Bunte Steine: Ein Festgeschenk - 18

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gekommen war, da sagte es anmutige Worte und lief dann wieder über die
Sandlehne empor und ward nicht mehr gesehen.
Die Kinder erzählten den Eltern, daß das braune Mädchen nun dagewesen
und daß es mit ihnen gegangen sei.
Sie gingen nun, so oft es möglich war, auf den hohen Nußberg, das fremde
Mädchen kam immer und sie spielten und kosten. Sie brachten dem braunen
Mädchen schöne Sachen. Das braune Mädchen brachte ihnen auch bunte
Steine, es brachte ihnen verspätete Brombeeren, es trug in seinem Wamse
Haselnüsse herbei, die es im Sommer gesammelt hatte, oder brachte ihnen
die gefleckte Feder eines Geiers oder die schwarze eines Raben.
Wenn die Kinder nach Hause gingen, so ging das braune Mädchen immer mit
ihnen bis zu den Glashäusern, man hielt sich bei den Händen und
scherzte. Bei den Glashäusern liebkosten sie sich, und das fremde
Mädchen lief dann immer über die Sandlehne zurück.
Wenn es Nacht war und wenn die Kinder an dem Tische mit den Lichtern
saßen, da sprachen sie von dem fremden Mädchen und stritten, wer es
lieber habe.
Die Großmutter erzählte den Eltern von dem braunen Mädchen, und Vater
und Mutter achteten auf das, was sie sagte, und merkten es sich in ihrem
Sinne gar wohl.
Es wurde immer später und später im Jahre. Die Fäden, die auf dem Rasen
und zwischen dem Wacholder gesponnen hatten, waren verschwunden, die
Beeren der Moore, die in dem Sumpfgrase oder neben der schwarzen Erde so
rot und weiß geglänzt hatten, waren vergangen, die späte Preißelbeere,
die unter dem Schutze eines Steines oder eines Baumes von dem Hagel
verschont worden war, war dahin, ihr Kraut und das kräftige der
Heidelbeere war ein dürres Stengelbüschlein, der Wald wurde sehr
durchsichtig, die Berge waren rot, an den Morgen lag der weiße Reif auf
der Gegend, oder es war der lange Nebel da, und die Sonne, die spät kam,
konnte ihn kaum zerstreuen, die Hügelgipfel etwas blicken lassen und
dann untergehen; oder es kamen die frostigen Wolken, schütteten den
Regen in kleinen Tröpflein herunter, und wenn sie vergingen, war der
hohe, ferne Wald weiß bestäubt.
Da wurde eines Tages der große Wagen herausgeschoben, er wurde gepackt,
alles Nötige hineingetan, und in Mäntel und warme Kleider gehüllt
stiegen der Vater und die Mutter ein, es stiegen die Kinder ein und
fuhren davon.
Die Kinder weinten, als ob ihnen ein tiefer Schmerz und ein tiefer
Kummer angetan worden wäre.
Erst als sie schon weit gefahren waren, als sie schon durch Dörfer,
Marktflecken und Städte gekommen waren und Wälder und Flüsse gesehen
hatten, milderte sich die Trauer, sie sprachen und redeten
untereinander, bis sie in die große Stadt einfuhren, die hohen Häuser
mit den glänzenden Fenstern dastanden, dicht gedrängt die schön
gekleideten Menschen gingen, prächtige Wagen fuhren, und vor den
Verkaufsläden die schönen Waren und Kleinodien unter Glastafeln
funkelten. --
Da die weißen Hüllen über die Berge und Täler vergangen waren, da der
Himmel wieder öfter blau lächelte, als er trüb verhüllt war, da die
Sonne schon höher stieg und kräftiger niederleuchtete, kam der Wagen
wieder gegen den Hof in dem Hügellande gefahren, und Vater und Mutter
und die Kinder stiegen aus.
Es war noch kein Gräslein, es war kein Blättchen, die Felder waren
nackt, nur die Wintersaaten, die sich schon regten, legten grüne Tafeln
auf die braune Erde, und an manchem Morgen war es noch ein wenig
gefroren, daß der Weg zähe war, und an dem Rande vom Wässerlein
Eisspitzen glänzten: aber die Sonne schien sehr freundlich, sie siegte
alle Tage mehr und füllte alle Tage schöner die Zimmer der Kinder und
der Großmutter auf dem ländlichen Hofe mit Licht und Wärme.
Als man die Kleider der Stadt eingepackt hatte, als man die Kleider des
Landes aus den Kästen des Hauses hervorgetan hatte, fand sich, daß
manches geändert werden mußte. Die Säume der Kleider der Mädchen mußten
aufgelassen werden, daß die Kleider tiefer reichten, die Jacken von
Braunköpfchen mußten erweitert werden, und die Strohhütchen von
Blondköpfchen, von Schwarzköpfchen und von Braunköpfchen mußten weggetan
und es mußte um neue geschrieben werden.
Da die Sonne schon sehr warm schien, da man schon begann, die
Sommerfrucht in die geeggte Erde zu säen, da es schon trocken war, und
in der Frühlingssonne die Flimmer der Steine und Felder funkelten,
begehrten die Kinder auf den hohen Nußberg. Die Großmutter legte ihnen
wärmere Kleider an, als sie sonst im Sommer hatten, tat selbst wärmere
Gewänder an und führte sie auf den hohen Nußberg. Sie hatten ihre
Haselruten mit den Haken nicht mit, wie sie dieselben überhaupt nie
mitnahmen, als wenn die Nüsse reif waren. Sie trugen nur ihre Körbchen
am Arme. Sie gingen über die Sandlehne empor, sie gingen durch die
Felsen und den Wald. Als sie über die graue Heide gingen, lief ihnen das
braune Mädchen von weitem entgegen. Sie freuten sich, sie jubelten, sie
liebkosten sich, und Braunköpfchen schlang seine zwei Ärmlein um den
Nacken des braunen Mädchens und hielt ihn fest.
Aber nicht bloß an den Kindern war, während sie abwesend gewesen waren,
eine Veränderung vorgegangen, sondern auch das braune Mädchen hatte sich
verändert. So wie man bei ihnen die Säume der Kleider hatte auflassen
müssen, daß sie ihnen wieder recht wären, so waren dem braunen Mädchen
seine grünen Höschen zu kurz geworden; es war größer und schlanker
geworden und ließ seine nackten Arme dicht an seinem Körper hinabhängen.
Die vielen schwarzen Haare, die ihm immer abgeschoren waren, trug es
jetzt nicht mehr so, sondern es hatte auch Locken bis auf den Nacken
hinab, wie sie die Kinder bisher gehabt hatten.
Sie gingen auf den Nußberg, sie gingen weit und breit herum, sie sahen
alle Stellen und sahen auf die Berge des Landes hinaus.
Auf der Erde war noch kein neues Gras, aber sie war trocken; an den
zerschlagenen Ästen war kein Laublein, aber die reine Luft war um sie,
und die Sonne schien hold auf sie hernieder.
Als die Kinder nach Hause gingen, ging das fremde Mädchen bis zu den
Glashäusern mit ihnen und lief dann zurück.
Die Kinder kamen nun wie immer oft auf den hohen Nußberg, und das fremde
Mädchen erschien häufig.
Nach und nach lockte die Sonne die grüne Farbe auf die Erde. Die Wiesen
wurden grün, und die Unzahl der gelben, weißen, roten, blauen Blümlein
mischte sich darunter. Die Felder wurden grün, weil die junge Saat
hervorsproßte und die hellgrüne Farbe zeigte, und weil die Wintersaat
weiter wuchs und die dunkelgrüne beigesellte. Der Vater hatte viele
Pflanzen und Gewächse kommen lassen, und sie standen jetzt neben den
noch erhaltenen in den Glashäusern, und es war, als ob nie ein Schaden
angerichtet worden wäre. An den verstümmelten Bäumen wuchsen zahlreiche
kleine Zweige hervor, die so schön waren und so lebhaft wuchsen, als
wäre das Abschlagen der Zweige kein Unglück gewesen, sondern als hätte
ein weiser Gärtner dieselben beschnitten, daß sie nur desto besser
emportrieben. An den Zweiglein, die der Vater vielen abgeschnittenen
Ästen eingepfropft und die er mit Pflastern verbunden hatte, prangten
zwei oder vier große Blätter. Im Walde, im Gestrüppe oberhalb der
Sandlehne, ja sogar auf der grauen Heidemulde war alles tätig. Die
Zweige sproßten als müßten sie eine Versäumnis einbringen, sie drängten
sich und strebten empor. Endlich, da die Erde weithin grün war, da die
Zweige sich verlängert hatten, kamen auch Blüten, sie kamen später und
waren weniger als in andern Jahren, aber sie waren da und waren fast
noch zutraulicher und lieblicher als in früheren Zeiten.
Einmal in der Fülle des Frühlings, da alles blühte und duftete und sich
das menschliche Herz erfreute, da die Kinder von dem hohen Nußberge nach
Hause gingen, das braune Mädchen sie begleitete, und man bis zu den
Glashäusern gekommen war, hatte Blondköpfchen mit ernsten Augen die Hand
des braunen Mädchens gefaßt. Braunköpfchen hatte es am Arme genommen.
Blondköpfchen sah dem braunen Mädchen in das Angesicht und sagte: »Komme
mit, komme mit.«
Braunköpfchen sagte auch: »Komme mit, komme mit.«
Das braune Mädchen sah die Kinder an und tat einen Schritt vorwärts.
Braunköpfchen war außerordentlich erfreut, es ging einen Schritt voraus
und sagte lockend: »Komme mit, komme mit.«
Das braune Mädchen ging zögernd nach. Es ging von den Glashäusern gegen
die Bäume vorwärts, es ging auf dem Kieswege durch das Grün des Gartens,
es ging über den Sandplatz vor dem Hause, es ging über die Treppe empor
und stand auf dem Teppiche des Besuchzimmers.
Es war in dem Zimmer niemand zugegen. Die Großmutter ging gleich, da man
die Treppe emporgekommen war, in ein anderes Gemach.
Das fremde Mädchen stand und öffnete seine großen Augen noch mehr und
schaute auf den Spiegel an der Wand, auf die Uhr, auf den Schrein, auf
welchem schöne Gefäße standen, auf Tische und Stühle und Sessel und auf
den wunderbaren Teppich.
Die Kinder liefen und brachten süße Milch in einer Schale und brachten
feines Weizenbrot und silberne Löfflein. Das fremde Kind trank die Milch
aus der Schale, nahm ein Stückchen Brot in die Hand, biß davon ab und
verzehrte es so.
Die Kinder brachten ihre Spielzeuge und zeigten sie. Das braune Kind
wußte damit nichts anzufangen. Die Kinder brachten auch ihre Nußknacker,
ihre schöneren Kleider und ihre Bänder.
Endlich kam auch die Mutter in einem feinen weißen Anzuge und trug
gezuckerte, eingemachte Früchte auf einer Tasse und bot dem fremden
Mädchen davon an.
Das braune Mädchen wich zurück, bis es mit dem Rücken aufrecht an der
Wand stand. Es rührte keine Hand, es blickte die Früchte an und ließ die
Arme an dem Körper herabhängen.
Da wendete sich die Mutter wieder um und ging, ohne weiter ein Wort zu
reden, aus dem Zimmer.
Die Kinder traten zu dem fremden Mädchen, liebkosten es, es gab die
Liebkosungen zurück, und nachdem dies ein Weilchen gedauert hatte,
nachdem man geredet, nachdem das fremde Kind geantwortet hatte, und da
es die Augen immer auf die Tür geheftet hielt, liefen alle zur Tür
hinaus, liefen über die Treppe hinab, liefen durch den Garten, und
hinter den Glashäusern lief das fremde Mädchen dann allein über die
Sandlehne empor.
So wie es an diesem Tage gewesen war, war es wieder einmal an einem
andern. Da die Kinder auf dem Nußberge gewesen waren, da das fremde
Mädchen zu ihnen gekommen war, da man nach Hause gegangen und bei den
Glashäusern angekommen war, hielt Braunköpfchen das fremde Mädchen an
dem Arme, zog es nach sich und bat, daß es mitgehen möchte. Das braune
Mädchen ließ sich ziehen, es folgte dem Knaben willig, man ging durch
den Garten, man ging über die Treppen, und man ging dieses Mal in das
Spielzimmer der Kinder. Dort ließ sich das braune Mädchen gar bewegen,
sich niederzusetzen. Es saß an der Seite des Knaben, es ließ sich von
ihm Kuchen, gedörrte Pflaumen, Milch, Butter und Honig geben. Als man
gegessen hatte, als man einen Kreisel gezeigt, und als man einen
Federball versucht und ein Bilderbuch aufgeschlagen hatte, ging man
wieder fort, die Kinder begleiteten das braune Mädchen bis an die
Glashäuser, küßten und herzten es dort wie immer, nahmen Abschied und
ließen es über die Sandlehne emporgehen.
Indessen war der Sommer vorgerückt. Der hohe Nußberg hatte sich über und
über mit grünen Zweigen bedeckt. Wie es in dem Garten des Vaters gewesen
war, so geschah es auch hier. Die zerschlagenen Stämme der Haseln, der
Birken, der Eschen, der Erlen suchten durch ihren steigenden Saft die
verlorenen Äste zu ersetzen und trieben Zweige, die schnell wuchsen,
dick wurden und Blätter hatten, deren Größe und dunkle Farbe nie vorher
auf dem Nußberge gesehen worden war. Die wenigen Äste, welche von früher
übriggeblieben waren, bedeckten sich mit Nüssen, die in dicken Knöpfen
und enge geschart an den Zweigen saßen, als müßten diese die Pflicht der
verlorengegangenen Äste übernehmen und soviel Nüsse, als sie nur immer
könnten, auf die Welt bringen. Dieselben waren noch grünlich und
weißlich, fingen aber bereits an, sich mit einem sanften, roten Hauche
zu färben.
In der Zeit war auch das Schutzhäuschen des Vaters fertig geworden. Er
hatte ein Stückchen Landes gekauft, das an der Morgenseite des Berges
gelegen war, woher am seltensten ein Gewitter zu kommen pflegte. Er
hatte das Häuschen so gebaut, daß es gegen Mittag und Abend ein Fenster
mit eisernen Fensterläden hatte, und daß gegen Morgen die Tür war. Im
Innern stand an der Mitternachtseite ein Bänklein an der Wand, davor ein
Tischlein war. Es befanden sich noch Stühle und Schemel in dem Häuschen.
Die Kinder waren öfter, wenn sie auf dem Nußberge waren, zu der Stelle
gegangen, an der man arbeitete, und hatten zugeschaut. Auch das braune
Mädchen stand dabei und betrachtete, was da wurde.
Es war von außen nicht angestrichen oder angeworfen worden, sondern
sah so aus, wie die Steine oder die Steinhaufen aussehen, die auf dem
Nußberge liegen. Das Dach war mit dunkelbrauner Farbe gemalt. Im Innern
hatte es der Vater sehr schön grün machen und hatte in jeder Ecke ein
Sträußlein von wilden Rosen, von Kamillen und Zyanen malen lassen. Da
es fertig war, begleitete einmal der Vater die Kinder auf den hohen
Nußberg, um das Häuschen einzuweihen. Sie traten hinein. Die Kinder
waren außerordentlich erfreut, als sie das nette Zimmerchen und alle die
netten Dinge sahen. Die Großmutter hatte in ihrer Tasche eine Flasche
mit Milch, Kuchen, in einer Dose Butter und andere Dinge nebst dem
Tischgeräte mitgebracht. Sie deckte wie das wohltätige Weiblein den
Knappen Rolands ein weißes Tuch über das Tischlein, das so glänzte wie
die Blüten des Kirschbaumes, sie legte an jedem Sitze ein Tellerchen auf
das Tischlein, sie tat auf das Tellerchen ebenfalls ein weißes Tüchlein
und legte ein Löffelchen, Messerlein und Gabel zu jedem Teller. Dann tat
sie aus der Flasche Milch in das Milchtöpflein und legte einen silbernen
Schöpfer dazu, dann tat sie den reinen Honig auf die weißen Tassen, daß
er wie Gold in denselben stand, dann legte sie Butter auf einen Teller
und gab zu jedem Sitze ein feines weißes Brot. Die Kinder aßen nun in
ihrem Hause, und der Vater war ihr Gast. Da gegessen war, wurden die
Reste wieder weggeräumt und eingepackt. Die Kinder freuten sich über
dieses Vesperbrot sehr. Das braune Mädchen war an diesem Tage nicht
gekommen, und der Vater wunderte sich, warum denn das Mädchen immer
nicht komme, wenn er auf dem hohen Nußberge sei.
Die Kinder gingen nun dem Häuschen zulieb auf den Berg. Sie waren immer
in demselben, und wenn das braune Mädchen kam, mußte es mit in das
Häuschen gehen, auf einem Stühlchen sitzen und mit ihnen tafeln. Es
waren in der Zwischenzeit die Erdbeeren gekommen, und wenn die Kinder in
ihre Birkenrindentäschchen im Wald und an Rainen und oberhalb der
Sandlehne Erdbeeren gelesen hatten, so tat die Großmutter sie im
Häuschen auf einen der Teller, die in der Tischlade aufbewahrt wurden,
und man verzehrte vergnügt das Nachmittagsmahl.
Aber die Freude an dem Häuschen wurde nach und nach geringer. Die Kinder
gingen stets weniger hinein, und als eine Zeit vergangen war, schien es
gar nicht mehr da zu stehen. Sie saßen wieder an ihrer alten, dicken
Haselwurzel, und wenn sie nicht dasaßen, so gingen sie herum, waren in
den Gebüschen, lasen verschiedene Dinge und Steinchen zusammen und
sprachen mit der Großmutter.
Wenn das braune Mädchen kam, ging man früher als gewöhnlich nach Hause,
weil das Mädchen mitging, weil es mit den Kindern in ihre Stube ging und
dort bei ihnen war und aß und sprach und gegen Abend wieder fortzog.
Die Mutter ging bei solchem Anlasse öfter durch das Zimmer, aber sie
näherte sich dem braunen Mädchen nicht und sprach nicht zu ihm. Sie
hatte ein blasses Kleidchen angetan, wie Schwarzköpfchen eines anhatte,
ihre Locken waren in den Nacken gekämmt, wie Schwarzköpfchen hatte, so
daß sie ihm in allem glich und ein großes Schwarzköpfchen war. In dieser
Weise brachte sie einmal auf einem Teller viele große, schöne Erdbeeren,
die in dem Walde und auf der Heide nicht wachsen, sondern die der Vater
in eigenen Beeten, auf welche im Frühling Glas gelegt wird, zog. Die
Mutter hatte früher auf alle Plätze der Kinder an dem Tische Tellerchen
legen lassen. Sie ging zu dem Tellerchen Blondköpfchens, tat mit einem
Löffel Erdbeeren auf dasselbe, und Blondköpfchen begann zu essen.
Sie ging zu dem Tellerchen Schwarzköpfchens, tat Erdbeeren darauf,
und Schwarzköpfchen fing an zu essen. Sie ging zu dem Tellerchen
Braunköpfchens, tat Erdbeeren darauf, und Braunköpfchen aß sie. Sie ging
zu dem Tellerchen des braunen Mädchens, legte Erdbeeren darauf, und das
braune Mädchen begann zu essen. Dann ging sie wieder zur Tür hinaus.
Ein anderes Mal kam sie wieder, war wieder ein Schwarzköpfchen, brachte
allerlei Dinge und war unter den Kindern. So tat sie nun öfter, bis
das braune Mädchen auch mit ihr redete, sich immer mehr an das Haus
gewöhnte, mit den Kindern in der Stube spielte und mit ihnen auch im
Garten war. Da bekam es von der Mutter auch ein Kleid, welches wie das
frühere war, nur daß es viel schöner war, und daß es Ärmel hatte, die
bis zu den Ellenbogen herabgingen.
Der Vater bekümmerte sich jetzt wieder um die Herkunft des braunen
Mädchens. Er fragte Nachbarn und Bekannte, sie wußten gar nichts von
ihm. Er beschloß nun, die Landleute, die armen Häusler, die Holzhauer,
die Pechbrenner, die Waldhüttler zu fragen. Er ging deshalb auf den Berg
der Ahorne, der hinter der Grenze seiner Besitztümer emporsteigt, und
wo eine Hütte mit zwei alten Leuten war, die einen jungen Sohn hatten,
der Fässer und Bottiche machte und viel in die Wälder kam. Sie wußten
nichts. Er ging an dem Steingehege aufwärts und fragte bei den Hütten
der Steinbrecher. Das Kind wird wohl von weiter oben sein, war die
Antwort. Er ging weiter hinauf und fragte. Das Mädchen könne zu
den Heideleuten gehören, sagten sie. Er fragte an der Heide, sie
antworteten, das Mädchen komme etwa von den Moorhütten herab. Er fragte
an den Mooren. Sie wußten dort nichts. Er kam nun zu den hohen Wäldern.
Die Holzhauer und Pechbrenner sagten, es gäbe allerlei Leute. Und wenn
er das Mädchen beschrieb, so sagten sie insgesamt, sie hätten es schon
gesehen, und wenn sie das Mädchen beschrieben, so beschrieb es der eine
so, der andere anders, ein jeder auf seine Weise. Der Vater kehrte
wieder nach Hause.
Wenn die Mutter das Mädchen selber leise fragte, so war es still und
sagte nichts. Die Kinder fragten nie. So verging nun die Zeit.
Das Mädchen kam jetzt auch zuweilen allein zu dem Hause. Wenn man an
einem Morgen die Lehnen der Fenster öffnete, stand es naß in dem
betauten Grase des Gartens und wartete.
Wenn die Kinder lernen mußten, stand es dabei und sah zu. Plötzlich
konnte es einmal die Buchstaben sagen und konnte dann lesen. Es wurde
öfter um das Gelernte gefragt und zu weiterem Lernen veranlaßt.
Wenn die Großmutter mit den Kindern fortging, hing es sich so gut an die
Schürze derselben wie die andern Kinder und ging mit. Einmal über die
Nacht in dem Hause zu bleiben und sich in ein Bettlein zu legen, konnte
es nicht bewogen werden.
Und wie der Sommer immer vorrückte, wie das Getreide reifte und in die
Scheunen gesammelt wurde, und wie der Hafer goldig dastand, die leichten
Fäden zitterten, und die Hülse den weißen Schnabel aufsperrte, was immer
auch die Zeit der Reife der Haselnüsse ist, so gingen die Kinder im
Sonnenscheine mit ihren Haselruten auf den hohen Nußberg. Sie gingen
nachmittags, wenn sie ihre Aufgaben gelernt und ihre Schriften
geschrieben hatten. Das braune Mädchen hatte einen langen Stab, an dem
ein gut gerichteter Haken war. Sie gingen über die Sandlehne empor, sie
gingen durch die Felsen, durch das Gestrüppe und Geniste, sie gingen
durch den Wald, über die graue Heide und durch die grauen Steine, wo
wieder das Bächlein so lieb wie immer war, die Fischlein spielten, die
Wasserjungfern flogen, und die roten Blumen standen, die ein Samenhaus
voll weißer Wolle machen würden, sie gingen über das Steingerölle in das
Gehege der Nüsse. Sie mußten heuer sehr mühsam suchen, um die wenigen
Stellen zu finden, an denen jetzt Nüsse waren, sie riefen einander, wenn
sie sie fanden, und sie langten mit ihren Haken nach den bedeckten
Zweigen, und das braune Mädchen schwang sich empor und zog mit seinem
Stabe die höchsten Äste herab, daß Braunköpfchen die Nüsse sammeln und
in seine lederne Tasche tun konnte. Dann suchte man noch die lieben
Stellen des Nußberges, wo allerlei Dinge im Gesteine, im Sande und im
Gebüsche waren, und saß dann noch wie gewöhnlich an der alten Wurzel.
Und wie der Hafer endlich von den Feldern verschwunden war, wie die
Haselstauden sich entfärbten, und die Blätter sich runzelten und
rollten, wie auf den Hügeln die weißen Flecke der Stoppeln sich in
braune verwandelten, wie auf den Feldern nichts mehr als die Kartoffeln,
der Kohl und die Rüben, wie kein Apfel und keine Birne mehr in den
Zweigen der Bäume war, ja wie die Blätter schon von diesen Bäumen
abfielen, wie die Blumen, die der Vater vor dem Hause in Töpfen stehen
hatte, wieder in die Glashäuser gesammelt wurden, wie die blauen
Wacholderbeeren an den Wacholdersträuchern immer blauer wurden und die
grünen schwollen und sich mit einem Taue überzogen, wie wieder der
Fadensommer spann, und die Großmutter immer trauriger wurde und immer
zärtlicher die Locken aller Kinder streichelte: so wußten sie, daß die
Zeit da sei, daß sie bald scheiden mußten, daß der traurige Herbst und
die Nebel die Gegend bedecken werden, und daß sie lange nicht werden
beisammen sein können.
Als diese Zeit gekommen, als der letzte Tag vergangen war, an dem sie
noch beisammen sein konnten, nahmen sie, da das braune Mädchen fortging,
Abschied, sie umhalsten es und weinten, und Braunköpfchen schenkte dem
fremden Mädchen seine Bilderbücher und seine Trompete.
Und sie fuhren wieder fort, da die Großmutter voll Kümmernis bei dem
Wagen stand, da die Knechte und Mägde bei dem Wagen waren, da der Vater
noch mit weinenden Augen die faltenreichen Wangen der Großmutter küßte,
ihre Hand küßte, wie er auch noch in seinen Mannestagen tat, in den
Wagen stieg, und die Pferde die Räder in Bewegung setzten.
Es verging der lange Winter, und das Schneegestöber, das das Haus, den
Garten, die Glashäuser, die Sandlehne, den Wald, die Felder, den hohen
Nußberg, alle Berge und Wohnungen der Menschen eingehüllt hatte, hörte
auf, die Sonne kam wieder, die harten Winde gingen in mildere Lüfte
über, und der Vater, die Mutter und die Kinder kehrten wieder in ihr
Haus auf dem Lande zurück.
Sie fanden alles, wie sie es verlassen hatten. Die Großmutter war
gesund, alle Knechte und Mägde waren gesund, und alle Tiere des Hauses
lebten und waren fröhlich.
Das braune Mädchen war wieder größer geworden, und die schönen,
schwarzen Haare gingen noch in größerer Fülle und noch dichter auf den
Nacken herab. Die Kinder liefen ihm entgegen, als es in das Haus kam,
sie begrüßten es und gaben ihm die vielen Sachen, die sie ihm aus der
Stadt mitgebracht hatten.
Es ging nun das Leben auf dem Lande wieder an, sie waren beisammen, sie
lernten, sie arbeiteten, und da, wie es im vergangenen Jahre war, die
Gräser auf den Wiesen und Rainen sproßten, da die Schwalben kamen und
mit ihren braunen Kehlchen und dem weißen Bauche tief an dem Wege
dahinfuhren und wieder hoch in die Lüfte schossen, da das Rotkehlchen in
dem Gebüsche saß, mit dem Vorderleibe nickte und seine Stimme schmettern
ließ, da alle Bäume mit Blüten bedeckt waren, kleine Laubbüschel
bekamen, und nichts mehr von dem Unglücke des Hagels zu erblicken war,
da die Felder grün waren und die weißen Wolken darauf niederleuchteten:
da ging man wieder herum und ergötzte sich, wie man sich in früheren
Zeiten ergötzt hatte.
Das braune Mädchen war nun auch nicht scheu, wenn der Vater bei den
Kindern war, und es wich vor den Knechten und Mägden nicht zurück,
welche im Hause, im Garten und auf den Feldern herumgingen und
arbeiteten.
Da auf diese Weise der Sommer sehr weit vorgerückt war, da eines Tages
die Sonne schon gegen Untergang neigte, da die Kinder von ihrer
Wanderung heimgekehrt waren, ihr Vesperbrot gegessen hatten, das fremde
Mädchen schon fortgegangen war, und die Kinder mit der Mutter allein in
der Stube gegen den Garten hinaus saßen, weil der Vater verreist war:
geschah es, daß Blondköpfchen wiederholt sagte, es rieche etwas
unangenehm, als würden widrige Gegenstände verbrannt. Man sah überall
nach. Auf dem Herde war kein Feuer, in den Kaminen war auch keines, da
man in der Hitze des hohen Sommers keines brauchte. Auf den Feuerstellen
der Dienstmädchen war ebenfalls kein Feuer, an dem sie etwa Eisen zum
Glätten gehitzt oder irgend Wäsche oder dergleichen gesotten hätten. Man
schaute aus den Fenstern, alles lag ruhig und freundlich da, und nicht
einmal ein Rauch ging aus nahen und fernen Schornsteinen empor.
Die Mutter sprach mit den Kindern über die Sache, und man wunderte
sich, wie solche Eindrücke in die Sinne kommen können, Blondköpfchen
verteidigte sich, andere griffen es an, und wie man so redete, geschah
draußen ein Schrei, es geschahen sogleich mehrere, und wie alle an die
Fenster liefen, um zu sehen, was es gäbe, stieg ein dicker, qualmender
Rauchknäuel als schwarze, finstere Säule von dem Scheuerdache empor, er
wirbelte schnell, und gleich darauf schoß die blitzende Flamme zu ihm
hinauf, und während die Kinder und die Mutter noch schauten, lief es
geschäftig und prasselnd, als ob die Sommerhitze alles vorbereitet
hätte, in lichten kleinen Flämmchen von der Scheuer längs des
Dachfirstes der Stallungen und Wagenbehälter gegen das Haus hervor, mit
eins geschah ein Knall, wie wenn ein auf glühende Kohlen gelegtes Papier
plötzlich seiner ganzen Fläche nach Feuer fängt, und das ganze Dach der
Ställe und Wagenbehälter stand unter einer einzigen breiten, nach
aufwärts gehenden Flamme, das Scheuerdach aber war ein Körper von Glut
und von Flamme. Knechte und Mägde rannten unten herum und schrien, und
das Fichtenholz der Sparren und Latten krachte furchtbar unter dem
Feuer.
»Kinder! um mich!« schrie die Mutter.
»Mutter, Mutter, Großmutter, Sigismund, Clementia, Emma!« schrien die
Kinder.
Sie schossen in das Zimmer zurück, sie ergriffen Dinge, sie zu retten,
und wußten nicht, was sie taten. Sie nahmen eine Puppe, einen Lappen
oder sonst etwas, das ihnen in die Hände kam, ob es Wert hatte oder
nicht. Die Mutter hatte schnell einen Schreibtisch geöffnet, der in der
Nebenstube stand, hatte ein Kästchen aus demselben genommen, stürzte
wieder in die Stube zurück, raffte die Kinder, die mit Verschiedenem
beladen waren, zusammen und führte sie die Vordertreppe, die von dem
Feuer weggewendet war, hinunter ins Freie. Da sie die Haustür hinter
sich hatten, hörten sie erst recht das Brüllen, Wehen und Krachen der
furchtbaren Macht, die hinter ihnen auf der andern Seite des Hauses in
ihrem Eigentume herrschte. Die stille Luft drückte den Rauch nieder, der
sich an der Abendseite des Hauses lagerte, und durch den die
untergehende Sonne wie eine blutige Scheibe schien. Viele Leute, man
konnte nicht unterscheiden, ob es eigene oder schon herzugelaufene
waren, drängten sich wild durcheinander.
Die Mutter führte die Kinder nach der Morgenseite des Gartens. Da die
Hitze den nach aufwärts strebenden Wind erzeugt hatte, und derselbe die
feurigen Lappen, die aus brennenden Schindeln, aus Stroh, Heu oder
Linnen und Gewändern der Leute herstammten, wie frevelnde Geister in die
Luft hinauf und auseinander schleuderte, so mußte die Mutter die Kinder
vor dem fallenden Feuer zu sichern suchen, damit sich ihre Kleidchen
nicht entzündeten. Sie führte daher dieselben unter dichten Bäumen und
Gebüschen weg. Sie führte sie in die äußerste Laube an der Morgenseite
des Gartens, vor der zwei reiche Linden standen, die sogar jeden Funken
abhielten, der etwa in dieser Richtung hätte fallen können.
»Kinder, bleibt nun hier, entfernt euch ja nicht,« sagte die Mutter,
»was ihr auch hören mögt. Hier geschieht euch nichts, ich muß fort, ich
komme aber bald wieder. Bewahrt indessen das Kästchen.«
»Ja,« sagten die Kinder, »wir werden bleiben.«
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