Über die bürgerliche Verbesserung der Weiber - 01

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ÜBER DIE
BÜRGERLICHE VERBESSERUNG
DER WEIBER
[Illustration]
BERLIN, 1792.
_in der Voßischen Buchhandlung_


I.
FORMALE UND MATERIALE DER GEGENWÄRTIGEN SCHRIFT.

Man sagt: der strengste Beweis der Wahrheit sei, wenn gewisse
Dinge jeder Bemühung sie lächerlich zu machen und zu travestiren,
widerstehen, und wenn sie trotz allem Lächerlichen, womit wir
sie behängen, doch ehrwürdig bleiben. Wenn die krumme Linie die
Schönheits-Linie ist; so wird man es schwerlich bedenklich finden,
dem Lachen die Schlüssel zum Himmelreiche der Wahrheit anzuvertrauen.
Ein mißlicher Umstand! der mich bei der gegenwärtigen Schrift in
eine nicht geringe Verlegenheit verwickelt, da ich einen Gegenstand
vorhabe, worin bei weitem der größte Theil des Ernsthaften mit dem
Lächerlichen, nicht von Anbeginn und von Natur, sondern durch
Verjährung, so im Gemenge liegt, daß hierbei nicht so leicht ein
Divisions-Exempel auf eine Auseinandersetzung gewagt werden kann. Wenn
ein Ritter von ächtlustiger Gestalt den Kampf beginnt -- wer und was
kann vor ihm bestehen? welche Festung von System und Dogmatik sich
halten? _Sokrates_, der Weiseste, nicht unter den _Königen_, sondern
unter den _Weisen_, dieser Erzkern in einer häßlichen Schale, dieser
(wiewohl nicht mit sonderlichem Geschmacke gekleidete) Engel unter den
Menschen, ward in _den Wolken_ zur Farce; und welch ein Autor kann auf
einen heitern Recensenten- und Leser-Himmel sicher rechnen? -- Selten
gab es einen, der nicht aus dem Regen unter die Traufe gerieth, und
noch nie ging ein Licht in der Welt auf, ohne seinen _Aristophanes_
zu finden, der es, mir nichts, dir nichts, geradezu ausblies, oder --
unter dem Scheine des Rechts, als wollt' er es schneutzen -- es neckte
und verdunkelte. Fast scheint auf diese Weise das Lächerliche das
tägliche Brodt der Menschen zu seyn, und man wird sich ohne Zweifel
am besten befinden, wenn man in Züchten und Ehren mitlacht, oder seine
Schrift, des Bildes und der Überschrift des Ernstes ungeachtet, zu
einem Tone stimmt, der nicht ernsthafte Blößen (die lächerlichsten von
allen) giebt. -- »Ihr werdet lange nicht so viel über mich weinen, wie
ihr über mich gelacht habt,« sagte _Scarron_, der Ehevorfahr _Ludwigs
des XIV._, zu denen, die sein Sterbelager umringten und weinten.
Diese Vorstellung war im Stande, ihn im Sterben aufzuheitern -- und
warum auch nicht? -- Jetzt, da selbst die heilige Moral nicht mehr
im Klosteranzuge ihr Glück machen kann und will, vielmehr fröhlich
und guter Dinge einhertritt, und die Becher, welche sie mit ihrem
herzerfreuenden Wein anfüllet, zu bekränzen gebeut; jetzt, da sogar
jede widerliche Außenseite des Menschen eher seines Herzens Härtigkeit
als dessen Reinheit zu verrathen scheint: jetzt ist Fröhlichkeit ein
lebensartiges Ingredienz geworden, und Lachen und Weinen leben in einer
so glücklichen Ehe, daß jene philosophischen Gaukler, von denen der
eine nicht aus dem Lachen und der andere nicht aus dem Weinen kommen
konnte, schwerlich Professuren auf unsern Akademieen erhalten würden.
Kinder, die der Natur am nächsten sind, lachen und weinen über eine
und dieselbe Sache, und eine liebenswürdige Braut reißt sich weinend
aus den Armen ihrer verwaiseten Mutter, um in eben dem Augenblicke
sich lachend in die Arme ihres Vielgeliebten zu stürzen. -- Unser
Leben ist Ebbe und Fluth, immerwährender Wechsel von Freude und Leid;
und sollten nicht alle Gegenstände des gemeinen Lebens Spuren und
Eindrücke von der _comédie larmoyante_ des _verwünschten Schlosses
von Planeten_ zeigen, auf dem uns eine Menschen-Rolle angewiesen ist?
-- die schwerste vielleicht in Gottes weitem und breitem Weltall! --
vielleicht auch die leichteste, je nachdem sie gespielt wird. -- Aller
unvergeßlichen Bemühungen so mancher _edlen Ritter_ ungeachtet, welche
die Menschheit und durch sie _die Erde entzaubern_ wollten, ist das
Abentheuer noch nicht bestanden -- O der verdammten Hexe, der Sünde,
die das _Verderben_ so braver _Leute_ ist! -- Wenn wir gleich durch die
Erinnerung des Todes nicht unseres ganzen Lebens Knechte sind; so sind
doch die Gedanken an den Tod und an Gott _die_, welche uns in jedem
Falle zu einem _Memento!_ bringen. Wahrlich! es war Philosophie, wenn
des Königes _Xerxes_ Majestät über sein Heer sich freute und traurig
ward. -- Jeder Schmerz hat seine Wollust; und wie schal ist nicht das
Vergnügen, das nicht durch etwas Bitterkeit gewürzt wird! Vom Glück ist
dem Weisen nur zu träumen erlaubt; das Unglück, als das gewöhnliche
Loos der Menschheit, mit Fassung zu ertragen, bleibt ihm unabläßliche
Pflicht: und es giebt in der That überall eine Mittelstraße, eine
gemäßigte Fröhlichkeit und ein Lächeln, das bei warmen Thränen im Auge
Statt finden kann. Alle vier und zwanzig Stunden giebt es Nacht und
Tag, ein Licht, das den Tag regiert, und eins, das die Nacht regiert.
-- Noch näher kann ich dieses Exordium legen, wenn ich bemerke, daß
das schöne Geschlecht, der Natur getreu, die gute und vollkommene
Gabe von oben herab besitzt, alle seine Bitterkeiten, deren es sich zu
seinen Wehr und Waffen zu bedienen pflegt, so zu bezuckern, und ihren
Ernst, vermittelst eines ihn lindernden Lächelns, so zu ermäßigen, daß
ich keinen Augenblick Bedenkzeit nehmen darf, diesem liebenswürdigen
Beispiele zu huldigen und mich der beiden Gesichter des _Janus_ mit
patriotischer Freiheit zu erinnern. Auch scheint die Last, welche das
schöne Geschlecht trägt, einem und bei weitem dem größeren Theile
desselben so sanft und sein Joch so leicht zu seyn, daß es vielleicht
im Diensthause Egyptens und bei den Fleischtöpfen eines gemächlichen
wirklichen Alltags-Lebens zu verbleiben wünschen wird, ohne die
beschwerliche Reise nach Kanaan, wo Milch und Honig der Natur fließt,
antreten zu wollen. Selbst Damen von Bedeutung scheinen oft nicht zu
wissen, daß sie in ihrem Prunk von Purpur und köstlicher Leinwand Leid
tragen, und daß ihr Leben in Herrlichkeit und Freude eine _Leibes-_ und
_Lebens_strafe ist, die man ihnen im heimlichen Gericht zuerkannt hat.
-- Wo viel Glanz ist, da ist wenig Geschmack -- so wie gemeiniglich
Bigotterie und Sittenlosigkeit _getreue Nachbarn und desgleichen_ zu
seyn pflegen. Wahrlich! es ist der höchste Gipfel der Krankheit, wenn
Patienten Fieberhitze für blühende Gesundheit halten und jede Arznei
von der Hand weisen; und so übersteigt es auch den gewöhnlichen Grad
des menschlichen Verderbens, wenn Sklaven auf alle Rechte Verzicht thun
und ihre Verfassung auf das gute Glück der Denkungsart ihrer Gebieter
gründen. -- Und wer ist Schuld an diesem Gerichte der Verstockung?
das andere Geschlecht? wird man diesen Stab brechen, da selbst der
Naturverkündiger _Rousseau_, der alle Welt, und besonders die schönere
Hälfte derselben, zur Natur bekehren wollte, trotz dieser _gewaltigen
Predigt von Buße und Glauben_ am liebsten mit _vornehmen Damen_ umging?
Wie konnte seine Eitelkeit sich gütlich thun, wenn Standespersonen ihn
hervorzogen, ob er gleich über das Verderben der höheren Stände bei
aller Gelegenheit außer Athem kam! -- -- Doch ich will dem zweiten
Theile dieses Kapitels nicht vorgreifen. Mag sich meine Schrift in die
Zeit schicken, und von allen Seiten ihr Heil versuchen --! Mit der
Anrufung der heiligen Zahl der drei mal drei Schwestern soll sie sich
nicht brüsten, da ein dergleichen _Oremus_ bloß poëtischen Arbeiten die
Bahn zu brechen gewohnt ist; aber um alles in der Welt wünschte ich
nicht, daß ihr die Ehre erwiesen würde, die Bibliothek der erlauchten
Republik des _Plato_ zu zieren. -- Zur Sache.
Als _Ludwig den Vierzehnten_ wegen der neuen Lasten, die er seinem
schon gedrückten Volke zugedacht hatte, wirklich eine Art von
Gewissens-Schauer anwandelte, fand er in dem leidigen Troste seines
Beichtvaters _Tellier_, »_daß das Vermögen seiner Unterthanen sein
Eigenthum sei_,« ein so sanftes Küssen für dieses aufgewachte Gewissen,
daß er sich kein Bedenken gemacht haben würde, die Auflage, die ihn
beunruhiget hatte, aus dem Stegreife zu verdoppeln; und ohne Zweifel
ist dieser Köhlerglaube der Grund zu jener Behauptung: _ich bin der
Staat_.
Die Gewohnheit wird so leicht zur andern Natur, daß die Franzosen,
welche die Plackereien eines _Terray_, und die Härte eines _Meaupou_
ertrugen, sich hinreichend glücklich schätzten, wenn nur ein kleiner,
vielleicht der unwürdigste, Theil die durch die Zehnten der Wittwen
und die Sparpfennige der Elenden gefüllten Freudenbecher des Staats
in unmäßigen Zügen leeren konnte, während der andere größere und
arbeitende Theil, unter dem Joche der Willkühr der Despotie und der
Dürftigkeit schmachtend, doch noch immer das Glück hatte, so gut es
sich thun ließ', zu springen und zu singen, zu hüpfen und zu pfeifen.
-- Bei einem so leichten, über Alles sich wegsetzenden und mit einem
_Chanson_ sich aus aller Noth helfenden Völkchen, war diese Zuchtruthe,
theils mit Peitschen, theils mit Skorpionen, um so weniger fühlbar,
da es an den Gallatagen und Staatsfesten der Ausgezeichneten unter
ihm, durch ein Freibillet vermittelst der Augen Theil nahm -- und
dieses Völkchen lernte es je länger je mehr ertragen, daß jene den
_Freudenkelch_ für sich allein behielten und es _für sie alle_ thaten.
Die Brocken, die etwa dem Künstler und der Putzmacherin von den Tischen
dieser _reichen Männer_ fielen -- waren ihnen eine Segenserndte, und
die Hunde der Großen leckten ihnen ihre Schwären -- Dies Jammer und
Elend ist kommen zu einem seligen End, und Laternenpfähle scheinen über
Frankreich das Licht der Natur und einer Gleichheit aller Menschen
so stark verbreitet zu haben, daß man vor lauter Licht das Licht
zuweilen nicht zu erblicken scheint. Es giebt Menschen, die den Wald
nicht vor den Bäumen sehen, und gar zu hell macht dunkel: auch giebt
es moralische Blendlinge, die das Glück oder Unglück haben, da etwas
flittern zu sehen, wo das gesunde Auge des Verstandes nichts wahrnimmt.
Wie wär' es, wenn ich ohne Feldgeschrei und Sturmglocke, wie weiland
_Diogenes_, laternisirte und mit einer Handleuchte in der schönen Welt,
wo so viel Überfluss von tausend und abermal tausend Dingen für Geld
oder für gute Worte zu haben ist -- Menschen suchte? -- Ob ich finden
würde? -- Einige Auflösungen sind mit Brausen verbunden; bei einigen
entstehet eine Hitze, bei einigen eine Kälte. -- Daß Ew. Excellenz sich
nur ja nicht ereifern, vielmehr Hochdero Galle für Ihren ungetreuen
Liebhaber _Num._ 30. besparen! -- Eine Schwalbe macht keinen Sommer,
und meine Laterne ist mit einem Hauch Ihres Eifers ausgeblasen. Wollten
Ew. Excellenz in aller Zucht und Ehrbarkeit Sich in einen wohlgemeinten
Wortwechsel mit mir einzulassen geruhen; Sie würden, wie ich nach der
Liebe hoffe, Sich eines andern besinnen, und vielleicht überzeugt
werden, daß ich weniger Vorwürfe verdiene, als alle Ihre Liebhaber
bis auf den _sub Num._ 30., der es freilich außer der Weise macht,
woran indeß ich und meine Schrift auch nicht auf die entferntste Weise
Schuld sind -- Bin ich gleich kein galanter, so bin ich doch ein treuer
Verehrer eines Geschlechtes, unter welchem Sie und viele andere Ihres
Gleichen so unrichtig _Excellenz_ heißen, wogegen andere trefliche
Weiber, welche diesen Ehrennamen zehnfach verdienen, aus Hof-Etiquette
nicht so genannt werden.
_Keinem anderen als einem Deutschen konnte wohl ein solches Buch
einfallen!_
Auch unter den Franzosen gab es Sonderlinge, die, wenn sie gleich
freilich nicht mit der Thür ins Haus fielen, und an keine bürgerliche
Verbesserung des schönen Geschlechtes dachten, ihm doch ein anderes
Verhältniß anwiesen. Ich habe geglaubt, man müsse dem Übel die Wurzel
nehmen und den Staat nicht aus dem Spiele lassen.
_Frankreich, wo jetzt alles gleich ist, ließ unser Geschlecht
unangetastet._
Unverzeihlich! wie konnte ein Volk, das (wie weiland _Voltaire par
et pour_ die Komödianten lebte) _par et pour_ das schöne Geschlecht
existirt, bei der weltgepriesenen allgemeinen Gleichheit ein Geschlecht
vernachlässigen, das eine Königin hat, derengleichen es gewiß wenige in
der Welt gab. --
Wenn ich nur selbst wüßte, wie ich mich hier ins Mittel legen könnte,
um aus diesem _excellenten_ Handel mit Ehren herauszukommen! -- Wohlan!
ich will den gegenwärtigen Weltlauf der Damen copiren, die in Einem
Athem trotzen und bitten, fluchen und segnen -- --
Vielleicht war das menschliche Geschlecht bloß darum so vielem Wechsel
von Licht und Finsterniß, von Veredlung und Herabwürdigung, von
Paradies und Fall ausgesetzt, weil man die Rechnung ohne die schöne
Welt machte. Es ebbte und fluthete, je nachdem man von dieser andern
Hälfte Notiz nahm und je nachdem man sie als etwas Wesentliches in der
Menschheit oder als etwas Beiläufiges ansah, das schon die Ehre haben
würde, der Principalsache zu folgen. Man sah das schöne Geschlecht,
wie den Reim, kaum für etwas mehr, als für eine Krücke an, wodurch
sich der Gedanke forthilft; und bei Messiaden und andern Werken der
Dichtkunst, wo man ohne Krücken ging -- mußte das andere Geschlecht
sich gefallen lassen, zu kurz zu kommen. Jener Römische Rechtsspruch:
Mit dem Rechtsmaß, mit dem man Andere mißt, muß man sich selbst messen;
schien hier völlig seine Kraft verloren zu haben, wenn er gleich zu
jenen ins Herz geschriebenen gehört, die zu übertreten eine Sünde
wider den heiligen Geist ist. -- Wie ist ein Stoff zu organisiren,
wenn es nicht auf die Vereinfachung des Vielfachen angelegt wird? Wie
ist dem menschlichen Geschlechte zu rathen und zu helfen, wenn man
so entsetzlich einseitig verfährt? Der Himmel der alten Welt hatte
seine Göttinnen so gut wie seine Götter; nur unter den Menschen soll
es keine anderen Götter geben neben den Männern von Gottes Gnaden! --
Ist es ein Seelenfest, wenn entfernte, einander völlig fremd gewordene
Gegenstände in der Geisterwelt sich zusammen finden; wenn sich oft das
Allerverschiedenste in einem Berührungspunkte des Denkens trifft, wo
seine ursprüngliche Verwandtschaft wieder einleuchtend wird; wenn sich
dergleichen von einander abgekommene Gegenstände Hände und Trauringe
geben und eine Himmelsstimme sich hören läßt: was Gott zusammen fügt,
soll der Mensch nicht scheiden; ist es unaussprechliche Wonne, wenn
Freunde nach langen See- und Landreisen sich wieder an Stell' und Ort
umarmen und sich an die paradiesischen Jahre ihrer Jugend erinnern, wo
sie Ein Herz und Eine Seele waren: wie weit herrlicher wird es seyn,
wenn das andere Geschlecht sich wieder zu dem unsrigen verhält, wie
_Eva_ zu _Adam_, und nicht wie Ew. Excellenz zu _Num._ 30! -- Laßt
uns dies Werk der Zeit überlassen, die bisweilen aus unbegreiflicher
Güte Combinationen zusammen bringt, auf welche, nach dem gewöhnlichen
Laufe der Dinge, weder zu rechnen, noch Jagd zu machen war -- Laßt uns
auf den Zeitpunkt uns freuen, wo der Tag der Erlösung für das schöne
Geschlecht anbrechen wird, wenn man Menschen, die zu gleichen Rechten
berufen sind, nicht mehr in der Ausübung derselben behindert -- und
wenn man das, was so augenscheinlich gleich ist, nicht so willkührlich
unterscheidet. -- Ich würd' ein Frauenknecht in bester Form seyn,
wenn ich behaupten wollte, daß diese goldene Zeit vom Himmel fallen
werde. Verdienst und Würdigkeit sind die Bedingungen menschlicher
Glückseligkeit, und der Mensch, sein eigener Bildner, kann aus dem
Marmorwürfel, den die Natur ihm zuwarf, einen Gott und ein Thier
machen -- nach Belieben. Bloß auf die Behauptung schränk' ich mich ein,
daß der Stoff, woraus eine _Venus_ ward, sich eben so gut zu einem
_Merkur_ verarbeiten läßt; daß den Weibern das _Recht der Gerade_
gebührt; und daß, wenn die Natur das menschliche Geschlecht zu schaffen
_anfing_, sie den größeren Theil uns selbst überließ, um die Ehre der
Schöpfung mit uns zu theilen. Thätigkeit ist die Würze des Genusses,
und Genuß die Würze der Thätigkeit. -- Es ist dem Menschen angeboren,
sagt _Cicero_ (mit andern Worten), daß, wenn er sich Gott denkt, die
menschliche Natur vor ihm schwebt. -- Man definire den Menschen, wie
weiland der göttliche _Plato_, als _ein zweifüßiges Thier ohne Federn_,
oder als ein _Geschöpf_, das sich wie ein Tanzmeister _gerade_ hält,
als Gott, als Thier: nirgends sind Weiber ausgeschlossen; nur müssen
sie auch nicht sich selbst ausschließen -- und wollen und werden sie
das? _Wesley_, der Stifter des Methodismus, hatte die Maxime, daß
es ohne Fasten und Frühaufstehen unmöglich sei, in der Gnade zu
wachsen -- Was gilt das beste Recht, wenn man sich desselben unwürdig
macht! Das fräuliche Geschlecht soll in der Gerechtigkeit, und nicht
in der Gnade, wachsen; indeß kann ich ihm kein anderes als dies
Methodisten-Recept verschreiben: _Wachsamkeit und Enthaltsamkeit_ --
Welch ein Fürst, und wär' es der reichste und mächtigste, ist glücklich
ohne persönliches Verdienst --? _Thomas Payne_, der den Vorwurf, ein
Fürstenfeind zu seyn, höchlich von sich ablehnt, und protestirend
versichert, daß Niemand treuer als Er wünschen könne, die regierenden
Herren zu der glücklichen Lage der Privatmänner zu erheben, bedachte
nicht, daß jeder Fürst nicht nur ein politisches, sondern auch ein
Privatleben führt -- daß Fürsten mehr persönliche Verdienste zeigen
müssen, als andere, wenn sie geliebt und bewundert werden wollen, und
daß sie Fürsten bleiben und doch sich persönlich auszeichnen können.
Das ist, mit Ewr. Excellenz gnädiger Erlaubniß, der Fall mit Ihrem
Geschlechte. -- _Quand le bon ton paroît, le bon sens se retire._ -- --
Eine _Gardefou_, eine Warnungstafel, den Blöden zum Besten: daß ich
hier mit keiner wirklichen Excellenz wirklich colloquirt habe; denn
außerdem, daß ich alsdann gewiß weniger zum Wort gekommen wäre, würd'
ich auch meine wenigeren Worte unschwer zu verzuckern nicht ermangelt
haben. -- Wenn der Künstler auf bloße Portraite eingeschränkt ist und
keine Ideale mehr wagen darf, so agonisirt seine Kunst, und auch sein
Genie liegt in den letzten Zügen; doch muß man in seinen Idealen eine
auserlesene Sammlung von Portraiten finden, falls sie den Namen Ideale
verdienen sollen. In einer _Venus_ lag ein Extrakt von fünfhundert
schönen Mädchen -- Meine Excellenz ist in der Ideenwelt; sie wird
indeß hoffentlich kenntlich genug geblieben seyn, und man kann ihren
Widerschein gewiß mehr als fünfhundert mal finden. Die eigentliche
Absicht war, vermittelst dieses magischen Spiegels mein Müthlein an
der gefälligen Ungerechtigkeit zu kühlen, die unser Geschlecht dem
schönen beweiset -- ohne daß das letztere es dazu anlegen will, sich
von seinen Königen zu befreien, wie weiland _Rom_, nachdem _der stolze
Tarquin_ wegen seiner Tyrannei vom Throne gestoßen und diese Handlung
mit dem Grundgesetze bezeichnet ward: die königliche Regierung auf
immer und ewig abzustellen. Sehr viel mehr als ein _Balken-Königreich_,
das man aus einer alten Fabel kennt, war und ist unsere Herrschaft doch
nicht -- und es giebt ein moralisches Nestelknüpfen, kraft dessen (zum
wahren Glück des Ganzen) nur wenige Männer zur eigentlichen Herrschaft
gelangen. -- Damit ich indeß dieses erste Kapitel, welches einer
Parlements- oder gar National-Versammlungs-Rede nicht unähnlich ist,
einlenke, so glaub' ich, dem Buche _über die Ehe_, diesem belobten und
betadelten Ehe-Katechismus, mit dem ich es weder halten noch verderben
mag, nicht zu nahe zu treten, wenn ich zur Zerstörung der galanten
_Bastillen_, der häuslichen Zwinger und bürgerlichen Verließe, worin
sich das schöne Geschlecht befindet, mit einem einzigen Operations-Plan
Markt halte, und _die bürgerliche Verbesserung der Weiber als ein
diensames Mittel diesen Zweck zu beschleichen_, empfehle, anbei aber
glaubensvoll versichere, daß dieser weniger im Schweiß des Angesichts
zu erringende, als so zu erhaltende _Stand im Staate_, beiden
Hemisphären des menschlichen Geschlechtes heilsam seyn werde, zeitlich
und ewiglich. -- Ruhig und überzeugend gehet die Vernunft, und nur da,
wo man sie mit ungleichen Waffen unrühmlich bekämpfen will, wo das
Vorurtheil den Handschuh wirft, und Gewalt ihr den Weg vertritt, pflegt
auch sie ihren eigentlichen wohlüberdachten Plan aufzugeben, und ihm
einen andern unterzulegen, wodurch nicht das Bessere befördert, sondern
Schlechtes mit Schlechterem verwechselt wird: etwas Blindes mit etwas
Lahmen; man verändert, ohne zu verbessern. Ein untrügliches Merkmahl
aller Schwachköpfe, vom Thron bis auf den letzten Officianten-Sessel.
-- Es gab, Gottlob! von je her Weiber, und es giebt ihrer noch, denen
ihr Stand der Erniedrigung eine zu starke Probe ist; Weiberköpfe,
die nicht ihre Weiblichkeit, sondern die willkührliche Behandlung
derselben von Seiten unseres Geschlechtes beseufzten, und die
ihrer Erlösung entgegen sahen -- meine Schrift soll ihnen keine
Heerführerdienste leisten. -- Man kann durch Lehren lernen, und durch
Gehorchen sich im Befehlen unterrichten. Ich leg' es so wenig darauf
an, das andere Geschlecht Knall und Fall von seiner Sklaverei zu
befreien, daß ich mich vielmehr begnüge es aufzumuntern, diese Erlösung
zu verdienen. Des _Himmels würdig werden_, heißt nicht viel weniger,
als _ein activer Himmelsbürger seyn_. -- -- Findet auch selbst diese
bescheidene Absicht steinichte Äcker und steinerne Herzen -- immerhin!
-- es ist ja nichts weiter als ein Buch, das ich verbreche; wahrlich
eine Kleinigkeit. Wirkte je eins? auf frischer That? an Stell' und Ort?
u. s. w. Erfahrungen, Empfindungen solcher positiven Übel, welche der
menschlichen Natur widersprechen, wirken; und wenn gleich die Mehrheit
der Hände vielfältig entschieden hat, und noch entscheiden kann, so
gilt doch dieser _Vorzug_ der _Thäter_ nicht von der Pluralität der
_Leser_, die sich zu Denkern etwa wie Eins zu Hundert verhalten. Und
du lieber Gott! selbst die Denker! sind sie nicht eine so unsichtbare
Kirche, daß nur der Herr die Seinen kennet? Wahrlich! es hat auf die
Wirkung keinen Einfluß, ob ein Buch zehn, fünf oder nur Eine Auflage
erlebt; und der Autor, der nach der Anzahl der verkauften Exemplare ein
angeworbenes Heer mit ihm gleich denkender Menschen, die vermittelst
seines Buches Handgeld genommen, berechnen will, scheint weder Bücher
noch Menschen zu kennen -- man muß ihn in die Schule schicken. Einer
jeden Schrift, sie sey weß Standes oder Ehren sie wolle, stehet das
gewöhnliche Schicksal aller Schriften bevor: gelesen und vergessen
zu werden; falls sie sich bloß auf Meinungen einschränkt (die
unschädlichsten, unwirksamsten Dinge in der Welt, wenn anders der
Censor ihnen nicht einen Schein von Bedeutung beizulegen die ungütige
Güte hat.) -- Gelingt es mir indeß, Leben und Erfahrung in mein
Büchlein zu legen und einen Geist in die todten Buchstaben zu hauchen;
so werd' ich wenigstens auf einen Theil der Ehre rechnen können,
welche sich der mündliche Vortrag gegen den schriftlichen herausnimmt,
indem es von ihm heißt: der Glaube kommt durch die Predigt. --
Bei solchen Umständen ist mein Zweck freilich eine Reise um die Welt,
ohne daß ich mein Zimmer verlasse. Ob dies gerade die gemächlichste
Art zu reisen sei, mag unentschieden bleiben; die unfruchtbarste ist
sie wenigstens nicht. _Newton_ maß in seinem Lehnsessel die Erde, und
bestimmte, ohne den _Chimborasso_ bestiegen und in _Tornea_ gefroren zu
haben, ihre Figur, Jahre lang früher, als die Herren _Condamine_ und
_Maupertuis_; auch bin ich nicht der Erste, der so reiset. --
Wie, wenn ich die gegenwärtige passive Existenz des schönen
Geschlechtes in ihrer wahren Blöße zu zeigen glücklich genug wäre, um
den Vorzug verdächtig zu machen, im Nichtthun stark zu seyn! wenn ich
einem genußgierigen Volke, das für den sinnlichen Luxus oft selbst den
moralischen verschwendet, indem es für die Nothwendigkeit knickert,
ökonomischere Grundsätze beibrächte, und es bewegen könnte, über Leib
und Seele _Credit_ und _Debet_ zu verzeichnen und Buch zu halten! wenn
meine wohlgemeinten Vorstellungen bewirkten, daß die Weiber nicht in
dem Grade männlich würden, wie die Männer weiblich, sondern daß Mann
und Weib sich Mühe gäben, wirklich Mann und Weib zu seyn, da jetzt,
aus verjährter Unordnung, in Hinsicht der Geschlechter Niemand recht
weiß, wer Koch oder Kellner ist! wenn ich, frei von jeder Explosion,
bloß jenes Ziel näher brächte, welches die Natur in eigner hoher Person
angewiesen hat! wenn mich das gewöhnliche Schicksal der Reformatoren
nicht träfe, die Alles außer der Jahreszeit hervorbringen wollen, denen
es an Geist und Nachdruck gebricht, den Zeitpunkt schneller herbei zu
führen, und die, was noch ärger ist, sich auf die Pulsschläge der Zeit
so wenig verstehen, daß sie gemeiniglich _zu früh_, und, wenn das Glück
gut ist, _zu spät_ zu kommen die Ehre haben! -- Des hoffnungstrunkenen
Schriftstellers! Man hat in unserer Zeit so sehr die bürgerliche
Verbesserung der Juden empfohlen; sollte ein _wirkliches Volk Gottes_
(das andere Geschlecht) weniger diese Sorgfalt verdienen, als das
_so genannte_? -- Liegt der Same der Erbsünde nicht in den Müttern?
und lagen die Verhinderungen einer moralischen Verbesserung des
menschlichen Geschlechtes -- welche Verbesserung die besten Menschen
in der Welt, und unter diesen FRIEDRICH DER ZWEITE, anfänglich so
thätig bezweckten, nachher aber betrübt aufgaben -- nicht vorzüglich
darin, daß man das _schöne_ Geschlecht in seinen Ruinen ließ und
diesen Tempel bloß aus _unserm_ Geschlecht errichten wollte? Ist es
nicht unverzeihlich, die Hälfte der menschlichen Kräfte ungekannt,
ungeschätzt und ungebraucht schlummern zu lassen --? Gesellschaft setzt
unter den Verbundenen eine Gleichheit voraus, wozu es der Urheber
der Menschen auch angelegt hat, der die Menschen aufrichtig machte;
nur leider! suchen sie viele Künste. In allen Gesellschaften, woran
Weiber Theil nehmen, verbreitet sich Anstand; und sollte dies nicht
auch der Fall beim Staate seyn, in dessen Geschäfte ein andres Licht
und Leben kommen würde, wenn Weiber den Zutritt hätten, in ihnen ihr
Licht leuchten zu lassen und ihnen einen anderen Schwung beizulegen?
-- Wir haben für unsere Gesellschaften noch keine Pflichtvorschriften;
und doch führt man sich hier ohne Gesetzbuch so exemplarisch, daß oft
Ungezogene, die der Staat aufgab, mit augenscheinlichem Vortheile
in diese Schule gingen, und aus ihr als gebesserte Menschen zur
Universität des Staates gebracht wurden. -- Ich getraue mir (den
Gegenbeweis unverschnitten) außer Zweifel zu setzen, daß in allen
weiblichen Regierungen gewisse feine Züge des Anstandes aufzuspüren
seyn würden, welche bei einem großen Theile der Menschen mehr bewirken,
als ein wohlbestallter Codex voll kunstgerechter Strafflüche. Dieser
süße Geruch der Empfehlung, dieses Gewürz des Wohlgefallens -- wie
liebenswürdig! Die Gesetzgebung der GROSSEN KATHARINA DER II. hat
davon laute Spuren. -- Schon die Gegenwart der Frau vom Hause, die
doch das Hausrecht gewiß nicht in aller Strenge handhaben kann, macht
den Männern die Sprache der Bescheidenheit nothwendig -- und will man
einwenden, daß die Ohren alsdann gerade nur so viel keuscher geworden
wären, als das Herz unkeusch; so vergißt man, daß ein gewisser Schein,
eine gewisse Heuchelei, die man _Lebensart_ nennt, unter den Menschen
so nothwendig ist, daß die Menschen ohne diese Lebensart nicht, wie
ein Paar _Augures_ der alten Zeit, wenn sie einander begegneten, oder
ein Paar der neuern, wenn sie ein _Consilium_ wegen der letzten Öhlung
eines Patienten halten, über einander lachen, sondern sich verabscheuen
würden. -- Die Reinheit der Zunge wirkt zurück; und wessen das Herz
voll ist, geht der Mund über. --


II.
GIEBT ES AUSSER DEM UNTERSCHIEDE DES GESCHLECHTES NOCH ANDERE ZWISCHEN
MANN UND WEIB?

Als nach dem Rathe, den Gott über das Schöpfungswerk gehalten hatte,
dieser Plan ausgeführt werden sollte; schuf Er das erste und beste
Paar von Menschen gleich im männlichen und mannbaren Alter, so daß
ihre Hochzeit keine Stunde ausgesetzt werden durfte. Sie kamen mit
den erforderlichen Jahren zur Welt, wie regierende Herren ihrem
neuen Adel Ahnen verehren -- Das _Männlein Adam_ hatte zwar die
Ehre der Erstgeburt; indeß ward _Fräulein Eva_ vollkommen dadurch
entschädigt, daß sie aus einer Rippe _Adams_, dieser dagegen nur aus
einem Erdenkloß zur Welt gebracht wurde --! »_Eine Schöpfung also
aus der zweiten Hand?_« Warum nicht gar aus der dritten --! Schuf
nicht eben die Schöpferhand, welche _Adam_ geschaffen hatte, auch
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