Der abenteuerliche Simplicissimus - 17

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verleihen? Alle so ihn wünschen, begehren seiner um ihres Bauchs und
der Wollust willen, hingegen sind andere die den Krieg wollen, weil
er ihnen einträget. Und gleichwie die Mäuerer und Zimmerleute den
Frieden wünschen, damit sie in Auferbauung der eingeäscherten Häuser
Geld verdienen, also verlangen andere die Fortsetzung des Krieges, im
selbigen zu stehlen.«
Weil nun mein ~Jupiter~ mit solchen Sachen umging, konnte ich mir
leicht einbilden, daß er mir in seinem verwirrten Stand von dem
Meinigen wenig Nachricht würde geben können. Nahm also den Kopf
zwischen die Ohren und ging durch Abwege nach L.
Daselbst erfuhr ich, vor einen fremden Boten gehalten, daß mein
Schweher samt der Schwieger bereits vor einem halben Jahr diese Welt
gesegnet, und dann, daß meine Liebste, nachdem sie mit einem Sohn
niedergekommen, den ihre Schwester bei sich hätte, gleichfalls stracks
nach ihrem Kindbette, diese Zeitlichkeit verlassen.
Darauf lieferte ich meinem Schwager die Schreiben, die ich selbst
an meine Liebste und ihre Schwester gerichtet hatte, aus. Derselbe
wollte mich nun beherbergen, damit er erfahren könnte, wes Standes
~Simplicius~ sei und wie er sich verhielte. Zu dem Ende diskutierte
meine Schwägerin lang mit mir von mir selbsten, und ich redete auch
von mir, was ich nur Löbliches wußte, dann die Pocken hatten mich
dergestalt verderbt und verändert, daß mich kein Mensch erkannte.
Als ich ihr nun nach der Länge erzählte, daß Herr ~Simplicius~ viel
schöner Pferde und Diener hätte und in einer schwarzen sammeten Mütze
aufzöge, die überall mit Gold verbrämt wäre, sagte sie:
»Ich habe mir jederzeit eingebildet, daß er keines so schlichten
Herkommens sei, als er sich davor ausgeben. Der hießige Kommandant
hat meine Eltern selig mit großen Verheißungen persuadiert, daß sie
ihm meine Schwester selig, die wohl eine fromme Jungfrau gewesen,
ganz vorteilhaftiger Weise aufgesattelt. Er hat einen Vorrat in Köln
gehabt und ihn hierher holen wollen, ist aber darüber ganz schelmischer
Weise nach Frankreich prakticiert worden. -- Meine Schwester hat ihn
kaum vier Wochen gehabt. Weil dann nunmehr mein Vater und Mutter tot,
ich und mein Mann aber keine Kinder miteinander erhoffen, haben wir
meiner Schwester Kind zum Erben angenommen und mit Hülfe des hießigen
Kommandanten seines Vaters Habe zu Köln erhoben, welche sich auf
dreitausend Gulden belaufen möchte. Wann also dieser junge Knab einmal
zu seinen Jahren kommt, wird er nicht Ursach haben sich unter die
Armen zu rechnen. Ich und mein Mann lieben das Kind auch so sehr, daß
wirs nicht mehr seinem Vater ließen, wannschon er selbst käme. Ich
weiß, wann mein Schwager wüßte, was er vor einen schönen Sohn hier
hätte, daß ihn nichts halten könnte hierher zu kommen.«
Indem lief mein Kind in seinen ersten Hosen um uns und ich erfreuete
mich vom Herzen. Ich suchte die Kleinodien herfür, so ich hätte meiner
Liebsten bringen sollen, und gab sie meinem Schwager vor das Kind, was
er mit Freuden empfing.
Mithin drang ich auf meine Abfertigung, und als ich dieselbe bekam,
begehrete ich im Namen des ~Simplicii~ den kleinen ~Simplicium~ zu
küssen, damit ich solches seinem Vater als Wahrzeichen erzählen könnte.
Als dies nun auf Vergünstigung meiner Schwägerin geschah, fing beiden,
mir und dem Kinde, die Nase an zu bluten, darüber mir das Herz hätte
brechen mögen, doch ich verbarg meine ~Affecten~. Damit man nicht Zeit
haben möchte, der Ursache dieser Sympathie nachzudenken, machte ich
mich stracks aus dem Staube.


Das vierte Kapitel

Nach meiner Rückkunft in Sauerbrunn ward ich gewahr, daß es sich mit
Herzbrudern eher gebösert als gebessert hatte, wiewohl ihn die Doktores
und Apotheker strenger als eine fette Gans gerupft. Er kam mir auch
ganz kindisch vor und konnte nur kümmerlich gehen. Sein Trost war, daß
ich bei ihm sein sollte, wann er die Augen würde zutun.
Hingegen machte ich mich lustig und suchte meine Freude; doch solcher
Gestalt, daß an seiner Pflege nichts manglete. Und weil ich mich ein
Witwer zu sein wußte, reizten mich die guten Täge und meine Jugend
wiederum zur Buhlerei, dann ich den zu Einsiedeln eingenommenen
Schröcken allerdings wieder vergessen hatte. Ich machte mit den
Lustigsten Kundschaft, die dahin kamen, und fing an courtoise Reden
und Komplimenten zu lernen, deren ich meine Tage sonst niemals viel
geachtet hatte. Man hielt mich vor einen vom Adel, weil mich meine
Leute Herr Hauptmann nannten. Dannhero machten die reichen Stutzer mit
mir Brüderschaft und war alle Kurzweile, Spielen, Saufen, Fressen meine
allergrößte Arbeit und Sorge.
Unterdessen ward es mit Herzbrudern je länger je ärger, also daß er
endlich die Schuld der Natur bezahlen mußte. Ich ließ ihn ganz herrlich
begraben und seine Diener mit Trauerkleidern und einem Stück Geld ihres
Wegs laufen.
Sein Abschied tät mir schmerzlich weh, vornehmlich weil ihm mit Gift
vergeben worden. Obzwar ich solches nicht ändern konnte, so änderte
es doch mich, dann ich flohe alle Gesellschaft und suchte nur die
Einsamkeit, meinen betrübten Gedanken Audienz zu geben. Ich verbarg
mich etwan irgends in einem Busch und betrachtete nicht allein, was ich
vor einen Freund verloren, sondern ich machte auch allerhand Anschläge
von Anstellung meines künftigen Lebens. Bald wollte ich wieder in
Krieg und unversehens gedachte ich, es hättens die geringsten Bauren
in dieser Gegend besser, maßen noch alle Baurenhöfe gleich als zu
Friedenszeiten in trefflichem Bau und alle Ställe voll Vieh waren.
Als ich mich nun mit Anhörung des lieblichsten Vogelgesangs ergötzte
und mir einbildete, daß die Nachtigall durch ihre Lieblichkeit andere
Vögel banne, still zu schweigen und ihr zuzuhören, da näherte sich
jenseits dem Bache eine Schönheit an Gestalt, die mich mehr bewegte,
weil sie nur den Habit einer Bauerdirne antrug, als eine stattliche
~Demoiselle~ sonst mir nicht hätte tun mögen. Sie hub einen Korb vom
Kopf, darin sie einen Ballen frische Butter trug, solchen im Sauerbrunn
zu verkaufen. Denselben erfrischte sie im Wasser. Unterdessen satzte
sie sich nieder ins Gras, warf ihr Kopftuch und den Baurenhut von
sich und wischte den Schweiß vom Angesicht, also daß ich sie genug
betrachten und meine vorwitzigen Augen an ihr weiden konnte. Da dünkte
mich, ich hätte die Tage meines Lebens kein schöner Mensch gesehen. Die
Proportion des Leibes schien vollkommen und ohn Tadel, Arme und Hände
schneeweiß, das Angesicht frisch und lieblich, die schwarzen Augen aber
voller Feuer und liebreizender Blicke.
Als sie nun ihre Butter wieder einpackte, schrie ich hinüber:
»Ach Jungfer, Ihr habt zwar mit Euren schönen Händen Euere Butter im
Wasser abgekühlt, hingegen aber mein Herz durch Euere klaren Augen ins
Feuer gesetzt.«
Sobald sie mich sahe und hörete, lief sie davon, als ob man sie gejagt
hätte. Sie hinterließ mich mit all denjenigen Torheiten beladen, damit
die verliebten Phantasten gepeinigt zu werden pflegen.
Meine Begierden, von dieser Sonne mehr beschienen zu werden, ließen
mich nicht in meiner Einsamkeit, sondern machten, daß ich den Gesang
der Nachtigallen nicht höher achtete als ein Geheul der Wölfe.
Derhalben tollete ich auch dem Sauerbrunn zu und schickte meinen Jungen
voran, die Butterverkäuferin anzupacken und mit ihr zu marken, bis ich
hernach käme. Er tät das Seinige und ich nach meiner Ankunft auch das
Meinige, aber ich fand ein steinern Herz und solche Kaltsinnigkeit,
dergleichen ich hinter einem Baurenmensch nimmermehr zu finden getrauet
hätte, welches mich aber viel verliebter machte.
Damals hätte ich entweder einen strengen Feind oder einen guten Freund
haben sollen. Einen Feind, damit ich meine Gedanken gegen denselben
hätte richten und der närrischen Liebe hätte vergessen müssen, oder
einen Freund, der mir ein anderes geraten und mich von meiner Torheit
hätte abmahnen mögen. Ach leider, ich hatte nichts als mein Geld, das
mich verblendete, meine blinden Begierden, die mich verführeten, weil
ich ihnen den Zaum schießen ließ, und meine grobe Unbesonnenheit, die
mich verderbete und in alles Unglück stürzete. Mit einem Wort, ich war
mit dem Narrenseil rechtschaffen verstrickt und derhalben ganz blind
und ohn Verstand. Und weil ich meine viehischen Begierden nicht anders
zu sättigen getrauete, entschloß ich mich, das Mensch zu heiraten. Was,
gedachte ich, du bist deines Herkommens doch nur ein Baurensohn und
wirst deiner Tage kein Schloß besitzen; du hast Geld genug, auch den
besten Baurenhof in dieser Gegend zu bezahlen. Du wirst dies ehrliche
Baurngretlein heiraten und dir einen geruhigen Herrenhandel inmitten
der Bauren schaffen. -- Ich erhielt, wiewohl nicht ohne Mühe, das
Jawort.
Zur Hochzeit ließ ich trefflich rüsten, dann der Himmel hing mir voller
Geigen. Das Baurengut, darauf meine Braut geboren worden, lösete ich
nicht allein ganz an mich, sondern fing noch darzu einen schönen, neuen
Bau an, gleich als ob ich daselbst mehr hof- als haushalten hätte
wollen. Eh die Hochzeit vollzogen, hatte ich daselbst über dreißig
Stück Viehe stehen, weil man soviel auf dem Gut erhalten konnte. Ich
bestellte alles aufs Beste und sogar mit köstlichem Hausrat, wie es mir
nur meine Torheit eingab.
Aber die Pfeife fiel mir bald in Dreck. Dann als ich nunmehr vermeinete
mit gutem Wind in Engelland zu schiffen, kam ich wider alle Zuversicht
nach Holland. Viel zu spat ward ich erst gewahr, was Ursache mich meine
Braut hatte so ungern nehmen wollen. Und ich konnte mein spöttlich
Anliegen keinem Menschen klagen. So zahlete ich nach Maß und Billigkeit
meine Schulden, was Erkanntnus mich darum doch nichts desto geduldiger,
viel weniger frömmer machte. Ich fand mich betrogen und gedachte meine
Betrügerin wieder zu prellen, maßen ich anfing grasen zu gehen, wo
ich zukommen konnte. Überdas stack ich mehr bei guter Gesellschaft in
Sauerbrunn als zu Haus.
Meine Frau war ebenso liederlich. Sie hatte einen Ochsen, den ich ins
Haus hatte schlagen lassen, in etliche Körbe eingesalzen; als sie eine
Spänsau zurichten sollte, unterstund sie sich solche wie einen Vogel zu
rupfen; sie wollte die Krebse am Rost und die Forellen am Spieß braten.
Nichts desto weniger trank sie auch das liebe Weingen gern und teilete
andern guten Leuten auch mit. --
Einsmals spazierete ich mit etlichen Stutzern das Tal hinunter, eine
Gesellschaft im untern Bad zu besuchen. Da begegnete uns ein alter
Baur mit einer Geiß am Strick, die er verkaufen wollte. Und weil mich
dünkte, ich hätte ihn mehr gesehen, fragte ich ihn, wo er mit der Geiß
herkomme.
Er zog sein Hütlein und sagte: »Gnädiger Hearr, eich darffs ouch werli
neit sän.«
»Du wirst sie ja nicht gestohlen haben.«
»Nein, ich bring sie aus dem Städtgen im Tal, welches ich eben gegen
den Hearrn nit darf nennen, dieweil wir vor einer Geiß reden.«
Solches bewegte die Gesellschaft zum Lachen, und weil ich mich
entfärbte, gedachten sie, ich hätte Verdruß, maßen mir der Baur so
artig eingeschenkt. Aber ich hatte andere Gedanken, dann an der großen
Warze, die der Baur mitten auf der Stirn stehen hatte, ward ich
eigentlich versichert, daß es mein Knän aus dem Spessart war. -- Wollte
derhalben zuvor einen Wahrsager agieren, eh ich mich ihm offenbarte.
»Mein lieber alter Vater, seid Ihr nicht im Spessart zu Haus?«
»Ja, Hearr.«
»Haben Euch nicht vor ungefähr achtzehen Jahren die Reuter Euer Haus
und Hof geplündert und verbrannt?«
»Ja, Gott erbarms, es ist aber noch nit so lang.«
»Habet Ihr nicht zwei Kinder, nämlich eine erwachsene Tochter und einen
jungen Knaben gehabt?«
»Hearr, die Tochter war mein Kind, der Bub nit. Ich hab ihn aber an
Kindesstatt aufziehen wollen.«
Hieraus verstund ich wohl, daß ich dieses Knollfinken Sohn nicht sei,
welches mich eines Teils erfreuete, hingegen aber auch betrübete, weil
mir einfiel, ich müßte sonst ein Bankert oder ein Findling sein. Fragte
derowegen den Knän, wo er den Buben aufgetrieben.
»Ach, der Krieg hat mir ihn gegeben und der Krieg hat nur ihn wieder
genommen.«
Weil ich dann besorgte, es dörfte wohl ein ~Facit~ herauskommen, das
mir wegen meiner Geburt nachteilig sein möchte, fragte ich, ob er die
Geiß der Wirtin in die Küche verkauft hätte.
»Ach nein, Hearr, ich bring sie der Gräfin, die im Sauerbrunn badet.
Der Doktor Hans in allen Gassen hat etliche Kräuter geordnet, so die
Geiß essen muß. Was sie dann vor Milch gibt, die nimmt der Doktor und
machet der Gräfin noch so ein Arznei drüber, dann muß sie die Milch
trinken. Man seit, es mangle der Gräfin am Gehäng.«
Unter währender solcher Relation besann ich, auf was Weise ich noch mit
dem Baurn reden möchte, bot ihm derhalben einen Taler mehr um die Geiß
als die Gräfin. Solches ging er gleich ein, doch mit dem Beding, er
sollte der Gräfin zuvor angeben, daß ihm ein Taler mehr darauf geboten,
er wollte mir den Handel auf den Abend anzeigen.
Also ging mein Knän seines Wegs und auch ich drehete mich bald von der
Kompanie ab und ging hin, wo ich meinen Knän wiederfand; der hatte
seine Geiß noch. Ich führete ihn auf meinen neuen Hof, bezahlte die
Geiß und hängte ihm einen halben Rausch an. Sodann fragte ich ihn nach
seinem Knaben.
»Ach Herr, der Mansfelder Krieg hat mir ihn beschert, und die
Nördlinger Schlacht hat mir ihn wieder genommen.« Nach verlorener
Schlacht bei Höchst habe des Mansfelder flüchtig Volk sich weit und
breit zerstreuet. Viel seien in den Spessart gekommen, weil sie die
Büsche suchten, sich zu verbergen, aber indem sie dem Tod in der Ebene
entgingen, hätten sie einen in den Bergen gefunden, dann damalen
ginge selten ein Baur in die Büsche ohn sein Feuerrohr, da man zu
Haus bei Hauen und Pflügen nicht bleiben konnte. In demselben Tumult
habe er nicht weit von seinem Hof in dem wilden ungeheuren Wald eine
schöne, junge Edelfrau samt einem stattlichen Pferd getroffen, so er
anfänglich vor einen Kerl gehalten, weil sie so mannlich daherritte.
Indem sie beides: Händ und Augen zum Himmel aufgehoben und auf wälsch
mit einer erbärmlichen Stimme zu Gott gerufen, habe er sein Rohr sinken
lassen und den Hahn wieder zurückgezogen, dann er gesehen, daß sie ein
betrübtes Weibsbild wäre. Indem er näher getreten riefe sie ihn an:
»Ach, wann Ihr ein ehrlicher Christenmensch seid, so bitte ich Euch um
Gottes und seiner Barmherzigkeit, ja um des jüngsten Gerichtes willen,
Ihr wollet mich zu ehrlichen Weibern führen, die mich durch göttliche
Hilfe von meines Leibes Bürde entledigen helfen!« Diese Worte hätten
ihn samt der holdseligen Aussprache zu solcher Erbärmde gezwungen, daß
er ihr Pferd beim Zügel nahm und sie durch Hecken und Stauden an den
allerdicksten Ort des Gesträuchs führete, da er selbst Weib, Kind,
Gesind und Viehe hingeflüchtet gehabt. Daselbst seie sie ehender als in
einer halben Stund des jungen Knaben genesen.
Ich sprach ihm gütlich zu. Da er aber sein Glas ausgeleert hatte,
fragte ich wie es darnach weiter mit der Frau gegangen.
Er antwortete, sie habe ihn zum Gevatter gebeten und ihm auch ihres
Mannes und ihren Namen genennt, damit sie möchten ins Taufbuch
geschrieben werden. Indem habe sie ihr Felleisen aufgetan, darin sie
wohl köstliche Sachen hatte, und ihm, seinem Weib und Kind, der Magd
und sonst allen geschenkt. Aber indem sie so damit umging und von
ihrem Mann erzählete, sei sie unter den Händen der Weiber gestorben.
Pfarrer und Schultz hätten ihm darnach befohlen, das Kind aufzuziehen
und vor Mühe und Kosten der Fraue ganze Hinterlassenschaft zu behalten,
ausgenommen etliche Paternoster, Edelsteine und sonst Geschmeiß. Also
sei das Kind von der Bäurin mit Geißmilch auferzogen worden.
»Ihr habet mir,« sagte ich, »eine artliche Geschichte erzählt und doch
das Beste vergessen, dann Ihr habet nicht gesagt, weder wie die Frau
noch ihr Mann oder das Kind geheißen.«
Er antwortete: die Edelfrau habe Susanna Ramst, ihr Mann Kapitain
Sternfels von Fuchsheim geheißen, und weil er Melchior hieße, so habe
er den Buben bei der Taufe auch Melchior Sternfels von Fuchsheim nennen
und ins Taufbuch schreiben lassen.
Hieraus vernahm ich umständlich, daß ich meines Einsiedels und der
Schwester des Gubernators Ramsey leiblicher Sohn gewesen. Aber ach,
leider viel zu spat! Dann meine Eltern waren schon beide tot.
Ich deckte meinen Paten vollends mit Wein zu und ließ den andern
Tag auch sein Weib holen. Da ich mich ihnen nun offenbarte, wollten
sie's nicht glauben, bis ich ihnen einen schwarzen haarigen Fleck
aufgewiesen, den ich auf der Brust habe.


Das fünfte Kapitel

Ohnlängst hernach nahm ich meinen Pflegvater zu mir und tät mit ihm
einen Ritt hinunter in Spessart, glaubwürdigen Schein und Urkund
meines Herkommens und ehelicher Geburt zu Wege zu bringen, welches ich
unschwer erhielt. Ich kehrete auch bei dem Pfarrer ein, der sich zu
Hanau aufgehalten, und ließ über meine ganze Histori aus der Zeugen
Mund durch einen ~Notarium~ ein ~Instrument~ aufrichten, dann ich
dachte, wer weiß, wo du es noch einmal brauchst. Solche Reise kostete
mich über vierhundert Taler, dann auf dem Rückweg ward ich von einer
Partei erhascht, abgesetzt und geplündert, also daß ich und mein Knän
nackend und kaum mit dem Leben davonkam.
Indessen ging es daheim noch schlimmer zu. Dann nachdem mein Weib
vernommen, daß ihr Mann ein Junker sei, spielte sie nicht allein die
große Frau, sondern verliederlichte auch alles in der Haushaltung,
was ich, weil sie großen Leibes war, stillschweigend ertrug. Überdas
ward mir das meiste und beste Viehe von einer Seuche dahingerafft.
Dieses alles wäre noch zu verschmerzen gewesen. Aber, ~o mirum~, kein
Unglück allein! In der Stunde, darin mein Weib genase, ward die Magd
auch Kindbetterin. Das Kind zwar, so sie brachte, sahe mir allerdings
ähnlich, das Kind meines Weibes hingegen sahe dem Knecht so gleich,
als wanns ihm aus dem Gesicht wäre geschnitten worden. Jedoch es gehet
nicht anders her, wann man in einem so gottlosen und verruchten Leben
seinen viehischen Begierden folget.
Nun was halfs, ich mußte taufen. Andernteils nahm es mein Weibgen nur
auf die leichte Achsel. Doch die Magd mußte aus dem Haus, dann mein
Weib argwöhnete, was ich ihretwegen vom Knecht gedachte. Indessen ich
ward von dieser Anfechtung heftig gepeinigt, daß ich meinem Knecht ein
Kind aufziehen, das Meinige aber von der Magd nicht mein Erbe sein
sollte, und daß ich dabei froh sein mußte, weil sonst niemand nichts
wußte.
Mit solchen Gedanken marterte ich mich täglich, mein Weib aber
delektierte sich stündlich mit Wein, dann sie hatte sich das Kumpen
sint unserer Hochzeit dergestalt angewöhnt, das es ihr selten vom Maul
kam und sie selbsten gleichsam keine Nacht ohne einen ziemlichen Rausch
schlafen ging. Davon soff sie ihrem Kind zeitlich das Leben ab und
entzündete sich das Gehäng dergestalt, daß es ihr bald hernach entfiel
und mich wieder zum Witwer machte. Das ging mir so zu Herzen, daß ich
mich fast krank darüber gelachet hätte.
Ich befand mich solchergestalt wieder in meiner ersten Freiheit. Mein
Beutel war ziemlich geleeret, ich hingegen mit großer Haushaltung
vielem Viehe und Gesind beladen. Also nahm ich meinen Paten Melchior
vor einen Vater und dessen Frau vor eine Mutter, den Magdsohn aber vor
meinen Erben an und übergab den beiden Alten Haus und Hof samt meinem
ganzen Vermögen, bis auf gar wenig gelbe Batzen und Kleinodien. Ich
hatte einen Ekel ob aller Weiber Beiwohnung und Gemeinschaft, ich nahm
mir vor, mich nicht mehr zu verheiraten.
Diese beiden Alten gossen meine Haushaltung gleich in einen andern
Model. Sie schafften vom Gesind und Viehe ab, was nichts nütze und
bekamen hingegen auf den Hof, was etwas eintrug. Sie vertrösteten
mich alles Guten und versprachen, wann ich sie nur hausen ließe,
so wollten sie mir allweg ein gut Pferd auf der Streu halten und so
viel verschaffen, daß ich je zu Zeiten mit einem ehrlichen Biedermann
eine Maß Wein trinken könnte. Ich spürete es auch gleich. Mein Pate
bestellte mit dem Gesind den Feldbau, schacherte mit Viehe und mit dem
Holz- und Harzhandel ärger als ein Jud und meine Götfrau legte sich auf
die Viehzucht und wußte Milchpfennige besser zu gewinnen und zusammen
zu halten, als zehen solcher Weiber, wie ich eins gehabt hatte. Auf
solche Weise ward mein Baurenhof in kurzer Zeit vor den besten in der
ganzen Gegend geschätzet. --
Einsmals spazierte ich in Sauerbrunn, jedoch nicht um mich mit Stutzern
bekannt zu machen, dann ich fing an meiner Alten Kargheit nachzuahmen,
gleichwohl geriet ich zu einer Gesellschaft mittelmäßigen Standes, weil
sie von einer seltenen Sache, nämlich vom Mummelsee diskutierten. Der
war in der Nachbarschaft auf einem von den höchsten Bergen gelegen,
unergründlich, und wunderbarliche Fabeln verlauteten von ihm.
Einer sagte, wann man ungrad, es seien gleich Erbsen, Steinlein oder
etwas andres in ein Nastüchlein binde und hinein hänge, so veränderte
es sich in grad, also auch grad in ungrad. Die meisten aber gaben vor
und befestigten es auch mit Exempel, wann man ein oder mehrere Steine
hineinwürfe, so erhebe sich gleich, Gott gebe wie schön auch der Himmel
zuvor gewesen, ein grausam Ungewitter mir schröcklichem Regen, Schloßen
und Sturmwinde. Einer erzählte, daß auf ein Zeit, da etliche Hirten ihr
Viehe bei dem See gehütet, ein brauner Stier herausgestiegen, welcher
sich zu dem andern Rindviehe gesellet, dem aber gleich ein kleines
Männlein nachgefolget, ihn wieder zurück zu treiben. Auch seie einsmals
ein Baur mit seinem Ochsen und etlichen Holzplöchern über den gefrornen
See gefahren, ohn einzigen Schaden, als ihm aber sein Hund nachkommen,
sei das Eis mit ihm gebrochen und der arme Hund allein hinunter
gefallen und nicht mehr gesehen worden. Noch einer behauptete bei
großer Wahrheit, es sei ein Schütze auf der Spur des Wildes bei dem See
vorübergegangen, der hätte auf dem Wasser ein Männlein sitzen sehen,
das einen ganzen Schoß voll gemünzter Goldsorten gehabt und gleichsam
damit gespielet hätte. Und als er nach demselben Feuer geben wollen,
hätte sich das Männlein geduckt und gerufen: »Wann du mich gebeten
deiner Armut zu Hilf zu kommen, so wollte ich dich reich genug gemacht
haben.«
Solche und andere Historien verlachte ich. Aber es fanden sich
Baursleute, und zwar alte, glaubwürdige Männer, die erzählten, wie
dann ein regierender Herzog von Württemberg ein Floß machen ließ, die
Tiefe zu ergründen. Nachdem die Messenden aber bereits neun Zwirnnetz
mit einem Senkel hinunter gelassen und gleichwohl noch keinen Boden
gefunden, hätte das Floß wider die Natur des Holzes angefangen zu
sinken, also daß sie von ihrem Vornehmen abstehen und sich hätten
ans Land salvieren müssen, maßen man noch heutzutag die Stücke des
Flosses am Ufer und zum Gedächtnus dieser Geschicht das fürstlich
württembergsche Wappen in Stein gehauen vor Augen sehe.
Die Begierde, den Mummelsee zu beschauen, vermehrte sich bei mir, als
ich von dem Knän verstund, daß er auch dort gewesen und den Weg wisse.
Da er aber hörete, daß ich überein auch darzu wollte, sagte er: »Der
Herr Sohn wird nichts andres sehen, als das Ebenbild eines Weihers,
der mitten in einem großen Walde liegt, und wann er seine jetzige Lust
mit beschwerlicher Unlust gebüßet, so wird er nichts andres als Reue,
müde Füße und den Hergang vor den Hingang davon haben.«
Da er aber meinen Ernst sahe, meinete er, dieweil die und auf dem Hof
weder zu hauen noch zu ernten, wolle er selbst mit mir gehen; dann
er hatte mich so lieb und prangte mit mir, weil die Leute im Land
glaubten, daß ich sein leiblicher Sohn sei.
Also wanderten wir miteinander über Berg und Tal und kamen zum
Mummelsee, eh wir sechs Stunden gegangen waren, dann mein Pate war noch
so käfermäßig und sowohl zu Fuß als ein Junger. Nachdem wir uns an
Speis und Trank erquickt, beschauete ich den See und fand die etlichen
gezimmerten Hölzer des Württembergischen Flosses darin liegen. Die Luft
war ganz windstill und wohl temperiert, so wollte ich auch probieren,
was Wahrheit an der Sagenmär wäre, sintemal ich allbereit die Sage, daß
der See keine Forellen leide, am mineralischen Geschmack des Wassers
als natürlich zu sein befunden.
Ich ging gegen der linken Hand an dem See hin, da das Wasser wegen der
abscheulichen Tiefe des Sees gleichsam kohlschwarz zu sein scheinet und
deswegen so förchterlich aussiehet. Daselbst fing ich an große Steine
hinein zu werfen, als ich sie nur immer erheben und ertragen konnte.
Mein Knän warnete mich und bat, ich aber continuierete meine Arbeit
emsig fort, bis ich über dreißig Steine in den See brachte.
Da fing die Luft an, den Himmel mit schwarzen Wolken zu bedecken, in
welchen ein grausamer Donner gehöret ward, also daß mein Knän, der
jenseits des Sees bei dem Auslauf stund, über meine Arbeit lamentierte
und mir zuschrie, ich sollte mich doch salvieren, damit uns Regen und
das schröckliche Wetter nicht ergreife. Ich aber antwortete: »Vater,
ich will bleiben und des Endes erwarten, sollte es auch Hellebarten
regnen.«
Er schmälete noch weiterhin zu mir herüber, ich verwandte aber die
Augen nicht von der Tiefe und sahe weit untern gegen den Abgrund
etliche Kreaturen im Wasser herumfladern, die mich der Gestalt nach
an Frösche ermahneten und gleichsam wie Schwärmerlein aus einer
aufsteigenden Rakete in der Luft herumvagierten. Je näher sie kamen,
desto größer und an Gestalt den Menschen ähnlicher schienen sie meinen
Augen, weswegen mich dann erstlich eine große Verwunderung und endlich
ein Grausen und Entsetzen ankam.
»Ach,« rief ich vor Schröcken so laut, daß es mein Knän wohl hören
konnte, »wie seind die Wunderwerke des Schöpfers auch sogar im Bauch
der Erden und in der Tiefe des Wassers so groß!«
Da war schon eins von den Sylphen oben auf dem Wasser und antwortete:
»Das bekennst du, ehe du etwas davon gesehen hast, was würdest du wohl
sagen, wann du erst selbsten im ~Centro~ der Erden wärest und unsere
Wohnung, die dein Fürwitz beunruhiget, beschautest!«
Unterdessen kamen noch mehr dergleichen Wassermännlein, gleichsam wie
Tauchentlein hervor. Sie brachten die Steine wieder herauf, worüber ich
ganz erstaunete. Der Erste und Vornehmste unter ihnen, dessen Kleidung
wie lauter Gold und Silber glänzete, warf mir einen leuchtenden Stein
zu, so groß wie ein Taubenei und so grün und durchsichtig, wie ein
Smaragd.
»Nimm das Kleinod, damit du etwas von uns und diesem See zu sagen
wissest.«
Ich hatte ihn aber kaum aufgehoben und zu mir gesteckt, da ward mir
nicht anderst, als ob mich die Luft hätte ersticken und ersäufen
wollen, derhalben ich mich dann nicht länger aufrecht behalten konnte,
sondern herumtaumelte wie eine Garnwinde und endlich gar in den See
hinunter fiel. Sobald ich aber ins Wasser kam, erholete ich mich wieder
und atmete aus Kraft des Steins das Wasser anstatt der Luft. Ich konnte
auch gleich sowohl als die Wassermännlein in dem See herumwebern, maßen
ich mich mit ihnen in den Abgrund hinunter tät, als wann sich eine
Schar Vögel mit Umschweifen gegen die Erde nieder lässet.
Da mein Knän dies Wunder, samt meiner gählingen Verzückung gesehen,
trollete er sich von dem See hinweg und heim zu, als ob ihm der Kopf
brennte. Daselbst erzählete er den Verlauf. Etliche glaubten ihm, die
meisten aber hielten es vor eine Fabel.


Das sechste Kapitel

Der Fürst über den Mummelsee, so mich begleitete, sagte mir, daß wir
durch die halbe Erde just neunhundert deutscher Meilen hätten, und wer
zum ~Centro~ der Erde wolle, der müßte durch einen dergleichen Seen
seinen Weg nehmen, deren hin und wieder so viel, als Tag im Jahr seien,
in der Welt wären und alle bei ihres Königs Wohnung zusammen stießen.
In solchem sanften Abfahren konnte ich mit dem Mummelseeprinzen
allerhand diskurieren, dann ich bemerkte seine Freundlichkeit. So
fragte ich, zu was Ende sie mich einen so weiten, gefährlichen Weg mit
sich nähmen. Er antwortete mir gar bescheiden, der Weg sei nicht weit
und in einer Stunde spaziert, er sei nicht gefährlich, dieweil ich
in seiner Gesellschaft mit dem überreichten Stein hinabführe, daß er
mir aber ungewöhnlich vorkomme, sei nicht zu verwundern. Darauf bat
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