Über die bürgerliche Verbesserung der Weiber - 03

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sich die Mühe gegeben hätte, zu untersuchen, ob die Abkömmlinge des
_Mankokapak_ dies männliche Unterscheidungszeichen, das übrigens
immer ehrenwerth und nützlich seyn und bleiben mag, nicht eben so
unbequem fanden, wie die Söhne _Japhets_, und ob sie, in Ermangelung
des Aufklärungsmetalls, des Eisens, nicht zu einem andern Mittel ihre
Zuflucht genommen haben, diesen beschwerlichen Gast los zu werden. --
Nach genauerer Beobachtung fand sich der Bart, und die Präadamiten
büßten abermals einen Sieg ein, den sie schon vermittelst eines so
stattlichen Arguments in ihren Händen glaubten -- Das weibliche
Geschlecht äußert nicht jene hervorragenden Geistesfähigkeiten, heißt
bei weitem nicht: die Natur hat ihm die Anlagen dazu versagt, und also
-- o der unbärtigen Schlußfolge! -- steht es eine Stufe niedriger
auf der Jakobsleiter der Schöpfung. Sind _wir_ etwa Gott ähnlich,
und hat das andere Geschlecht bloß die Ehre _uns_ von Gottes Gnaden
ähnlich zu seyn? Warum nicht gar --! Nicht durch Körper, durch Sinne,
durch Einbildungskraft nähern wir uns dem Urgeiste, sondern durch
den Geist; und wie? fehlt es den Weibern an Verstand und Willen? an
der Fülle des Geistes? Überlegen wir nicht oft durch sie? Würzen sie
nicht in unzähligen Fällen mehr mit dem Salze der Erden, ohne das
nichts schmackhaft ist, mit Vernunft? und ihre Tugend -- ist sie
nicht vielfältig reiner, als die werthe unsrige? Übersteigt unsere
Eitelkeit die weibliche nicht an allen Enden und Orten? War jener
Pharisäer und sein ganzer Jesuiterorden nicht aus unserm Geschlechte?
Kann ein braves Weib (und deren giebt es viele) ohne Schrecken und
Entsetzen an den _Pharisäer neuerer Zeit_ denken, der mit seinen
Bekenntnissen vor Gottes Thron treten, dem Weltgerichte entgegen gehen
und sagen will: Wer besser ist, werfe den ersten Stein? Würde nicht
selbst _Therese_ mehr als Einen Stein haben heben können, wenn sie
nicht durch diesen Gerechten wäre verdorben worden? Können die Anlagen
sich entwickeln und Keime treiben, wenn keine wohlthätige Hand sie
pflegt? wenn alles so gar sich vereinigt, sie zu unterdrücken und,
wo möglich, auszurotten? Sind nicht von Zeit zu Zeit aus dem andern
Geschlechte große Seelen aufgestanden, die alle jene ihnen aberkannten
Geisteseigenschaften in einem sehr vorzüglichen Grade besaßen? Woher
diese eben nicht so seltenen Erscheinungen, wenn es nicht Anlagen dazu
in den Weiberseelen gäbe, und es nur eines Zusammentreffens günstigerer
Umstände bedürfte? einer pflegenden Hand, um diese zu entwickeln und
ihren Kräften jenen Schwung beizulegen, ohne welchen sie nie ihre
eingeengte Bahn verlassen hätten? Oder wollen wir der Natur lieber
Mißgriffe aufbürden, um nur unser System zu retten? eher das vierte
Gebot in Hinsicht dieser unserer guten Mutter so gröblich übertreten,
als unsere vermeintlichen Standesrechte aufgeben? Ohne die großen Namen
der Fabelwelt von den Todten zu erwecken, denen man denn doch nicht
jeden Funken der Wahrheit abstreiten wird -- wer wage es, _Zenobien_,
und einer _Anna Komnena_ einen über ihre männlichen Zeitgenossen
hervorragenden Verstand und Urtheilskraft, einer _Elisabeth_
Herrschertalente, _Marien Theresien_ Muth und Standhaftigkeit
abzusprechen? Will man den Gesichtspunkt näher rücken? Es sey und gelte
zwei weltberühmte Namen! CATHARINA DIE ZWEITE und _Voltaire_. Nicht
die Selbstherrscherthaten der ERSTEREN, nicht die Kriegeslorbeern,
die SIE in IHR Diadem geflochten, nicht der postische Nimbus, der
die Götter der Erden umgiebt -- IHR Briefwechsel entscheide, wo SIE
nicht im Kaiserglanz, nicht mit den Palmen einer Weltüberwinderin
erscheint -- und seht! SIE bleibt groß, wie SIE ist -- und _Voltaire_?
klein, so klein, wie er war, so bald die Wahrheit ihm ihren magischen
Spiegel vorhielt. Sein theures Selbst ist immer die erste Person;
die große Frau muß sich mit der zweiten begnügen. SIE soll -- man
denke! -- _Constantinopel_ erobern, oder wenigstens zu _Taganrok_
IHRE Residenz aufschlagen, damit er kommen und IHR die Füße küssen
könne, weil es in _Petersburg_ für den _alten Eremiten von Ferney_ zu
kalt sei. Noch nicht befriedigt, daß DIE KAISERIN seinen Uhrmachern
für 8000 Rubel Uhren abnimmt, soll SIE sogar, um seine Fabrikanten in
Nahrung zu setzen, einen Uhrenhandel mit _China_ in Gang bringen. IHR
weises Stillschweigen versteht er entweder wirklich nicht, oder --
was glaublicher ist -- er will es nicht verstehen, bis SIE ihm denn
endlich mit seinen, einer Kaiserin und eines poëtischen Philosophen
so unwerthen Mercantilgeschäften an ein _costiges Handlungshaus
assignirt_. Die prosaischste Leidenschaft unter allen, der leidige
Geitz, brachte _Voltaire'n_ vom Parnaß auf eine Börse -- König
_Friedrich Wilhelm der Erste_ charakterisirte seine Gemählde durch die
Losung: _in tormentis pinxit_. In der That, _Voltaire_ schrieb hier
in ebenderselben Seelenstimmung. Sonst pflegt das Genie den Dichter
über sich selbst und alle Regeln hinweg zu setzen und ihm Dinge zu
inspiriren, die größer als er selbst, die göttlich sind, und die er
selbst nicht umhin kann, mit Ehrfurcht und Bewunderung anzustaunen.
Wo ist hiervon die kleinste Spur? Wir sind ehrgebiger, weil wir
ehrsüchtiger sind; und _Voltaire_ war beides in tausend Fällen, nur
hier gewiß nicht: Sein Instrument, das er sonst meisterlich spielte,
ist völlig verstimmt; und war es bei diesen Umständen Wunder, daß seine
Schmeicheleien Gallicismen wurden, wie man sie an der _Seine_ täglich
zu Tausenden hören kann? Die Briefe DER KAISERIN führen die Sprache der
Natur; nur in Fällen, wenn SIE dem eitlen _Voltaire_ ein Opfer bringen
will, zahlt SIE ihm Münze von seinem Gepräge, so wie jener Fürst
einem unverschämten Poëten Verse mit Versen bezahlte. Nur auf eine
scherzhafte Weise spricht SIE von IHRER Person, während die ganze Welt
nicht aufhören kann, ehrfurchtsvoll IHREN Namen zu nennen; IHRER großen
Thaten erwähnt SIE so wenig, als wenn sie sich von selbst verständen --
Immer beschäftiget, IHRE _unermeßliche Monarchie_ reich an Menschen und
an edler Denkart zu machen, entwirft SIE, während SIE die _Ottmannli_
schlägt, die Conföderirten in Pohlen zerstreuet, der Pest gebietet
und den Räubereien des _Pugatschef_ widersteht, _ein Gesetzbuch_
für IHR Volk, das SIE aus allen Zungen und Sprachen unter dieses
Gesetz versammelt, um, wie am Pfingstfeste, Einen Geist über dasselbe
auszugießen und es zu Einem Ziele zu veredlen. Gleich stark im _großen_
und _kleinen Regierungsdienste_, führt SIE die Inoculation der Blattern
ein, beschäftiget SICH mit der Erziehung, erndtet tausendfältig von
den durch sie gestifteten Anstalten, erfindet und ordnet Feste an für
den _Prinzen Heinrich_, und hat -- Muße ohne Anstrich von Eitelkeit,
an den eitlen _Voltaire_ zu schreiben. Diese Seelen mit einander
abgewogen, und die Wagschale wo möglich in der Hand eines höheren
Wesens -- welche wird fallen? welche steigen? Doch warum höheren
Wesens? So tief fielen die Menschen noch nicht, um nicht Ehre zu
erweisen, wem Ehre gebührt -- Wozu eine vollständige Nomenklatur von
berühmten Weibern, von solchen die das Schicksal zu Kronen berief,
und die sie mit Würde trugen? -- Es sei genug, eine _Margaretha von
Dänemark_, eine _Christina von Schweden_, eine _Sophia Charlotta
von Preußen_ zu nennen; und von denen, die, wenn sie Männer gewesen
wären, diesem Geschlecht Ehre gemacht hätten -- verdienen nicht eine
_Cornelia_, die edle Mutter der Gracchen, eine _Arria_ und die durch
so viele Gerüchte gegangene _Johanna von Arc_ unsere Bewunderung? Nach
diesen Beispielen wird man mir ohne Zweifel den Beweis erlassen, daß
es den weiblichen Seelen nicht an großen Anlagen fehle. -- Herbst und
Winter rauben selbst den Steineichen ihre Blätter; allein die Wurzeln
bleiben. Warum jene Anlagen nicht zur Regel werden, sondern Ausnahmen
sind? warum sie nicht häufiger entwickelt werden? sind das Fragen?
Hat denn _unser_ Geschlecht einen so großen Überfluß von edlen Seelen?
Nur selten ist die Ehre, womit _Ulysses_ und _Aeneas_, nicht von der
unpartheiischen _Göttin der Gerechtigkeit_, sondern von dem oft sehr
partheiischen launigen _Gott Apoll_ kanonisirt wurden. Ohne Zweifel
nahm _Homer_ seine _Penelope_, _Andromache_, _Nausikae_, _Arete_
aus der Natur; und noch immer scheinen mir die größere Gleichheit
des dienenden und herrschenden Standes, die gemeinschaftlichen
Arbeiten der Weiber und der Sklavinnen, die Vertraulichkeit die von
dem Umstande kam, daß sie unter einander aufgewachsen und erzogen
waren, die Art der weiblichen Arbeit und der Ertrag des Nutzens
derselben jene Zeit für die Weiber unendlich erträglicher gemacht
zu haben, als die bleierne, in welche das weibliche Geschlecht zu
fallen das anscheinende Glück hatte, und welche leider! noch nicht
von ihm genommen ist. Im Heldenalter waren die Sitten, wie die Liebe
(von jeher lebten Liebe und Sitten in der genauesten Verbindung)
roher, und es blieb im Takt! Die _damaligen Übel_ des weiblichen
Geschlechtes waren ungerathene Kinder des Ungefährs, dem man, bei so
vielen wohlgerathenen, auch jene verzeihen kann; die Übel der folgenden
und der jetzigen Zeit sind constitutionell, gründen sich auf Unfakta
und inconsequente Vernünftelei! -- Fürwahr, es würde eine unerhörte
und nach den angenommenen psychologischen Grundsätzen unerklärbare
Erscheinung seyn, wenn unter dem eisernen Drucke des Despotismus das
Freiheitsgefühl nicht endlich seine Spannkraft verlieren; wenn aus
Mangel an Pflege und Wartung der herrlichste Boden nicht verwildern,
und endlich jeder nützliche Keim ersticken; wenn über den Gedanken von
entrissenem Rechte, und daß dieses unwiederbringlich verloren gegangen
sey, nicht endlich auch das Andenken an jene Rechte selbst und die
demselben entsprechenden Gefühle, der Glaube an sich selbst und an
seinen selbstständigen Werth, verlöschen sollte. Wenn Schonung, Achtung
und Pflege der ursprünglichen Menschenrechte, wenn vorzügliche Cultur
und Wartung aller edlen und großen Keime, welche die Natur in die Seele
der Weiber legte, nie Statt findet -- was ist da am Ende zu erwarten?
Ein Kahn, der sich zu sehr auf die eine Seite neigt, muß umschlagen --
und unser Geschlecht? wenn es eben den chemischen Versuchen auf nassem
und trocknem Wege, den Feuer- und Wasserproben, ausgesetzt würde; wenn
diese Hiobsleiden, womit wir das andere Geschlecht heimsuchen, über
uns verhängt würden -- was wäre aus uns geworden? würden wir noch so
viel Urkundliches an uns behalten haben, wie das andere Geschlecht --?
Würde der Mann, der Mensch, nicht bei uns weit mehr aufhören, als bei
jenem? -- O des großen Musters, welches das andere Geschlecht, nicht
mit Pomp, wie die Stoiker und ihr Erzmärtyrer _Peregrinus Proteus_,
beim Sterben, sondern ganz natürlich giebt, indem es nicht bloß seine
Feinde liebt, sondern auch, und -- das sagt mehr -- seinen Freunden
vergiebt! -- Jenes große Wort ist sichtbar an ihm -- _daß es die
Schwachheit eines Menschen und zugleich die Zufriedenheit eines Gottes
besitzt_. -- Doch warum soll ich zurück halten? So lange die Weiber
bloß _Privilegia_ und nicht _Rechte_ haben; so lange der Staat sie
nur wie parasitische Pflanzen behandelt, die ihr bürgerliches Daseyn
und ihren Werth nur dem Manne verdanken, mit welchem das Schicksal
sie paarte -- wird nicht das Weib den großen Beruf der Natur: das
Weib ihres Mannes, die Mutter ihrer Kinder, und, kraft dieser edlen
Bestimmungen, ein Mitglied, eine Bürgerin, und nicht bloß eine
Schutzverwandtin des Staates zu seyn -- nur immer sehr unvollkommen,
und je länger je unvollkommener, erfüllen? Die Länge trägt die Last.
Man gebe ihm aber seine Rechte wieder, und man wird sehen, was es
ist und was es werden kann! Warum eine Kritik meiner namentlichen
Beispiele? warum ein Vorwurf, daß es nur blutwenige Ausnahmen gebe?
Nach dem reinen Wein unserer Philosophen kann die Tugend nicht wie
eine schöne Kunst nachgeahmt werden und nach Beispielen (wären sie
gleich die ersten und besten) sich bilden. Aus dem ersten Princip der
Selbstgesetzgebung soll sie fließen, wenn sie anders ächt und rein seyn
will. Nur da ist Energie der Seele, wo man aus sich selbst schöpft
-- und was gilt Mannigfaltigkeit ohne höchste Einheit? was einzelne
schöne Züge ohne Alles anordnende und ins Reine bringende Principien?
-- -- Die Französischen Prinzen, die ihr Vaterland verließen, erklärten
öffentlich: an Gott, an den König und an ihr Schwert sich wenden zu
wollen. Drei Instanzen, wo der liebe Gott sich gefallen lassen muß,
die erste, das heißt im juristischen Sinne die geringste, zu seyn. Das
andere Geschlecht hat nur _Einen Gerichtshof_: an Gott. Überall Männer
-- Männer, bei denen nicht Wichtigkeit des Grundes, sondern Mehrheit
der Gründe gilt; und welcher Gründe? -- _Raisons d'État_ --? ich greife
mir vor; wer kann sich aber zurückhalten? In der That, die Gesetze sind
in Rücksicht der Weiber fast noch inconsequenter, als eine thörichte
Liebe! So sehr sie auf Einer Seite die bürgerlichen Rechte der Weiber
in Absicht auf ihre Personen und ihr Vermögen beschränken, weil sie
dieselben für schwach und unvermögend, ihr eigenes Beste wahrzunehmen,
erklären; so verpflichtet sie sich halten, das ganze Geschlecht zu
einer immerwährenden Vormundschaft zu verstoßen: so schnell hört doch
diese Schwäche auf, Schwäche zu seyn, so bald von Verbrechen und
Strafen die Rede ist; beide Geschlechter werden mit einem und demselben
Maße gemessen -- und in der Kirche, in den Gerichtshöfen, (hoffentlich
auch im Himmel) ist kein Ansehen der Person zwischen Mann und Weib: sie
sind einerlei Leib und einerlei Seele. Ehre dem _Divus Justinianus_,
der, mit mehr Zusammenhang als unsere Gesetzgeber, wegen der gröbsten
Vergehungen dem schönen Geschlechte keine Zurechnung zumuthete, und
es über alle Strafen wegsetzte! -- Nach seiner Meinung war ein Weib
so gut, daß es zu nichts taugte, wogegen es bei uns doch wenigstens
einer Bestrafung -- welch ein Vorzug! -- würdig geachtet wird. Bei
uns steht es unter dem Gesetze; bei ihm stand es nur unter der Gnade.
-- Wahrlich! man kann nicht läugnen, daß es bei uns einen Schritt
zur Verbesserung gethan hat, obgleich seine Vollendung, die im weiten
Felde geblieben, noch ein Wunder in unsern Augen ist -- Ja wohl, ein
Wunder! -- Die Ewigkeit der Höllenstrafen hat ihre Bestreiter gefunden,
und dieses Höllenräthsel wird zu unserer knotenlösenden Zeit, wo die
kalte Philosophie so manches abkühlt, durch die ewigen Folgen ins Reine
gebracht, welche von keiner bösen Handlung getrennt werden können;
die Sklaverei des andern Geschlechtes indeß bleibt ein Wurm, der nie
stirbt, und ein Feuer das nie verlischt. -- _Gerechtigkeit!_ man hat
dir die Binde genommen; und doch siehst du nicht, daß, wenn gleich
alle Handlungen, die mit den Personen und dem Vermögen des andern
Geschlechtes in Beziehung stehen, ohne einen gesetzlichen Beistand
ungültig sind und ohne allen bürgerlichen Effekt bleiben, deine armen
Unmündigen durch alle sittliche und bürgerliche Gesetze in eben dem
Maße wie die Männer verbunden werden! Selbst nicht bei Gesetzen wider
die Contrebande ist nach dem Curator die Frage, und ob in dessen
Assistenz dem Kaiser nicht gegeben ward, was des Kaisers ist -- und
doch ist ein Weib dem Staate nur durch den Mann verwandt und zugethan:
Nur _er_ huldigte ihm und seinen Gesetzen. Ist es Wunder, wenn Weiber
die Gesetze befolgen, wie die Nonne den Psalter singt? wenn sie den
ernsthaften Anordnungen des Staates eine Folie des Lächerlichen
unterlegen, und sich da noch Auslegungen derselben erlauben, wo blinder
Gehorsam erfordert wird? War je eine ärgere Löwengesellschaft? und
trift es irgendwo klärer ein, daß man größere Diebe laufen läßt, und
kleinere zu hängen sich nicht entbricht? Staaten, die zum Schutze der
Menschenrechte entstanden, entziehen ihn der Hälfte ihrer bürgerfähigen
Einwohner! -- Es ist natürlich, wenn der Wille sich da sträubt, wo
die Vernunft so viele Steine des Anstoßes und Felsen des Ärgernisses
findet -- -- Leiden einzelner Menschen (besonders wenn diese nicht
die verdammlichen Urheber davon sind) vollenden, und nichts was groß
war, kam ohne sie je zur Reife; Leiden aber, die einem ganzen Volke
nicht von der Natur und vom Schicksal, sondern bloß willkührlich
zugefügt werden, hemmen allen Muth: sie erschlaffen und entseelen die
edelsten Völker, so daß man ihre Stätte nicht mehr findet. -- Ewig
Schade um alle die Fortschritte, die durch jene männliche Grausamkeit
gehemmet werden! Welch ein Stoff muß im andern Geschlechte liegen, da
er allen diesen Hindernissen noch bis jetzt so stattlichen Widerstand
leistete! -- Doch, unmöglich könnten die Weiber noch seyn, was sie
sind, und die Lage behaupten, in der sie sich befinden, wenn nicht
Geschlechterneigung und Reitze ihnen Subsidien geleistet hätten. So hat
bis jetzt die Natur den Menschen noch nie ganz verlassen, wenn er ihr
auch unerkenntlich den Rücken kehrte! Ein gewisser glücklicher Zustand,
nach welchem den Menschen wenig zu wünschen, allein eben darum viel
zu befürchten übrig bleibt, macht sie unglücklich: -- sie erstreben
nichts; ihre Seele verliert den Schwung, ihr Geist das Geistige; und
so wie dieser glücklich-unglückliche Zustand das Schicksal vieler
regierenden Herren ist, die ihren Beruf nur von der Seite der Hoheit
und der Macht kennen, auf Kleinigkeiten fallen, und Nebendinge der
Regierung, oder gar solche die ihres Amtes nicht sind, zu Hauptsachen
erheben: so scheint er auch überhaupt auf dem königlichen Geschlechte
der Männer zu ruhen. Dieses sucht mehr durch Ausflüchte, als durch Muth
und Weisheit, den Gefahren zu begegnen; es spielt mehr den Herrn und
Meister, als daß es beides wäre; an Willkühr gewöhnt, verlernt es, auf
Mittel zu sinnen; zur Herrschaft geboren und erzogen, denkt es nicht
darauf sie zu verdienen; es vernachlässigt sich, da es keinen Anreitz
hat und zu keinem edlen Wettlaufe sich in seinem Hause anstrengen
darf; es fällt zusammen, da es sich nicht die Mühe giebt, sich gerade
zu halten. Man sage nicht, daß die Männer bei andern Männern Licht
anschlagen können; Tyrannen sind verzagt, und kriechen überall, wo sie
nicht befehlen dürfen. Wahrlich! nicht nur Weiber, sondern auch wir,
haben durch jene Herabwürdigung des andern Geschlechtes verloren --
wer am meisten? Ist es zum Beispiel ein Wunder, wenn das fräuliche
Geschlecht falsche Münze gegen falsche Münze wechselt, und die Tyrannei
des Herrn Gemahls mit Augendienst erwiedert? -- Ist es ein Wunder,
wenn alle beide sich das Leben verbittern, und bei dem wohlseligen
Hintritt des Herrn Gemahls -- Gott tröste ihn! -- die am pompreichen
Leichengerüste wohlangebrachten Genien die einzigen sind, die ohne
End' und Ziel, Thränen vergießen, womit sie den letzten Funken der
umgekehrten Fackeln auslöschen, während die trostvolle Frau Wittwe,
unter einer ehrwürdigen Decke, ihre Rolle meisterlich spielt und
fröhlich und guter Dinge ist? -- Von Anbeginn ist es nicht so gewesen.


III.
WOHER DIE ÜBERLEGENHEIT DES MANNES ÜBER DIE FRAU ENTSTANDEN?
RÜCKBLICKE AUF DIE ÄLTESTE ZEIT.

Wenn die Weiber mit den Männern von der Natur zu gleichen Rechten
berufen sind; wenn sie sich im Besitz von gleichen Körper- und
Geistesanlagen befanden und zum Theil noch befinden: _wo_, _wann_
und _wie_ entstand denn die Überlegenheit des Mannes über das Weib?
was gab dem Manne das Schwert in die Hand? und was verwies das Weib
an die Spindel? Diese Fragen, die jeder sich aufwerfen muß, der zu
fragen versteht, wenn gleich die größere Kunst zu antworten ihm nicht
gegeben seyn sollte, haben allerdings nicht wenig von der Natur
jenes weltberühmten Knotens, der, da er geschürzet war, auch wieder
hätte aufgelöset werden sollen, den aber _Alexander_, nach der Weise
vieler unserer Dichter, zu zerhauen die unästhetische Dreistigkeit
hatte. Ständen wir dem _Wann_ und _Wo_, der Zeit und dem Raume nach,
näher; so würde es wahrscheinlich keines _Oedips_ bedürfen, um bei
dieser Meisterfrage eine akademische Prämie von dreißig Silberlingen
zu gewinnen, und das _Wie_ obendrein zur allgemeinen Befriedigung zu
beantworten. Allein da über das _Wann_ und _Wo_ in keiner Chronik
und keiner Topographie ein todtes, geschweige denn ein lebendiges,
Wort zu finden ist; so müssen, bis die Hieroglyphen an den Pyramiden
enthüllt seyn werden, oder bis uns ein bisher verborgenes Denkmahl
darüber seine Aufschlüsse nicht länger vorenthält, das _Irgendwo_ und
das _Irgendwann_ bei dieser großen Katastrophe zur Unterlage dienen,
und das _Wie_, in Ermangelung der Geschichte, durch eine Conjektur
der Vernunft aufgelöset oder -- zerhauen werden. Alles, wobei es auf
Thatsachen ankommt, kann nur bis auf einen gewissen Zeitpunkt hin
verfolgt werden. Da wo die Sonne der Geschichte untergeht und sogar der
Mond der Fabel sein entlehntes Licht entzieht, bleibt der Vernunft
nichts übrig, um sich zu orientiren, und sie irret in dem unbegrenzten
Meere der Möglichkeit, ohne zu wissen, woher und wohin? Was hier über
Geschichte und Fabel hinausgeht, ist (da die ersten Sagen der Völker
davon, als von einer Sache, die vor ihnen war, sprechen) derjenige
Zustand des Menschen, wo jedes einzelne Individuum, ohne einige
Verbindung mit andern seiner Art, in der vollkommensten Unabhängigkeit,
bloß von den Früchten des Bodens den es durchstrich, lebte, ohne durch
eine andere Zubereitung, als die man von der Natur selbst erhielt,
ihr zu Hülfe zu kommen. Die Menschen hingen vom Boden und sonst von
nichts weiter ab -- Ob es einen dergleichen Zustand wirklich gegeben?
ob je der Mensch (das geselligste unter allen bekannten Thieren, trotz
jenen frommen Orang-Utangs in der Thebaischen Wüste, und ihren jüngeren
Brüdern, die es doch behaglicher gefunden haben, sich aus Eremiten
zu Cönobiten umzuformen) in einem solchen Zustande war -- mag _Hans
Jakob_ verantworten, an dessen Grabe es heißt: _Ici_ _reposé l'homme
de la nature et de la vérité_ -- Dergleichen Hans Jakobsche Kinder
der Natur hat weder _Colombo_, noch sein Märtyrer von Nachfolger,
_Cook_, gesehen -- Allenthalben wo diese hinkamen, waren schon die
ersten Umrisse der Gesellschaft gezeichnet, Familienverhältnisse
(wenn gleich unvollkommen) gegründet und Spuren (wiewohl freilich oft
nur sehr schwache) von Cultur und Kunstprodukten vorhanden. Bei den
allerrohesten Völkern fanden sie schon Hütten, eine Art von Zubereitung
der Nahrungsmittel, und bei den meisten auch die ersten Anfänge zu
einer Bekleidung des Körpers. Wo sie sich lange genug aufhielten, und
wo es ihnen glückte, sich durch Zeichen zu verständigen, überzeugten
sie sich, daß diese dem Naturstande anscheinend so nahe angränzenden
Menschen schon lange, und weit über ihre Überlieferungen hinaus,
immer an dieser Stelle und diesem Orte gestanden hatten. Auch nicht
die mindeste Ahndung ging unter ihnen im Schwange, daß es außer dem
Punkte, wo sie sich befanden, noch andere ober- oder unterwärts geben
könne. So einfach und in so geringer Zahl ihre Familien-, Haus- und
Nahrungsgeschäfte auch immer seyn mochten, da ihre Bedürfnisse noch
wenig über die der thierischen Natur hinausgingen; so leicht ihre
Nothdürftigkeiten gestellt werden konnten, da die Kunst sie nicht
verwöhnt hatte: so waren unter den beiden Geschlechtern doch schon
_Casten_ errichtet, und eine Scheidung vorgefallen in dem, was Gott
zusammen gefügt hat. Je unvollkommener auf der Einen Seite hier die
gesellschaftliche Verfassung war; je schwerer es fiel, das thierische
Bedürfniß zu befriedigen, weil die Natur den Boden, oder die Wälder
(die königlichen Residenzen dieser Menschen) oder die Flüsse und Meere
nur karg mit den Mitteln dazu ausgestattet hatte: um desto härter
war das Loos, welches dem weiblichen Theile dieser halbgezähmten
Menschenklasse fiel. Das Leben des Mannes war vorzüglich zwischen
Genuß und Ruhe getheilt, wenn ihn nicht dringendes Bedürfniß zur Jagd
oder zum Fischfang aufforderte. Das Weib begleitete ihn nur selten
als Gehülfin, weil ihm die Pflicht die Speisen zu bereiten oblag,
während das Mannthier seine Glieder in der Sonne dehnte. Freilich nur
schwache, unbefriedigende Data zur Auflösung der aufgeworfenen Frage;
indeß doch etwas, um uns auf _Mehr_ zu bringen -- wie jene Übermacht
entstand, welche auf die eine Hälfte des menschlichen Geschlechtes
alles _Lästige_ wälzte, und sich dagegen allen _Vortheil_ weislich
vorbehielt. -- Scheint nicht die Natur durch Schwangerschaft und
Geburt den ersten Fingerzeig _zu diesem Verlust über die Hälfte_, bei
der Theilung des menschlichen Werthes, gegeben zu haben? Wenn dieses
Antheil, das den Weibern zufiel, auch noch so sehr erleichtert wird;
wenn es auch noch so köstlich ist: -- kann es auf eine andere Rubrik
als auf Mühe und Noth gerechten Anspruch machen --? Der Mann scheint
zum Vergnügen berufen zu seyn, das Weib dagegen zu Kummer und Elend --
Wenigstens liegen in dem Familienverhältniß, in der Art und Weise wie
die Keime der Geselligkeit sich zuerst bei den Menschen entwickelten
und worauf ihn vielleicht das Zeugungs-Geschäft brachte, entfernte
Winke und Hieroglyphen, wodurch der gesellschaftliche Zustand, welcher
dem menschlichen Geschlecht einen so erstaunlichen Schwung gab, der
Einen Hälfte des Geschlechtes so nachtheilig ward -- Wiederholung der
nämlichen Umstände pflegt die Dürftigkeit derselben zu bedecken, als ob
Ermüdung Ergänzung wäre; und selbst unsere Philosophen sind oft in dem
Falle jenes Kranken, dem der Arzt erlaubte, täglich einen Löffel voll
Wein zu nehmen, und der sich einen Löffel von vier Quart machen ließ
-- sie sind da am beredtsten, wo sie am kürzesten seyn könnten, weil
sie hier am wenigsten wissen. -- Es sei mir erlaubt, jene Data durch
Rückblicke auf die Geschichte, das Noth- und Hülfsbüchlein in allen
Lebensfällen, zu verstärken oder zu schwächen -- meine Leser mögen den
eigentlichen Ausdruck suchen; doch, wenn ich bitten darf, nicht auf
meine Kosten, sondern mir zum Besten.
Schon in den ältesten urkundlichen Nachrichten über den
gesellschaftlichen Ursprung der Menschen, finden sich Spuren von einer
Ungleichheit der beiden Geschlechter, und von Zurücksetzungen des
weiblichen -- wohin auffallend die Vielweiberei gehört.
Wie despotisch ist der Gedanke, daß ein Mann sich befugt halten
konnte, mehr als Ein Weib zu besitzen, indem bei einer Berechnung an
den Fingern sich herausbringen läßt, daß er durch diese Verschwendung
Andere zum Darben bringt! Wahrlich, die Vielweiberei ist ein Umstand,
der sich weder mit Seele noch mit Körper verträgt, und nicht nur
der Vernunft, sondern selbst einer Leidenschaft widerspricht, die
(wie die Kinder reicher und vornehmer Leute) durch die Schule der
Vernunft gelaufen ist. Wo ein Mann mehr als Ein Weib hat, wird jener
Tyrannenrath erfüllt: Theile und regiere (_divide et impera_). Die
Weiber mußten auf diesem Wege des ihnen so nachtheiligen männlichen
Luxus ihre Abhängigkeit im höchsten Grade fühlen; und wenn gleich die
Sultanin des Tages sich einen Vorzug vor ihren Colleginnen anmaßte: so
währte dieses Ansehen, das sie sich gab, doch nicht lange, und bald
überzeugte sie sich, daß unter Sklavinnen keine Rangordnung Statt
finde.
Die Geschichte der _Sara_ und _Hagar_ scheinet zu beweisen, daß die
Kebsweiberschaft nicht gleich anfänglich bloß in dem eignen Belieben
des Mannes gestanden, und daß er anfänglich verpflichtet gewesen, die
Genehmigung seiner Frau einzuholen, eh' er sich ein Kebsweib beilegen
konnte. Auch scheinet sich aus dieser Kebs-Geschichte zu ergeben, daß
dergleichen Contrakte nicht auf die ganze Lebensdauer gegangen, und daß
oft noch vor Ablauf der contraktmäßigen Zeit der Engel des Gewissens,
und der Schutzgeist warnender Umstände dem Manne zugerufen:
_stoß die Magd hinaus mit ihrem Sohne!_
Schon hab' ich mein Herz ausgeschüttet, daß der erste Grund zu der
männlichen Anmaßung eines Vorzuges vor dem Weibe, in dem Gange
aufzusuchen sei, den die Bildung des gesellschaftlichen Zustandes
nahm. Ob die Art, wie die geselligen Keime sich bei den Menschen
entwickelten, die einzig mögliche; oder ob unter mehreren möglichen
_die_, auf welche die Menschen von der Natur geleitet wurden, der
schmale Weg sei, der zum Leben führet: das sind Nebenfragen, die,
so wie ihre Stammmutter, vielleicht noch lange, vielleicht immer,
unentschieden bleiben werden.
So viel scheint ausgemacht, daß diese Keime sich überall durch ähnliche
Veranlassung entwickelt haben müssen, indem sie (ein Beweis, dessen ich
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