Der abenteuerliche Simplicissimus - 14

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und Gallus einen gelben ~Arsenicum~ und aus Mehl und Vitriol einen
~Mercurium Sublimatum~. Wann ich die Probe tun wollte, hatte ich zwei
gleiche Gläser mit frischem Wasser auf dem Tisch, davon das eine
ziemlich stark mit ~Aqua Fort~ oder ~Spiritus Victril~ vermischt war.
In dasselbe zerrührte ich ein wenig von meinem Theriak und schabte
alsdann von meinen beiden Giften so viel, als genug war, hinein. Davon
ward das eine Wasser, so keinen Theriak und also auch kein ~Aqua Fort~
hatte, so schwarz als Tinte, das andre blieb wegen des Scheidewassers
wie es war.
»Ha,« sagten dann die Leute, »das ist fürwahr ein köstlicher Theriak um
so ein gering Geld!«
Wann ich aber beide untereinander goß, so ward wieder alles klar.
Davon zogen die guten Bauren ihre Beutel und ich kam glücklich an die
deutsche Grenze.


Das fünfte Kapitel

Da ich durch Lothringen passierte ging mir meine Ware aus und
also auch meine Gläslein. Demnach ich aber von einer Glashütte im
fleckensteinischen Gebiet hörete, begab ich mich darauf zu, mich wieder
zu montieren. Und indem ich Abwege suchte, weilen ich die Guarnisonen
scheuete, ward ich ungefähr von einer Partei aus Philippsburg, die sich
auf dem Schloß Wagelnburg aufhielt, gefangen. Der Baur, so mir den Weg
zu weisen mitgegangen war, hatte den Kerln gesagt, ich sei ein Doctor,
ward also wider des Teufels Dank vor einen Doctor nach Philippsburg
geführet.
Ich scheuete mich gar nicht zu sagen, wer ich wäre, aber ich sollte ein
Doctor sein. Ich schwor, daß ich unter die kaiserlichen Dragoner nach
Soest gehörig, aber es hieß, der Kaiser brauche sowohl in Philippsburg
als in Soest Soldaten, man würde mir bei ihnen Aufenthalt geben, wann
mir dieser Vorschlag nicht schmecke, so möchte ich mit dem Stockhaus
vorlieb nehmen.
Also kam ich vom Pferd auf den Esel und mußte wider Willen Musketierer
sein. Das kam mir blutsauer an, weil der Schmalhans dort herrschte und
das Kommißbrot schröcklich klein war. Und die Wahrheit zu bekennen,
so ist es wohl eine elende Kreatur um einen Musketierer in einer
Guarnison. Dann da ist keiner anders als ein Gefangener, der mit
Wasser und Brot der Trübsal sein armseliges Leben verzögert. Ja, ein
Gefangener hat es noch besser, dann er darf weder wachen, Runden gehen,
noch Schildwacht stehen, sondern bleibt in seiner Ruhe liegen.
Etliche nahmen, und sollten es auch verloffene Huren gewesen sein,
in solchem Elend keiner andern Ursache halber Weiber, als daß sie
von solchen entweder durch Arbeiten als nähen, wäschen, spinnen oder
krämpeln und schachern und gar stehlen ernähret würden. Da war eine
Fähnrichin unter den Weibern, die hatte eine Gage wie ein Gefreiter.
Eine andre war Hebamme und brachte dadurch sich selbsten und ihrem
Mann manchen Schmauß zuwege. Eine andre konnte stärken und wäschen,
andre verkauften Tobak und versahen die Kerle mit Pfeifen, andere
handelten mit Branntewein und eine war eine Näherin. Es gab ihrer, die
sich blöslich vom Felde ernähreten: im Winter gruben sie Schnecken, im
Frühling ernteten sie Salat, im Sommer nahmen sie Vogelnester aus, im
Herbste wußten sie sonst tausenderlei Schnabelweide zu kriegen. Solcher
Gestalt nun meine Nahrung zu haben, war nicht vor mich, dann ich
hatte schon ein Weib. Zur Arbeit auf der Schanze war ich zu faul, ein
Handwerk hatte ich Tropf nie gelernet und einen Musikanten hatte man
in dem Hungerland nicht vonnöten. Auf Partei zu gehen ward mir nicht
vertraut. Etliche konnten besser mausen als Katzen, ich aber haßte
solche Hantierung wie die Pest. ~In summa~ wo ich mich nur hinkehrete,
da konnte ich nichts ergreifen, das meinen Magen hätte stillen mögen.
»Du sollst ein Doctor sein,« sagten sie mir, »und kannst anders keine
Kunst als Hunger leiden.«
Zuletzt war anderer Unglück mein Glück, dann nachdem ich etliche
Gelbsüchtige und ein paar Fiebernde kurierte, die einen besonderen
Glauben an mich gehabt haben müssen, ward mir erlaubt, vor die Festung
zu gehen, meinem Vorwande nach Wurzeln und Kräuter zu meinen Arzneien
zu sammeln. Da richtete ich hingegen den Hasen mit Stricken und fing
die erste Nacht zween. Dieselben brachte ich dem Obristen und erhielt
dadurch nicht allein einen Taler zur Verehrung, sondern auch Erlaubnus,
daß ich hinausdörfte, wann ich die Wacht nicht hätte. Als kam das
Wasser wieder auf meine Mühle, maßen es das Ansehen hatte, als ob ich
Hasen in meine Stricke bannen könnte, so viel fing ich in dem erödeten
Land.
Ich ward unter meiner Muskete ein recht wilder Mensch. Keine Boßheit
war mir zuviel, alle Gnaden und Wohltaten, die ich von Gott jemals
empfangen, waren allerdings vergessen. Ich lebte auf den alten Kaiser
hinein wie ein Viehe. Selten kam ich in die Kirche und gar nicht zur
Beichte. Wo ich nur jemand berücken konnte, unterließ ichs nicht, so
daß schier keiner ungeschimpft von mir kam. Davon kriegte ich oft
dichte Stöße und noch öfter den Esel zu reuten, ja man bedrohete mich
mit Galgen und Wippe, aber es half alles nichts. Ich trieb meine
gottlose Weise fort, daß es das Ansehen hatte, als ob ich desperat
spiele und mit Fleiß der Höllen zurenne. Und obgleich ich keine Übeltat
beging, dadurch ich das Leben verwürkt hätte so war ich jedoch so
ruchlos, daß man hat kaum einen wüsteren Menschen antreffen mögen.
Dies nahm unser Regimentskaplan in Acht, und weil er ein rechter
frommer Seeleneiferer war, schickte er auf die österliche Zeit nach
mir, zu vernehmen, warum ich mich nicht bei der Beichte und Communion
eingestellet hätte. Ich traktierte ihn wie hiebevor den Pfarrer zu L.,
also daß der gute Herr nichts mit mir ausrichten konnte. Er verdonnerte
mich zum Beschluß:
»Ach, du elender Mensch, ich habe vermeinet du irrest aus Unwissenheit,
aber nun merke ich, daß du aus lauter Boßheit und gleichsam
vorsätzlicher Weis zu sündigen fortfährest! Welcher Heiliger vermeinst
du wohl, der ein Mitleiden mit deiner armen Seel und ihrer Verdammnus
haben werde? Ich protestiere vor Gott und Welt, daß ich an deiner
Verdammnus keine Schuld habe, weil ich getan habe und noch ferner
unverdrossen tun wollte, was zur Beförderung deiner Seligkeit vonnöten
wäre. Es wird aber besorglich künftig mehrers zu tun nicht obliegen,
dann daß ich deinen Leib, wann ihn deine arme Seel in solchem
verdammten Stand verläßt, an keinen geweihten Ort zu andern frommen
abgestorbenen Christen begraben, sondern auf den Schindwasen zu den
Kadavern des verreckten Viehes hinschleppen lasse, oder an denjenigen
Ort, da man andere Gottvergessene und Verzweifelte hintut.«
Diese ernstliche Bedrohung fruchtete nichts. Ich schämete mich vorm
Beichten.
O ich großer Narr! Oft erzählte ich meine Bubenstücke bei ganzen
Gesellschaften und log noch darzu, aber jetzt, da ich einem einzigen
Menschen anstatt Gottes meine Sünden demütig bekennen sollte, Vergebung
zu empfangen, war ich ein verstockter Stummer.
Ich antwortete: »Ich dien vor einen Soldaten. Wann ich nun sterbe
als ein Soldat, so wirds kein Wunder sein, wann ich als irgendein
Gefallener auf freiem Feld, mich auch außerhalb des Kirchhofs behelfen
werde.«
Also schied ich von dem seeleneifrigen Geistlichen, den ich wohl
einsmals einen Hasen abgeschlagen hatte mit Vorwand, weil der Has an
einem Strick gehangen und sich selbst ums Leben gebracht, daß sich
dannenhero nicht gebühre, den Verzweifelten in ein geweiht Erdreich zu
begraben.
Ich mußte wider meines Herzens Willen bleiben und Hunger leiden bis
in den Sommer hinein. Da ward ich unverhofft von der Muskete befreit.
Je mehr sich der Graf von Götz mit seiner Armee näherte, je mehrers
näherte ich auch meine Erlösung.
Dann als selbiger zu Brucksal das Haupt-Quartier hatte, ward mein
Herzbruder, dem ich im Läger zu Magdeburg getreulich geholfen, von der
Generalität mit etlichen Verrichtungen in die Festung geschickt, allwo
man ihm die größte Ehre antät. Ich stund eben vor des Obristen Quartier
Schildwacht und erkannte ihn gleich im ersten Augenblick, obwohl er
einen schwarzen sammtenen Rock antrug. Ich hatte aber nicht das Herz,
ihn sogleich anzusprechen, dann ich mußte sorgen, er würde dem Weltlauf
nach sich meiner schämen oder mich sonst nicht kennen wollen; ich war
ein lausiger Musketierer.
Nachdem ich aber abgelöst ward, erkundigte ich mich bei dessen Dienern
nach seinem Stand und Namen, damit ich versichert sei, hatte gleichwohl
das Herz nicht, ihn anzureden, sondern schrieb ein Brieflein:
‚~Monsieur etc.~ Wann meinem hochgeborenen Herrn beliebte, denjenigen,
den er hiebevor durch seine Tapferkeit aus Eisen und Banden errettet,
auch anjetzo durch sein vortrefflich Ansehen aus dem allerarmseligsten
Stand von der Welt zu erlösen, wohin er als ein Ball des unbeständigen
Glückes geraten -- so würde Ihm solches nicht allein nicht schwer
fallen, sondern Er würde auch vor einen ewigen Diener obligieren seinen
ohn das getreu verbundenen, anjetzo aber allerelendesten und verlassenen
~S. Simplicissimum.~’
Sobald er solches gelesen ließ er mich hineinkommen.
»Landsmann, wo ist der Kerl, der Euch das Schreiben gegeben hat?«
»Herr, er lieget in dieser Festung gefangen.«
»So gehet zu ihm und saget, ich wolle ihm davon helfen, und sollte er
schon den Strick an den Hals kriegen.«
»Herr, es wird solcher Mühe nicht bedörfen, ich bin der ~Simplicius~
selber ...«
Er ließ mich nicht ausreden, sondern umfing mich brüderlich. Und eh er
mich fragte, wie ich in die Festung und solche Dienstbarkeit geraten,
schickte er seinen Diener zum Juden, Pferd und Kleider vor mich zu
kaufen. Indessen erzählete ich ihm, wie mirs ergangen, sint sein Vater
vor Magdeburg gestorben. Und als er vernahm, daß ich der Jäger von
Soest gewesen, beklagte er, daß er solches nicht eher gewußt hätte,
dann er mir damals gar wohl zu einer Kompagnie hätte verhelfen können.
Als nun der Jud mit einer ganzen Taglöhnerlast von Kleidern daherkam,
las er mir das Beste heraus und ließ michs anziehen und nahm mich mit
sich zum Obristen.
»Herr, ich habe in Seiner Guarnison gegenwärtigen Kerl angetroffen,
dem ich so hoch verobligiert bin, daß ich ihn in so niedrigem Stand,
wannschon seine Qualitäten keinen besseren meritieren, nicht lassen
kann. Bitte dahero den Herrn Obristen, Er wolle mir den Gefallen
erweisen und zulassen, daß ich ihn mit mir nehme, um ihm bei der Armee
fort zu helfen.«
Der Obrist verkreuzigte sich vor Verwunderung, daß er mich einmal
loben hörte, und sagte: »Mein hochgeehrter Herr vergebe mir, wann ich
glaube, ihm beliebe nur zu probieren, ob ich ihm auch so dienstwillig
sei, als Er dessen wohl wert ist. Was diesen Kerl anlanget, ist solcher
eigentlich nicht mir, sondern seinem Vorgeben nach unter ein Regiment
Dragoner gehörig, darneben ein so schlimmer Gast, der meinem Profosen,
sint er hier ist, mehr Arbeit geben als sonst eine ganze Kompanei.«
Endete damit die Rede und wünschte mir Glück ins Feld.
Dies war meinem Herzbruder noch nicht genug, sondern er bat den
Obristen, mich an seine Tafel zu nehmen. Er täts aber zu dem End, daß
er den Obristen in meiner Gegenwart erzählte, was er in Westfalen nur
gesprächsweis von dem Grafen von der Wahl und dem Kommandanten von
Soest über mich gehöret hatte. Das strich er nun dergestalt heraus, daß
alle Zuhörer mich vor einen guten Soldaten halten mußten. Dabei hielt
ich mich so bescheiden, daß der Obrist und seine Leute nicht anders
glauben konnten, als ich wäre mit andern Kleidern auch ein ganz anderer
Mensch geworden.
Darauf erzählte er Obrist viel Bubenstücklein, die ich begangen: Wie
ich Erbsen gesotten und obenauf mit Schmalz übergossen, sie vor eitel
Schmalz zu verkaufen, ~item~ ganze Säck voll Sand vor Salz, indem
ich die Säcke unten mit Sand und oben mit Salz gefüllet, wie ich dem
einen hier, dem andern dort einen Bären aufgebunden und die Leute mit
Pasquillen vexieret.
Ich gestund auch unverholen, daß ich willens gewesen, den Obristen mir
allerhand Boßheiten dergestalt zu perturbieren und abzumatten, daß er
mich endlich aus der Guarnison hätte schaffen müssen.
Nach beendetem Imbiß hatte der Jud kein Pferd, so meinem Herzbruder vor
mich gefallen hätte. Endlich verehrete ihm der Obrist eins mit Sattel
und Zeug aus seinem Stall, auf welches sich Herr ~Simplicius~ satzte
und mit seinem Herzbruder zur Festung hinausritte.


Das sechste Kapitel

Also ward ich in Eil wieder ein Kerl, der einem braven Soldaten gleich
sahe. Mein Herzbruder verschaffte mir noch ein Pferd samt einem Knecht
und tat mich als Freireuter zum Neun-Eckischen Regiment. Ich tät aber
denselben Sommer wenig Taten, als daß ich am Schwarzwald hin und wider
etliche Kühe stehlen half und mir das Brißgäu und Elsaß ziemlich
bekannt machte. Im übrigen hatte ich abermal wenig Stern. Mein Knecht
samt dem Pferd ward von den Weimarischen gefangen, also mußte ich das
ander desto härter strapazieren und endlich gar niederreuten.
So kam ich in den Orden der Merode-Brüder, dann mein Herzbruder
gedachte mich zappeln zu lassen, bis ich mich besser vorzusehen
lernete. So begehrte ich solches auch nicht, dann ich fand an meinen
Consorten eine so angenehme Gesellschaft, daß ich mir bis in das
Winterquartier keinen besseren Handel wünschte.
Ich muß nun ein wenig erzählen, was die Merode-Brüder vor Leute sind,
dann ich habe bisher noch keinen Scribenten getroffen, der etwas von
ihren Gebräuchen, Gewohnheiten, Rechten und Privilegien in seine
Schriften einverleibt hätte, unangesehen es wohl wert ist, daß nicht
allein die jetzigen Feldherren, sondern auch der Bauersmann wisse, was
es vor eine Zunft sei.
Als der berühmte General Johann Graf von Merode einsmals ein
neugeworben Regiment zur Armee brachte, waren die Kerl so schwacher
baufälliger Natur, daß sie also das Marschieren und ander Ungemach, das
ein Soldat im Felde ausstehen muß, nicht erleiden konnten, derowegen
dann ihre Brigade zeitlich so schwach ward, daß sie kaum die Fähnlein
mehr bedecken konnte. Wo man einen oder mehr Kranke und Lahme auf dem
Markt, in Häusern und hinter Zäunen und Hecken antraf und fragte:
Wes Regiments? -- so war gemeiniglich die Antwort: von Merode. Davon
entsprang, daß man endlich alle diejenigen, sie wären gleich krank
oder gesund, verwundt oder nit, wann sie nur außerhalb der Zugordnung
daherzottelten oder sonst nicht bei ihren Regimentern das Quartier im
Feld nahmen, Merode-Brüder nannte, welche Bursche man zuvor Säusenger
und Immenschneider genannt hatte, dann sie sind die Brummser in den
Immenstöcken, die, wann sie ihren Stachel verloren haben, nicht mehr
arbeiten noch Honig machen, sondern nur fressen können. Wann ein Reuter
sein Pferd und ein Musketier seine Gesundheit verleurt oder ihm Weib
und Kind erkrankt und er zurück bleiben will, so ists schon anderthalb
Paar Merode-Brüder, ein Gesindlein, so sich mit nichts besser als mit
den Zigeunern vergleichet, weil es denselben beides: an Sitten und
Gewohnheiten ähnlich ist. Da siehet man sie haufenweis beieinander,
wie Feldhühner im Winter, hinter den Hecken, im Schatten oder an der
Sonne um irgend ein Feuer herumliegen, Tabak saufen und faulenzen,
wann unterdessen anderwärts ein rechtschaffener Soldat beim Fähnlein
Hitze, Durst, Hunger, Frost und allerhand Elend überstehet. Da gehet
eine Merodeschar auf die Mauserei, wann indessen manch armer Soldat
unter seinen Waffen versinken möchte. Sie spolieren vor, neben und
hinter der Armee, alles was sie antreffen und nicht genießen können,
verderben sie, also daß die Regimenter, wann sie in die Quartier oder
Läger kommen, oft nicht einen guten Trunk Wasser finden. Wann sie allen
Ernstes angehalten werden, bei der Bagage zu bleiben, so wird man oft
sie stärker finden, als die Armee selbst. Wann sie aber gesellenweis
marschieren, quartieren, kampieren und hausieren, so haben sie keinen
Wachtmeister, der sie kommandiert, keinen Feldweibel oder Schergianten,
der ihren Wams ausklopfet, keinen Korporal, der sie wachen heißt,
keinen Tampour, der sie des Zapfenstreichs, der Schar- und Tagwacht
erinnert und ~in summa~ niemand, der sie anstatt des Adjutanten
in Schlachtordnung stellet oder anstatt des Fouriers einlogiert,
sondern leben vielmehr wie die Freiherren. Wann aber etwas an Kommiß
der Soldateska zukommt, so sind sie die ersten, die ihr Teil holen,
obgleich sie es nicht verdient. Hingegen sind die Rumormeister und
Generalgewaltiger ihre allergrößte Pest, als welche ihnen zu Zeiten,
wann sie es zu bunt machen, eisernes Silbergeschirr an Händ und Füß
legen oder sie mit den Kragen zieren und sie an ihre allerbesten Hälse
anhängen lassen.
Sie wachen nicht, sie schanzen nicht, sie stürmen nicht und kommen auch
in keine Schlachtordnung und sie ernähren sich doch. Der heilloseste
Reuterjung, der nichts tut als fouragieren, ist dem Feldherren nützer,
als tausend Merode-Brüder, die ein Handwerk daraus machen und ohn
Not auf der Bernhaut liegen. Sie werden vom Gegenteil hinweggefangen
und von den Bauren auf die Finger geklopft. Dadurch wird die Armee
gemindert und der Feind gestärkt. Man sollte sie zusammenkuppeln wie
die Windhunde und sie in den Guarnisonen kriegen lernen oder gar auf
Galeeren schmieden, wann sie nicht auch zu Fuß im Feld das Ihrige tun
wollten, bis sie gleichwohl wieder ein Pferd kriegen.
Ein solcher ehrbarer Bruder war ich damals auch und verbliebs
bis zu dem Tag vor der Wittenweyrer Schlacht, zu welcher Zeit das
Hauptquartier in Schuttern lag. Als ich damals mit meinen Kameraden in
das Geroldseckische ging, Kühe und Ochsen zu stehlen, ward ich von den
Weimarischen gefangen, die uns viel besser zu traktieren wußten, dann
sie luden uns Musketen auf und stießen uns hin und wieder unter die
Regimenter.
Weil ich nunmehr Weimarisch war, mußte ich Breisach belägern helfen,
da wachte ich dann wie andere Musketierer Tag und Nacht und lernte
trefflich schanzen. Im übrigen aber war es lausig bei mir bestellt,
weil der Beutel leer, Wein, Bier und Fleisch eine Rarität, Äpfel und
hart, schimmelig Brot (jedoch kümmerlich genug) mein bestes Wildpret.
Solches war mir sauer zu ertragen, Ursache: wann ich zurück an die
egyptischen Fleischtöpfe, das ist an westfälische Schinken und
Knackwürste zu L. gedachte. Ich sehnete mich niemalen mehr nach meinem
Weib, als wann ich im Zelte lag und vor Frost halb erstarrt war. Da
sagte ich dann oft zu mir selber: Hui, ~Simplici~, meinest du auch
wohl, es geschehe dir unrecht, wann dir einer wieder wett spielte, was
du zu Paris begangen? -- Und mit solchen Gedanken quälte ich mich wie
ein anderer eifersüchtiger Hanrei, da ich doch meinem Weib nichts als
Ehre und Tugend zutrauen konnte.
Zuletzt ward ich so ungeduldig, daß ich mich meinem Kapitain eröffnete.
Schrieb auch auf der Post nach L. und erhielt durch den Obristen ~de
S. A.~ und meinem Schwehrvater, daß sie durch ihre Schreiben bei dem
Fürsten von Weimar einen Paß von meinem Kapitain zuwege brachten.
Ungefähr eine Woche oder vier vor Weihnachten marschierte ich mit einem
guten Feuerrohr vom Läger ab und das Brißgäu hinunter der Meinung, auf
selbiger Weihnachtsmesse zu Straßburg von meinem Schwehr ein Geldstück
zu empfangen und mit Kaufleuten den Rhein hinunter zu fahren.
Als ich aber bei Endingen vorbeipassiert und zu einem Haus kam, geschah
ein Schuß nach mir, so daß mir die Kugel den Rand am Hut verletzte.
Gleich darauf sprang ein starker, vierschrötiger Kerl aus dem Haus
auf mich los und schrie, ich sollte das Gewehr ablegen. »Bei Gott,
Landsmann, dir zu Gefallen nicht!« Und zog den Hahn über.
Er aber wischte mit einem Ding vom Leder, das mehr einem Henkersschwert
als einem Degen glich.
Wie ich nun seinen Ernst spürte, schlug ich an und traf ihn dergestalt
an die Stirn, daß er herumtaumelte und endlich zu Boden fiel. Das
machte ich mir zu Nutz, rang ihm geschwind sein Schwert aus der Faust
und wollts ihm in den Leib stoßen, da es aber nicht durchgehen wollte,
sprang er unversehens auf, erwischte mich beim Haar und ich ihm auch,
sein Schwert hatte ich schon weggeworfen.
Darauf fingen wir ein solch ernstlich Spiel miteinander an, so eines
jeden verbitterte Stärk genugsam zu erkennen gab, und konnte doch
keiner des andern Meister werden. Bald lag ich, bald er oben und im
Hui kamen wir wieder auf die Füße, so aber nicht lang dauerte, weil ja
einer des andern Tod suchte.
Das Blut, so mir häufig zu Hals und Mund herauslief, spie ich meinem
Feind ins Gesicht, weil ers so hitzig begehrte. Das war mir gut, dann
es hinderte ihn am sehen. Also zogen wir einander bei anderthalb Stund
im Schnee herum, davon wurden wir so matt, daß allem Ansehen nach die
Unkraft des einen der Müdigkeit des andern nicht Herr werden konnte.
Meine Ringkunst kam mir damals wohl zustatten, dann mein Feind war viel
stärker als ich und überdas eisenfest.
Endlich sagte er: »Bruder, höre auf, ich gebe mich dir zu eigen!«
Ich antwortete: »Hättest du mich passieren lassen.«
»Was hast du mehr, wanngleich ich sterbe?«
»Und du, wann du mich hättest niedergeschossen, sintemal ich keinen
Heller bei mir habe.«
Darauf bat er um Verzeihung und ich ließ mich erweichen. Wir stunden
auf und gaben einander die Hände, daß alles, was geschehen, vergessen
sein sollte. Verwunderte sich einer über den andern, daß er seinen
Meister gefunden, dann jener meinte, ich sei auch mit einer solchen
Schelmenhaut überzogen wie er.
Ich ließ ihm dabei bleiben, damit er sich mit seinem Gewehr nicht noch
einmal an mir reibe. Er hatte von meinem Schuß eine große Beule an der
Stirn und ich hatte mich sehr verblutet.
Weil es gegen Abend war, ließ ich mich überreden und ging mit ihm, da
er dann unterwegs oft mit Seufzen bezeugte, wie leid ihm sei, daß er
mich beleidigt habe.


Das siebente Kapitel

Ein resoluter Soldat, der sich darein ergeben, sein Leben zu wagen,
ist wohl ein dummes Vieh! Man hätte nicht einen von tausend Kerlen
gefunden, der mit seinem Mörder an einen unbestimmten Ort zu Gast
gegangen wäre. -- Ich fragte ihn auf dem Weg, wes Volks er sei. Er
sagte, daß er für sich selbst kriege. So wollte er auch meinen Namen
wissen. Ich sagte: »~Simplicius.~« Da kehrte er sich um, dann ich ließ
ihn vor mir gehen, und sahe mir steif ins Gesicht.
»Heißt du auch ~Simplicissimus~?«
»Ja, es ist ein Schelm, der seinen Namen verleugnet. Wie heißest aber
du?«
»Ach, Bruder, ich bin Olivier, den du vor Magdeburg hast gekannt.«
Warf damit sein Rohr von sich und fiel auf die Knie nieder, mich um
Verzeihung zu bitten, sagend, daß er keinen besseren Freund in der
Welt hätte als mich, weil ich seinen Tod nach des alten Herzbruder
Profezeihung tapfer rächen sollte.
Da konnte ich mich wohl verwundern.
»Ich bin aus einem ~Secretario~ ein Waldfischer, du aber aus einem
Narren ein tapferer Soldat geworden, und das ist wohl seltsam. Sei
versichert, Bruder, unserer zehntausend hätten morgenden Tags Breisach
entsetzt und zu Herren der ganzen Welt gemacht.«
Obzwar mir solche Prahlerei nicht gefiel, gab ich ihm doch recht,
vornehmlich weil mir sein schelmisch Gemüt bekannt war.
Wir kamen in ein klein, abgelegen Taglöhnerhäuslein, in welchem ein
Baur eben die Stube einhitzte. Zu dem sagte er: »Hast du etwas
gekocht?« »Nein, ich hab den gebratenen Kalbsschlegel noch.« »Nun dann,
so geh und lang her, was du hast und bring das Fäßlein Wein.«
»Bruder, du hast einen willigen Wirt,« meinte ich.
»Das dank dem Schelmen der Teufel! Ich ernähre ihn mit Weib und
Kindern. Ich lasse ihm darzu alle Kleider, die ich erobere.«
Sodann berichtete Olivier, daß er diese Freibeuterei schon lang
getrieben und sie ihm besser als Herrendienst zuschlage, er gedächte
auch nicht früher aufzuhören, bis er seinen Beutel rechtschaffen
gespickt hätte.
»Bruder, du lebest in einen gefährlichen Stand, wann du ergriffen
wirst, wie meinest du wohl, daß man mit dir umginge?«
»Ha, ich höre, daß du noch der alte ~Simplicius~ bist! Ich weiß wohl,
daß derjenige, so kegeln will, aufsetzen muß, aber die Herren von
Nürnberg lassen keinen hängen, sie haben ihn dann.«
»Dannoch ist ein solch Leben, wie du es führest, das allerschändlichste
der Welt, daß ich also nicht glaube, du begehrest darin zu sterben.«
»Was? Das schändlichste? Mein tapferer ~Simplici~, ich versichere
dich, daß die Räuberei das alleradeligste ~Exercitium~ ist, das man
dieser Zeit auf der Welt haben kann! Sage mir, wieviel Königreiche
und Fürstentümer sind nicht mit Gewalt geraubt und zuwege gebracht
worden? Oder wo wird einem König oder Fürsten auf dem ganzen Erdboden
vor übel genommen, wann er seiner Länder Gefälle geneußt, die doch
gemeiniglich durch seiner Vorfahren verübte Gewalt erworben worden?
Was könnte doch adeliger genannt werden, als eben das Handwerk, dessen
ich mich jetzt bediene? Willst du mir vorhalten, daß ihrer viel wegen
Mordens, Raubens und Stehlens sein gerädert, gehängt und geköpft
worden? Du wirst keine andern als arme und geringe Diebe haben hängen
sehen, was auch billig ist, weil sie sich dieser vortrefflichen Übung
haben unterfangen, die doch allein herzhaften Gemütern gebührt und
vorbehalten ist. Wo hast du jemals eine vornehmere Standesperson durch
die ~Justitia~ strafen sehen? Ja, was noch mehr ist, wird doch kein
Wucherer gestraft, der diese Kunst heimlich treibet, und zwar unter dem
Deckmantel der christlichen Liebe! Warum sollte ich strafbar sein, der
ich solche offentlich auf gut alt-deutsch ohn einzige Bemäntelung und
Gleißnerei übe? Mein lieber ~Simplici~, du hast den ~Machiavellum~ noch
nicht gelesen! Ich bin eines recht aufrichtigen Gemüts. Ich fecht und
wage mein Leben darüber, wie die alten Helden. Weil ich mein Leben in
Gefahr setze, so folgt unwidersprechlich, daß mirs billig und erlaubt
sei, diese Kunst zu üben.«
Ich antwortete: »Gesetzt, Rauben und Stehlen sei dir erlaubt oder
nicht, es ist dannoch wider die Natur, die nicht will, daß einer einem
andern tun solle, was er nicht will, daß es ihm geschehe. Gott lässet
kein Sünde ungestraft.«
Da sagte Olivier: »Es ist so, du bist noch ~Simplicius~, der den
~Machiavellum~ nicht studiert hat. Könnte ich aber auf solche Art eine
~Monarchiam~ aufrichten, so wollte ich sehen, wer mir alsdann viel
dawider predigte.«
Wir hätten noch mehr miteinander disputiert, weil aber der Baur mit dem
Essen und Trinken kam, saßen wir zusammen und stilleten unsere Mägen,
dessen ich dann trefflich hoch vonnöten hatte.
Unser Essen war weiß Brot und ein gebratener kalter Kalbsschlegel,
dabei hatten wir einen guten Trunk Wein und eine warme Stube.
»Gelt, ~Simplici~, hier ist es besser als vor Breisach in den
Laufgräben!«
»Das wohl, wann man solch ein Leben mit gewisser Sicherheit und
besserer Ehre zu genießen hätte.«
Darüber lachte er überlaut.
»Mein lieber ~Simplici~, ich sehe zwar, daß du deine Narrenkappe
abgeleget, hingegen aber deinen närrischen Kopf noch behalten hast, der
nit begreifen kann, was gut und bös ist.«
Ich gedachte, du mußt andere Worte hervorsuchen als bisher.
»Wo ist sein Tag je erhört,« sagte ich, »daß der Lehrjung das Handwerk
besser versteht als der Lehrmeister. Bruder, hast du ein so edel,
glückselig Leben, wie du vorgibst, so mache mich seiner teilhaftig,
sintemal ich eines guten Glückes hoch vonnöten.«
»Sei versichert, Bruder,« antwortete Olivier, »daß ich dich so sehr
liebe als mich selbsten, und daß mir die Beleidigung, die ich dir heut
zugefügt, viel weher tut, als die Kugel, damit du mich an meine Stirn
getroffen. Warum sollte ich dir dann etwas versagen können? Wann dirs
beliebet, so bleib bei mir, ich will vor dich sorgen als wie vor mich.
Damit du aber glaubest, so will ich dir die Ursache meiner Liebe sagen.
-- Der alte Herzbruder hat mir vor Magdeburg diese Worte geweissaget:
‚Olivier, siehe unsern Narren an wie du wilt, so wird er dannoch durch
seine Tapferkeit dich erschröcken und dir den größten Possen erweisen,
der dir dein Lebtag je geschehen wird, weil du ihm darzu verursachet.
Doch wird er dir dein Leben schenken, so in seinen Händen gestanden,
und wird an den Ort kommen, da du erschlagen wirst, daselbst wird er
glückselig deinen Tod rächen.’ -- Dieser Weissagung halber, lieber
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