altstadt, die hier in
gleich berechtigtem Wetteifer miteinander rangen. Damals waren also die
Esquiliae - welcher Name eigentlich gebraucht die Carinen ausschliesst
- in der Tat, was sie hiessen, der Aussenbau (ex-quiliae, wie
inquilinus von colere) oder die Vorstadt; sie wurden in der spaeteren
Stadteinteilung das dritte Quartier und es hat dieses stets neben dem
suburanischen und dem palatinischen als minder ansehnlich gegolten.
Auch noch andere benachbarte Anhoehen, wie Kapitol und Aventin, moegen
von der Gemeinde der sieben Berge besetzt gewesen sein; vor allem die
“Pfahlbruecke” (pons sublicius) ueber den natuerlichen Brueckenpfeiler
der Tiberinsel wird - das Pontifikalkollegium allein buergt dafuer
hinreichend - schon damals bestanden und man auch den Brueckenkopf am
etruskischen Ufer, die Hoehe des Ianiculum nicht ausser acht gelassen
haben; aber die Gemeinde hatte beides doch keineswegs in ihren
Befestigungsring gezogen. Die Ordnung, die als Ritualsatz bis in die
spaeteste Zeit festgehalten worden ist, dass die Bruecke ohne Eisen
lediglich aus Holz zusammenzufuegen sei, geht in ihrem urspruenglichen
praktischen Zweck offenbar darauf hinaus, dass sie nur eine fliegende
sein sollte und jederzeit leicht musste abgebrochen oder abgebrannt
werden koennen: man erkennt daraus, wie lange Zeit hindurch die
roemische Gemeinde den Flussuebergang nur unsicher und unterbrochen
beherrscht hat.
Ein Verhaeltnis dieser allmaehlich erwachsenen staedtischen
Ansiedlungen zu den drei Gemeinden, in die die roemische
staatsrechtlich seit unvordenklich frueher Zeit zerfiel, ist nicht zu
ersehen. Da die Ramner, Titier und Lucerer urspruenglich selbstaendige
Gemeinden gewesen zu sein scheinen, muessen sie freilich auch
urspruenglich jede fuer sich gesiedelt haben; aber auf den sieben
Huegeln selbst haben sie sicherlich nicht in getrennten Umwallungen
gewohnt und was der Art in alter oder neuer Zeit erfunden worden ist,
wird der verstaendige Forscher dahin stellen, wo das anmutige Maerchen
von der Tarpeia und die Schlacht am Palatin ihren Platz finden.
Vielmehr werden schon die beiden Quartiere der aeltesten Stadt, Subura
und Palatin und ebenso das vorstaedtische jedes in die drei Teile der
Ramner, Titier und Lucerer zerfallen sein; womit es zusammenhaengen
kann, dass spaeterhin sowohl in dem suburanischen und palatinischen wie
in jedem der nachher hinzugefuegten Stadtteile es drei Paare
Argeerkapellen gab. Eine Geschichte hat die palatinische
Siebenhuegelstadt vielleicht gehabt; uns ist keine andere
Ueberlieferung von derselben geblieben als die des blossen
Dagewesenseins. Aber wie die Blaetter des Waldes fuer den neuen Lenz
zuschicken, auch wenn sie ungesehen von Menschenaugen niederfallen,
also hat diese verschollene Stadt der sieben Berge dem geschichtlichen
Rom die Staette bereitet.
Aber die palatinische Stadt ist nicht die einzige gewesen, die in dem
spaeterhin von den Servianischen Mauern eingeschlossenen Kreise vor
alters bestanden hat; vielmehr lag ihr in unmittelbarer Nachbarschaft
gegenueber eine zweite auf dem Quirinal. Die “alte Burg” (Capitolium
vetus) mit einem Heiligtum des Jupiter, der Juno und der Minerva und
einem Tempel der Goettin des Treuworts, in welchem Staatsvertraege
oeffentlich aufgestellt wurden, ist das deutliche Gegenbild des
spaeteren Kapitols mit seinem Jupiter-, Juno- und Minervatempel und mit
dem ebenfalls gleichsam zum voelkerrechtlichen Archiv bestimmten Tempel
der roemischen Treue, und ein sicherer Beweis dafuer, dass auch der
Quirinal einstmals der Mittelpunkt eines selbstaendigen Gemeinwesens
gewesen ist. Dasselbe geht hervor aus dem zwiefachen Marskult auf dem
Palatin und dem Quirinal: denn Mars ist das Vorbild des Wehrmanns und
der aelteste Hauptgott der italischen Buergergemeinden. Damit haengt
weiter zusammen, dass dessen Dienerschaft, die beiden uralten
Genossenschaften der Springer (salii) und der Woelfe (luperci), in dem
spaeteren Rom gedoppelt vorhanden gewesen sind und neben der
palatinischen auch eine Springerschaft vom Quirinal bestanden hat,
neben den Quinctischen Woelfen von Palatin eine Fabische Wolfsgilde,
die ihr Heiligtum hoechst wahrscheinlich auf dem Quirinal gehabt hat
^5. Alle diese Anzeichen, schon an sich von grossem Gewicht, gewinnen
um so hoehere Bedeutung, wenn man sich erinnert, dass der genau
bekannte Umkreis der palatinischen Siebenhuegelstadt den Quirinal
ausschloss und dass spaeterhin in dem Servianischen Rom, waehrend die
drei ersten Bezirke der ehemaligen palatinischen Stadt entsprechen, aus
dem Quirinal nebst dem benachbarten Viminal das vierte Quartier
gebildet wurde. So erklaert sich auch, zu welchem Zweck ausserhalb der
Stadtmauer das feste Vorwerk der Subura in dem Talgrunde zwischen
Esquilin und Quirinal angelegt ward - hier beruehrten sich ja die
beiderseitigen Marken und musste von den Palatinern, nachdem sie die
Niederung in Besitz genommen hatten, zum Schutz gegen die vom Quirinal
eine Burg aufgefuehrt werden.
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^5 Dass die Quinctischen Luperker den Fabischen im Rang vorgingen, geht
daraus hervor, dass die Fabulisten dem Romulus die Quinctier, dem Remus
die Fabier beilegen (Ov. fast. 2, 373f.; Ps. Aur. Vict. orig. 22). Dass
die Fabier zu den Huegelroemern gehoerten, beweist ihr Geschlechtsopfer
auf dem Quirinal (Liv. 5, 46, 52), mag dies nun mit den Luperkalien
zusammenhaengen oder nicht.
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Uebrigens heisst der Lupercus jenes Kollegiums auf Inschriften (Orelli
2253) Lupercus Quinctialis vetus, und der hoechst wahrscheinlich mit
dem Luperkalkult zusammenhaengende Vorname Kaeso (siehe Roemische
Forschungen, Bd. 1, S. 17) findet sich ausschliesslich bei den
Quinctiern und den Fabiern; die bei den Schriftstellern gangbare Form
Lupercus Quinctilius und Quinctilianus ist also entstellt und das
Kollegium nicht den verhaeltnismaessig jungen Quinctiliern, sondern den
weit aelteren Quinctiern eigen. Wenn dagegen die Quinctier (Liv. 1, 30)
oder Quinctilier (Dion. Hal. 3, 29) unter den albanischen Geschlechtern
genannt werden, so duerfte hier die letztere Lesung vorzuziehen und das
Quinctische vielmehr als altroemisch zu betrachten sein.
Endlich ist auch der Name nicht untergegangen, mit dem sich die Maenner
vom Quirinal von ihren palatinischen Nachbarn unterschieden. Wie die
palatinische Stadt sich die “der sieben Berge”, ihre Buerger “die von
den Bergen” montani) sich nennen, die Bezeichnung “Berg” wie an den
uebrigen ihr angehoerigen Hoehen, so vor allem an dem Palatin haftet,
so heisst die quirinalische Spitze, obwohl nicht niedriger, im
Gegenteil etwas hoeher als jene, und ebenso die dazu gehoerige
viminalische im genauen Sprachgebrauch nie anders als “Huegel”
(collis); ja in den sakralen Urkunden wird nicht selten der Quirinal
als der “Huegel” ohne weiteren Beisatz bezeichnet. Ebenso heisst das
von dieser Hoehe ausfuehrende Tor gewoehnlich das Huegeltor (porta
collina), die daselbst ansaessige Marspriesterschaft die vom Huegel
(salii collini) im Gegensatz zu der vom Palatium (salii Palatini), das
aus diesem Bezirk gebildete vierte Servianische das Huegelquartier
(tribus collina) ^6. Den zunaechst wohl an der Gegend haftenden Namen
der “Roemer” moegen dabei die Huegelmaenner ebenso wie die von den
Bergen sich beigelegt und etwa Huegelroemer (Romani collini) sich
genannt haben. Dass in dem Gegensatz der beiden Nachbarstaedte zugleich
eine Stammverschiedenheit obgewaltet hat, ist moeglich, aber an
Beweisen, welche ausreichten, um eine auf latinischem Boden gegruendete
Gemeinde fuer stammfremd zu erklaeren, fehlt es auch fuer die
quirinalische Gemeinde durchaus ^7.
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^6 Wenn spaeterhin fuer die Hoehe, wo die Huegelroemer ihren Sitz
hatten, der Name des Quirinushuegels gebraeuchlich gewesen ist, so darf
darum doch keineswegs der Name der Quiriten als urspruenglich der
Buergerschaft auf dem Quirinal vorbehalten angesehen werden. Denn
einerseits fuehren, wie gezeigt ist, alle aeltesten Spuren fuer diese
auf den Namen Collini; andrerseits ist es unbestreitbar gewiss, dass
der Name der Quiriten von Haus aus wie nachher lediglich den
Vollbuerger bezeichnet und mit dem Gegensatz der montani und collini
durchaus nichts gemein hat (vgl. unten 5. Kap.). Die spaetere Benennung
des Quirinalis beruht darauf, dass zwar urspruenglich der Mars
quirinus, der speertragende Todesgott, sowohl auf dem Palatin wie auf
dem Quirinal verehrt wurde, wie denn noch die aeltesten, bei dem
nachher so genannten Quirinustempel gefundenen Inschriften diese
Gottheit geradezu Mars heissen, spaeterhin aber der Unterscheidung
wegen der Gott der Bergroemer vorzugsweise Mars, der der Huegelroemer
vorzugsweise Quirinus genannt ward. Wenn der Quirinal auch wohl collis
agonalis, Opferhuegel, genannt wird, so wird er damit nur bezeichnet
als der sakrale Mittelpunkt der Huegelroemer.
^7 Was man dafuer ausgibt (vgl. z. B. Schwegler, Roemische Geschichte.
Bd. 1, S. 480), geht im wesentlichen auf eine von Varro aufgestellte
und von den Spaeteren wie gewoehnlich einstimmig nachgesprochene
etymologisch-historische Hypothese, dass das lateinische quiris
quirinus mit dem sabinischen Stadtnamen Cures verwandt und demnach des
Quirinalhuegel von Cures aus bevoelkert worden sei. Auch wenn die
sprachliche Verwandtschaft jener Waerter sicher staende, duerfte daraus
der geschichtliche Folgesatz nicht hergeleitet werden. Dass die alten
Heiligtuemer auf diesem Berge - wo es uebrigens auch einen
“latiarischen Huegel” gab - sabinisch sind, hat man wohl behauptet,
aber nicht erwiesen. Mars quirinus, Sol, Salus, Flora, Semo Sancus oder
Deus fidius sind wohl sabinische, aber auch latinische Gottheiten,
gebildet offenbar in der Epoche, wo Latiner und Sabiner noch
ungeschieden beisammen waren. Wenn an den heiligen Staetten des
spaeterhin zuruecktretenden Quirinal ein Name wie der des Semo Sancus
vorzugsweise haftet (vgl. die davon benannte porta sanqualis), der
uebrigens auch auf der Tiberinsel begegnet, so wird jeder unbefangene
Forscher darin nur einen Beweis fuer das hohe Alter dieser Kulte, nicht
fuer ihre Entlehnung aus dem Nachbarland erblicken. Die Moeglichkeit,
dass alte Stammgegensaetze dennoch hier mitgewirkt, soll damit nicht
geleugnet werden; aber wenn dies der Fall war, so sind sie fuer uns
verschollen und die unseren Zeitgenossen gelaeufigen Betrachtungen
ueber das sabinische Element im Roemerrum nur geeignet, vor dergleichen
aus dem Leeren in das Leere fuehrenden Studien ernstlich zu warnen.
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So standen an der Staette des roemischen Gemeinwesens zu dieser Zeit
noch die Bergroemer vom Palatin und die Huegelroemer vom Quirinal als
zwei gesonderte und ohne Zweifel vielfach sich befehdende Gemeinwesen
einander gegenueber, einigermassen wie im heutigen Rom die Montigiani
und die Trasteverini. Dass die Gemeinde der sieben Berge schon frueh
die quirinalische bei weitem ueberwog, ist mit Sicherheit zu schliessen
sowohl aus der groesseren Ausdehnung ihrer Neu- und Vorstaedte als auch
aus der Zuruecksetzung, die die ehemaligen Huegelroemer in der
spaeteren Servianischen Ordnung sich durchaus haben muessen gefallen
lassen. Aber auch innerhalb der palatinischen Stadt ist es schwerlich
zu einer rechten und vollstaendigen Verschmelzung der verschiedenen
Bestandteile der Ansiedlung gekommen. Wie Subura und Palatin
miteinander jaehrlich um das Pferdehaupt stritten, ist schon erzaehlt
worden; aber auch die einzelnen Berge, ja die einzelnen Kurien - es gab
noch keinen gemeinschaftlichen Stadtherd, sondern die verschiedenen
Kurienherde standen, obwohl in derselben Lokalitaet, doch noch
nebeneinander - moegen sich mehr gesondert als geeinigt gefuehlt haben
und das ganze Rom eher ein Inbegriff staedtischer Ansiedlungen als eine
einheitliche Stadt gewesen sein. Manchen Spuren zufolge waren auch die
Haeuser der alten und maechtigen Familien gleichsam festungsartig
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