Bunte Steine: Ein Festgeschenk - 19

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Nach diesen Worten lief die Mutter aus der Laube und lief entschlossen
in den Hof, und da ihr Gatte nicht anwesend war, übernahm sie seine
Stelle und drang bei den Knechten, die fast den Verstand verloren
hatten, darauf, daß sie in den Stall gingen und die Pferde herauszogen,
damit sie nicht etwa erstickten, und daß sie dieselben an die Bäume
anbanden, daß sie nicht wieder in das Feuer liefen. Ein Teil der Leute
hatte es mit dem Rindvieh schon so gemacht. Man rettete aus dem
brennenden Stalle ein Pferd nach dem andern, die Mutter leitete das
Unternehmen und gab die Stellen an, wo die Pferde angebunden werden
sollten. Den Haushund hatte jemand losgelassen. Er kam in großen
Sprüngen auf die Frau zu, strebte an ihr empor und gab seine Freude zu
erkennen, gleichsam als wüßte er, daß eine Gefahr vorhanden gewesen war
und daß die Frau ihr glücklich entronnen sei.
In den Zwischenaugenblicken lief die Frau in den Garten, um nach den
Kindern zu sehen, und wenn sie sich überzeugt hatte, daß dieselben in
der Laube seien, kehrte sie wieder zu dem Feuer zurück.
Endlich fand sie eine Magd, die sie zu den Kindern senden konnte, daß
sie bei denselben in der Laube bliebe.
Die Knechte hatten indessen alle Tiere gerettet.
Die Tauben kreuzten in der Luft und fielen wie die Mücken, die um ein
Licht flattern, mit versengten Flügeln in die Flammen.
Die Wagenbehälter grenzten an die Holzlage, in welcher die großen
Vorräte von Winterholz und Kochholz aufgehäuft waren. Wenn dieses Holz
Feuer finge, so waren die Wägen samt dem Wagenbehälter verloren. Darum
ließ die Frau auch die Wägen aus ihren Behältern ziehen und ließ sie in
dem Garten unter den Bäumen in Sicherheit bringen.
Da die Leute bei dieser Beschäftigung waren, hörte man hoch oben ein
neues plötzliches Krachen und Prasseln, und da man hinaufsah, so
erblickte man das Dach des Wohnhauses von den Flammen ergriffen. Es war
wohl eine Feuerspritze in dem Hause, es war auch Wasservorrat teils im
Hause, teils in dem nahen Bache, die Spritze hatte immer auf das
Hausdach gespielt, die Hausleute und die Nachbarn die schnell genug
herbeigeeilt waren, hatten das Wasser stets in hinreichender Menge
herangeschafft: aber die Hitze des Sommers hatte das Holzwerk zu sehr
ausgetrocknet, die Gewalt des Feuers auf den angrenzenden Dächern war zu
mächtig gewesen, der Wasserstrahl verdünstete fast in der Luft, die
Tropfen auf dem Dache waren ohnmächtig, und da das Holzwerk einmal Feuer
gefangen hatte, so war das ganze Dach bald ein sausender, krachender,
brodelnder Feuerberg. Das Spritzen in die Flamme war nun unnütz, ja es
belebte dieselbe nur noch mehr. Die Frau befahl daher, jetzt die
Feuerhaken zu gebrauchen, die vielfach in dem Hause vorhanden waren, und
die brennenden Sparren von dem Dache soviel als möglich
herunterzureißen.
Für die Gemächer fürchtete die Frau nicht viel, weil ihre Decken mit
sehr dickem Estrich belegt waren, und weil die Glut, die von dem
brennenden Dache auf das Estrich fiel, mittels der Haken und später
durch Schaufeln eher entfernt werden konnte, ehe das Estrich so erhitzt
würde, daß die Tragbalken ergriffen würden, in Brand gerieten und die
Decke einstürzen ließen. Daher hatte sie aus den Gemächern nichts
herausräumen lassen, außer was Mägde bereitwillig und aus unbefohlenem
Eifer herausgetragen hatten.
Da nun die Feuerhaken angelegt waren, und die Männer an ihnen
bereitstanden, um die Sparren, sobald sie durch das Feuer ein wenig
geledigt wären, herunterzureißen, so glaubte die Frau einen Augenblick
für sich gewinnen zu können, weil nun kein Hausteil mehr war, der von
der Flamme ergriffen werden konnte, und sie ging hinweg, um nach ihren
Kindern in der Laube zu sehen.
Als sie zu der Laube kam, liefen ihr Emma und Clementia entgegen und
riefen: »Mutter, wir sind nicht fortgegangen und haben das Kästchen
aufbewahrt.«
»Wo ist Sigismund?« rief die Mutter.
»Er wird bei der Großmutter sein,« sagte Emma.
»War die Großmutter auch bei euch in der Laube hier?« fragte die Mutter.
»Nein,« sagten die Kinder.
»Ist die Großmutter nicht bei euch hier in der Laube gewesen und hat
Sigismund mit sich fortgenommen?« fragte die Mutter noch einmal.
»Mutter, du hast ja Sigismund gar nicht mit uns über die Stiege
herabgenommen,« riefen die beiden Mädchen einstimmig.
»Dann muß er ja bei der Großmutter sein,« sagte die Mutter und rief in
den Garten hinaus: »Großmutter, Großmutter!«
Die Großmutter kam in dem Augenblicke, da sie so gerufen wurde, gegen
die Laube herzu, entweder weil sie den Ruf gehört hatte oder weil sie zu
den Kindern gehen wollte.
»Wo ist Sigismund?« rief ihr die Mutter entgegen.
»Ist er nicht bei dir?« antwortete die Großmutter.
»Nein,« sagte die Mutter.
»Ich habe ihn in dem Augenblicke, da Feuer gerufen wurde, gehört,« sagte
die Großmutter, »ich habe ihn vor meinem Zimmer 'Großmutter' rufen
gehört, und da ich in dem nämlichen Augenblicke auch deine Stimme
vernahm, wie du die Kinder zusammenriefst, und da ich dich die vordere
Treppe mit ihnen hinuntergehen hörte, so meinte ich, er sei bei dir,
sperrte die Tür, die von dem Gange aus dem Kinderzimmer zu meinem
Gemache führt, zu, ging durch die andere hinaus, sperrte sie ebenfalls
hinter mir zu und ging über die hintere Treppe hinab.«
Die Mutter durchzuckte ein Strahl.
Von dem Kinderzimmer führte eine Tür auf einen Gang, der ganz allein zu
dem Zimmer der Großmutter ging. Die Tür von dem Kinderzimmer in den Gang
fiel gern ins Schloß und dasselbe konnte Sigismund mit seiner schwachen
Kraft nicht öffnen. Es war daher wahrscheinlich, daß er von dem
Kinderzimmer gegen das Zimmer der Großmutter geeilt war, sie zu warnen,
daß hinter ihm das Schloß zugefallen war, daß er das Zimmer der
Großmutter verschlossen fand, daß er zurück wollte, nicht mehr ins
Kinderzimmer konnte, und nun auf dem Gange eingesperrt sei.
Als diese Gedanken plötzlich durch den Kopf der Mutter liefen, schrie
sie. »O du heilige, himmlische Barmherzigkeit, dann ist er durch den
Gang zu Euch gelaufen, um Euch zu helfen, hat hinter sich die Tür ins
Schloß geworfen, konnte in Euer Zimmer nicht hinein und ist nun auf dem
Gange eingeschlossen. Ich habe alle Kinder, wie sie mit ihren Lappen
beladen waren, über die Treppe hinabgebracht, ohne zu achten, ob sie
zwei oder drei seien. Er kann ersticken, es kann das Estrich einbrennen.
Der Schlüssel steckt von innen in der Tür des Kinderzimmers, ich muß
hinauf, ihn zu befreien.«
Nachdem sie diese Worte gerufen hatte, lief sie, ohne auf die andern
Kinder zu achten, dem brennenden Hause zu. Sie lief gerade durch alle
Pflanzen und mitten durch den Funkenregen hindurch. Die Großmutter
folgte ihr. Die Magd, die bei den Kindern war, konnte dieselben nicht
zurückhalten, sie liefen auch zu dem Feuer, und die Magd lief mit ihnen.
Als die Mutter bei der Feuerstätte angekommen war, war es dort bei
weitem nicht so gefahrlos für die Zimmer, als sie gedacht hatte. Der
Dachstuhl war beinahe zusammengebrannt, wenigstens war er schon
zusammengestürzt. Ein furchtbarer Gluthaufen, der die Luft vor Hitze
zittern machte, lag auf der Decke der Zimmer. Von dieser Glut trennte
nur eine Lage Estrich die Tragbalken, sie konnten sich erhitzen,
brennen, und die Decke konnte einstürzen. Die Männer mit den Feuerhaken
hatten außerordentlich gearbeitet. Einen großen Teil der Sparren hatten
sie herabgerissen, und die Trümmer lagen um das Haus und brannten und
rauchten; aber ein anderer Teil hing noch oben und konnte aus der
Verbindung nicht gerissen werden. Die Nacht war mittlerweile
eingebrochen, und in der düstern Finsternis war das Leuchten des Feuers
und des Rauches, das Glühen der vorragenden Balken und das Glänzen der
umstehenden Bäume doppelt unheimlich.
Die Mutter lief gerades Weges gegen die Tür zu, von welcher die Treppe
gegen das Kinderzimmer emporführte. Sie wollte in das Zimmer gelangen,
dort an der Tür zu dem Gange den Schlüssel umdrehen und den Knaben
befreien. Aber als sie gegen die Tür kam, lag ein Haufen herabgerissener
Balken vor derselben und brannte.
Es war unmöglich, durchzukommen.
»Reißt das Holz weg, Sigismund ist in dem Hause«, schrie sie zu den
Männern, die da waren.
Die Männer verstanden sie. Sie näherten sich dem Feuerhaufen, schlugen
die Haken ein und suchten die Balken wegzubringen. Aber es war
vergeblich. Die Balken waren teils noch in Verbindung, teils hatten sich
andere herabgestürzte mit ihnen verschlungen, so daß die angestrengteste
Kraft aller Männer nicht hinreichte, das zusammenhängende Gewirr eher
hinwegzubringen, als bis es mehr ausgebrannt wäre, und die Verbindungen
sich gelöst hätten.
»Das geht nicht,« rief die Mutter, »wir müssen durch die hintere Treppe
in Euer Zimmer hinauf, Großmutter, um von demselben in den Gang zu
kommen. Wo habt Ihr die Schlüssel?«
»Ich weiß es nicht, ich werde sie in meiner Armtasche haben, die ich
vielleicht in den Glashäusern niedergelegt habe,« antwortete die
Großmutter, »ich werde sie gleich holen.«
»Um des Himmels willen, warum habt Ihr zugesperrt?« rief die Mutter.
»Der Diebe wegen«, rief die Großmutter und eilte, von einem Knechte
begleitet davon.
Noch war es Zeit; denn alle Fenster des Hauses waren noch schwarz, zum
Zeichen, daß das oberhalb herrschende Feuer noch nirgends in die Zimmer
hineingebrochen war.
Aber es kam der Knecht gelaufen und sagte, daß die Schlüssel der
Großmutter nirgends zu finden seien.
Die Mutter änderte ihren Plan. Sie ging um die Ecke des Hauses und kam
zu einer Seite, die mit Weingeländer bepflanzt war, die gegen den Garten
sah, und in welcher ein offenes Fenster der Kinderstube war. Sie zeigte
gegen das Fenster empor und rief: »Eine Leiter, eine Leiter, da kann man
in das Kinderzimmer einsteigen.«
Die Knechte liefen nach einer Leiter. Andere schlossen sich an. Die
Leitern waren unter einem eichenen Dächlein auf einem eigenen Gestell
angehängt, das in der Nähe des Wagenbehälters war. Dort brannte aber
jetzt in einer entsetzensvollen ruhigen Flamme, die majestätisch in die
Höhe ging, der gesamte Vorrat des Holzes des Hauses. Es war unmöglich,
sich zu nähern. Ein Mann, der, in eine nasse Decke gehüllt, es gewagt
hatte, war durch den heißen Atem umgeworfen worden, und man konnte ihn
nur mittels eines Feuerhakens retten, mit dem man ihn aus der heißen
Luft zog. Im nächsten Augenblicke hatte auch das Leiterdächlein Feuer
gefangen, und dasselbe und die Leitern brannten.
Die Knechte kamen zurück und meldeten es der Mutter.
Da stürzte sie auf die Knie, breitete die Arme auseinander und schrie:
»So rette du ihn, der die Macht und das Vollbringen hat, und der ein
unschuldiges Leben nicht vernichten kann!«
In diesem Augenblick tönte ein gellender Schrei: »Braunköpfchen,
Braunköpfchen!«
Und ehe man sich's versah, huschte eine dunkle Gestalt gegen das Haus
und kletterte wie ein Eichhörnchen an dem Weingeländer empor, und war in
dem nächsten Augenblick durch das Fenster verschwunden.
Alle vergaßen ihre Arbeit oder was sie immer im Herzen hatten und
richteten ihre Augen auf das Fenster.
Es dauerte nicht lange, so kamen zwei Gestalten am Fenster an. Sie waren
durch brennende Balken, die oberhalb ihrer über die Mauer des Hauses
hervorragten, wie von Fackeln beleuchtet. Es war das braune Mädchen und
Sigismund.
Ein Schrei ertönte einstimmig aus dem Munde aller Umstehenden bei diesem
Anblicke.
Emma und Clementia kreischten vor Entsetzen und vor Freude.
Aber die Kinder konnten nicht herunter. Das braune Mädchen hätte es
gekonnt; allein den Knaben konnte es nicht auf das Weingeländer bringen.
Wie ein Nachtbild, das ein Künstler gemalt und mit der äußern Glut
beleuchtet hat, standen sie in dem schwarzen Rahmen des Fensters.
»Leintücher, Leintücher, bindet Leintücher zusammen«, riefen mehrere
Stimmen hinauf.
»Da ist eine Leiter,« hörte man rufen, »die Leiter wird reichen, sie
wird halten, für Kinder hält sie schon.«
In dem Augenblicke drängten sich der Altknecht und der Pferdeknecht
durch die hier zusammengepreßten Menschen und trugen eine Leiter herbei.
Sie war von den Wägen, die aus Gottes Vorsicht und mit dem Willen der
Frau gerettet worden waren, genommen und aus zwei Leitern eines
Erntewagens zusammengebunden worden.
Sie wurde angelehnt und reichte.
Das braune Mädchen stieg zuerst aus dem Fenster. Es faßte festen Fuß auf
den Sprossen und half dann dem Knaben auch aus dem Fenster heraus. Die
beiden Kinder kletterten nun schnell und geschickt über die Leiter
herab.
Als sie auf dem Grase waren, kniete das braune Mädchen vor dem Knaben
nieder, setzte sich auf seine eigenen Fersen und sah den Knaben mit den
schwarzen Augen an.
Man hätte in der dunkeln Nacht und bei dem Scheine des Feuers sehen
können, wie diese Augen freudesprühend waren, daß er gerettet sei.
Der Knabe konnte nicht reden, er schwindelte, und es war, als sollte er
umfallen.
Da eilte die Mutter herbei, nahm ihn in die Arme, wischte ihm die Stirne
ab und suchte ihn zu trösten.
In diesem Augenblicke kam auch die Großmutter, so schnell sie in ihrem
Alter laufen konnte, in von der Hast in Unordnung geratenen Kleidern und
mit den Schlüsseln in der Hand herbei.
Da sie den Knaben gerettet sah, bemühte sie sich mit der Mutter um ihn.
Die andern Kinder standen dabei, und viele Menschen drängten sich herzu.
Da das Kind noch immer im halben Bewußtsein war, so hoben es die Mutter
und die Großmutter auf, brachten es zum Brunnen im Garten und benetzten
dort mit frischem Wasser seine Stirne und Schläfe.
Da sich der Knabe hierauf erholt hatte, brachten sie ihn in die Laube,
in welcher zu Anfang des Feuers die Kinder gewesen waren.
Während dort die Mutter mit dem Knaben beschäftigt war, ihn zu
untersuchen, ob er keine Beschädigung erlitten habe, ihn zu befragen und
zu besänftigen, sah man die alte Frau an dem Stamme eines Obstbaumes
knien und mit gefalteten Händen beten.
Das Kind war nach und nach beruhigt. Die Mutter richtete ihm die Kleider
zurecht und streichelte ihm die Wangen und die Haare. Die zwei
Schwesterlein streichelten ihm auch Locken und Wangen und gaben ihm
Liebkosungen.
Der Knabe hatte wirklich keine Beschädigung erlitten. Er war in der Tat
von der Kinderstube in den Gang geeilt, der zu dem Zimmer der Großmutter
führte, um zu ihr zu gehen und ihr zu sagen, daß Feuer im Hause sei, und
daß sie fortgehen solle. Er hatte auch, wie es ihm öfter geschah, die
Gangtür hinter sich zugeworfen, und der Riegel war in den Haken
gesprungen. Da er bei der Tür der Großmutter nicht hineinkonnte, als er
sie auch nicht zu errufen vermochte, wollte er zurück. Allein da sah er
zu seinem Schreck, daß er die Tür zugesperrt habe. Er versuchte mit
allen Kräften den Riegel aufzuziehen, aber die Feder war zu stark, und
er konnte nichts ausrichten. Da klopfte er mit beiden Fäusten bald an
die Tür der Kinderstube, bald an die der Großmutter. Er schrie auch aus
allen Kräften, damit er gehört würde. Allein da er dies eine Weile
getan, und ihn niemand vernommen hatte, setzte er sich in dem Gange auf
dem Boden nieder und wartete, ob jemand kommen und ihm öffnen würde. Er
hörte da das Krachen und Sausen des Feuers oberhalb seiner.
Da kam das braune Mädchen, führte ihn fort und stieg mit ihm die Leiter
herab.
Als er sich schon ganz von seiner Angst erholt hatte, übergab ihn die
Mutter der Großmutter und den Mägden, die in der Laube waren, und ging
wieder fort, um bei dem Feuer nachzusehen.
Die Männer rissen die letzten Balken herab. Der Gluthaufe, der über den
Zimmern des Herrn und der Seinigen stand, würde die Decke durchgebrannt
haben, da alles Spritzen mit Wasser nichts fruchtete; allein es war in
der Zeit, als die Mutter in der Laube war, der Pfarrer mit den
Kirchenleitern gekommen. Sie waren mit ihren eisernen Haken an die
Mauerränder des brennenden Hauses gelegt worden, die Männer stiegen
hinauf und begannen mit Schürhaken die Glut hinabzuwerfen. Sie
wechselten hierbei ab. Da die Glut immer weniger wurde, wurde das
hinaufgespritzte Wasser immer wirksamer, indem es zum Teile die Glut
dämpfte, zum Teile dem ausgedörrten und geklüfteten Estrich wieder
Feuchtigkeit gab, daß es die Hitze nicht so durchlasse und den
Tragbalken keinen Schaden zufüge. Auf diese Weise wurden die Zimmer
gerettet.
Da man den Gesindezimmern nicht zugleich die nämliche Hilfe zuwenden
konnte, brannten wirklich einige ein. Als man aber die Herrenzimmer in
Sicherheit wußte, wendete man sich jetzt auch dorthin und tat dem
Weitergreifen des Feuers Einhalt.
Hierauf wurden die Balken und Sparren, die rings um das Haus
herumgestreut lagen und brannten, beiseitegebracht und gelöscht. Und ehe
Mitternacht gekommen war, war die Hauptsache vorüber. Nur das vorrätige
Brennholz brannte noch mit stiller aber heftiger Glut und Lohe weiter.
Die Spritze vermehrte nur den Brand, da sich das Wasser zersetzte und
das Brennen förderte. Man hätte mit Schaufeln Erde auf das Feuer werfen
können; aber die Hitze erlaubte nicht, sich so weit zu nähern, daß man
mit Werfen das Feuer hätte erreichen können. Es blieb daher nur übrig,
das Feuer zu umstehen, es zusammenbrennen zu lassen und nur zu sorgen,
daß es sich nicht neuerdings weiterverbreite. Auch um alle Teile des
Hauses wurden Wachen gestellt, daß kein Funke sich neu belebe oder
weitergetragen werde. Der in der niedergebrannten Scheune stehende und
rauchende Stock von Heu konnte zwar nicht gelöscht werden, wurde aber
durch die Spritze in einer Grenze gehalten, daß das Feuer nicht
lebhafter wurde und daß es endlich unter seiner Asche ersticke.
Da nun alles soweit gesänftigt und in eine Ordnung gebracht war, dachte
die Mutter auch daran, die Kinder zur Ruhe zu bringen. Sie ging in die
Laube, nahm ihr Kästchen, nahm die Kinder bei der Hand und führte
dieselben nach rückwärts in die Glashäuser. Weil man den Zustand der
verschont gebliebenen Zimmer nicht kannte, hatte die Mutter die
Glashäuser gewählt. Da Sommer war, und ein Teil der Blumen im Freien
stand, so war in einem der Glashäuser hinreichend Platz. Die Mutter ließ
durch die Mägde Betten, Decken und alles Notwendige aus den Zimmern
bringen. Sogar Tischchen, Stühle und Schemel wurden herbeigeschafft.
Bei dieser Gelegenheit sah man auch nach dem braunen Mädchen. In der
Verwirrung und Angst und in der Tätigkeit, die die Mutter noch bei dem
Feuer anwenden mußte, hatte man auf das Mädchen nicht gedacht. Jetzt
aber war es nirgends zugegen. Man ängstigte sich aber nicht weiter, es
werde wieder fortgegangen sein, weil es nie in der Nacht in dem Hause
geblieben war.
Es wurden nun die Betten teils auf den Bänken des Glashauses, teils auf
der Erde gemacht, und als die Kinder gebetet hatten, wurde jedes unter
sein Decklein gebracht, und sie sahen noch, wie das Feuer des Holzstoßes
in den Tafeln des Glashauses glänzte, und entschlummerten dann sanft und
beruhigt.
Auch die Mutter und Großmutter suchten auf kurze Zeit die Ruhe.
Mit der Morgenröte stand das braune Mädchen im Garten und wartete. Die
Kinder gingen zu ihm hinaus, und auch die Großmutter und die Mutter
gesellten sich dazu. Man ging an alle Stellen. Der Garten war ein
Viehstall; denn an den Bäumen waren Pferde, Ochsen, Kühe und Kälber
angebunden und hatten Heu vor sich; denn es waren schon vor Tagesanbruch
Nachbarn und andere Leute mit Wägen gekommen und hatten Heu, Stroh und
Lebensmittel gebracht; erschreckte Hühner liefen unter den Blumen und
Gebüschen herum, und Schweine zerwühlten den Rasen. Die Mauern des
Hauses waren schwarz und beschmutzt, der Sandplatz und der Rasen vor dem
Hause waren schwarz wie ein Kohlenmeiler, die Stätte des Brennholzes war
ein Haufen nasser Kohlen und Asche, und aus dem Heu stieg noch schwarzer
Rauch mit widrigem Geruche empor.
Als die Kinder alles gesehen hatten, ging die Mutter mit ihnen auf die
Wiese hinaus, wo die Wägen standen, welche eine Beisteuer gebracht
hatten, und bei denen noch die Leute waren, welche die Wägen hergeführt
hatten. Die Mutter bedankte sich recht herzlich bei allen.
Dann machte sie bei ihren Leuten und bei denen, die bereitwillig zu
helfen gekommen waren, Anstalten, was getan werden sollte.
Die Kinder hatten ihre Wohnung im Glashause, in welches man noch mehrere
Sachen brachte, die gestern nicht notwendig gewesen waren.
Am Nachmittage kam der Vater. Er hatte in der Nacht die Feuerröte am
Himmel gesehen. Er hatte gedacht, daß es bei ihm sein könne; er gab
seine Geschäfte einem Bevollmächtigten und reiste ab. In der Nähe hatte
er erfahren, daß sein Hof abgebrannt sei, und er mietete ein Pferd zum
Reiten, daß er auf Fußwegen oder näheren Feldwegen schneller nach Hause
kommen könnte.
Als er seine Mutter, die Gattin und die Kinder gesehen hatte, als er
erfahren hatte, daß kein Mensch bei dem Brande verunglückt sei, war er
sehr freudig und fragte nicht, was er noch weiter verloren habe.
Er schritt nun zur Ausbesserung des Schadens.
Zuerst mußten die Decken der Zimmer untersucht werden. Da sich die
Tragbalken als gut erwiesen, und da sich gezeigt hatte, daß sie durch
die Hitze und durch den zerklüfteten Estrich nicht schadhaft geworden
waren noch auch durch Nässe gelitten hatten, zogen die Mutter, die
Kinder und die Großmutter wieder in ihre Zimmer ein. Am andern Tage
wurde zur einstweiligen Abhilfe ein Notdach aus Brettern über das Haus
gemacht.
Dann wurden alle Plätze vor dem Hause gereinigt, damit das Bild des
Schmutzes und der Unordnung nicht mehr sichtbar wäre. Die Tiere wurden,
da ihre wohlgewölbten und erhaltenen Ställe nun durch Lüftung vom Rauche
und Gestanke befreit waren, wieder in dieselben getan. Das Heu ließ er
vollkommen löschen und dann in einem abgelegenen Orte auf einen Haufen
tun, damit es sich zum Dünger verwandele. Er ließ auch die gebrochenen
Fensterscheiben sogleich einschneiden, und dem Gesinde ersetzte er
seinen Verlust reichlich, weil es sich so sehr zur Rettung seiner
Wohnung hatte verwenden lassen.
Nachdem alles dies geschehen war, fing man zu bauen an.
Auf dem Hofe wurden Sparren aufgezogen, und auf demselben waren
Zimmerleute und hämmerten die Latten an, und waren Ziegeldecker und
hängten die Ziegel ein. Der Vater ließ die Scheune völlig einwölben und
die Zugfenster und Öffnungen mit eisernen Türen versehen, daß im Falle
eines Feuers diese und die Tore geschlossen und das Feuer erstickt
werden könne. Die Außenmauern wurden gereinigt, frisch angeworfen und
getüncht. Das Weingeländer, welches der Vater schon oft, weil die Reben
in diesen Gegenden keine Trauben tragen und die Ausschmückung des Hauses
durch Weinlaub auch nicht so schön ist wie in andern Ländern, hatte
wegtun wollen, wurde jetzt nicht weggetan, sondern noch fester und
schöner gemacht und der Vorsatz gefaßt, die Reben recht zu pflegen. Das
Schloß an der Tür der Kinderstube, welche auf den Gang geht, wurde mit
einem neuen vertauscht, dessen Riegel nicht mehr vorspringen konnte. Die
Holzlage wurde ebenfalls ein Gewölbe, das von allen Seiten mit eisernen
Türen und Fensterladen zu schließen war. Das Leiterhäuschen wurde an
einer sehr zugänglichen Stelle in dem Garten aufgerichtet; sein Dächlein
wurde rot angestrichen, und unter ihm hingen die neuen Leitern wagerecht
in allen Abstufungen der Länge.
Der ganze Sommer verging mit Bauen, und als der Herbst gekommen war,
stand das Haus schöner und stattlicher da, als es je gewesen war.
Wie das Feuer entstanden war, konnte nicht ergründet werden.
Wahrscheinlich war irgendeine Unvorsichtigkeit schuld, da es in der
Scheune ausgebrochen war.
Sie gingen heuer früher als gewöhnlich in die Stadt, weil mehreres zu
besorgen war, und gingen unruhiger dahin als zu anderen Zeiten.
Aber keine Unruhe ging in Erfüllung. Als die Lenzlüfte wehten, kam man
wieder zurück und traf alles gut und wohlbehalten an.
Die Mutter hatte dem braunen Mädchen Stoffe gebracht, um es recht schön
zu kleiden, und gab ihm dieselben, indem sie es mit liebevollen und
zärtlichen Augen ansah.
Der Vater und die Mutter hatten beschlossen, das braune Mädchen zu
erziehen und es demjenigen Glücke zuzuführen, dessen es nur immer fähig
wäre. Man war sehr vorsichtig, daß man es nicht verscheuche, und man
ließ es nur selbst gewähren, daß es immer mehr Zutrauen gewinne.
Es kam recht oft mit den Kindern; es kam von selber, und da es die neuen
Kleider hatte, die dem Schnitte nach wie die alten gemacht waren, blieb
es auch manchmal über Nacht da, wozu man ihm ein eigenes Bettchen
hergerichtet hatte.
Von den Eltern des Mädchens vermutete man keinen Widerstand, weil man
sah, daß sie sich so wenig um dasselbe kümmerten, weil sie es so in der
Gegend herumgehen ließen, weil sie sich nie meldeten, da sie doch wissen
mußten, daß das Kind oft in dem Hause sei, und da sie die neuen Kleider
sehen mußten, die man ihm gegeben hatte.
An das Haus hoffte man es zu binden, indem man, wie bisher, die sanften
Fäden der Liebe und Nachsicht walten ließ, bis sein Herz von selber in
dem Hause sein würde, bis es nicht mehr fortginge und sein Gemüt ohne
Rückhalt hingäbe.
Das Mädchen hatte früher schon vieles mit den Kindern gelernt, und man
hatte es gefragt und es in das Gespräch gezogen, ohne daß es eine
Absicht merkte, und hatte das Gelernte geordnet und erweitert.
Jetzt traf man die Einrichtung, daß der junge Priester, der den
Religionsunterricht der Kinder besorgte, zweimal in der Woche von der
Pfarre herüberkam, um das Mädchen Gott und die Gebräuche unserer
heiligen Religion kennen zu lehren. Die Mutter wiederholte die Lehre und
erzählte dem Kinde von heiligen Dingen.
Das Mädchen lernte sehr feurig, und so wie es den Kindern in
körperlicher Fertigkeit und Gewandtheit voraus war und sie es
nachahmten, besonders Sigismund, so lernte es von ihnen wieder andere
Dinge, wenn sie in den Zimmern beschäftigt waren, oder wenn sie sich bei
der Großmutter befanden oder mit ihr in der Gegend herumgingen.
So verflossen mehrere Jahre. Das braune Mädchen gewöhnte sich immer mehr
an das Haus, es blieb immer da und ging schier gar nicht mehr fort. Es
lernte allerlei Arbeiten, wie sie die andern Mädchen machten, und
verrichtete solche Dinge wie sie.
In die Stadt mitzugehen, konnte es nicht bewogen werden. Es blieb im
Winter immer bei der Großmutter.
Endlich brachte man es auch dahin, daß es weibliche Kleider trug. Die
Mutter hatte die Stoffe dazu gekauft; diese wurden zu Kleidern
verarbeitet und mit Bändern nach dem Gebrauche verziert.
Da es weibliche Kleider trug, war es scheuer und machte kürzere
Schritte.
Nach und nach wuchsen die Kinder heran, daß sie so groß wie die Eltern
waren. Es waren nun drei Schwarzköpfchen. Da die Mutter ihre dunkeln
Haare noch immer schön und glänzend bewahrt hatte, war sie das eine,
Clementia war das zweite, und das braune Mädchen das dritte.
Blondköpfchen waren der Vater und Emma. Braunköpfchen war Sigismund
allein. Auch ein Weißköpfchen war unter den Kindern vorhanden -- die
Großmutter. Ihre Haare, die grau waren, waren endlich so weiß geworden,
daß, wenn eine Locke neben der Krause der weißen Haube zufällig
hervorschaute, sie von derselben nicht zu unterscheiden war.
Emma war eine schöne Jungfrau geworden, die ernsthaft blickte, blaue
Augen im stillen Haupte trug, die Fülle der blonden Haare auf den Nacken
gehen ließ und wie ein altdeutsches Bild war. Clementia war rosig und
zart, und das süße Feuer der schwarzen Augen schaute unter den schwarzen
Haaren aus der Tiefe der Seele. Sigismund war mutig, heiter und frei, er
war wirklich ein Mund des Sieges; denn wenn seine Rede tönte, flogen ihm
die Herzen zu.
Es kamen aus der Nachbarschaft Leute, Jünglinge und Mädchen; selbst aus
der fernen Hauptstadt kamen Bekannte, die Bewohner des abgelegenen Hofes
zu besuchen. Alle waren fröhlich, nur das braune Mädchen nicht. Seine
Wangen waren, wie wenn es krank wäre, und sein Blick war traurig. Wenn
alle freudig waren, saß es im Garten und schaute mit den einsamen Augen
um sich.
Eines Sommers an einem sehr schönen Tage, da Fremde da waren, da man in
dem großen Saale des Hauses Tanz, Klavierspiel, Pfänderspiele und
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