Der abenteuerliche Simplicissimus - 09

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aber bald in, daß ich anstatt eines Fürsten einen Phantasten gefangen
hätte, der sich überstudieret und in der Poeterei gewaltig verstiegen,
dann er gab sich vor den Gott Jupiter aus. Ich wünschte zwar, daß ich
den Fang nicht getan, mußte den Narren aber wohl behalten. Mir ward ohn
das die Zeit lang, so gedachte ich diesen Kerl zu stimmen.
»Nun dann, mein lieber Jove, wie kommt es doch, daß deine hohe Gottheit
ihren himmlischen Thron verlässet und zu uns auf Erden steiget? Vergib
mir, o Jupiter, meine Frage, die du vor fürwitzig halten möchtest, dann
wir seind den himmlischen Göttern auch verwandt und eitel ~Sylvani~,
von den ~Faunis~ und ~Nymphis~ geboren, denen diese Heimlichkeit billig
unverborgen bleiben sollte.«
»Ich schwöre beim ~Styx~,« antwortete er, »daß du nichts erfahren
solltest, wann du meinem Mundschenken ~Ganymed~ nicht so ähnlich
sähest! Zu mir ist ein groß Geschrei über der Welt Laster durch die
Wolken gedrungen, darüber ward in aller Götter Rat beschlossen,
den Erdboden wieder mit Wasser auszutilgen. Weil ich aber dem
Menschengeschlecht mit sonderbarer Gunst gewogen bin, vagiere ich jetzt
herum, der Menschen Tun und Lassen selbst zu erkündigen. Obwohl ich
alles ärger finde, als es vor mich gekommen, so will ich doch nicht
alle Menschen zugleich und ohn Unterscheid ausrotten, sondern allein
die Schuldigen.«
Ich verbiß das Lachen, so gut ich konnte.
»Ach Jupiter, deine Mühe und Arbeit wird besorglich allerdings umsonst
sein. Schickest du zur Straf einen Krieg, so laufen alle verwegenen
Buben mit, welche die friedliebenden, frommen Menschen nur quälen
werden; schickest du eine Teuerung, so ists eine erwünschte Sache vor
die Wucherer, weil alsdann denselben ihr Korn viel gilt; schickest du
aber eine Sterben, so haben die Geizhälse und alle übrigen Menschen ein
gewonnenes Spiel, indem sie hernach viel erben. Wirst derhalben die
ganze Welt mit Butzen und Stiel ausrotten müssen.«
»Du redest von der Sache wie ein natürlicher Mensch,« antwortete
Jupiter, »als ob du nicht wüßtest, daß es einem Gott möglich ist, die
Bösen zu strafen, die Guten zu erhalten! Ich will einen deutschen
Helden erwecken, der soll alles mit der Schärfe seines Schwertes
vollenden.«
Ich meinte: »So muß ja ein solcher Held auch Soldaten haben, und wo
man Soldaten braucht, da ist auch Krieg, und wo Krieg ist, da muß der
Unschuldige sowohl als der Schuldige herhalten.«
»Ich will einen solchen Helden schicken, der keiner Soldaten bedarf und
doch die ganze Welt reformieren soll. In seiner Geburtsstunde will ich
ihm verleihen einen wohlgestalten und stärkeren Leib, als ~Herkules~
einen hatte, mit Fürsichtigkeit, Weisheit und Verstand überflüssig
gezieret. ~Mercurius~ soll ihn mit unvergleichlich sinnreicher Vernunft
begaben, ~Vulcan~ soll ihm ein Schwert schmieden, mit welchem er die
ganze Welt bezwingen und alle Gottlosen niedermachen wird, ohne fernere
Hilfe eines einzigen Menschen. Eine jede große Stadt soll vor seiner
Gegenwart erzittern, und eine jede Festung, die sonst unüberwindlich
ist, wird er in der ersten Viertelstunde in seinem Gehorsam haben.
Zuletzt wird er den größten Potentaten der Welt befehlen und die
Regierung über Meer und Erden so löblich anstellen, daß beides: Götter
und Menschen ein Wohlgefallen darob haben sollen.«
Ich sagte: »Wie kann die Niedermachung aller Gottlosen ohn
Blutvergießen und das Kommando über die ganze weite Welt ohn sonderbare
große Gewalt und starken Arm geschehen? O Jupiter, ich bekenne dir
unverhohlen, daß ich diese Dinge weniger als ein sterblicher Mensch
begreifen kann.«
»Weil du nicht weißt, was meines Helden Schwert vor eine seltene
Kraft an sich haben wird. Wann er solche entblößet und nur einen
Streich in die Luft tut, so kann er einer ganzen Armada, wenngleich
sie hinter einem Berg stünde, auf einmal die Köpfe herunterhauen,
sodaß die armen Teufel ohne Kopf daliegen müssen, eh sie einmal
wissen wie ihnen geschehen. Er wird von einer Stadt zur andern
ziehen und das halsstarrig und ungehorsam Volk, Mörder, Wucherer,
Diebe, Schelme, Ehebrecher, Hurer und Buben ausrotten. Er wird jeder
Stadt ihren Teil Landes, um sie her gelegen, im Frieden zu regieren
übergeben. Von jeder Stadt durch ganz Deutschland wird er zween von
den klügsten und gelehrtesten Männern zu sich nehmen, aus denselben
ein Parlament machen, die Städte mit einander auf ewig vereinigen,
die Leibeigenschaften samt allen Zöllen, Accisen, Zinsen, Gülten und
Umgelten durch ganz Deutschland aufheben und solche Anstalten machen,
daß man von keinem Frohnen, Wachen, Contribuieren, Geldgeben, Kriegen,
noch einziger Beschwerung beim Volk mehr wissen wird. Alsdann werde ich
mit dem ganzen Götterchor oftmals herunter zu den Deutschen steigen und
die Musen von neuem darauf pflanzen. Ich will dann nur deutsch reden
und mit einem Wort mich so gut deutsch erzeigen, daß ich ihnen auch
endlich, wie vordem den Römern, die Beherrschung über die ganze Welt
werde zukommen lasse.«
Ich sagte: »Höchster Jupiter, was werden aber Fürsten und Herren dazu
sagen?«
Er antwortete: »Hierum wird sich mein Held wenig bekümmern. Er wird die
Großen in drei Teile unterscheiden und diejenigen, so unexemplarisch
und verrucht leben, gleich den Gemeinen strafen, denen andern aber
wird er die Macht geben, im Land zu bleiben oder nicht. Wer bleibet
und sein Vaterland liebet, der wird leben müssen wie andere gemeine
Leute, die dritten aber, die ja Herren bleiben und immerzu herrschen
wollen, wird er durch Ungarn und Italien in die Moldau, Wallachei, in
Macedoniam, Thraciam, Griechenland, ja, über den Hellespontum in Asiam
hineinführen, ihnen dieselbigen Länder gewinnen, alle Kriegsgurgeln in
ganz Deutschland mitgeben und sie alldort zu lauter Königen machen.
Alsdann wird er Konstantinopel in einem Tag einnehmen und allen Türken,
die sich nicht bekehren, die Köpfe vor den Hintern legen. Daselbst
wird er das römische Kaisertum wieder aufrichten und sich wieder
nach Deutschland begeben und mit seinem Parlament eine Stadt mitten
in Deutschland bauen, welche viel größer sein wird und goldreicher
als Jerusalem zu Salomonis Zeiten, deren Wälle sich dem tirolischen
Gebirg und ihre Wassergräben der Breite des Meeres zwischen Hispania
und Afrika vergleichen sollen. Er wird einen Tempel darin bauen und
eine Kunstkammer aufrichten, darin sich alle Raritäten der ganzen Welt
versammeln.«
Ich fragte den Narren, was dann die christlichen Könige bei der Sache
tun würden, und er antwortete:
»Die in England, Schweden und Dänemark werden, weil sie deutschen
Geblütes und Herkommens, die in Hispania, Frankreich und Portugal,
weil die alten Deutschen selbige Länder hiebevor regieret haben, ihre
Kronen, Königreiche und inkorporierten Länder von der deutschen Nation
aus freien Stücken zu Lehen empfangen. Alsdann wird, wie zu Augusti
Zeiten, ein ewiger beständiger Friede zwischen allen Völkern in der
ganzen Welt sein.«


Das dritte Kapitel

Spring-ins-Feld hätte den Handel beinahe verderbet, weil er sagte: »Und
alsdann wirds in Deutschland hergehen wie im Schlauraffenland, da es
lauter Muskateller regnet und die Kreuzerpastetlein über Nacht wie die
Pfifferlinge wachsen! Da werd ich mit beiden Backen fressen müssen wie
ein Drescher, und Malvasier saufen, daß mir die Augen übergehen!«
Da sagte Jupiter zu mir: »Ich habe vermeint, ich sei bei lauter
Waldgöttern, so sehe ich aber, daß ich den neidigen, dürren Tadler
~Momus~ und ~Zoilus~ angetroffen habe. Ja, man soll edle Perlen nicht
vor die Säue werfen!«
Ich verbiß mein Lachen, so gut ich konnte, und sagte zu ihm:
»Allergütigster Jove, du wirst ja eines groben Waldgottes
Unbescheidenheit halber deinem andern Ganymede nicht verhalten, wie es
weiter in Deutschland hergehen wird.«
»O nein, aber befiehl diesem säuischen ~Commentatori~ fürderhin seine
Zunge im Zaum zu halten. -- Höre, lieber Ganymed, es wird alsdann
in Deutschland das Goldmachen so gewiß und so gemein werden als das
Hafnerhandwerk, daß schier ein jeder Roßbub den Stein der Weisen wird
umschleppen.«
»Wie aber wird Deutschland bei so unterschiedlichen Religionen einen
langwierigen Frieden haben können? Werden die Pfaffen nicht die Ihrigen
hetzen und des Glaubens wegen wiederum einen Krieg anspinnen?«
»Nein,« sagte Jupiter, »mein Held wird weislich zuvorkommen und alle
Glauben vereinigen.«
»O Wunder! Das wäre ein groß Werk! Wie müßte das geschehen?«
»Das will ich dir herzlich gern offenbaren: Nachdem mein Held den
Universal-Frieden der ganzen Welt verschafft, wird er geistliche und
weltliche Vorsteher der unterschiedlichen Völker und Kirchen mit
einem sehr beweglichen Sermon anreden und sie durch hochvernünftige
Gründe und unwiderlegliche Argumenta dahin bringen, daß sie sich
selbst eine allgemeine Vereinigung wünschen. Alsdann wird er die
allergeistreichsten, gelehrtesten und frömmsten von allen Orten und
Enden her aus allen Religionen zusammenbringen und ihnen auferlegen,
daß sie sobald immer möglich die Streitigkeiten ernstlich beilegen und
nachgehends mit rechter Einhelligkeit die wahre, heilige, christliche
Religion gemäß der heiligen Schrift, der uralten Tradition und der
probierten heiligen Väter Meinung schriftlich verfassen sollen. Wenn er
aber merken sollte, daß sich einer oder der andere von Teufel einnehmen
läßt, so wird er die ganze Versammlung wie in einem ~Conclave~ mit
Hunger quälen, und wann sie nicht daran wollen, ein so hohes Werk zu
befördern, so wird er ihnen allen vom Hängen predigen, daß sie eilands
zur Sache schreiten und mit ihren halsstarrigen, falschen Meinungen,
die Welt nicht mehr wie vor Alters foppen.
Nach erlangter Einigkeit wird er ein großes Jubelfest anstellen und
der ganzen Welt diese geläuterte Religion publizieren. Welcher alsdann
darwider glaubet, den wird er mit Schwefel und Pech martyrisieren oder
einen solchen Ketzer mit Buxbaum bestecken und dem Teufel zum neuen
Jahr schenken.
Jetzt weißt du, lieber Ganymed, alles was du zu wissen begehrt hast.«
Ich dachte bei mir selbst, der Kerl dörfte vielleicht kein Narr sein,
wie er sich stellet, sondern mirs kochen, wie ichs zu Hanau gemachet,
um desto besser von uns zu kommen. Derowegen gedachte ich ihn zornig
zu machen, weil man einen Narren am besten im Zorn erkennt, und wollte
ihm vorhalten, wie alle Götter in der weiten Welt vor so verrucht,
leichtfertig und stinkend als Diebe, Kuppler, Ehebrecher, Hanreien,
Wüteriche, Mörder und unverschämte Hurenjäger verschrieen seien, daß
man sie sonst nirgendshin als in des Augias Stall logieren wolle --
da wurde mein Jupiter von einer seltsamen Unruhe ergriffen: Er zog in
Gegenwart meiner und der ganzen Partei ohn einzige Scham seine Hosen
herunter und stöberte die Flöhe daraus, welche ihn, wie man an seiner
sprenklichten Haut wohl sahe, schröcklich tribulieret hatten.
»Schert euch fort, ihr kleinen Schinder,« sagte er, »ich schwöre euch
beim ~Styx~, das ihr in Ewigkeit nicht erhalten sollt, was ihr so
sorgfältig sollicitiert!«
Ich fragte ihn, was er meine. Er antwortete, daß das Geschlecht der
Flöhe, als sie vernommen, er sei auf Erden, ihre Gesandten zu ihm
geschickt hätten, ihn zu komplimentieren. Sie hätten ihm darneben
vorgebracht, daß sie aus ihrem ~Territorio~, da man ihnen die
Hundshäute zu bewohnen zugesichert, durch die Weiber vertrieben worden
seien, gestalt manche ihr Schoßhündchen mit Bürsten, Kämmen, Seifen,
Laugen und anderen mörderischen Dingen durchstreift hätten, so daß sie
ihr Vaterland quittieren und andere Wohnungen hätten aufsuchen müssen.
So sie aber den Weibern in die Pelze gerieten, würden solche verirrte,
arme Tropfen übel tractieret, gefangen und nicht allein ermordet,
sondern auch zuvor zwischen den Fingern elendiglich gemartert und
zerrieben, daß es einen Stein erbarmen möchte.
»Ja,« sagte Jupiter ferner, »sie brachten mir die Sache so beweglich
vor, daß ich Mitleiden mit ihnen haben mußte und also ihnen Hilfe
zusagte, jedoch mit dem Vorbehalt, daß ich die Weiber zuvor auch
hören möchte. Sie aber wandten vor, wann den Weibern erlaubet würde,
Widerpart zu halten, so wüßten sie wohl, daß sie mit ihren giftigen
Hundszungen entweder meine Frömmigkeit und Güte betäuben und die Flöhe
überschreien oder aber durch ihre lieblichen Worte und Schönheit mich
betören und zu einem falschen Urteil verleiten würden, mit fernerer
Bitte, ich wolle sie ihrer untertänigsten Treue genießen lassen,
welche sie auch allezeit erzeiget, indem sie doch jeweils am nächsten
dabei gewesen und am besten gewußt hätten, was zwischen mir und der
Io, Callisto, Europa, Semele und andern mehr vorgangen, hätten aber
niemals nichts aus der Schule geschwätzt, noch meiner Ehefrau ein
einzigs Wort gesaget, maßen sie sich einer solchen Verschwiegenheit
beflissen, wie dann kein Mensch bis dato von ihnen etwas dergleichen
erfahren hätte. Wann ich aber je zulassen wollte, daß die Weiber sie
in ihrem Bann jagen, fangen und nach Weidmannsrecht metzeln dörften,
so wäre ihre Bitte, zu gebieten, daß sie hinfort mit einem heroischen
Tod hingerichtet und entweder mit einer Axt wie Ochsen niedergeschlagen
oder wie ein Wildpret gefället würden, aber nicht mehr so schimpflich
zwischen den Fingern zerquetscht und geradbrecht werden sollten, was
allen ehrlichen Mannsbildern eine Schande wäre. Sonach erlaubte ich
ihnen, bei mir einzukehren, damit ich ein Urteil darnach fassen könne,
ob sie die Weiber allzuhützig tribulierten. Da fing das Lumpengesind
an mich zu geheien, daß ich sie habe, wie ihr sehet, wieder abschaffen
müssen.«
Wir dorften nicht rechtschaffen lachen, weil wir stillhalten mußten
und weils der Phantast nicht gern hatte, wovon Spring-ins-Feld hätte
zerbersten mögen. Da zeigte unsere Hochwacht an, daß er in der Ferne
etwas kommen sähe. Ich stieg hinauf und gewahrte die Fuhrleute, denen
wir aufpaßten. Sie hatten dreißig Reuter zur ~Convoi~ bei sich, dahero
ich mir die Rechnung leicht machen konnte, daß sie nicht durch den
Wald, sondern übers freie Feld kommen würden, wiewohl es daselbst einen
bösen Weg hatte.
Von unsrer Lägerstatt ging feldwärts eine Wasserrunze in einer Klämme
hinunter. Deren Ausgang besatzte ich mit zwenzig Mann, nahm auch selbst
meinen Stand bei ihnen, ließ aber Spring-ins-Feld zurück. Ich befahl
meinen Burschen, wann der ~Convoi~ hinkomme, daß jeder seinen Mann
gewiß nehmen sollte, und sagte auch jedem, wer Feuer geben und wer
seinen Schuß im Rohr zum Vorrat zu behalten habe. Etliche verwunderten
sich, ob ich wohl vermeine, daß die Reuter an einen Ort kommen
werden, wo sie nichts zu tun hätten und dahin wohl hundert Jahr kein
Baur gekommen sei. Aber ich brauchte keine Teufelskunst, sondern nur
Spring-ins-Feld, dann als der ~Convoi~, welcher ziemlich Ordnung hielt,
~recte~ gegen uns über vorbeipassieren wollte, fing Spring-ins-Feld so
schröcklich an zu brüllen wie ein Ochs und zu wiehern wie ein Pferd,
daß der ganze Wald widerhallte. Der ~Convoi~ hörets, gedachte Beute zu
machen und etwas zu erschnappen, sie ritten sämtlich so geschwind und
unordentlich in unsern Halt, als wann ein jeder der erste hätte sein
wollen, die beste Schlappe zu holen. Gleich im ersten Willkommen wurden
dreizehn Sättel geleeret und sonst noch etliche aus ihnen gequetscht.
Hierauf schrie Spring-ins-Feld: »Jäger hierher!« -- davon die Kerl
noch mehr erschröckt und irre wurden. Ich bekam sie alle siebzehn und
spannte vierundzwenzig Pferde aus. Doch hatten sich die Fuhrleute zu
Pferd aus dem Staub gemacht. Wir packten auf, dorften uns aber nicht
viel Zeit nehmen, die Wägen recht zu durchsuchen.
Mein Jupiter lief aus dem Wald und schrie uns nach, bis ich ihn hinten
aufsetzen ließ, dann er nicht besser reuten konnte als eine Nuß.
Also brachte ich meine Beute und Gefangenen den andern Morgen glücklich
nach Soest und bekam mehr Ehre und Ruhm von dieser Partei, als zuvor
nimmer. Jeder sagete: »Dies gibt wieder einen Johann de Werdt!« welches
mich trefflich kützelte.


Das vierte Kapitel

Meines Jupiter konnte ich nicht los werden, dann der Kommandant
begehrete ihn nicht, weil nichts an ihm zu rupfen war, sondern sagte,
er wollte ihn mir schenken. Also bekam ich einen eigenen Narren und
dorfte mir keinen kaufen. Kurz zuvor tribuliereten mich die Läuse, und
jetzt hatte ich den Gott der Flöhe in meiner Gewalt. Es war noch kein
Jahr vergangen, da mir die Buben nachliefen, und jetzt vernarreten
sich die Mägdlein aus Liebe gegen mich. Vor einem halben Jahr dienete
ich einem schlechten Dragoner, jetzt nannten mich zween Knechte ihren
Herrn. O wunderliche Welt, darinnen nichts Beständigeres ist als die
Unbeständigkeit!
Damals zog der Graf von der Wahl als Obrister-Gubernator des
westfälischen Kreises aus allen Guarnisonen einige Völker zusammen,
eine Cavalcade durchs Stift Münster zu tun, vornehmlich aber zwo
Kompagnien hessischer Reuter im Stift Paderborn auszuheben, die
den Unsrigen daselbsten viel Dampfs antäten. Ich ward unter unsern
Dragonern mitkommandiert. Und als sie einzige Truppen zum Ham
gesammlet, gingen wir schnell vor und berannten gemeldter Reuter
Quartier, ein schlecht verwahrtes Städtlein, ehe die Unsrigen kamen.
Sie unterstunden durchzugehen, wir aber jagten sie wieder zurück in ihr
Nest. Es ward ihnen angeboten, ohne Pferd und Gewehr, jedoch mit dem
was der Gürtel beschließe zu passieren, sie aber wollten sich nicht
darzu verstehen, sondern sich mit ihren Karabinern wie Musketierer
wehren. Also kam es, daß ich noch dieselbe Nacht probieren mußte,
was ich vor Glück im Stürmen hätte. Wir leerten die Gassen bald,
weil niedergemacht ward, was sich im Gewehr befand, und weil sich die
Bürger nicht hatten wehren wollen. Also ging es mit uns in die Häuser.
Spring-ins-Feld sagte: »Wir müssen ein Haus vornehmen, vor welchem ein
großer Haufen Mist liegt, dann darin sitzen reiche Kauzen.«
Darauf griffen wir ein solches an, Spring-ins-Feld visitierte den
Stall, ich aber das Haus mit Abrede, daß jeder mit dem andern parten
sollte. Also zündete jeder seinen Wachsstock an. Ich rief nach dem
Hausvater, kriegte aber keine Antwort, geriet indessen in eine Kammer
und fand dort nichts, als ein leer Bett und eine beschlossene Truhe.
Die hämmerte ich auf in der Hoffnung, etwas Kostbares zu finden. Aber
da ich den Deckel auftät, richtete sich ein kohlschwarzes Ding gegen
mich auf, welches ich vor den Lucifer selbst ansahe.
Ich kann schwören, daß ich mein Lebtag nie so erschrocken bin, als eben
damals, da ich diesen schwarzen Teufel so unversehens erblickte. »Daß
dich der Donner schlag,« rief ich gleichwohl in solchem Schröcken und
zuckte mein Äxtlein, hatte doch das Herz nicht, ihms in den Kopf zu
hauen.
»Min leve Heer, ick bidde ju doer Gott, schinkt mi min Levend!«
Da hörete ich erst, daß es kein Teufel war, befahl ihm aus der Truhe
zu steigen und er stand vor mir in seiner Schwärze, nackend wie ihn
Gott geschaffen hatte, ein Mohr. Ich schnitt ein Stück von meinem
Wachsstock, gabs ihm zu leuchten und er führete mich in ein Stüblein,
da ich den Hausvater fand, der samt seinem Gesind dies lustige
Spektakul ansahe und mit Zittern um Gnade bat. Er händigte mir eines
Rittmeisters Bagage, darunter ein ziemlich wohlgespickt, verschlossen
Felleisen war, ein, mit Bericht, daß der Rittmeister und seine Leute
bis auf gegenwärtigen Mohren sich zu wehren auf ihre Posten gegangen
wären. Inzwischen hatte Spring-ins-Feld sechs schöne gesattelte Pferde
im Stall erwischt.
Als hernach die Tore geöffnet, die Posten besetzt und unser
General-Feldzeugmeister Herr Graf von der Wahl eingelassen ward, nahm
er sein Logiment in ebendemselben Hause, darum mußten wir bei finsterer
Nacht ein ander Quartier suchen. Wir fanden eines und brachten den
Rest der Nacht mit Fressen und Saufen zu. Ich bekam vor mein Teil
den Mohren, die zwei besten Pferde, darunter ein spanisches war, auf
welchen ein Soldat sich gegen sein Gegenteil dorfte sehen lassen, mit
den ich nachgehends nicht wenig prangte. Aus dem Felleisen aber kriegte
ich unterschiedliche köstliche Ringe und in einer göldenen Kapsel
mit Rubinen besetzt des Prinzen von Uranien Conterfait, kam also mit
Pferden und allem über zwei hundert Dukaten. Vor den Mohren, der mich
am aller saursten ankommen war, ward mir von General-Feldzeugmeister,
als welchem ich ihn präsentierte, nicht mehr als zwei Dutzend Taler
verehret.
Als wir demnach Recklinghausen zu kamen, nahm ich Erlaubnis, mit
Spring-ins-Feld meinem Pfaffen zuzusprechen, mit dem ich mich lustig
macht, da ich ihm erzählete, daß mir der Mohr den Schröcken, den er und
seine Köchin neulich empfunden, wieder eingetränkt hätte. Ich verehrete
ihm auch eine schöne schlagende Halsuhr zum freundlichen ~Valete~.
Meine Hoffart vermehrete sich mit meinem Glück, daraus endlich nichts
andres als mein Fall erfolgen konnte.
Ungefähr eine halbe Stunde von Rehnen kampierten wir und erhielten
Erlaubnus, in demselben Städtlein etwas an unserm Gewehr flicken zu
lassen. Unser Meinung war, sich einmal rechtschaffen miteinander
lustig zu machen. Also kehreten wir im besten Wirtshaus ein und ließen
Spielleute kommen, die uns Wein und Bier hinuntergeigen mußten. Da ging
es ~in floribus~ her und blieb nichts unterwegen, was nur dem Geld wehe
tun möchte. Ich stellete mich nicht anders als wie ein junger Prinz,
der Land und Leute vermag und alle Jahre ein groß Geld zu verzehren
hat. Dahero ward uns besser als einer Gesellschaft Reuter aufgewartet,
die gleichfalls dort zehrete. Das verdroß sie und fingen an mit uns zu
kipplen.
»Woher kommts, daß diese Stieglhupfer ihre Heller so weisen?« Dann sie
hielten uns vor Musketierer, maßen kein Tier in der Welt ist, das einem
Musketierer ähnlicher siehet, als ein Dragoner, und wann ein Dragoner
vom Pferd fällt, so stehet ein Musketierer wieder auf.
Ein anderer Reuter meinete: »Jener Jüngling ist gewiß ein Strohjunker,
dem seine Mutter etliche Milchpfennige geschicket, die er jetzo
spendiert, damit ihm künftig irgendswo seine Kameraden aus dem Dreck
oder etwan durch den Graben tragen sollen.«
Solches ward mir durch die Kellerin hinterbracht. Weil ichs aber nicht
selbst gehört, konnte ich anders nichts darzu tun, als daß ich ein
groß Bierglas mit Wein einschenken und solches auf Gesundheit aller
rechtschaffenen Musketierer herumgehen, auch jedesmal solchen Alarm
darzu machen ließ, daß keiner sein eigen Wort hören konnte. Das verdroß
sie noch mehr, derowegen sagten sie offentlich:
»Was Teufels haben doch die Stiegelhüpfer vor ein Leben!«
Spring-ins-Feld antwortete: »Was gehts die Stiefelschmierer an?« -- Das
ging ihm hin, dann er sahe so gräßlich drein und machte so grausame und
bedrohliche Mienen, daß sich keiner an ihm reiben dorfte.
Doch stieß es ihnen wieder auf, und zwar einem ansehnlichen Kerl, der
sagte: »Wann sich die Maurenhofierer auf ihrem Mist (er vermeinte, wir
lägen in Guarnison stille) nicht so breit machen dörften, wo wollten
sie sich sonst sehen lassen? Man weiß ja wohl, daß jeder in offener
Feldschlacht unser Raub sein muß.«
Ich antwortete: »Wir nehmen Städt und Festungen ein und verwahren sie,
dahingegen ihr Reuter auch vor dem geringsten Rattennest keinen Hund
aus dem Ofen locken könnet. Warum sollten wir uns dann in den Städten
nicht dörfen lustig machen?«
Der Reuter gab dawider: »Wer Meister im Felde ist, dem folgen die
Festungen. Daß wir aber die Feldschlachten gewinnen müssen, folget aus
dem, daß ich so drei Kinder, wie du eins bist, mitsamt ihren Musketen
nicht allein nicht förchte, sondern ein Paar davon auf dem Hut stecken
und den dritten erst fragen wollte, wo seiner noch mehr wären. Und säße
ich bei dir, so wollte ich dem Junker zur Bestätigung ein paar Tachteln
geben.«
Ich antwortete: »Ich vermein ein Paar so guter Pistolen zu haben als
du, wiewohl ich kein Reuter, sondern nur ein Zwitter zwischen ihnen
und den Musketierern bin. Schau, so hab ich Kind ein Herz, mit meiner
Musketen allein einen solchen Prahler zu Pferd, wie du einer bist,
gegen all sein Gewehr im freien Feld zu Fuß zu begegnen.«
»Ach, du Kujon,« rief der andere, »ich halte dich vor einen Schelmen,
wann du nicht wie ein redlicher von Adel alsbald deinen Worten eine
Kraft gibst.«
Hierauf warf ich ihm einen Handschuh zu.
Wir zahleten den Wirt und der Reuter machte Karabiner und Pistolen,
ich aber meine Muskete fertig, und da er mit seinen Kameraden vor uns
an den bestimmten Ort ritt, sagte er zu Spring-ins-Feld, er solle
mir allgemach das Grab bestellen. Ich lachte hingegen, weil ich mich
vorlängst besonnen hatte, wie ich einem wohlmontierten Reuter begegnen
müßte, wann ich einmal zu Fuß mit meiner Musketen allein im weiten
Felde stünde.
Da wir nun an den Ort kamen, wo der Betteltanz angehen sollte, hatte
ich meine Musketen bereits mit zweien Kugeln geladen, frisch Zündkraut
aufgerührt und den Deckel auf der Zündpfanne mit Unschlitt verschmiert,
wie vorsichtige Musketierer zu tun pflegen, wann sie Zündloch und
Pulver auf der Pfanne vor Regenwetter verwahren wollen.
Eh wir nun aufeinander gingen, bedingten beiderseits die Kameraden, daß
wir uns im freien Felde angreifen und zu solchem End der eine von Ost,
der andre von West in ein umzäuntes Feld eintreten sollten, dann möge
jeder sein Bestes gegen den andern tun. Keiner von den Parteien sollte
sich unterstehen, seinem Kameraden zu helfen, noch dessen Tod oder
Beschädigung zu rächen.
So gaben ich und mein Gegner einander die Hände und verziehen je einer
dem andern seinen Tod, unter welcher allerunsinnigsten Torheit, die je
ein vernünftiger Mensch begehen kann, ein jeder hoffte seiner Gattung
Soldaten das ~Prae~ zu erhalten, gleichsam als ob des einen oder
andern Teil Ehre und Reputation an dem Ausgang unseres trefflichen
Beginnens gelegen gewesen wäre.
Ich trat mit doppelt brennender Lunte in angeregtes Feld, stellte mich,
als ob ich das alte Zündkraut im Gang abschütte, ich täts aber nicht,
sondern rührete nur Zündpulver auf den Deckel meiner Pfannen, bließ ab
und paßte mit zween Fingern auf der Pfanne auf, wie bräuchlich ist. Eh
ich noch meinem Gegenteil, der mich wohl im Gesicht hielt, das Weiße
in Augen sehen konnte, schlug ich auf ihn an und brannte mein falsch
Zündkraut auf dem Deckel vergeblich hinweg. Mein Gegner vermeinte,
die Muskete hätte mir versagt, und das Zündloch wäre mir verstopft,
sprengte dahero mit einer Pistole in der Hand gar zu gierig ~recte~
auf mich dar. Aber eh er sichs versah, hatte ich die Pfanne offen und
wieder angeschlagen, hieß ihn auch dergestalt willkommen, daß Knall und
Fall eins war.
Ich retirierte mich hierauf zu meinen Kameraden, die mich gleichsam
küssend empfingen. Die seinigen entledigten ihn aus den Steigbügeln und
täten gegen ihn und uns wie redliche Kerle, maßen sie mir auch meinen
Handschuh mit großem Lob wiederschickten.
Aber da ich meine Ehre am größten zu sein schätzte, kamen
fünfundzwenzig Musketierer aus Rehnen, welche mich und meine Kameraden
gefangen nahmen. Ich zwar ward alsbald in Ketten und Banden geschlossen
und der Generalität überschickt, weil alle Duell bei Leib- und
Lebensstrafe verboten waren.


Das fünfte Kapitel

Demnach unser General-Feldzeugmeister strenge Kriegsdisziplin zu halten
pflegte, besorgte ich, meinen Kopf zu verlieren. Meine Hoffnung stund
auf dem großen Ruf und Namen meiner Tapferkeit, so ich in blühender
Jugend durch Wohlverhalten erworben, doch war ich ungewiß, weil
dergleichen tägliche Händel erforderten ein ~Exemplum~ zu statuieren.
Die Unsrigen hatten damals ein festes Rattennest berannt, waren aber
abgeschlagen, da der Feind wußte, daß wir kein grob Geschütz führten.
Derowegen ruckte unser Graf von der Wahl mit dem ganzen ~Corpo~ vor
besagten Ort, begehrete durch einen Trompeter abermal die Übergabe,
drohete zu stürmen. Es erfolgte aber nichts als ein Schreiben:
»Hochwohlgeborener Graf etc. wissen dero hohen Vernunft nach, wie
übelanständig, ja unverantwortlich es einem Soldaten fallen würde, wenn
er einen so festen Ort dem Gegenteil ohn sonderbare Not einhändigte.
Weswegen Eure Hochgräfliche Exzellenz mir dann hoffentlich nicht
verdenken werden, wann ich mich befleißige zu verharren, bis die Waffen
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