Über die bürgerliche Verbesserung der Weiber - 12

Total number of words is 4256
Total number of unique words is 1589
35.8 of words are in the 2000 most common words
48.4 of words are in the 5000 most common words
53.6 of words are in the 8000 most common words
Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
wie ein Taglöhner, oft dem liederlichsten Weibe verkauft wird: so wird
doch auch der Feinste von den Feinen vergebens sie verleiten, ihren Fuß
an einen Stein zu stoßen -- Nicht bloß die verliebte Schäferin, sondern
auch der Hofmann verbirgt sich im Gesträuch; allein beide lassen sich
_zuvor_ sehen -- Die Kunst vermehrt oft die Schmerzen des Kranken,
und es giebt eine verkünstelte Kunst die in's Abderitische fällt,
wodurch unser Geschlecht in der Diplomatik Glück machen will -- Wir
verfehlen nicht, dem Erzengel _Michael_ und dem _Drachen_ eine Kerze zu
widmen -- Warum doch so viele Künste! -- Werden Weiber aber bei diesem
Geschäfte den ihnen eigenen Edelmuth aufgeben? jene aus Menschenliebe
abstammende Bereitwilligkeit zur Selbstverleugnung? werden sie je
bei der ihnen eigenen Kunst Menschen zu vernehmen und zu erforschen,
aufhören, großmüthig zu seyn und sich selbst zu besiegen? Nimmermehr!
Schwache Männer pflegen gern boshaften Menschen ihr Zutrauen zu
schenken, schwache Weiber dagegen sich edlen Menschen zu überlassen:
Weiber hassen Verrätherei und den Verräther; wir nur, wenn's köstlich
ist, den Verräther: wir sehen es gern, wenn dergleichen Leute viel
bringen, und geben uns nur Mühe, daß sie wenig oder nichts mitnehmen
-- Weiber, weit hinweg über jene politischen Tiraden, über jene
politischen Metaphern und jenen politischen _Salto mortale_, wählen die
Natur zu ihrer Lehrerin, und richten mehr aus, als Excellenzen durch
abgenutzte, verrathene und verkaufte _Kniffe_, die den beschrieenen
Namen _Künste_ bei weitem noch nicht einmal verdienen --! Können Weiber
nicht zeigen und verbergen, was sie wollen? Haben sie nicht eine
Offenheit, durch die sie mehr, als durch Zurückhaltung, ausrichten?
eine unvergleichliche Biegsamkeit der Gedanken, eine Helle im Ausdruck,
eine Geschmeidigkeit im Urtheil --? Ihr Mienenspiel, ihr Glück und
ihr Verdienst, mit geringen Hülfsmitteln die größten Wirkungen zu
bewerkstelligen -- ihre Kunst, jedem einen Spiegel vorzuhalten, worin
_er_ sieht, was _sie_ wollen; ihre gelenkige Zunge, wodurch sie
ihren Ideen eine Macht beilegen, die Alles überwindet: -- dies sind
Eigenschaften, wodurch sie alles ausrichten. Man nimmt nur die Wirkung
an sich wahr, und sieht sich vergebens nach den Ursachen um, welche die
Weiber sehr künstlich zu verstecken wissen. Schon im gemeinen Leben
verwickeln sie mit ihrem Witze alle Charaktere der Gesellschaft auf
eine so angenehme Art, daß man diese ihre Leichtigkeit bewundern muß.
Indem sie der Ausdruck zu verlassen scheint, indem sie ihn aufgeben,
finden sie eine überschwengliche Sprache: sie belauschen kleine Ideen,
die der, den sie gewinnen wollen, fallen läßt; -- sie wissen auf ein
Haar seine Leibgerichte, seine Neigungen, seine Stärke, seine Schwäche;
und besitzen die große Gabe, von Glück und Unglück Gebrauch zu machen
-- wie bewunderungswürdig! -- Unser Geschlecht verstehet es selten,
aus dem Glück, und fast nie, aus dem Unglück Vortheil zu ziehen und
glücklich durch Unglück zu seyn. --
Der _Mangel der Verschwiegenheit_, den man dem andern Geschlechte so
oft zur Last legt, ist nur eine Unart des _weiblichen Pöbels_; und der
_männliche_ Pöbel macht in dieser Hinsicht so wenig eine Ausnahme,
daß er fast schwatzhafter zu seyn scheinet. Weil die Weiber viel
reden, hat man sie der Unverschwiegenheit beschuldiget; allein unser
Geschlecht verdient diesen Vorwurf unendlich mehr; -- wenn es voll
süßen Weins oder verliebt ist, fast immer, und auch oft dann, wenn
es sich weder durch Liebe noch durch Wein erhitzt hat -- Nichts kann
Manchen zurückhalten, sogar seine selbsteigene Schande zu entdecken
-- Kein Soldat kann so begeistert von seinen Siegen erzählen, wie
ein Zierling (_Élégant_) von den seinigen. Hat man nicht _Mirabeau_,
dem goldenen Munde neuester Zeit, den Vorwurf gemacht, daß er nichts
verschweigen können? Jene Weigerung guter Menschen, Alles hören zu
wollen, nur keine Geheimnisse, beweiset, daß wenige Menschen zu solchen
Depositis sich Treue genug zutrauen. Viele unseres Geschlechtes haben
so viel selbsteigene Geheimnisse zu bewahren, daß sie sich mit fremden
Depositis nicht füglich befassen können; viele sind niedrig genug,
Depositen-Gebühren auf eine unverschämte Weise zu verlangen -- Wer sich
selbst nicht treu ist, und seine eigenen Unthaten unter die Leute zu
bringen für unbedenklich hält, glaubt sich, wo nicht rechtfertigen,
so doch entschuldigen zu können, wenn er seinen Herrn oder seinen
Freund verräth! -- Männer sind so fein sich zu überreden, daß sie zum
Heil und Frommen eines besseren Menschen das Beichtsiegel brechen
können, das auf die Geständnisse eines minder guten schon gedrückt war!
-- Mancher Richter macht sich kein Gewissen, unter Versicherung des
Nichtgebrauchs, Bekenntnisse herauszulocken. »Hat denn,« fragt er, »der
Staat nicht mehr Recht auf mich, als meine Verbindlichkeit?« Du irrest,
Verräther! der Tugend stehet das größere Recht zu. Die Pflichten gegen
das Vaterland heben bei weitem nicht alle anderen Pflichten auf, und
ein Bürger muß nie aufhören ein Mensch zu bleiben. Im Kriege selbst
darf man den Vorzug nicht aufgeben, ein Freund seines Freundes zu seyn!
Auch haben die Männer ein verrätherisches Schweigen, ein Achselziehen
im Gebrauch, die Weise ein halbes Wort zu sagen, den ersten Buchstaben
anzugeben -- Diese Judas-Verrätherei durch einen Kuß, dieses
plauderhafte Stillschweigen, läßt das andere Geschlecht sich gar nicht
zu Schulden kommen -- Man rede nicht von der Unverschwiegenheit der
Weiber! -- --
Noch weniger aber sollte den Weibern untersagt seyn, an der _inneren
Staatsverwaltung_ und _Staatshaushaltung_ Theil zu nehmen, da ihnen
gegenwärtig schon im Ganzen die Verwaltung ihres eigenen Hauswesens
anvertrauet ist, und sie bei diesem, ihnen zugefallenen Pflichtteile,
selbst nach dem Zeugnisse der Männer, sich rühmlichst verhalten. Gewiß
hätten wir alsdann weniger Tyrannen, die auf festem Grund und Boden
Schiffbrüchige mit Lust arbeiten sehen, oder die des Spaßes wegen
solchen, die mit den Fluthen ringen, unter Pauken- und Trompeten-Schall
vermittelst einer heilsamen Verordnung Strohhalme zuwerfen; weniger
Blutigel, die hier jeden Bissen finanzmäßig zuschneiden, und dort den
Schweiß und das Blut der Unterthanen ohne Maß und Ziel verschwenden;
-- die sich Mühe geben, dem gemeinen Manne das Huhn aus dem Topfe
herauszurechnen, welches _Heinrich IV_ ihm alle Sonntage in den Topf
hineinzurechnen Königliche Sorge trug; -- die ihre Administration, wie
elende Feldherren ihre Einnahmen, mit Plünderungen anfangen, und, um
sich aus dem Gerede über neue Plackerei zu bringen, Redouten und Bälle,
Diners und Soupers geben, und es wie weiland _Alcibiades_ machen, der
seinem schönen Hunde Ohren und Schwanz abschnitt -- -- Wir hätten
alsdann weniger Großprahler und Meister, die gleich vom Himmel fallen,
ob sie schon entweder Colporteurs von alten abgetragenen Meinungen
sind, welche sie wie ein Bettelkleid mit einem Flick von Sammet
bereichern, oder aber (trotz jenem Ober-Chirurgus, der sich dienst-
und kunsteifrig dahin ausließ: hinter die Krankheit muß ich kommen,
wenn auch das ganze Regiment darauf ginge!) eine neue verzweifelte Kur
nach der andern probiren -- und das Alles? um reiche Arme und arme
Reiche zu machen -- O, wie viele hochgepriesene Schwachköpfe giebt
es, die Einen Stand auf Rechnung des andern in verhältnißwidrigen
Cours bringen, damit der eine durch Übermuth, und der andere durch
Hungersnoth verderbe! wie viele, die nichts im Ganzen übersehen können,
und denen es ein leichtes dünkt, aus Deutschen Franzosen, und aus
Pohlen Holländer zu _fabriciren_ --! wie viele Finanzblitzer, deren
Aufblitz nur dazu dient, daß man das Schreckliche der Verderbensnacht
mit Schauder erblicke! -- Diese Herren sollten die Ermahnung jenes
Weisen an einen Frevler beherzigen, der bei einem gefährlichen
Ungewitter die Götter bestürmte: -- sich still zu halten, damit
die Götter nicht wüßten, daß er hier wäre. -- Nehmt das Triumvirat
unserer außerordentlichen Minister, des _Grafen Struensee_, _Pombals_,
_Neckers_; -- und das sollte kein Weib thun, was diese Excellenzen
thaten?
Wer dem weiblichen Geschlechte die Fähigkeit abspricht, das Ganze
zu übersehen, Anordnungen für Königreiche zu treffen, sie im Großen
auszuführen, weit aussehende Plane zu umfassen, und kurz, ihre Begriffe
bis zum Allgemeinen zu erheben, der verräth wenig Weltkenntniß, und
schließt von den Geschäftendes Detail -- denn größtentheils werden
bloß diese den Weibern jetzt anvertrauet -- auf ihre Fähigkeit. Und
wie? soll es denn bei diesen Geschäften nicht auch subalterne Köpfe
geben, da Arbeiten dieser Art bei unsern jetzigen Einrichtungen
überall existiren? Wo es Feste oder Erhöhungen gewisser Tage des
gemeinen Lebens giebt, da müssen auch Werktage seyn -- Nur alle sieben
Tage ist ein Sonntag -- Weihungen gewisser Lebens-Momente zu einem
vorzüglichen Lebensgenusse setzen auch gewöhnliche Tage voraus. Und
sind wir denn lauter Sonntagskinder? -- Bewunderungswürdig ist das
Talent zu rechnen selbst bei gemeinen Weibern, ob sie gleich sich über
unsere Rechnungsmethode wegsetzen, und oft ihre eigene Arithmetik auch
alsdann noch beibehalten, wenn sie nach der gewöhnlichen Schulmethode
zu den Geheimnissen der Zahlen zugelassen worden sind. Ihre Kanzelei
ist mir, bei aller ihrer Unregelmäßigkeit, schätzbar, wenn gleich
Keuschheits-Procuratoren noch nicht einig sind, ob und in wie weit das
Schreiben dem weiblichen Geschlechte nützlich oder schädlich sei.
Giebt es nicht Männer genug, die ihre Töchter nicht anders zu bewachen
wissen, als daß sie ihnen Tinte und Federn untersagen?
_Storch_, ein neuer Reisender, fand, nach seinen Bemerkungen über
Frankreich, in der Schule des berühmten Tachygraphen _Coulon de
Thévenot_ zu _Paris_ Mädchen, unter denen es einige in der Kunst
geschwind zu schreiben, zu einer erstaunenswürdigen Fertigkeit gebracht
hatten. Heißt das nicht mehr als Orthographie und Kalligraphie?
Vieles in der _Stadt- und Landwirthschaft_ hat man bis jetzt als
unbedeutend behandelt; viele Hausthiere sind lange nicht in dem
gehörigen Maße genutzt und im Ertrage in Anschlag gekommen, und
überhaupt ist das anzubauende Feld nicht klein, welches auf Weiberköpfe
und Hände wartet, um urbar zu werden -- Fast möcht' ich sagen, die
Ökonomie sei weiblichen Geschlechtes, und vorzüglich die, welche ins
Große geht -- Wie wir doch Alles so meisterhaft -- wie soll ich sagen?
-- _um_zukehren oder zu _ver_kehren gewußt haben!
Und du, _heilige Justiz_! unübersteiglich dem, der dich, wie der Pilger
die Alpen, ohne Alpenschuhe, Stab und Führer ersteigen will! mystische
Aristokratie, die du dich oft zwischen Fürsten und Volk stellest --
angeblich um Mittler- oder Mäkler-Dienste zwischen beiden zu üben,
eigentlich aber um beide zu beherrschen -- darf ich es wagen, dich
um Audienz zu bitten? Zwar weiß ich, wie edel dir deine Zeit ist, um
dich nach einem dreistündigen Sessionsschlaf zu erholen, und zu einer
abermaligen Sessionsruhe neue Kräfte zu sammeln; doch will ich dich
gewiß weniger aufhalten, als du alle deine Partheien aufhältst -- Die
Beobachtung der Natur hat den größten Meistern in den schönen Künsten
die Regel zugeführt: daß wenige und einfache Zeichen, wenn sie mit
Weisheit gewählet werden, eine kräftigere Wirkung thun, als durch
eine verschwenderische Häufung zwecklos gewählter Zeichen möglich
ist. Darf ich so frei seyn, diesen Umstand der gesetzgebenden und
gesetzübenden Justiz zur Erwägung zu empfehlen? _Hume_ ging von seinem
Freunde _Jortin_, einem Geistlichen, mit dem er über natürliche und
geoffenbarte Religion einen Wortwechsel gehabt hatte; und da der
Philosoph nicht zugeben wollte, daß der Geistliche ihn begleitete,
fiel er. Der Geistliche, der ihn fallen hörte, kam ihm mit seinem
Lichte zu Hülfe, und machte ihn mit den Worten verdrießlich: »Habe ich
Ihnen nicht oft gesagt, lieber Freund, daß Sie Sich nicht zu viel auf
eigene Kräfte verlassen sollen, und daß das natürliche Licht nicht
hinreicht?« Die natürliche Religion verlor durch diesen Fall _Hume'ns_
nur eben so viel, wie die geoffenbarte durch das Licht _Jortin's_
gewann; allein die Justiz verliert durch den Umstand, daß auch die
ersten ihrer Officianten sehr oft nicht wissen, wie sie mit ihr daran
sind -- Sie fallen mit und ohne Licht, mit und ohne Begleitung; und
ich weiß nicht, woran es liegt, daß Niemand recht weiß, was Rechtens
ist. Ihre Sentenzen, welche die Sache lösen wollen und sollen, sind
gemeiniglich neue Räthsel, die sie aufgeben; und doch gehören viele
Sächsische Fristen und viele doppelte Sächsische Fristen dazu, ehe
man die _hochlöblichen Herren_ zum _Stehen_ bringt; und wie viele
Fristen verlaufen nicht, ehe sie zum _Sitzen_ kommen! Die Justiz war
zu jeder Frist eine dürftige Krücke, an welcher der Staat hinkte, und
noch obendrein von so _schadenfroher und bösartiger Natur_, daß sie
auch selbst dem, der sich zutrauensvoll auf sie stützte, die Hand
durchbohrte. Wie oft sind ihre Urtheile vergiftete Hostien, die man bei
großem Pomp des Hochamts empfängt. -- -- In ihrer goldenen Zeit ist die
Justiz ein Guckkasten, worin schöne Raritäten und schöne Spielwerke
zu schauen sind -- Es gab von jeher unter den Juristen _Élégants_;
und wer hat nicht von der _eleganten Jurisprudenz_ reden gehört? Auch
der einsichtsvollste Jurist wird in eigenen Angelegenheiten nicht
wissen, was er zu thun und zu lassen habe, um etwas Rechtbeständiges
zu unternehmen; und so scheint die gar zu große Kunst der Justiz dem
Menschen, den Gott aufrichtig gemacht, völlig unangemessen zu seyn.
Sollte sich einst die bürgerliche Verbesserung der Weiber bis auf
die Rechtspflege erstrecken, und das Recht aufhören, ein Monopol
einer besondern besoldeten Männer-Klasse zu seyn; nur alsdann wird
man anfangen einzusehen, daß Rechtspflege nicht heißt, im Orakelton
unverständliche Formeln hersagen, die nur wirksam sind, weil neben der
Wagschale auch das Schwert liegt, sondern daß sie sich bemühen muß,
die Partheien über Recht und Unrecht zu belehren und zu überzeugen,
wenn sie einen Theil der Ehre verdienen will, die sie sich jetzt
so gränzenlos und machtvollkommen beilegt. Man sagt: _Necker_ sei
tugendhaft, um damit prahlen zu können; _la Fayette_ sei es, um es zu
seyn und nicht zu scheinen. Würde dies nicht der Fall mit Richtern aus
der weiblichen und männlichen Klasse seyn?
Schon fängt der Gedanke an sich je länger je mehr zu regen, daß nur
Gleiche zwischen Gleichen entscheiden können, wenn Recht nicht ein
todter Buchstabe bleiben, sondern ein lebendiger werden soll. Würde
es indeß nicht schreiendes Unrecht seyn, bis dahin, und ehe jener
glühende Funke in der Asche zum Feuer ausschlägt, den Weibern die
Richter- und Schöppenstühle zu verschließen? Man behauptet in England:
unbesoldete, dem Beklagten gleiche, von ihm anerkannte, nur auf eine
kurze Zeit zum Wohl der Mitmenschen und nicht schnöden Gewinnstes oder
eitler Ehre halben berufene, einstimmige Richter, oder Geschworne
(_Juries_), wären eine Schutzwehr der bürgerlichen Freiheit, und eine
unüberwindliche Festung, wenn gleich die Künstelei der politischen
Maschine bisweilen zu gesucht seyn sollte, wenn gleich in ihrem
Räderwerke zu viel oder zu wenig Zusammensetzung Statt fände, wenn
gleich in der Vertheilung der Gewalt, in der Repräsentation des Volkes,
und in der Abtheilung der Stände Organisations-, Schwachheits- und
Bosheitsfehler wären -- Jene Justiz-Verwaltung allein würde schon,
was schwächlich ist, beim Leben erhalten, und nichts erschöpfen
lassen, was zum Vortheile und zum Glanze der Nation einen Beitrag
liefern kann. In der That, auch im monarchischen Staate könnte durch
eine ähnliche Justizverwaltung Alles einen andern Schwung bekommen,
und so Manches belebt werden, was jetzt gelähmt ist -- Monarch und
Volk würden gewinnen. Wie aber, wenn sogar das andere Geschlecht an
dieser Rechtspflege Antheil nähme, wenn nicht bloß durch gute Männer
(_arbitros_), sondern auch durch gute Weiber, Zank und Streit beigelegt
oder entschieden würde? müßte da die Justizverwaltung nicht noch
vollkommener werden? Menschen, die bloß gesetzlich sind, haben keine
Haltung; -- es sind im eigentlichen Sinne bloß unnütze Knechte, die
zwar thun, was ihnen geboten ist, allein damit nichts Gutes stiften
-- Die Gesetze und die Leidenschaften sind oft so verwandt, daß der,
welcher der Vernunft und dem Gewissen (der praktischen Vernunft) nicht
folgt, bei aller positiven Gesetzlichkeit nicht selten ein verdorbener
Mensch ist -- Wer kann hierauf genauere Rücksicht nehmen als das
andere Geschlecht? wer es mehr empfinden als Weiber, daß der Zwang,
durch den Andere eben so frei werden, die Probe der wahren Freiheit
sei? -- Trockne und ungekünstelte Wahrheit gilt in der Geschichte
und überall mehr, als eine noch so glänzend scheinende Falschheit.
Jener medicinische Pfuscher, der einen König von einem Quartanfieber
befreiete, welchem alle kunstverständige Ärzte, ihrer hohen und tiefen
Gelehrsamkeit ungeachtet, nicht gewachsen waren, antwortete, als er
_par ordre du Roi_ den Doktor-Hut erhalten sollte, und der Form halben
examinirt ward, auf die Frage: »was ist das Fieber?« _eine Krankheit,
die Sie, meine Herren, sehr geschickt zu definiren, und nicht zu
curiren verstehen, und die ^ich^ nicht definiren, wohl aber
curiren kann_ -- Die evidente Vernunft ist eine Mitgift, welche die
Natur allen Menschen in gleichem Maße bewilligt hat. Der allergemeinste
Grundsatz des Naturrechtes, mit dessen Ausübung Zwang unwidersprechlich
verbunden werden kann, ist das Gesetz:
verhindere, daß die Vollkommenheit aller
Menschen nicht gemindert werde;
und liegt in dem höchsten Material-Gesetze der Sittlichkeit:
vervollkommne alle Menschen.
Ist Vollkommenheit nicht die höchste Stufe der Ausbildung aller Kräfte
zu einem Ganzen? Ich will es hier mit keiner Schule verderben; denn
meine Absicht ist nicht, nach väterlicher Weise der Richter- und
Philosophenstühle, durch Zank und Streit die edle Zeit des Handelns zu
versäumen. Darf ich indeß, um die Justiz zu überzeugen, daß sie mit
sich selbst uneins ist, noch beiläufig bemerken, daß die Vollkommenheit
aller Menschen mir der Zweck der sittlichen Gesetze zu seyn scheint?
Und was will man mehr als diese höchste Ausbildung? Sollten indeß
Gesetze nicht auf alle Menschen ausgedehnt werden? Kann man ein
vernünftiges Wesen bloß als Mittel zu höheren Zwecken ansehen? Jener
allgemeine materielle Grundsatz ist und bleibt ein Kennzeichen der Form
aller Sittlichkeit, gemäß der allgemein geltenden Gesetzmäßigkeit und
ihrem obersten Grundsatze: die Vorschriften, nach denen du handelst,
müssen so beschaffen seyn, daß sie allgemeine Gesetze werden können.
Verschlag' ich zu weit, oder kann unsere neue Philosophie nicht ein
Tribunalsausspruch meiner Vorschläge werden? Eine gute Gesetzgebung
ist sicher das Meisterstück des menschlichen Geistes; und wer aus
Kenntniß unserer Natur weiß, daß die Sitten der Nationen ihre Bildung
größtentheils der Wirkung der Gesetze zuschreiben müssen, wird es mir
nicht verdenken, daß ich unsere Juristen etwas weiter zurückführe, als
diese Herren vom gewöhnlichen Schlage zu gehen gewohnt sind. Schon
da, wo die Weiber jetzt das Richteramt führen, in gewissen _causis
privilegiatis_, zeigen sie sich als Meisterinnen in ihrer Art, und
beschämen ihre Männer, die gemeiniglich Alles verderben, sobald sie es
sich herausnehmen, Stellvertreter ihrer Weiber seyn zu wollen --
Man sagt: _Weiber wären hart_; allein läßt sich die Justiz in Gefühle
auflösen? _sie wären zu peinlich bei ihrer Nachforschung_; allein kann
man es zu sehr seyn, wenn es Schuld und Unschuld der Menschen gilt? Es
fehlt den Weibern selbst nicht an Gedächtnis, um eine Legion Gesetze
zu behalten, noch an Geduld, die ewigen Klagen und Schutzreden der
Partheien anzuhören, und in einem feinen guten Herzen zu bewahren;
nicht an Beredsamkeit, um den Sturm der Partheien zu besänftigen und
die Fluth der Rede in ihr Ufer zurück zu weisen -- Wie geschickt würden
sie zu Versuchen der Sühne seyn! -- Überraschung ist der natürliche
Ersatz für alle unangenehme Verwirrung, ohne die sie nicht zu erhalten
war; allein ist dies der Fall bei unsern richterlichen Sentenzen? sind
sie nicht gemeiniglich ein neues verwickeltes Knäuel? wechselt nicht
Verwirrung, bis endlich die dritte Instanz, gemeiniglich durch einen
Machtspruch (so sehr auch dies Wort bei den Herren Juristen gehaßt und
verfolgt wird) aller Fehd' ein Ende macht? --
Bis jetzt hatten die Weiber kein anderes ernsthaftes Geschäft als
Liebesangelegenheiten. Freilich, wenn sie auf einmal, wie vom Himmel
gefallen, ohne Vorbereitung, ohne ihnen bewilligte bürgerliche
Rechte, und ohne daß man ihnen auf politische Köpfe und Füße hilft,
sich in Staatssachen werfen -- ist es Wunder, wenn sie, nach einem
Französischen _Viso reperto_, zwar die _hysterischen Zufälle_
verlieren, indeß in noch _ärgere_ fallen? Ernsthafte Sachen sind ihnen
zu _schön_ und zu _erhaben_, als daß sie nicht Alles dieser köstlichen
Perle halben veräußern sollten. Zarte Fasern, die man pflegen und
warten soll, muß der Gärtner nicht zerreißen; bei einer scheinbaren
Ermattung, oder bei einem zu starken Auswuchs, kann er nicht, ohne
ein Miethling zu seyn, jene sich hervordrängenden Zweige abschneiden,
die so leicht zu besseren Zwecken zu leiten gewesen wären -- Er läßt
sie in die Höhe schießen oder zur beschützenden Krone gedeihen -- Man
mäßige bei dem andern Geschlechte die zu starke Neuheit; man bringe
Weiber mit _mehr_ ernsthaften Sachen, und zwar _allmählich_, in
Verbindung: und hysterische und andere angeblich ärgere Übel, Leibes
und der Seele, Gutes und Ehre, sind gehoben. Die Pfeifer und Geiger
wurden auf der Stelle verabschiedet, als _Jairi Töchterlein_ von den
Todten erweckt werden sollte -- Selbst die Bevölkerung müßte hierbei
zunehmen; »es verlohne zu leben,« würden die Weiber denken. Und wie ging
es in aller Welt zu, daß man bis jetzt den Vortheil der Menschheit
so sehr verkannte? daß man die Weiber als abgeschiedene Seelen in
einem Psychodocheum hielt, und sie nie zum wirklichen, sondern bloß zu
einer Art von Leben berechtigte? -- zu einer Art von Ritterleben von
trauriger Gestalt! -- Viele Züge würden mehr gehoben, andere sanfter
gemischt werden; man würde uns nicht so oft statt eines Nachtstückes
die Nacht mit schwarzen Farben verkaufen; nicht so oft aus bloßer
Angst und Furcht ein Held seyn; nicht so viele Rechtsglücksgreifer und
Marionettenspieler in den Gerichten finden, nicht so viele flache, mit
groben Farben überladene Richter und Anwälde und wie die Herren weiter
heißen -- wenn Weiber an der Rechtsverwaltung Theil hätten. Sind unsere
praktischen Rechtsgelehrten nicht gemeiniglich Feinde des _Warum_? Ist
das Verdienst des größten Theils von ihnen nicht, Urtheile in Umlauf
zu bringen, die man ein _Spielzeug des Gewissens_ nennen könnte --?
Urtheile, die oft das gerade Gegentheil von jener inneren Gerechtigkeit
sind, bei der Jeder, wenn er auch gleich durch alle drei Instanzen
verloren hätte, sicher seyn kann, daß er nach Gefühl und Einsicht der
gesitteten unparteiischen Welt gewinnen und das Feld behalten werde! --
Sind die meisten Dikasteria nicht Säulenreihen, die nichts Wichtiges
zu tragen haben, und wo man unbedeutende Gegenstände mit Verzierungen
überladen hat? Der _sichere_ Ehrgeitz ist weit unausstehlicher, als
der, welcher sich vor List und Nachstellung _fürchten_ muß -- Die Römer
waren, als Staat genommen, keine sonderlichen Financiers; und oft hat
mich der sündliche Gedanke angewandelt, ob nicht mit darum Juristen und
Financiers einander so spinnenfeind wären, bis auf den heutigen Tag.
Würden Weiber an der _Finanz_- und _Rechtsverwaltung_ Antheil nehmen --
ich wette, dieser Haß zwischen _Herodes_ und _Pilatus_ müßte aufhören,
und beide Theile mehr zu Gesinnungen der Menschheit kommen, da jetzt
die Herren Financiers oft ins Recht pfuschen, und die Justiz es so
wenig bedenklich findet, eine Art von Finanz-Operation zu werden --
daß die Juristen oft genug die Furierschützen des Finanz-Departements
sind. --
_Themis!_ weibliche Gottheit, öffne deine Heiligthümer deinem
Geschlechte, und du wirst Wunder sehen, ohne daß du dich bemühen
darfst, sie zu thun --!
Während daß wir unsere Hände nach Allem ausstrecken, nicht zufrieden
über die Seelen der Weiber _à la Padischah_ zu gebieten, sondern
auch an ihren Körpern zu Helden zu werden, zwingen wir das andere
Geschlecht, auch auf _die Heilkunde_ Verzicht zu thun, zu der es
einen unwiderstehlichen Hang behauptet. Und warum ist die Heilkunde
in ihrem weitesten Umfange nicht eine freie Kunst der Männer und
Weiber? Fühlen die Weiber nicht so lebhaft, daß die Natur sie ganz
eigentlich zu diesem Geschäfte berufen hat? treiben sie nicht, trotz
allen Anordnungen, aller Aufsicht und allen Strafen, dieses ihnen
so strenge verbotene Handwerk? und haben sie sich nicht -- was noch
sonderbarer ist -- dabei so gar einen Nahmen zu erwerben Gelegenheit
gehabt? Frau * * auf * * curirt ihr Haus und ihre Unterthanen, aller
Recepte von Scheltworten und Drohungen der kunsterfahrnen Facultisten
ungeachtet, und kann sich nicht mit der gestrengen Rechtsgläubigkeit
dieser Herren einverstehen, wenn gleich diese Eiferer für des Herrn
Haus sich viele gelehrte Mühe geben, in Rücksicht anderer unbedeutender
Ärztinnen, ihre Orthodoxie inquisitorisch zu beurkunden -- Hüten Sie
Sich, gnädige Frau, daß Sie nicht über Hals und Kopf in ähnliche
Anfechtung fallen, und wegen ihrer kunstlosen Arzeneien verantwortlich
werden! -- In einigen Spanischen Provinzen barbieren die Weiber, und
_Marquis de Langle_ setzt hinzu: so sollt' es eigentlich und überall
seyn, denn ihre weichen sanften und fleischigen Hände taugen weit
besser als unsere, das Kinn einzuseifen und das Messer zu handhaben.
-- In den Entscheidungsgründen kann ich diesem Weiberschutzpatron
nicht beistimmen; wohl aber in der Behauptung selbst -- Jene nicht
ungerechte Befürchtung des Meuchelmordes würde, wo nicht aufhören, so
doch außerordentlich geschwächt werden, wenn das andere Geschlecht
diese _gefährliche Kunst_ triebe. Die Anlage des andern Geschlechtes
zur Arzeneikunst und Chirurgie beweiset unwiderlegbar seine vorzügliche
Beobachtungsgabe. Nicht leicht entgehet seiner Aufmerksamkeit auch nur
die kleinste vorübergehendste Veränderung der Farbe, der Mienen, des
Auges -- Jede, auch die unbeträchtlichste, krampfhafte Bewegung der
Muskeln weiß sein Blick zu erreichen. Sein Takt ist zarter und feiner,
und auch da noch fühlt es Pulsschläge, wo der Arzt, wegen seines
gröberen Gefühls, nichts mehr bemerkt. Der leiseste Hauch entgeht den
Weibern nicht; sie vernehmen noch das Wort, das auf der Lippe zitterte
und starb, und oft verstehen sie die Gedanken -- Am praktischen
Urtheil, von ihren gesammelten Beobachtungen Gebrauch zu machen,
fehlt es ihnen sicher nicht -- Schon jetzt bei dem kargen Vorrath von
Kenntnissen, und ohne allen Beistand der Kunst, übernehmen sie Kuren,
die dem erfahrensten Arzte, wo nicht lauten, so doch stillschweigenden
Beifall abzwingen. Wie viel weiter würden sie seyn, wenn ihnen der
Zugang nachgelassen wäre, den ihnen ein neidischer Zunftgeist bis
jetzt vorenthielt! Würden ihnen das Heiligthum des _Epidaurischen
Gottes_, und die unermeßlichen Schätze der Natur aufgethan und sie
in die Geheimnisse der Kunst als Priesterinnen eingeweihet; wie viel
wäre für das menschliche Geschlecht gewonnen! da hingegen jetzt die
große Angelegenheit, die Gesundheit des Menschen, sich immer in
sehr mißlicher Lage befindet, indem viele von unseren Ärzten sich
nicht begnügen, Diener der Natur zu seyn, sondern sich zu gestrengen
Herren derselben aufwerfen -- Wo wir doch überall Herren seyn wollen!
Die Arzeneikunst aller, der Natur nahe kommenden Menschen ist so
einfach und so stark, daß sie mit wenigen Mitteln alle Krankheiten
heilt, so wie Brot die tägliche Schüssel auf allen Eßtischen ist.
Die Natur ist so gutmüthig, daß sie uns durch Krankheiten gesund
machen will -- Unpäßlichkeit ist ein Glockenschlag, wodurch wir zum
Bußtage aufgefordert werden -- Die Natur macht uns aufmerksam auf
uns selbst -- und will uns damit locken, daß wir glauben sollen,
sie sei unsere liebe gute, unsere rechte Mutter. Und ist sie das
nicht? -- Der Schmerz? Ach, dagegen ließe sich noch viel sagen. In
You have read 1 text from German literature.
Next - Über die bürgerliche Verbesserung der Weiber - 13
  • Parts
  • Über die bürgerliche Verbesserung der Weiber - 01
    Total number of words is 4331
    Total number of unique words is 1628
    37.3 of words are in the 2000 most common words
    50.3 of words are in the 5000 most common words
    56.5 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Über die bürgerliche Verbesserung der Weiber - 02
    Total number of words is 4303
    Total number of unique words is 1571
    37.2 of words are in the 2000 most common words
    49.0 of words are in the 5000 most common words
    54.5 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Über die bürgerliche Verbesserung der Weiber - 03
    Total number of words is 4333
    Total number of unique words is 1594
    37.1 of words are in the 2000 most common words
    49.3 of words are in the 5000 most common words
    54.3 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Über die bürgerliche Verbesserung der Weiber - 04
    Total number of words is 4276
    Total number of unique words is 1559
    36.3 of words are in the 2000 most common words
    48.4 of words are in the 5000 most common words
    54.3 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Über die bürgerliche Verbesserung der Weiber - 05
    Total number of words is 4265
    Total number of unique words is 1523
    38.1 of words are in the 2000 most common words
    50.6 of words are in the 5000 most common words
    55.9 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Über die bürgerliche Verbesserung der Weiber - 06
    Total number of words is 4286
    Total number of unique words is 1573
    37.7 of words are in the 2000 most common words
    48.9 of words are in the 5000 most common words
    55.0 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Über die bürgerliche Verbesserung der Weiber - 07
    Total number of words is 4325
    Total number of unique words is 1517
    38.9 of words are in the 2000 most common words
    50.7 of words are in the 5000 most common words
    56.0 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Über die bürgerliche Verbesserung der Weiber - 08
    Total number of words is 4318
    Total number of unique words is 1583
    38.8 of words are in the 2000 most common words
    50.9 of words are in the 5000 most common words
    56.4 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Über die bürgerliche Verbesserung der Weiber - 09
    Total number of words is 4161
    Total number of unique words is 1553
    36.8 of words are in the 2000 most common words
    48.0 of words are in the 5000 most common words
    53.6 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Über die bürgerliche Verbesserung der Weiber - 10
    Total number of words is 4345
    Total number of unique words is 1525
    36.9 of words are in the 2000 most common words
    49.6 of words are in the 5000 most common words
    55.4 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Über die bürgerliche Verbesserung der Weiber - 11
    Total number of words is 4412
    Total number of unique words is 1563
    38.7 of words are in the 2000 most common words
    53.1 of words are in the 5000 most common words
    58.7 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Über die bürgerliche Verbesserung der Weiber - 12
    Total number of words is 4256
    Total number of unique words is 1589
    35.8 of words are in the 2000 most common words
    48.4 of words are in the 5000 most common words
    53.6 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Über die bürgerliche Verbesserung der Weiber - 13
    Total number of words is 4317
    Total number of unique words is 1565
    38.2 of words are in the 2000 most common words
    50.4 of words are in the 5000 most common words
    56.3 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Über die bürgerliche Verbesserung der Weiber - 14
    Total number of words is 4340
    Total number of unique words is 1580
    38.0 of words are in the 2000 most common words
    49.3 of words are in the 5000 most common words
    54.7 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Über die bürgerliche Verbesserung der Weiber - 15
    Total number of words is 4310
    Total number of unique words is 1512
    38.4 of words are in the 2000 most common words
    50.0 of words are in the 5000 most common words
    55.6 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Über die bürgerliche Verbesserung der Weiber - 16
    Total number of words is 1826
    Total number of unique words is 811
    45.0 of words are in the 2000 most common words
    55.8 of words are in the 5000 most common words
    59.9 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.