Über die bürgerliche Verbesserung der Weiber - 09

Total number of words is 4161
Total number of unique words is 1553
36.8 of words are in the 2000 most common words
48.0 of words are in the 5000 most common words
53.6 of words are in the 8000 most common words
Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
Anstrich von Bedeutung zu geben! Des großen Staatsspinners! -- *Doch
wie? würden Weiber wegen ihrer Furchtsamkeit und aus Gefühl ihrer
Schwäche die Kinder nicht noch mehr verzärteln, und das menschliche
Geschlecht nicht noch weichlicher machen, als es gegenwärtig schon
ist?* Ein Einwurf, der nicht ohne Grund zu seyn scheint; allein nichts
mehr als ein Gespenst, welches unsere Einbildungskraft in Schrecken
setzt, aber desto mehr verschwinden muß, je mehr die Weiber sich ihrem
Ziele nähern. Zärtlichkeit oder eigentliche Schwächlichkeit des Körpers
ist oft ein Erbtheil der Geburt, und ungleich seltener eine Folge der
weichlichen Erziehung. Im letzten Falle kann die Geschicklichkeit des
Erziehers im Knaben- und Jünglingsalter wieder herstellen, was übel
verstandene Zärtlichkeit im Kindesalter verdarb; da aber, wo der
Keim schon kränkelt, wird die pflegende Hand der Kunst, anstatt eines
Baumes, immer nur ein Zwerggewächs erziehen. Völlig wird jene Furcht
verschwinden, wenn die Ordnung der Natur, die wir umkehrten, wieder in
den vorigen Stand gebracht wird, und wir fürs erste uns entschließen,
das andere Geschlecht bei diesem Geschäfte zu leiten. Schon hat man
zum Theil aufgehört, das Kind in eine Puppe zu verwandeln, es in
Federn zu ersticken, und, wenn es sich des einzigen Mittels seiner
Lunge bediente, um sich aus seiner peinlichen Lage zu befreien, es
mit Theriak oder einer sanften Hirnerschütterung zu betäuben; und
gewiß, man wird aufhören, Kinder der Luft und dem Wasser zu entziehen,
so bald die Weiber sich selbst bei dem Einflusse dieser Elemente
behaglicher fühlen werden. Schon hat man die bisherige Knabenkleidung
verdächtig zu machen gesucht, und dem Kinderanzuge überhaupt den
Zwang vorgerückt, wodurch der Einfluß der Luft auf den ganzen Körper
verloren geht, die Ausdünstung gehemmt, die Brust verengt, das
Herz unterdrückt, Saft und Kraft -- wenn gleich (was leider nur
selten der Fall ist) Alles unverdorben auf die Welt gebracht seyn
sollte -- frühzeitig erschlafft und die Maschine übereilt wird. Die
tyrannische Mode! Selbst unsere Mahler und Bildhauer sind ihrethalben
der traurigen Verlegenheit ausgesetzt, zu einem idealischen Costume
ihre Zuflucht zu nehmen, da die Ungereimtheiten der Mode nicht bei
dem Altare des Geschmackes bestehen -- Eine feine Rache, welche die
Natur an ihren Verächtern nimmt --! Bei Gelegenheit der bürgerlichen
Weiberverbesserung wäre nichts leichter, als eine Kleiderordnung in
physischer und moralischer Rücksicht in Gang zu bringen, sie wohlfeil,
natürlich und einfach zu stellen, und diese Sache gleich fern von
Übertreibung und Montirungssucht in Erwägung zu nehmen. Nur aus
unverzärtelten, festen, wackern _Kindern_ werden unverzärtelte, feste,
wackere _Leute_! -- Lasset die Weiber erst sich selbst stark fühlen,
und sie werden an Leib und Seele starke Kinder leiblich gebären und
geistlich wiedergebären -- sie zur Welt bringen und erziehen. Warum
soll denn die Haut mit der Sonne in Feindschaft leben? Fehlgeschlagene
Hoffnungen, Unterdrückungen, Collisionen sind der Geschmeidigkeit des
Charakters, den Grazien der Sitten ungünstiger, als jenes unbiegsame
Äußere. Vom Gefühl einer edlen Freiheit, hangen Muth, Freimüthigkeit
und jene umfassende Heiterkeit ab, die auch durch die finsterste
Stirn bricht und auf der rauhesten Oberfläche durchschimmert -- Und
was gilt euch mehr: jene zweideutigen Aussprüche zu Delphi, oder eine
unbiegsame Aufrichtigkeit? Aufrichtigkeit bahnt den Weg zur moralischen
Allmacht -- wogegen durch lebensartige Feinheit der Absicht ganz
entgegengesetzte Wirkungen resultiren -- Je nachdem man auf diesen
oder jenen Umstand Licht fallen läßt; je nachdem thut er Wirkung --
Hat die Furchtsamkeit ihren Grund nicht bloß in dem Gefühl des Mangels
an körperlichen Kräften und in der Beschränktheit des Verstandes? Ein
berühmter Englischer General bemerkte, daß seine Truppen nie mehr Muth
hatten, als wenn ihr Magen mit Pudding und Roastbeef angefüllt war.
Hunger macht feige, Mangel blöde, Unterdrückung verzagt. --
Die Weiber zu _Sparta_ kannten weder Weichlichkeit noch Furchtsamkeit.
_Ich habe ihn für das Vaterland geboren_, war die heroische Antwort
jener Spartanerin, als man ihr die Nachricht brachte, ihr einziger Sohn
sei in der Schlacht gefallen.
Entwickelt sich der Unterschied der Geschlechter im Knaben und Mädchen,
so muß der Bürger auf den Menschen gepfropft, der Stand des Bürgers
an den der Natur geknüpft, und die Vorbereitung zu mannigfaltigen
untergeordneten Bestimmungen eröffnet werden; und nun ist es Zeit zu
einem sichtbaren Merkzeichen der Absonderung der Geschlechter.
Diese Geschlechts-Einkleidung wird alle besorgliche Folgen, welche
die Natur-Uniform etwa bei den Schwachen, die doch immer unter uns
sind, erregen möchte, unausbleiblich vertilgen, Knaben und Mädchen,
die als Kinder vertraut waren, in Fremde (wenn gleich nicht in
Wildfremde -- und weshalb auch das?) umschaffen, und Alles bis auf die
Rückerinnerung ihrer ehemaligen Bekanntschaft vertilgen. Würde nicht
diese Geschlechts-Einkleidung auf einmal den einzigen Unterschied, den
die Natur beabsichtiget hat, zwischen beiden Geschlechtern festsetzen,
ohne dadurch einen bürgerlichen Unterschied herauszubringen oder zu
erzwingen, und ohne dadurch Sitten und Wohlstand im mindesten in
Gefahr zu setzen? Dies wäre der Glockenschlag, welcher Erziehung
und Unterricht der Geschlechter- und Bürgerbestimmung näher bringen
würde. -- War nicht schon bei den Römern eine ähnliche Einrichtung in
Hinsicht auf das männliche Geschlecht? und sagt nicht die Geschichte,
daß der Jüngling Vaterlandsliebe und alle große Eigenschaften eines
Römers mit der _toga virili_ (mit dem Mannskleide) anlegte? Es ist
eine Schande, eine Stunde länger zu leben, als man hätte leben sollen;
-- allein es bleibt eine eben so große Schande, eine Stunde früher
zu leben anzufangen, als man dazu fähig ist -- und so wie das Ende
das Werk krönt, und der letzte Tag der Richter aller seiner Vorgänger
ist, so sollte man gewisse Tage aussondern, und sie zu Denkmählern
machen. Jener Tag der Geschlechtsabsonderung, der bürgerlichen
Einsegnung, würde zu diesen festlichen Tagen gehören. Ganz müßte
das Erziehungsgeschäft in dieser neuen Epoche noch nicht den Händen
der Weiber entzogen, noch weniger ein Unterschied in Erziehung und
Unterricht zwischen beiden Geschlechtern veranstaltet werden, bis auf
die Verpflichtungen, zu denen jedes von der Natur besonders berufen
ward, welche, in so fern sie für diesen Zeitraum gehören, bei jedem
Geschlechte durch Personen des seinigen gelehrt werden müßten; wogegen
alles Übrige ohne Rücksicht auf diesen Unterschied, so wie die Umstände
es forderten oder erlaubten, von Personen beiderlei Geschlechts gelehrt
werden könnte. Da Mann und Weib eigentlich nur Ein Mensch sind; so kann
auch selbst nach jener Geschlechtsabsonderung keine völlige Scheidung
eintreten: Was Gott zusammen fügt, soll der Mensch nicht scheiden
-- In der Epoche, welche bei Mädchen etwa bis zum 16ten, und bei
Knaben bis zum 18ten Jahre dauern könnte, müßten beide Geschlechter
zu den bürgerlichen Bestimmungen vorbereitet und in Allem, was darauf
Beziehung hat, ohne daß man auf den Geschlechtsunterschied Rücksicht
nähme, unterrichtet werden. Daß hierbei die völlige Entwickelung des
Menschen nicht aufzugeben oder nur bei Seite zu setzen ist, versteht
sich von selbst. Würden bei dieser soliden Einrichtung nicht mit
dem mannbaren Alter beide Theile ohne Unterschied unbedenklich da
hingestellt werden können, wo sie, dem Staate nützlich zu seyn,
Anlage zeigten? Entwöhnt dem größten aller Übel, der langen Weile,
die mehr als der Tod zu fürchten ist, müßten jetzt der Jüngling und
das Mädchen Geschäfte angewiesen bekommen, wozu sie mit Neigung
und Geschicklichkeit versehen sind. Ehre, Rechte und Belohnungen
werden alsdann nicht ein Geschlechts-Prärogativ, sondern Folgen des
persönlichen Verdienstes. Weiber, die bisher ein Etwas ohne Namen und
Rechte waren, würden auf diese Weise Personen und Staatsbürger werden.
-- _Plato_ wollte die Vertheilung des Privatvermögens den Gesetzen
in die Hände spielen. So viel Gerechtigkeit auch in dieser Idee zu
liegen scheint, zu so vielen Ungerechtigkeiten würde sie verleiten.
-- Das Vermögen der Weiber indeß, wenn sie gleich ganz allein darüber
zu verfügen glauben, _scheint_ bloß ihrer Gewalt unterworfen zu seyn;
denn eigentlich sind Männer die Eigenthümer desselben, die mit diesem
Kreuz, das sie wohlbedächtig in Händen behalten, sich zu segnen nicht
ermangeln. Wie viele Kassen-Defraudationen hier vorfallen, liegt
am Tage. -- Bloß der Entschluß der Weiber, sich dem Staate nicht
entziehen zu wollen, setzt sie in das Eigenthum ihres Vermögens, und
sie werden nur sich selbst nöthig haben, um zu denken und zu handeln.
»Er beleidigte nicht mich, sondern den, für den er mich ansahe,« sagte
König _Archelaus_, als man ihn auf der Straße mit Wasser begossen
hatte; -- und so wird das andere Geschlecht sich oft erklären müssen,
und sich gern erklären, ehe jene Grundsätze, es ehren zu wollen, weil
ihm Ehre gebührt, zur Gewohnheit geworden sind.
Die Physiokraten halten in ihrem System die producirende Klasse der
Staatsbürger für die nützlichste, und da für den Staat der Nutzen
das Einzige ist, was die Rangordnung der Bürger bestimmt; da dieser
Nutzen die Bürger klassificirt: wie wollen wir denn eine ganze
Hälfte des menschlichen Geschlechtes, welche an der Hervorbringung
und Fortpflanzung desselben den wesentlichsten Antheil hat, von der
Bürgerehre ausschließen? und da wir sie schon ohne Urtheil und Recht
willkührlich aus angestammter Machtvollkommenheit ausgeschlossen haben,
ihnen die Wiedereinsetzung in den Paradiesstand verweigern? Werden sie
nicht, gehörig dazu vorbereitet, mit Ehren rathen, helfen, fördern in
allen Staatsnöthen? Bis jener hingeworfene Umriß einer neuen Ordnung
der Dinge in seinem ganzen Umfange in der bürgerlichen Gesellschaft
eingeführt werden kann, öffnet, Männer! der jetzigen weiblichen
Jugend je eher je lieber unsere Educations- und Lehranstalten, und
erlaubt ihr, an der Erziehung und dem Unterrichte, so wie er hier
gelehrt und gelernt wird, Theil zu nehmen, ohne euch von der Furcht
vor nachtheiligen Folgen abwendig machen zu lassen. Prüft jene
hämischen Alltagszweifel: es wird Anstoß, Aufsehen, Ärgerniß geben,
es wird nachtheilige Folgen haben; -- prüft, und ihr selbst werdet
sie unentscheidend finden. Man kann sich vor der Furcht, und auch vor
der Hülfe fürchten. Soll eine verwerfliche Einrichtung der Dinge,
und wenn sie tausend mahl tausend Jahre gewährt hätte, auch bei dem
unbehaglichen Gefühl des Nachtheiligen, bei der gewissen Aussicht einer
besseren Zukunft, darum noch ungestört fortdauern, weil ihre Abänderung
mit Schwierigkeiten, vielleicht mit anscheinend bedenklichen Folgen,
verknüpft seyn _kann_? Wäre je in der Welt etwas Großes unternommen
worden, wenn wir das Für und Wider so ängstlich abgewogen hätten?
Wäre der Mensch da, wo er gegenwärtig ist, hätte er je so merkliche
Fortschritte gethan, wenn er, nach der Weise des Elephanten, ehe
er den Fuß weiter fortbewegt, ängstlich untersucht hätte, ob der
Boden, den er betreten wolle, auch fest sey? -- Anstoß! Wie man dies
Wort von weitläuftigem Bedeutungsbezirk nimmt. Unsere symbolischen
Vorfahren hätten gewiß den schrecklichsten Anstoß genommen, wenn in
einem Erziehungshause Kinder mit und ohne Vorhaut zusammen gekommen
wären, um an allerlei Unterricht Theil zu nehmen. Welchen Nachtheil
für das Christenthum würde man befürchtet haben, wenn ein Abkömmling
des Stammes Juda mit dem Sohne eines General-Superintendenten aus dem
blinden Heiden _Cicero_ Menschen- und Bürgerpflichten gelernt hätte!
Und wer kennet nicht Staaten, wo dies ohne das leiseste Geräusch der
Eiferer bewirkt wird, und ohne daß die Grundfesten des Christenthums
auch nur die mindeste Erschütterung befürchten?
_Die Sittlichkeit würde Gefahr laufen!_
Wie denn das? Werden nicht schon jetzt Mädchen und Jünglinge von
einem und demselben Geistlichen, zu einer und derselben Zeit, auf
eine und dieselbe Art in der Religion unterrichtet? Die Anstalt ist
schon da; sie darf nur ausgedehnt werden. Und was kann uns behindern,
_die_, denen wir in der Kirche gleiche Rechte mit uns einräumen, in
die Bürgergemeinschaft aufzunehmen? Werden Mädchen und Knaben durch
gemeinschaftlichen Unterricht zu _Christen_ vorbereitet, warum sollen
wir sie nicht gemeinschaftlich zu _Bürgern_ erziehen? Sollte denen,
welchen die erforderliche Anlage zu Himmelsbürgern zugestanden wird,
der Beruf zur Staatsbürgerschaft abgesprochen worden? Warum leiden in
dieser Gemeinschule die Sitten nicht, obgleich der Religionsunterricht
in Jahren ertheilt wird, wo der Geschlechtstrieb äußerst reitzbar ist?
Sind die Schüler und Schülerinnen dort nicht eben so wie hier unter
Aufsicht? wird ein kluger Lehrer und Erzieher den Veranlassungen zur
Erweckung des Geschlechtstriebes nicht überall geschickt auszuweichen
wissen, und jede Belehrung über die künftige Bestimmung seiner Zöglinge
so einzulenken verstehen, daß die Folgen nicht schädlich, sondern
segensreich ausfallen?
_Wird das andere Geschlecht unseren Erwartungen entsprechen? wird es
unsere Bemühung lohnen?_
Wir wollen also erndten und uns der Mühe überheben, zu pflanzen? Auf
welche Art werden wir uns von der Tragbarkeit des Bodens versichern,
wenn wir ihn nicht anbauen? Hat denn nicht bis itzt jeder Boden dieser
Art den auf ihn verwendeten Fleiß gelohnt? und dürfen wir hier einen
andern Erfolg befürchten, wenn wir es unserer Trägheit nur abgewinnen
können, einen ernstlichen Versuch anzustellen? In Alles was die Natur
hervorbrachte, legte sie Keime, die nur einer Veranlassung bedürfen,
um entwickelt zu werden. Würden nicht die Weiber jedem bürgerlichen
Stande, zu welchem man ihnen Zutritt vergönnte, Ehre machen? Und
welches bürgerliche Geschäft könnte, so lange sie durch ihre besondere
Geschlechtsbestimmung nicht daran behindert würden, unter ihren
wohlwollenden Händen sich schlechter befinden? Müßte das Ganze wegen
des Wetteifers, der zwischen beiden Geschlechtern entstehen würde,
nicht unendlich gewinnen? Nicht die Nymphe _Egeria_, welche _Numa_
selbst, nicht _Pythia_, welche die Helden des Alterthums um Rath
fragten, wenn sie Gesetze geben, wenn sie Länder erobern wollten, nicht
die _Aspasien_ und _Phrynen_, zu denen ein _Perikles_, ein _Sokrates_
in die Schule ging, um Weisheit und Regierungskunst zu lernen --
sollen sich hier der Beispiellehrstühle bemächtigen. Jene hat die
Fabel in ein ätherisches Gewand gehüllt und sie unserm Auge zu weit
entrückt, als daß wir sie noch ferner dem Geschlechte zum Vortheil
anrechnen könnten, ob sie gleich seinen Namen führen und keine Fabel
ohne Wahrheits-Ingredienz anfängt und vorhanden ist -- So hieß der
Grosoncle eines von den weltberühmten Lügnern neuerer Zeit, _Josephs
Balsamo_, der sich _Graf Cagliostro_ nannte: _Cagliostro_ -- Lauter
Lügen halten so wenig zusammen, daß nie etwas Vernünftiges, etwas
Ganzes herausgebracht werden kann -- Will man den poëtischen Tugenden
jener weiblichen Heldennamen keine Glorie und keinen Ehrenschein
einräumen -- immerhin! wir haben auch prosaische Beispiele, um
außer Zweifel zu setzen, daß, ungeachtet das weibliche Geschlecht
(wenn gleich nicht durch ein förmliches Gesetz, so doch durch ein
stillschweigendes Übereinkommen, welches oft noch grausamer und
drückender ist) von der Stoa, der Akademie und dem Prytaneum entfernt
gehalten wurde; ungeachtet man den Weibern die Schulen des Unterrichtes
und der Weisheit verschloß, sie dennoch Gelehrte und Weise unter sich
aufweisen können, die ihre Namen durch Thaten und Schriften unsterblich
gemacht haben. Es würde nicht schwer fallen, in vielen Fächern des
weitläuftigen Gebiets menschlichen Wissens und menschlicher Kunst
weibliche Namen aufzufinden, die sich einen Anspruch auf Achtung und
Ruhm erwarben. Schon erwies ich einigen in so weit Gerechtigkeit,
als sie sich durch große Eigenschaften auszeichneten. Wohlan! die
Geschichte mag auftreten, und uns bezeugen, welchen wichtigen Antheil
das weibliche Geschlecht an der Ausbreitung der christlichen Religion
nahm, und wie groß in dieser Rücksicht sein Verdienst um Sittlichkeit
und Aufklärung ist! Der Stifter dieser wohlthätigen, die Rechte
der Menschheit vertretenden und menschenfreundlichen Religion (die
sich so himmelweit von jenen _heidnischen Culten_ unterscheidet,
welche über die Götter die Menschen vergaßen, und eben so von den
_Jüdischen_, die den Menschen durch äußeren Zwang allmählich zum
Geiste der Tugend gewöhnen wollten, aber das Volk, bei der besten
Absicht seines Heerführers _Moses_, in der Wüste der Heuchelei und
der Äußerlichkeit ließen, ohne daß es je das moralische Kleinod
erreichte, wozu diese Umwege es anlegten) unterrichtete die _Schwester
seines Freundes Lazarus_, und gab der _Maria_ vor der bloß häuslichen
_Martha_ den Vorzug: _Maria hat das beste Theil erwählt, das nicht
von ihr genommen werden soll_. Die Geschichte der Apostel gedenkt
einer frommen _Tabea_, die sich nicht nur durch ihren Wandel unter
den Neubekehrten auszeichnete, sondern auch thätigen Antheil an der
Ausbreitung der Lehre nahm, die sie angenommen hatte. Nennet die
Kirchengeschichte nicht eine Menge von Weibern, die mit Heldenmuth
ihren Glauben bekannten, und sich weder durch Martern noch Verheißungen
in ihrem Bekenntnisse wankend machen ließen? die bei dem Verzicht auf
alle Hoheit, auf Ehre und Überfluß, unter Verachtung, Hohn, Mangel und
Verfolgung ihrer Überzeugung mit unerschütterlicher Standhaftigkeit
anhingen? Der Stifter der christlichen Religion bewundert so oft das
gläubige Zutrauen des andern Geschlechtes zu seiner Lehre, und hat
dasselbe so wenig von der Theilnahme an den Vorzügen der vernünftigen
lauteren Milch seines Unterrichtes ausgeschlossen, daß er es vielmehr
mit auf die Erhebung desselben und auf Befreiung von den Ketten,
die es trug, angelegt zu haben scheint. Und in der That, wenn diese
Religion in ihrer reitzenden kindlichen Gestalt erscheinen will --
zeigt sie sich nicht in Kindern und ihren Pflegerinnen, den Weibern?
Weibliche Herzen sind, wenn ich so reden darf, mit den Lehren dieser
Religion gleichsam amalgamirt; denn in Wahrheit, die höchste Stufe
der Menschheit ist nicht speculirende Vernunft, nicht Philosophie
allein, sondern ein gewisses Etwas, das, wenn es Regierungskunst heißt,
eine Kunst ist, der die Natur selbst sich unbedenklich unterwirft
-- Ein kühler Trunk kann Lebensgeister zu der Wohnung, die sie fast
schon verlassen hatten, zurückrufen, kann aber auch ein Gift für
den erhitzten Wanderer werden: Das Schwert, das uns beschützt, wird
leicht unser Mordgewehr. Die gebildete Freiheit, die sich so sehr
von der unregelmäßigen und von dem höchsten Grade derselben, der
Zügellosigkeit, unterscheidet, könnte _christliche Freiheit_ heißen.
Und ihre Schule? -- ist die Schule der Weiber. -- Wenn Männer mit
Verzichtleistung auf ihre Stärke, die so leicht in Leidenschaft
ausartet, eigentliche Christen werden, und Selbstrache, Blutvergießen,
alle Machtsprüche und Machtbeweise aufopfern sollen; so wähnen sie, daß
sie bei diesen christlichen Tugenden ihr Geschlecht einbüßen -- Es ist
schwer Gutes zu wollen und zu thun, wenn das so leicht auszuführende
Böse noch obendrein Ehre bringt -- Ich mag diesem Gegenstande
wohlbedächtig nicht näher treten -- -- --
Überall wo Genieflug und Kunstfleiß der Menschen hinreicht, treffen
wir Weibernamen an, die um den Preis ringen. Es sind nicht Weiber,
die auf einem ganz entgegen gesetzten Wege ihre Eitelkeit zu
befriedigen suchten, weil sie auf dem geschlechtsüblichen nicht
fortkamen; sondern solche, die, von ihrem Geiste getrieben, jene
Kräfte anlegten, welche die Natur ihrem Geschlechte so reichlich
und täglich gespendet hat. Welch eine ehrenvolle Stelle nimmt _Anna
Comnena_ unter den Byzantinischen Geschichtschreibern ein! Die
_große Tochter Heinrichs des Achten_, die England nicht durch das
Parlament regierte, sondern deren Wink für dieses, Staatsgesetz war,
vor der es die Knie beugte, die, wenn sie gleich nicht den stolzen
_Philipp_ so doch seine unüberwindliche Flotte überwand, hat eine
ihr würdige Geschichtschreiberin an der _Keraglio_ gefunden. In den
Jahrhunderten der Unwissenheit, wo tiefe Mitternacht die Völker
Europens von einem Ende bis zum andern bedeckte, wo alle Sehnen des
Geistes völlig abgespannt waren, versuchte es die Nonne _Roswitha_,
das heilige Feuer der Gelehrsamkeit wieder anzuzünden. _Die Dacier_
und _die Reiske_ thaten sich durch Sprachkenntnisse hervor; und wie
viele machten sich nicht in England, Frankreich und Deutschland durch
Schriftstellertalente berühmt? Wem sind die Namen einer _Macaulay_,
einer _Genlis_, einer _Sevigné_, einer _la Roche_ unbekannt?
_Weiber entdeckten nichts, erfanden nichts. Es gab unter ihnen keinen
Newton -- keinen_ -- -- --
Und warum? war es nicht ein Ungefähr, das von Anbeginn unter Menschen
Erfindungen zu Stande brachte? Schien nicht die Natur bei allen
menschlichen Erfindungen sich den Haupttheil zu reserviren? legte _sie_
nicht dies beste Brot vor das Fenster? Wurden jene Entdeckungen und
Erfindungen nicht den Erfindern und Entdeckern in die Hand gespielt?
Lag es an Weibern oder an der ihnen verweigerten Gelegenheit, wenn sie
hier zurückblieben? -- Man räume ihnen Kanzeln und Lehrstühle ein,
und es wird sich zeigen, ob sie (der schuldigen Achtung für _Paulus_
unbeschadet, welcher nicht will, daß die Weiber in der Gemeine sich
sollen hören lassen) nicht eben so gut unsere Überzeugung zu gewinnen
wissen. Ohne allen Zweifel werden sie sich einen noch leichteren
Zugang zu unserm Herzen bahnen. Schon sind uns hier die Quäker mit
ihrem Beispiele vorgegangen. Die Predigten der Weiber würden sich zu
den Predigten vieler unserer Seelenwächter sehr oft verhalten, wie die
von _Bourdaloue_ zu denen von einem Stümper seiner Zeit: Wenn dieser
predigte, ward _gestohlen_; wenn jener auftrat, ward _wiedergegeben_.
So wie es bei Körpern eine Ansteckung giebt, so auch bei Gemüthern
und Seelen; und wenn es allgemein nicht unrichtig ist, daß schon in
den _Augen_ Tod und Leben liegt, und daß gewisse Leute vermittelst
derselben beides, tödten und lebendig machen, können: so ist dies
besonders der Vorzug der Weiber -- Die ganze Zauberei scheint sich
aus den Augen herzuschreiben -- Auge und Athem sind die Seelenvocale
der Liebe und des Hasses; und wer versteht die Augensprache besser
als die Weiber? Sie können vermittelst derselben lange Reden im
Zusammenhange halten; und wer ist, der von dieser Beredsamkeit nicht
ein Zeugniß abzulegen im Stande wäre? -- Sind es aber bloß die Augen,
die bei den Weibern reden? Das ganze Leben der Weiber bestehet mehr
im Reden als im Handeln: ihre Reden sind gemeiniglich Handlungen;
und wenn wir einen Mann verachten, dessen Leben eher ein Lexikon als
eine Geschichte vorstellt, so ist dies nicht der Fall bei dem schönen
Geschlechte, das gewaltiglich spricht -- Das Leben eines Weibes würde
ein Conversations-Gemählde seyn -- wie bewunderungswerth ist es,
selbst in anscheinend unwichtigen, oder so genannten Nebenfällen!
Was Weiber _sagen_, fließt oft weit mehr aus ihrem Herzen, als das,
was Männer _thun_; und so haben ihre Reden für den denkenden und
empfindenden Menschen auch oft mehr Interesse, als viele Handlungen
der Männer. Durch Reden kann man, wenn ich mich so ausdrücken darf,
seinem Gedankengemählde ein gewisses Colorit mittheilen; und wie viele
Nüancen giebt es hier, wenn man bloß bei seinem Herzen Unterricht
nimmt! Man sollte fürchten, daß Weiber, an Toiletten gewöhnt, ihre
Gedanken und Empfindungen an diesem Altar durch Putz verderben würden.
Nein! diese Seelen-Toiletten überlassen sie gern unserm Geschlechte
-- Selbst wenn viele unter ihnen von Amts- und Geschlechtswegen
Musterkarten des modischen Putzes und der gäng' und geben Hofeitelkeit
werden müssen, verändert ihr Ausdruck nicht seine Natur; Milch und
Honig bleibt ihre Rede. -- -- Heißt Genie Weisheit? Wörterkram und
Sophisterei Vernunft? Alles was nicht auf gesunden Menschenverstand und
moralische Religion berechnet werden kann, ist nicht wahre Weisheit
und ächte Vernunft. Falsche Perlen und Glanzgold, womit Weiber ihren
Körper schmücken, überlassen sie in Hinsicht des Geistes den Männern
-- Die tiefste Wahrheit kann in eine Volks-Idee gekleidet werden,
und eine Wahrheit, die kein _Sokrates_ in das gemeine Leben bringen
kann, ist nicht viel mehr als Sophisterei, womit man seinen Kopf
nicht verderben und sein Herz nicht verfälschen sollte -- Weiber
sind geborne _Protestantinnen_, und haben die Religion der Freiheit,
die Anweisung Gott im Geist und in der Wahrheit anzubeten. Bei dem
systematischen Gerüste der Religionslehren finden sie kein Interesse,
und schwerlich werden sie je durch Doktorhüte in der Gottesgelahrtheit
gereitzt werden. Sie legen es nicht darauf an, Gottes Existenz zu
erweisen; vielmehr sind sie dem Neumonde von Philosophie anverwandt
und zugethan, der den unerweislichen Gott für ein Postulatum der
Vernunft erklärt, weil er zu unserer Glückseligkeit nothwendig ist.
»Wer gewisse Dinge erweisen will,« sagte _Frau v._ **, »zweifelt
entweder selbst, oder will den Zweifeln Anderer mit Höflichkeit
zuvorkommen.« Ein theures wahres Wort --! Das Minimum von Glauben, ein
Glaubens-Senfkorn, und die Vorstellung von der Möglichkeit der Existenz
Gottes, ist hinreichend, um _Alles_ aus uns zu machen, was aus uns
gemacht werden kann, und unsere Tugend menschenmöglichst untadelhaft
und rein darzustellen in der Liebe -- Der Zweifel anderer, besonders
in gutem Geruch stehender, kluger Männer verwickelt oft wider Denken
und Vermuthen (könnte man nicht sagen: wider Verstand und Willen?)
in Zweifel -- Weiber haben Gott _im Herzen_; und da sie wohl wissen,
daß wegen der zweckvollen Einrichtungen der Natur die Grundursache
als verständig gedacht werden muß: so kümmert es sie nicht, wie viel
oder wie wenig die speculative Vernunft zu diesem Glauben beitrage.
Der moralische Beweisgrund (er verdiene den Ehrennamen _Beweis_ oder
nicht) wirkt in ihnen einen lebendigen Glauben. Wie viele haben Gottes
Existenz tapfer demonstrirt und durch ihr Leben diese Demonstration
noch tapferer widerlegt! -- Seinen Willen thun, bleibt der beste
Beweis, daß er sey. Das größte Problem ist, den Menschen den _Willen_
beizulegen; an _Einsicht_ fehlt es ihnen weniger. _Franklin_, ein
Mann, deßgleichen weder das Griechische noch das Römische Alterthum
aufzuweisen hat, sagte: »Gäbe es einen Gottesleugner, er würde sich
beim Anblick, von _Philadelphia_, einer so wohleingerichteten Stadt,
bekehren;« und die Erde, _diese große Stadt Philadelphia_, sollte
so viel nicht über den Gottesleugner vermögen, so bald er aufhört,
Alles nach seiner, eigenen kleinen Elle zu messen? Nicht auf unsere
Meinungen, sondern auf das kommt es am Ende an, was diese Meinungen
aus uns machten. -- -- Das Glück der Unschuld, die Würde der Natur,
der Drang nach Freiheit, die Freude eines stillen Lebens, der hohe
Werth der Kunst sich in sein Schicksal zu finden, sind Hauptgegenstände
der Weiber. Wie man aus dem Umgange den Menschen kennt, so bestimmen
seine Lieblingsgegenstände seinen Verstand und seinen Willen -- Jene
Verschiedenheiten des Ausdrucks, jenes Zurückhalten, ist bei Weibern
nicht wie bei uns Heuchelei; um Alles würden sie gewisse Dinge nicht
sagen, einer gewissen sittlichen Reinheit der Sprache nicht ungetreu
werden, und in plumpe Zweideutigkeiten und Zoten fallen, wenn auch
diese Sittsamkeit und Enthaltung weniger Reitze hätte. Die Keuschheit
des Körpers ist mit der Keuschheit der Seele und der Sprache in genauer
Verbindung -- Weiber kennen so wenig die Regeln als die Gränzen der
Sprache, überschreiten die ersteren, und erweitern die letzteren --
Wie manche glückliche Bereicherung hat die Sprache ihnen mittelbar
und unmittelbar zu danken! Das Mittelmäßige kann im Geschlechte gar
nicht aufkommen; was sich unterscheidet, ist vorzüglich -- Sie reden
zwar noch, wenn sie schweigen; keiner ihrer Blicke ist sprachlos;
ihre unarticulirten Ausdrücke der Leidenschaften, wodurch Menschen
tief in das Herz der Menschen dringen, sind unüberwindlich --:
allein, wer ist beredter als sie, wenn sie wirklich sprechen! -- Jene
sprachlose Beredsamkeit kann weiter Niemand als sie auf Worte bringen
You have read 1 text from German literature.
Next - Über die bürgerliche Verbesserung der Weiber - 10
  • Parts
  • Über die bürgerliche Verbesserung der Weiber - 01
    Total number of words is 4331
    Total number of unique words is 1628
    37.3 of words are in the 2000 most common words
    50.3 of words are in the 5000 most common words
    56.5 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Über die bürgerliche Verbesserung der Weiber - 02
    Total number of words is 4303
    Total number of unique words is 1571
    37.2 of words are in the 2000 most common words
    49.0 of words are in the 5000 most common words
    54.5 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Über die bürgerliche Verbesserung der Weiber - 03
    Total number of words is 4333
    Total number of unique words is 1594
    37.1 of words are in the 2000 most common words
    49.3 of words are in the 5000 most common words
    54.3 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Über die bürgerliche Verbesserung der Weiber - 04
    Total number of words is 4276
    Total number of unique words is 1559
    36.3 of words are in the 2000 most common words
    48.4 of words are in the 5000 most common words
    54.3 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Über die bürgerliche Verbesserung der Weiber - 05
    Total number of words is 4265
    Total number of unique words is 1523
    38.1 of words are in the 2000 most common words
    50.6 of words are in the 5000 most common words
    55.9 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Über die bürgerliche Verbesserung der Weiber - 06
    Total number of words is 4286
    Total number of unique words is 1573
    37.7 of words are in the 2000 most common words
    48.9 of words are in the 5000 most common words
    55.0 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Über die bürgerliche Verbesserung der Weiber - 07
    Total number of words is 4325
    Total number of unique words is 1517
    38.9 of words are in the 2000 most common words
    50.7 of words are in the 5000 most common words
    56.0 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Über die bürgerliche Verbesserung der Weiber - 08
    Total number of words is 4318
    Total number of unique words is 1583
    38.8 of words are in the 2000 most common words
    50.9 of words are in the 5000 most common words
    56.4 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Über die bürgerliche Verbesserung der Weiber - 09
    Total number of words is 4161
    Total number of unique words is 1553
    36.8 of words are in the 2000 most common words
    48.0 of words are in the 5000 most common words
    53.6 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Über die bürgerliche Verbesserung der Weiber - 10
    Total number of words is 4345
    Total number of unique words is 1525
    36.9 of words are in the 2000 most common words
    49.6 of words are in the 5000 most common words
    55.4 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Über die bürgerliche Verbesserung der Weiber - 11
    Total number of words is 4412
    Total number of unique words is 1563
    38.7 of words are in the 2000 most common words
    53.1 of words are in the 5000 most common words
    58.7 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Über die bürgerliche Verbesserung der Weiber - 12
    Total number of words is 4256
    Total number of unique words is 1589
    35.8 of words are in the 2000 most common words
    48.4 of words are in the 5000 most common words
    53.6 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Über die bürgerliche Verbesserung der Weiber - 13
    Total number of words is 4317
    Total number of unique words is 1565
    38.2 of words are in the 2000 most common words
    50.4 of words are in the 5000 most common words
    56.3 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Über die bürgerliche Verbesserung der Weiber - 14
    Total number of words is 4340
    Total number of unique words is 1580
    38.0 of words are in the 2000 most common words
    49.3 of words are in the 5000 most common words
    54.7 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Über die bürgerliche Verbesserung der Weiber - 15
    Total number of words is 4310
    Total number of unique words is 1512
    38.4 of words are in the 2000 most common words
    50.0 of words are in the 5000 most common words
    55.6 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Über die bürgerliche Verbesserung der Weiber - 16
    Total number of words is 1826
    Total number of unique words is 811
    45.0 of words are in the 2000 most common words
    55.8 of words are in the 5000 most common words
    59.9 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.