Über die bürgerliche Verbesserung der Weiber - 02

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_Eva_? und gereichet diese Rippen-Hieroglyphe nicht in mehr als Einer
Rücksicht zum Vorzuge des Weibes? Keins erzog das andere; Keinem fiel
es ein, sich über das andere zu erheben und Vaterrechte zu behaupten.
-- Elternrecht, das schönste und ehrwürdigste, das die Menschheit
kennt, der Urquell der liebenswürdigsten Tugenden, hat (wer sollt' es
denken!) die Ungleichheit unter den Menschen erzeugt. Gute Eltern,
solch eine ungerathene, ausgeartete Tochter! Sind indeß viele Laster
nichts anders als ungezogene Tugenden; sind, nach dem Ausspruch
eines Heiligen, unsere Tugenden bloß schöne Sünden: so würde man ein
Verbrechen an der Menschheit begehen, wenn man nicht auch dem Bösen
und dem Ideal desselben, dem Teufel, Gerechtigkeit erweisen wollte.
-- Wenn man ja, nach der ältesten Urkunde das menschliche Geschlecht
betreffend, einem Theile dieses ersten Menschenpaares einen Vorzug vor
dem andern beilegen wollte; so würde _Eva_ den Zankapfel von jedem
_Paris_ erhalten -- »_weil sie schöner als Helena war? und weil jeder
Paris bei aller Sinneseinfalt eine Mannsperson bleibt?_« Nein! sondern
weil _Adam_ durch sie zum Falle gebracht ward, oder (wie diese hohe
und tiefe, erhabene und schöne Hieroglyphe nicht unrichtig gedeutet
werden kann) weil er sich durch sie zum Gebrauch und zur Anwendung,
zum Durchbruch der Vernunft hinaufstimmen ließ. Der seligen Stimmung!
-- _Eva_ war das Pupillen-Amt, welches die Majorennitäts-Erklärung
über den unmündigen _Adam_ aussprach, nachdem er zeither vielleicht
unter der Vormundschafts-Direktion der braven _Eva_ gestanden zu haben
scheint, die sich schon zuvor in einigen Stücken manumittirt haben
mochte -- Sie zerbrach die Ketten des Instinkts, der die Vernunft
nicht aufkommen ließ, und triumphirte -- _Eva_ sollte _die Vernunft_,
ihr zum Andenken, heißen. Die erste Hauptrevolution konnte, wie jede
Revolution, nicht ohne Drangsale und Unruhe seyn. Diese sind nach der
Natur des Menschen so nothwendig, daß ich nichts weiß, es sey etwas
Theoretisches oder Praktisches, was, wenn es sich anders auszeichnet,
nicht durch Zerrüttung und Leidenschaft empfangen und geboren wäre --
Nur immerwährend kann dieser Braus und Saus nicht seyn und bleiben.
Die Wellen müssen sich legen und die Vernunft muß endlich obsiegen --
So ging es bei der ersten Revolution, und so muß es bei einer jeden
andern gehen, wenn sie anders diesen Namen verdienen soll. Diese
Lobrede auf _Eva_, welche ihr von wegen der Vernunft-Revolution so
wohl gebührt, würde vielleicht zu einer theologischen, juristischen,
medicinischen oder philosophischen Disputation, oder zu einem Aufsatze
für irgend ein zeitverkürzendes Journal, hinreichende Gelegenheit an
Hand und Kopf geben, wenn man nur wüßte, wie man den ungebetenen Gast
von Assistenzräthin, die Schlange, aus dem Spiel bringen könnte. -- Mit
diesem Eheteufel ist leider! nichts anzufangen -- Kurz und gut, sagt
der gläubige _Thomas Payne_, ich bin dem ganzen Teufel von Monarchie
feind. -- Da es aber, mit Herrn _Payne's_ Erlaubniß, auch gar häßliche
Republikteufel geben kann und giebt; so ist es am Besten, alle Teufel
zum Teufel zu jagen. Vielleicht die beste Gerechtigkeit, die man ihnen
erweisen kann. --
Die Schöpfungsgeschichte erwähnet, nach dem klaren Inhalt derselben,
keines andern als des Geschlechtsunterschiedes. _Lasset uns Menschen
machen_ -- _und er schuf sie ein Männlein und ein Fräulein_ -- -- Es
ist eine weit spätere Epoche, wenn es heißt: _Dein Wille soll deinem
Manne unterworfen seyn und er soll dein Herr seyn!_ Und denkt man
sich unter der Geschichte des Falles ein Bild von der Befreiung des
Menschen von dem paradiesischen Joche des Instinkts, und vom Ursprunge
des gesellschaftlichen Zustandes, zu welchem die weise _Eva_ die
Gelegenheitsmacherin und Heroldin war; so scheinen diese prophetischen
Worte den traurigen Zustand zu verkündigen, den _Eva_ ihrem Geschlechte
durch diese Heldenthat zuzog. -- Ob indeß die Natur der Sache jene
allererste Urkunde und ihre Auslegung bestätigen wird? Zu übersiebnen
sind dergleichen alte und wohlbetagte Dinge nicht; und wozu auch diese
gefährliche Beweisart --? wozu, da wir Vernunft und Erfahrung als
_Zeugen zum ewigen Gedächtniß_ anrufen können. Aus dieser zweier Zeugen
Munde bestehet alle Wahrheit. --
Die Natur scheint bei Bildung der beiden Menschengeschlechter nicht
beabsichtiget zu haben, weder einen merklichen Unterschied unter
ihnen festzustellen, noch eins auf Kosten des andern zu begünstigen
-- Der Geschlechtsunterschied kann nicht zur Antwort dienen, wenn die
Frage ist: ob das männliche Geschlecht mit wesentlichen körperlichen
und geistigen Vorzügen vor dem weiblichen ausgestattet worden sei?
Andere Unterschiede, als die welche auf die Geschlechtsbestimmung
gehen, zu entdecken, hat dem anatomischen Messer bis jetzt noch nicht
gelingen wollen; und doch behauptet dies Instrument bei der goldnen
Regel: _Erkenne dich selbst_, einen unleugbaren Einfluß; und überhaupt
hat das brave Eisen dem menschlichen Geschlechte weit mehr Dienste
geleistet, als das prahlerische Gold -- Wer zuerst den Magneten die
_Eisenbraut_ nannte, bewies für Magnet und Eisen eine Achtung, die
beiden gebührt. -- Was hätte die Natur veranlassen können, die Eine
Hälfte ihres höchsten Meisterstücks zu beglücken und zu ehren, die
andere dagegen zu verkümmern und zu vernachlässigen, und zwar gerade
in umgekehrtem Verhältnisse? Bei Erreichung jenes großen Naturzwecks,
wo Menschen das göttliche Ebenbild des Schöpfers darstellen, hat
das weibliche Geschlecht einen ungleich wesentlicheren Antheil als
das männliche, und zwar sowohl in Hinsicht der Substanz als der
Form. Dieser Absicht recht weise vorzuarbeiten, sollte die Natur
die Weiber haben schwächer bilden oder unvollendet lassen wollen?
»Nicht eben schwächer«, sagte ein Weiberfeind, als er diese Stelle
im Manuskripte las, »aber weniger gang und gebe. Mögen Weiber Stahl
seyn, die Männer Eisen --«. Nicht also; und warum ein Vergleich auf
Schrauben, da das schnurgerade Recht auf der Weiberseite ist! Wir,
glaubt man, wären Gottlob! völlig ausgeschaffen; und nun zerbrach
der Meister die Form von Thon, und das andere Geschlecht, in der
Repräsentantin _Eva_, war ein Unternehmen auf gutes Glück, auf
den Kauf, eher hingeworfen als zu Stande gebracht, angefangen und
nicht vollendet --! Das Weib, dem das eigentliche Geschäft bei der
Vermenschlichung der göttlichen Schöpfung anvertrauet ward, sollte
die Merkzeichen der Ohnmacht und der Dürftigkeit an sich tragen?
Die allmächtige Natur sollte ihre Stellvertreterin schwach gelassen
haben, um nicht nur _schwache_ Personen ihres _eigenen_ Geschlechtes,
sondern auch _starke_ des _unsrigen_ zur Welt zu bringen? Doch
scheint es so; und freilich, wenn Erfahrung spricht, muß Vernünftelei
schweigen, knieen und anbeten -- Der einzige Winkelzug, der ihr übrig
bleibt -- Erfahrung! und was lehrt sie? Das andere Geschlecht sey im
Ganzen kleiner, schwächlicher angelegt, besitze weniger körperliche
Kräfte, und sey mehrern Krankheiten unterworfen. Bedarf es weiteres
Zeugnisses, um die Vernunft zu der Schlußfolge zu bequemen: dies
wären Geschlechtsunvollkommenheiten, von welchen die Weiber bei der
Ordnung der Dinge nicht entbunden werden konnten? Alles ist gut,
was nicht anders seyn kann, und im _Muß_ liegt eine Schatzkammer von
Beruhigungsgründen, vermittelst deren man bei ein wenig Philosophie
das: _ich Muß_, mit dem: _ich Will_, so auszusöhnen weiß, daß hier
jeder Fluch sich in Segen, und die _arge böse_ Welt sich in die _beste_
verwandelt. Friede mit der Natur und mit dem schönen Geschlechte; und
Friede mit uns Allen! Wie aber, wenn es so gut Trugerfahrungen als
Trugschlüsse gäbe? wenn der Schein betröge? Die Vernunft fürchtet sich
vor den Sinnen; und wenn wir die Operation an uns vollziehen zu lassen
völlig entschlossen sind, wenden wir doch in der Stunde der Anfechtung
das Auge weg -- Vernunft, Herz und Sinne arbeiten sich in die Hand;
und nicht nur das Herz des Menschen, sondern auch seine Vernunft und
seine Sinne sind trotzig und verzagt: wer kann's ergründen? Bald dünkt
der Mensch sich, ein Gott, bald weniger als ein Thier zu seyn -- Nackt
und bloß kommt er zur Welt, und wenn andere Thiere bewaffnet und
bedeckt sind, können Se. Majestät der Mensch sich nicht entbrechen,
das königliche Recht an Thieren auszuüben, um sich zu ernähren und zu
bekleiden -- Diese Finanzregierung wird oft so sehr mit dem Stabe Wehe!
geführt, daß die Thiere bei der Natur die bittersten Klagen gegen ihre
Allerdurchlauchtigsten Beherrscher führen könnten -- und auch ohne
Zweifel führen, wenn anders der Apostel _Paulus_ recht beobachtet hat.
Denn in der That die Natur hält ein schreckliches heimliches Gericht,
das schrecklichste, das gedacht werden kann! Noth lehrt beten, bitten
und nehmen; allein sie ist auch eine weise Lehrerin der Mäßigkeit --
und wer diese ihre Stimme verkennt, in dem ist nicht die Liebe des
Allvaters, dessen Kind Alles ist, was Leben und Athem hat. Nichts
mehr als weinen kann der Mensch ohne Lehrmeister, zum Zeichen, daß er
bei weitem nicht das höchste Loos zog; -- denn da er sich nicht zu
berechnen versteht, so ist der Gewinn oft schädlicher als eine Niete.
Lieber! dergleichen Klagen sind durch das Machtwort: _Vernunft_,
überwunden. Ohne Schwäche hört der Mensch auf, Mensch zu seyn -- und
wer es in diesem Erdenleben auf etwas Höheres anlegt, begiebt sich in
Gefahr, weniger zu werden und den Zweck des Schöpfers zu verrücken.
Kennen wir ein edleres Geschöpf außer ihm, in welchem die Kraft liegt,
sich Gott und eine reine Tugend zu denken? -- und diesen Vorzug hat
auch der Verworfenste nicht aufgegeben -- Einen Augenblick, nicht
aber immer, kann der Mensch auf das Ebenbild Gottes Verzicht thun --
Ist die Vernunft nicht mehr als Alles? und verdient sie diesen Namen,
wenn sie nicht Begierden einschränken kann? Kann man nicht das Thier
am Menschen fast vergöttlichen und seine Leidenschaften, wie die
Meereswoge, bedrohen --? Wo _sie_ ist, da wohnt Menschheit, und bei den
Strahlen ihrer Gottheit diese Würde im andern Geschlechte verkennen
wollen, heißt: keine Regel übrig lassen, seinen eigenen Werth zu
bestimmen. Nicht steinerne Gesetztafeln würde man zerbrechen, sondern
am göttlichen Geiste, der in uns ist, sich versündigen -- -- Kann etwas
_Sache Gottes_ seyn, was der _Vernunft_ widerspricht? oder will Gott
seine Sache je durch solche Mittel geführt wissen? Durch die Vernunft,
den Widerhall seines Mundes, ist Er nicht fern von einem Jeglichen,
der mittelst ihrer Ihm ähnlich ward und in Ihm lebet, webet und ist.
-- -- Mein Feldzeichen ist keine nichtswürdige Präconisirung, sondern
Wahrheit und Gerechtigkeit. Ist das weibliche Geschlecht in der Regel
wirklich kleiner, als das männliche? ist nicht die Größe überhaupt
etwas sehr Relatives, welches in Klima, Nahrungsmitteln und andern
uns unbekannten Ursachen wesentlichere Bestimmungsgründe findet, als
in dem Geschlechtsunterschiede? Jenseits der Wendecirkel und unter
der Linie ist die Menschenart weit kleiner, als innerhalb derselben.
Über den zwanzigsten und sechzigsten Grad der Breite hinaus würden
unsere Werbehäuser ungefähr so viel Glück machen, wie ein Besuch der
_Boucaniers_ auf _Tierra del Fuego_ in den Höhlen der _Pescherühs_.
Reisende behaupten, daß Männer und Weiber dort gleichen Strich
halten, und daß, wenn ihnen nicht der Unterschied der Kleidung und
etwa der Bart aushülfen, die beiden Geschlechter von einander nicht
unterschieden werden könnten. Oder sollten diese Klimate hier etwa der
Entwickelung des weiblichen Körpers günstiger seyn? Mit nichten; ihr
frühes Dahinwelken widerspricht dieser Muthmaßung: schon das dreißigste
Jahr bedeckt sie mit Runzeln. Auch in gemäßigtern Himmelsstrichen giebt
es Verschiedenheiten in Rücksicht der Größe, und unter ihnen Racen, die
sich von den übrigen auszeichnen, so wie die Bewohner der Marschländer
in der Regel größer sind, als die Bergbewohner, als ob die Natur diesen
Menschen den Berg mit in Anschlag gebracht hätte -- und am Ende, was
thut die Größe?
Aber die Schwächlichkeit gegen den nervigen, eckigen, männlichen
Körperbau gehalten! Freilich würde sie mehr beweisen; doch fürcht'
ich, die Erfahrung sagt auch hier weniger, als wir sie sagen lassen --
Ehe wir die Fehde beginnen, ist die Musterung der Heere nothwendig.
Verabschieden wir unser elegantes, luftiges Völkchen, läßt das andere
Geschlecht seine Damen der höheren Klassen sammt ihren Zofen zu den
lieben Ihrigen heimkehren -- was gilt die Wette? Selbst wenn unsere
eleganten Damen mit unsern eleganten jungen Herren sich in Fehde
einließen -- auf welcher Seite wäre Hoffnung zu gewinnen? -- Bei
Völkern, die auf der ersten Stufe der Cultur stehen, ist das Schicksal
des weiblichen Geschlechtes hart: bei Jägernationen, denen Hausthiere
unbekannt sind, ist das Weib das lastbare Thier, welches den Mann zur
Jagd begleitet und das erbeutete Wild nach der Hütte trägt; bei den
Hirten- und Ackervölkern ist ihr Schicksal, wo möglich, noch schwerer:
sie bauen das Feld, treiben Fabriken und Manufakturarbeiten, indem sie
das, was ihnen der Acker und die Heerden zur Nahrung und Bekleidung
darbieten, zum Gebrauch bereiten oder veredlen, und auch noch das
(freilich sehr einfache) Hauswesen besorgen, während der Ehrenmann
sich dem Müßiggange überläßt -- Auch unter Nationen, wo die Cultur
schon Fortschritte macht, ist, bei der arbeitenden Klasse des Volkes,
der Antheil des andern Geschlechtes an den Geschäften gewiß nicht
von _der_ Art, daß davon auf eine größere Schwächlichkeit der Weiber
geschlossen werden könnte. Die Arbeiten bei Bestellung des Bodens und
bei der Erndte -- sind sie nicht unter beide Geschlechter so ziemlich
gleich vertheilt? Es wird schwer fallen, zu bestimmen, welcher Theil
hier mehr übersehen werde. Bei der Musterung aller Gewerbe, die den
Kunstfleiß und die Hände der Menschen beschäftigen -- ist nicht der
Antheil der Weiber mit einem beträchtlicheren Aufwande von Kräften
verknüpft? Der Schnitter kehret heim zu seiner Hütte mit frohem
Herzen, um nach ermüdender Arbeit der Ruhe zu pflegen, wenn, auch bei
der einfachsten ländlichen Haushaltung, noch vielfache Geschäfte für
das Weib übrig bleiben, das im Schweiße seines Angesichts die Garben
band, wozu nicht minder Anstrengung von Kräften erfordert wird. Jene
von Gesundheit strotzende, mit der ächten Sommerfarbe geschminkte
Dirne ist eine lebendige Widerlegung dieser mißgünstigen Behauptung,
und sie wird es mit Jedem aufnehmen, der es wagen will, die Kräfte
ihrer Muskeln in Versuchung zu führen. Weiberkrankheiten sind nur
die Geißel _der_ Weiberklasse, die den Ehrennamen _Weiber_, so wie
die in ihrem Kammerdienste sich befindenden Treugehorsamsten den
Ehrennamen _Männer_, nur von wegen des Staats und zur Parade führen.
Darf und soll die Natur Übel verantworten, welche Lebensart, Sitten
und Conventionen, deren Name Legion ist, über sie gebracht haben?
Gefährten unserer Thorheiten, Spießgesellen unserer Üppigkeit gehören
nicht auf das Conto der Natur, die den Menschen so einfach schuf,
und allenthalben, wo er seine Hütte aufschlug, für Wohnung, Nahrung
und Kleidung reichlich und täglich sorgte. Hat sie je gewollt, daß
er Gewürze aus Indien ziehen sollte, um sein Blut zu vergiften? oder
angreifende Leckerbissen, um seine Nerven zu schwächen? Setzte sie
dem Indier Eis, und dem Bewohner der Eiszone Wein vor? gab sie nicht
vielmehr einem Jeden das ihm angemessene und beschiedene Theil?
Und wie, grundgütige Natur! der ausgeartete Haufe deiner Kinder
klaget dich wegen Krankheiten an, wozu er die Anlässe, trotz allen
Gefahren und Hindernissen, aus Osten und Süden mit rastloser Begierde
zusammen brachte, während das Häuflein deiner genügsamen Kinder, den
mütterlichen Vorschriften folgsamer, mitten unter diesen unschlachtigen
ausgearteten Menschen _vor Dir_ wandelt und fromm ist, ohne von
hysterischen Plagen und dem zahllosen Heere von Krämpfen zu wissen,
gegen die weder die _Materia medica_, noch vielleicht die ganze weite
und breite Natur, Mittel im Vermögen hat? Nennt die Natur nicht
ungerecht, wenn ihr unnatürliche Wege wandelt! Nur gegen natürliche
Krankheiten scheint die Natur Mittel zu besitzen; gegen Übel, welche
Folgen unserer unnatürlichen Cultur sind, hat sie weder Kraut noch
Pflaster, und ihr einziges Mittel ist nur: thut Buße und glaubet an
das Natur-Evangelium! O, daß ihr Buße thätet und glaubtet! -- Ohne daß
wir werden wie die Kinder und in dies Philanthropin heimkommen, dem
wir den Rücken kehrten -- sind wir verrathene und verkaufte Menschen,
zu denen bisweilen die wohlmeinende Stimme erschallt: Adam wo bist
du? die sich indeß, so gut sie können, vor sich selbst zu verstecken
suchen -- Am fünften Akt scheitern besonders die meisten Frauenzimmer,
so wie ein großer Theil der Theaterdichter -- Die Liebe, das Glück
des Lebens, wird ihr Unglück; ihr Herz war gebildet, die Tugend zu
lieben, und nicht das Schicksal, sondern ihre Nachlässigkeit, macht
es zur Verbrecherin -- Die arbeitende Klasse kennt keine besonderen
Weiberkrankheiten. Schwangerschaften und Geburten werden nur durch
Nebenumstände, die ihren Grund in Lebensart, Sitten und Kleidung haben,
erschwert, und sind so wenig Krankheiten, daß Ärzte sie geradesweges
als Heilungsmittel vorschreiben könnten -- und zuweilen wirklich
vorschreiben. Bei einigen so genannten Wilden hält nicht das Weib,
sondern der Mann, die Entbindungsferien. Kaum ist es seiner Bürde
entledigt; so badet es sie in dem nächsten Flusse, reicht dem neuen
Ankömmling die Brust, ersparet sich das Milchfieber und das Ammenkreuz,
und besorgt die Hausgeschäfte nach wie vor, während der Mann, auf
seinem Lager hingestreckt, sich pflegen läßt, und von seinen Nachbarn
Wochenvisiten und Glückwünsche annimmt, weil er -- man denke der Mühe!
-- durch sein Weib ein Kind geboren hat. Da es Helden giebt, deren
die Geschichte mit Lob und Preis gedenkt, weil sie in höchsten Gnaden
geruheten, sich Schlachten gewinnen und Siege erkämpfen zu lassen,
ohne daß sie sich dem kleinsten Gefecht aussetzten und zum Bette der
Ehren die mindeste Neigung fühlten, indem sie, wenn es hoch kam, weit
über die Schußweite hinaus sehr behaglich zusahen, wie viele Arme und
Beine ein Paar Lorbeerreiser kosteten: -- so mag es mit dem Wochenbette
dieser Männer so genau nicht genommen werden. Ihr, die ihr der
Schwangerschaften und Geburten halben die Weiber für schwächer haltet
als Euch; sagt: wie hätte die Natur ihr größtes Werk, die Fortpflanzung
des menschlichen Geschlechtes, absichtlich mit solchen Übeln in
Verbindung bringen; wie hätte sie den Becher des köstlichsten Nektars
mit Wermuth vermischen; wie einer Handlung, über welche sie die besten
ihrer Segnungen aussprach, mit so schrecklichem Fluche begleiten und
auf unsere Seite lauter Wonne, auf die andere dagegen lauter Trübsal
legen sollen! Allerdings sind Schwangerschaften, Entbindungen, Stillung
des Säuglings mit einem Aufwande von Kräften verbunden; allein, in dem
weiblichen Körper, wenn er unverdorben ist, findet sich Stoff genug,
diesen Aufwand nicht nur zu bestreiten, sondern auch dessen Abgang ohne
Zeitverlust zu ersetzen. Der Einwand, den man von so vielen Modefrauen
ableitet, gilt nicht; denn diese erscheinen bereits so kümmerlich an
Lebensstoff und Kräften, daß jede Schwangerschaft ihr luftiges Gebäude
bis auf den Grund erschüttert, und jede Geburt es zu zerstören droht
-- Planreiche Erfinder, die ihr Rechenmaschinen erdachtet, einem
Gliedermanne Schach spielen lehrtet, Luftreisen unternahmt, und durch
Desorganisation Leute weiter bringt, als wenn sie _in gradum doctoris
utriusque medicincae_ promovirt hätten; ihr denen die Geister so
zu Gebote stehen, wie dem Hauptmann von Kapernaum seine Knechte:
-- spannt eure Saiten tiefer, und laßt euch zu einer Kleinigkeit
herab; erfindet eine Kunst, vermittelst deren unsere galanten Damen
von der Last Kinder zu gebären, befreiet werden können. Laßt Söhne
und Töchter wie Äpfel und Birnen wachsen; macht, daß sie wie Kohl
verpflanzet werden -- Sollten auch durch diese Erfindung in den ersten
Jahren (kein Meister fällt vom Himmel) die politischen Volkszähler
ein _Minus_ wahrnehmen; so würde doch selbst in diesen Jahren der
magern Kühe der Metallwerth des menschlichen Geschlechtes Alles ins
Reine bringen, und _Summa Summarum_ wäre um so mehr ein unläugbares
_Plus_, da der Staat, anstatt aus Scheidemünze, aus Gliedern von ächtem
Schroot und Korn bestehen würde! -- Was gilt ein Persisches Heer nach
Parasangen gemessen, gegen einen Macedonischen Phalanx! Doch nein!
ziehet eure Schuhe aus, diese Stätte ist heilig. Den rechtmäßigsten,
den allerheiligsten in der Vernunft gegründeten Ansprüchen der Menschen
auf die Mittheilung der Wahrheit soll hier nicht durch Spott zu
nahe getreten werden, der, so wie die üble Nachrede, immer etwas
zurückläßt -- Nur Menschenliebe nähere sich diesem feurigen Busche!
Jene Kraft der Trägheit, die im Körper ihr Wesen oder Unwesen treiben
soll, um ihn beständig in seinem gegenwärtigen Zustande zu erhalten,
der sich der Ruhe widersetzt, wenn der Körper in Bewegung, und der
Bewegung, wenn er in Ruhe ist, hat nicht die Ehre mir zu gefallen.
Eine Kraft, die nur widersteht und nicht von selbst zu wirken vermag,
ist eine Kraft, mit der sich wenigstens nicht prahlen läßt. Der
edelste Staat muß sich zuweilen zum Angriffskriege verstehen, und es
giebt Straf- und Wiederzueignungskriege, wodurch wir unser Recht und
das was man uns schuldig ist, einfordern, und den zur Verantwortung
ziehen, der sich an uns vergriff -- Der ist weder klein noch groß,
der beides nur in dem Grade ist und äußern kann, als man sich ihm
widersetzt -- Laßt beide Geschlechter zu ihrer Lauterkeit und Wahrheit
heimkehren, und wir werden je länger je mehr finden, daß Mann und
Weib auch in diesem Sinn Ein Leib sind -- aber auch Eine Seele? Noch
hat es den Psychologen nicht gelingen wollen, in dem Gebiete der
Geister weit genug vorzudringen, um bestimmen zu können, ob es unter
ihnen einen wesentlichen Unterschied gebe; wenigstens gab es keinen
_Geister-Linné_, der sie klassificirte. _Rorarius_ mag es verantworten
wenn er bei den Thieren mehr Vernunft findet, als bei Menschen,
_Helvetius_, wenn er die Seelen, denen ein Körper mit einem Huf zu
Theil ward, mit denen, die einen Körper mit Händen erhielten, in
Eine Klasse setzt, und Beide mögen es mit dem _Cartesius_ ausmachen,
daß sie seine Maschinenwelt zerstören. Es giebt auch philosophische
und Vernunftketzer; denn der Grund zu allen Behauptungen wird aus
der Natur genommen: einer Urkunde, die das mit allen Urkunden gemein
hat, daß ein Jeder, was er darin sucht, auch darin findet. Jede
Geschichte, jedes Faktum muß sich bequemen, sich nach uns zu richten,
und der wahrhafteste Mann trägt zuvor etwas von seinem Selbst in jene
Geschichte und jenes Faktum, so, daß Alles was der Mensch berührt,
etwas von seinem Ich, von seinem Selbst, erhält. Das beste Wasser hat
keinen Geschmack; und so geht es auch den meisten Thatsachen, die
wir selten ungewürzt erhalten -- und wenn der Würzler auch nur Salz,
die kümmerlichste und beste Specerei, darzu thun sollte -- Freunde
und Feinde nehmen von einander so viel an, daß man unverkennbare
Züge der Ähnlichkeit unter ihnen entdeckt. »Feinde?« Allerdings; und
ich behaupte, daß sie noch leichter als Freunde sich in einander
abdrücken -- Ein Freund, der unser Widerhall ist, hat wenig Reitz
für uns; allein eben das, wodurch Feinde am meisten hervorragen,
was am meisten interessirt und auf ihre Seite tritt, pflegt unsere
Nachahmung abzugewinnen: so wie man in den Wald schreiet, so erfolgt
die Antwort. Eine ganze Schaar von Variantensammlern und Commentatoren
trägt ihren Sinn und Unsinn so lange in jede Urkunde, bis eine
_Authentica_ erscheint, und diese mag denn, geliebt es Gott! den Werth
und Unwerth des Unterschiedes zwischen den Menschen- und Thierseelen
entscheiden, wenn nur wir es nicht wagen, unter den menschlichen
Seelen Rangordnungen zu bestimmen, die nicht mehr und nicht weniger
Realität haben, als Träume und ihre Deutungen. Giebt es denn etwa
auch Geschlechtsunterschiede unter den Seelen? giebt es Seelen, die
ausschließlich bestimmt sind, weibliche Körper zu bewohnen --? und
wer ist der kühne Argonaut, der dieses unbekannte Meer beschifft
hat? womit hat dieser Apostel der unsichtbaren Welt sein Evangelium
bestätiget? Wo Satz und Gegensatz einander so nahe sind, daß sie sich
die Hände bieten können, da liegt jedem die Pflicht auf, seinen Satz
mit aller Stärke zu beweisen und dann dem Publico das Richteramt zu
überlassen. Erfahrungen wider Erfahrungen, ehe es noch ausgemacht
ist, ob die Seele mit sich selbst Erfahrungen anzustellen vermag. Nur
im Spiegel kann die Seele sich wahrnehmen; und wer weiß nicht, daß
dieser Spiegel das Bild sehr unvollkommen und oft sehr unrichtig
wiedergiebt! -- Der Spiegel stellt uns verkehrt dar, und es ist ein
unangemessener Ausdruck: der Mensch ist getroffen wie aus dem Spiegel
gestohlen -- Allerdings können einzelne Erfahrungen wohl dienen, eine
subjektive Überzeugung hervorzubringen; eine allgemeine Wahrheit auf
diesen Grund zu bauen, reichen nur Erfahrungen hin, die so allgemein
sind, wie die Wahrheit, der sie zur Unterlage dienen sollen. Wie lange
ist es, daß wir in diesem Fach Erfahrungen anstellen? Welche Methoden
schlugen wir ein? Waren diese so wohl gewählt, daß sich nach ihnen
richtige Resultate erwarten ließen? Haben wir wirklich bereits einen
solchen Vorrath von Erfahrungen, daß wir ein System wagen können,
nach welchem für eine ganze Hälfte des menschlichen Geschlechtes eine
so nachtheilige Unterscheidungslinie sicher gezogen werden kann?
oder dürft' es uns über kurz oder lang nicht mit dieser gehen, wie
weiland Sr. Unfehlbarkeit jenseits der Alpen mit der berüchtigten
Demarcationslinie? Mit einem System geht es gemeiniglich, wie mit
einem Instrument, auf das wir uns verstehen. Haben wir bei dem
System, wovon hier die Rede oder die Frage ist, den gewissen Vortheil
unwiderlegbar berechnet? oder ist es eins wie viele andere seiner
Brüder, bei denen nichts weiter als Sprachverwirrung obwaltet, wie bei
dem Thurm zu Babel; dessen Spitze bis in den Himmel reichen wollte?
Nimmt man den meisten Systemen die Sprachverwirrung, was bleibt übrig?
-- Noch behauptet die Erfahrungsseelenkunde unter den Wissenschaften
nur einen precären Rang; sie stehe indeß oder falle, die Wahrheit
verliert nichts, die vor ihr war und nach ihr seyn wird. Stärke der
Seele, Muth, Überlegenheit des Verstandes, ein größeres Maaß von
Urtheilskraft, Festigkeit des Willens, eine größere Stärke des Gefühls
und andere dergleichen Seelenvorzüge der Menschen sind es, die sich die
Männer auf Kosten des weiblichen Geschlechtes als Erstgeburtsrechte
zueignen. Sie sind mit dem Erdenall, das man zuweilen Erdenball heißt,
von Gott belehnt -- die edlen Lehnsträger! -- Da sie indeß Kläger
und Richter in Einer und selbsteigner Person sind, so scheinen sie
noch gütig zu seyn, wenn sie Weiber bei Menschenseelen rechtskräftig
belassen. -- Ob nun (nachdem es dem männlichen Geschlechte rühmlichst
gelungen, die andere Hälfte der menschlichen Schöpfung, welche nach
ihrer Bestimmung mit ihm ein Ganzes ausmachen sollte, zu unterjochen
und sie an den Menschen- und Bürgerrechten nur bittweise, nur in so
weit es seinem Majestätsrechte nicht zu nahe tritt und ihm nicht
die Krone bricht, großmüthigen Antheil nehmen zu lassen) -- ob nun
alle jene Erscheinungen Wahrheiten oder Täuschungen sind, ist eine
Preisfrage, die mit vielen andern es gemein hat, daß die Antworten auf
dieselbe von beiden Seiten hinken. -- Auf diese Erscheinungen indeß dem
schönen Geschlechte alle jene Geistesfähigkeiten abzuläugnen und ihm in
falschem Spiel seinen Rang abzugewinnen, heißt gerade so verfahren, wie
gegen die Amerikaner, denen man, auf die Aussage einiger Beobachter,
die keinen Bart unter ihnen gesehen hatten, dieses männliche, übrigens
sehr beschwerliche, Ehrenzeichen nicht nur absprach, sondern aus dem
Mangel desselben auch die richtigen Folgen ableitete, daß die Natur
ihnen die Keime dazu versagt habe, und daß sie mithin zu einer weit
geringern Menschenklasse gehörten, nicht minder daß sie unmöglich von
Einem Erzvater mit uns abstammen könnten. Was für eine Hauptrolle der
Bart spielen kann, der denn doch, nach dem bekannten Sprichworte,
keinen Philosophen macht! Besser wär' es freilich gewesen, wenn man
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