Bunte Steine: Ein Festgeschenk - 15

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»Ich trage die Fahne auf den Krebsstein,« sagte ein anderer.
»Und wir werden die Kinder in die Sideralpe hinabbringen, so gut wir es
vermögen, und so gut uns Gott helfe,« sagte Philipp.
Ein Sohn Philipps schlug den Weg nach abwärts ein, und der andere ging
mit der Fahne durch den Schnee dahin.
Der Eschenjäger nahm das Mädchen bei der Hand, der Hirt Philipp den
Knaben. Die andern halfen, wie sie konnten. So begann man den Weg. Er
ging in Windungen. Bald gingen sie nach einer Richtung, bald schlugen
sie die entgegengesetzte ein, bald gingen sie abwärts, bald aufwärts.
Immer ging es durch Schnee, immer durch Schnee, und die Gegend blieb
sich beständig gleich. Über sehr schiefe Flächen taten sie Steigeisen an
die Füße und trugen die Kinder. Endlich nach langer Zeit hörten sie ein
Glöckchen, das sanft und fein zu ihnen heraufkam und das erste Zeichen
war, das ihnen die niederen Gegenden wieder zusandten. Sie mußten
wirklich sehr tief herabgekommen sein; denn sie sahen ein Schneehaupt
recht hoch und recht blau über sich ragen. Das Glöcklein aber, das sie
hörten, war das der Sideralpe, das geläutet wurde, weil dort die
Zusammenkunft verabredet war. Da sie noch weiter kamen, hörten sie auch
schwach in die stille Luft die Böllerschüsse herauf, die infolge der
ausgesteckten Fahne abgefeuert wurden, und sahen dann in die Luft feine
Rauchsäulen aufsteigen.
Da sie nach einer Weile über eine sanfte, schiefe Fläche abgingen,
erblickten sie die Sideralphütte. Sie gingen auf sie zu. In der Hütte
brannte ein Feuer, die Mutter der Kinder war da, und mit einem
furchtbaren Schrei sank sie in den Schnee zurück, als sie die Kinder mit
dem Eschenjäger kommen sah.
Dann lief sie herzu, betrachtete sie überall, wollte ihnen zu essen
geben, wollte sie wärmen, wollte sie in vorhandenes Heu legen; aber bald
überzeugte sie sich, daß die Kinder durch die Freude stärker seien, als
sie gedacht hatte, daß sie nur einiger warmer Speisen bedurften, die sie
bekamen, und daß sie nur ein wenig ausruhen mußten, was ihnen ebenfalls
zuteil werden sollte.
Da nach einer Zeit der Ruhe wieder eine Gruppe Männer über die
Schneefläche herabkam, während das Hüttenglöcklein immer fortläutete,
liefen die Kinder selber mit den andern hinaus, um zu sehen, wer es sei.
Der Schuster war es, der einstige Alpensteiger, mit Alpenstock und
Steigeisen, begleitet von seinen Freunden und Kameraden.
»Sebastian, da sind sie,« schrie das Weib.
Er aber war stumm, zitterte und lief auf sie zu. Dann rührte er die
Lippen, als wollte er etwas sagen, sagte aber nichts, riß die Kinder an
sich und hielt sie lange. Dann wandte er sich gegen sein Weib, schloß es
an sich und rief: »Sanna, Sanna!«
Nach einer Weile nahm er den Hut, der ihm in den Schnee gefallen war,
auf, trat unter die Männer und wollte reden. Er sagte aber nur:
»Nachbarn, Freunde, ich danke euch.«
Da man noch gewartet hatte, bis die Kinder sich zur Beruhigung erholt
hatten, sagte er: »Wenn wir alle beisammen sind, so können wir in Gottes
Namen aufbrechen.«
»Es sind wohl noch nicht alle,« sagte der Hirt Philipp, »aber die noch
abgehen, wissen aus dem Rauche, daß wir die Kinder haben, und sie werden
schon nach Hause gehen, wenn sie die Alphütte leer finden.«
Man machte sich zum Aufbruch bereit.
Man war von der Sideralphütte gar nicht weit von Gschaid entfernt, aus
dessen Fenstern man im Sommer recht gut die grüne Matte sehen konnte,
auf der die graue Hütte mit dem kleinen Glockentürmlein stand; aber es
war unterhalb eine fallrechte Wand, die viele Klafter hoch hinabging,
und auf der man im Sommer nur mit Steigeisen, im Winter gar nicht
hinabkommen konnte. Man mußte daher den Umweg zum Halse machen, um von
der Unglückssäule aus nach Gschaid hinabzukommen. Auf dem Wege gelangte
man über die Siderwiese, die noch näher an Gschaid ist, so daß man die
Fenster des Dörfleins zu erblicken meinte.
Als man über diese Wiese ging, tönte hell und deutlich das Glöcklein der
Gschaider Kirche herauf, die Wandlung des heiligen Hochamtes verkündend.
Der Pfarrer hatte wegen der allgemeinen Bewegung, die am Morgen in
Gschaid war, die Abhaltung des Hochamtes verschoben, da er dachte, daß
die Kinder zum Vorschein kommen würden. Allein endlich, da noch immer
keine Nachricht eintraf, mußte die heilige Handlung doch vollzogen
werden.
Als das Wandlungsglöcklein tönte, sanken alle, die über die Siderwiese
gingen, auf die Knie in den Schnee und beteten. Als der Klang des
Glöckleins aus war, standen sie auf und gingen weiter.
Der Schuster trug meistens das Mädchen und ließ sich von ihm alles
erzählen.
Als sie schon gegen den Wald des Halses kamen, trafen sie Spuren, von
denen der Schuster sagte: »Das sind keine Fußstapfen von Schuhen meiner
Arbeit.«
Die Sache klärte sich bald auf. Wahrscheinlich durch die vielen Stimmen,
die auf dem Platze tönten, angelockt, kam wieder eine Abteilung Männer
auf die Herabgehenden zu. Es war der aus Angst aschenhaft entfärbte
Färber, der an der Spitze seiner Knechte, seiner Gesellen und mehrerer
Millsdorfer bergab kam.
»Sie sind über das Gletschereis und über die Schründe gegangen, ohne es
zu wissen,« rief der Schuster seinem Schwiegervater zu.
»Da sind sie ja -- da sind sie ja -- Gott sei Dank,« antwortete der
Färber, »ich weiß es schon, daß sie oben waren, als dein Bote in der
Nacht zu uns kam, und wir mit Lichtern den ganzen Wald durchsucht und
nichts gefunden hatten -- und als dann das Morgengrau anbrach, bemerkte
ich an dem Wege, der von der roten Unglückssäule links gegen den
Schneeberg hinanführt, daß dort, wo man eben von der Säule weggeht, hin
und wieder mehrere Reiserchen und Rütchen geknickt sind, wie Kinder gern
tun, wo sie eines Weges gehen -- da wußte ich es -- die Richtung ließ
sie nicht mehr aus, weil sie in der Höhlung gingen, weil sie zwischen
den Felsen gingen, und weil sie dann auf dem Grat gingen, der rechts und
links so steil ist, daß sie nicht hinabkommen konnten. Sie mußten
hinauf. Ich schickte nach dieser Beobachtung gleich nach Gschaid, aber
der Holzknecht Michael, der hinüberging, sagte bei der Rückkunft, da er
uns fast am Eise oben traf, daß ihr sie schon habt, weshalb wir wieder
heruntergingen.«
»Ja,« sagte Michael, »ich habe es gesagt, weil die rote Fahne schon auf
dem Krebssteine steckt, und die Gschaider dieses als Zeichen erkannten,
das verabredet worden war. Ich sagte euch, daß auf diesem Wege da alle
herabkommen müssen, weil man über die Wand nicht gehen kann.«
»Und knie nieder und danke Gott auf den Knien, mein Schwiegersohn,« fuhr
der Färber fort, »daß kein Wind gegangen ist. Hundert Jahre werden
wieder vergehen, daß ein so wunderbarer Schneefall niederfällt, und daß
er gerade niederfällt, wie nasse Schnüre von einer Stange hängen. Wäre
ein Wind gegangen, so wären die Kinder verloren gewesen.«
»Ja, danken wir Gott, danken wir Gott,« sagte der Schuster.
Der Färber, der seit der Ehe seiner Tochter nie in Gschaid gewesen war,
beschloß, die Leute nach Gschaid zu begleiten.
Da man schon gegen die rote Unglückssäule zu kam, wo der Holzweg begann,
wartete ein Schlitten, den der Schuster auf alle Fälle dahinbestellt
hatte. Man tat die Mutter und die Kinder hinein, versah sie hinreichend
mit Decken und Pelzen, die im Schlitten waren, und ließ sie nach Gschaid
vorausfahren.
Die andern folgten und kamen am Nachmittage in Gschaid an.
Die, welche noch auf dem Berge gewesen waren und erst durch den Rauch
das Rückzugszeichen erfahren hatten, fanden sich auch nach und nach ein.
Der letzte, welcher erst am Abende kam, war der Sohn des Hirten Philipp,
der die rote Fahne auf den Krebsstein getragen und sie dort aufgepflanzt
hatte. In Gschaid wartete die Großmutter, welche herübergefahren war.
»Nie, nie,« rief sie aus, »dürfen die Kinder in ihrem ganzen Leben mehr
im Winter über den Hals gehen.«
Die Kinder waren von dem Getriebe betäubt. Sie hatten noch etwas zu
essen bekommen, und man hatte sie in das Bett gebracht. Spät gegen
Abend, da sie sich ein wenig erholt hatten, da einige Nachbarn und
Freunde sich in der Stube eingefunden hatten und dort von dem Ereignisse
redeten, die Mutter aber in der Kammer an dem Bettchen Sannas saß und
sie streichelte, sagte das Mädchen: »Mutter, ich habe heut nachts, als
wir auf dem Berge saßen, den heiligen Christ gesehen.«
»O, du mein geduldiges, du mein liebes, du mein herziges Kind,«
antwortete die Mutter, »er hat dir auch Gaben gesendet, die du bald
bekommen wirst.«
Die Schachteln waren ausgepackt worden, die Lichter waren angezündet,
die Tür in die Stube wurde geöffnet, und die Kinder sahen von dem Bette
auf den verspäteten helleuchtenden freundlichen Christbaum hinaus.
Trotz der Erschöpfung mußte man sie noch ein wenig ankleiden, daß sie
hinausgingen, die Gaben empfingen, bewunderten und endlich mit ihnen
entschliefen.
In dem Wirtshause in Gschaid war es an diesem Abend lebhafter als je.
Alle, die nicht in der Kirche gewesen waren, waren jetzt dort, und die
andern auch. Jeder erzählte, was er gesehen und gehört, was er getan,
was er geraten, und was für Begegnisse und Gefahren er erlebt hatte.
Besonders aber wurde hervorgehoben, wie man alles hätte anders und
besser machen können.
Das Ereignis hatte einen Abschnitt in die Geschichte von Gschaid
gebracht, es hat auf lange den Stoff zu Gesprächen gegeben, und man wird
noch nach Jahren davon reden, wenn man den Berg an heitern Tagen
besonders deutlich sieht, oder wenn man den Fremden von seinen
Merkwürdigkeiten erzählt.
Die Kinder waren von dem Tage an erst recht das Eigentum des Dorfes
geworden, sie wurden von nun an nicht mehr als Auswärtige, sondern als
Eingeborene betrachtet, die man sich von dem Berge herabgeholt hatte.
Auch ihre Mutter Sanna war nun eine Eingeborene von Gschaid.
Die Kinder aber werden den Berg nicht vergessen und werden ihn jetzt
noch ernster betrachten, wenn sie in dem Garten sind, wenn wie in der
Vergangenheit die Sonne sehr schön scheint, der Lindenbaum duftet, die
Bienen summen, und er so schön und so blau wie das sanfte Firmament auf
sie herniederschaut.


Katzensilber.

In einem abgelegenen, aber sehr schönen Teile unseres Vaterlandes steht
ein stattlicher Hof. Er steht auf einem kleinen Hügel und ist auf einer
Seite von seinen Feldern und seinen Wiesen, und auf der andern von
seinem kleinen Walde umgeben. Man sollte eigentlich auch einen Garten
hierher rechnen; aber es würde doch eine unrechte Benennung sein; denn
Gärten der Art, wie sie in allen Ländern im Brauche sind, gibt es in
jenem hochgelegenen, mit Hügeln und Waldesspitzen besetzten Landesteile
nicht, weil die Stürme des Winters und die Fröste des Frühlings und des
Herbstes allen jenen Gewächsen übel mitspielen, die man vorzugsweise in
Gärten hegt; aber der Besitzer des Hofes hat gegen eine Sandlehne hin,
die steil abfällt und in den warmen Lagen die Sonnenstrahlen recht heiß
zurückwirft, Bäume gepflanzt, die auf weichem, schönem Rasen stehen, vor
den Abend-, Mitternacht- und Morgenwinden geschützt sind, durch die höhere
und eingeschlossene Lage vor dem Reife bewahrt werden und auf ihrem warmen
Platze so schnell gewachsen sind, daß sie auf ihren Edelreisern, die
ihnen eingesetzt worden und zu bedeutenden Ästen gediehen sind, jährlich
die großen schwarzen Kirschen, die Weichseln, die Birnen und die
rotwangigen Äpfel tragen. Von den kleineren Gewächsen, als Johannisbeeren,
Stachelbeeren, Erdbeeren, rede ich nicht. Sogar Pfirsiche und Aprikosen
reifen an einer an der Sandlehne aufgeführten Mauer dann, wenn sich ein
heißer Sommer ereignet, und wenn man das Zuhüllen durch eine Rohrmappe
an kühlen Frühlingsabenden nicht vergessen hat. Seine Blumen hegt der
Besitzer in verschiedenen gläsernen Häusern, stellt sie an schönen Tagen
und in den warmen Sommermonaten auf die hölzernen Gestelle vor dem Hause
oder in die Fenster. Selbst in den Zimmern sieht man die schönsten auf
dazu eingerichteten Tischen stehen. Diejenigen, welche für die Luft und
das Wetter des Landes eingerichtet sind, stehen in dem freien Grunde.
Wenn man über die Sandlehne emporgegangen ist, steigt noch ein Felsen
auf, der dem Berge Festigkeit gibt, dessen Geschiebe nicht gegen den
Garten absinken läßt und zur Vermehrung der Wärme nicht wenig beiträgt.
Der Besitzer des Hofes hat einen Weg mit festem Geländer durch die
Sandlehne und um den Felsen empor anlegen lassen, weil man von dort
recht schön auf das Haus, auf den Garten und auf die Landschaft
niedersieht. Er hat an einigen Stellen Bänkchen anbringen lassen, daß
man da sitzen und die Dinge mit Ruhe betrachten kann. Hinter dem Felsen
gegen mitternachtwärts geht Gebüsch, dann folgen noch auf dem immer
ansteigenden Boden einzelne Eichen und Birken, dann der Nadelwald, der
den Gipfel einnimmt und das Schauspiel beschließt.
Um das Haus liegen, wie es in jenem Lande immer vorkommt, in näheren und
ferneren Kreisen Hügel, die mit Feldern und Wiesen bedeckt sind, manches
Bauernhaus, manchen Meierhof zeigen und auf dem Gipfel jedesmal den Wald
tragen, der wie nach einem verabredeten Gesetze alle Gipfel jenes
hügeligen Landes besetzt. Zwischen den Hügeln, die oft, ohne daß man es
ahnt, in steile Schluchten abfallen, gehen Bäche, ja zuweilen Gießbäche,
über welche Stege und in abgelegenen Teilen gar nur Baumstämme führen.
Regelmäßige Brücken haben nur die Fahrwege, wo sie über einen solchen
Bach gehen müssen. Das ganze Land geht gegen Mitternacht immer mehr
empor, bis die größeren, düsteren, weitgedehnten Wälder kommen, die den
Beginn der böhmischen Länder bezeichnen. Gegen mittag sieht man die
freundliche blaue Kette der Hochgebirge an dem Himmel dahinstreichen.
Der Besitzer des Hofes war einmal als ein sehr junger Mensch in die Welt
gegangen und hatte viele Dinge erfahren und viele Menschen
kennengelernt. Als er herangereift, als ihm der Vater gestorben war und
er von ihm und zwei unverehelichten Oheimen eine hinreichende Habe
geerbt hatte, ging er mit der Erbschaft und dem, was er sich selber
erworben hatte, auf beständig in das Land seiner Geburt zurück, das er
früher nur zuweilen besucht hatte, und baute dort die Gebäude des
Vaterhauses um und noch so viel daran, bis der liebliche Hof dastand.
Dann holte er sich aus der entfernten Hauptstadt ein sehr schönes
Mädchen und wurde mit demselben in der kleinen Pfarrkirche eingesegnet.
Er wollte lieber in der traulichen Einöde seiner Heimat als beständig
unter dem Geräusche der vielen und fremden Menschen der Hauptstadt
leben. Wenn es aber Winter wurde, dann ging er mit der Gattin in ihre
Geburtsstadt, um eine Weile dort zu sein und zu sehen, was die Menschen
indessen wieder gefördert, was auf geistigem Felde sich zugetragen und
im Zusammenleben sich geändert hat. Mit der Rückkehr der Sonne kam er
wieder auf seinen Hof.
Auf demselben lebte auch seine Mutter, welche nie aus ihrer Heimat
entfernt gewesen war, nur die nächsten Orte kannte und bloß ein einziges
Mal in der Hauptstadt des Landes gewesen war. Sie nahm die Tochter
liebreich auf, und es war reizend, wenn die schöne junge Gattin neben
der ältlichen Frau ging, die die Tracht des Landes trug. Während des
Aufenthaltes der Eheleute in der Hauptstadt hütete sie den Hof und
besorgte und ordnete alles. Wenn sie kommen sollten, sandte sie den
Knecht mit den Pferden entgegen und sah ihm nach, wenn der Wagen den
Hügel hinabfuhr.
Sogleich ging der tätige Sohn wieder an die unterbrochene Arbeit.
Anlagen wurden erweitert, neue begonnen, das Haus verbessert und
verschönert, und die Geschäfte des Feldes geführt. Man sah ihn unter
seinem Gesinde und unter seinen Leuten.
Nach zwei Jahren schickte der Himmel einen Zuwachs der Familie, es
erschien das Töchterlein Emma. Gatte und Gattin, die bisher Sohn und
Tochter geheißen hatten, wurden jetzt Vater und Mutter, und die Mutter
wurde Großmutter.
Sie nahm das Kindlein und lehrte die Tochter manche Dinge, wie es zu
behandeln sei.
Als dem Mädchen die Härlein auf dem Haupte sich zu ringeln begannen und
in schöner blonder Farbe herabfielen, erschien das zweite, dunkle
Schwesterlein Clementine, dessen Haupt schon bei der Geburt beschattet
war, und an dem sich bald die schwarzen Ringlein bildeten.
Wenn nun nicht mehr der Vater und Mutter allein im Winter wegfuhren,
sondern auch die Kindlein, hatte die Großmutter nun mehr zu sorgen, sie
hatte für viere zu fürchten, und wenn sie kamen, fanden sie die Gelasse
für viere noch wohnlicher eingerichtet.
Die Kindlein wuchsen empor. Sie hatten einen unschuldigen Mund, rote
Wänglein, große Augen und eine reine Stirn, und das eine hatte um
dieselbe die blonden, seidenweichen Locken des Vaters, das andere die
schwarzen der Mutter.
Großmutter war ihre Gespielin, sie lockte sie in ihr Gemach, sie
siedelte sich mit ihnen im Garten an, in der schattigen Laube am Stamme
des Apfelbaumes oder in den Glashäusern oder an der Lehne des Sandes.
Da sie schon größer waren, da sie mit den Füßlein über Hügel und Täler
gehen konnten, da die Körperchen schlanker und behender emporzielten,
gingen sie mit Großmutter auf den hohen Nußberg. Wenn der Hafer
bleichte, und das Korn und die Gerste in der Scheune zur Ruhe war, dann
färbten sich die Haselnüsse mit braunen oder rosenfarbenen Wänglein.
Die Kinder hatten beide Strohhüte auf, sie hatten Kleider, aus deren
Ärmeln die Arme hervorgingen, sie hatten weiße Höschen und hatten
Schuhe, die so stark waren, daß sie das Gerölle des Berges nicht
empfanden. An der Hand trugen sie ein Körblein, in der andern eine weiße
Rute mit einem Haken, daß sie die Haselzweige herabbeugen konnten. Die
Rute war selber von einem Haselstrauche genommen und war abgeschält
worden. Sie gingen unter den Obstbäumen hin, sie gingen hinter den
Glashäusern in der Sandlehne empor, sie hielten sich mit den Händchen an
dem Geländer, und sie rasteten auf den Sitzen. Wenn sie in den Felsen
hinaufgekommen waren, saßen sie auf einem Bänklein oder auf einem Stücke
Stein, nahmen eine Stecknadel aus den Bändern ihres Hutes oder baten die
Großmutter um ein spitziges Messerlein, das sie in ihrer Armtasche
hatte, und gruben die kleinen feinen Blättchen und Flinserchen aus den
Steinen, die da staken und so funkelten und glänzten. Sie taten
dieselben in ein Papierchen und hoben sie im Schürzensäckchen oder in
der Armtasche der Großmutter auf. Die Großmutter wartete auf sie oder
half ihnen oder erzählte Geschichten. Wenn sie noch höher hinaufkamen,
da war wieder die Erde, und auf ihr war das Heidekraut und die Gräser
und Kräuter, und da stand auch ein Wacholderstrauch oder der Strunk
einer Birke, oder eine Distel. Und bei denselben saßen sie wieder nieder
und ruhten wieder. Sie waren die einzigen weißen Punkte, und um sie
waren die Hügel, die von den lichten Stoppeln der Ernte glänzten oder
von den gepflügten Feldern brannten oder von dem Grün der Gewächse, die
man nach der Ernte gebaut hatte, mannigfach gefärbt waren, da lagen die
Täler, die Wiesen mit dem zweiten Grün, oder ein glänzendes Wasser, es
erklommen die Wäldchen die Gipfel der Hügel, ein Erdbruch leuchtete, ein
Häuschen oder ein Gemäuer von Höfen schimmerte, und weit, weit draußen
lagen die blauen Berge, die mit den schwachen Felsen durchwirkt waren
und die kleinen Täfelchen von Schnee zeigten.
Da sie einmal in dem dürren Grase saßen und die hohen Halme wankten,
erzählte die Großmutter folgende Geschichte: »Wo dort hinter dem
spitzigen Walde die weißen Wolken ziehen, liegt das Hagenbucher Haus.
Der Hagenbucher war ein strenger Mann, und es konnte kein Dienstbote
bei ihm aushalten, und kein Knecht und keine Magd konnte die Arbeit
verrichten, die das große Haus verlangte. Sie gingen immer davon oder
er schickte sie fort. Einmal erschien eine große Magd mit braunem
Angesichte und starken Armen und sagte, sie wolle ihm dienen, wenn er
ihr nur die Nahrung gäbe und manchmal ein Tuch auf einen Rock und ein
Linnen auf ein Hemd. Der Bauer dachte, er könne es versuchen. Die braune
Magd waltete und wirtschaftete nun, als ob zwei gekommen wären, und aß
doch nur für eine und lernte immer besser schaffen und arbeiten. Der
Bauer dachte, er habe es getroffen, und die Magd war Jahre in dem Hause.
Einmal, da der Bauer zwei Ochsen zu verkaufen hatte, und da er sie in
einem Joche den Gallbruner Wald hinunter nach Rohrach auf den Viehmarkt
getrieben und verkauft hatte, nahm er das ledige Joch auf seine
Schultern und ging durch den Wald nach Hause zurück. Da hörte er eine
Stimme, die rief: 'Jochträger, Jochträger, sag' der Sture Mure, die
Rauh-Rinde sei tot -- Jochträger, Jochträger, sag' der Sture Mure, die
Rauh-Rinde sei tot.' Der Bauer sah unter die Bäume, er konnte aber
nichts sehen und erblicken, und da fürchtete er sich und fing so schnell
zu gehen an, als er konnte, und kam nach Hause, da ihm der Schweiß über
die Stirne rann. Als er beim Abendessen die Sache erzählte, heulte das
große Mädchen, lief davon und wurde niemals wieder gesehen.«
Ein anderes Mal erzählte die Großmutter: »Sehet, ihr Kinder, wo der
Gallbruner Wald aufhört, da geht ein fahles Ding empor, das sind die
Karesberge, und dort sind die Karesberger Häuser auf dem Grase und
zwischen den Steinen.
»Zu den Karesbergern kam einmal ein Wichtelchen und sagte, es wolle
ihnen die Ziegen hüten, sie dürften ihm keinen Lohn geben; aber abends,
wenn die Ziegen im Stalle wären, müßten sie ihm ein weißes Brot auf den
hohlen Stein legen, der außerhalb der Karesberge ist, und es werde es
sich holen. Die Karesberger willigten ein, und das Wichtelchen wurde bei
ihnen Geißer. Die Ziegen liefen des Morgens fort, sie liefen auf die
Weide hinaus und holten sich das Futter, sie kamen mittags mit den
gefüllten Eutern und liefen wieder fort, und kamen am Abende mit
gefüllten Eutern und gediehen und wurden immer schöner und vermehrten
sich, sowohl weiße als schwarze, sowohl scheckige als braune. Die
Karesberger freuten sich und legten das weiße Brot, das sie eigens
backen ließen, auf den Stein. Da dachten sie, sie müßten dem Geißer eine
Freude machen, und ließen ihm ein rotes Röcklein machen. Sie legten das
Röcklein abends auf den Stein, da die Ziegen schon zu Hause waren. Das
Wichtelchen legte das rote Röcklein an und sprang damit, es sprang wie
toll vor Freude unter den grauen Steinen, sie sahen es immer weiter
abwärts springen wie ein Feuer, das auf dem grünen Rasen hüpft, und da
der andere Morgen gekommen war, und die Ziegen auf die Weide liefen, war
das Wichtelchen nicht da, und es kam gar nie wieder zum Vorscheine.«
So erzählte die Großmutter, und wenn sie aufgehört hatte, so standen sie
auf und gingen wieder weiter. Sie gingen an den Gebüschen der Schlehen
und Erlen dahin: da waren die Käfer, die Fliegen, die Schmetterlinge um
sie, es war der Ton der Ammer zu hören oder das Zwitschern des
Zaunkönigs und Goldhähnchens. Sie sahen weit herum und sahen den
Hühnergeier in der Luft schweben. Dann kamen sie zu den weißen Birken,
die die schönen Stämme haben, von denen sich die weißen Häutchen lösen
und die braune feine Rinde zeigen, und sie kamen endlich zu den Eichen,
die die dunklen, starren Blätter und die knorrigen, starken Äste haben,
und sie kamen zuletzt in den Nadelwald, wo die Föhren sausen, die
Fichten mit den herabhängenden grünen Haaren stehen, und die Tannen die
flachzeiligen, glänzenden Nadeln auseinanderbreiten. Am Rande des Waldes
sahen sie zurück, um das Haus und den Garten zu sehen. Diese lagen
winzig unter ihnen, und die Scheiben der Glashäuser glänzten wie die
Täfelchen, die sie mit einer Stecknadel oder mit dem spitzigen
Messerlein der Großmutter aus dem Steine gebrochen hatten.
Dann gingen sie in den Wald, wo es dunkel war, wo die Beeren und
Schwämme standen, die Moossteine lagen, und ein Vogel durch die Stämme
und Zweige schoß. Sie pflückten keine Beeren, weil sie nicht Zeit
hatten, und weil schon der Sommer so weit vorgerückt war, daß die
Heidelbeere nicht mehr gut war, die Himbeere schon aufgehört hatte, die
Brombeere noch nicht reif war und die Erdbeere auf dem Erdbeerenberge
stand. Sie gingen auf dem sandigen Wege fort, den der Vater an vielen
Stellen hatte ausbessern lassen. Und als sie bei dem Holze vorbei waren,
das im Sommer geschlagen worden war, und noch ein Weilchen auf dem
Sandwege gegangen waren, kamen sie wieder aus dem Walde hinaus.
Sie sahen nun einen grauen Rasen vor sich, auf dem viele Steine lagen,
dann war ein Tal, und dann stand der hohe Nußberg empor.
Da gingen sie nun auf dem Rasen abwärts, der eine Mulde hatte, in dem
ein Wässerlein floß. Sie gingen zwischen den grauen Steinen, auf denen
ein verdorrtes Reis oder eine Feder lag, oder die Bachstelze hüpfte und
mit den Steuerfedern den Takt schlug. Und als sie zu dem Bächlein
gekommen waren, in welchem die grauen, flinken Fischlein schwimmen, und
um welches die blauen, schönen Wasserjungfern flattern, und als sie über
den breiten Stein gegangen waren, den ihnen der Vater als Brücke über
das Bächlein hatte legen lassen, kamen sie gegen den hohen Nußberg
empor.
Sie gingen auf den Nußberg, der ringsherum rund ist, der eine Spitze
hat, an dessen Fuße die Steine liegen, der die vielen Gebüsche trägt
-- die Krüppelbirke, die Erle, die Esche und die vielen, vielen
Haselnußstauden -- und der weit herumsieht auf die Felder, auf denen
fremde Menschen ackern, und auf weitere unbekannte Gegenden.
Großmutter hatte Schwarzköpfchen an der Hand. Blondköpfchen ging allein
und sprang über die Steine. Da sie zu dem Nußberge kamen, gingen sie
unter das Gehege hinein, die Großmutter bückte sich, Blondköpfchen
bückte sich auch, es bückte sich sogar Schwarzköpfchen, und sie kamen
zu den Gebüschen der Nüsse. Da waren nun sie und viele andere Dinge auf
dem Berge. Es waren die rötlichen Mäuslein, die auch Nüsse fressen,
die unter den Wurzeln die trockenen Gänge bohren, in welche sie die
Sämereien des Berges und andere Dinge zu Mahlzeiten tragen, in welche
sie Halme und Heu für die Nester der Jungen tragen, und in welchen sie
die Nüsse mit den Zähnen benagen, um zu dem süßen, kräftigen Kerne zu
gelangen -- da war der flüchtige Häher, der mit den Flügeln, in die er
die blaugestreiften Täfelchen eingesetzt hat, durch die Äste dahinflog
-- da war das Eichhörnchen, das über den Rasen schlüpfte und auf einem
hohen dicken Aste hielt, die Vorderpfoten an den Mund nahm und emsig
nagte, -- und wer weiß, was noch da war, seine Freude und Lust auf dem
hohen Nußberge zu suchen, was Flügel hat, oder wie die Wiesel und
Iltisse in der Sandgrube lief.
Es standen die grünen Äste zu dem blauen Himmel empor, und Blätter
und Nüsse starrten an ihnen, bald einzeln, bald zwei, bald drei, bald
zu großen Knöpfen vereinigt, und hatten blasse oder grünliche oder
bräunliche oder rötliche Wangen. Die Kinder langten mit den Händlein in
die Zweige oder sie faßten dieselben mit dem Haken und zogen sie nieder,
um die Nüsse zu pflücken. Und wenn sie sich geirrt und einen tauben
Zweig herabgebogen hatten, ließen sie ihn gleich wieder los und suchten
nach einem andern. So waren sie emsig und fleißig. Und wenn die Äste zu
hoch waren oder wenn sie stark waren, daß sie durch die Kraft der Kinder
nicht gebogen werden konnten, so half die Großmutter, sie langte den
Zweig herunter und hielt ihn so lange, bis die Hände der Kinder die
Nüsse gefunden und gepflückt hatten. Sie führte sie auch in Gegenden, wo
die Zweige recht gefüllt waren und von Nüssen an Nüssen prangten. Wenn
dann die Kinder recht viel gelesen hatten, wenn sie ihre Körblein voll
hatten, wenn sie auch in ihre Täschlein noch gesteckt, ja sogar in ihre
Tüchlein gebunden hatten, so blieben sie noch auf dem Berge, sie gingen
herum, sie gingen auf den Gipfel empor und setzten sich an einer dicken
und veralteten Haselwurzel, die sehr einladend war, nieder und
verweilten in der weiten, glänzenden Luft.
Die Großmutter sagte ihnen, da sei es auch gewesen, wo das Hähnlein und
das Hühnlein auf den Nußberg gegangen seien, wo das Hühnlein so viel
gedurstet, und das Hähnlein ihm Wasser gebracht habe, und wo auch noch
andere Dinge geschehen seien. Sie zeigte ihnen dann herum und sagte
ihnen die wunderlichen Namen der Berge, sie nannte manches Feld, das zu
erblicken war, und erklärte die weißen Pünktlein, die kaum zu sehen
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