Bunte Steine: Ein Festgeschenk - 07

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dort. Ja, er schickte mir sogar bessere Geräte und versah mich mit
mehreren Bequemlichkeiten, daß der Aufenthalt in der Stube mir nicht
unangenehm würde. Nach einiger Zeit erschien er mit dem Rechtsanwalte
unseres Hauses, mit Personen des Gerichtes und mit Zeugen, welche
Freunde unsers Vaters gewesen waren, und gab mir ein gerichtliches
Papier, auf welchem verzeichnet war, was ich für Ansprüche an die
Erbschaft habe, welcher mein Teil sei, und was mir in der Zukunft
gebühre. Der Bruder, die Zeugen und ich unterschrieben die Schrift.
»Ich fuhr nun mit dem Lernen fort; der Bruder leitete den ganzen Umfang
des Geschäftes. Nach einem Vierteljahre brachte er mir eine Summe Geldes
und sagte, das seien die Zinsen, welche mir von meinem Anteile an der
Erbschaft, der in dem Gewerbe tätig sei, gebühren. Er sagte, daß er mir
alle Vierteljahre diese Summe einhändigen werde. Er fragte mich, ob ich
zufrieden sei, und ich antwortete, daß ich sehr zufrieden sei.
»Nachdem so wieder eine Zeit vergangen war, stellte er mir einmal vor,
daß mein Lernen doch zu etwas führen müsse, und er fragte mich, ob ich
nicht geneigt wäre, zu einem der gelehrten Stände hinzuarbeiten, zu
denen die Dinge, mit welchen ich mich jetzt beschäftige, die Vorarbeit
seien. Als ich ihm antwortete, daß ich nie darüber nachgedacht habe und
daß ich nicht wisse, welcher Stand sich für mich ziemen könnte, sagte
er, das sei jetzt auch nicht notwendig, ich möchte nur aus den
Kenntnissen, die ich mir jetzt erworben hätte, nach und nach die
Prüfungen ablegen, damit ich beglaubigte Schriften über meine
Anwartschaft in den Händen hätte, ich möchte mir die fehlenden
Wissenschaften noch zu erwerben trachten und mich über sie gleichfalls
Prüfungen unterziehen, und wenn dann der Zeitpunkt gekommen wäre, mich
für einen besonderen Stand zu entscheiden, hätte ich wieder mehr
Erfahrungen gesammelt und sei dann leichter in der Lage, mich zu
bestimmen, wohin ich mich zu wenden hätte.
»Mir gefiel der Vorschlag recht gut, und ich sagte zu. Nach einiger Zeit
machte ich die ersten Prüfungen aus den unteren Fächern, und sie fielen
außerordentlich gut aus. Dies machte mir Mut, und ich ging mit Eifer an
die Erlernung der weiteren Kenntnisse. Mir zitterte innerlich das Herz
vor Freude, daß ich einmal einem jener Stände, die ich immer mit so
vieler Ehrfurcht betrachtet hatte, die der Welt mit ihren Wissenschaften
und mit ihrer Geschicklichkeit dienen, angehören sollte. Ich arbeitete
sehr fleißig, ich kargte mir die Zeit ab, ich kam wenig in die andern
Räume des Hauses hinüber, und nachdem wieder eine Zeit vergangen war,
konnte ich abermals eine Prüfung mit gutem Erfolge ablegen.
»So war ich vollständig ein Bewohner des hinteren Gartenflügels
geworden, durfte es bleiben und konnte mich mit gutem Gewissen meinen
Bestrebungen hingeben.
»An unsern hinteren Gartenteil stieß ein zweiter Garten, der aber
eigentlich kein Garten war, sondern mehr ein Anger, auf dem hie und da
ein Baum stand, den niemand pflegte. Hart an einem Eisengitter unseres
Gartens ging der Weg vorüber, der in dem fremden Garten war. Ich sah in
jenem Garten immer sehr schöne, weiße Tücher und andere Wäsche auf
langen Schnüren aufgehängt. Ich blickte oft teils aus meinen Fenstern,
teils durch das Eisengitter, wenn ich eben in dem Garten war, darauf
hin. Wenn sie trocken waren, wurden sie in einen Korb gesammelt, während
eine Frau dabeistand und es anordnete. Dann wurden wieder nasse
aufgehängt, nachdem die Frau die zwischen Pflöcken gespannten Schnüre
mit einem Tuche abgewischt hatte. Diese Frau war eine Witwe. Ihr Gatte
hatte ein Amt gehabt, das ihn gut nährte. Kurz nach seinem Tode war auch
sein alter, gütiger Herr gestorben, und der Sohn desselben hatte ein so
hartes Herz, daß er der Witwe nur so viel gab, daß sie nicht gerade
verhungerte. Sie mietete daher das Gärtchen, das an unsern Garten stieß,
sie mietete auch das kleine Häuschen, welches in dem Garten stand. Mit
dem Gelde, das ihr ihr Gatte hinterlassen hatte, richtete sie nun das
Häuschen und den Garten dazu ein, daß sie für die Leute, welche ihr das
Vertrauen schenken würden, Wäsche besorgte, feine und jede andere. Sie
ließ in dem Häuschen Kessel einmauern und andere Vorrichtungen machen,
um die Wäsche zu sieden und die Laugen zu bereiten. Sie ließ Waschstuben
herrichten, sie bereitete Orte, wo geglättet und gefaltet wurde, und für
Zeiten des schlechten Wetters und des Winters ließ sie einen
Trockenboden aufführen. In dem Garten ließ sie Pflöcke in gleichen
Entfernungen voneinander einschlagen, an den Pflöcken Ringe befestigen
und durch die Ringe Schnüre ziehen, welche oft gewechselt wurden. Hinter
dem Häuschen ging ein Bach vorüber, welcher die Witwe verleitet hatte,
hier ihre Waschanstalt zu errichten. Von dem Bache führten Pumprinnen in
die Kessel, und über dem Wasser des Baches war eine Waschhütte erbaut.
Die Frau hatte viele Mägde genommen, welche arbeiten und die Sache
gehörig bereiten mußten, sie stand dabei, ordnete an, zeigte, wie alles
richtig zu tun sei, und da sie die Wäsche nicht mit Bürsten und groben
Dingen behandeln ließ und darauf sah, daß sie sehr weiß sei und daß das
Schlechte ausgebessert wurde, so bekam sie sehr viele Kundschaften, sie
mußte ihre Anstalt erweitern und mehr Arbeiterinnen nehmen, und nicht
selten kam manche vornehme Frau und saß mit ihr unter dem großen
Birnbaume des Gartens.
»Diese Frau hatte auch ein Töchterlein, ein Kind, nein, es war doch kein
Kind mehr -- ich wußte eigentlich damals nicht, ob es noch ein Kind sei
oder nicht. Das Töchterlein hatte sehr feine rote Wangen, es hatte feine
rote Lippen, unschuldige Augen, die braun waren und freundlich um sich
schauten. Über den Augen hatte es Lider, die groß und sanft waren, und
von denen lange Wimpern niedergingen, die zart und sittsam aussahen. Die
dunkeln Haare waren von der Mutter glatt und rein gescheitelt und lagen
schön an dem Haupte. Das Mädchen trug manchmal ein längliches Körbchen
von feinem Rohre; über dem Körbchen war ein weißes, sehr feines Tuch
gespannt, und in dem Körbchen mochte ganz auserlesene Wäsche liegen,
welche das Kind zu einer oder der andern Frau zu tragen hatte.
»Ich sah es gar so gern an. Manchmal stand ich an dem Fenster und sah
auf den Garten hinüber, in welchem immer ohne Unterbrechung, außer wenn
es Nacht wurde oder schlechtes Wetter kam, Wäsche an den Schnüren hing,
und ich hatte die weißen Dinge sehr lieb. Da kam zuweilen das Mädchen
heraus, ging auf dem Anger hin und wieder und hatte mancherlei zu tun,
oder ich sah es, obwohl das Häuschen sehr unter Zweigen versteckt war,
an dem Fenster stehen und lernen. Ich wußte bald auch die Zeit, an
welcher es die Wäsche forttrug, und da ging ich manchmal in den Garten
hinunter und stand an dem eisernen Gitter. Da der Weg an dem Gitter
vorüberging, mußte das Mädchen an mir vorbeikommen. Es wußte recht wohl,
daß ich dastehe; denn es schämte sich immer und nahm sich im Gange
zusammen.
»Eines Tages, da ich die Wäscheträgerin von ferne kommen sah, legte ich
schnell einen sehr schönen Pfirsich, den ich zu diesem Zwecke schon
vorher gepflückt hatte, durch die Öffnung der Gitterstäbe hinaus auf
ihren Weg und ging in das Gebüsch. Ich ging so tief hinein, daß ich sie
nicht sehen konnte. Als schon so viele Zeit vergangen war, daß sie lange
vorüber gekommen sein mußte, ging ich wieder hervor; allein der Pfirsich
lag noch auf dem Wege. Ich wartete nun die Zeit ab, wann sie wieder
zurückkommen würde. Aber da sie schon zurückgekommen war und ich
nachsah, lag der Pfirsich noch auf dem Wege. Ich nahm ihn wieder herein.
Das nämliche geschah nach einer Zeit noch einmal. Beim dritten Male
blieb ich stehen, als der Pfirsich mit seiner sanften, roten Wange auf
dem Sande lag, und sagte, da sie in die Nähe kam: 'Nimm ihn.' Sie
blickte mich an, zögerte ein Weilchen, bückte sich dann und nahm die
Frucht. Ich weiß nicht mehr, wo sie dieselbe hingesteckt hatte, aber das
weiß ich gewiß, daß sie sie genommen hatte. Nach Verlauf von einiger
Zeit tat ich dasselbe wieder, und sie nahm wieder die Frucht. So geschah
es mehrere Male, und endlich reichte ich ihr den Pfirsich mit der Hand
durch das Gitter.
»Zuletzt kamen wir auch zum Sprechen. Was wir gesprochen haben, weiß ich
nicht mehr. Es muß gewöhnliches Ding gewesen sein. Wir nahmen uns auch
bei den Händen.
»Mit der Zeit konnte ich nicht mehr erwarten, wenn sie mit dem Körbchen
kam. Ich stand allemal an dem Gitter. Sie blieb stehen, wenn sie zu mir
gekommen war, und wir redeten miteinander. Einmal bat ich sie, mir die
Dinge in dem Körbchen zu zeigen. Sie zog den linnenen Deckel mit kleinen
Schnürchen auseinander und zeigte mir die Sachen. Da lagen Krausen,
feine Ärmel und andere geglättete Dinge. Sie nannte mir die Namen, und
als ich sagte, wie schön das sei, erwiderte sie: 'Die Wäsche gehört
einer alten Gräfin, einer vornehmen Frau, ich muß sie ihr immer selber
hintragen, daß ihr nichts geschieht, weil sie so schön ist.' Da ich
wieder sagte: 'Ja, das ist schön, das ist außerordentlich schön,'
antwortete sie: 'Freilich ist es schön; meine Mutter sagt: die Wäsche
ist nach dem Silber das erste Gut in einem Hause, sie ist auch feines
weißes Silber und kann, wenn sie unrein ist, immer wieder zu feinem
weißen Silber gereinigt werden. Sie gibt unser vornehmstes und nächstes
Kleid. Darum hat die Mutter auch so viele Wäsche gesammelt, daß wir nach
dem Tode des Vaters genug hatten, und darum hat sie auch die Reinigung
der Wäsche für andere Leute übernommen und läßt nicht zu, daß sie mit
rauhen und unrechten Dingen angefaßt werde. Das Gold ist zwar auch
kostbar, aber es ist kein Hausgerät mehr, sondern nur ein Schmuck.' Ich
erinnerte mich bei diesen Worten wirklich, daß ich an dem Körper der
Sprechenden immer am Rande des Halses oder an den Ärmeln die feinste
weiße Wäsche gesehen hatte, und daß ihre Mutter immer eine schneeweiße
Haube mit feiner Krause um das Angesicht trug.
»Von diesem Augenblicke an begann ich von dem Gelde, welches mir der
Bruder alle Vierteljahre zustellte, sehr schöne Wäsche, wie die der
vornehmen Gräfin war, anzuschaffen und mir alle Arten silberne
Hausgeräte zu kaufen.
»Einmal, da wir so beieinander standen, kam die Mutter in der Nähe
vorüber und rief: 'Johanna, schäme dich.' Wir schämten uns wirklich und
liefen auseinander. Mir brannten die Wangen vor Scham, und ich wäre
erschrocken, wenn mir jemand im Garten begegnet wäre.
»Von der Zeit an sahen wir uns nicht mehr an dem Gitter. Ich ging
jedesmal in den Garten, wenn sie vorüberkam, aber ich blieb in dem
Gebüsche, daß sie mich nicht sehen konnte. Sie ging mit geröteten Wangen
und niedergeschlagenen Augen vorüber.
»Ich ließ nun in die zwei Zimmer, die an meine Wohnstube stießen, Kästen
stellen, von denen ich die oberen Fächer hatte schmal machen lassen, in
welche ich das Silber hineinlegte, die unteren aber breit, in welche ich
die Wäsche tat. Ich legte das Zusammengehörige zusammen und umwand es
mit rotseidenen Bändern.
»Nach geraumer Zeit sah ich das Mädchen lange nicht an dem eisernen
Gitter vorübergehen, ich getraute mir nicht zu fragen, und als ich
endlich doch fragte, erfuhr ich, daß es in eine andere Stadt gegeben
worden sei, und daß es die Braut eines fernen Anverwandten werden würde.
»Ich meinte damals, daß ich mir die Seele aus dem Körper weinen müsse.
»Aber nach einer Zeit ereignete sich etwas Furchtbares. Mein Bruder
hatte einen großen Wechsler, der ihm stets auf Treu und Glauben das Geld
für laufende Ausgaben bis zu einer festgesetzten Summe lieferte, um sich
nach Umständen immer wieder auszugleichen. Ich weiß es nicht, haben
andere Leute meinem Bruder den Glauben untergraben oder hat der Wechsler
selber, weil zwei Handelschaften, die uns bedeutend schuldeten, gefallen
waren und uns um unsern Reichtum brachten, Mißtrauen geschöpft: er
weigerte sich fortan die Wechsel unseres Hauses zu zahlen. Der Bruder
sollte mehrere mit Summen decken, und es fehlte hinlängliches bares Geld
dazu. Die Freunde, an welche er sich wendete, schöpften selber
Mißtrauen, und so kam es, daß die Wechselgläubiger Klage anstellten, daß
unser Haus, unsere andern Besitzungen und unsere Waren abgeschätzt
wurden, ob sie hinreichten, ohne daß man an unsere ausstehenden
Forderungen zu greifen hätte. Da nun dies bekannt wurde, kamen alle,
welche eine Forderung hatten, und wollten sie erfüllt haben; aber die,
welche uns schuldeten, kamen nicht. Der Bruder wollte mir nichts
entdecken, damit ich mich nicht kränkte, er gedachte es noch
vorüberzuführen. Allein da der Verkauf unseres Hauses zu sofortiger
Deckung der Wechselschulden angeordnet wurde, konnte er es mir nicht
mehr verbergen. Er kam auf meine Stube und sagte mir alles. Ich gab ihm
das Geld, das ich hatte; denn meine Bedürfnisse waren sehr gering
gewesen, und ich hatte einen großen Teil meiner Einkünfte ersparen
können. Ich öffnete die schmalen oberen Fächer meiner Kästen und legte
alles mein Silber auf unsern eichenen Lerntisch heraus und bot es ihm
an. Er sagte, daß das nicht reiche, um das Haus und das Geschäft zu
retten, und er weigerte sich, es anzunehmen. Auch das Gericht machte
keine Forderung an mich, aber ich konnte es nicht leiden, daß mein
Bruder etwas unerfüllt ließe und sein Gewissen belastete, ich tat daher
alles zu den andern Werten. Es reichte zusammen hin, daß allen
Gläubigern ihre Forderungen ausgezahlt und sie bis auf das genaueste
befriedigt werden konnten. Allein unser schönes Haus mit seinem hinteren
Flügel und unser schöner Garten waren verloren.
»Ich weiß nicht, welche andere Schläge noch kamen; aber auch die
Aussicht, mit dem ausstehenden Gelde noch ein kleines Geschäft
einzuleiten und uns nach und nach wieder emporzuschwingen, war in kurzer
Zeit vereitelt.
»Mein Bruder, welcher unverheiratet war, grämte sich so, daß er in ein
Fieber verfiel und starb. Ich allein und mehrere Menschen, denen er
Gutes getan hatte, gingen mit der Leiche. Da vom Urgroßvater her immer
nur ein Sohn als ein einziges Kind und Nachfolger bis auf uns beide
Brüder gewesen war, da auch die Haushälterin Luise schon länger vorher
mit Tod abgegangen war, so hatte ich keinen Verwandten und keinen
Bekannten mehr.
»Ich hatte den Gedanken gefaßt, ein Verkünder des Wortes des Herrn, ein
Priester, zu werden. Wenn ich auch unwürdig wäre, dachte ich, so könnte
mir doch Gott seine Gnade verleihen, zu erringen, daß ich nicht ein ganz
verwerflicher Diener und Vertreter seines Wortes und seiner Werke sein
könnte.
»Ich nahm meine Zeugnisse und Schriften zusammen, ich ging in die
Priesterbildungsanstalt und bat beklemmt um Aufnahme. Sie wurde mir
gewährt. Ich zog zur festgesetzten Zeit in die Räume ein und begann
meine Lernzeit. Sie ging gut vorüber, und als ich fertig war, wurde ich
zum Diener Gottes geweihet. Ich tat meine ersten Dienste bei älteren
Pfarrern als Mitarbeiter in der Seelsorge, die ihnen anvertraut war. Da
kam ich in verschiedene Lagen und lernte Menschen kennen. Von den
Pfarrern lernte ich in geistlichen und weltlichen Eigenschaften. Als
eine solche Reihe von Jahren vergangen war, daß man es mir nicht mehr zu
arg deuten konnte, wenn ich um eine Pfarre einkäme, bat ich um die
jetzige und erhielt sie. Ich bin nun über siebenundzwanzig Jahre hier
und werde auch nicht mehr weggehen. Die Leute sagen, die Pfarre sei
schlecht, aber sie trägt schon, wovon ein Verkünder des Evangeliums
leben kann. Sie sagen, die Gegend sei häßlich, aber auch das ist nicht
wahr, man muß sie nur gehörig anschauen. Meine Vorgänger sind von hier
auf andere Pfarrhöfe versetzt worden. Da aber meine jetzt lebenden
Mitbrüder, die in meinen Jahren und etwas jünger sind, sich während
ihrer Vorbereitungszeit sehr auszeichneten und mir in allen
Eigenschaften überlegen sind, so werde ich nie bitten, von hier auf
einen andern Platz befördert zu werden. Meine Pfarrkinder sind gut, sie
haben sich manchem meiner lehrenden Worte nicht verschlossen und werden
sich auch ferner nicht verschließen.
»Dann habe ich noch einen anderen weltlicheren und einzelneren Grund,
weshalb ich an dieser Stelle bleibe. Sie werden denselben schon einmal
später erfahren, wenn Sie nämlich die Bitte, die ich an Sie stellen
will, erhören. Ich komme nun zu dieser Bitte, aber ich muß noch etwas
sagen, ehe ich sie ausspreche. Ich habe zu einem Zwecke in diesem
Pfarrhofe zu sparen angefangen, der Zweck ist kein schlechter, er
betrifft nicht bloß ein zeitliches Wohl, sondern auch ein anderes. Ich
sage ihn jetzt nicht, er wird schon einmal kund werden; aber ich habe um
seinetwillen zu sparen begonnen. Von dem Vaterhause habe ich kein
Vermögen mitgebracht; was noch an Gelde eingegangen ist, wurde zu
verschiedenen Dingen verwendet, und seit Jahren ist nichts mehr
eingegangen. Ich habe von dem väterlichen Erbe nur das einzige Kruzifix,
welches an meiner Tür dort über dem Weihbrunngefäße hängt. Der Großvater
hat es einmal in Nürnberg gekauft, und der Vater hat es mir, weil es mir
stets gefiel, geschenkt. So fing ich also an, von den Mitteln meines
Pfarrhofes zu sparen. Ich legte einfache Kleider an und suche sie lange
zu erhalten, ich verabschiedete das Bett und legte mich auf die Bank in
dem Vorhause und tat die Bibel zum Zeugen und zur Hilfe unter mein
Haupt. Ich hielt keine Bedienung mehr und mietete mir die Dienste der
alten Sabine, die für mich hinreichen. Ich esse, was für den
menschlichen Körper gut und zuträglich ist. Den oberen Teil des
Pfarrhofes habe ich vermietet. Ich habe schon zweimal darüber einen
Verweis von dem hochwürdigen bischöflichen Konsistorium erhalten, aber
jetzt lassen sie es geschehen. Weil die Leute bei mir bares Geld
vermuteten, was auch wahr gewesen ist, so bin ich dreimal desselben
beraubt worden, aber ich habe wieder von vorn angefangen. Da die Diebe
nur das Geld genommen hatten, so suchte ich es ihnen zu entrücken. Ich
habe es gegen Waisensicherheit angelegt, und wenn kleine Zinsen
anwachsen, so tue ich sie stets zu dem Kapitale. So bin ich nun seit
vielen Jahren nicht behelligt worden. In der langen Zeit ist mir mein
Zustand zur Gewohnheit geworden, und ich liebe ihn. Nur habe ich eine
Sünde gegen dieses Sparen auf dem Gewissen: ich habe nämlich noch immer
das schöne Linnen, das ich mir in der Stube in unserm Gartenflügel
angeschafft hatte. Es ist ein sehr großer Fehler, aber ich habe
versucht, ihn durch noch größeres Sparen an meinem Körper und an andern
Dingen gutzumachen. Ich bin so schwach, ihn mir nicht abgewöhnen zu
können. Es wäre gar zu traurig, wenn ich die Wäsche weggeben müßte. Nach
meinem Tode wird sie ja auch etwas eintragen, und den ansehnlicheren
Teil gebrauche ich ja gar nicht.«
Ich wußte nun, weshalb er sich seiner herrlichen Wäsche schämte.
»Es ist mir nicht lieb,« fuhr er fort, »daß ich hier den Menschen nicht
so helfen kann, wie ich möchte; aber ich kann es dem Zwecke nicht
entziehen, und es können ja nicht alle Menschen im ganzen Umfange
wohltun, wie sie wünschten; dazu wäre der größte Reichtum nicht groß
genug.
»Sehen Sie, nun habe ich Ihnen alles gesagt, wie es mit mir gewesen ist
und wie es noch mit mir ist. Jetzt kommt meine Bitte; Sie werden sie mir
vielleicht, wenn Sie an alles denken, was ich Ihnen erzählt habe,
gewähren. Sie ist aber beschwerlich zu erfüllen, und nur Ihre
Freundlichkeit und Güte erlaubt mir, sie vorzubringen. Ich habe mein
Testament bei dem Gerichte zu Karsberg in dem Schlosse niedergelegt. Ich
vermute, daß es dort sicher ist, und ich habe den Empfangschein hier in
meinem Hause. Aber alle menschlichen Dinge sind wandelbar; es kann
Feuer, Verwüstung, Feindeseinbruch oder sonst ein Unglück kommen und das
Testament gefährden. Ich habe daher noch zwei gleichlautende Abschriften
verfaßt, um sie so sicher als möglich niederzulegen, daß sie nach meinem
Tode zum Vorschein kommen mögen und ihr Zweck erfüllt werde. Da wäre nun
meine Bitte, daß Sie eine Abschrift in Ihre Hände nehmen und
aufbewahrten. Die andere behalte ich entweder hier oder ich gebe sie
auch jemandem, daß er sie ebenfalls zu ihrem Zwecke aufbewahre. Freilich
müßten Sie da erlauben, daß ich Ihnen, wenn Sie von dieser Gegend
scheiden, von Zeit zu Zeit einen kleinen Brief schreibe, worin ich Ihnen
sage, daß ich noch lebe. Wenn die Briefe ausbleiben, so wissen Sie, daß
ich gestorben bin. Dann müßten Sie das Testament durch ganz sichere
Hände und gegen Bescheinigung nach Karsberg gelangen lassen oder
überhaupt dorthin, wo die Ämter sind, die es in Erfüllung bringen
können. Es ist das alles nur zur Vorsicht, wenn das gerichtlich
Niedergelegte verlorengehen sollte. Das Testament ist zugesiegelt und
den Inhalt werden Sie nach meinem Tode erfahren, wenn Sie nämlich nicht
abgeneigt sind, meine Bitte zu erfüllen.«
Ich sagte dem Pfarrer, daß ich mit Freuden in seinen Wunsch eingehe, daß
ich das Papier sorgfältig bewahren wolle, wie meine eigenen besten
Sachen, deren Vernichtung mir unersetzlich wäre, und daß ich allen
seinen Weisungen gern nachkommen wolle. Übrigens hoffe ich, daß der
Zeitpunkt noch sehr fern sei, wo das Testament und seine zwei andern
Genossen entsiegelt werden würden.
»Wir stehen alle in Gottes Hand,« sagte er, »es kann heute sein, es kann
morgen sein, es kann noch viele Jahre dauern. Zum Zwecke, den ich neben
meinen Seelsorgerpflichten verfolge, wünsche ich, daß es nicht so bald
sei; aber Gott weiß, wie es gut ist, und er bedarf zuletzt auch zur
Krönung dieses Werkes meiner nicht.«
»Da aber auch ich vor Ihnen sterben könnte,« erwiderte ich, »so werde
ich zur Sicherheit eine geschriebene Verfügung zu dem Testament legen,
wodurch meine Verpflichtung in andere Hände übergehen soll.«
»Sie sind sehr gut,« antwortete er, »ich habe gewußt, daß Sie so
freundschaftlich sein werden, ich habe es gewiß gewußt. Hier wäre das
Papier.«
Mit diesen Worten zog er unter seinem Hauptkissen ein Papier hervor.
Dasselbe war gefaltet und mit drei Siegeln gesiegelt. Er reichte es in
meine Hand. Ich betrachtete die Siegel, sie waren rein und unverletzt
und trugen ein einfaches Kreuz. Auf der obern Seite des Papiers standen
die Worte: Letzter Wille des Pfarrers im Kar. Ich ging an den Tisch,
nahm ein Blatt aus meiner Brieftasche, schrieb darauf, daß ich von dem
Pfarrer im Kar an dem bezeichneten Tage ein mit drei Siegeln, die ein
Kreuz enthalten, versiegeltes Papier empfangen habe, das die Aufschrift
»Letzter Wille des Pfarrers im Kar« trage. Die Bescheinigung reichte ich
ihm dar und er schob sie ebenfalls unter das Kissen seines Hauptes. Das
Testament tat ich einstweilen in die Tasche, in welcher ich meine
Zeichnungen und Arbeiten hatte.
Nach dieser Unterredung blieb ich noch eine geraume Zeit bei dem
Pfarrer, und das Gespräch wendete sich auf andre, gleichgültigere
Gegenstände. Es kam Sabine herein, um ihm Speise zu bringen, es kam das
Mädchen aus dem ersten Stockwerk herunter, um sich nach seinem Befinden
zu erkundigen. Da die Sterne an dem hohen Himmel standen, ging ich durch
das bleiche Gestein und den weichen Sand in meine Hütte und dachte an
den Pfarrer. Ich tat das Testament vorerst in meinen Koffer, wo ich
meine besten Sachen hatte, um es später in meinem Hause gut zu
verwahren.
Die Zeit nach der Erzählung des Pfarrers ging mir in meinem Steingewirre
dahin, wie sie mir vorher dahingegangen war. Wir maßen und arbeiteten
und zeichneten; ich sammelte mir unter Tags Stoff, besuchte gegen Abend
den Pfarrer, saß ein paar Stunden an seinem Bette und arbeitete dann in
der Nacht in meiner Hütte, während mir einer meiner Leute auf einem
Notherde derselben einen schmalen Braten briet.
Nach und nach wurde der Pfarrer besser, endlich stand er auf, wie es der
Arzt in der Stadt vorausgesagt hatte, dann ging er vor sein Haus, er
ging wieder in die Kirche und zuletzt kam er auch wieder in das
Steinkar, wandelte in den Hügeln herum oder stand bei uns und schaute
unsern Arbeiten zu.
Wie aber endlich alles ein Ende nimmt, so war es auch mit unserm langen
Aufenthalte im Steinkar. Wir waren immer weiter vorgerückt, wir näherten
uns der Grenzlinie unseres angewiesenen Bezirks immer mehr und mehr,
endlich waren die Pflöcke auf ihr aufgestellt, es war bis dahin
gemessen, und nach geringen schriftlichen Arbeiten war das Steinkar in
seinem ganzen Abbilde in vielen Blättern in unserer Mappe. Die Stangen,
die Pflöcke, die Werke wurden sofort weggeschafft, die Hütten
abgebrochen, meine Leute gingen nach ihren Bestimmungen auseinander, und
das Steinkar war wieder von diesen Bewohnern frei und leer.
Ich packte meinen Koffer, nahm von dem Pfarrer, von dem Schullehrer, von
Sabine, von dem Mietsmann und seiner Tochter und von andern Leuten
Abschied, ließ den Koffer in die Hochstraße bringen, ging zu Fuß dahin,
bestellte mir Postpferde, und da diese angelangt waren, fuhr ich von dem
Schauplatz meiner bisherigen Tätigkeit fort.
Eines sehr seltsamen Gefühles muß ich Erwähnung tun, das ich damals
hatte. Es ergriff mich nämlich beinahe eine tiefe Wehmut, als ich von
der Gegend schied, welche mir, da ich sie zum ersten Male betreten
hatte, abscheulich erschienen war. Wie ich immer mehr und mehr in die
bewohnteren Teile hinauskam, mußte ich mich in meinem Wagen umkehren und
nach den Steinen zurückschauen, deren Lichter so sanft und matt
schimmerten, und in deren Vertiefungen die schönen blauen Schatten
waren, wo ich so lange verweilt hatte, während ich jetzt zu grünenden
Wiesen, zu geteilten Feldern und unter hohe, strebende Bäume hinausfuhr.
Nach fünf Jahren ergriff ich eine Gelegenheit, die mich in die Nähe
brachte, das Steinkar wieder zu besuchen. Ich fand den Pfarrer in
demselben zuweilen herumgehen, wie früher, oder gelegentlich auf einem
der Steine sitzen und herumschauen. Seine klaren, blauen Augen waren die
nämlichen geblieben.
Ich zeigte ihm die Briefe, die ich von ihm empfangen und die ich
aufbewahrt hatte. Er bedankte sich sehr schön, daß ich auf jeden der
Briefe ihm eine Antwort gesendet hätte, er freue sich der Briefe und
lese oft in denselben. Er zeigte sie mir, da wir in seinem Stübchen
wieder an dem fichtenen Tische beisammen saßen.
Die Zirder floß mit ihrem himmelblauen Bande durch die Steine, diese
hatten die graue Farbe, und der Sand lagerte zu ihren Füßen. Die grünen
Streifen und die wenigen Gesträuche waren wie immer. In der Hochstraße
war der Wirt, die Wirtin und fast auch ihre Kinder wie früher, ja die
alten Gäste schienen an den Tischen zu sitzen, so sehr bleiben die
Menschen die nämlichen, die in jenen Gegenden den Verkehr über die
Anhöhe treiben.
Nach diesem Besuche in jener Gegend führte mich weder ein Geschäft mehr
dahin, noch fand ich Zeit, aus freiem Antriebe wieder einmal das Kar zu
besuchen. Viele Jahre gingen vorüber, und der Wunsch des Pfarrers, daß
ihn Gott seines Zweckes willen lange leben lassen möchte, schien in
Erfüllung gehen zu wollen. Alle Jahre bekam ich mehrere Briefe von ihm,
die ich regelmäßig beantwortete, und die regelmäßig im nächsten Jahre
wieder anlangten. Nur eins glaubte ich zu bemerken, daß die Buchstaben
nämlich etwas zeigten, als zittere die Hand.
Nach langen Jahren kam einmal ein Brief von dem Schullehrer. In
demselben schrieb er, daß der Pfarrer erkrankt sei, daß er von mir rede,
und daß er gesagt habe: »Wenn er es wüßte, daß ich krank bin!« Er nehme
sich daher die Erlaubnis, mir dieses zu melden, weil er doch nicht
erkennen könne, ob es nicht zu etwas gut sei, und er bitte mich deshalb
um Verzeihung, daß er so zudringlich gewesen.
Ich antwortete ihm, daß ich seinen Brief als keine Zudringlichkeit
ansehen könne, sondern daß er mir einen Dienst damit erwiesen habe,
indem ich an dem Pfarrer im Kar großen Anteil nehme. Ich bitte ihn, er
möge mir öfter über das Befinden des Pfarrers schreiben, und wenn es
schlechter würde, mir dieses sogleich anzeigen. Und sollte Gott wider
Vermuten schnell etwas Menschliches über ihn verhängen, so solle er mir
auch dieses ohne geringstes Versäumen melden.
An den Pfarrer schrieb ich auch zu seiner Beruhigung, daß ich von seiner
Erkrankung gehört habe, daß ich den Schullehrer gebeten habe, er möge
mir über sein Befinden öfter schreiben; ich ersuchte ihn, daß er sich
nicht selber anstrengen möchte, an mich zu schreiben, daß er sich ein
Bett in das Stübchen machen lassen solle, und daß sich, wie es ja auch
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