Über die bürgerliche Verbesserung der Weiber - 08

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bezeugt, daß sie den Werth der Freiheit zu schätzen wissen, und daß
das Gefühl für dieselbe noch lichterloh aufflammen kann; selbst thätig
haben sie mitgewirkt, die Fesseln zu brechen, die man der Nation
anlegte, und wahrscheinlich lag es nicht an ihnen, daß sie bei diesem
Schauspiele nur Rollen vom zweiten Range spielten.
Die berühmte Verfasserin der Geschichte der Königin _Elisabeth_, Mad.
_Keraglio_, vertheidigt seit der Revolution in ihrem _Journal d'État
et du Citoyen_ die Rechte der Menschheit mit Freimuth, Wahrheit und
Stärke. Weiber fühlten jene Zurücksetzung, jenes tiefe Stillschweigen
bei einem so schönen Anlaß, jene Verstoßung, wenn es Staatsdienst gilt
-- Eins unter ihnen wagte es, ihren Unwillen laut werden zu laßen. In
einem an die Nationalversammlung abgelassenen Briefe bemerkt es, daß
kein Wort in der Constitution von den Weibern vorkomme, obgleich die
Mütter Bürgerinnen des Staates seyn müßten. Es schmeichelt sich mit
dem Befehle, kraft dessen den Müttern erlaubt seyn werde, in Gegenwart
der Bürgerbeamten diesen feierlichen Eid abzulegen. Diese ehrwürdige
Ceremonie würde es wünschenswerth gemacht haben, Mutter zu seyn. Die
Geschichte sagt nicht, was von den Repräsentanten der Nation auf diese
Adresse einer edlen Französin beschlossen worden ist. Betrübt feire ich
heute ihr Andenken, heute den 18ten März 1792, da ich in öffentlichen
Blättern lese, daß die Franzosen, ungerührt durch diesen Wink, es dahin
kommen lassen, daß das andere Geschlecht dringender um diese Rechte
angehalten. Schöner würde es gewesen seyn, wenn man dem Geschlechte
mit der Bürgerehre zuvorgekommen wäre, und bei dieser ernsthaften
Sache kein Ärgerniß des Lachens gegeben hätte. Wehe dem Menschen,
durch welchen dergleichen Ärgerniß kommt! Würden wohl alle jene
Laternenscenen sich ereignet haben, wenn Weiber Aktivvotantinnen in
Frankreich gewesen wären? Durch geheimen Einfluß wird in jedem Staate,
besonders in freien, Alles verdorben -- Doch ist es die Frage, ob die
Pariser Damen schon die Selbstüberwindung gehabt haben, so weit zur
Natur zurückzukehren, daß sie die gute Sache menschlich und bürgerlich
beherzigen können -- -- Wahrlich! zu Deutschen Weibern ist größeres
Vertrauen zu fassen -- Wem Gott Kraft gab, gab er dem nicht auch das
Recht sie anzuwenden? sollen denn die Weiber ihr Pfund im Schweißtuche
vergraben, ohne es auf Wucher anzulegen, der dem Staate tausendfältige
Früchte bringen würde?
Auf Vernunft und auf ihr Meisterstück, die Gesellschaft, kommt
es an, ob jener Kraftsanwendung freier Lauf zu lassen oder ob sie
einzuschränken sei; nie aber kann der Staat sich herausnehmen, sie ganz
unterdrücken zu wollen. Und wie? er wollte ein Räuber der Freiheit
seyn, welche zu befördern die Hauptabsicht seiner Existenz ist?
Wenn Stände nur durch ihres Gleichen repräsentirt werden können; wenn
so gar unsere Vorfahren durch Ebenbürtige sich die Gesetze zumessen
und Recht sprechen ließen: wie kann man Weiber vom Staatsdienste
ausschließen, in so weit er sich mit der Gesetzgebung oder
Gesetzausübung beschäftiget? Will man etwa den Weibern die Weihe zu
diesen Mysterien abschlagen, um sie nicht unsere Schwäche da sehen
zu lassen, wo wir den höchsten Grad unserer Stärke hieroglyphisch
vorgeben? Man kann dreißig Jahre dienen und nur Ein Jahr leben, wie
weiland _M. Plantius_, welcher nur von _der_ Zeit an sein Leben zählte,
als er aufhörte für das Öffentliche, und anfing für sich zu leben --
Ein lehrreiches Zeugniß auf Kosten des Staatsdienstes! Ist das Leben
für den Staat des Ehrennamens: _Leben_, werth, wenn es uns für unsere
eigene Person sterben läßt, uns vom selbsteigenen Leben entfernt --?
Nur als uns selbst können wir den Staat, unsern Nächsten lieben;
Alles darüber ist vom Übel. Wenn man nicht durch den Staatsdienst
vervielfältigt lebt, so liegt es entweder an uns oder am Staate; in
beiden Fällen bleibt die Krankheit gefährlich -- Ist es nicht der
gewöhnliche Fall, daß wir vor lauter Räderwerk nichts ausrichten, vor
lauter Eingängen das Thema vergessen? Kommt nicht vor lauter kluger
Vorsichtigkeit gemeiniglich Kleinheit zum Vorschein --? Die meisten
Staatsbeamten sind Accoucheurs eines Berges, der eine Maus zur Welt
bringt, die indeß bei der Taufe die prachtvollsten Namen erhält, und
fast mit noch mehr Paukenhall ins Publicum gebracht wird, als wenn
ein Schriftsteller sich selbst recensirt. Wer in großen Residenzen
zu leben die Gnade gehabt hat, wird mich am leichtesten verstehen
-- Welcher Schweiß des Angesichts! -- Collegia und Ausschüsse, das
_Plenum_ und _Committés_, Gerichte und Commissionen! was für eine
Menge Papier wird getragen, geschrieben, gelesen! -- Agioteurs von
einer andern Art -- Papierhändler von höherer Würde! Scheint es doch,
als wäre Alles gegen Alle, weil Alle gegen Alle sind (_bellum omnium
contra omnes_); und doch bezwecken jene herkulischen Beschäftigungen,
jene Versammlungen, Richterstühle und Aktenberge das allgemeine Beste,
dessen Flor in den Kirchen bebetet und in Schauspielhäusern beklatscht
wird, (beides _ex officio_, von Amtswegen.) Ist es klug oder nöthig,
daß man so viele Holzhauer und Wasserträger, Virtuosen und Zünftler
in Athem setzt, um eine einzige Staats-Manège anzulegen? so viele
Meister politischer Art und Kunst, um ein Staatsregierungs-Exercitium,
ja Exercitium, zusammen zu stümpern? Nur Einen Hebel verlangte jener
Weise, um die Welt zu heben; und wenn das allgemeine Wohl solch eine
Anstrengung braucht, so liegt es gewiß, oder mich trügt Alles, an dem
politischen Oberrechenmeister -- Wahrlich diese so beschäftigten
Herren dienen nicht dem Staate, sondern der Staat dient ihnen -- Der
Weise, der diesem Staatspiele näher tritt und dessen _joujou_ bis auf
sein Schach kennt, überzeugt sich, daß Ein Kopf hinreichend ist, dies
Alles zu lenken. Waren nicht schon _Petrus_ und _Paulus_ streitig?
Ist nicht Ein Kopf vermögender, das Ganze zusammen zu halten und zu
übersehen? Man verlangt sonach nicht ohne Grund Einen Principalmeister;
wo aber Einer zu finden? Wer wird die Selbstverleugnung haben,
die vielen Künste zu verlassen und der Natur zu huldigen? wer den
Wortsturm aufgeben, das brausende Meer bedräuen, und zur Stille des
Denkens und Handelns eingehen? Wer, ohne zu befürchten, daß er beim
Fürsten und beim Volke verliere --? Das Volk wird durch den Schein
dieser fast übermenschlichen Anstrengung hintergangen, und der Fürst
desgleichen, der, wenn es nicht so viel Schweiß kostete, sich gewiß
näher mit diesen Staatsarbeiten bekannt machen würde -- und da möchten
denn die hohen und nächsten Staatsgehülfen sehr leicht auf eine
kleine Rolle zurückgesetzt werden und aus Staatsräthen in Schreiber
zusammen schrumpfen! -- Ich setze wenig oder nichts von Menschenübeln
auf Rechnung der Fürsten; gewiß das Meiste gehört auf das Conto der
Minister, die nicht schwach nicht stark, nicht kalt nicht warm, sondern
unentschlossen und lau sind, sich von jedem Winde hin und her treiben
lassen, Jeden um seine Meinung befragen und, wenn sie deren unzählige
gesammelt haben, nicht wissen, wozu sie sich entschließen sollen. --
Wer selbst keine Meinung hat -- wie kann der aus so vielen die beste
finden? Hierzu kommt, daß Gemächlichkeit und ewiger Hang zum Vergnügen
sie noch stumpfer machen -- Sie kommen nicht aus den Beten heraus,
die sie abzuspielen haben! -- Noch ärger sind die, welche nicht über
ihren theoretischen Leisten gehen, immer Schuster bleiben, die sie
sind, und in armseliger Pedanterie Trost suchen und finden, wenn ihnen
nichts einschlägt -- Was können wir dafür, daß der Staat, den wir zu
regieren haben, sich nicht nach unserem _Orbis pictus_ und einem
_Compendio_ schmiegen will, das uns zum Pharos demüthigst empfohlen
worden? -- Allerdings! und welche Greuel, wenn die Minister gar Genies
zu seyn sich einbilden und zu Dero Haupt ein so unumstößliches Zutrauen
gefaßt haben, daß das große Wort: ER _hat es gesagt_, ihren Commis
hinreichend scheint, die einleuchtendsten Vorstellungen abzuweisen
und zu entkräften! -- Das _Recht des Vernünftigern_ ist ihnen, nach
ihrer, zwar etwas freien, indeß wie sie glauben nicht unverständlichen,
Übersetzung, das _Recht des Stärkeren_; und freilich -- wer darf
es wagen, der Gewalt, so lange sie am Ruder ist, den Verstand
abzusprechen? Jene gewaltigen Genies berechnen Alles an den Fingern --
_Newton_ könnte von ihnen rechnen lernen; und freilich, wenn die Data
zu ihren Berechnungen richtig wären -- wer würde ihnen gleich kommen?
Zur Calculatur geboren, sind sie im göttlichen Zorn Minister und
Staats-Administratoren geworden --
Stumpfe Köpfe, ihrer eigenen Schwäche bewußt, sind für Collegia.
Das Sprichwort: vier Augen sehen mehr als zwei; bringt sie zur
Multiplication der Augen -- die blinden Leiter! In der Oper hilft
Jeder, der Schriftsteller, Spieler und Sänger, zum Ganzen -- und
da fallen Coloraturen, Läufe, schmelzende, verzweiflungsvolle,
schmachtende, fürchterliche Gänge vor, die der Verfasser den Spielern
und Sängern in Mund und Kehle legt -- Hier aber verläßt sich entweder
Einer auf den Andern, und sieht die Stunden, die er wohl bezahlt
absitzen muß, als eine ihm angewiesene Schlafzeit an, worin er sich
stärkt, um desto geistreicher am Spieltische zu glänzen; oder er hauet
die Kreuz und Quer ein, so daß nach vielstündigem Zank die Sache am
Ende weit übler als am Anfange steht, und der kleinere Theil die
schrecklichste Mühe von der Welt hat, nicht die Angelegenheit ins Reine
zu bringen, sondern das _per plurima_ herausgebrachte Schluß-Votum von
den Ungereimtheiten so vieler disparaten Meinungen zu säubern und zu
läutern, und es W. R. I., oder -- wenn es hoch kommt -- verständlich zu
machen. Der so witzige als einsichtsvolle Vorschlag, daß die Minorität
der Stimmen gelten sollte, ist der auffallendste Beweis, was man sich
zu diesen vierzig Perücken oder ihren Stöcken zu versehen habe -- Viele
Köche versalzen den Brei, und Ein Kopf ist mehr werth, als ein ganzes
Synedrium von -- -- Kinnbacken. --
Wenn die Staats-Officianten auf die Pflicht angenommen wurden, nichts
zu verderben und sich leidend zu verhalten -- wie viel weiter wäre
die Welt! - Sind das die hohen Collegia und hohen Stühle, von denen
man das schöne Geschlecht ausschließt --? Man sollte sie aufnehmen,
wie in freien Reichsstädten politische Kannengießer und Aufwiegler
zu Rathsgliedern, damit sie schweigen -- Vielleicht hätte man dies
Stratagen auch wirklich schon segensreich in Anwendung gebracht, wenn
man zu der Verschwiegenheit des schönen Geschlechtes mehr Zutrauen
fassen könnte. _Johnson_ sagt: man kann so sehr ein Mann nach der Welt
seyn, daß man nichts mehr in der Welt ist. Sollte man nicht weit eher
so sehr ein Staats-Officiant seyn können, daß man bei weitem zu der
Ehre ein Staatsbürger zu seyn, unfähig ist? -- Wahrlich, um sich wieder
zu orientiren, sollte man die Weiber zum Staatsdienste vociren --
wozu sie unstreitig einen göttlichen Ruf haben, an dem es den meisten
Taugenichten von hohen Staatsbeamten ermangelt.
Ist es zu leugnen, daß man in jedem Gesetz-Codex von den Grundsätzen
der natürlichen Gleichheit ausgehen, und mit dem Paradiese anfangen
kann und muß, wenn nur der Sündenfall nicht vergessen wird? Jene
Grundsätze der Gleichheit werden und müssen so gar bei ihrer Anwendung
auf den Staat das Resultat politischer Ungleichheit unter den Bürgern
herausbringen. Bei jener natürlichen Gleichheit gewinnt das andere
Geschlecht allerdings; allein auch die politische Ungleichheit kann
nie ein ganzes Geschlecht unwürdig proclamiren, in welchem es in der
Regel mehr Mündige, als in dem unsrigen giebt, und wozu vielleicht kein
anderer Grund vorhanden ist, als daß die Gesetzgebung bloß aus Männern
besteht. Soll ich bemerken, daß ich hier nicht bloß vom Gebrauche des
Mundes und der Zunge, sondern der Seele und des Herzens rede? So bald
Stärke, Obermacht und Verjährung nicht Gesetze abnöthigen; -- und wehe
der Staatsgrundlegung, die solche Ecksteine in Anwendung bringt! --
so bald jede regelmäßige Gesellschaft so gar eben dazu entsteht, um
jene natürlichen Hervorstechungen in's Gleichgewicht zu bringen: so
hat das andere Geschlecht ein Recht, vom Staate zu fordern, daß er ihm
Gerechtigkeit erweise, daß er über die Schwächlichkeit des Körpers,
welche zum größten Theil durch Vorurtheil entstanden ist, die Stärke
der Seelen der Weiber nicht vergesse. Macht denn nicht die Seele den
Hauptbestandtheil der Menschen? Die natürliche Gleichheit erfordert
eine politische Ungleichheit, weil die Erhöhung des natürlichen
Werthes des Menschen nur durch eine gegenseitige politische Verbindung
derselben unter einander möglich ist, und hervorragende Menschen
durch Gesetze, so wie Genies durch Regeln, in Ordnung gehalten werden
müssen. Kann aber dieser an sich nicht unrichtige Grundsatz auf ein
ganzes Geschlecht gedeutet werden? Ist es gerecht, billig, rathsam und
nur menschlich, daß unser ganzes Geschlecht zu einer Standeserhöhung
gebracht und als der Mittelpunkt angesehen wird, um dessenwillen das
andere Geschlecht existirt? -- Es giebt nur zweierlei Thatsachen, von
denen wir Begriffe haben: Natur und Freiheit; und sowohl zur Physik
als zur Moral, haben Weiber unverkennbare Anlagen. Will man Natur und
Freiheit sinnlich abbilden, so müssen beide in Gestalt eines Weibes
dargestellt werden. Und was ist ihnen denn im Wege? das positive
Gesetz? Kein Gesetzbuch, und würde es mit Engelzungen reden, kann
_Formula concordiae_ und eine Augspurgische Confession werden. Gesetze
erziehen Menschen, und müssen sich, wenn Menschen mündig werden, von
Menschen erziehen lassen. -- Angenommen, Weiber wären körperlich
schwach -- angenommen! und was wäre da die Pflicht der Gesetze? in
den Schwachen mächtig zu seyn. Nicht die Starken bedürfen des Arztes,
sondern die Schwachen.
Weiß ich denn nicht, daß manche Frau bei manchem Manne auch jetzt sich
wohl befindet? Was indeß bloß auf persönlicher Gesinnung beruhet, muß
seiner Natur nach wandelbar seyn; und es ist auch bei den tolerantesten
Gesinnungen im Staate nothwendig, daß keine intolerante Stelle im
Gesetzbuche bleibe. Wer steht für den Nachfolger im Reiche? Weiber
wissen ihre Männer zu überzeugen, als hätten Weiber keinen Willen. Doch
eben wenn sie auf ihren Willen in bester Form Rechtens Verzicht zu thun
scheinen, werden sie Alleinherrscherinnen, ohne den starken Glauben
ihrer Männer zu schwächen, als ob diese ganz allein regierten -- Sie
regieren nicht mit Gewalt (_vi_), sondern heimlich und bittweise (_clam
et precario_).
Der Liebhaber glaubt in dem Dienst einer Göttin zu seyn, welche
Apotheosen so sehr in ihrer Gewalt habe, wie Facultaten Doktorhüte.
Der glückliche Geliebte dünkt sich wenigstens halb Gott, weil er so
glücklich ist, einer solchen Gottheit zu dienen -- Erwacht er über
ein Kleines aus diesem Traume; seht! so verwandelt sich die Raupe
nicht in einen Schmetterling, sondern in einen Zuchtmeister, und die
entgötterte Frau wird seine Sklavin; der Bräutigam wird nicht Ehemann,
sondern Ehevogt. So hörten Monarchen auf, Götter und _Divi_ zu seyn,
und hatten die Güte zu den Menschen herabzusteigen; doch würdigten
sie, um über anderen Menschen zu seyn, diese anderen eine Stufe unter
die Menschen hinab -- Halbe Wahrheit ist gefährlicher, als eine ganze
Lüge; diese ist leichter zu kennen, als jene, welche sich in Schein zu
verkleiden pflegt, um doppelt zu betrügen. Männer, laßt doch Menschen
seyn, die Gott zu Menschen schuf! _Laßt uns Menschen machen_, hieß
es, _ein Bild das uns gleich sei; und er schuf sie ein Männlein und
ein Fräulein_. Sie sind Bein von unserm Bein, und Fleisch von unserm
Fleisch; und warum nicht Bürger wie wir? warum nicht, da ihnen weder
Sinn noch Kraft zu Bürgertugenden gebricht, und es bloß darauf ankommt,
daß sie zu Bürgerinnen erzogen werden! Jetzt freilich, wie sie da sind,
zum Spielzeug, für Männer gemodelt; jetzt, wenn sie auf einmal aus
dem Gynäceum auf den großen Schauplatz des gemeinen Wesens, einen für
ihren Körper und ihre Seele so fremden Boden, treten und männliche
Rollen spielen sollten: jetzt würden sie kaum erträglich debütiren.
Wer fordert dies aber von ihrem Kopfe und von ihren Händen? Sie sollen
eben den Weg gehen, den wir gingen, eben die Wüsten betreten, die uns
auf der Bahn nach Kanaan beschwerlich wurden; nur durch Erziehung,
Unterricht und Erfahrung sollen sie das Ziel erreichen, dessen sie
so würdig sind -- Das Licht braucht beinahe acht Minuten, um von der
Sonne zu uns zu kommen, und wir sehen die Veränderungen, die in der
Sonne vorgehen, jedesmal acht Minuten nachher. _Pythagoras_ legte
seinen Schülern zuvor Schweigen auf, ehe ihnen die philosophische Zunge
gelöset ward. Dies mögen Fingerzeige für Männer und Weiber seyn: für
_diese_, um nicht auf Meisterrechte Ansprüche zu machen, ehe sie die
Lehrlingsjahre zurückgelegt haben; für _jene_, von einem Geschlechte,
das so lange vernachlässiget ward, nicht vor der Zeit Früchte der
Buße zu fordern. Der Verstand und die Natur kommen sehr leicht in
richtigen Einklang; und wenn Mittel unbedeutend scheinen, wenn sie es
wirklich sind -- wer wird Mittel nach eigener, und nicht vielmehr nach
der Größe des dadurch zu erreichenden Zweckes schätzen? Eine Eiche
von einem nicht kleinen Alter kann noch sehr jung heißen, wenn ein
gleichzeitiges Gesträuch und eine zu seinen Füßen blühende Blume an der
Gränze ihres Lebens sind -- Nicht im einzelnen Falle, in allen Fällen,
nicht im einzelnen Menschen, sondern im Geschlechte, offenbaren sich
die Ehre und der Zweck der Menschheit. -- Woher jetzt der Unterschied
in der Erziehung beider Geschlechter, der sich bei der Wiege anhebt
und beim Leichenbrette endiget? warum ein so wesentlicher Unterschied,
als wären beide Geschlechter nicht Eines Herkommens, nicht Eines
Stoffs, und nicht zu einerlei Bestimmung geboren? -- Die Scheidewand
höre auf! man erziehe Bürger für den Staat, ohne Rücksicht auf den
Geschlechtsunterschied, und überlasse das, was Weiber als Mütter, als
Hausfrauen, wissen müssen, dem besondern Unterricht; und Alles wird
zur Ordnung der Natur zurückkehren. Noch lange ist Erziehung nicht
das, was sie seyn könnte und sollte. Nur sehr spät fiel man auf das,
womit man hätte anfangen sollen: den Zweck der Erziehung zu bestimmen,
das Ziel aufzusuchen und seinen Lauf darnach zu richten. Statt daß wir
sonst, wie irrende Schafe, ohne Plan und Regel in das Weite liefen, sei
es unsere erste Sorge, heimzukehren zu der Natur und nicht außer uns
uns selbst zu suchen! -- Was hülf es dem Menschen, wenn er die ganze
Welt gewönne und an sich selbst Schaden litte! -- Ohne jenen Zweck der
Erziehung zerreißt das Band, welches alle einzelne Theile zusammen hält
-- und in Kindern liegt das Reich Gottes. --
Zwar hat man in unsern Tagen angefangen, dies wichtige Staatsbedürfniß
zu beherzigen; aber auch kaum nur angefangen. Die Staaten und ihre
Repräsentanten selbst, deren erstes und wichtiges Interesse die
Erziehung ist, scheinen dieses Bedürfniß entweder noch nicht genug zu
fühlen; oder wohl gar sich für verpflichtet zu halten, den gemachten
Versuchen, Bürger zu bilden, Hindernisse in den Weg zu legen. Wenn
die Befehlshaber des Volkes bedächten, daß nichts als eine gute
Erziehung sie auf immer in dem Besitz gesetzlicher und auf Verträge
sich gründender Vorzüge sichern kann; sie würden zu dieser ihrer
Zeit bedenken, was zu ihrem Frieden dienet. Lange hat man Erziehung
und Unterricht, die doch ihrem Wesen, ihrer Form und ihrem Endzwecke
nach so sehr unterschieden sind, für Eins gehalten. Lange muthete
man Lehrern zu, die in der Regel selbst keine Erziehung hatten, sie
sollten zugleich Erzieher seyn; und man wußte nicht zu begreifen, wie
man gelehrt seyn und doch keine Sitten haben könnte. Fest glaubte man
an das goldene Sprichwort: daß Künste und Sitten Schwestern und Brüder
sind, und Niemand dachte daran zu untersuchen, ob Künste und Sitten
sich wie Ursache und Wirkung verhielten.
Rechnet man zu diesen Mängeln den Umstand, daß die Hälfte des
menschlichen Geschlechtes entweder ohne alle Erziehung blieb, oder
verzogen ward, und daß gerade dieser Hälfte der wichtigste Theil der
Erziehung überlassen war; so ist es fast noch Wunder, daß wir Menschen
sind. Ohne allen Zweifel bestimmte die Natur das andere Geschlecht
zu diesem großen Erziehungsgeschäfte, und versah es mit den nöthigen
Anlagen und Fähigkeiten, mit den empfänglichsten Sinnen, mit den
feinsten Empfindungen, in der edelsten Sprache, selbst im Kleinen
und Zufälligen das Wahre vom Falschen, das Ächte vom Scheinbaren
zu unterscheiden -- um jene große Bestimmung zu erfüllen --. Die
_Sokratik_, die _Sokrates_ von seiner Mutter, einer Weisemutter (_sage
femme_), lernte, indem er auf Seelenentbindungen ausging und ein weiser
Mann (_homme sage_) ward, ist wahrlich dem andern Geschlecht eigen,
welches nie, auch beim Heißhunger, den Magen der Wißbegierde der
Kinder mit Kentnissen überstopft, sondern jeden neuen Begriff ihnen
einzeln zu denken giebt und ihn so viel wie möglich in Empfindung zu
verwandeln sucht. Jedem geistigen Gedanken geben Weiber einen Körper,
bekleiden ihn und verleihen ihm eine sinnliche Form. _Robinet_ meint,
die Natur habe den Weibern einen Hang zur Geschwätzigkeit gegeben,
damit sie die für die Kinder zu starke Wörterkost ihnen desto leichter
vorkauen könnten -- Heißt das nicht, einer herrlichen Naturgabe einen
bösen Leumund machen? _Rousseau_ sagte zu _Grétry_, der ihm seine
Hand bot, um ihm über einen Haufen Steine zu helfen: _Laissez moi me
servir de mes propres forces_; und wem ist jene Entwickelung der in den
Kinder-Seelen liegenden Ideen natürlicher, als dem andern Geschlechte?
-- Es spinnt sie heraus, knüpft das Sinnliche an geistige Begriffe
durch Bilder und Gleichnisse -- Wir sind für heroische Methoden;
folgt indeß nicht nach einer Bravurarie jederzeit eine Leere, da ein
zu lebhafter Eindruck dem Effekte des Ganzen schadet? -- -- Es kommt
nicht darauf an, eine gute Empfindung zu erregen, sondern die Summe der
Empfindungen zu ziehen und auf sie zu wirken. Wie richtig sind hier
_wenn_ und _wie_! Alle Wege des Wanderers zwecken ab, an einen Ort zu
kommen; alle kleine Flüsse gehen zum großen Meere -- -- --
Wie ist es aber möglich, daß Weiber diesem Berufe genügen können,
wenn jene Anlagen und Fähigkeiten so wenig entwickelt werden! Man
vernachlässiget sie nicht bloß; man unterdrückt sie absichtlich. Das
Kind ist geschlechtslos; warum sind wir der weiseren Natur zuvor
geeilt? warum haben wir früher die Geschlechter abzusondern angefangen,
als die Natur uns dazu einen Wink gab? Das Kind ist gesellig, nicht
weil es durch einen besondern Trieb dazu gereitzt wird, sondern aus
Bedürfniß und um thätig zu seyn. Nicht das moralische Gefühl, welches
den Menschen an seines Gleichen kettet, um sich ihnen mitzutheilen, um
durch den Umgang mit Andern das Eckige seines Charakters abzuschleifen
und um sich durch Andere zu vervollständigen -- nicht dieses Gefühl
macht das Kind gesellig. Was kennt es mehr als sein Bedürfniß? Es will
genährt und vergnügt seyn: darum ist es gesellig; es ist gesellig
zum Zeitvertreib -- Wo es diese Absicht erreicht, befindet es sich
wohl; Geschlechtsunterschiede stehen, so wie moralische und geistige
Eigenschaften, mit seiner Gesellschaft in gar keiner Beziehung --
Erst um das zwölfte Jahr fangen unter dem Europäischen Himmel die
Geschlechtskeime an bei dem weiblichen Theile sich zu entwickeln
und nie gewohnte Unruhe, eine vorher unbemerkte Ahndung und sanfte
Sehnsucht zu erwecken. So lange sollte unter Kindern Alles bis auf
die Kleidung gleich bleiben, weil die Natur es so will. Erziehung,
Unterricht, Zeitvertreib können für beide Geschlechter einerlei seyn,
weil in diesem Zeitraume die Bildung sich mit dem Menschen beschäftigen
und für die Entwickelung jener Anlagen sorgen soll, ohne alle Rücksicht
auf anderweitige Bestimmungen, als auf die erste ehrwürdigste: einen
Menschen nach der urkundlichen Deutung der Natur darzustellen.
Auf diesen einzigen Endzweck müssen es alle pädagogische Bemühungen
anlegen, und indem sie den jungen Kindern Hebammendienste leisten, den
Spielraum für die ersten Versuche der erwachenden Kräfte erweitern, und
nur nach und nach mit großer Vorsicht es wagen, den üppigen Auswuchs
zurückzuhalten, und dergestalt mittelbar den Trieben der Natur die
eigentliche Richtung zu geben. Der Unterricht bedarf in diesem Zeitraum
eben so wenig besondere Rücksichten auf Geschlechtsunterschied, als
auf künftige bürgerliche Verhältnisse. Hat das Kind von diesem Allen
selbst nur Ahndungen? geschweige denn Begriffe! und bleibt nicht aller
Unterricht in dieser Rücksicht für dasselbe todter Buchstabe, bis nach
dem Laufe der Natur Empfänglichkeit für diese Lehre sich entwickelt?
Aller Unterricht muß sich in diesem Zeitraum auf das einschränken, was
der _Mensch_ glauben, wissen und thun soll.
Warum der Unterschied zwischen weiblichem und männlichem Unterricht,
da Mann und Weib noch nicht geboren sind? Sind Spiele für Kinder
das, was sie seyn könnten und sollten? Nur in unsern Tagen, als die
Erziehungskunst einen neuen Schwung erhielt, fing man an, den großen
Einfluß derselben zu bemerken; allein machte man nicht, wie gewöhnlich,
einen schlechten Gebrauch davon, wenn man das Spiel zu einem
allgemeinen Unterrichtsmittel erhob? Spiele müssen nie zur Methodik
werden; wohl aber können sie Anlässe zur Bereicherung des Gedächtnisses
und zur Übung des Verstandes seyn. Wenn sie den Unterricht erleichtern,
so ist und bleibt ihr Werth bloß subjektiv. Bei Spielen der Kinder muß
jederzeit die Absicht zum Grunde liegen, sie auf eine ihrer Fähigkeit
und ihrem Alter angemessene Art zu beschäftigen. Nur dürfen die Kinder
diese Absicht nicht errathen; sonst ist das Spiel verloren. Früh indeß
müssen Kinder angewöhnt werden, Spiel und Geschäfte zu unterscheiden,
um diese achten und lieb gewinnen, jene aber entbehren zu lernen,
wenn sie anders nicht ewig Kinder bleiben sollen. Doch warum mehr
Bemerkungen über einen Gegenstand, der jetzt das dritte Wort unserer
Schriftsteller ist, und auf allen Dächern gepredigt wird! Ich kehre
mit dem Vorschlage zurück, daß so lange bis das Kind zum Mädchen oder
zum Knaben heranreift, beide unter den Händen und der Aufsicht des
weiblichen Geschlechtes bleiben sollten. Der Staat und das weibliche
Geschlecht würden dabei gewinnen. Alle Kinderschulen sollten Weiber
zu Aufseherinnen und Lehrerinnen haben, weil die Natur das weibliche
Geschlecht dazu mit ausgezeichneter Fähigkeit hinreichend ausgestattet
hat. Reinlichkeit, ein zur Erhaltung der Kinder so nöthiges und
wichtiges Erforderniß, Sanftmuth, Geduld, Ausdauer bei anscheinend
kleinlichen Beschäftigungen, Mittheilung, Redefertigkeit, und andere
zur Kindererziehung unentbehrliche Eigenschaften, scheinen dem
weiblichen Geschlechte von Natur eigen, bei dem männlichen dagegen
bloß Kunstfertigkeiten zu seyn. Wie sich Natur zur Kunst verhält; so
würde sich auch eine Kindererziehung durch Weiber gegen die jetzige
verhalten. Schon gegenwärtig ist ihr Antheil groß; was würden wir
ohne ihren Beistand vermögen? O, was für eine Schule für Mütter
mittleren Standes, wenn eine Hauscapelle weinender und heulender
Kleinen ihre Geduld prüft, und die Kinderfragen heranwachsender
neugieriger, verschämter Mädchen und dreister Buben sie in Verlegenheit
setzen! Ich begreife nicht, wie manches treffliche Weib so heterogene
Angelegenheiten zu bestreiten vermag -- Dort windet sie dem kleinen
Feldmarschall _Jakob_ Gabel, Messer und Scheere aus der Hand; hier
reißt sie dem vielfräßigen Domherrn _Peter_ schädliche Dinge aus dem
Munde; bald verscheucht sie von der kleinen schlafenden _Jette_ die
Fliegen; und wie schwer ist der Wildfang _Karl_ zu befriedigen, der
von Einem Zeitvertreibe zum andern abspringt! Wie viele Vigilien und
wie viele Tageslasten sind ihr Theil und Erbe bei den ihr obliegenden
Familiensorgen! -- Ist nun gleich die Dame höheren Standes, die nach
Landes-Sitte und Brauch das strenge Recht für sich hat, ihre Kleinen
wie Findelkinder zu behandeln, bei weitem so beschäftiget nicht; ist
sie es indeß nicht immer weit mehr, als ihr geschäftiger Müßiggänger
von Gemahl, der, mit großen Kleinigkeiten und vornehmen Gebrechen
beladen, außer der Spinnstube seines hohen Collegiums, noch so viel
anderes anzuspinnen hat, was freilich fast immer darauf hinausläuft,
schlichte Dinge zu verwickeln, und den leichtesten Sachen einen
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