Bunte Steine: Ein Festgeschenk - 16

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waren und ein Haus oder eine Ortschaft bedeuteten. Und wenn gar reine,
schöne Himmelsferne war, und die Gebirge deutlich standen, enträtselte
sie die seltsamen Spitzen, die hinaufragten, und erzählte von manchem
Rücken, der sich dehnte, und wenn schwache Wolken über dem Gebirge
waren, so sagte sie, sie gleichen wirklichen Palästen oder Städten oder
Ländern oder Dingen, die niemand kennt. Und gegen Mitternacht sahen sie
auf den Gallbruner Wald und die Karesberge und dahinter auf den Streifen
des Sesselwaldes, über dem oft eine lange, matte Wolke war, die nicht so
schön glänzte wie die gegen Mittag über dem Gebirge.
Und wenn sie recht viel in das Land gesehen hatten, erzählte ihnen die
Großmutter auch von den Männern, die in demselben gelebt hatten, von den
Rittern, die herumgeritten, von den schönen Frauen und Mädchen, die auf
Zelter gesessen seien, von den Schäfern mit den klugen Schafen und von
den Fischern und von den Jägern.
Dann gingen sie zurück. Sie ordneten die zerdrückten Kleidchen, nahmen
Korb und Rute und gingen auf dem nämlichen Wege hinab, auf dem sie
gekommen waren.
Sie gingen an den Haselstauden abwärts, sie gingen über die Steine, sie
gingen über das Bächlein mit den grauen Fischlein und den blauen
Wasserjungfern, sie gingen über den Rasen, sie gingen durch den Wald,
sie gingen in dem Felsen in dem Gebüsche und in die Sandlehne nieder und
kamen von den Glashäusern auf dem Rasen gegen den Hof vorwärts, wo die
Mutter oft in ihrem schönen Gewande und mit dem Sonnenschirme wandelte
und ihnen entgegenging.
Dann bekamen sie ein Essen, weil sie sehr hungerte. Sie hatten zwei
Nußknacker, Blondköpfchen einen größeren und ernsteren, Schwarzköpfchen
einen kleineren und närrischeren, der einen drolligen Mund hatte und
fürchterliche Augen machte. In die Mäuler der Nußknacker taten sie die
Nüsse, die sie gebracht und von den grünen Hülsen befreit hatten,
drückten mit dem Zünglein und zerbrachen die Nüsse, indem die Knacker
gewaltig die Kinnladen zusammentaten und erschreckliche Gesichter
erzeugten. Sie gaben von den Kernen und von den Nüssen dem Vater und der
Mutter und auch der Großmutter, die selten Nüsse von dem hohen Nußberge
mitbrachte, und dann immer nur wenige, die sie stets auf das Tischlein
der Kinder legte, so wie sie auch die geschenkten ihnen immer wieder
zurückschenkte.
Als Blondköpfchen schon recht groß geworden war und zu lernen anfing,
als Schwarzköpfchen auch schon lernte, und ein freundlicher Lehrer aus
der Stadt gekommen war und mit ihnen auf einem Tische in der Kinderstube
die schönen Bücher aufmachte und die Dinge in denselben deutete: wurde
auch ein Brüderlein geboren, Sigismund. Und wie Blondköpfchen der Vater,
Schwarzköpfchen die Mutter war, so war Sigismund Vater und Mutter, er
war Blondköpfchen und Schwarzköpfchen; denn wie sich seine Haare zu
entwickeln begannen, so wurden sie anfangs licht und bildeten sich dann
zu braunen Ringeln, die Augen waren nicht blau oder schwarz, sondern
braun.
Jetzt konnten sie nicht mehr mit der Großmutter auf den hohen Nußberg
gehen, weil sie bei dem kleinen Brüderlein bleiben mußten. Mit jemand
andern durften sie nicht gehen und mußten bei dem Hause verweilen. Da
gingen sie nun in dem Garten herum, schauten die Obstbäume an, oder sie
waren in den Glashäusern und betrachteten die Blumen.
Als aber das Brüderlein zweimal in dem Winter im großen Wagen mit in die
Stadt gefahren und zweimal im Sommer wiedergekommen war, so war es schon
so stark geworden, daß es mit den Schwesterlein und mit der Großmutter
herumgehen konnte. Sie gingen durch die Felder, sie gingen in den Wald
und übten die Füße. Dann gingen sie auch wieder auf den hohen Nußberg.
Die Schwesterlein hatten weiße Kleider an, sie hatten gelbe Strohhüte
auf, von denen der eine sich mit Blondköpfchens Locken unkenntlich
vermischte, der andere sich von Schwarzköpfchens Haupte wie im Schein
abhob, sie hatten rote Bänder an den Hüten und Kleidern, sie trugen
Körblein an dem Arme und die weiße Haselrute mit dem Haken in der Hand.
Der Knabe hatte weiße Höslein, ein blaues Jäckchen, auch ein
Strohhütchen auf den braunen Locken und eine kleinere weiße Rute mit
einem Haken. Statt des Körbleins hatte er ein Täschchen von gelbem Leder
an grünen Bändern über seine Schultern hängen. Sie gingen viel
langsamer, sie rasteten öfter, und die Schwesterlein zeigten dem Bruder
viele Dinge an dem Wege, die sie schon kannten, und zeigten auch, wie
schnell sie gehen könnten, wenn sie wollten, indem sie auf dem Rasen
hüpften, auf den Steinen hüpften, vorwärts und wieder rückwärts liefen.
Sie gingen durch die Sandlehne, das Gestrüppe, durch die Felsen, den
Wald, über die graue Mulde und den hohen Nußberg hinan. Sie pflückten
sich die Nüsse in ihre Körblein, das Brüderlein langte auch mit seinem
kleinen Häklein, und alle halfen zusammen, bis es auch sein Täschchen
voll hatte.
Als sie an der dicken, veralteten Haselwurzel saßen, erzählte die
Großmutter wieder eine Geschichte. Sie sagte: »Bei dem Sesselwalde, an
seinem steilen Mittagsfalle, war einstens auch ein Wald, aber er war
nicht dicht, es standen Birken und Ahorne auf dem Rasen. Da war ein
Schäfer, der die Schafe in das Gehölz führte, daß sie auf dem Rasen
weideten, und daß sie ihm Milch und Wolle gaben. Da kam aus dem
Sesselwalde ein schwarzer Mann herunter, der sagte, daß in der
Harthöhle, wo das Silber rinne, das blutige Licht sei. Der Schäfer wußte
nicht, wer der Mann sei und was das Silber und das blutige Licht sei,
und konnte ihn auch nicht fragen, weil er gleich fortging. Aber er
wartete, bis er wiederkäme. Allein der Mann kam nicht mehr. Da der
Schäfer eines Tages ein verlorenes Lamm suchte, ging er dem Bache
entgegen, wo er herabfließt, daß er die springenden Wellen in den Augen
hatte. Da er das Lamm immer wieder weiter oben blöken hörte, ging er
fort und fort. Er ging so weit hinauf, daß der Wald schon sehr dick
war, daß der Bach über Steine und Kugeln floß, und daß an den beiden
Seiten harte Felsenwände standen. Da sah er aus einem Steine Wasser
herausfließen und herabfallen, als ob lauter silberne Bänder und Fransen
über die Steine herabgebreitet wären. Da stieg er an dem Steine empor
und suchte sich an dem glatten Felsen mit Füßen und Händen zu halten.
Als er oben war, sah er, daß das Wasser aus einer Höhle herausrinne,
und daß die Höhle sehr glänzend hart sei, als wäre sie aus einem
kunstreichen Steine gehauen worden. Er ging in die Höhle hinein. Sie
wurde immer enger und wurde immer finsterer, und das Wässerlein floß aus
ihr hervor. Da sah er es plötzlich in einem Winkel leuchten, als ob ein
roter blutiger Tropfen dort läge. Er ging näher, und es leuchtete fort.
Da gab es ihm ein, er solle die Hand ausstrecken und den Tropfen nehmen.
Er nahm den Tropfen, aber es war ein kalter, rauher Stein, den er in der
Hand spürte, und der Stein war so groß, daß er ihn kaum mit der Hand
fassen konnte. Er trug den Stein hervor, bis er an das Tageslicht kam,
und da sah er, daß es ein Feldstein war, wie man Tausende findet, und
daß aus dem Feldsteine ein rotes Äuglein hervorschaue, wie wenn es
von den Lidern der harten Steinrinde bedeckt wäre und nur rosenfarben
blinzen könne. Wenn man den Stein drehte, warf er Funken auf die Dinge.
Der Schäfer stieg eilig die Felsenwand herab, er ging den fließenden
Bach entlang und sputete sich, bis er zu seiner Herde kam. Das Lamm, das
er verloren und nicht gefunden hatte, war zu Hause und trank an seiner
Mutter. Er wickelte den Stein in ein Tuch und bewahrte ihn sorgsam. Da
kam einmal ein Hochbauer, und er verkaufte ihm den Stein um fünf Schafe.
Und der Hochbauer verkaufte ihn einem Arzt um ein Pferd, und der Arzt
verkaufte ihn einem Lombarden um hundert Goldstücke, und der Lombarde
ließ ihn von dem gemeinen Gesteine befreien und schleifen, und jetzt
tragen ihn Fürsten und Könige in ihren Kronen, er ist sehr groß und
leuchtend und ist ein Karfunkel oder ein anderer roter Stein, sie
beneiden sich darum, und wenn sie das Land erobern, wird der Stein
sorgsam fortgetragen, als ob man eine eroberte Stadt in einem
Schächtelchen davontrüge.«
Zu einem andern Male sagte die Großmutter: »In unsern Wässern, die braun
und glänzend sind, weil sie den Eisenstaub aus den Bergen führen, ist
nicht bloß das Eisen enthalten, es glänzt der Sand, als ob er lauter
Gold wäre, und wenn man ihn nimmt und wenn man ihn mit Wasser vorsichtig
abschwemmt, so bleiben kleine Blättchen und Körner zurück, die eitel und
wirkliches Gold sind. In früheren Jahren haben seltsame Menschen, die
weit von der Ferne gekommen sind, das Gold in unsern Bächen gewaschen
und sind reich von dannen gezogen; es haben dann auch mehrere von uns in
den Wässern gewaschen und manches gefunden; aber jetzt ist es wieder
vergessen worden, und niemand achtet das Wasser weiter, als daß er sein
Vieh darin tränkt. Dann liegen noch köstlichere Sachen in demselben.
Wenn man eine Muschel findet und sie die rechte ist, so liegt in ihr
eine Perle, die so kostbar ist, daß man sie durchbohrt und, mit mehreren
vereinigt an einer Schnur gefaßt, den schönen Frauen als sanften Schmuck
um den Hals tut oder Heiligenbilder umwindet und heilige Gefäße
einfaßt.«
Wenn die Kinder und die Großmutter lange gesessen waren, standen sie
wieder auf und gingen nach Hause.
Aber auch auf andere Stellen gingen die Kinder mit der Großmutter, sie
gingen auf die Wiesen, wo die Schmalz- und Butterblumen waren und
besonders die Vergißmeinnicht, die wie klare Fischäuglein aus den Wellen
schauen und auf einem Gefäße mit Wasser lange auf dem Tische der Mutter
blühen. Sie gingen auf den Erdbeerenberg, wo die würzigen Erdbeeren
standen, die kleiner, aber besser waren, als die der Vater an der
Sandlehne zog. Sie gingen in die Felder, wo der brennende Mohn, die
blauen Kornblumen und die hellgelben Frauenschühlein blühten.
Für sich allein standen die Kinder gern am Bache, wo er sanft fließt und
allerlei krause Linien zieht und blickten auf den Sand, der wohl wie
Gold war, wenn die Sonne durch das Wasser auf ihn schien, und der
glänzende Blättchen und Körner zeigte. Wenn sie aber mit einem
Schäufelchen Sand herausholten und gut wuschen und schwemmten, so waren
die Blättchen Katzensilber, und die Körner waren schneeweiße Stückchen
von Kiesel. Muscheln waren wenige zu sehen, und wenn sie eine fanden, so
waren sie im Innern glatt und es war keine Perle darin.
Als Blondköpfchen und Schwarzköpfchen schon schöner und wunderbarer
geworden waren, als Sigismund schon groß geworden war, und sie wieder
einmal auf dem hohen Nußberg an der dicken, veralteten Haselwurzel
saßen, kam aus dem Gebüsche ein fremdes, braunes Kind heraus. Es war ein
Mädchen, es war fast so groß und noch schlanker als Blondköpfchen, hatte
nackte Arme, die es an der Seite herabhängen ließ, hatte einen nackten
Hals und hatte ein grünes Wams und grüne Höschen an, an welchem viele
rote Bänder waren. In dem Angesichte hatte es schwarze Augen. Es blieb
an dem Gebüsche der Haseln stehen und sah auf die Großmutter und auf die
Kinder. Die Großmutter sagte nichts und fuhr fort zu reden. Die Kinder
aber sahen auf das Mädchen. Als Großmutter geendet hatte, redete sie das
Mädchen an und sagte:
»Wer bist du denn?«
Das Mädchen aber antwortete nicht, es sprang in die Gebüsche und lief
davon, daß man die Zweige sich rühren sah. Die Großmutter und die Kinder
gingen von dem hohen Nußberge, ohne weiter von dem Mädchen etwas zu
sehen oder zu hören.
Als sie wieder einmal an der dicken, veralteten Haselwurzel saßen und
die Großmutter redete, kam das braune Mädchen wieder, trat wieder aus
den Gebüschen, blieb stehen und sah die Kinder an. Als man es fragte,
lief es nicht davon wie das erste Mal, zog sich aber gegen das Gebüsch
zurück, daß die Blätter seine nackten Arme deckten, und sah auf die
Kinder. Da man sich erhob, um wegzugehen, lief es wieder über den hohen
Nußberg hinunter.
Die Kinder verlangten nun öfter nach dem hohen Nußberge, um das braune
Mädchen zu sehen.
Die Großmutter ging mit ihnen hinauf. Sie gingen wohl öfter, ohne das
braune Mädchen zu erblicken, aber einmal, als sie ihre Körbchen mit
Nüssen gefüllt hatten und an der Haselwurzel saßen, kam das Mädchen
wieder aus den Gebüschen, blieb wieder stehen und sah auf Blondköpfchen
hin. Es mochte wohl hinsehen, da es selber nicht die langen, blonden
Locken, sondern kurz abgeschnittene, schwarze Haare hatte. Als man es
nach einer Weile freundlich anredete, wich es nur ein wenig zurück,
lächelte, zeigte wunderbare, weiße Zähne, antwortete aber nicht. Die
Kinder blieben länger sitzen, die Großmutter sprach allerlei, und das
braune Mädchen stand und sah zu. Da man fortging, lief es nicht so eilig
davon wie die zwei ersten Male, sondern ging auch langsam auf einem
Wege, der den Kindern nahe war, den Berg hinunter und konnte einige Male
in den Gebüschen gesehen werden. Es hatte immer die nämlichen Kleider
an, die es das erste Mal angehabt hatte.
Der Vater erlaubte den Kindern gern, daß sie auf den hohen Nußberg
gingen, sagte aber, daß sie dem fremden Kinde nichts zuleide tun
sollten. Wenn sie oben waren, kam das Kind, blieb an dem Rande der
Gebüsche stehen und sah zu. Es lächelte recht freundlich, wenn man zu
ihm sprach, antwortete aber nicht. Wenn man fortging, ging es hinterher
bis an das Ende der Gebüsche.
Einmal erschien es auch mit einer weißen, abgeschälten Haselrute, wie
die Kinder hatten, und hielt die Rute hoch empor.
Ein anderes Mal, da die Kinder herabgingen und es hinter ihnen ging, und
die Kinder etwas langsamer gingen, näherte es sich ihnen immer mehr und
berührte endlich Blondköpfchen mit der Rute.
Nach und nach legte es sich auch in das Gras, wenn die Großmutter
erzählte, es stützte den braunen Arm auf den Ellbogen, das Haupt auf die
Hand und richtete die schwarzen Augen auf die Großmutter. Es verstand
die Worte, weil es in dem Angesicht die Empfindungen ausdrückte. Die
Kinder hatten es recht lieb.
Sie brachten ihm Spielzeug und Äpfel, legten sie zu ihm in das Gras, und
es nahm dieselben und steckte sie zu sich.
Da es nach und nach tief in den Herbst gegangen war, da keine Nüsse mehr
an den Zweigen hingen, da die Zweige sich schon mit Gelb färbten, die
geackerten Felder der Ferne schon das Grün der Wintersaaten angenommen
hatten, und die Tage kurz waren, daß man bald nach Hause gehen
mußte, war einmal ein gar heißer, schöner Herbsttag, wie kaum seit
Menschengedenken einer gewesen sein mochte. Die Kinder saßen wieder auf
dem hohen Nußberge, das braune Mädchen saß in dem Grase, und die
Großmutter saß auf einem Steine.
Es war ihnen wohl, in der späten, warmen Sonne sitzen zu können. Die
Züge der alten Frau waren beleuchtet, die Steine glänzten, an den Zacken
und Hervorragungen hingen gespannte silberne Fäden, und die roten Bänder
des braunen Mädchens schimmerten, wenn sie die Sonne an einer Stelle
traf, und sie hingen herab wie glühende Streifen.
Die Großmutter erzählte wieder von einer schönen Gräfin, die auf dem
Walle gestanden war und sich allein gegen die Bauern im Bauernkriege
verteidigte, als dieselben mit Gabeln, Dreschflegeln, Morgensternen und
andern Dingen das Schloß erbrechen und anzünden wollten, bis endlich von
fernen Landen ihr Mann kam und wie ein Sturmwind die Aufrührer
zerschmetterte und vertilgte.
An dem Himmel, da sie sprach, standen Wolken, die eine Wand machten und
mit den Bergen verschmolzen, daß alles in einem lieblichen Dufte war,
und die Stoppelfelder noch heller und glänzender schimmerten und
leuchteten.
Die Kinder blieben auf dem Berge. Sie spielten und hatten dem fremden
Mädchen liebliche Dinge mitgebracht.
Die Wolken aber wurden nach und nach immer deutlicher und an ihren
oberen Rändern waren sie von der Sonne beschienen und glänzten, als ob
geschmolzenes Silber herabflösse.
Die Hitze wurde immer größer, und weil man in ihr im Herbste müder wird
als im Sommer, so blieben sie noch immer auf dem Berge sitzen.
Die Großmutter schaute nach den Wolken. Wenn es Sommer gewesen wäre,
würde sie gedacht haben, daß ein Gewitter kommen könnte; aber in dieser
Jahreszeit war das nicht möglich, und es war daran nicht zu denken. Das
braune Mädchen sah auch nach den Wolken.
Wenn im üblen Falle ein leichter Herbststaubregen käme, dachte die
Großmutter, so macht das nichts, da die Kinder gewohnt seien, naß zu
werden, und da dies ihrer Gesundheit eher zuträglich ist.
Aber bald sollte sie anders denken. Man hörte aus den Wolken schwach
donnern.
Man wartete noch ein Weilchen, und der Donner wiederholte sich.
Die Großmutter überlegte nun, was zu tun sei. Zwischen dem hohen
Nußberge und dem Hofe ihres Sohnes war kein Haus und keine Hütte, man
konnte also nirgends eine Unterkunft finden. In dem Walde könnten wohl
die Bäume einen Schutz vor dem Regen gewähren, aber dafür waren sie
desto gefährlicher wegen des Blitzes und man durfte dort keine Zuflucht
suchen. Ob sie mit den Kindern noch vor Ausbruch des Gewitters nach
Hause kommen könnte, war zweifelhaft. Aber sie dachte, wenn auch das
Gewitter erschiene, so könne es auf keinen Fall in der späten Jahreszeit
stark sein, der Regen werde nicht in Strömen herabfließen wie im Sommer,
und so würde er leicht zu überstehen sein.
Indessen hatte sich die Gestalt der Wolken verändert. Sie bildeten eine
dunkle Wand und auf dem Grunde dieser Wand zeigten sich weißliche,
leichte Flocken, die dahinzogen. Es wurden auch schon Blitze in den
Wolken gesehen, aber die Donner, die ihnen folgten, waren noch so fern,
als wären sie hinter den Bergen. Die Sonne schien noch immer auf den
hohen Nußberg und die umringende Gegend.
Die Kinder fürchteten sich nicht. Sie hatten schon starke Gewitter
gesehen, wie sie in ihrem Hügellande vorkommen, und da Vater und Mutter
ihre Geschäfte ruhig forttaten, so waren ihnen Gewitter nicht
entsetzlich.
Das braune Mädchen war in der Nähe der Stelle, auf welcher sie gesessen
waren, hin und her gegangen. Es hatte unter manche Haselbüsche
hineingesehen, es hatte unter Wurzelgeflechte geblickt oder in kleinere
Erdhöhlungen geschaut.
Die Wolken hatten nach und nach die Sonne verschlungen. Die vielen
Haseln auf dem Berge lagen im Schatten, die anstoßende Gegend war im
Schatten, und nur noch die fernen Stoppeln gegen Morgen waren beleuchtet
und schimmerten.
»Ich weiß nicht, liebe Kinder,« sagte die Großmutter, »ob es nun auch
wirklich wahr ist, was meine Mutter oft erzählt hat, daß die heilige
Mutter Maria, als sie zu ihrer Base Elisabeth über das Gebirge ging,
unter einer Haselstaude untergestanden sei, und daß deshalb der Blitz
niemals in eine Haselstaude schlage; aber wir wollen uns doch eine
dichte Haselstaude suchen, deren Zweige gegen Morgen hängen und ein
Überdach bilden, und deren Stämme gegen Abend stehen und den von daher
kommenden Regen abhalten. Unter derselben wollen wir sitzen, so lange
der Regen dauert, daß er uns nicht so schaden kann, und daß wir nicht zu
naß werden. Dann gehen wir nach Hause.«
»Ja, so tun wir, Großmutter,« riefen die Kinder, »so tun wir.«
Sie gingen nun daran, eine solche Staude zu suchen.
Das braune Mädchen aber schoß in die Gebüsche und lief davon.
Nach einem Weilchen kam es wieder und trug ein Reisigbündel in den
Händen, wie man sie aus dünnern und dickern Zweigen und Stäben macht,
aufschichtet, trocken werden läßt und gegen den Winter zum Brennen nach
Hause bringt.
Es lief nun wieder fort und brachte zwei Bündel. Und so fuhr es mit
großer Schnelligkeit fort, daß die braunblassen Wangen glühten und der
Schweiß von der Stirne rann.
Während das braune Mädchen die Bündel trug, und die Kinder und die
Großmutter eine Haselstaude suchten, waren die Wolken, die früher so
langsam gewesen waren, nun viel schneller näher gekommen, und der Donner
rollte klarer und deutlicher.
Das braune Mädchen hörte endlich mit dem Herbeitragen von Bündeln auf
und begann aus denselben gleichsam ein Häuschen zu bauen. Es suchte eine
Stelle aus, die gegen Abend mit dichten Haseln umstanden war, stellte
Bündel gleichsam als Säulen auf, legte quer darüber Stangen und Stäbe,
die es von dem Bündelstoße herbeigetragen hatte, bedeckte dieselben
wieder mit Bündeln und häufte immer mehr und mehr Bündel auf, daß im
Innern eine Höhlung war, die Unterstand bot.
Da es fertig war und da die Großmutter und die Kinder auch bereits eine
taugliche Haselstaude gefunden hatten, unter derselben saßen und auf das
Gewitter warteten, ging es zu ihnen hin und sagte etwas, das sie nicht
verstanden. Darauf machte es ein Zeichen, weil es die Sache nicht mit
Worten sagen konnte: es hielt die linke Hand flach auf, hob die rechte
hoch, machte eine Faust und ließ dieselbe auf die geöffnete Hand
niederfallen. Dann schaute es auf die Großmutter und zeigte auf die
Wolken.
Die Großmutter ging unter der Haselstaude hervor und stellte sich auf
einen Platz, wo sie die Wolken sehen konnte. Dieselben waren grünlich
und fast weißlich licht, aber trotz dieses Lichtes war unter ihnen auf
den Hügeln eine Finsternis, als wolle die Nacht anbrechen. So wogten sie
näher, und bei der Stille des Nußberges hörte man in ihnen ein Murmeln,
als ob tausend Kessel sötten.
»Heiliger Himmel, Hagel!« schrie die Großmutter.
Sie begriff nun sogleich, was das Mädchen wollte, sie begriff die
Kenntnis und Vorsicht des braunen Mädchens, die es mit den Reisigbündeln
gezeigt hatte, sie lief gegen die Haselstaude, riß die Kinder hervor,
bedeutete ihnen zu folgen, das fremde Mädchen lief voran, die Großmutter
eilte mit den Kindern hinterher, sie kamen zu den Bündeln, das Mädchen
zeigte, daß man hineinkriechen sollte, Sigismund wurde zuerst hineingetan,
dann folgte Clementia, dann folgten Emma und die Großmutter nebeneinander,
und am äußersten Rande schmiegte sich das braune Mädchen an und hielt
die blonden Locken Emmas in der Hand.
Die Kinder hatten kaum Zeit gehabt, sich unter die Bündel zu legen,
und eben wollten sie lauschen, was geschehen würde, als sie in den
Haselstauden einen Schall vernahmen, als würde ein Stein durch das Laub
geworfen. Sie hörten später das noch einmal, dann nichts mehr. Endlich
sahen sie wie ein weißes, blinkendes Geschoß einen Hagelkern vor ihrem
Bündelhause auf das Gras niederfallen, sie sahen ihn hoch emporspringen
und wieder niederfallen und weiterkollern. Dasselbe geschah in der Nähe
mit einem zweiten. Im Augenblicke kam auch der Sturm, er faßte die
Büsche, daß sie rauschten, ließ einen Atemzug lang nach, daß alles
totenstill stand, dann faßte er die Büsche neuerdings, legte sie um,
daß das Weiße der Blätter sichtbar wurde, und jagte den Hagel auf sie
nieder, daß es wie weiße, herabsausende Blitze war. Es schlug auf das
Laub, es schlug gegen das Holz, es schlug gegen die Erde, die Körner
schlugen gegeneinander, daß ein Gebrülle wurde, daß man die Blitze sah,
welche den Nußberg entflammten, aber keinen Donner zu hören vermochte.
Das Laub wurde herabgeschlagen, die Zweige wurden herabgeschlagen, die
Äste wurden abgebrochen, der Rasen wurde gefurcht, als wären eiserne
Eggenzähne über ihn gegangen. Die Hagelkörner waren so groß, daß sie
einen erwachsenen Menschen hätten töten können. Sie zerschlugen auch
die Haseln, die hinter den Bündeln waren, daß man ihren Schlag auf die
Bündel vernahm.
Und auf den ganzen Berg und auf die Täler fiel es so nieder. Was
Widerstand leistete, wurde zermalmt, was fest war, wurde zerschmettert,
was Leben hatte, wurde getötet. Nur weiche Dinge widerstanden, wie die
durch die Schloßen zerstampfte Erde und die Reisigbündel. Wie weiße
Pfeile fuhr das Eis in der finstern Luft gegen die schwarze Erde, daß
man ihre Dinge nicht mehr erkennen konnte.
Was die Kinder fühlten, weiß man nicht, sie wußten es selber nicht.
Sie lagen enge aneinandergedrückt und drückten sich noch immer enger
aneinander, die Bündel waren bereits durch den Hagelfall niedergesunken
und lagen auf den Kindern, und die Großmutter sah, daß bei jedem
heftigeren Schlag, den eine Schloße gegen die Bündel tat, ihre leichten
Körperchen zuckten. Die Großmutter betete. Die Kinder schwiegen, und das
braune Mädchen rührte sich nicht.
Die Stumpfen der Haselnußstauden, die hinter den Bündeln waren, machten,
daß der Wind nicht in die Bündel fahren und sie auseinanderwerfen konnte.
Nach längerer Zeit hörte es ein wenig auf, daß man den Donner wieder
hören konnte, der jetzt als ein mildes Rollen erschien. Die Schloßen
fielen dichter, waren aber kleiner, und endlich kam ein Regen, der ein
Wolkenbruch war. Er fiel nicht wie gewöhnlich in Tropfen oder Schnüren,
sondern es war, als ob ganze Tücher von Wasser niedergingen. Dasselbe
drang durch die Fugen und Zwischenräume der Bündel auf die Kinder
hinein.
Nach und nach milderte es sich, der Wind wurde leichter, und der Donner
war entfernter zu hören. Das braune Mädchen kroch aus den Bündeln
hervor, stand auf und sah mit den schwarzen Augen unter die Bündel
hinein.
Die Großmutter stand auch auf und sah nach dem Himmel. Die Wolken hatten
sich gegen Aufgang gezogen, dort war es finster, und man hörte das
Niederfallen des Wassers und Eises herüber. Aber auf den Bergen gegen
Untergang war es lichter, lichtere graue Wolken zogen herüber und
zeigten, daß der Hagel nicht mehr zurückkehren werde.
Die Großmutter zog nun zuerst Blondköpfchen hervor, dann Schwarzköpfchen,
dann Braunköpfchen.
Die nassen Kinder gingen unter den Bündeln hervor, und die Kleider
klebten an ihren Körpern. Das braune Mädchen hatte auch sein schönes
Gewand verdorben, es war naß und beschmutzt an seinem Körper. Das
Mädchen blutete an dem nackten rechten Arme. Weil es sich nicht ganz
unter das Reisig hatte hineinlegen können, so war es von einem Eisstücke
gestreift und geritzt worden. Da die Kinder hinzugingen, um es zu
betrachten, da die Großmutter es untersuchen wollte, wandte es sich ab
und machte eine Bewegung, als ob es sagen wollte, daß die Sache keiner
Mühe wert sei.
Man richtete sich zum Fortgehen.
Die Großmutter nahm die zwei Körbchen der Mädchen und das Ledertäschchen
des Knaben, band alles mit einem nassen Tuche zusammen und trug es
selber, damit die Kinder leichter wären, damit sie sich beim Fortgehen
an sie anhalten und ihre Kleidchen aufheben konnten. Sie hielt sie bei
sich, daß sie nicht auf der nassen Erde und in den Hagelkörnern
ausgleiten und fallen könnten. Das braune Mädchen ging mit ihnen.
Die Kinder sahen, wie der Wind das dürre Gras, die Blätter und andere
Dinge in die Stämme der Haseln hineingeblasen hatte, sie sahen, wie
keine Büsche mehr auf dem Berge standen, sondern nur lauter dicke
Strünke, sie sahen, wie schier kein Gras war, sondern nur beinahe
schwarze Erde, die mit dem Wasser einen Brei machte. Und wo die Erde
nicht zu sehen war, dort lagen lauter weiße Haufen von Schloßen, wie im
Frühling die Schneelehnen liegen, wenn er auf den sonnigen Stellen schon
weggeschmolzen war. Wenn die Kinder eine Schloße anrührten, war sie sehr
kalt, und wenn sie dieselbe genau ansahen, war sie so schön wie eine
Glaskugel und hatte im Innern eine kleine Flocke von Schnee. Auf allen
Seiten des Berges rannen die Wasser des Regens nieder.
Die Großmutter gab sehr acht, daß die Kinder nicht gleiteten.
Der Regen hatte aufgehört, und es fiel nur mehr ein nasser Staub von dem
Himmel.
Sie kamen an den Rand des hohen Nußberges, und das braune Mädchen ging
dieses Mal mit ihnen auf den grauen Rasen hinaus.
Aber es war kein grauer Rasen mehr. Er war zerschlagen worden und war
schwarze Erde, so wie die Steine, die durch den Regen naß geworden
waren, schwarz erschienen. Da lagen große, weiße Strecken von Hagel.
Als sie zu dem Bächlein gekommen waren, war kein Bächlein da, in welchem
die grauen Fischlein schwimmen und um welches die Wasserjungfern
flattern, sondern es war ein großes, schmutziges Wasser, auf welchem
Hölzer und viele, viele grüne Blätter und Gräser schwammen, die von dem
Hagel zerschlagen worden waren. Es standen sonst immer kleine Gesträuche
an dem Bache, die im Sommer rote Blüten hatten und dann, wenn die Blüten
abgefallen waren, schöne, weiße Kätzchen bekamen. Von diesen Gesträuchen
schauten die Spitzen aus dem Wasser.
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