Der abenteuerliche Simplicissimus - 18

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ich ihn ferner, mir zu berichten, weshalb der gütige Schöpfer so viel
wunderbarliche Seen erschaffen.
»Du fragst billig um dasjenige, was du nicht verstehst, diese Seen
sind um dreierlei Ursachen willen geschaffen. Erstlich werden durch
sie alle Meere gleichsam wie mit Nägeln an die Erde geheftet, zweitens
werden von uns durch diese Seen die Wasser aus den Tiefen des Ozeans
in alle Quellen der Erde getrieben, wovon Flüsse und Ströme entstehen,
der Erdboden befeuchtiget, die Gewächse erquicket und beides: Mensch
und Vieh getränket werden, drittens, daß wir als vernünftige Kreaturen
Gottes darin leben und Gott loben. Wann wir aber aus einer andern
Ursache unsere Geschäfte unterlassen müssen, so wird die Welt durchs
Feuer untergehen, dann zu dieser Zeit, so alle Wasser verschwinden,
wird die Erde von sich selbst durch die Sonnenhitze entzündet.«
Da ich ihn also gleichsam die heilige Schrift anziehen hörete, fragte
ich, ob sie sterbliche Kreaturen wären, oder ob sie Geister seien.
Darauf antwortete er, sie seien keine Geister sondern sterbliche
Leutlein und gab mir folgends eine ~Genealogia~ oder Stammtafel aller
Kreatur, indem er mir fürderst von der Erschaffung der Engel erzählete
und den Sturz derer, so aus Hoffart gefallen, folgends wie Gott die
Welt mit allen Kreaturen aus seinem göttlichen Willen hervorgehen
ließe und also auch den irdischen Menschen zu solchem End geschaffen,
daß er Gott loben und sich vermehren sollte, bis sein Geschlecht so
groß sei, die Zahl der gefallenen Engel zu ersetzen. Dann die heilige,
entleibte Seele eines zwar irdischen, doch himmlisch gesinnten Menschen
hat alle guten Eigenschaften des Engels an sich, der entseelte
Leib eines irdischen Menschen aber ist gleich dem andern Aas eines
unvernünftigen Tieres. Kam demnach zum Beschluß auf das Geschlecht der
Sylphen und sagte: »Uns selbsten setzten wir vor das Mittel zwischen
euch und allen lebendigen Kreaturen der Welt. Sintemal obgleich wir
wie ihr vernünftige Seelen haben, so sterben jedoch dieselbige mit
unseren Leibern hinweg, gleichsam als wie die lebhaften Geister der
unvernünftigen Tiere in ihrem Tod verschwinden. Zwar ist uns kundbar,
daß ihr durch den ewigen Sohn Gottes aufs höchste geadelt seid und euch
die ewige Seligkeit wiederum erworben ist, aber ich rede und verstehe
nichts von der Seligkeit, weil wir deren zu genießen nicht fähig
sein. Uns hat der allgütige Schöpfer genugsam in dieser Zeitlichkeit
beseeligt, als mit einer guten, gesunden Vernunft, mit Erkanntnus
seines heiligen Willens, mit gesunden Leibern, langem Leben und einer
edlen Freiheit, mit genugsam Wissenschaft und Kunst und, was das
allermeiste ist, wir sind keiner Sünde, dannenhero auch keiner Strafe,
ja nicht einmal der geringsten Krankheit unterworfen.«
Ich antwortete, da sie keiner Missetat und auch keiner Strafe
unterworfen, wozu sie dann eines Königs bedörftig, ~item~ wie sie
sich der Freiheit rühmen könnten, wann sie einem König untertan.
Darauf sagte er, sie hätten ihren König nicht, daß er Justiz übe, noch
daß sie ihm dienen sollten, sondern er dirigiere wie der Weisel im
Immenstock ihre Geschäfte. Sie würden ohne Wollust gezeugt und ohne
Schmerzen geboren und also stürben sie auch nicht mit Schmerzen sondern
gleichsam, wie ein Licht verlösche, wann es seine Zeit geleuchtet habe,
also verschwinden auch ihre Leiber samt den Seelen. Gegen ihre Freiheit
aber sei die Freiheit des allergrößten Monarchen unter uns irdischen
Menschen gar nichts, dann sie könnten weder getötet noch zu etwas
Unbeliebigem genötigt werden. Kein Gefängnus könne sie halten, weil sie
Feuer, Wasser, Luft und Erde ohne einzige Mühe und Müdigkeit durchgehen
könnten.
Darauf sagte ich: »So ist euer Geschlecht von dem Schöpfer weit höher
geadelt und beseeligt als das unsrige.«
»Ach nein,« antwortete der Fürst, »Ihr sündigt, wann Ihr dies glaubt,
dann Ihr vergesset der ewigen Seligkeit.«
Ich sagte: »Was haben darum die Verdammten davon?«
Da fragte er: »Was kann die Güte Gottes davor, wann euer einer sein
Selbst vergisset und sich der Welt schändlichen Wollüsten ergibet,
seinen viehischen Begierden die Zügel schießen lässet und sich dem
unvernünftigen Vieh, ja den höllischen Geistern gleich machet?«
Ich sagte zu dem Fürstlein, weil ich auf dem Erdboden ohn das mehr
Gelegenheit hätte von dieser ~Materia~ zu hören, als ich mir zu nutz
machte, so wollte ich ihn gebeten haben, mir die Ursache zu erzählen,
warum ein so groß Ungewitter entstehe, wann man Steine in solche Seen
werfe.
»Weil alle Steine, so hineingeworfen werden, notwendig und natürlicher
Weise in unsere Wohnung fallen und liegen bleiben müßten, so schaffen
wir sie mit einer Ungestüme wieder hinaus, damit der Mutwille der
Menschen abgeschreckt und in Zaum gehalten werden möge. An dieser
einzigen Verrichtung kannst du die Notwendigkeit unseres Geschlechtes
abnehmen, sintemal wann die Steine von uns nicht wieder ausgetragen
würden, so müßten endlich die Gebäude, damit das Meer an die Erde
geheftet und befestiget ist, zerstört und die Gänge, durch die die
Quellen aus dem Abgrund des Meeres auf die Erde geleitet werden,
verstopft bleiben, das dann eine schädliche Konfusion und der ganzen
Welt Untergang mit sich bringen könnte.«
Ich bedankte mich dieser Kommunikation und fragte, ob es auch möglich
sein könnte, daß er mich wieder durch einen andern als den Mummelsee
nach einem andern Ort der Erde auf die Welt bringen könnte.
»Freilich, warum das nicht? Wann es nur Gottes Wille ist. Dann auf
solche Weise haben unsere Voreltern vor alten Zeiten etliche Kanaaneer,
die dem Schwert Josuas entronnen und sich aus Desperation in einen
solchen See gesprenget, in Amerikam geführet, maßen deren Nachkömmlinge
noch auf den heutigen Tag den See zu weisen wissen, aus welchem ihre
Ureltern anfänglich entsprungen.«
Als ich nun sahe, daß er über meine Verwunderung erstaunete, gleichsam
als ob seine Erzählung nicht Verwunderns würdig wäre, fragte ich ihn,
ob er dann nicht auch Seltsames und Wunderliches von uns Menschen
gesehen.
Hierauf sagte er: »Wir wundern uns an euch nichts mehrers, als daß ich
euch, da ihr doch zum ewigen, seligen Leben erschaffen, durch zeitliche
und irdische Wollüste, die doch so wenig ohn Unlust und Schmerzen als
Rosen ohne Dörner sind, dergestalt betören lasset. Ach, möcht unser
Geschlecht an euerer Stelle sein, wir möchten euerer nichtigen und
flüchtigen Zeitlichkeit Probe besser halten als ihr. Dann das Leben, so
ihr habet, ist nicht euer Leben, sondern euer Leben oder Tod wird euch
erst gegeben, wann ihr die Zeitlichkeit verlasset. Dannenhero halten
wir die Welt vor einen Probierstein Gottes, auf welchem der Allmächtige
das Gold des Menschen probieret.«
Das war das Ende unseres Gesprächs, weil wir uns dem Sitz des Königs
näherten, vor welchen ich ohn Zeremonien oder Verlust einiger Zeit
hingebracht ward. Da hatte ich nun wohl Ursache mich über seine
Majestät zu verwundern, da ich doch weder eine wohlbestellte Hofhaltung
noch einziges Gepränge, ja aufs Wenigste keinen Kanzler oder geheime
Räte, noch einzigen Dolmetschen oder Trabanten und Leibguarde, sogar
keinen Schalksnarren, noch Koch, Keller, Page oder einzigen Favoriten
oder Tellerlecker sahe, sondern rings um ihn her schwebten die Fürsten
über alle Seen, die sich in der ganzen Welt befinden, jedweder in
derjenigen Landestracht aufziehend, in welches sich sein See vom
~Centro~ der Erde aus erstreckte. Dannenhero sahe ich zugleich die
Ebenbilder der Chineser und Afrikaner, Troglodyten und Novazembler,
Tataren und Mexikaner, Samojeden und Moluccenser, ja auch von denen
so unter den ~Polis arctico~ und ~antarctico~ wohnen, das wohl ein
seltsames Spektakul war; derjenige, so ober den Pilatussee die
Obersicht trug, zog mit einem breiten, ehrbaren Bart und ein paar
Ploderhosen auf, wie ein reputierlicher Schweizer, und derjenige, so
ober den See Camarina die Aufsicht hatte, sahe beides: mit Kleidern und
Geberden einem Sizilianer so ähnlich, daß einer tausend Eide geschworen
hätte, er wäre niemalen aus Sicilia weggekommen.
Ich bedorfte nicht viel Komplimenten zu machen, dann der König fing
selbst an, gut deutsch mit mir zu reden.
»Aus was Ursache hast du dich unterfangen, uns gleichsam ganz
mutwilliger Weise so einen Haufen Steine zuzuschicken?«
»Weil bei uns einem jeden erlaubt ist an einer verschlossenen Tür
anzuklopfen.«
»Wie wann du aber den Lohn deiner fürwitzigen ~Importunität~
empfingest?«
»Ich kann mit keiner größeren Strafe beleget werden, als daß ich
sterbe. Sintemal ich aber seithero so viel Wunder erfahren und gesehen,
wie unter Millionen Menschen keiner das Glück nicht hat, würde mir mein
Tod vor gar keine Strafe zu rechnen sein.«
»Ach, elende Blindheit! Ihr Menschen könnet nur einmal sterben und ihr
Christen sollet den Tod nicht eher getrost zu überstehen wissen, ihr
wäret dann gegen Gott durch eine unzweifelhafte Hoffnung versichert.
Aber ich habe vor, diesmal weit anderes mit dir zu reden. Es ist mit
bekannt worden, daß ihr Christen euch des jüngsten Tages ehistens
versehet, weilen alles, was auf der Erden lebet, den Lastern so
schröcklich ergeben seie, also daß der allmächtige Gott nicht lange
verziehen werde. Darob entsetzten wir uns nicht wenig, wegen der
Nähe solcher erschröcklichen Zeit. Haben dich derowegen zu uns holen
lassen, um zu vernehmen, was etwan nach etlichen Wahrzeichen, die euer
Heiland für seine Ankunft hiebevor selbsten hinterlassen, vor Sorge
oder Hoffnung sein möchte. Ersuchen dich derowegen ganz holdselig, du
wollest uns bekennen, ob derjenige Glaube noch auf Erden sei, welchen
der Richter bei seiner Ankunft schwerlich mehr finden wird.«
Ich sagte, das zu beantworten seie mir viel zu hoch. Die Ankunft des
Herrn sei Gott allein bekannt.
»Nun wohlan, so sage mir, wie sich die Stände der Welt in ihrem Beruf
halten, damit ich daraus der Welt Untergang absehe. Hingegen will ich
dich, wann du mir die Wahrheit bekennst, mit einer solchen Verehrung
abfertigen, deren du dich dem Lebtag wirst zu erfreuen haben.«
Als ich nun hierauf schwieg und mich bedachte, fuhr der König fort:
»Dran! Dran! Fang am höchsten an und beschließ am niedersten. Es muß
doch sein, wann du anders wieder auf den Erdboden willst.«
Ich antwortete: »Wann ich am höchsten anfahen soll, so mach ichs billig
bei den Geistlichen, diese seind gemeiniglich alle, sie seien auch
gleich, was vor Religion sie immer wollen, rechtschaffene Verächter
der Ruhe, Vermeider der Wollüste, in ihrem Beruf begierig zur Arbeit,
geduldig gegen Verachtung, demütig bei ihren Verdiensten, hochmütig
gegen die Laster. Und gleichwie sie sich allein befleißen, Gott zu
dienen und andere Menschen mehr durch ihre Exempel als durch Worte
zum Reiche Gottes zu bringen, also haben die weltlichen hohen Häupter
allein ihr Absehen auf die liebe ~Justitia~, welche sie dann ohn
Ansehen der Person einem jedweden, Armen oder Reichen, durch die Bank
hinaus schnurgerad erteilen und widerfahren lassen. Die Kaufleute
handeln nie aus Geiz oder um Gewinns willen, sondern damit sie ihren
Nebenmenschen mit ihrer Ware, die sie zu solchem Ende aus fernen Landen
herbringen, bedient sein können. Die Wirte treiben nicht deswegen
ihre Wirtschaften, reich zu werden, sondern damit sich der Hungrige,
Durstende und Reisende bei ihnen erquicken, und sie die Bewirtung
als ein Werk der Barmherzigkeit an den müden und kraftlosen Menschen
üben können. Also suchet der ~Medicus~ nicht seinen Nutz, sondern die
Gesundheit seines Patienten, wohin dann auch die Apotheker zielen.
Die Handwerker wissen von keinen Vorteln, Lügen und Betrug, sondern
befleißen sich, ihre Kunden mit dauerhafter und rechtschaffener Arbeit
am besten zu versehen. Den Schneidern tut nichts Gestohlenes im Auge
wehe, und die Weber bleiben aus Redlichkeit arm, daß sich auch keine
Mäus bei ihnen ernähren können, denen sie ein Knäul Garn nachwerfen
müßten. Man weiß von keinem Wucher, sondern der Wohlhäbige hilft dem
Dürftigen aus christlicher Liebe ganz ungebeten. Und wann ein Armer
nicht zu bezahlen hat, ohn merklichen Schaden und Abgang seiner
Nahrung, so schenkt ihm der Reiche die Schuld aus freien Stücken. Man
spüret keine Hoffart, dann jeder weiß und bedenkt, daß er sterblich
ist. Man merket keinen Neid, dann es weiß und erkennet je einer den
andern vor ein Ebenbild Gottes, das von seinem Schöpfer geliebt wird.
Keiner erzörnt sich über den andern, weil sie wissen, daß Christus
vor alle gelitten und gestorben. Man höret von keiner Unkeuschheit
oder unordentlichen fleischlichen Begierden, sondern was so vorgehet,
das geschieht aus Begierde und Liebe zur Kinderzucht. Da findet man
keine Trunkenbolde oder Vollsäufer, sondern wann einer den andern mit
einem Trunk ehrt, so lassen sich beide nur mit einem christlichen
Räuschlein begnügen. Da ist keine Trägheit im Gottesdienst, dann
ein jeder erzeiget einen emsigen Fleiß und Eifer, wie er vor allem
andern Gott rechtschaffen dienen möge; und eben deswegen sind jetzund
so schwere Kriege auf Erden, weil je ein Teil vermeinet, der andere
diene Gott nicht recht. Es gibt keine Geizigen mehr, sondern Sparsame,
keine Verschwender, sondern Freigebige, keine Kriegsgurgeln, die Leute
berauben und verderben, sondern Soldaten die das Vaterland beschirmen,
keine mutwilligen, faulen Bettler, sondern Verächter der Reichtümer und
Liebhaber der freiwilligen Armut, keine Korn- und Weinjuden, sondern
vorsichtige Leute, die den überflüssigen Vorrat auf den besorglichen
künftigen Notfall vor das Volk aufheben und zusammenhalten.«


Das siebente Kapitel

Ich pausierte ein wenig und bedachte mich, aber der König sagte, er
hätte bereits so viel gehöret, daß er nicht mehr zu wissen begehrete,
wann ich wollte, so sollten sie mich gleich wieder an den Ort bringen,
von wo sie mich genommen. Wollte ich aber eins oder das andere
beschauen, so sollte ich in seinem Reiche sicher begleitet sein und
alsdann werde ich mit einer Verehrung abgefertigt werden, daß ich
zufrieden sein könnte. Da ich mich aber zu nichts entschließen konnte,
wandte er sich zu etlichen, die eben in den Abgrund des ~Mare del Zur~
sich begaben. »Nehmt ihn mit und bringet ihn bald wieder, damit er noch
heut auf den Erdboden gestellet werde!« Zu mir sagte er, ich möchte
mich auf einen Wunsch besinnen.
Durch ein Loch, das etliche hundert Meilen lang war, kamen wir auf den
Grund des friedsamen Meeres ~del Zur~, darauf standen Korallenzinken
so groß wie Eichbäume, von denen sie zur Speise mit sich nahmen, was
noch nicht erhärtet und gefärbet war, dann sie pflegten sie zu essen,
wie wir die jungen Hirschgeweihe. Da sahe ich Schneckenhäuser so groß
als ein Rondell und breit als ein Scheuertor. ~Item~ Perlen so dick
als Fäuste, welche sie anstatt der Eier aßen. Der Boden lag überall
mit Smaragden, Türkis, Rubinen, Diamanten und andern Edelsteinen
überstreut, gemeiniglich so groß wie Bachkiesel. Da sahe man hier und
dort gewaltige Schröffen viel Meilwegs in die Höhe ragen, die vor das
Wasser hinausgingen und lustige Insuln trugen. Sie waren rund herum mit
allerhand wunderbarlichen Meergewächsen gezieret und von mancherlei
seltsamen Kreaturen bewohnet. Die Fische aber, groß und klein, von
unzählbarer Art vagierten über uns im Wasser herum und gemahneten mich
allerdings an so vielerlei Vögel, die sich in Frühlingszeit und im
Herbst bei uns in der Luft erlustieren.
Als der, in dessen Obhut ich befohlen war, sahe, wie mir alles so
wunderbarlich vorkam und ich darüber erstaunete, daß sie als Peruaner,
Brasilianer, Mexikaner und Insulaner ~de los latrones~ dannoch so gut
deutsch redeten, da sagte er, daß sie nicht mehr als eine Sprache
könnten, die aber alle Völker auf den ganzen Umkreis der Erden in ihrer
Sprache verstünden und sie hingegen wiederum, welches daher komme,
daß ihr Geschlecht mit der Torheit des babylonischen Turmes nichts zu
schaffen hätte.
Weil sich nun meine Begleitung genugsam verproviantiert hatte, kehrten
wir in das ~Centrum~ der Erde zurück. Auf dem Wege sagte ich, die
Wunder, die ich bisher gesehen, hätten mich so gar aus mir selbst
gebracht, daß ich mich auf nichts bedenken könnte, sie wollten mir
raten, was ich von dem König begehren sollte. Meine Meinung wäre, von
ihm einen Gesundbrunnen auf meinen Hof zu erbitten, wie derjenige wäre,
der neulich von sich selbst in Deutschland entsprungen sei. Mein Führer
antwortete mir, solches würde in seines Königs Macht nicht stehen.
Darauf fragte ich nach Ursach dessen und er antwortete: »Es befinden
sich hin und wieder in der Erde leere Stätten, die sich nach und nach
mit allerhand Metallen ausfüllen, schläget sich zu Zeiten durch die
Spälte aus dem ~Centro~, davon alle Quellen getrieben werden, Wasser
darzu, welches dann um und zwischen den Metallen viel hundert Jahr
sich enthält und der Metallen edle Art und heilsame Eigenschaften an
sich nimmt, und suchet es endlich durch seinen starken Trieb einen
Auslauf, so wird das Heilwasser nach so und soviel hundert Jahren zum
allerersten ausgestoßen und tät alsdann in denen menschlichen Körpern
die wunderbarliche Wirkung, die man an solchen neuen Heilbrunnen
siehet. So es aber in schnellem Lauf durch die Metalle passieret,
vermöchte es keine Tugenden oder Kräfte von den Metallen an sich
nehmen.« Wann ich die Gesundheit, sagte er, so sehr affectiere, so
sollte ich den König ersuchen, daß er mich dem König der Salamander,
mit welchem er in Korrespondenz stünde, in eine Kur empfehle. Derselbe
könne die menschlichen Körper durch einen Edelstein begaben, daß sie
in keinem Feuer verbrennen mögen. Wenn man solche Menschen wie eine
schleimige, alte, stinkende Tabakspfeife mitten in das Feuer setze, da
verzehrten sich dann alle bösen Humores und schädlichen Feuchtigkeiten,
und komme ein Patient wieder so jung, frisch, gesund und neugeschaffen
hervor, als wann er ~Elixir Theophrasti~ eingenommen hätte.
Ich wußte nicht, ob mich der Kerl foppte oder ob es ihm ernst war, doch
bedankte ich mich der vertraulichen ~Communication~ und sagte, ich
besorge diese Kur sei mir als einem ~Cholerico~ zu hitzig. Mir würde
nichts Lieberes sein, als wann ich meinen Mitmenschen eine heilsame,
rare Quelle mit mir auf den Erdboden bringen könnte, welches ihnen zu
Nutz, dem Könige im ~Centro~ der Erden zur Ehre, mir aber zu einem
unsterblichen Namen und ewigem Gedächtnus gereichen würde. Darauf mußte
ich hören, daß der König im ~Centro~ der Erden der Ehre oder Schande,
so ihm unter den Menschen zugelegt werde, gleichviel achte.
Mithin kamen wir wiederum vor das Angesicht des Königs, da bemerkte
ich, wie die Sonne einen See nach dem andern beschiene und ihre
Strahlen bis in diese schröckliche Tiefe herunter warf, also daß den
Sylphis niemalen kein Licht mangelte. Man brauchte zum Imbiß weder Wein
noch stark Getränke, aber anstatt dessen tranken sie Perlen, als welche
noch nicht erhärtet waren, aus; die gaben ihnen treffliche Stärke.
Indessen hatte sich die Zeit genähert, daß ich wieder heim sollte,
derhalben befahl der König, ich sollte meinen Wunsch tun. Da antwortete
ich, es könnte mir keine größere Gnade widerfahren, als wann er mir
einen rechtschaffenen medicinalischen Sauerbrunn auf meinen Hof würde
zukommen lassen.
»Ist es nur das? Ich hätte vermeint, du würdest etliche große Smaragde
mit dir nehmen. Jetzt sehe ich, daß kein Geiz bei euch Christen ist.«
Mithin reichte er mir einen Stein von seltsam wechselnden Farben und
sagte: »Diesen stecke zu dir. Wo du ihn auf den Erdboden legen wirst,
daselbst wird er anfahen, das ~Centrum~ wieder zu suchen und die
bequemsten Mineralia durchgehen, bis er wieder zu uns kommt und dir
unsretwegen eine herrliche Sauerbrunnquelle zuschicket, die dir so wohl
bekommen und zuschlagen soll, als du mit Eröffnung der Wahrheit um uns
verdienet hast.«
Darauf nahm mich der Fürst vom Mummelsee wieder in sein Geleit. Diese
Heimfahrt dünkte mich viel weiter als die Hinfahrt, also daß ich
auf dritthalbtausend wohlgemessener deutscher Meilen rechnete. Auch
redete ich mit meinen Begleitern nichts. Im übrigen war ich in meiner
Phantasie mit meinem Sauerbrunn so reich, daß alle meine Gedanken und
Witz genug zu tun hatten zu beratschlagen, wo ich ihn hinsetzen und
wie ich mir ihn zu Nutz machen wollte. Da hatte ich allbereits meine
Anschläge wegen der ansehnlichen Gebäude, die ich dazusetzen mußte,
damit die Badegäste auch rechtschaffen accomodiert seien und ich ein
großes Losamentgeld aufheben möchte. Ich ersann schon, durch was vor
Schmiralia ich die ~Medicos~ dahinbringen wollte, daß sie meinen neuen
Wundersauerbrunn allen andern, ja gar den Schwalbacher vorziehen und
mir einen Haufen neuer Badegäste zuschaffen sollten. Ich machte schon
ganze Berge eben, damit sich die Ab- und Zufahrenden über keinen
mühsamen Weg beschwereten. Ich dingete schon verschmitzte Hausknechte,
geizige Köchinnen, vorsichtige Bettmägde, wachsame Stallknechte,
saubere Bad- und Brunnenverwalter und sann auch allbereits einen
Platz aus, auf welchem ich mitten im wilden Gebürge, bei meinem Hof
einen schönen, ebenen Lustgarten pflanzen und allerlei rare Gewächse
darin ziehen wollte, damit die fremden Herren Badegäste mit ihren
Frauen darin spazieren, sich die Kranken erfrischen, die Gesunden mit
allerhand kurzweiligen Spielen ergötzen und errammlen können. Da mußten
mir die ~Medici~, doch um die Gebühr, einen herrliche Tractat von
meinem Brunn und dessen köstliche Qualität zu Papier bringen, welchen
ich alsdann neben einem schönen Kupferstich, darin mein Baurenhof im
Grundriß entworfen, wohl drucken lassen konnte, aus welchem ein jeder
abwesende Kranke sich gleichsam halb gesund lesen und hoffen möchte.
Ich ließ bereits meinen Sohn von L. holen, doch dorfte er mir kein
Bader werden, dann ich hatte mir vorgenommen, meinen Gästen obzwar
nicht den Rücken, so doch aber ihren Beutel tapfer zu schröpfen.
Mit solchen reichen Gedanken und überseligem Phantasiehandel erreichte
ich wiederum die Luft, maßen mich mein Prinz allerdings mit trockenen
Kleidern aus seinem Mummelsee ans Land satzte. Doch mußte ich das
Kleinod, so er mir anfänglich gegeben, stacks von mir tun, dann ich
hätte sonst in der Luft ersaufen oder Atem zu holen den Kopf wieder in
das Wasser stecken müssen. Da er den Stein wieder zu sich genommen,
beschirmten wir einander als Leute, die einander nimmer wieder zu sehen
würden bekommen. Er duckte sich und fuhr wieder mit den seinigen in den
Abgrund. Ich aber ging mit meinem Quellenstein voll Freuden davon.
Aber ach, meine Freude währete nicht lang! Indem ich noch immerfort
Kalender machte, wie ich den köstlichen Wunderbrunn auf meinen Hof
setzen und mir darbei einen geruhigen Herrenhandel schaffen möchte,
stund ich, eh ich meiner Verirrung gewahr ward, mitten in einer Wildnus
wie Matz von Dresden beides: ohne Speis und Gewehr, dessen ich gegen
die bevorstehende Nacht wohl bedörftig gewesen wäre. Geduld, Geduld,
dein Stein wird dich aller überstandenen Not wiederum ergetzen! Gut
Ding will Weile haben! Vortreffliche Sachen werden ohne große Mühe
und Arbeit nicht erworben, sonst würde jeder Narr ohn Schnaufens und
Bartwischens einen solchen edlen Sauerbrunn zuwege bringen.
Ich trat tapferer auf die Sohlen. Der Vollmond leuchtete mir zwar fein,
aber die hohen Tannen ließen mir sein Licht nicht so wohl gedeihen,
doch kam ich soweit fort, bis ich um Mitternacht von weitem ein Feuer
gewahr ward. Etliche Waldbauren saßen darbei, die mit Harz zu tun
hatten.
Wiewohl nun solchen Gesellen nicht allezeit zu trauen, so zwang mich
doch die Not zu ihnen. Ich hinterschlich sie unversehens und sagte:
»Guten Abend, ihr Herrn!«
Da stunden und saßen sie alle sechse vor Schröcken zitternd. Dann weil
ich einer von den Längsten bin, noch schwarze Trauerkleider anhatte,
zumalen einen schröcklichen Prügel in den Händen trug, auf welchem ich
mich wie ein wilder Mann steurete, kam ihnen meine Gestalt entsetzlich
vor. Endlich erholete sich einer.
»Wer ischt dann der Hair?«
Da hörete ich, daß er schwäbischer Nation sein müßte, die man zwar
(aber vergeblich) vor einfältig schätzet, sagte derowegen, ich sei ein
fahrender Schüler, der jetzo erst aus dem Venusberg komme.
»Oho,« antwortete einer, »jetzt glaube ich, Gottlob, daß ich den
Frieden wieder erleben werde, weil die fahrenden Schüler wieder
anfangen zu reisen.«


Das achte Kapitel

Also kamen wir ins Gespräch und ich genoß so vieler Höflichkeit von
ihnen, daß sie mich hießen zu Feuer niedersitzen und mir ein Stück
schwarz Brot und magern Kühkäs anboten, welches ich gern annahm.
Endlich wurden sie so verträulich, daß sie mir zumuteten, ich sollte
ihnen als fahrender Schüler gute Wahrheit sagen. Da fing ich an einem
nach dem andern auf seine Hand hin aufzuschneiden, was ich meinete,
daß es ihnen wohl gelegen sei. Sie begehreten weiterhin allerhand
fürwitzige Künste von mir zu lernen, ich aber vertröstete sie auf den
künftigen Tag, und begehrete, daß sie mich ein wenig ruhen wollten
lassen. Legte mich also beiseits, mehr zu horchen als zu schlafen. Je
mehr ich nun schnarchte, je wachsamer sie sich erzeigeten. Sie stießen
die Köpfe zusammen und fingen an zu beraten, wer ich sein möchte. Vor
keinen Soldaten wollten sie mich halten, weil ich ein schwarz Kleid
antrug, und vor keinen Bürgerskerl konnten sie mich schätzen, weil ich
zu einer solchen ungewöhnlichen Zeit so fern von den Leuten in das
Mückenloch (so heißet der Wald) angestochen käme. Zuletzt beschlossen
sie, ich müßte dannoch ein lateinischer Handwerksgeselle sein, der
verirrt wäre, oder ein fahrender Schüler, weil ich so trefflich
wahrsagen konnte.
»Ja,« fing einer an, »er hat darum doch nicht alles gewußt. Etwan ist
er ein loser Krieger und hat sich so verkleidet, unser Viehe und die
Schliche im Wald auszukunden. Ach, daß wir es wüßten, wir wollten ihn
schlafen legen, daß er das Aufstehen vergessen sollte!«
Indessen lag ich dort und spitzte die Ohren. Ich gedachte: werden mich
diese Knollfinken angreifen, so muß mir zuvor einer oder drei ins Gras
beißen.
Demnach nun diese ratschlagten und ich mich mit Sorgen ängstigte,
ward mir gähling, als ob ein Bettnässer bei mir läge, dann ich lag
unversehens ganz naß. ~O mirum!~ Da war Troja verloren! Alle meine
trefflichen Anschläge waren dahin, dann ich merkte am Geruch, daß es
mein Sauerbrunn war. Da geriet ich vor Zorn und Unwillen in eine solche
Raserei, daß ich mich beinahe mit den sechs Bauren eingelassen und
herumgeschlagen hätte.
»Ihr gottlosen Flegel! An diesem Sauerbrunn, der auf meiner Lagerstätte
hervorquillet, könnet ihr merken, wer ich sei! Es wäre kein Wunder, ich
strafe Euch alle, daß euch der Teufel holen möchte, weil ihr so böse
Gedanken traget.«
Machte darauf so bedrohliche und erschröckliche Mienen, daß sie sich
alle vor mir entsatzten. Doch kam ich wieder zu mir selber und dachte,
besser den Sauerbrunn als das Leben verloren, gab ihnen derhalben gute
Worte und sagte: »Stehet auf und versuchet den herrlichen Sauerbrunn,
den ihr und alle Harz- und Holzmacher hinfort in dieser Wildnus
meinetwegen zu genießen haben werdet.«
Sie sahen einander an wie lebendige Stockfische, bis sie merkten, daß
ich fein nüchtern aus meinem Hut den ersten Trunk tät. Da stunden sie
nacheinander vom Feuer auf, besahen das Wunder, versuchten das Wasser
und begannen zu lästern: Sie wollten, daß ich mit meinem Sauerbrunn an
einen andern Ort geraten wäre, dann sollte ihre Herrschaft dessen inne
werden, so müßte das ganze Amt Dornstädt fröhnen und Wege darzu machen.
»Dahingegen«, sagte ich, »habet ihr dessen alle zu genießen. Eure
Hühner, Eier, Butter, Viehe und alles könnet ihr besser ans Geld
bringen.«
»Nein, nein,« riefen sie, »nein! Die Herrschaft setzt einen Wirt hin,
der wird allein reich und wir müssen seine Narren sein, ihm Wege und
Stege erhalten und werden keinen Dank darzu haben!«
Zuletzt entzweiten sie sich, zween wollten den Sauerbrunn behalten,
vier muteten mir zu, ich sollte ihn wieder abschaffen. Weil aber
nunmehr Tag vorhanden war und ich nichts mehr da zu tun hatte, sagte
ich, wann sie nicht wollten, daß alle Kühe im ganzen bayersbrunner Tal
rote Milch geben sollten, solang der Brunn liefe, so sollten sie mir
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