Römische Geschichte — Buch 4 - 03

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zugeführte numidische Reiter verstärkt und an Zahl dem Feinde
überlegen, dennoch den kürzeren zogen. Nach dieser Niederlage erboten
sich die Karthager gegen Massinissa zu Gebietsabtretungen und
Geldzahlungen, und Scipio versuchte auf ihr Anhalten, einen Vertrag
zustande zu bringen; allein an der Weigerung der karthagischen
Patrioten, die Überläufer auszuliefern, scheiterte das
Friedensgeschäft. Hasdrubal aber, eng eingeschlossen von den Truppen
des Gegners, wurde genötigt, alles zu bewilligen, was dieser forderte:
Auslieferung der Überläufer, Rückkehr der Verbannten, Abgabe der
Waffen, Abzug unter dem Joch, Zahlung von jährlich 100 Talenten (155000
Talern) für die nächsten fünfzig Jahre; und selbst dieser Vertrag wurde
von den Numidiern nicht gehalten, sondern der entwaffnete Rest des
karthagischen Heeres auf der Heimkehr von ihnen zusammengehauen.
Die Römer, die sich wohl gehütet hatten, den Krieg selbst durch zeitige
Dazwischenkunft zu verhindern, hatten jetzt, was sie wünschten: einen
brauchbaren Kriegsgrund - denn die Bestimmungen des Vertrags, nicht
gegen römische Bundesgenossen noch außerhalb der eigenen Grenzen Krieg
zu führen, waren jetzt allerdings von den Karthagern übertreten worden
- und einen bereits im voraus geschlagenen Gegner. Schon wurden die
italischen Kontingente nach Rom gemahnt und die Schiffe
zusammenberufen; jeden Augenblick konnte die Kriegserklärung da sein.
Die Karthager boten alles auf, den drohenden Schlag abzuwenden. Die
Führer der Patriotenpartei, Hasdrubal und Karthalo, wurden zum Tode
verurteilt und eine Gesandtschaft nach Rom geschickt, um auf sie die
Verantwortung zu wälzen. Allein, zugleich trafen Boten von Utica, der
zweiten Stadt der libyschen Phöniker, dort ein, welche Vollmacht
hatten, ihre Gemeinde den Römern völlig zu eigen zu geben - mit dieser
zuvorkommenden Unterwürfigkeit verglichen, schien es fast Trotz, daß
die Karthager sich begnügt hatten, die Hinrichtung ihrer angesehensten
Männer unverlangt anzuordnen. Der Senat erklärte, daß die
Entschuldigung der Karthager unzureichend befunden sei; auf die Frage,
was denn genügen werde, hieß es, das sei den Karthagern ja bekannt.
Freilich konnte man es wissen, was die Römer wollten; allein es schien
doch wieder unmöglich zu glauben, daß nun wirklich für die liebe
Heimatstadt die letzte Stunde gekommen sei. Noch einmal gingen
karthagische Sendboten, diesmal ihrer dreißig und mit unbeschränkter
Vollmacht, nach Rom. Als sie ankamen, war bereits der Krieg erklärt
(Anfang 605 149) und das doppelte Konsularheer eingeschifft; doch
versuchten sie noch jetzt, den Sturm durch vollständige Unterwerfung zu
beschwören. Der Senat beschied sie, daß Rom bereit sei, der
karthagischen Gemeinde ihr Gebiet, ihre städtische Freiheit und ihr
Landrecht, ihr Gemeinde- und Privatvermögen zu garantieren, wofern sie
den soeben nach Sizilien abgegangenen Konsuln binnen Monatsfrist in
Lilybäon 300 Geiseln aus den Kindern der regierenden Familien stellen
und die weiteren Befehle erfüllen würden, die ihnen die Konsuln nach
ihrer Instruktion würden zugehen lassen. Man hat den Bescheid
zweideutig genannt; sehr verkehrt, wie schon damals klarblickende
Männer selbst unter den Karthagern hervorhoben. Daß alles, was man nur
begehren konnte, garantiert ward mit einziger Ausnahme der Stadt, und
daß keine Rede davon war, die Einschiffung der Truppen nach Afrika zu
sistieren, zeigte sehr deutlich, was man beabsichtigte; der Senat
verfuhr mit furchtbarer Härte, aber den Anschein der Nachgiebigkeit gab
er sich nicht. Indes man wollte in Karthago nicht sehen; es fand sich
kein Staatsmann, der die haltlose städtische Menge entweder zum vollen
Widerstand oder zur vollen Resignation zu bewegen vermocht hätte. Als
man zugleich das entsetzliche Kriegsdekret und die erträgliche
Geiselforderung vernahm, fügte man zunächst sich dieser und hoffte
weiter, weil man den Mut nicht hatte es auszudenken, was es heiße, sich
der Willkür eines Todfeindes im voraus zu unterwerfen. Die Konsuln
sandten die Geiseln von Lilybäon zurück nach Rom und beschieden die
karthagischen Boten, das weitere in Afrika zu vernehmen. Ohne
Widerstand geschah die Landung und wurden die geforderten Lebensmittel
verabfolgt. Als im Hauptquartier von Utica die gesamte Gerusia von
Karthago erschien, um die weiteren Befehle entgegenzunehmen, begehrten
die Konsuln zunächst die Entwaffnung der Stadt. Auf die Frage der
Karthager, wer sie sodann auch nur gegen ihre eigenen Ausgewanderten,
gegen die auf 20000 Mann angeschwollene Armee des dem Todesurteil durch
die Flucht entronnenen Hasdrubal beschützen solle, ward ihnen erwidert,
daß dies die Sorge der Römer sein werde. Gehorsam erschien demnach der
Rat der Stadt vor den Konsuln mit allem Flottenmaterial, allen
Kriegsvorräten der öffentlichen Zeughäuser, allen im Privatbesitz
befindlichen Waffen - man zählte 3000 Wurfgeschütze und 200000 volle
Rüstungen - und fragte an, ob noch weiteres begehrt werde. Da erhob
sich der Konsul Lucius Marcius Censorinus und eröffnete dem Rat, daß in
Gemäßheit der vom Senat erlassenen Instruktion die bisherige Stadt
zerstört werden müsse, den Bewohnern aber freistehe, sich wo sie sonst
wollten auf ihrem Gebiet, jedoch mindestens zwei deutsche Meilen vom
Meer entfernt, wiederum anzusiedeln. Dieser fürchterliche Befehl
rüttelte in den Phönikern die ganze, soll man sagen hochherzige oder
wahnwitzige Begeisterung auf, wie sie einst die Tyrier gegen Alexander
und später die Juden gegen Vespasian bewiesen. Beispiellos wie die
Geduld war, mit der diese Nation Knechtschaft und Druck zu ertragen
vermochte, ebenso beispiellos war jetzt, wo es sich nicht um Staat und
Freiheit handelte, sondern um den eigenen, geliebten Boden der
Vaterstadt und die altgewohnte teure Meeresheimat, die rasende Empörung
der kaufmännischen und seefahrenden Bevölkerung. Von Hoffnung und
Rettung konnte nicht die Rede sein; der politische Verstand gebot ohne
Frage auch jetzt sich zu fügen - aber die Stimme der wenigen, welche
mahnten, das Unvermeidliche auf sich zu nehmen, verscholl wie der Ruf
des Fährmanns im Orkan in dem brausenden Wutgeheul der Menge, die in
ihrem wahnsinnigen Toben teils an den Beamten der Stadt sich vergriff,
welche zur Auslieferung der Geiseln und Waffen geraten hatten, teils
die unschuldigen Träger der Botschaft, so viele von ihnen überhaupt
heimzukehren gewagt hatten, die Schreckenskunde entgelten ließ, teils
die zufällig in der Stadt verweilenden Italiker zerriß, um wenigstens
an diesen die Rache vorwegzunehmen für die Vernichtung der Heimat. Man
beschloß nicht sich zu wehren; wehrlos wie man war, verstand sich dies
von selbst. Die Tore wurden geschlossen, auf die von Wurfgeschossen
entblößten Mauerzinnen Steine geschafft, der Oberbefehl an Hasdrubal,
den Tochtersohn Massinissas, übertragen, die Sklaven sämtlich frei
erklärt. Das Emigrantenheer unter dem flüchtigen Hasdrubal, das mit
Ausnahme der von den Römern besetzten Städte an der Ostküste,
Hadrumetum, Klein-Leptis, Thapsus und Achulla und der Stadt Utica, das
ganze karthagische Gebiet innehatte und für die Verteidigung eine
unschätzbare Stütze bot, ward ersucht, der Gemeinde seinen Beistand in
dieser höchsten Not nicht zu versagen. Zugleich versuchte man, in echt
phönikischer Weise die grenzenloseste Erbitterung unter dem Mantel der
Demut versteckend, den Feind zu täuschen. Es ging eine Botschaft an die
Konsuln, um dreißigtägigen Waffenstillstand zur Absendung einer
Gesandtschaft nach Rom zu erbitten. Die Karthager wußten wohl, daß die
Feldherrn diese einmal schon abgeschlagene Bitte weder gewähren wollten
noch konnten; allein die Konsuln wurden dadurch bestärkt in der
natürlichen Voraussetzung, daß nach dem ersten Ausbruch der
Verzweiflung die gänzlich wehrlose Stadt sich fügen werde, und
verschoben deshalb den Angriff. Die kostbare Zwischenzeit ward benutzt,
um Wurfgeschütze und Rüstungen herzustellen; Tag und Nacht ward ohne
Unterschied des Alters und Geschlechts an Maschinen und Waffen
gezimmert und gehämmert; um Balken und Metall zu erlangen, wurden die
öffentlichen Gebäude niedergerissen; um die für die Wurfgeschütze
unentbehrlichen Sehnen herzustellen, schoren die Frauen sich das Haar;
in unglaublich kurzer Zeit waren die Mauern und die Männer wieder
bewehrt. Daß dies alles geschehen konnte, ohne daß die wenige Meilen
entfernten Konsuln etwas davon erfuhren, ist nicht der am wenigsten
wunderbare Zug in dieser wunderbaren, von einem wahrhaft genialen, ja
dämonischen Volkshaß getragenen Bewegung. Als endlich die Konsuln, des
Wartens müde, aus dem Lager bei Utica aufbrachen und bloß mit Leitern
die nackten Mauern ersteigen zu können meinten, fanden sie mit Staunen
und Schrecken die Zinnen aufs neue mit Katapulten gekrönt und die große
volkreiche Stadt, welche man gleich einem offenen Flecken zu besetzen
gehofft hatte, fähig und bereit, sich bis auf den letzten Mann zu
verteidigen.
Karthago war sehr fest durch die Natur seiner Lage 3 wie durch die
Kunst seiner gar oft auf den Schutz ihrer Mauern angewiesenen Bewohner.
In den weiten Tunesischen Golf, den westlich Kap Farina, östlich Kap
Bon begrenzen, springt in der Richtung von Westen nach Osten eine
Landspitze vor, die an drei Seiten vom Meer umflossen ist und nur gegen
Westen mit dem Festland zusammenhängt. Diese Landspitze, an der
schmalsten Stelle nur etwa eine halbe deutsche Meile breit und im
ganzen flach, erweitert sich wieder gegen den Golf und endigt hier in
den beiden Höhen von Dschebel-Khawi und Sidi bu Said, zwischen denen
die Fläche von El Mersa sich ausdehnt. Auf dem südlichen, mit der Höhe
von Sidi bu Said abschließenden Teil derselben lag die Stadt Karthago.
Der ziemlich steile Abfall jener Höhe gegen den Golf und dessen
zahlreiche Klippen und Untiefen gaben an der Golfseite der Stadt
natürliche Festigkeit, und es genügte hier eine einfache Umwallung.
Dagegen auf die Mauer an der West- oder Landseite, wo die Natur keinen
Schutz bot, war alles verwendet, was die damalige Befestigungskunst
vermochte. Sie bestand, wie die kürzlich aufgedeckten, mit der
Beschreibung des Polybios genau übereinstimmenden Überreste gezeigt
haben, aus einer Außenmauer von 6½ Fuß Dicke und an diese hinterwärts,
wahrscheinlich in ihrer ganzen Ausdehnung, angelehnten ungeheuren
Kasematten, welche durch einen 6 Fuß breiten bedeckten Gang von der
Außenmauer getrennt waren und, die jede reichlich 3 Fuß breiten Vorder-
und Hintermauern nicht gerechnet, eine Tiefe von 11 Fuß hatten 4.
Dieser ungeheure, durchaus aus mächtigen Quadern zusammengefügte Wall
erhob sich in zwei Stockwerken, die Zinnen und die mächtigen vier
Stockwerke hohen Türme ungerechnet, zu einer Höhe von 45 Fuß 5 und
gewährte in dem untern Stockwerke der Kasematten Stallung und
Futtermagazine für 300 Elefanten, in dem oberen Pferdeställe, Magazin-
und Kasernenräume 6. Der Burghügel, die Byrsa (syrisch birtha = Burg),
ein verhältnismäßig bedeutender Fels von 188 Fuß Höhe und an der
Unterfläche einem Umfang von reichlich 2000 Doppelschritten 7, griff in
diese Mauer an ihrem südlichen Ende ein, ähnlich wie die Felswand des
Kapitols in den römischen Stadtwall. Die obere Fläche desselben trug
den gewaltigen, auf einem Unterbau von sechzig Stufen ruhenden Tempel
des Heilgottes. Die Südseite der Stadt bespülte teils der seichte
Tunesische See im Südwesten, den eine von der karthagischen Halbinsel
südwärts auslaufende schmale und niedrige Landzunge 8 fast gänzlich von
dem Golfe schied, teils im Südosten der offene Golf. An dieser letzten
Stelle befand sich der Doppelhafen der Stadt, ein Werk von
Menschenhand: der äußere oder der Handelshafen, ein längliches, die
schmale Seite dem Meere zuwendendes Viereck, von dessen nur 70 Fuß
breiter Mündung nach beiden Seiten breite Kais am Wasser sich hinzogen,
und der innere kreisrunde Kriegshafen, der Kothon 9, mit der das
Admiralhaus tragenden Insel in der Mitte, in den man durch den äußeren
gelangte. Zwischen beiden ging die Stadtmauer durch, die, von der Byrsa
ostwärts sich wendend, die Landzunge und den Außenhafen aus-, dagegen
den Kriegshafen einschloß, so daß die Einfahrt in den letzteren gleich
einem Tor verschließbar gedacht werden muß. Unweit des Kriegshafens lag
der Marktplatz, der durch drei enge Straßen mit der nach der Stadtseite
offenen Burg verbunden war. Nördlich von und außerhalb der eigentlichen
Stadt hatte der ziemlich beträchtliche, schon zu jener Zeit großenteils
mit Landhäusern und wohlbewässerten Gärten gefüllte Raum der heutigen
El Mersa, damals Magalia genannt, eine eigene, an die Stadtmauer sich
anlehnende Umwallung. Auf der gegenüberliegenden Spitze der Halbinsel,
dem Dschebel-Khawi bei dem heutigen Dorfe Qamart, lag die Gräberstadt.
Diese drei, die Alt-, die Vor- und die Gräberstadt, füllten zusammen
die ganze Breite der Landspitze an ihrer dem Golf zugewandten Seite aus
und waren nur zugänglich auf den beiden Hauptstraßen nach Utica und
Tunes über jene schmale Landzunge, die zwar nicht mit einer Mauer
geschlossen war, aber doch für die unter dem Schutze der Hauptstadt und
wieder zu deren Schutz sich aufstellenden Heere die vorteilhafteste
Stellung darbot.
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3 Der Zug der Küste ist im Laufe der Jahrhunderte so verändert worden,
daß man an der alten Stätte die ehemaligen Lokalverhältnisse nur
unvollkommen wiedererkennt. Den Namen der Stadt bewahrt das Kap
Kartadschena, auch von dem dort befindlichen Heiligengrab Ras Sidi bu
Said genannt, die in den Golf hineinragende östliche Spitze der
Halbinsel und ihr höchster 393 Fuß über dem Meere gelegener Punkt.
4 Die von C. E. Beulé (Fouilles à Carthage. Paris 1861) mitgeteilten
Tiefmaße sind in Metern und in griechischen Fuß (1 = 0,309):
Außenmauer
2 Meter = 6½ Fuß
Korridor
9 Meter = 6 Fuß
Vordermauer der Kasematten
1 Meter = 3¼Fuß
Kasemattensäle
4,2 Meter = 14 Fuß
Hintermauer der Kasematten
1 Meter = 3¼Fuß
Gesamttiefe der Mauer
10,1 Meter = 33 Fuß
oder, wie Diodor (p. 522) angibt, 22 Ellen (1 griechische Elle = 1½
Fuß), während Livius (bei Oros. bist. 4, 22) und Appian (Pun. 95), die
eine andere, minder genaue Stelle des Polybios vor Augen gehabt zu
haben scheinen, die Mauertiefe auf 30 Fuß ansetzen. Die dreifache Mauer
Appians, über die bisher durch Florus (epit. 1, 31) eine falsche
Vorstellung verbreitet war, ist die Außenmauer, die Vorder- und die
Hintermauer der Kasematten. Daß dies Zusammentreffen nicht zufällig ist
und wir hier in der Tat die Überreste der berühmten karthagischen Mauer
vor uns haben, wird jedem einleuchten; N. Davis’ Einwürfe (Carthage and
her remains. 1861, S. 370f.) zeigen nur, daß gegen die wesentlichen
Ergebnisse Beulés auch mit dem besten Willen wenig auszurichten ist.
Nur muß man festhalten, daß die alten Berichterstatter die Angaben, um
die es sich handelt, sämtlich nicht von der Burgmauer geben, sondern
von der Stadtmauer an der Landseite, von der die Mauer an der Südseite
des Burghügels ein integrierender Teil war (Gros. bist. 4, 22). Dazu
stimmt, daß die Ausgrabungen auf dem Burghügel gegen Osten, Norden und
Westen nirgends Spuren von Befestigungen, dagegen an der Südseite eben
jene großartigen Mauerreste gezeigt haben. Es ist kein Grund vorhanden,
dieselben als Überreste einer besonderen, von der Stadtmauer
verschiedenen Burgbefestigung anzusehen; weitere Grabungen in
entsprechender Tiefe - das Fundament der an der Byrsa aufgefundenen
Stadtmauer liegt 56 Fuß unter dem heutigen Boden - werden vermutlich
längs der ganzen Landseite gleiche oder doch ähnliche Fundamente zu
Tage fördern, wenn auch wahrscheinlich da wo die ummauerte Vorstadt
Magalia sich an die Hauptmauer anlehnte, die Befestigung entweder von
Haus aus schwächer gewesen oder früh vernachlässigt worden ist. Wie
lang die Mauer im ganzen war, ist nicht mit Bestimmtheit zu sagen; doch
ergibt sich, da 300 Elefanten hier Stallung fanden und auch deren
Futtermagazine und vielleicht noch andere Räumlichkeiten sowie die Tore
in Anrechnung zu bringen sind, schon hieraus eine sehr ansehnliche
Längenentwicklung. Daß die innere Stadt, in deren Mauer die Byrsa
einbegriffen war, zumal im Gegensatz zu der besonders ummauerten
Vorstadt Magalia zuweilen selber Byrsa genannt wird (App. Pun. 117;
Nepos bei Serv. Aen. 1, 368), ist leicht begreiflich.
5 So rechnet Appian a.a.O.; Diodor gibt, wahrscheinlich mit Einrechnung
der Zinnen, die Höhe auf 40 Ellen oder 60 Fuß. Der erhaltene Überrest
ist noch 12-16 Fuß (4-5 Meter) hoch.
6 Die bei der Ausgrabung zu Tage gekommenen hufeisenförmigen Säle haben
eine Tiefe von 14, eine Breite von 11 griechischen Fuß; die Weite der
Eingänge wird nicht angegeben. Ob diese Maße und die Verhältnisse des
Korridors ausreichen, um in ihnen Elefantenställe zu erkennen, bleibt
durch genauere Ermittlung festzustellen. Die Zwischenmauern, die die
Säle voneinander scheiden, haben die Dicke von 1,1 Meter = 3½ Fuß.
7 Oros. hist. 4, 22. Reichlich 2000 Schritte oder - wie Polybios gesagt
haben wird - 16 Stadien sind ungefähr 3000 Meter. Der Burghügel, auf
dem jetzt die Kirche des hl. Ludwig steht, mißt oben etwa 1400, auf der
halben Höhe etwa 2600 Meter im Umkreis (Beule, Fouilles, S. 22); auf
den unteren Umfang wird jene Angabe recht gut auskommen.
8 Sie trägt jetzt das Fort Goletta.
9 Daß dieses phönikische Wort das kreisförmig ausgegrabene Bassin
bezeichnet, zeigt sowohl Diod. 3, 44 wie die Bedeutung Becher, in der
die Griechen dasselbe verwenden. Es paßt also nur auf den inneren Hafen
Karthagos, und davon brauchen es auch Strabon (17, 2, 14; wo es
eigentlich für die Admiralinsel gesetzt ist) und Festus (v. cothones p.
37). Appian (Pun. 127) bezeichnet nicht ganz genau den viereckigen
Vorhafen des Kothon als Teil desselben.
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Die schwierige Arbeit, eine so wohlbefestigte Stadt zu bezwingen, wurde
noch dadurch erschwert, daß teils die Hilfsmittel der Hauptstadt selbst
und des noch immer 800 Ortschaften umfassenden und von der
Emigrantenpartei größtenteils beherrschten Gebietes, teils die
zahlreichen mit Massinissa verfeindeten Stämme der ganz oder halb
freien Libyer den Karthagern gestatteten, sich nicht auf die
Verteidigung der Stadt zu beschränken, sondern zugleich ein zahlreiches
Heer im Felde zu halten, welches bei der verzweifelten Stimmung der
Emigranten und der Brauchbarkeit der leichten numidischen Reiterei von
den Belagerern nicht außer acht gelassen werden durfte.
Es hatten somit die Konsuln eine keineswegs leichte Aufgabe zu lösen,
als sie nun doch sich genötigt sahen, die Belagerung regelrecht zu
beginnen. Manius Manilius, der das Landheer befehligte, schlug sein
Lager der Burgmauer gegenüber, während Lucius Censorinus mit der Flotte
an dem See sich aufstellte und dort auf der Landzunge die Operationen
begann. Die karthagische Armee unter Hasdrubal lagerte an dem andern
Ufer des Sees bei der Festung Nepheris, von wo aus sie den zum
Holzfällen für den Maschinenbau ausgeschickten römischen Soldaten ihre
Arbeit erschwerte und namentlich der tüchtige Reiterführer Himilkon
Phameas den Römern viele Leute tötete. Indes stellte Censorinus auf der
Landzunge zwei große Sturmböcke her und brach mit ihnen Bresche an
dieser schwächsten Stelle der Mauer; der Sturm indes mußte, da es Abend
geworden, verschoben werden. In der Nacht gelang es den Belagerten,
einen großen Teil der Bresche zu füllen und durch einen Ausfall die
römischen Maschinen so zu beschädigen, daß sie am nächsten Tage nicht
weiterarbeiten konnten. Dennoch wagten die Römer den Sturm; allein sie
fanden die Bresche und die nächsten Mauerabschnitte und Häuser stark
besetzt und gingen so unvorsichtig vor, daß sie mit starkem Verlust
zurückgeschlagen wurden und noch weit größere Nachteile erlitten haben
würden, wenn nicht der Kriegstribun Scipio Aemilianus, den Ausgang des
tolldreisten Angriffs vorhersehend, seine Leute vor den Mauern
zusammengehalten und mit ihnen die Flüchtenden aufgenommen hätte. Noch
viel weniger richtete Manilius gegen die unbezwingliche Burgmauer aus.
So zog die Belagerung sich in die Länge. Die durch die Sommerhitze im
Lager erzeugten Krankheiten, die Abreise des fähigeren Feldherrn
Censorinus, endlich die Verstimmung und Untätigkeit Massinissas, der
begreiflicherweise die Römer sehr ungern die längst begehrte Beute für
sich selber nehmen sah, und der bald darauf (Ende 605 149) erfolgte Tod
des neunzigjährigen Königs brachten die Offensivoperationen der Römer
völlig ins Stocken. Sie hatten genug zu tun, um ihre Schiffe gegen die
karthagischen Brander und ihr Lager gegen die nächtlichen Überfälle zu
schützen und durch Anlegung eines Hafenkastells und Streifzüge in die
Umgegend Nahrung für Menschen und Pferde zu beschaffen. Zwei gegen
Hasdrubal gerichtete Expeditionen blieben beide ohne Erfolg, ja die
erste hätte bei der schlechten Führung auf dem schwierigen Terrain fast
mit einer förmlichen Niederlage geendigt. So ruhmlos dieser Krieg für
den Feldherrn wie für das Heer verlief, so glänzend tat der
Kriegstribun Scipio darin sich hervor. Er war es, der bei dem
Nachtsturm der Feinde auf das römische Lager, mit einigen
Reiterschwadronen ausrückend und den Feind in den Rücken fassend, ihn
zum Umkehren nötigte. Auf dem ersten Zug nach Nepheris machte er nach
dem Flußübergang, der wider seinen Rat stattgefunden hatte und fast das
Verderben des Heeres geworden wäre, durch einen verwegenen
Seitenangriff dem rückkehrenden Heer Luft und befreite eine schon
verloren gegebene Abteilung durch seinen aufopfernden Heldenmut.
Während die übrigen Offiziere, der Konsul vor allem, durch ihre
Wortlosigkeit die zu Unterhandlungen geneigten Städte und Parteiführer
zurückschreckten, gelang es Scipio, einen der tüchtigsten von diesen,
Himilkon Phameas, mit 2200 Reitern zum Übertritt zu bestimmen. Endlich,
nachdem er, den Auftrag des sterbenden Massinissa erfüllend, unter
dessen drei Söhne, die Könige Micipsa, Gulussa und Mastanabal, das
Reich geteilt hatte, führte er in Gulussa einen seines Vaters würdigen
Reiterführer dem römischen Heer zu und half damit dem bisher
empfindlich gefühlten Mangel an leichter Reiterei ab. Sein feines und
doch schlichtes Wesen, das mehr an seinen leiblichen Vater erinnerte
als an den, dessen Namen er trug, bezwang auch den Neid, und im Lager
wie in der Hauptstadt war Scipios Name auf allen Lippen. Selbst Cato,
der nicht freigebig mit seinem Lobe war, wandte wenige Monate vor
seinem Tode - er starb am Ende des Jahres 605 (149), ohne den Wunsch
seines Lebens, die Vernichtung Karthagos, erfüllt gesehen zu haben -
auf den jungen Offizier und seine unfähigen Kameraden die Homerische
Zeile an: “Einzig er ist ein Mann, die andern sind wandelnde Schatten
^10.”
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^10 Οιος πέπυται, τοί δέ σκιαί αίσσουσιν.
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Über diese Vorgänge war der Jahresschluß und damit der Kommandowechsel
herangekommen: ziemlich spät erschien der Konsul Lucius Piso (606 148)
und übernahm den Oberbefehl des Landheeres so wie Lucius Mancinus den
der Flotte. Indes, hatten die Vorgänger wenig geleistet, so geschah nun
gar nichts. Statt mit der Belagerung Karthagos oder der Überwindung der
Armee Hasdrubals beschäftigte Piso sich damit, die kleinen phönikischen
Seestädte anzugreifen und auch dies meist ohne Erfolg, wie zum Beispiel
Clupea ihn zurückschlug und er von Hippon Diarrhytos, nachdem er den
ganzen Sommer davor verloren hatte und das Belagerungsgerät ihm zweimal
verbrannt worden war, schimpflich abziehen mußte. Neapolis ward zwar
genommen; aber die Plünderung der Stadt gegen das gegebene Ehrenwort
war auch dem Fortgang der römischen Waffen nicht sonderlich günstig.
Der Mut der Karthager stieg. Ein numidischer Scheik Bithyas ging mit
800 Pferden zu ihnen über; karthagische Gesandte konnten es versuchen,
mit den Königen von Numidien und Mauretanien, ja, mit dem falschen
Philippos von Makedonien Verbindungen einzuleiten. Vielleicht mehr die
inneren Zerwürfnisse - Hasdrubal der Emigrant verdächtigte den
gleichnamigen Feldherrn, der in der Stadt befehligte, wegen seiner
Verwandtschaft mit Massinissa und ließ ihn im Rathause erschlagen - als
die Tätigkeit der Römer verhinderten eine für Karthago noch günstigere
Wendung der Dinge. So griff man in Rom, um dem besorglichen Stand der
afrikanischen Angelegenheiten Wandel zu schaffen, zu der
außerordentlichen Maßregel, dem einzigen Mann, der bis jetzt von den
libyschen Feldern Ehre heimgebracht hatte und den sein Name selbst für
diesen Krieg empfahl, dem Scipio, statt der Ädilität, um die er eben
sich bewarb, mit Beseitigung der entgegenstehenden Gesetze vor der Zeit
das Konsulat und durch besonderen Beschluß die Führung des
Afrikanischen Krieges zu übertragen. Er traf (607 147) in Utica in
einem Augenblick ein, wo viel auf dem Spiel stand. Der römische Admiral
Mancinus, von Piso mit der nominellen Fortsetzung der Belagerung der
Hauptstadt beauftragt, hatte eine steile, von dem bewohnten Bezirk weit
entlegene und kaum verteidigte Klippe an der schwer zugänglichen Seite
der Außenstadt Magalia besetzt und fast seine gesamte, nicht zahlreiche
Mannschaft dort vereinigt, in der Hoffnung, von hier aus in die
Außenstadt eindringen zu können. In der Tat waren die Angreifer schon
einen Augenblick innerhalb der Tore derselben gewesen, und schon war
der Lagertroß in der Hoffnung auf Beute in Masse herbeigeströmt, als
sie wieder auf die Klippe zurückgedrängt wurden und ohne Zufuhr und
fast abgeschnitten in der größten Gefahr schwebten. So fand Scipio die
Lage der Dinge. Kaum angekommen, entsandte er die mitgebrachte
Mannschaft und die Miliz von Utica zu Schiff nach dem bedrohten Punkt,
und es gelang, dessen Besatzung zu retten und die Klippe selbst zu
behaupten. Nachdem diese Gefahr abgewendet schien, begab der Feldherr
sich in das Lager Pisos, um das Heer zu übernehmen und nach Karthago
zurückzuführen. Hasdrubal aber und Bithyas benutzten seine Abwesenheit,
um ihr Lager unmittelbar an die Stadt zu rücken und den Angriff auf die
Besatzung der Klippe von Magalia zu erneuern; indes auch jetzt erschien
Scipio mit dem Vortrab der Hauptarmee zeitig genug, um dem Posten
abermals Beistand zu leisten. Danach begann von neuem und ernstlicher
die Belagerung. Vor allen Dingen säuberte Scipio das Lager von der
Masse des Trosses und der Marketender und zog die erschlafften Zügel
der Disziplin wieder mit Strenge an. Bald nahmen auch die militärischen
Operationen einen lebhafteren Gang. Bei einem nächtlichen Angriff auf
die Außenstadt gelangten von einem Turme aus, der den Mauern an Höhe
gleich vor denselben stand, die Römer auf die Zinnen und öffneten ein
Pförtchen, durch das das ganze Heer eindrang. Die Karthager gaben die
Außenstadt und das Lager vor den Toren auf und übertrugen den
Oberbefehl über die auf 30000 Mann sich belaufende städtische Besatzung
an Hasdrubal. Der neue Kommandant bewies seine Energie zuvörderst
dadurch, daß er sämtliche römische Gefangenen auf die Mauerzinnen
bringen und sie vor den Augen des Belagerungsheeres nach grausamen
Martern in die Tiefe stürzen ließ; und als hierüber Stimmen des Tadels
sich erhoben, wurde auch gegen die Bürger die Schreckensherrschaft
eingeführt. Scipio inzwischen suchte, nachdem er die Stadt auf sich
selber beschränkt hatte, ihr den Verkehr nach außen hin völlig
abzuschneiden. Er selbst nahm sein Hauptquartier auf dem Erdrücken,
durch den die karthagische Halbinsel mit dem Festland zusammenhängt,
und schlug hier trotz der vielfachen Versuche der Karthager, den Bau zu
stören, ein großes, diesen Rücken in seiner ganzen Breite schließendes
Lager, das die Stadt nach der Landseite hin vollständig absperrte.
Indes liefen noch immer Proviantschiffe in den Hafen ein, teils kühne
Kauffahrer, die der hohe Gewinn lockte, teils Schiffe des Bithyas, der
von Nepheris am Ende des Tunesischen Sees aus jeden günstigen Fahrwind
benutzte, um Lebensmittel nach der Stadt zu bringen; wie auch daselbst
die Bürgerschaft schon litt, die Besatzung war noch hinreichend
versorgt. Scipio zog deshalb von der Landzunge zwischen See und Golf in
den letzteren hinein einen Steindamm von 96 Fuß Breite, um damit die
Hafenmündung zu sperren. Die Stadt schien verloren, als das Gelingen
dieses anfangs von den Karthagern als unausführbar verspotteten
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