Bunte Steine: Ein Festgeschenk - 21

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Klirren und der Stoß einer Waffe die Ruhe zuweilen unterbrach.
Die ganze Familie des Schlosses, selbst Gesinde eingerechnet, war in der
sogenannten Gartenhalle untergebracht. Die Gartenhalle ist ein großes
Gemach und heißt deshalb so, weil es rückwärts gegen den Garten liegt.
Es ist gewölbt, hat sehr starke, dicke Steinmauern, die Fenster sind mit
eisernen Stäben versehen, und die Geräte sind sehr alt und sehr stark.
Man kam gern im Sommer dahin, weil das Gemach kühl war, und weil die
grünen Zweige sehr anmutig an den Fenstern spielten. Im Winter war es
häufig an den langen Abenden der Aufenthalt der Mägde, die da spannen
oder andere Arbeiten verrichteten, weil es sich gut heizen ließ, und
nicht selten geschah es, daß die Verwalterfamilie, der Schloßherr und
der Lehrer herabkamen, man versammelte sich um den Ofen und geriet öfter
in das Erzählen von Märchen und Geschichten.
Daß man gerade heute dieses Gemach zum Aufenthalte gewählt hatte, war
das Werk des Vaters. Wenn es doch zu etwas kommen sollte und Kugeln
fliegen würden, war man hier für die ersten Augenblicke am sichersten.
Gegen das Dorf und den Teich hin war man durch die ganze Dicke des
Schlosses gedeckt, gegen die Seiten schützte die halbe Schloßlänge, weil
das Gemach in der Mitte lag, und gegen den Garten der Garten, der sehr
lang war und daher den Lauf einer Kugel schwächte, und der in der Nähe
der Fenster des Gemaches seine dicksten und dichtstehendsten Bäume
hatte, die sie auffangen konnten. Man hatte beschlossen, die ganze Nacht
da zuzubringen. In keinem andern Teile des Schlosses war ein Licht. Nur
ein paar Knechte, die in dem Meierhofe waren, hatten eines in ihrer
Stube, das aber bald erlosch, da sie schlafen gingen. Die Mägde aber
waren alle in der Gartenhalle und spannen.
Als man sich in die Lage gesetzt hatte, die jedem zusagte, als die zwei
kleineren Kinder eingeschlafen waren, die zwei größeren in der Nähe der
Mutter bei dem Ofen sich zusammengekauert hatten, und die Spinnräder
schnurrten, kam man wieder ins Erzählen, aber heute mit Eifer in das der
Kriegsereignisse, und zwar noch dazu in die Färbung, wie sie der
Leidenschaft eines jeden zusagte.
Als der Lehrer eine vergleichende Tatsache aus der alten Geschichte
erzählt hatte, sagte der Schloßherr: »Da machten es die Tiroler noch
besser und heißer; als die Franzmänner durch das Tal der Gleres
herunterzogen, war kein Mensch in dem Dorfe. Die Männer waren mit ihren
Stutzen in die Steine hinaufgegangen, die zu beiden Seiten der Straße
emporragen, und die Weiber und Kinder waren noch viel höher in den Wald
und gar bis gegen den Schnee hinangebracht worden. Nur ein
achtzigjähriger Zimmermann, der keinen Freund und keinen Feind hatte,
war im Dorfe zurückgeblieben. Er stand hinter seiner Scheuer und hatte
den Stutzen geladen. Als die schneeweißen Mäntel kamen -- denn die
Reiterei der Franzosen hatte weiße Mäntel und war in der Vorhut -- hielt
er den Atem an und gebrauchte die Augen. Der beste Federbusch, der in
der Mitte wehte, schien dem Vornehmsten anzugehören, weil die andern ihm
Ehrfurcht erwiesen. Der Zimmermann sprang hinter der Scheuer hervor,
legte an, ein Rauch -- ein Blitz -- ein Krach -- der Federbusch war
verschwunden, und der Reiter lag tot unter dem Pferde. Sie hieben im
nächsten Augenblicke den Zimmermann zusammen, er lachte in sich und ließ
es geschehen. Jetzt sprengten sie in das Dorf, durchsuchten alles,
fanden keinen Menschen, fanden keine Schätze, und da ihre Kameraden, die
Fußgänger, nachgekommen waren, zündeten sie das Dorf an allen Ecken an
und zogen weiter. Es ging ganz gut, sie zogen in der Stille der Berge
fort, bis das Tal enger wurde, und die Gleres an der Straße rann. Da
wurden die Klippen lebendig, lauter Rauch und lauter Blitzen und
Krachen, und auf jeden Schuß fiel ein Mann, und es wurde immer geladen,
und es krachte immer wieder, als ob ihrer viele Tausende oben wären; und
wenn die Soldaten hinaufschossen, so trafen sie niemand, weil sie
niemand sahen, und wenn sie hinauf wollten, so konnten sie nicht, weil
die Felsen zu steil waren, und weil sie erschossen wurden. Und als sie
sich beeilten und im Laufe fort wollten, um aus dem entsetzlichen Wege
zu kommen, und als sie gegen den Ausgang gelangten, wo die Straße durch
die engsten Schluchten läuft, da sprangen unzählige Felsstücke von den
Bergen nieder, aufgehängte Bäume rollten herab, schmetterten alles
nieder, machten in der Enge einen Verhau, die Franzosen konnten nicht
vor, sie mußten zurück, sie flogen, sie rannten -- da hatten sie aber
das brennende Dorf, das sie selbst angezündet hatten, unter den Füßen,
die hölzernen Häuser waren alle in Glut, daß man nicht zwischen ihnen
durch konnte. Da waren sie in der Not, da war mancher schneeweiße Mantel
ein roter, mancher schwamm in der Gleres, mancher lag auf der Decke des
Pferdes, ohne daß der Reiter dabei war, viele Männer lagen auf der
Straße, viele verbrannten, und wenige kamen auf einsamen Pfaden nur
durch, um draußen zu sagen, was ihnen begegnet sei, oder um auf ihren
Irrwegen von den Landleuten gefangen und erschlagen zu werden.«
Da es nach dieser Erzählung eine Weile still war, sagte er: »So sollten
wir es auch machen; wir haben zwar keine Berge und keine engen Täler, in
denen wir auf sie warten könnten wie die Tiroler; aber wir sollten uns
zusammentun wie sie, wir sollten Waffen tragen, uns üben, uns
verabreden, Kundschaft einziehen, und wenn wir erfahren, daß ein Trupp,
dem wir gewachsen sind, durch einen Wald oder Busch oder Hohlweg zieht,
sollten wir ihm auflauern und alle, die er enthält, erschießen. In den
obern Ländern sind in ein Seitendorf, ich weiß nur seinen Namen nicht zu
nennen, ich habe mir die Sache erzählen lassen, zwölf französische
Reiter gekommen, um zu plündern. Die Bauern verstanden aber die Sache
schlecht und überfielen sie, da sie in einem einsamen Wirtshause
zechten, und schlugen sie bei einem einzigen tot. Die Pferde, welche im
Hofe angebunden waren, trieben sie weit nach Ungarn und verkauften sie,
die Sättel, die Kleider, die weißen Mäntel und die Waffen verbrannten
sie im Feuer. So mögen manche Feinde von ihrer Hauptabteilung
weggekommen, nicht mehr zurückgelangt sein, und niemand weiß, wohin sie
geraten sind.«
»Aber,« sagte die Mutter, »wenn es schon unter den Völkern festgesetzt
ist, daß die Kriege durch die Armeen ausgefochten werden, so sollten die
Bevölkerungen sich ruhig verhalten und die Sache in die Hände des Heeres
legen. Einen einzelnen Feind, der sich harmlos nähert, zu erschlagen,
scheint mir ein sündlicher Mord zu sein.«
»Sie nahen sich aber nicht harmlos,« sagte der Schloßherr, »wie haben
sie nur in ihrem eigenen Lande gewirtschaftet, sie haben ihre Landsleute
erwürgt, ersäuft, erschossen, enthauptet, weil sie ihnen verdächtig
waren oder den König liebten, und dann sind sie herausgegangen und
wollten es bei uns auch so machen. Wir sollten gegeneinander sein und
das Land in Zerwürfnis bringen, daraus es kaum entrinnen könnte. Darum
sollen wir sie verfolgen, ausrotten, vertilgen, wie wir nur können; und
wenn sie darüber zornig werden und wüten, so ist es nur desto besser,
damit die Menschen es nicht mehr ertragen können, sich zusammentun und
sie aus dem Lande jagen, daß kein Huf und kein Helmbusch von ihnen mehr
bei uns ist. Wenn morgen die Franzosen nachkommen, können Dinge
geschehen -- wer weiß, was geschieht.«
Während er so sprach, hörten die Dienstleute zu, die Mägde hatten das
Spinnrad stillstehen lassen, die Knechte, die da waren, sahen ihn an,
und der Verwalter und der Lehrer blickten vor sich. Es war mittlerweile
so finster geworden, daß es schien, als wären die Fenster des Gemaches
nur schwarze Tafeln, von draußen hörte man nicht das Geringste herein,
und nur die Uhr pickte eintönig an der Wand. Die zwei jüngsten Kinder
schliefen fest, Alfred kauerte neben der Mutter und fürchtete sich, Lulu
stand neben ihm und half fürchten.
In diesem Augenblicke regte sich ein leises Geräusch an der Klinke der
Tür, die Tür öffnete sich, und es trat ein Mann herein, der einen
glänzenden Helm auf hatte und in einen langen, weißen Mantel gewickelt
war.
Alle schauten auf ihn.
»Ich habe Licht durch diese Fenster scheinen gesehen,« sagte er in guter
deutscher Sprache, »und bin hereingekommen, eine Bitte vorzubringen.«
»Und welche?« fragten der Verwalter und der Schloßherr zugleich.
»Sie werden mir gefälligst auf die Spitze des dicken Turmes folgen,«
sagte der Fremde, indem er auf den Verwalter zeigte.
Er hatte hierbei den einen Arm erhoben, den Mantel gelüftet, und man
sah, daß er in der Hand des andern Armes eine doppelläufige Pistole
hatte.
»Wer kann das fordern, ich bin hier der Gebieter,« rief der Schloßherr.
»So, Sie sind der Gebieter?« sagte der fremde Mann, »Sie gehen auch mit
hinauf.«
Hiebei griff er mit der freien Hand auf die Pistole und spannte beide
Hähne, daß man sie knacken hörte.
»Sie werden eine Laterne auf die Treppe mitnehmen und vor mir gehen,«
fuhr er fort, »es wird keinem ein Haar gekrümmt, solange alles ruhig
ausgeführt wird. Wenn ich aber Verrat merke, muß ich von den Waffen
Gebrauch machen, es geschehe dann, was wolle. Bleibt hier ruhig sitzen,
ihr andern, bis sie wieder zurückkehren.«
Er war mit dem Rücken gegen den Türpfosten stehengeblieben, hatte die
Pistole in der Hand und sah alle an.
»Es ist nichts, seid nur ruhig, und Ihr folgt uns,« sagte der Verwalter,
indem er den Schloßherrn bei der Hand nahm, »und ihr verlaßt keines das
Gemach, bis wir wiederkommen.«
Er langte bei diesen Worten mit der Hand nach der Laterne, die neben dem
Weihbrunnenkessel hing, machte sie auf, zündete das Stümpfchen Kerze in
derselben an, schloß sie wieder gut zu, schritt in die Stube vor und
sagte: »Wenn es gefällig ist.«
Der fremde Mann ließ, indem er sich seitwärts stellte, den Verwalter und
den Schloßherrn bei der Tür hinaus und folgte ihnen dann, mit dem Körper
seitwärts gewendet, daß er die in der Stube und die Vorangehenden
zugleich überblicken konnte.
Die Zurückgebliebenen hatten kein Wort gesagt, die Sache war einesteils
so schnell vor sich gegangen, und die Ruhe des Verwalters hatte ihnen
andernteils Vertrauen eingeflößt.
Die zwei Männer gingen mit der Laterne den Gang entlang, der zu dem
Turme führte, der Fremde folgte ihnen, daß sie die Sporen, die er an den
Füßen hatte, stets hinter sich klirren hörten.
Sie kamen an die Treppe und stiegen hinan. Als der Fremde merkte, daß
sie bald oben seien, befahl er ihnen, stille zu stehen, die Laterne auf
eine Stufe zu stellen, zu öffnen und mehrere Stufen aufwärts zu gehen.
Als sie das getan hatten, näherte er sich der Laterne, zog aus seiner
Manteltasche ein sehr kleines Laternchen heraus, zündete ein fast
unscheinbares Lichtchen in demselben an, ließ die andere Laterne auf der
Treppe stehen, stieg gegen die Männer, die indessen gewartet hatten,
hinan und befahl ihnen, weiterzugehen.
Als man auf das Steinpflaster des Turmes hinausgekommen war, welches,
wie oben gesagt wurde, die Stelle des Daches vertritt, hieß er die
Männer an einem Platze der Brustwehr, wo er sie sehen konnte,
stehenbleiben, er selber ging an eine andere Stelle der Brustwehr,
stellte sein sehr kleines Laternchen darauf, legte die Pistole daneben,
zog eine Brieftasche heraus und fing an, bei dem Scheine seines
Lichtchens in dieselbe zu schreiben oder zu zeichnen. Die Nacht war so
finster, daß man von der Gegend nichts sah als einen einzigen schwarzen
Raum, in welchem die Lichter und Wachtfeuer wie rote Sternchen sich
zeichneten. Von dem Dorfe sah man nichts als den Umriß mancher Dächer
und der Kirche. Von dem Platze war ein Teil durch die Feuer der Truppen
beleuchtet.
Als der Fremde eine Weile gezeichnet oder geschrieben hatte, steckte er
seine Brieftasche wieder ein, nahm sein Laternchen in die eine, seine
Pistole in die andere Hand und hieß die Männer vor sich hinabgehen.
Als man zu der Stelle gekommen war, wo die Laterne stand, mußten sie
dieselbe nehmen und den Mann in der Weise, wie man heraufgekommen war,
wieder zurückführen.
Da man an der Tür der Gartenhalle angekommen war, sagte der Fremde, daß
ihn nun die zwei Männer auch durch den Garten bis zu dem Gitter, das auf
das Feld hinausführt, begleiten müßten. Wenn er außerhalb des Gitters
wäre, könnten sie zurückkehren. Die Laterne müßten sie in dem Torwege,
der an der Halle vorbeiführt, stehen lassen.
Der Schloßherr und der Verwalter gingen also in dem finstern Garten vor
dem Fremden her.
Nicht weit von dem Schlosse fand man ein Pferd an einem Baume
angebunden. Der Fremde löste es los, schlang den Zügel um den Arm und
führte es hinter sich her. Er führte es nicht auf dem Gartenwege, auf
dem die zwei Wegweiser gingen, sondern auf dem Rasen daneben, damit die
Hufschläge nicht gehört würden.
Als man in die Nähe des Gitters kam, zeigten sich dunkle Gestalten an
demselben. Der Fremde näherte sich den beiden Vorgängern und flüsterte
ihnen zu: »Halt.«
Dann schaute er sehr lange und, wie es schien, anstrengend auf die
Gestalten.
Endlich sagte er sehr leise, sie sollten ihn wieder zu der Halle
zurückführen.
Sie taten es, er zog sein Pferd hinter sich her.
Da sie bei der Halle angekommen waren, befahl er ihnen, das Tor, welches
den an der Halle vorbeiführenden Torweg schloß und überhaupt das
Haupttor des Schlosses war, zu öffnen.
Der Verwalter ging nach dem Schlüssel, während der Schloßherr in der
Gewalt des Fremden bleiben mußte, und da der Verwalter aus der
Gartenhalle, in welcher sich der Schlüssel befunden hatte, heraustrat,
folgten ihm auch neugierig die Leute, die in der Halle gewesen waren.
Der Fremde hielt sich an sein Pferd, hatte den Schloßherrn immer im Auge
und die Pistole in der Hand. Der Verwalter und ein Knecht sperrten das
Tor auf, taten im Laternenscheine den großen eichenen Querbalken weg,
öffneten die beiden Flügel, daß man in den schwarzen Raum hinaussah.
»Tut die Laterne zurück,« sagte der Fremde.
Als man das getan hatte, schaute er eine Weile scharf bei dem Tore
hinaus, den Blick aber jeden Augenblick kurz auf den Schloßherrn
richtend, daß derselbe sich nicht entfernen konnte. Dann, soweit man bei
dem Scheine der Laterne beurteilen konnte, richtete er etwas an dem
Pferde, prüfte anderes, und da es gut befunden war, schwang er sich
hinauf. Da er einmal oben saß, war es nur ein Augenblick, in welchem er
sich gleichsam festzusetzen suchte, dann gab er die Sporen, tat einen
Ruf, und mit einer so fürchterlichen Schnelligkeit, daß man kaum mit den
Augen blicken konnte, daß die Funken in Schwärmen sprühten, flog er über
den Steindamm hinaus. Als er jenseits war, wie man aus dem schwächeren
Hufschlage schließen konnte, schoß er rechts und links einen
Pistolenschuß ab, worauf sogleich Blitze hinter ihm sichtbar wurden,
Schüsse krachten, Geschrei sich erhob und sich ferner zog.
»Das ist ein Mann,« rief Lulu jubelnd.
»Du Scheusal, du kleine Ausgeburt,« schrie der Schloßherr, »du fällst in
Bewunderung unseren Feinden zu.«
»Er ist ja kein Franzose,« antwortete Lulu, »er spricht so schön
deutsch.«
»Um so schlechter, um so tausendmal schlechter ist er,« sagte der
Schloßherr, »als ein Deutscher sollte er lieber in die fernsten Gegenden
ziehen und betteln, ehe er mit dem Erzfeinde sich verbindet, ja er
sollte lieber den Tod leiden. So aber nimmt er von unserm Turme die
Stellung der Verbündeten auf, verrät sie, und wir werden es morgen früh
schon sehen, wenn sie ihn nicht niedergeschossen oder erwischt haben.«
»Er rennt mit seinem Pferde an ein Haus an und zerschmettert sich und
das Tier,« sagte eine Magd.
»Der rennt nicht an,« erwiderte ein Knecht, »er sieht sich die Sache gut
zusammen und versteht sein Ding.«
»Er ist doch ein Mann, wenn er auch ein Feind ist«, sagte Lulu.
»Warum hast du ihn denn nicht umgebracht, da er einen weißen Mantel
hat?« fragte Alfred den Schloßherrn.
Dieser schaute den Fragenden an und antwortete nicht.
»Kinder, Leute, wir werden hier bald ein anderes Schauspiel haben,«
sagte der Verwalter, »dieser kühne Mann mag nun umgekommen sein oder
nicht, er ist ein Feind, wie sich aus seinem Tun gezeigt hat, er ist aus
unserm Schlosse in unsere Verbündeten gesprengt, bald werden sie da sein
und werden Rechenschaft fordern. Sehe jeder, daß er sich genau merke,
wie die Sache, bei der er war, hergegangen ist, damit er die Wahrheit
bekennen könne, daß sich keine Widersprüche finden, die uns arge Dinge
bereiten könnten. Die Soldaten im Dorfe draußen sind auf dem Rückzuge
begriffen und sind erbittert. Laßt uns das Tor wieder schließen, aber
bei dem ersten Stoße an dasselbe es gern und schnell öffnen. Bis dahin
gehen wir wieder in die Gartenhalle.«
Die Knechte schlossen das Tor, taten den Eichenbalken vor, gaben dem
Verwalter den Schlüssel, und man ging mit der Laterne wieder in die
Halle.
Man war noch nicht lange dort, als sich Schläge an das Tor vernehmen
ließen.
Die Mutter tat einen schwachen Schrei und bewegte sich gegen den Vater
hin. Dieser beruhigte sie, ließ das Tor öffnen und ging selber den
Eintretenden mit einem Lichte entgegen. Es waren zwei Vorgesetzte mit
Begleitung von Soldaten. Der Steindamm war mit Soldaten bedeckt.
»Sind noch mehrere Feinde hier?« fragte einer der Vorgesetzten in
ziemlich verständlicher Sprache.
»Es war der einzige, der eben hinausgeritten ist,« antwortete der
Verwalter.
Sofort ließ der Krieger alle Ausgänge, alle Türen und die Ausgänge in
den Garten mit Mannschaft besetzen. Die Schloßleute wurden in der Halle
bewacht, und der Schloßherr und der Verwalter mußten unter Bedeckung
von Soldaten in alle Räume des Schlosses gehen, daß man dieselben
untersuchte. Der Schloßherr war viel geselliger, gesprächiger und
freundlicher gegen die jetzigen vielen, bewaffneten Soldaten, die ihn
begleiteten, als er es früher gegen den einzigen gewesen war. Als man
nirgends etwas Verdächtiges fand, kehrte man zu der Gartenhalle zurück.
Den Garten untersuchte man nicht, nur wurden die Ausgänge aus dem
Schlosse zu ihm sehr verrammelt, daß ein Feind, wenn einer im Garten
wäre, schon dadurch gefangen war.
Dann schritt man zum Verhöre. Der Verwalter erzählte die Sache, wie sie
sich begeben hatte. Er stellte die Vermutung auf, daß der Fremde durch
den Garten gekommen sein müsse, weil das Tor gegen das Dorf geschlossen
gewesen sei, und in dem Dorfe sich ja die Verbündeten befunden hätten.
Wenigstens habe der Fremde durch den Garten fortgewollt, dies werde sich
deutlich in den Fußstapfen und namentlich in den Hufspuren im Grase
zeigen, wenn man sie morgen bei Tage untersuchen wolle.
»Man wird die Sache untersuchen,« sagte der Krieger.
Hierauf wurde der Schloßherr abgesondert vernommen, und dann alle
andern, selbst die Kinder.
Als dieses vorüber war, wurden die Männer in ein Gewölbe des Turmes
abgeführt, dort eingesperrt und bewacht. Die Weiber und die Kinder
wurden in der Gartenhalle gelassen, wurden aber dort ebenfalls
eingesperrt und bewacht.
Von da an verging die Zeit, die Ängstlichkeit und die Besorgnis
abgerechnet, ruhig. Nicht ein Laut war zu vernehmen, als zuweilen der
Schritt einer Wache vor der Tür, das Rasseln eines Gewehres oder ein
Kolbenstoß. An dem Himmel war kein Lüftchen, die Wolken schienen
unbeweglich dort zu stehen, und die Wipfel der Bäume im Garten regten
sich nicht. Unter diesen Betrachtungen brachten die Gefangenen der
Gartenhalle die Nacht zu. Daß kein Schlaf in ihre Augen kam, ist
begreiflich. Wohin man die Männer gebracht hatte, wußten sie nicht.
Als endlich das Morgengrauen anbrach, hörte man verworrenes Getöse, wie
Fahren, Reiten, Gehen, Rufen, man hörte endlich Hörnerklänge, Trompeten
und Trommeln, aber alles gedämpft, da es von der entgegengesetzten Seite
des Schlosses herkam. Sehen konnte man nichts, da die Tür verschlossen
war, und vor den Fenstern nur die Bäume des Gartens standen, deren
dunkle Wipfel sich immer deutlicher gegen den grauen, lichter werdenden
Himmel zeichneten.
Endlich geschah ein dumpfer, ferner Schlag, der aber so schwer war, daß
die Luft beinahe erzitterte. Gleich darauf ein zweiter. Sie folgten nun
schneller, und es war beinahe wie ein entfernter Donner, der so tief
ging, daß manchmal die Fenster leise klirrten. Die Trompetenklänge, das
Blasen der Hörner, das Wirbeln der Trommeln nahm in der Nähe zu.
Der Tag wuchs immer mehr dem Morgen entgegen.
Das Rollen des Donners kam näher, es ging in ein Krachen über, und
hinter den Gipfeln der Bäume stieg ein weißer Rauch auf. Endlich krachte
es auch ganz nahe an dem Schlosse, man konnte nicht erkennen, woher es
kam, bald war es rechts, bald links, bald vorn, bald hinten, bald mehr,
bald weniger, aber furchtbar war es, daß das Gemach sich zu rühren
schien; und wenn der kleinste Zwischenraum eintrat, so hörte man einen
Ton, wie wenn unzählige Hölzlein aneinandergeschlagen würden, es waren
die Schüsse der kleinen Gewehre. Sogar die Trommeln konnte man zuweilen
vernehmen.
Der Rauch war endlich so in den Garten gedrungen, daß er wie ein Nebel
in den Bäumen war. Er vermehrte und verdichtete sich stets, daß kaum die
nächsten Stämme zu sehen waren. Im Zimmer entstand übler Geruch.
Als dieses lange gedauert hatte, zog sich der Donner auf der
entgegengesetzten Seite in die Ferne, das Rollen wurde dumpfer, einzelne
Schläge waren in der Nähe noch zu vernehmen, aber man hörte Geschrei,
Brausen und verworrenes Getöse. Zuletzt wurde auch das immer schwächer,
man hörte nichts mehr, der Rauch zog sich langsam aus den Bäumen, die
Wolken waren auch gleichsam durch den Schall verjagt worden, und die
Sonne, die anfangs als eine rote Scheibe in dem Rauch gestanden war,
glänzte endlich freundlich in den Garten hinunter.
Die Frauen in der Halle warteten lange. Als aber gar kein Ton sich
vernehmen ließ, als sie auch gar kein Geräusch von der Wache vernahmen,
die außer der Tür war, so riefen sie auf dieselbe. Sie erhielten keine
Antwort. Sie riefen noch einmal und stärker, aber erhielten wieder keine
Antwort. Da versuchten sie, an der Tür und an dem Schlosse zu rütteln.
Von außen erfolgte kein Zeichen und kein Widerstand. Nun rissen sie
wirklich mittels Beilen und Stemmeisen, die in der Gartenhalle als
brauchbare Werkzeuge immer vorrätig waren, das Schloß herunter und
öffneten die Tür. Kein Mensch war vor derselben. Die Torflügel standen
weit offen. Im Dorfe rauchte noch kohlendes Stroh und von einer
entfernten Hütte, die brannte, ging Rauch auf. Sonst sah man keine
Beschädigung, aber man sah auch keinen Menschen im Dorfe. Unter dem
Schwibbogen des Tores lag eine eiserne Kugel, und eine andere stak in
der Mauer des Schlosses.
Als man noch so schaute, hörte man plötzlich Gerassel und Getrappe
rennender Pferde, und in dem Augenblicke kam um eine Ecke der Häuser ein
Schwarm weißer Reiter, bog gegen das Schloß und ritt über den Steindamm
herein. Lulu rief beinahe vor Freude auf, als sie an ihrer Spitze den
Mann im weißen Mantel erblickte, der in der Nacht im Schlosse gewesen
war. Man hoffte, daß man wenigstens von der Ungewißheit, vielleicht auch
von der Angst und Bangigkeit befreit werden würde.
Der Mann ritt auf die Versammelten zu. Bei der Beleuchtung des Tages
sahen sie erst jetzt, daß er noch sehr jung sei und ein blühendes
Angesicht habe. Er stieg sogleich von dem Pferde und sagte: »Ich habe
nur kurze Zeit; ich mußte Ihnen gestern Schrecken und Gewalt antun,
damit wir heute die Früchte ernten. Wir haben sie geerntet und sind im
Vorrücken begriffen. Ich aber bin auf einen Augenblick gekommen, um mir
Verzeihung einzuholen, daß ich von einer harten Kriegsregel Gebrauch
gemacht habe, und ich bin auch gekommen, um die Bewohner ebenfalls von
einer Unannehmlichkeit, die ihnen mein Verfahren könnte zugezogen haben,
zu befreien. Wo sind die Männer?«
»Wir wissen es nicht, wir haben uns in diesem Augenblicke aus unserm
Gefängnisse in der Gartenhalle befreit, sie sind in der Nacht gefangen
abgeführt worden,« sagte die Mutter.
»So müssen wir sie suchen,« erwiderte der Fremde, »vielleicht sind sie
im Hause.«
Er nahm aus Vorsicht mehrere bewaffnete Reiter mit, und aus Kenntnis der
Kriegsgebräuche schlug er gleich den Weg zu dem Turme ein. Alle Frauen
folgten ihm. Der Schlüssel stak an der Tür des Gewölbes, in welchem sich
die Männer befanden. Man drehte ihn um, traf da die Gefangenen und ließ
sie heraus.
Als die Angehörigen sich gegenseitig überzeugt hatten, daß keines einen
Schaden genommen habe, und als sich die Unruhe von Fragen und Antworten
ein wenig gelegt hatte, trat der Fremde gegen die Männer heran und
sagte: »Wir haben, und ich hege die Hoffnung, nicht ganz ohne Zutun
meiner gestrigen Beobachtungen, den Sieg errungen. Ich bin gekommen,
verehrte Herren, um den Augenblick, der mir vergönnt ist, zu benützen,
Sie um Verzeihung wegen meines Verfahrens gegen Sie in dieser Nacht zu
bitten. Hier ist eine Karte mit meinem Namen und Stande, Sie können an
meiner Person und meinem Vermögen Genugtuung fordern, wenn Sie eine zu
fordern für gut befinden sollten.« Bei diesen Worten reichte er dem
Schloßherrn ein Blatt Papier.
»Den Frauen,« fuhr er fort, »kann ich freilich keine Genugtuung für die
Angst und den Schrecken geben, um so inniger bedarf ich ihrer Verzeihung,
und um so mehr bitte ich sie darum.«
»Die beste Genugtuung würde sein,« sagte der Schloßherr, »wenn Sie nicht
auf jener Seite ständen, auf der Sie stehen.«
»Mein Herr,« erwiderte der Fremde, »wenn Sie diese Ansicht bei meinem
Könige durchsetzen können, so werde ich eine Tat wie die von heute Nacht
mit leichterem Herzen verrichten, als ich sie heute verrichtet habe.
Aber bei dem Krieger heißt es gehorchen. Nun lebt wohl, meine Zeit ist
sehr gemessen.«
Er reichte dem Schloßherrn die Hand, der sie nahm.
»Haben Sie doch keine Verletzung erlitten?« fragte der Verwalter.
»Keine einzige,« antworte der junge Mann.
»Nun, so leben Sie wohl,« sagte der Verwalter, »und mögen Ihre Taten
bald von leichten Gefühlen begleitet sein.«
»Amen,« sagte der junge Mann.
Er beugte sich vor den Männern, aber noch tiefer vor den Frauen, selbst
vor den Mägden, seine Begleiter schwenkten sich, und er ging mit ihnen
davon.
Man sah ihnen nach, sah sie unter dem Torbogen zu Pferde sitzen und über
den Steindamm hinausreiten.
Jetzt war nichts mehr von Kriegern zu sehen.
Nachdem der Verwalter und der Schloßherr die Unordnung im eigenen Hause,
soweit es möglich war, besichtigt hatten, wobei einige schöne, von
Kugeln arg verletzte Gartenbäume zu bedauern waren, verfügten sie sich
in das Dorf, um dort und in der Umgegend den Bewohnern in den Maßregeln
beizustehen, die infolge des stattgehabten Gefechtes notwendig geworden
waren. Unterbringung der noch aufgefundenen oder nach und nach
eintreffenden Verwundeten von Freund und Feind war das erste. Der Arzt
richtete im Schlosse ein Hospital ein, und die Verwalterin kochte für
Freunde und Feinde. Das zweite war die Beerdigung der Toten. Endlich
ging man an das Einsammeln und Aufbewahren von Waffen und Kriegsgeräten
und an das allmählige Ausbessern der Verletzungen an eigenen Häusern und
Gebäuden.
Es pflegte in diesen Tagen mancher Verwundete seinen Nachbar, der noch
ärger verwundet war. Mancher trug einen Feind zur Verpflegung herbei,
und am dritten Tage verbreitete sich die Nachricht, daß ein Pferd
regungslos bei seinem toten Reiter in den Kohlgärten auf der Anhöhe
stehe, und daß ein Spitz nicht von dem Grabe seines Herrn wegzubringen
sei.
Anfangs zogen noch viele feindliche Abteilungen den Fliehenden nach,
dann aber hörte dies auf, es kam nichts mehr, und Schloß und Dorf hat
bis zum Frieden weder feindliche noch freundliche Krieger mehr
gesehen. -- -- --
Es waren zehn Jahre nach diesem Ereignisse vergangen. Die Feinde, die
damals gesiegt hatten, waren nun vollkommen geschlagen, ihre Hauptstadt
erobert, ihr weltberühmter Führer auf Elba und endlich nach seinem
Hervorbruche gar auf St. Helena verbannt, und der Friede ruhte segnend
auf allen Ländern, die so lange verwüstet worden waren. Die Menschen,
welche den Krieg noch gesehen hatten, erkannten vollkommen dessen
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