Über die bürgerliche Verbesserung der Weiber - 15

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wälzen die Männer ihre Bürde von ihrem Herzen auf ihre Weiber, denen
sie ihre Geheimnisse anvertrauen! und wie viel haben Weiber zu tragen!
o, wie viel! Von Weibern dagegen ist fast keine einzige, die nicht
etwas hätte, was nur Gott und sie weiß, was kein Beichtvater erfährt,
und womit sie der Zeit und Ewigkeit unerschrocken, entgegen geht --
Unsere Geheimnisse verfliegen oft, gleich einem flüchtigen Geiste; die
ihrigen sind ihnen in Herz und Seele geätzt -- Wenn Gedanken ihren
Schöpfern entkommen, die sich bei aller oft widerlichen Anstrengung
nicht zurückbringen lassen -- ihren Schöpfern, die nur selten
Gedankenerhalter sind; so verstatten Weiber ihren Gedanken nicht so
viel Ausgelassenheit -- _Was ich doch sagen wollte_, wird man selten
oder gar nicht von Weibern hören. Ihr Gedächtniß ist getreuer, als
das unsrige; und schwerlich wird ein Weib so zerstreuet seyn, wie
_Terrasson_, und so sehr sein Gedächtniß verlieren, wie er. Weiber
halten Zerstreuungen für Affektation, und können sich nicht des Lachens
enthalten, wenn sie von _Terrasson_ hören, daß er kurz vor seinem Ende
im Gedächtniß-Concurs Alles an seinen Verwalter _Luquet_ assignirte, so
daß er, als sein Beichtvater ihn bei der letzten Beichte nach seiner
Sündenmenge fragte, demselben auch diese Assignation gab: Fragen Sie
nur _Luquet_. --
_Weiber wären nicht selbstständig und allein fähig?_ Eine Einwendung,
die, so leimgestärkt sie auch scheint, sich nicht halten kann. Wenn wir
zwischen Furcht und Hoffnung schwanken, nehmen sie gleich Partie, und
sind entschlossen an Leib und Seele -- Ihre Entbindungen machen sie so
dreist. Bei minder wichtigen Dingen halten sie es nicht werth, es noch
auf Entschlüsse auszusetzen: Es gehe, wie es gehe -- In politischen
Angelegenheiten schlagen sie, wenn wir kannengießern, sich zu keiner
Parthei, und wählen das beste Theil: Was wir leisten, macht unsern
Lehrern Ehre; was sie leisten, ihnen selbst -- Sie mischen die Karten,
und theilen sie so aus, daß Spieler und Zuschauer zufrieden sind,
wenn dagegen eine Menge staatskluger Köpfe beisammen sitzen, und noch
immer in gerechter Befürchtung, nicht Kopfs genug zu besitzen, auf
Verstärkung ihrer Beisitzer denken. Vor lauter Räderwerk wird nichts
zu Stande gebracht, vor lauter Reden kommt es zu keiner That, vor
lauter Stimmenzählung zu keinem Schlusse. Wer von uns hat sich über
das Stimmen der Instrumente nicht geärgert, ehe es zur Sinfonie kommt
--? Hohe Deutlichkeit und stärkeres Licht mit mehr Vergrößerung zu
vereinigen -- das ist das Ziel der Ausrüstung, um Augenreisen in die
Ferne zu thun. Wie oft zerschlagen unverständige Kinder und bärtige
Collegia einen stattlichen Spiegel, um eine Fliege zu tödten! und noch
öfter wird das Kind mit dem Bade ausgegossen. Des Bocksbeutels und der
verkünstelten Kunst halben kommen Dekrete zum Vorschein, mit denen am
wenigsten in allen Fällen, und höchstens nur provisorisch, auszulangen
ist; Dekrete, die höchstens Palliative sind, um sich eine angenehme
Ruhe für die nächste Nacht zu machen.
_Warum soll man den Jesuitenorden von den Todten erwecken, und die
heimlichen Jesuiten, Jesuiten en tapinois (das schöne Geschlecht)
privilegiren?_
Warum? weil die heimlichen schädlicher sind, als die öffentlichen,
weil die öffentlichen (wenn nämlich nichts heimlich bei ihnen
bleibt) aufhören Jesuiten zu seyn, und weil geheime Krankheiten die
gefährlichsten sind -- Wie kommt aber das andere Geschlecht zur
Ordensehre?
_Maitressen von guter Abkunft haben bei weitem das Böse nicht
gestiftet, was die Maitressen niederer Abkunft, eine Pompadour, eine du
Barry, sich zu Schulden kommen ließen._ Allerdings! und also nehme man
nicht Maitressen, sondern Weiber.
_Nein, also lasse man die Weiber in ihrer Dunkelheit!_ Getroffen, wenn
sie Maitressen werden sollen -- Wenn sie aber ihren göttlichen Ruf,
Weiber zu seyn, befolgen, so hebe man sie nicht durch Flittergold,
sondern durch Ächtheit -- Sind die Türkischen Bassen und Veziere, die
Beys in Ägypten darum menschlicher, weil sie in ihren früheren Jahren
das Elend des Volkes aus erster Hand kennen lernten?
_Welche Widerlegungen!_ Sind etwa die Einwendungen besser? _Es läßt
sich Alles vertheidigen_ -- und wider Alles einwenden. _Ich wollte um
Vieles, um Alles in der Welt kein Weib seyn_ --; ich auch nicht --
_und doch_ -- und eben darum. _Wer hat nun Recht --?_ Wer die Wahrheit
sagte. _Und wer sagte die Wahrheit? nicht wahr: wer Recht hatte?_
Wer die Sache der Unterdrückten führte, und wer der Menschheit sich
annahm.
_Der Menschheit?_
Sind etwa Weiber nicht Menschen?
_Der Unterdrückten?_
Sind wir nicht ihre Tyrannen?
_Heil den irrenden Rittern!_
Heil und fröhliche Gestalt, wenn ihr Ritt auf Menschenwohl ausgeht --
_und wenn sie keine Dulcineen haben,_
als die Reinheit der Absicht, die Dulcinee unserer Philosophen --.
_Dies Buch wäre nicht eines Weibes halben geschrieben --?_
Nicht eines Weibes, sondern der Weiber halben -- Keines weiß, daß ich
es geschrieben habe, keines wird es, so Gott will, wissen.
_Und warum denn nicht jener schmale Weg, der das zu Viel und zu Wenig
vermeidet und durch Beides sich durchschlängelt?_
Weil Wenige sind, die darauf wandeln --
_Besser als Viele!_
Nicht immer, wenn von bürgerlicher Tugend und Untugend die Rede ist.
_Der Mittelstand zwischen Skepticismus und Leichtgläubigkeit_ --
ist ein unseliges Mittelding -- So oder nicht so, ist mein Wahlspruch;
-- nicht aber: so oder anders, oder halb so. Ja Ja, ist bei mir ein
halbes Nein; und Nein Nein ein halbes Ja. Ja, Nein, was drüber und
drunter ist, ist vom Übel --
_Und die Gesetze! -- wird dies Buch es mit ihnen ausmachen?_
Mein kleinster Kummer! mögen es die Gesetze mit den Gesetzen ausmachen!
mögen die Todten die Todten begraben! -- Freilich thun die Gesetze
zuweilen so, als ob es Kräfte in der Menschheit gäbe, die außerhalb der
Menschheit lägen --
_Was will das sagen?_
Es giebt Gesetze, welche die einzelne Kraft des Menschen unterdrücken,
damit die Summe aller Kräfte desto stärker sei; und doch ist natürlich
die Gesammtkraft desto größer, je größer die Summe der Kräfte einzelner
Menschen ist -- Unsere Herren Staatsrechenmeister verrechnen sich
gewaltig, da sie die Zahl der Weiber auswerfen --
_Wenn sie indeß auf den Zweck der bürgerlichen Gesellschaft sehen_ --
O! dann verrechnen sich die Oberrechnungs-Cameralisten noch mehr. Giebt
es einen andern Zweck, als die individuelle Freiheit zu schützen, und
die Eingriffe eines Jeden in die Freiheit eines Andern zu behindern --?
_Das sollte auch auf Geschlechter Anwendung finden?_
Sind die etwa nicht moralische Personen?
_Und die Billigkeit?_
ist ganz auf meiner Seite. Was im Lande gilt, ist Recht; was in der
Welt gilt, ist billig -- Was nach der Meinung der mehresten Menschen
recht ist, ist billig --
_und billig ist der, der so handelt, daß es die mehresten Menschen für
Recht halten -- Ein billiger Autor ist der, der so schreibt, daß_ --
Wahr --!
_Wenn wir zählen wollten_ --
würd' ich gewinnen, falls nur _die_ stimmten, die
man nicht fragen darf: »verstehest du auch, was du
sagest --? weißt du auch, was du thust --?«
_Immerhin ^Verbesserung^; warum ^bürgerliche^?_
Weil man sich an Zweige, und wohl gar Blätter, nicht halten muß, wenn
der Stamm anzugreifen ist --
_Und der Ausdruck dieses Buches --!_
Nachdem die Materie, in der man arbeitet, nachdem die Bruchstücke und
Späne, welche fallen --
Mögen doch meine Leser und Leserinnen, denen der obige längliche Streit
und Widerstreit beschwerlich gefallen ist, an dieser runden Manier
sich erholen und Luft schöpfen, oder mögen sie es nicht, wie es ihnen
beliebt -- --


VI.
Nutzanwendung.

Wenn es wahr ist, daß von der Theorie des Drucks die ganze Operation
eines glücklichen Finanzsystems und einer weisen Staatsregierung
abhängt: so haben die Männer wenigstens nicht die rechte Art des
Druckes erwählt; denn in Wahrheit, wir verlieren durch die Art,
wie wir das andere Geschlecht behandeln, mehr als es selbst. Man
sagt, dies sei auch der Fall, wenn man im Unterthan die Tugenden
des Fleißes, der Industrie und des Gehorsams durch siebenmal sieben
Plagen erzwingen will. Zwar bei dem Magnetismus erregen Druck, Reiben
und Streicheln ein übermenschliches Vermögen; allein der politische
Druck hat noch nicht die Divinationsgabe erregt, den Hunger ohne
zu essen, und den Durst ohne zu trinken, zu stillen. Es ist höchst
jämmerlich kein anderes Gesetz zu haben, als den souverainen Willen;
und wo wandelbare Launen des Despoten, seine Indigestionen, seine
Galle, seine Blähungen die Stelle der _Numas_ und _Solone_ vertreten
-- wer mag da unter Anordnungen stehen? Es ist schon unerträglich,
auch dem besten Menschen untergeben zu seyn, wenn er väterlich über
Menschen regieren will, die längst die Kinderschuhe auszogen! --
Seht! in dieser traurigen Lage befindet sich das andere Geschlecht.
Jene Zeit ist nicht mehr, wo ewige Fehden alles in beständiger Unruhe
und Furcht erhielten, wo das Rauben eine Heldenthat schien, und wo
man durch Raufen zu Ehren kommen wollte. Was ist aber ärger, seines
Schicksals gewiß seyn, oder unter dem Beistande des Rechtes leiden?
einem ganzen Geschlecht unter der scheinheiligen Vorgabe des gemeinen
Bestens seine Rechte und Privilegien rauben? oft thun als stände
man unter dem Befehle seiner Sklavin, und noch öfter wirklich schon
ihre Winke befolgen, und doch im Ganzen ihr Tyrann seyn und bleiben?
Scheint nicht fast die Liebe aufzuhören, sich in eine Herrschbegierde
zu verwandeln, und diesen Gräuel der Verwüstung an heiliger Stätte
schon frühzeitig und in den Flitterwochen der Liebhaberei durch
Eifersucht zu verrathen? Jetzt schmachtet und liebkoset der schüchterne
Jüngling, um über ein Kleines als Mann kalt und trotzig zu gebieten
-- Im _Theater_ wird wahre Welt zum Vorschein kommen müssen, wenn sie
noch sichtbar werden soll; denn in der _wirklichen Welt_ wird Komödie
gespielt. Wo giebt es Abderiten-Fälle, welche denen gleichen, die
das Verhältniß beider Geschlechter täglich an den Tag legen -- Wenn
ein vernünftiges Wesen eines anderen Planeten Zeit übrig hätte, eine
Wanderschaft auf diesen Erdenkloß zu unternehmen, und das Verhältniß
beider Geschlechter zu beherzigen; würde nicht, wenn das vernünftige
Wesen nach seiner Heimkunft eine Reisebeschreibung herausgäbe, die
Reise dieses _Nikolaus Klimm_ eine der ernsthaftesten Dogmatiken (das
ehrbarste, das ich kenne) scheinen? An einem Verleger wird es dem
Wanderer dort hoffentlich nicht fehlen -- Die allgemeine Vernunft ist
über den Codex, nicht aber der Codex, der doch sein eigener Beweis
nicht seyn und sein eigenes Kriterium nicht aus sich selbst nehmen
kann, eine Proceß-Ordnung für die allgemeine Vernunft -- Wie lange will
man unserer Seits der Vernunft widerstehen! Die Menschen schieben gern
Alles auf Andere; und wenn sie keinen finden, der seinen Rücken zu
dieser Belastung darbietet, so muß die Natur sich diese Denunciation
gefallen lassen -- und so fehlt es auch unserem theuren werthen
Geschlechte nicht an Behelfen, die auf die Rechnung der schönen Welt
gesetzt werden -- Eine Schande für uns, daß wir nicht nur ungerecht
sind, sondern auch die Schuld dieser Ungerechtigkeit von uns entfernen,
und sie dem anderen Geschlechte zuschieben! Das Weib, das du mir
zugesellet hast, sagte schon der alte _Adam_, hat mich verführt; -- und
wir sind bis jetzt noch so treue Adamiten, daß wir nicht ermangeln, uns
von der Schuld des subalternen Ranges, den wir dem anderen Geschlechte
zueignen, in bester Form Rechtens loszusagen. Die armen Weiber, die,
wenn sie sich mit uns auf kalte Negociation einlassen wollten, kein
Gehör finden, können es noch weit weniger gegen uns auf ernsthaftere
Schritte aussetzen -- Sie haben keinen _Leonidas_, keinen _Franklin_,
keinen _Washington_; sie sind keine _Spartaner_, keine _Schweizer_,
keine _Amerikanische Kolonisten_: können sie aber nicht dies Alles
haben? können sie nicht dies Alles seyn? _Maria Antonia_ und _la
Fayette_ sind zwei gleich große Charaktere, die in der Französischen
Revolutions-Geschichte glänzen werden. Eitelkeit und Furcht vor
Schande sind gemeiniglich die Basis von dem ganzen Muthe der Männer;
Temperament ist es bei den Weibern. Eine Reihe von Jahrhunderten hatte
Europa nur Eine Gestalt. Despotismus und Sklaverei, Unwissenheit und
Barbarei herrschten überall; und warum sollten die Weiber nach einer,
wenn gleich langen, Unterdrückung, nicht zu jenem Range erhoben werden
können, der ihnen als Menschen gebührt? Ein großer Theil unter ihnen
scheint der Ketten, die ihnen das Gesetz so vortheilhaft schildert,
müde, und fühlt einen unüberwindlichen Hang, sie eher zu zerbrechen,
als mit ihnen, wie mit Kinderklappern, zu spielen. Man trauet den Damen
zu wenig zu, wenn man sich Mühe giebt, ihnen Alles in einem Säftchen
beizubringen, wenn man ihnen Alles bezuckert und in Nähebeutelformat
behändiget, als ob sie so schwach und hinfällig wären, nichts Größeres
als ein Duodez-Bändchen halten zu können. Die Frage: verstehest du
auch, was du liesest? wird in der Regel das Duodez-Männchen von
Stutzer weit eher, als ein edles Weib, treffen. Wenn gleich die
Geistes-Arbeiten der Weiber, sobald sie in's Größere gehen, für's erste
_bas-relief_ sind -- sie werden weiter kommen; denn nur wir halten
ihren Geist am Gängelbande, um sie nicht allein gehen zu lassen. Ein
großer Kinderlehrer ließ in * * die Buchstaben in Pfefferkuchen backen,
damit die Kinder das A B C in den Kopf bekommen möchten; allein die
liebe Jugend bekam das A B C in den Magen, und ward krank zu derselben
Stunde. Diese Pfefferkuchen-Methode ist der gewöhnliche Fehler, den
man bei der Erziehung des anderen Geschlechtes begeht. Man will weder
seinen Verstand, noch seinen Willen zur Reife kommen lassen. Die Weiber
sind _en biscuit_; und wir! sind wir ausgebrannt? und wären wir es
-- was ist denn am Porcellain? -- _Böttcher_ wollte Gold machen, und
brachte Porcellain heraus. Was ist der Mensch? »_Der halbe Weg vom
Nichts zur Gottheit_,« sagt Young; und unser frommer _Haller_, der den
Namen GOTTES nicht unnützlich führen wollte: _unselig Mittelding vom
Engel und vom Vieh_ -- daß sich Gott erbarm! _Friederike Baldinger_
versichert in ihrer Lebensbeschreibung, mit einer Vorrede ausgestattet
von _Sophie de la Roche_: »als Frau war ich erträglich; wie klein würd'
ich als Mann seyn!« Um Vergebung, sollte dies nicht auch ein jeder Mann
umgekehrt von sich sagen müssen -- so lange: _ein Mann seyn_, nicht
mehr heißt: als _ein Mensch seyn_ --? Enthält jene Bescheidenheit
der _Friederike Baldinger_ nicht zugleich einen Vorwurf für unser
Geschlecht in Beziehung unserer Selbsterhöhung --? Unser _Herschel_,
der wegen _Miß Carolinen_, seiner Schwester, und _in puncto_ der
Astronomie mehr als einmal in dieser Schrift von Amts- und Rechtswegen
genannt zu werden verdient, nimmt an: die Centralkräfte wären nicht nur
die erhaltenden, sondern auch die bildenden und erneuenden Kräfte der
Weltsysteme; und nach seiner Meinung können auch mehrere Gattungen von
anziehenden und zurückstoßenden Centralkräften in dem Baue des Himmels
wirksam seyn. Könnten, wenn männliche und weibliche Centralkräfte
in der Menschenwelt anzögen und zurückstießen, nicht Dinge bewirkt
werden, von denen man bis jetzt nicht träumt --? Löset _Herschel_ die
dem bloßen Auge sichtbaren Nebelflecke vermittelst seines Teleskops
in Sterne auf -- wie leicht würden die _Flamsteads_ und _Mayers_ ihre
Verzeichnisse von Sternen am Weiber- oder besser am Menschenhimmel
erweitern können, wenn beide Geschlechter Ein Herz und Eine Seele
wären! --
Geh' ich zu weit, wenn ich behaupte, daß die Unterdrückung der Weiber
Unterdrückung überhaupt in der Welt veranlasset habe? Wahrlich,
die Tapferkeit ist keine Entscheidung des Schicksals, wen sie zum
Regenten bestimmt hat. Durch Großmuth, nicht durch List, muß man den
Feind überwinden, und es ist und bleibt unanständig, sich des Andern
Unerfahrenheit zu Nutze zu machen. Ist es besser, sich des Sieges
schämen zu müssen, oder sich über das Glück zu beklagen? Die Erhaltung
eines einzigen Bürgers -- ist sie nicht besser, als die Niederlage von
hundert Feinden? Das was nach der Meinung der meisten Menschen Recht
ist, das ist, verdollmetschet: so ist wie es seyn muß; ist recht in
einem erhabenen Verstande. Dies _rechte Recht_ gründet sich in der
Natur der Sache, und hat sich von den Schlacken der Willkühr und des
Türkischen Despotismus gereinigt -- Wollte man, nach dieser allgemeinen
Meinung von den Verhältnissen des fräulichen Geschlechtes, glauben,
(glauben muß man in einem besondern Sinne _wollen_) daß das vielfach
tausendjährige Reich der Sklaverei der Weiber in diesem rechten
Rechte oder in der Billigkeit sich gründe? Ich will nicht glauben.
Nicht alles was wir ungestört leiden, hat die Ehre unsers inwendigen
Menschen vor sich. Sehet euch um! ihr werdet finden, daß das meiste
Unrecht in der Welt in dem Bestreben besteht, so zu handeln, daß es die
Mehresten für Recht halten. Wer kann wohl, ohne eine Gewaltthätigkeit
zu begehen, behaupten: die Weiber müßten einen gewissen Standpunkt auch
bei dem höheren Grade neuerer Cultur und Sittenverbesserung behalten,
und sie könnten, wegen ihrer angebornen Bestimmung als Mitglieder der
Societät und als Weiber, bis an den lieben jüngsten Tag nur so weit
und nicht weiter kommen? Unsere Gränzen der Ausbildung sollten nicht
abgesteckt seyn? nur die ihrigen wären behügelt? O, du liebe Zeit!
Die relativen Bestimmungen des Weibes in der Gesellschaft, in so weit
es Weib ist -- wer fragt nach diesen? diese sind so ewig, wie die
Bestimmungen des Mannes als Mann. Allein soll das Weib an Verstand
und Willen stehen bleiben, wenn der Mann Fortschritte macht; so muß
es mit der Aufklärung in's Gedränge kommen, und sie muß Kinderspott
werden -- -- Man könnte Männer mit der Speise, Weiber mit dem Trank
vergleichen; und nur Speise und Trank in Gemeinschaft halten Leib und
Seele zusammen. Das Gefühl der Bedürfnisse bildet den Menschen aus,
und der Schöpfer scheint es ihm nachgelassen zu haben, Bedürfnisse zu
erfinden, um sie im Schweiße des Angesichts befriedigen zu lernen,
durch Sprachunterricht zu Realkenntnissen hinauf zu reifen --
Selbstliebe, Neigung zum Wohlbefinden, Abneigung gegen den Schmerz,
sind Triebfedern, den Menschen immer weiter und weiter zu bringen;
und das andere Geschlecht fühlt sie, wo nicht in weit größerem Maße,
so doch gewiß nicht minder -- Haben etwa Verabredungen, die aus jenen
Bedürfnissen und jenen Trieben entstehen, gemeinschaftlich Menschen
seyn zu wollen, um desto leichter zum Zweck zu kommen -- haben etwa
Verabredungen in den Stand der Gesellschaft zu treten, den Weibern
ihre Stelle angewiesen --? Nicht also! Die Punktation zum Stande der
Gesellschaft machte _Eva_; und hat sie es sich wohl je vorstellen
können, daß auch hier die Ersten die Letzten werden sollten? Setzte
unser Geschlecht mit Vorwissen und Vorwillen des andern auf dasselbe
das Motto der Hölle: _Hier ist die Hoffnung ausgeschlossen_; oder
ist vielmehr durch den Stand der Gesellschaft der Stand der Natur
geheiligt? sollen nicht in jenem, wie in diesem, alle Menschen gleich
bleiben? Völker sind sich eben so gleich wie einzelne Menschen,
und Geschlechter so wie Völker. Ist nicht durch Unterdrückung des
Schwächeren das innere Verderben der Staaten entstanden, woraus denn
gerades Weges Unterdrückung und Zerstörung von außen sich nach und
nach ergab? Kommt es bei diesen Dingen mehr auf spielenden Witz,
schalkhaften Vortrag, übermüthige Phantasie-Einfälle, oder auf Wahrheit
und Recht an? und können wir in der Gesellschaft auf Gerechtigkeit
Anspruch machen, wenn wir keine erweisen?
Können wir, die wir uns so unrühmlich zu Herren des weiblichen
Geschlechtes aufgeworfen haben, es leugnen, daß wir diese Herrschaft
von je her nur sehr schlecht verstanden? und in dieser Wissenschaft,
wie es am Tage ist, bis jetzt nicht weiter gekommen sind? können wir
es vor unserm Gewissen verhehlen, daß wir die Urheber und Veranlasser
aller weiblichen Fehler sind, und daß das meiste Gute, welches wir
an uns haben, auf die Rechnung des andern Geschlechtes gehört?
Furchtsame Männer werden allerdings den Stab über mich brechen, weil
ich angeblich die Eitelkeit der Weiber gereitzt, und ihre von Natur
schon übermüthigen Begriffe von ihrem Werthe genährt habe; allein,
lieben Leute, durch eure Feuer rufende Befürchtung, ich möchte die
weibliche Bestimmung zu weit hinausgerückt haben, beweiset ihr, daß
ihr, anstatt stark zu seyn, schwach seyd, und daß ihr durch diese
Schwäche eure angebliche Ordnung der Dinge umkehret -- und daß euch
die Geisteskraft und Denkfähigkeit mangeln, die ihr aus bloßem Neide
dem andern Geschlechte absprechen wollt. -- In der That, ihr solltet
der Natur für das Hausmittel danken, durch das andere Geschlecht
angespornt und aufgemuntert zu werden, immer weiter zu kommen, aber
nicht Feigenblätter suchen, eure stolze Faulheit zu decken. So bald
Weiber Menschen sind und Vernunft haben, sind ihre Geistesanlagen nicht
zu beschränken; am wenigsten können _wir_ hier psychologische Richter
seyn, da wir so sehr Parthei sind, und da wir weit besser gelernt
haben, unsere Sache zu führen und Schildknappen der Autorität zu seyn,
als das der Natur weit treuer gebliebene andere Geschlecht. Wo es
nicht an innerer Kraft fehlt, da ist nur Gelegenheit nöthig, um sie zu
äußern; und nur dann, wenn man sich den Vernunftgebrauch untersagt,
kann man sich zur Ableugnung jener Wahrheit bringen, daß nicht Alles
_menschlich gleich_ sey, was _menschlich vernünftig_ ist. Nur dann,
wenn bodenloser Stolz an der Bestimmung des Menschen künstelt,
entkommen wir der eigentlichen Ausbildung der Anlagen unserer Natur,
und sie entkommt uns. Schade! --
Was für einen Einfluß Erziehung, Klima und andere äußere Umstände
auf Menschen (Männer nicht ausgeschlossen) behaupten, lehrt die
Erfahrung. Der Weinbauer bleibt auch in ergiebigern Ländern ein
Beispiel von Indolenz und einer daraus entspringenden Verderbtheit
des moralischen Charakters -- Weiber verstehen nur natürliche Waffen
zu führen; wir würzen unsere Schutzschriften mit gelehrten Gründen,
treffen provisorische Einrichtungen, und wissen Bescheid, unsere
Schwächen so zu verhängen, daß sie nicht in die Augen fallen -- und
eben darum behaupten wir geradehin, daß Weiber nur aus Neugier, nicht
aus Wißbegierde, nicht aus eigenem freien Triebe, sondern weil sie
dazu aufgemuntert werden, und nur aus Eitelkeit, sich hier und da mit
Wissenschaften abgegeben hätten, ohne sich doch je darin auszuzeichnen
-- Aber außerdem, daß die Reinheit des männlichen Verstandes und
des männlichen Willens keine Lobrede verdient, und daß Selbstsucht
mit ihrer ganzen Sippschaft von Eitelkeit, Stolz, Geldhunger und
Schmeichelei, die Männer gar übel plagt; außerdem, daß auch der
Gelehrteste, wenn er sich irgend kurz fassen kann, kaum drei Wochen
gebrauchen würde, um alles zu beichten, was er wirklich _weiß_, und
selbst was er wirklich _glaubt_, so daß sein Wissen und sein Weißsagen
doch immer nur Stückwerk ist; außerdem daß zwischen Zuckerbrot der
Lektüre, und dem herben Wein der Erfahrung ein großer Unterschied
bleibt: so ist das Ende vom Liede aller Wissenschaften und alles
gelehrten Dichtens und Trachtens, (wenn es nicht bloß Lückenfüller
und Langeweiltröster seyn soll) _moralisch besser zu werden_. Sind
wir das? O, alsdann tret' ich beschämt zurück, widerrufe Alles, was
in meiner Schrift nur nach Apologie aussieht, und bleibe bloß bei der
demüthigsten Bitte, dem andern Geschlechte durch eine bürgerliche
Verbesserung Zeit und Raum zur moralischen Buße zu gönnen, und es
zur Verpflichtung gegen die Gesetze des Staates, zu jener bestimmten
und äußerlich vollkommenen Verpflichtung zuzulassen, die doch jeder
Staatstheilnehmer oder Bürger haben sollte --
Und nun der Schluß? Der Mensch läuft spornstreichs, um zum Ende zu
kommen, und wenn er sein Ende sieht, muß er sich ganz zusammen nehmen,
um sich zu fassen. _Machiavell_ schrieb seinen _Principe_, um die
Despoten-Republik zur Sprache zu bringen; und ich wollte nichts mehr
-- Wenn ich Dinge einander nahe lege, die sich für gewöhnliche Augen
sehr entfernt berühren, so lasse man mir und Jedem doch seine Weise;
denn wenn alle Bücher eine und dieselbe Melodie hätten -- würden sich
wohl noch so viele Leser finden? an Thäter des Wortes ist so nicht
zu denken! Eine Schrift kann nie ein mächtiges um sich greifendes
Feuer anzünden; und wenn man behauptet: _Rousseau_, _Voltaire_ und
_Montesquieu_ hätten die Französische Revolution zu Stande gebracht; so
vergißt man _Nordamerica_: und es gehört zu den Zeichen dieser Zeit,
wenn man mit Büchern bekannter als mit Menschen ist, um zu regieren;
wenn man die äußere Form des Systems viel zu lieb hat, um sie gegen das
Gründliche und Consequente der Lebensphilosophie aufzuopfern; wenn man
nur auf Mittel für einen Tag sorget, um seinen Zweck durchzusetzen;
wenn man seinem Ehrgeitze nur ein anderes Kleid anzieht, das weit
weniger als der vorige Anzug Achtung für die Leidenschaft erregen kann;
wenn man nicht die Weisheit anschauender, anziehender und wirksamer zu
machen sich bemühet, sondern bloß seinem theuren _Ich_ Ehre zudenkt,
und, wohl zu merken! ein solcher Schwelger und Schlemmer im Ehrgeitze
ist, daß man nicht an den andern Morgen denkt, und sich befriedigt,
vier und zwanzig Stunden im Saus und Braus eines hohen _Vivat_ zu
glänzen, und Plane auf die Zukunft gegen das schnöde Linsengericht
eines stündigen Zujauchzens zu verprassen -- -- -- Theilnehmende
Achtung für den Schwächeren hat etwas Göttliches; und wenn Stände
zum Controlliren der Staatsofficianten ein herrliches, in Geduld
Frucht bringendes Ding für den Regenten und das Volk sind, warum will
man diese Controlle des menschlichen Geschlechtes den Weibern nicht
anvertrauen? ihnen, die nie gewohnt sind, etwas Imaginaires, sondern
immer etwas Wirkliches zum Grunde zu legen, wenn wir uns gleich die
schnödeste Mühe geben, sie zu Romanen zu gewöhnen, um sie, kraft der
Reminiscenzen dieser Lektüre, aus der wirklichen Welt hinauszubringen
-- Weiber haben mehr Geist, als Wissenschaft; Männer mehr Wissenschaft
als Lebens-Philosophie, und leicht vergißt unser Geschlecht, daß
man nach Tugend und Rechtschaffenheit am ersten trachten muß, wenn
uns alles Andere zufallen soll. Bettelmönche haben oft größere
Gewalt als Eminenzen; Diese haben nicht Zeit, nicht Lust, es auf das
Seelen-Regiment anzulegen, da hingegen Jene wirkliche Seelen-Despoten
sind, ob sie gleich (etwas bescheidener) sich bloß Seelsorger nennen.
Ich schrieb keine Grammatik, wo man die Ausnahme gleich hinter der
Regel verzeichnet: das Zeichnen sollte den kalligraphischen Übungen
vorgehen, und die Geschichte, nach dem Vorschlage geprüfter Pädagogen,
rückwärts vorgetragen werden. -- Ich werde mich für hinreichend
befriedigt halten, wenn man mir im Ganzen beifällt, obgleich noch
nähere Bestimmungen gütlich oder rechtlich nöthig gefunden werden.
Ein Buch, das Gedanken erweckt, ist oft besser als eins, das Alles
erschöpft, und die Leser wie Unmündige behandelt. Winke fruchten
mehr als lange Belehrungen; und wenn ein Schriftsteller das große
Amt verkennt, das ihm von der Natur anvertrauet ward, Menschen gegen
offenbare Ungerechtigkeiten zu schützen; so verdient er selbst
unterdrückt zu werden. Wer es über sein Gewissen bringen kann, ein
Geschlecht zum gebornen Despoten des andern zu erheben, wird vielleicht
nicht ohne Fertigkeit seyn, volksübliche Sitten nachzuäffen und höheren
Volksklassen nachzulallen; allein auf rechtskräftiges Urtheil wolle er
in Zeiten Verzicht thun, und seinen Schlaftrunk von Vortrag für jenes
Mittelgut von Menschen aufsparen, die Welt und eine Fabrikartigkeit
besitzen -- wenn gleich gemeiniglich die Pluralität auf ihrer Seite
ist. Das Deutsche Weib galt in älterer Zeit allemal mehr als andere
Weiber, und ich bleibe gewiß in den Schranken der Wahrheit, wenn ich
behaupte, daß auch noch jetzt Deutsche Weiber, so wie sie da sind,
einer Verbesserung empfänglicher und fähiger wären, als alle andern,
zu welcher Zunge und Sprache sie sich bekennen, und welcher Vorzüge
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