Über die bürgerliche Verbesserung der Weiber - 10

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und übersetzen. Männer sagen oft nichts, wenn sie zu viel sagen, so
wie man nichts beweiset, wenn man zu viel bewiesen hat. In den Worten
der Weiber, auch wenn sie überfließen, liegt Absicht, Gewicht und
Nachdruck. Auge und Sprache sind Ein Herz und Eine Seele, und Weiber
haben nicht nur in ihrem Blick, in ihrem Auge und auf ihrer Zunge Hölle
und Himmel, Leben und Tod, Wohl und Wehe; sondern selbst ihr Hören ist
von der äußersten Bedeutung -- Sie hören anders als wir; und wer kann
den Einfluß leugnen, den das Gehör auf unsere Rede behauptet? -- Ich
kenne einen schwer beamteten vornehmen Mann, der in dem Rufe steht,
daß er alle Menschen höre; auch hört er wirklich Alles, was sich in
seinem Vorzimmer hören lassen will: und doch klagt alle Welt, daß er
nicht höre; -- entweder ist er zerstreuet oder unfähig zu verstehen.
Es giebt eine moralische Taubheit bei dem besten physischen Gehör --
Man kann gütig und gerecht, unfreundlich und zuvorkommend hören -- Der
schüchterne bescheidene Jüngling zieht aus dem geneigten Gehör seines
Beschützers Muth und Leben, und man kann abhören, anhören, aufhören,
aushören und beim Hören in eine Art von Horchen fallen, welches durch
das Ohrenspitzen in Verlegenheit, wo nicht gar in Verwirrung, setzt --
Weiber sind Meisterinnen in der Kunst zu hören, Original-Hörerinnen,
und ich weiß nicht, ob sie im Hören oder im Sprechen stärker sind. Es
ist leichter, mit dem Publico, als mit dem Cirkel fertig zu werden,
worin man lebt, wenn dieser Cirkel aus witzigen Weibern besteht; und
nicht der Männer, sondern der Weiber halben bleib' ich anonymisch, so
sehr auch meine Schrift den Weibern das Wort zu reden scheint. --
Die Weiber sind viel zu sehr Kenner des menschlichen Herzens, als daß
sie nicht wissen sollten, auch die verborgensten Falten desselben
auszuspähen, Leidenschaften zu erregen oder dem Ausbruche derselben
zuvorzukommen. Wer weiß mehr als sie, ihre Wuth zu besänftigen, je
nachdem es ihre Absichten erfordern! und gewiß würde es ihnen auf
dieser Bahn besser glücken, als den berühmtesten Demagogen. _Rom_
würde vielleicht bald nach seiner Entstehung wieder in sein voriges
Nichts zurückgefallen seyn, wenn die neuen Römerinnen sich nicht
ihrer Räuber angenommen, und die entrüsteten Sabiner beruhigt
hätten. Was wär' aus _Coriolan's_ Vaterstadt geworden, wenn die
Mutter den Sohn nicht besänftigte? Ohne den Römischen Stolz und die
edle Aufforderung eines Weibes (_Margarethe Herlobig_) wäre der
Schweizerbund vielleicht nie zu Stande gekommen -- Die Überredungsgabe
eines Weibes übertrifft Alles, was Kunst je geleistet hat. Und ihre
Lehrmethode? In Wahrheit, Weiber sind äußerst lehrreich: sie sind so
große Lehrerinnen, als Erzieherinnen. Wer Weiber bloß auf Gefühle und
Empfindungen reducirt, kennt weder Gefühle, noch Empfindungen, noch
die Weiber. Oder wie? lehrt das Herz etwa den Kopf? verleihet das
Gefühlsvermögen dem Erkenntnißvermögen evidente Gefühle zum Vergleichen
und zum Entscheiden? Stammt das moralische Gefühl, wenn es anders ein
wirkliches Etwas seyn soll, nicht aus der Vernunft? Muß nicht der
Kopf dem Herzen Grundsätze so eigen machen, daß es die Achtung für
das Gesetz als Gewohnheit, als Gefühl ansieht? -- Das Herz, unbelehrt
von der Vernunft, kann wenig oder nichts ausrichten; es muß geistisch
gerichtet seyn -- Wenn der Philosoph, der Wortführer der Vernunft,
nicht wäre; was würde der Dichter, der sich nach dem Haufen richten und
selbst zu Volksunarten sich herablassen muß, Gutes stiften? Der Dichter
muß seine Weihe im Tempel der Vernunft erhalten und die süßesten
Gefühle an Grundsätze knüpfen, wenn er unsterblich seyn will. Weiber
verstehen jene Chemie, die man die höhere nennen könnte, Grundsätze
in Gefühle aufzulösen, und das, was der theoretische Hexenmeister
der Philosophie in schweren Worten ausdrückt, zur Leichtigkeit einer
Gewohnheit zu bringen -- Weiber haben Sitten, Männer Manieren: diese
werden durch Erziehung erworben, durch Nachahmung erlernt, durch
Umgang mitgetheilt; jene hangen von Herz und Vernunft ab. Man sagt:
Weiber wären kärglicher in ihren Wohlthaten, und an sich und von
Natur geitzig. Nicht also; ihre Neigungen des Wohlwollens entstehen
aus Grundsätzen, nicht aber aus dem vorübergehenden Rausche des
Mitleidens, wie es sehr oft bei uns der Fall ist. Seht! wie schön
wissen sie selbst bei angestammter Etiquette, bei den patentisirten
Manieren noch zu modificiren! Auch sogar bei der Liebe halten sie sich
nicht an das Formular und an die Agende.-- Wir haben unsern _Kubach_,
und alles ist in _bekannter Melodie_ -- Von Weibern könnte man sogar
sagen: _sie lieben insgesammt, doch jede liebet anders_. -- Zur
Hoffnung haben sie eine außerordentliche Anlage; überall wollen sie
Aussicht: ein Garten, der sie ihnen raubt, ist ihnen ein Gefängniß --
Die gnädige Frau ist in guter Hoffnung, heißt: sie wird bald Mutter
werden --. Wir wollen alles fröhlich um uns haben, wenn _wir_ es sind,
und legen diese Fröhlichkeit unserm Cirkel so nahe, daß, er mag wollen
oder nicht, er einstimmen muß -- Weiber machen Alles fröhlich, wenn sie
es sind. Alle ihre Feste sind Erndtefeste, Laubhüttentage, welche die
Natur geheiligt hat; bei den unsrigen werden Kanonen gelös't -- sie
können sich ohne Tafelmusik behelfen. (Der leibliche, geistliche und
ewige Tod aller Unterhaltung.) An Gott denken, heißt ihnen Andacht;
-- an sich denken, heißt ihnen sterben lernen, und philosophiren sich
verlieben; und wer so denkt der denkt wohl! -- wer so handelt, ist
nicht auf unrichtiger Bahn --
Sprachen sieht man nicht ohne Grund als den Schlüssel zu dem Magazin
aller Kenntnisse und alles Wissens an, und eine jede Sprache, die wir
erlernen, ist ein Schatz des Wissens, den wir fanden. Sprachen zu
lehren, wird ein besonderes Talent erfordert, welches seltener das
Theil und Erbe der Männer, als der Weiber, ist. Unsere zeitherige
Schulmethode Sprachen zu lehren, ist gewiß nicht von Weibern erfunden;
denn kaum würden diese mit der Grammatik den Anfang gemacht haben.
Seht da den Lehrer, der es sich Lastträgermühe kosten läßt, Kindern
begreiflich zu machen, warum der Römer die Wörter in seiner Sprache so
und nicht anders auf einander folgen ließ! seht da den Schüler, der
etwas begreifen soll, das schlechterdings unbegreiflich ist, so lange
er nicht weiß, wie die Römer ihre Sprache redeten oder schrieben.
Bleibt die Kunst eine Sprache sprechen zu lehren, nicht vorzüglich
den Weibern eigen? und sollte ihnen nicht der Sprachunterricht
ausschließlich überlassen werden? Gedächtniß, Einbildungskraft, und ein
gewisser Geist für das Detail scheinen, wenigstens so lange sie wie
jetzt sind, vorzüglich ihr Eigenthum zu seyn. Giebt es viele Beispiele,
daß man bei einem Sprachmeister die Französische Sprache mit Fertigkeit
sprechen lernte? Wer nicht ihretwegen eine Reise nach Frankreich that,
lernte sie von Mutter oder Gouvernantin. Kaum hat der Mann angefangen,
Materialien zu begreifen und anzufassen, so will er schon zusammen
setzen, generalisiren, Capitalien machen; -- allmählich zu sammeln,
dauert ihm zu lange. --
Wer kann den Weibern ein gewisses Kunstgefühl absprechen? und scheint
nicht weniger der Mangel an Anlagen, als ihre zeitherige Lage, Schuld
zu seyn, daß sie so wenig Vorzügliches in den schönen Künsten und
Wissenschaften leisteten? An dem reitzenden Schauspiele ringender,
wenn gleich oft auch unterliegender, Kräfte ist uns zuweilen mehr, als
an der Entscheidung und an prahlenden Siegen gelegen; und schlummert
nicht zuweilen auch selbst der große _Homer_? Werden nicht selbst sehr
wache Augen vom Schlaf überwunden? schläft nicht zuweilen _Brutus_?
Schöne Künste und schöne Wissenschaften erfordern einen weiten
Spielraum, leiden keinen drückenden Zwang, und gedeihen nur da, wo der
Geist, sich keiner Fesseln bewußt, das Gebiet der Einbildungskraft,
jenes Reich der Unsichtbarkeit, durchkreuzen kann. Auch bei der
größten Empfänglichkeit für schöne Formen und Gefühle, auch bei der
glücklichsten Organisation, wird, so lange der jetzige Druck dauert,
nichts Großes, nichts Vollendetes das Theil der Weiber seyn; eben
so wenig wie der Griechen, die bei den nämlichen Anlagen, bei dem
nämlichen milden Himmel, nie etwas, den unerreichbaren Meisterstücken
ihrer Vorfahren Ähnliches hervorbringen werden, so lange ihr Nacken
noch in das eiserne Joch der Türken eingezwängt bleibt. Wie wär'
es möglich, daß das weibliche Geschlecht, so lang' es im Käficht
eingeschlossen ist, und ein schnödes Vorurtheil seine Flügel lähmt,
sich in die höheren Regionen aufschwingen sollte? Die Seele pflegt
schwach zu seyn, wenn der Leib es ist, und Sklaverei erlaubt ihren
Gefesselten keinen Flug eine Spanne hoch über die Erde. Doch zeigten
_Einige_, daß sie Eines Geistes Kinder mit Männern wären; und irre ich
mich, oder ist es gewiß, daß sie weniger nach jedem Fünkchen eines
fremden Lichtes haschten, um es aufzufangen, als wir? Mit geübterem
Verstande, mit geschärfterer Empfindung, mit reicherer Phantasie, mit
festerem Charakter, werden sie reifere Früchte bringen, und in dem
Felde des Schönen, auf das sie ohnehin schon unleugbare Ansprüche
haben, Thaten thun -- werth der Unsterblichkeit. Man klagt nicht ohne
Grund: alle Oberideale wären mit dem Heidenthume verloren gegangen;
und da die ins Große gehende Kunst ohne Ideale nicht bestehen könne,
so schiene es, als ob unsere Dichter und Künstler sich nicht über die
gemeine und wirkliche Natur zu erheben im Stande wären. -- Vielleicht
ist es dem schönen Geschlechte vorbehalten, sich hier neue Bahnen zu
brechen, und mit neuer verjüngter Einbildungskraft zu schaffen was
verloren ging, ohne dem Segen der größeren und heilsameren Wahrheit der
christlichen Religion, welche für alle jene Ideale durch ihren weisen
und beglückenden Einfluß entschädiget, zu nahe treten zu dürfen.
Unser Geschlecht hat Gelegenheit, so viel von der Prosa der wirklichen
Welt kennen zu lernen, und dünkt sich, die Wahrheit zu gestehen, in
derselben so gewaltig viel, daß es nicht umhin kann, der wirklichen
Welt, so _herrlich_ und _schön_ sie auch ist, keinen poëtischen Stoff
zuzutrauen. Unzufrieden mit Menschen, spricht es: »Laßt uns Götter
schaffen, ein Bild, das uns gleich und doch Gott sei!« -- Und da wird?
Seht doch, seht! ein Himmel voll Ganz- und Halbgötter, alle zusammen
nicht werth einen einzigen wackern Kerl abzugeben. An den himmlischen
_Harem_ mag ich gar nicht denken, der gewiß noch weit weniger ein
einziges braves Weib aufwiegt -- Wozu der Götterunrath? -- Mährchen,
sie mögen nun Volks- oder Helden- und Staatsmährchen seyn, gehören,
sagt man, für das Kinder- und Greisenalter; wer wird indeß diesen
Spielen der Einbildung nicht gern Gerechtigkeit erweisen, wenn sie
zum Ernste der Wahrheit leiten, und von der Vernunft die vollzähligen
Weihen erhalten haben? wer die Imagination nicht ehren, wenn sie
bei allen ihren Avantürier-Eigenschaften ein Sprößling der Vernunft
ist? -- Nur thut unser Geschlecht zu oft so äußerst nothgedrungen,
eine Abschweifung in das Reich der Möglichkeit machen zu müssen,
obgleich von der lieben Wirklichkeit noch so viel in Rückstand ist;
-- nur will es zuweilen höchst unzeitig die Einfälle aus dem Reiche
der Einbildung zu Gesetzen in der Sinnenwelt, die vor uns liegt,
tausendkünsteln; nur macht es sich kein Gewissen daraus, die hehre
und mächtige Religion der Vernunft, welche sich bescheidene Flügel
beilegt, mit aller Gewalt zu überflügeln und, ohne sich mit ihr und
der Volksreligion zu berechnen, bloß auf Vergnügen auszugehen, wo
sich doch die Vernunft ihren Aufsehersitz und ihre Stimme nicht nehmen
läßt. Hier ist Stoff zum _neuen Himmel_ und zur _neuen Erde_. Und sag'
ich zu viel, wenn ich behaupte, daß dem andern Geschlechte hier noch
ein Richtsteig vorbehalten ist und Palmen, die nicht etwa im dritten
Himmel zu brechen sind, wo man zu unaussprechlichen Worten entzückt
ist -- sondern nicht fern von einem Jeglichen unter uns. -- Genug,
wenn seine Dichtkunst das Herz nicht verfehlt, wenn sie von Herzen
kommt und wieder zu Herzen geht. -- Was soll ein wildes Feuer? Ein
heiliges ist sein Ziel. Nie wird es sich erlauben mehr anzulegen,
und wär' es Cedernholz, als nöthig ist, und um die Wette wird seine
Dichtkunst mit der Cultur, Leidenschaften zu lenken und zu zähmen
sich bemühen -- der edelste Beruf der Vernunft und der Dichtkunst!
Grundsätze, welche die Vernunft im Allgemeinen lehrt, macht Dichtkunst
durch treffende Beispiele anschaulich. Wovon die Vernunft innerlich
überzeugt ist, das stellt die Dichtkunst in Lebensgröße unsern
sittlichen Augen dar, und bringt ein unaussprechliches Vergnügen zu
Stande, das einzige, das wir durch kein Opfer erringen dürfen -- und
das immer mit in den Kauf geht! -- Wie? dieser heilige Geist sollte
nicht über das andere Geschlecht ausgegossen seyn? diese Gaben hätt'
es nicht empfangen? O, ihr Kleingläubigen! -- als ob der Pegasus
bloß für Männer wäre! Dies so überaus gute Thier, das sich so viel
gefallen läßt, sollte keinen Quersattel vertragen? Sollte dieses
Vorurtheil nicht zu übersiebnen seyn? Allerdings. Wie herrlich sind
jene weiblichen Explosionen, die Lieder der Liebe der _Sappho_,
die selbst auch in Deutschland mehr als neun Schwestern hatte, von
denen eine der vorzüglichsten (_Karschin_), nachdem ihr der Dichter
FRIEDRICH II vier Gulden verehrt, und _Friedrich Wilhelm II_, der
kein Poët ist, ein Haus hatte bauen lassen, unlängst zu ihrer älteren
Schwester heimging. -- Darf ich mehr als _Elisen_ nennen, um _ihrem
Kopf_ und _ihrem Herzen_ den Rang beizulegen, der beiden gebührt --
und der durch eine exemplarische Bescheidenheit noch mehr gewinnt?
-- _Angelika Kaufmann_, die Schöpferin schöner Formen, und mehr
ihres Gleichen waren und sind Mahlerinnen. Der Vorwurf, den man der
_Angelika_ macht, daß sie männliche Gesichter zu weibisch mahle, ist
nicht ohne Grund; vielleicht nimmt sie hierdurch an unserm Geschlecht
eine heimliche Rache. Man sagt: Weiber würden nie Meisterinnen im
Portraitiren. -- Daß ich nicht wüßte; *_ra_** trifft zum Sprechen --
zum Hören --. Wär' es in der Regel der Fall, so würd' ich es mir aus
dem Umstande erklären, daß sie immer Züge aus ihrer trefflichen Seele
hineinzeichnen, so wie Mahler der _Venus_ Züge von ihren Weibern und
Töchtern verehren. -- Mahlerinnen würden in dem Grade die Seelen der
Männer in ihren Portraiten verschönern oder verklären, wie Mahler die
Gesichter des andern Geschlechtes schminken -- Ist es, weil die Männer
von der Natur entfremdeter sind, als die Weiber; oder hat die Natur
wirklich zu dem andern Geschlechte mehr Vorliebe und Zutrauen; oder
macht es die Seltenheit, daß die Männer, weil sie zu wenig in die
Heiligthümer der Natur kommen, nicht recht wissen, wie sie mit ihr
daran sind? -- ich weiß es nicht. Wer kann indeß unter den Männern,
er sei Dichter oder Mahler, im Wonnegefühl der Natur, in der Fülle
ihres Genusses, darstellen, was er empfindet? -- wer erliegt nicht
unter der Gewalt alles Erhabenen und Schönen, das ihm zuströmt und ihn
entweder in einen Schlummer einwiegt, oder ihn so angreift, daß er den
zu großen Eindruck nicht umfassen und entwickeln kann. Der Schlummer
ist ein Beweis der Schwäche; und auch aus zu großer Spannung wird man
ohnmächtig. Diese Lagen (sowohl die Schlummer- als die Spannungslage)
darzustellen, ist Manchem unter den Männern so vortreflich geglückt,
daß, da alle geneigte Leser sich getroffen fanden, diese Darstellungen
als Meisterstücke bewundert wurden. Man erstaunte, daß die Kraft der
Kunst in dieser Schwachheit so mächtig war! Hat sich das Feuer des
Eindrucks gelegt, ist man aus einem entzückenden Schlaf erwacht, so
mahlen wir aus dem Spiegel der Zurückerinnerung, und die Natur hat
nicht Ursache, diese Copien für viel weniger als Originale zu halten
-- Es sieht wie aus der ersten Hand aus, ob es gleich eigentlich aus
der zweiten ist. Weiber können im vollen Genusse der Natur diesen
Genuß beschreiben; auf das innigste in sie verwebt, verlieren sie den
Ausdruck nie; sie scheinen Ein Herz und Eine Seele mit der Natur zu
seyn, und da sie weder zu hoch gespannt sind, noch in süßen Schlummer
versinken, so gebricht es ihnen bloß an Dreistigkeit, um ihren
Naturgenuß auch Andere durch Darstellung geniessen zu lassen. -- Sie
können im ersten Feuer arbeiten, wenn wir uns zuvor abkühlen müssen.
Gewiß hatten wir manche weibliche _Ossiane_, wenn wir es wollten; und
was wäre unsere _Karschin_ geworden, wenn man ihr nicht die Flügel
der Morgenröthe durch den Unterricht in der Mythologie beschnitten
hätte! Die Originalität gedeihet nur im Schooße der Freiheit; und kann
wohl die Natur durch Weiber vernehmbar seyn, ehe Männer aufhören, die
Weiber (diese Gefäße zu Ehren) zu bevormündern, und ehe Geist, Herz
und Zunge dem andern Geschlechte gelöset werden? -- Wozu dies Alles
führen soll? Männer, wo nicht aus Pflicht, so doch aus Kunstneugierde
zu reitzen, daß sie den Schooßkindern der Natur die Geistesfreiheit
nicht länger vorenthalten, ihre Kräfte nicht weiter unterdrücken,
und ihre Vernunft durch unzeitige Blödigkeit nicht vor wie nach
zurückhalten. Die Dichter, die Helden, die Weisen der Vorzeit sahen
keine andere Sonne, erblickten keine andere Natur, als wir: Jene
göttlichen Natureingebungen, welche die Uralten hatten, können wir noch
neutestamentlich aus Hand und Mund der Weiber mit Danksagung empfahen.
--
»_Musik_?« So unbestritten die weiblichen Talente für die Musik
sind; so wird ihnen doch der Vorwurf gemacht, daß sie noch keine
Obermeisterin in der Composition aufweisen können. Es fehlt ihnen
ohne Zweifel auch hier an Muth, um zu dieser Obermeisterschaft zu
gelangen; schon befriedigt, wenn sie Compositionen der Großmeister
unseres Geschlechtes mit Empfindung ausdrücken, begnügen sie sich mit
dem zweiten Range. Das Lied indeß kann wörtlich so im Dichter stehen;
die Noten können genau getroffen seyn: und doch wird oft weder Dichter
noch Componist sein Werk wieder kennen, wenn es ein Weib singt oder
spielt -- dies haucht ihm eine lebendige Seele ein. _Schaffen_ ist
gut; _erhalten_ nicht minder. -- Möchten Weiber immer beim zweiten
Range bleiben, wenn nur nicht ein neuerer Reisebeschreiber auch
von Kastraten bemerkt hätte, daß nie Jemand unter ihnen ein großer
Componist gewesen sei. Sollte diese Bemerkung Kastraten und Weiber mit
Recht treffen, so ist die Ursache bei beiden unendlich verschieden.
Kastraten können nichts schaffen; Weiber dagegen sind die eigentlichen
Erhalter und Mitschöpfer. -- -- Bei dem gegenwärtigen Druck, worin
die Weiber sich befinden, legen sie es bloß darauf an, Alles was sie
verstehen, faßlich und begreiflich zu machen, und das, was wir schwer
ausdrückten, zu erleichtern und in Umlauf au bringen. Sie ebenen die
Wege, verstehen den Strahl der schwersten Ideen zu reflektiren und zu
vervielfachen, das Abstrakteste verständlich und deutlich darzustellen,
und dem Verachteten aufzuhelfen, so daß sie allen Wissenschaften einen
unleugbaren Vortheil gebracht haben könnten, wenn man sie zum Meister-
und Bürgerrecht ohne männliche Geburtsbriefe zugelassen hätte. Die
Behauptung, daß es keine Synonime in der Sprache gebe, beweisen sie
meisterlich, wenn gleich das Buchstabiren (eine wirklich männliche
Sache) sie wenig bekümmert. Das negative _Un_ wird von ihnen, so wie
die Null im Rechnen, oft so geschickt zum Verstärken des Ausdruckes
gebraucht, daß man über ihre Feinheit und Geschicklichkeit, womit
sie bei Ohr und Verstand alles ins Reine bringen, erstaunen muß! Von
Weibern muß man reden, von Männern schreiben lernen. -- Sind Weiber
schon jetzt, da sie bloß geduldet werden, und vermittelst Concessionen
und Begünstigungen arbeiten, von dieser Seite so schätzbar; was
könnten sie leisten, wenn sie nicht länger so unwürdig von dem edlen
Wettkampfe ausgeschlossen würden! Es ist eine nicht unrichtige
Bemerkung, daß verdorbene Beredsamkeit verdorbene Sitten verräth. Da
man aber in dem schönen Geschlechte tausend Lippen findet, die vom
Honigseim einer überzeugenden Beredsamkeit überfließen; so kann es mit
Recht von ihnen heißen: wessen das Herz voll ist, geht der Mund über.
Der Unterricht legt es nicht geradezu darauf an, und kann es nicht
darauf anlegen, aus allen Schülern Meister zu bilden. Auch bedarf es
in der Erziehungsfabrik nicht lauter Meister. Sie bildet Gefäße zu
Ehren und zum Haus- und Kammergebrauch; sie beschäftigt Meister, auch
die es _secundum quid_ sind, an der Drehscheibe. So ist der Lehrer
schon geschickt, wenn er das Mechanische der Kunst und die Methode
weiß, jenes dem Lehrlinge hinzubringen. Hat man nicht Meister gehabt,
denen es nie gelang, geschickte Schüler ihrer Kunst zu ziehen? Fehlt
es nicht vielen an der Gabe der Deutlichkeit und, um ein Kunstwort
anzubringen, an der Lehrgabe? und ohne Zweifel noch mehreren an
der unentbehrlichen Lehrtugend, der _Geduld_, die das männliche
Geschlecht zwar in seiner Tugendliste rühmlichst mit aufzuführen nicht
unterläßt, die indeß unserem Geschlechte nur sehr selten eigen ist.
Wir zeigen, daß in unserer Garderobe auch unmodische Anzüge sind,
nicht um sie zu gebrauchen, sondern um sie zu haben; statt daß bei
dem weiblichen Geschlechte Geduld das schönste Hauskleid ist, das ihm
am besten steht. -- Ist die Weibergeduld nicht im Stande, auch aus
dem unfruchtbarsten Boden Keime herauszulocken? Kann der beharrliche
Fleiß der Weiber nicht selbst dem Verkrüppelten, wo nicht eine schöne,
so doch eine erträgliche Form geben, und, wenn nicht Künstler, so
doch Kunstverwandte bilden? Der Vorwurf, den man den Weibern macht,
daß sie Neuheit und Wechsel lieben, ist nicht ungerecht; aber nicht
im Geschlechte, sondern im Druck, den wir veranlassen, liegt die
Ursache davon. Das Ausdauern und Beharren ist gewiß weniger unsere
als ihre Sache, wenn der Gegenstand es verdient. Wer kann Weibern
jetzt ihre Flüchtigkeit übel deuten, wer ihrem Leben es verdenken,
wenn es von ihm heißt: sie leben als flögen sie davon? -- Wer? --
In der That, es wären der moralischen Karrikaturen weit weniger,
wenn wir uns entschließen könnten, dem weiblichen Geschlechte einen
größeren Antheil an dem Unterricht und der Erziehung einzuräumen.
Und wie? haben Weiber bloß den Grazien, ihren Freundinnen, geopfert?
oder sind sie wirklich auch zum Allerheiligsten der Wissenschaften
eingedrungen? In der That, sie wußten sich auch hier Eingänge zu
eröffnen, Ehrenstellen zu erringen und sie mit Würde zu behaupten,
ungeachtet aller Hindernisse, welche Vorurtheile, Herkommen und niedere
Mißgunst ihren Talenten und ihrem Eifer in den Weg legten. Es wird
nicht viele Wissenschaften geben, die unter ihren Eingeweiheten nicht
einige Namen von Weibern zählen, welche sich mit ihnen beschäftigten,
und zwar nicht bloß solche, die von der Oberfläche schöpften und zum
Zeitvertreibe; nein solche, die ins Innere derselben mit Eifer und
Anstrengung eindrangen, die von dieser Ambrosia der Wissenschaften
nicht bloß kosteten, sondern mit dieser Seelenspeise sich sättigten
bis zum Wohlgefallen. Freilich können Weiber jener _inneren Freiheit
des Geistes_ genießen, nach welcher sie ihren _Kopf_ eigenbeliebig
anzuwenden im Stande sind -- Wir haben ihn indeß dem andern Geschlechte
abgesprochen, und statuiren nur sein Herz, auf das wir Rechnung machen
-- als ob Eins ohne das andere etwas gölte! Und wenn Weiber sich
auch über unser Criminalurtheil wegsetzen wollten und könnten; ist
ihre selbstgewählte ruhige Geistesthätigkeit vermögend, reifere und
schmackhaftere Früchte zu bringen, da wir die Barbarei haben, uns an
ihren Blüthen zu vergreifen? -- Was die Geistesfreiheit, die keine
Geschäftsstörung verdirbt, bei den Weibern ausrichten könnte, wird
durch den Schwall von Kunstwörtern und Kunstregeln erstickt, womit
man von Männer-Seite sich wohlbedächtige Mühe giebt, die Weiber zu
verwirren und verzagt zu machen, so daß sie ohne Noth ermatten und sich
aufgeben -- Jammer und Schade! Doch gab es einige, die den Faden nicht
abrissen, die mit Standhaftigkeit sich entschlossen, zu beharren bis
ans Ende; und unter diesen, welche die letzten Gelübde ablegten, fanden
sich sogar solche, die sich zu Vorstehern und Lehrern im Tempel der
Musen weihen ließen. -- In dem bekannten Institut von Bologna lehret
_Laura Bassi_ die Physik, und hält ihre Vorlesungen in Lateinischer
Sprache; und wie lange ist es, daß _Signora Agnes von Mayland_ hier
die Mathematik mit Beifall lehrte? Eben hier bilden _Lilli_ und seine
geschickte _Gattin_ die Muskeln und Blutgefäße des Körpers, der Natur
mit so vieltäuschender Wahrheit nach. Italien, dieses Land, das
wechselsweise so viel Licht und Finsterniß über die Völker der Erde
verbreitete, trägt kein Bedenken, Frauenzimmern Lehrstühle zu öffnen.
Unlängst ward in Deutschland ein weiblicher Doktor kreirt (_der Doktor
Schlözerin_); und würden wir wohl so zuverlässige und beträchtliche
Neuigkeiten vom Firmament erhalten, wenn der unsterbliche _Herschel_
von seiner ihm ähnlichen _Schwester_ nicht so unermüdet in seinen
Beobachtungen und Arbeiten unterstützt würde? Ärzte werden eben so
krank wie Nichtärzte, und die größten Philosophen sind nicht nur oft
unweise, sondern verlieren sich auch zuweilen so in Speculationen, daß
sie nicht aus noch ein wissen --. Weiber sind sehr für innere Wahrheit;
und wenn sie gleich jenes berühmte Ministerphlegma nicht besitzen,
so wissen sie doch mit Kälte zu unterscheiden, was bloß trockne und
was brauchbare Kenntniß ist. Wenn Salz und Laune fehlen, sind ihnen
die reichstbesetzten Tische ein Greuel, und auf die Schauessen der
Philosophen nehmen sie keine Einladung an. -- Freund _Montagne_ geht
indeß zu weit, wenn ihn gelüstet zu behaupten: er habe zu seiner Zeit
hundert Handwerker und hundert Bauern gesehen, die vernünftiger und
glücklicher gelebt (auch gedacht?) hätten, als mancher Rektor auf
einer Universität (Rektor! als wenn dieser das _non plus ultra_ der
Gelehrsamkeit wäre! _Kästner_, _Kant_ und andere unserer ersten Köpfe
sind Rektores, weil die Reihe sie trifft), und habe lieber _jenen_ als
_diesem_ ähnlich seyn wollen. (Immerhin! verliert die Gelehrsamkeit
dadurch, wenn einige ihrer Meister nicht Weisheitsbeflissene sind?)
Hat der Rektor der großen Römischen Universität, _Cicero_, so ganz
Unrecht, wenn er dem Studieren den Preis über Alles zuerkennt, was
sonst beschäftigen kann und mag? Wie kann man mit größerem und
bleibenderem Gewinne seine Zeit benutzen? Der Handarbeiter, sagt man,
wendet sie an; der Gelehrte vertreibt sie. Ei, Lieber! müssen denn
nicht Feldherren seyn, wo es Krieger giebt? müssen nicht Officiere
überlegen, was gemeine Soldaten ausführen? -- Durch tiefes Denken
gewöhnen wir unsere Seele zu einer Art von Existenz außerhalb des
Körpers; sie bereitet sich durch eine kleine Reise nach _Rekahn_ zu
einer _Cookschen_ vor, durch einen Weg über Feld zu einem andern --
der uns Allen bevorsteht. Wenn _Cicero_ es nicht ungeneigt nehmen
wollte, daß ich seinen guten Geist bei dieser Gelegenheit schon wieder
citire; so sollt' es seinen Ausspruch gelten, daß das ganze Leben
des denkenden Mannes eine Todesbetrachtung sei. -- Darf bei diesen
Umständen das schöne Geschlecht Bedenken tragen, mitunter gelehrt zu
seyn --? Ist es aber im Stande Wissenschaften sich eigen zu machen, sie
leicht und mit sichtbarem Nutzen Anderen beizubringen; wie könnt' es
ihm denn wohl an den Talenten gebrechen, seine erworbenen Kenntnisse
auf andere Weise dem Staate zum Besten in Anwendung zu bringen, sobald
der Staat geruhete, den Bann allergnädigst aufzuheben, mit welchem ein
barbarisches Vorurtheil es seit Jahrtausenden belegt hat! Hätten jene
Ritter, die unter ihren Gelübden die Verpflichtung hatten, Damen zu
schützen, ihre Grenzen weiter gesteckt; wie unendlich würdiger wär'
ihr Beruf gewesen! Schade, daß diese treflichen Männer, welche, mit
Ausschluß der _irren_ unter den _irrenden_, die edelsten und klügsten
ihres Zeitalters waren, nicht, anstatt Weiber zu schützen, sie über
diesen Schutz erhoben! -- Ist der Schleichhandel zu verkennen, der,
aller jener Verbote ungeachtet, vom andern Geschlechte getrieben
wird? oder ist nicht vielmehr der große Einfluß sichtbar, den das
weibliche Geschlecht zu allen Zeiten auf alle bürgerliche und
Staatsangelegenheiten behauptet hat? Wenn es auf große Plane ankam, die
ausgeführt oder rückgängig gemacht werden sollten, waren es Weiber,
welche die Hauptrolle übernahmen. Bei Weisen und Thoren, Regenten
und Priestern, Staatsmännern und Mönchen waren sie wirklich geheime
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