Bunte Steine: Ein Festgeschenk - 06

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Hüttchen wohnten, und ich nahm noch mehrere fremde Menschen als
Handlanger auf, um nun alles recht tüchtig und lebendig zu fördern.
Da ging es nun an ein Hämmern, Messen, Pflöckeschlagen, Kettenziehen, an
ein Aufstellen der Meßtische, an ein Absehen durch die Gläser, an ein
Bestimmen der Linien, Winkelmessen, Rechnen und dergleichen. Wir rückten
durch die Steinhügel vor, und unsere Zeichen verbreiteten sich auf dem
Kalkgebiete. Da es eine Auszeichnung war, diesen schwierigen Erdwinkel
aufzunehmen, so war ich stolz darauf, es recht schön und ansehnlich zu
tun, und arbeitete oft noch bis tief in die Nacht hinein in meiner
Hütte. Ich zeichnete manche Blätter doppelt und verwarf die minder
gelungenen. Der Stoff wurde sachgemäß eingereiht.
Daß mir bei diesen Arbeiten der Pfarrer in den Hintergrund trat, ist
begreiflich. Allein da ich ihn einmal schon längere Zeit nicht im
Steinkar sah, wurde ich unruhig. Ich war gewöhnt, seine schwarze Gestalt
in den Steinen zu sehen, von weitem sichtbar, weil er der einzige dunkle
Punkt in der graulich dämmernden oder unter dem Strahle der
hinabsinkenden Sonne rötlich beleuchteten Kalkflur war. Ich fragte
deshalb nach ihm und erfuhr, daß er krank sei. Sogleich beschloß ich,
ihn zu besuchen. Ich benützte die erste freie Zeit dazu, oder vielmehr,
ich machte mir den ersten Abend frei und ging zu ihm.
Ich fand ihn nicht auf seinem gewöhnlichen Lager in dem Vorhause,
sondern in dem Stüblein auf der hölzernen Bank, auf welcher er mir in
der Gewitternacht ein Bett gemacht hatte. Man hatte ihm die Wolldecken
unter den Leib gegeben, die ich damals gehabt hatte, und er hatte es
zugelassen, weil er krank war. Man hatte ihm auch eine Hülle gegeben, um
seinen Körper zudecken zu können, und man hatte den fichtenen Tisch an
sein Bett gerückt, daß er Bücher darauf legen und andere Dinge darauf
stellen konnte.
So fand ich ihn.
Er lag ruhig dahin und war auch jetzt nicht zu bewegen gewesen, einen
Arzt oder eine Arznei anzunehmen, selbst nicht die einfachsten Mittel
zuzulassen, die man ihm in sein Zimmer brachte. Er hatte den seltsamen
Grund, daß es eher eine Versuchung Gottes sei, eingreifen zu wollen, da
Gott die Krankheit sende, da Gott sie entferne oder den beschlossenen
Tod folgen lasse. Endlich glaubte er auch nicht so sehr an die gute
Wirkung der Arzneien und an das Geschick der Ärzte.
Da er mich sah, zeigte er eine sehr heitere Miene, es war offenbar, daß
er darüber erfreut war, daß ich gekommen sei. Ich sagte ihm, daß er
verzeihen möge, daß ich erst jetzt komme, ich hätte es nicht gewußt, daß
er krank sei, ich wäre wegen der vielen Arbeiten nicht von meiner Hütte
in dem Steinkar herausgekommen, ich hätte ihn aber vermißt, hätte ihm
nachgefragt und sei nun gekommen.
»Das ist schön, das ist recht schön,« sagte er.
Ich versprach, daß ich nun schon öfter kommen werde.
Ich erkannte bei näheren Fragen über seinen Zustand, daß seine Krankheit
weniger eine bedenkliche als vielmehr eine längere sein dürfte, und ging
daher mit Beruhigung weg. Desungeachtet fuhr ich eines Tages mit
hereinbestellten Postpferden in die Stadt hinaus und beriet mich mit
einem mir bekannten Arzte daselbst, indem ich ihm alle Zustände, die ich
dem Pfarrer in mehreren Besuchen abgefragt hatte, darlegte. Er gab mir
die Versicherung, daß ich recht gesehen hätte, daß das Übel kein
gefährliches sei, daß die Natur da mehr tun könne als der Mensch und daß
der Pfarrer in etwas längerer Zeit schon genesen werde.
Da ich nun öfter zu dem Pfarrer kam, so wurde ich es so gewöhnt, abends
ein wenig auf dem Stuhle neben seinem Bette zu sitzen und mit ihm zu
plaudern, daß ich es nach und nach alle Tage tat. Ich ging nach meiner
Tagesarbeit aus dem Steinkar über die Wiese in den Pfarrhof und
verrichtete meine Hausarbeit später bei Licht in meiner Hütte. Ich
konnte es um so leichter tun, da ich jetzt ziemlich nahe an dem
Pfarrhofe wohnte, was in der Hochstraße bei weitem nicht der Fall
gewesen war. Ich war aber nicht der einzige, der sich des Pfarrers
annahm. Die alte Sabine, seine Aushelferin, kam nicht nur öfter in die
Wohnung des Pfarrers herüber, als es eigentlich ihre Schuldigkeit
gewesen wäre, sondern sie brachte die meiste Zeit, die sie von ihrem
eigenen Hauswesen, das nur ihre einzige Person betraf, absparen konnte,
in dem Pfarrhofe zu und verrichtete die kleinen Dienste, die bei einem
Kranken notwendig waren. Außer dieser alten Frau kam auch noch ein
junges Mädchen, die Tochter des Mannes, welcher in dem ersten Stockwerke
des Pfarrhofes zur Miete war. Das Mädchen war bedeutend schön, es
brachte dem Pfarrer entweder eine Suppe oder irgend etwas anderes, oder
es erkundigte sich um sein Befinden, oder es hinterbrachte die Frage des
Vaters, ob er dem Pfarrer in irgendeinem Stücke beistehen könne. Der
Pfarrer hielt sich immer sehr stille, wenn das Mädchen in das Zimmer
trat, er regte sich unter seiner Hülle nicht und zog die Decke bis an
sein Kinn empor.
Auch der Schullehrer kam oft herüber, und auch ein paar Amtsbrüder aus
der Nachbarschaft waren eingetroffen, um sich nach dem Befinden des
Pfarrers zu erkundigen.
War es nun die Krankheit, welche den Mann weicher stimmte, oder war es
der tägliche Umgang, der uns näher brachte: wir wurden seit der
Krankheit des Pfarrers viel besser miteinander bekannt. Er sprach mehr
und teilte sich mehr mit. Ich saß an dem fichtenen Tische, der an seinem
Bette stand, und kam pünktlich alle Tage an die Stelle. Da er nicht
ausgehen konnte und nicht in das Steinkar kam, so mußte ich die
Veränderungen, die dort vorkamen, berichten. Er fragte mich, ob die
Brombeeren an dem Kulterloche schon zu reifen begännen, ob der Rasen
gegen die Zirderhöhe, welchen der Frühling immer sehr schön grün färbe,
schon im Vergelben und Ausdorren begriffen sei, ob die Hagebutten schon
reiften, ob das Verwittern des Kalksteins vorwärts gehe, ob die in die
Zirder gefallenen Stücke sich vermehrten und der Sand sich
vervielfältigte, und dergleichen mehr. Ich sagte es ihm, ich erzählte
ihm auch andere Dinge, ich sagte ihm, wo wir gearbeitet hätten, wie weit
wir vorgerückt wären und wo wir morgen beginnen würden. Ich erklärte ihm
hierbei manches, was ihm in unsern Arbeiten dunkel war. Auch las ich ihm
zuweilen etwas vor, namentlich aus den Zeitungen, die ich mir
wöchentlich zweimal durch einen Boten in das Steinkar hereinbringen
ließ.
Eines Tages, da die Krankheit sich schon bedeutend zum Bessern wendete,
sagte er, er hätte eine Bitte an mich.
Als ich ihm erwiderte, daß ich ihm gerne jeden Dienst erweise, der nur
immer in meiner Macht stehe, daß er nur sagen solle, was er wolle, ich
würde es gewiß tun, antwortete er: »Ich muß Ihnen, ehe ich meine Bitte
ausspreche, erst etwas erzählen. Bemerken Sie wohl, ich erzähle es
nicht, weil es wichtig ist, sondern damit Sie sehen, wie alles so
gekommen ist, was jetzt ist, und damit Sie vielleicht geneigter werden,
meine Bitte zu erfüllen. Sie sind immer sehr gut gegen mich gewesen, und
Sie sind sogar neulich, wie ich erfahren habe, in die Stadt
hinausgefahren, um einen Arzt über meine Zustände zu befragen. Dies gibt
mir nun den Mut, mich an Sie zu wenden.
»Ich bin der Sohn eines wohlhabenden Gerbers in unserer Hauptstadt. Mein
Urgroßvater war ein Findling aus Schwaben und wanderte mit dem Stabe in
der Hand in unsere Stadt ein. Er lernte das Gerbergewerbe aus Güte
mildtätiger Menschen, er besuchte dann mehrere Werkstätten, um in ihnen
zu arbeiten, er ging in verschiedene Länder, um sich mit seinen Händen
sein Brot zu verdienen und dann die Art kennenzulernen, wie überall das
Geschäft betrieben wird. Unterrichtet kehrte er wieder in unsere Stadt
zurück und arbeitete in einer ansehnlichen Lederei. Dort zeichnete er
sich durch seine Kenntnisse aus, er ward endlich Werkführer, und der
Herr des Gewerbes vertraute ihm mehrere Geschäfte an und übertrug ihm
die Ausführung mancher Versuche zu neuen Bereitungen. Dabei versuchte
sich der Urgroßvater in kleinen Handelsgeschäften, er kaufte mit
geringen Mitteln Rohstoffe und verkaufte sie wieder. So erwarb er sich
ein kleines Vermögen. Da er schon an Jahren zunahm, kaufte er sich in
der entfernten Vorstadt einen großen Garten, an den noch unbenützte
Gründe stießen. Er baute auf diesem Grunde eine Werkstätte und ein
Häuschen, heiratete ein armes Mädchen und trieb nun als eigener Herr
sein Gewerbe und seine Handelschaft. Er brachte es vorwärts und starb
als ein geachteter, bei den Geschäftsleuten angesehener Mann. Er hatte
einen einzigen Sohn, meinen Großvater.
»Der Großvater trieb das Geschäft seines Vaters fort. Er dehnte es noch
weiter aus. Er baute ein großes Haus am Rande des Gartens, daß die
Fenster dahin gingen, wo in Zukunft eine Straße mit Häusern sein würde.
Rückwärts des Hauses baute er die Werkstätten und Aufbewahrungsplätze.
Der Großvater war überhaupt ein Freund des Bauens. Er baute außer dem
Hause noch einen großen Hof, der zu weiteren Werkstätten und zu
verschiedenen Teilen unseres Geschäftes benützt wurde. Die öden Gründe
neben unserm Garten verkaufte er, und weil die Stadt einen großen
Aufschwung nahm, so waren diese Gründe sehr teuer. Den Garten umgab er
mit einer Mauer, die wieder regelmäßige Unterbrechungen mit Eisengittern
hatte. Er brachte das Geschäft sehr empor und legte die großen
Kaufgewölbe an, in welchen die Waren, die wir selbst erzeugten, und die,
mit welchen wir Handelschaft trieben, niedergelegt wurden. Der Großvater
hatte wieder nur einen Sohn, der das Gewerbe weiterführte, meinen und
meines Bruders Vater.
»Der Vater baute nun noch die Trockenböden auf das Stockwerk der
Werkstätte, er baute an das Haus einen kleinen Flügel gegen den Garten
und baute ein Gewächshaus. Zu seiner Zeit war schon vor den Fenstern des
Hauptgebäudes eine Straße entstanden, welche mit Häusern gesäumt, mit
Steinen gepflastert und von Gehenden und Fahrenden besetzt war. Ich
erinnere mich noch aus meiner Kindheit, daß unser Haus sehr groß und
geräumig war, daß es viele Höfe und Fächer hatte, die zur Betreibung des
Gewerbes dienten. Am liebsten erinnere ich mich noch des schönen
Gartens, in dem Bäume und Blumen, Kräuter und Gemüse standen. In den
Räumen der Gebäude und der Höfe gingen die von ihrer Arbeit in ihren
Leinenkleidern fast gelbbraun gefärbten Gesellen herum, in dem großen
Gewölbe zu ebener Erde und in den zwei kleinen daranstoßenden lagen
Lederballen aufgetürmt, auf den Stangen des Trockenbodens hingen Häute,
und in den großen Austeilzimmern wurden sie gesondert und geordnet. In
dem Verkaufsgewölbe lagen sie zierlich in den Fächern. Im Rinderstalle
standen Kühe, im Pferdestalle waren sechs Pferde und in dem
Wagenbehältnis Kutschen und Wagen; ich erinnere mich sogar noch auf den
großen, schwarzen Hund Hassan, der im großen Hofe war und bei dem Tore
desselben jedermann hineinließ, aber niemand hinaus.
»Unser Vater war ein großer, starker Mann, der in den weitläufigen
Räumen des Hauses herumging, alles besah und alles anordnete. Er ging
fast nie aus dem Hause, außer wenn er Geschäfte hatte oder in die Kirche
ging; und wenn er zu Hause war und nicht eben bei der Arbeit nachsah, so
saß er an dem Schreibtische und schrieb. Öfter wurde er auch in dem
Garten gesehen, wie er mit den Händen auf dem Rücken dahinging, oder wie
er so dastand und auf einen Baum hinaufsah, oder wie er die Wolken
betrachtete. Er hatte eine Freude an der Obstzucht, hatte einen eigenen
Gärtner hierfür genommen und hatte Pfropfreiser aus allen Gegenden
Europas verschrieben. Er war gegen seine Leute sehr gut, er hielt sie
ausreichend, sah, daß einem jeden sein Teil werde, daß er aber auch tue,
was ihm obliege. Wenn einer krank war, ging er selber zu seinem Bette,
fragte ihn, wie er sich befinde, und reichte ihm oft selber die Arznei.
Er hatte im Hause nur den allgemeinen Namen Vater. Dem Prunke war er
abgeneigt, daß er eher zu schlicht und unscheinbar daherging als zu
ansehnlich, seine Wohnung war einfach, und wenn er in einem Wagen
ausfuhr, so mußte es ein sehr bürgerlich aussehender sein.
»Wir waren zwei Brüder, Zwillinge, und die Mutter hatte bei unserer
Geburt ihr Leben verloren. Der Vater hatte sie sehr hoch geehrt und
daher keine Frau mehr genommen; denn er hat sie nie vergessen können.
Weil auf der Gasse zuviel Lärm war, wurden wir in den hintern Flügel
gegen den Garten getan, den der Vater an das Haus angebaut hatte. Es war
eine große Stube, in der wir waren, die Fenster gingen gegen den Garten
hinaus, die Stube war durch einen langen Gang von der übrigen Wohnung
getrennt, und damit wir nicht bei jedem Ausgange durch den vordern Teil
des Hauses gehen mußten, ließ der Vater in dem Gartenflügel eine Treppe
bauen, auf welcher man unmittelbar in den Garten und von ihm ins Freie
gelangen konnte.
»Nach dem Tode der Mutter hatte der Vater die Leitung des Hauswesens
einer Dienerin anvertraut, welche schon bei der Mutter, ehe sie Braut
wurde, in Diensten gestanden und gleichsam ihre Erzieherin gewesen war.
Die Mutter hatte sie auf ihrem Totenbette dem Vater empfohlen. Sie hieß
Luise. Sie führte über alles die Leitung und Aufsicht, was die Speise
und den Trank betraf, was sich auf die Wäsche, auf die Geschirre, auf
die Geräte des Hauses, auf Reinigung der Treppen und Stuben, auf
Beheizung und Lüftung bezog, kurz über alles, was das innere Hauswesen
anbelangt. Sie stand an der Spitze der Mägde. Sie besorgte auch die
Bedürfnisse von uns beiden Knaben.
»Da wir größer geworden waren, bekamen wir einen Lehrer, der bei uns in
dem Hause wohnte. Es wurden ihm zwei schöne Zimmer hergerichtet, die
sich neben unserer Stube befanden und mit dieser Stube den ganzen
hinteren Teil des Flügels ausmachten, der den Namen Gartenflügel führte.
Wir lernten von ihm, was alle Kinder zu Anfang ihres Lernens vornehmen
müssen: Buchstaben kennen, Lesen, Rechnen, Schreiben. Der Bruder war
viel geschickter als ich, er konnte sich die Buchstaben merken, er
konnte sie zu Silben verbinden, er konnte deutlich und in Absätzen
lesen, ihm kam in der Rechnung immer die rechte Zahl, und seine
Buchstaben standen in der Schrift gleich und auf der nämlichen Linie.
Bei mir war das anders. Die Buchstabennamen wollten mir nicht einfallen,
dann konnte ich die Silbe nicht sagen, die sie mir vorstellten, und beim
Lesen waren die großen Wörter sehr schwer, und es war eine Pein, wenn
sehr lange kein Beistrich erschien. In der Rechnung befolgte ich die
Regeln, aber es standen am Ende meistens ganz andere Zahlen da, als
herauskommen mußten. Bei dem Schreiben hielt ich die Feder sehr genau,
sah fest auf die Linie, fuhr gleichmäßig auf und nieder, und doch
standen die Buchstaben nicht gleich, sie senkten sich unter die Linie,
sie sahen nach verschiedenen Richtungen, und die Feder konnte keinen
Haarstrich machen. Der Lehrer war sehr eifrig, der Bruder zeigte mir
auch vieles, bis ich die Sache machen konnte. Wir hatten in der Stube
einen großen eichenen Tisch, auf welchem wir lernten. An jeder der zwei
Langseiten des Tisches waren mehrere Fächer angebracht, die
herauszuziehen waren, wovon die eine Reihe dem Bruder diente, seine
Schulsachen hineinzulegen, die andere mir. In jeder der hintern Ecke der
Stube stand ein Bett und neben dem Bette ein Nachttischchen. Die Tür
unseres Zimmers stand nachts in das Schlafzimmer des Lehrers offen.
»Wir gingen sehr häufig in den Garten und beschäftigten uns dort. Wir
fuhren oft mit unseren Schimmeln durch die Stadt, wir fuhren auch auf
das Land oder sonst irgendwo herum, und der Lehrer saß immer bei uns in
dem Wagen. Wir gingen mit ihm auch aus, wir gingen entweder auf einer
Bastei der Stadtmauer oder in einer Allee spazieren, und wenn etwas
Besonderes in der Stadt ankam, das sehenswürdig war, und es der Vater
erlaubte, so gingen wir mit ihm hin, es zu sehen.
»Als wir in den Gegenständen der unteren Schulen gut unterrichtet waren,
kamen die Gegenstände der lateinischen Schule an die Reihe, und der
Lehrer sagte uns, daß wir aus ihnen vor dem Direktor und vor den
Professoren werden Prüfungen ablegen müssen. Wir lernten die lateinische
und griechische Sprache, wir lernten die Naturgeschichte und
Erdbeschreibung, das Rechnen, die schriftlichen Aufsätze und andere
Dinge. In der Religion wurden wir von dem würdigen Kaplane unserer
Pfarrkirche in unserm Hause unterrichtet, und der Vater ging uns in
religiösen und sittlichen Dingen mit einem guten Beispiel voran. Aber
wie es in dem früheren Unterrichte gewesen war, so war es hier auch
wieder. Der Bruder lernte alles recht gut, er machte seine Aufgaben gut,
er konnte das Lateinische und Griechische deutsch sagen, er konnte die
Buchstabenrechnungen machen, und seine Briefe und Aufsätze waren, als
hätte sie ein erwachsener Mensch geschrieben. Ich konnte das nicht. Ich
war zwar auch recht fleißig, und im Anfange eines jeden Dinges ging es
nicht übel, ich verstand es und konnte es sagen und machen; aber wenn
wir weiter vorrückten, entstand eine Verwirrung, die Sachen kreuzten
sich, ich konnte mich nicht zurechtfinden und hatte keine Einsicht. In
den Übertragungen aus der deutschen Sprache befolgte ich alle Regeln
sehr genau, aber da waren immer bei einem Worte mehrere Regeln, die sich
widersprachen, und wenn die Arbeit fertig war, so war sie voll Fehler.
Ebenso ging es bei den Übertragungen in das Deutsche. Es standen in dem
lateinischen oder griechischen Buche immer so fremde Worte, die sich
nicht fügen wollten, und wenn ich sie in dem Wörterbuche aufschlug,
waren sie nicht darin, und die Regeln, die wir in unserer Sprachlehre
lernten, waren in den griechischen und lateinischen Büchern nicht
befolgt. Am besten ging es noch in zwei Nebengegenständen, die der Vater
zu lernen befohlen hatte, weil wir sie in unserer Zukunft brauchen
könnten, in der französischen und italienischen Sprache, für welche in
jeder Woche zweimal ein Lehrer in das Haus kam. Der Bruder und unser
Lehrer nahmen sich meiner sehr an und suchten mir beizustehen. Aber da
die Prüfungen kamen, genügte ich nicht, und meine Zeugnisse waren nicht
gut.
»So vergingen mehrere Jahre. Da die Zeit vorüber war, welche der Vater
zur Erlernung dieser Dinge bestimmt hatte, sagte er, daß wir jetzt unser
Gewerbe lernen müßten, das er uns nach seinem Tode übergeben würde, und
das wir gemeinsam so ehrenwert und ansehnlich fortzuführen hätten, wie
es unsere Vorfahren getan hätten. Er sagte, wir müßten auf die nämliche
Weise unterrichtet werden wie unsere Voreltern, damit wir auf die
nämliche Weise zu handeln verstünden wie sie. Wir müßten alle Handgriffe
und Kenntnisse unseres Geschäftes von unten hinauf lernen, wir müßten
zuerst arbeiten können wie jeder gute und der beste Arbeiter in unserm
Handwerke, damit wir den Arbeiter und die Arbeit beurteilen könnten,
damit wir wüßten, wie die Arbeiter behandelt werden sollen, und damit
wir von den Arbeitern geachtet würden. Dann erst sollten wir zur
Erlernung der weiteren in der Handelschaft nötigen Dinge übergehen.
»Der Vater wollte, daß wir auch so leben sollten, wie unsere Arbeiter
lebten, daß wir ihre Lage verstünden und ihnen nicht fremd wären. Er
wollte daher, daß wir mit ihnen essen, wohnen und schlafen sollten.
Unser bisheriger Lehrer verließ uns, indem er jedem von uns ein Buch zum
Andenken hinterließ, wir zogen aus der Studierstube fort und gingen in
die Arbeiterwohnung hinüber.
»Der Vater hatte den besten Gesellen unseres Geschäftes, der zugleich
Werkführer war, zu unserm Lehrmeister bestimmt und uns überhaupt seiner
Aufsicht übergeben. Wir bekamen jeder unsern Platz in seiner Werkstätte,
waren mit dem Handwerkzeuge versehen und mußten beginnen, wie jeder
Lehrling. Zum Speisen kamen wir an den nämlichen Tisch, an dem alle
unsere Arbeiter saßen, aber wir kamen an die untersten Plätze, wo sich
die Lehrlinge befanden. Als Schlafgemach hatten wir auch das der
Lehrlinge, an welches das Schlafzimmer des Werkführers stieß, der der
einzige war, welcher ein eigenes Zimmer zum Schlafen hatte. Deshalb
mußte er immer nicht nur ein sehr geschickter Arbeiter sein, sondern
auch durch Rechtlichkeit, Sitte und Lebenswandel sich auszeichnen. Ein
anderer wurde in unserm Hause zu dieser Stelle gar nicht genommen. Er
hatte die besondere Aufsicht über die Lehrlinge, weil diese noch einer
Erziehung bedurften. Zum Lager erhielten wir ein Bett wie die Lehrlinge
und zur Bekleidung hatten wir das Kleid aller unserer Arbeiter.
»So begann die Sache. Aber auch hier war es genau wieder so, wie es in
allen vorhergegangenen Dingen gewesen war. Der Bruder arbeitete schnell
und seine Arbeitsstücke waren schön. Ich machte es genau so, wie der
Lehrmeister es angab, aber meine Stücke wurden nicht so, wie sie sein
mußten und wurden nicht so schön wie die meines Bruders. Ich war aber
außerordentlich fleißig. Des Abends saßen wir oft in der großen
Gesprächstube der Arbeiter und hörten ihren Reden zu. Es kamen auch böse
Beispiele von Arbeitern vor, aber sie sollten uns nicht verlocken,
sondern sie sollten uns befestigen und einen Abscheu einflößen. Der
Vater sagte, wer leben soll, muß das Leben kennen, das Gute und das Böse
davon, muß aber von dem letzteren nicht angegriffen, sondern gestärkt
werden. An solchen Abenden holte ich den Arbeitern gern Dinge, um welche
sie mich schickten, Wein, Käse und andere Gegenstände. Sie hatten mich
deshalb auch sehr lieb.
»Wenn wir in einer Werkstätte unterrichtet waren und die Sachen machen
konnten, kamen wir in eine andere, bis wir endlich freigesprochen wurden
und als Lehrlinge in die Handelschaft traten. Als wir auch da fertig
waren, kamen wir in die Schreibstube zu den Schreibereien unseres
Geschäftes.
»Da endlich nach geraumer Zeit unsere Lehrjahre vorüber waren, kamen wir
in das Zimmer der Söhne vom Hause und erhielten die einfachen Kleider,
wie sie unser Vater zu tragen pflegte.
»Nicht lange nach der Zeit der Vollendung der Lehre, und da der Bruder
schon überall zu den Geschäften beigezogen wurde, erkrankte der Vater.
Er erkrankte nicht so ernstlich, daß eine Gefahr zu befürchten gewesen
wäre, so wie er auch nicht in dem Bette liegen mußte, aber seine starke
Gestalt nahm ab, sie wurde leichter, er ging viel in dem Hause und in
dem Garten herum und nahm sich nicht mehr so um die Geschäfte an, wie es
früher seine Gewohnheit und seine Freude gewesen war.
»Der Bruder nahm sich um die Führung des Gewerbes an, ich brauchte mich
nicht einzumischen, und der Vater blieb endlich den größten Teil des
Tages, wenn er nicht eben in dem Garten war, in seinem Wohnzimmer.
»Um jene Zeit tat ich die Bitte, daß man erlauben möge, daß ich wieder
unsere alte Studierstube beziehen und dort wohnen dürfe. Man gewährte
die Bitte, und ich schaffte meine Habseligkeiten durch den langen Gang
in die Stube. Weil der Vater in dem Geschäfte keine Anordnungen und
keine Befehle erteilte, und weil mir der Bruder keine Arbeit auftrug,
hatte ich Muße, zu tun, was ich wollte. Da man mir damals, als ich in
unsern Lehrgegenständen keine genügenden Zeugnisse erhalten hatte,
keinen Vorwurf gemacht hatte, so beschloß ich, jetzt alles nachzuholen
und alles so zu lernen, wie es sich gebührte. Ich nahm ein Buch aus der
Lade, setzte mich dazu und las den Anfang. Ich verstand alles und lernte
es und merkte es mir. Am andern Tage wiederholte ich das, was ich an den
vorigen Tagen gelernt hatte, versuchte, ob ich es noch wisse, und lernte
ein neues Stück dazu. Ich gab mir nur weniges zur Aufgabe, aber ich
suchte es zu verstehen und es gründlich in meinem Gedächtnisse
aufzubewahren. Ich gab mir auch Aufgaben zur Ausarbeitung und sie
gelangen. Ich suchte die Aufgaben hervor, welche uns damals von unserm
Lehrer gegeben worden waren, machte sie noch einmal und machte jetzt
keinen Fehler. Wie ich es mit dem einen Buche gemacht hatte, machte ich
es auch mit den andern. Ich lernte sehr fleißig, und nach und nach war
ich schier den ganzen Tag in der Stube beschäftigt. Wenn ich eine freie
Zeit hatte, so saß ich gern nieder, nahm das Buch in die Hand, welches
mir mein Lehrer zum Angedenken gegeben hatte, und dachte an den Mann,
der damals bei uns gewesen war.
»In der Stube war alles geblieben, wie es einst gewesen war. Der große
eichene Tisch stand noch in der Mitte, er hatte noch die Male, die wir
entweder absichtlich mit dem Messer oder zufällig mit andern Werkzeugen
in sein Holz gebracht hatten, er zeigte noch die vertrockneten
Tintenbäche, welche entstanden waren, wenn mit dem Tintengefäß ein
Unglück geschehen war und wenn mit allem Waschen und Reiben keine
Abhilfe mehr gebracht werden konnte. Ich zog die Fächer heraus. Da lagen
noch in den meinigen meine Lehrbücher mit dem Rötel- oder
Bleifederzeichen in ihrem Innern, wie weit wir zu lernen hätten; es
lagen noch die Papierhefte darinnen, in welchen die Ausarbeitungen
unserer Aufgaben geschrieben waren, und es leuchteten die mit roter
Tinte gemachten Striche des Lehrers hervor, die unsere Fehler
bedeuteten; es lagen noch die veralteten, bestaubten Federn und
Bleistifte darinnen. Ebenso war es in den Fächern des Bruders. Auch in
ihnen lagen seine alten Lerngeräte in bester Ordnung beisammen. Ich
lernte jetzt an demselben Tische meine Aufgaben, an welchem ich sie vor
ziemlich vielen Jahren gelernt hatte. Ich schlief in dem nämlichen Bette
und hatte das Nachttischchen mit dem Licht daneben. Das Bett des Bruders
aber blieb leer und war immer zugedeckt. In den zwei Zimmern, in welchen
damals der Lehrer gewohnt hatte, hatte ich einige Kästen mit Kleidern
und andern Sachen; sonst waren sie auch unbewohnt und hatten nur noch
die alten Geräte. So war ich der einzige Bewohner des hintern
Gartenflügels, und dieser Zustand dauerte mehrere Jahre.
»Plötzlich starb unser Vater. Mein Schreck war fürchterlich. Kein Mensch
hatte geglaubt, daß es so nahe sei und daß es überhaupt eine Gefahr
geben könnte. Er hatte sich zwar in der letzten Zeit immer mehr
zurückgezogen, seine Gestalt war etwas verfallen, auch brachte er oft
mehrere Tage in dem Bette zu; allein wir hatten uns an diesen Zustand so
gewöhnt, daß er uns zuletzt auch als ein regelmäßiger erschien. Jeder
Hausbewohner sah ihn als den Vater an; der Vater gehörte so notwendig zu
dem Hause, daß man sich seinen Abgang nicht denken konnte, und ich habe
mir wirklich nie gedacht, daß er sterben könnte und daß er so krank sei.
In dem ersten Augenblick war alles in Verwirrung, dann aber wurden die
Leichenvorbereitungen gemacht. Mit seinem Leichenzuge gingen alle Armen
des Stadtbezirkes, es gingen die Männer seines Geschäftes mit, seine
Freunde, viele Fremde, die Arbeiter seines Hauses und seine zwei Söhne.
Es wurden sehr viele Tränen geweint, wie man um wenige Menschen des
Landes weint, und die Leute sagten, daß ein vortrefflicher Mann, ein
auserlesener Bürger und ein ehrenvoller Geschäftsmann begraben worden
sei. Nach einigen Tagen wurde das Testament eröffnet und in demselben
stand, daß wir beiden Brüder als Erben eingesetzt seien und uns das
Geschäft gemeinschaftlich zugefallen sei.
»Der Bruder sagte mir nach einiger Zeit, daß die ganze Last des
Geschäftes nun auf unsern Schultern liege, und ich eröffnete ihm nun
hierbei, daß ich das Lateinische, Griechische, die Naturgeschichte, die
Erdbeschreibung und die Rechenkunst, worin ich damals, als wir
unterrichtet wurden, geringe Fortschritte gemacht hatte, nachgelernt
hätte, und daß ich jetzt beinahe vollkommen in diesen Dingen bewandert
wäre. Er aber antwortete mir, daß Lateinisch, Griechisch und die übrigen
Fächer zu unserm Berufe nicht geradehin notwendig seien, und daß ich zu
spät diese Mühe verwendet hätte. Ich erwiderte ihm, daß ich, so wie ich
diese Lernfächer nachgelernt hätte, ich auch alle die Arbeiten und
Kenntnisse, die zu unserm Geschäfte unmittelbar notwendig wären,
allmählich nachlernen würde. Hierauf sagte er wieder, daß, wenn das
Geschäft auf mich warten müßte, ich zu einer Zeit fertig werden würde,
wenn es bereits zugrunde gegangen wäre. Er versprach aber, daß er sich
so annehmen werde, wie es in seinen Kräften möglich sei, und daß er mir
überlasse zu tun, wie es mir gefalle, daß ich Einsicht nehmen könne, daß
ich mithelfen könne, daß ich noch lernen könne, und daß mein Teil mir
aber in jedem Falle unverkümmert bewahrt werden solle.
»Ich ging wieder in die Studierstube zurück, mischte mich in die
Geschäfte nicht, weil ich sie wohl nicht verstand, und er ließ mich
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