Römische Geschichte — Buch 4 - 04

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Unternehmens offenbar ward. Aber eine Überraschung machte die andere
wett. Während die römischen Arbeiter an dem Damm schanzten, wurde auch
im karthagischen Hafen zwei Monate lang Tag und Nacht gearbeitet, ohne
daß selbst die Überläufer zu sagen wußten, was die Belagerten
beabsichtigten. Plötzlich, als eben die Römer mit der Verbauung des
Hafeneingangs fertig waren, segelten aus demselben Hafen fünfzig
karthagische Dreidecker und eine Anzahl Boote und Kähne hinaus in den
Golf -die Karthager hatten, während die Feinde die alte Hafenmündung
gegen Süden sperrten, durch einen in östlicher Richtung gezogenen Kanal
sich einen neuen Ausgang geschaffen, welcher bei der Tiefe des Meeres
an dieser Stelle unmöglich gesperrt werden konnte. Hätten die
Karthager, statt mit dem Paradezug sich zu begnügen, sofort sich mit
Entschlossenheit auf die halbabgetakelte und völlig unvorbereitete
römische Flotte gestürzt, so war diese verloren; als sie am dritten
Tage wiederkehrten, um die Seeschlacht zu liefern, fanden sie die Römer
gerüstet. Der Kampf verlief ohne Entscheidung; bei der Rückfahrt aber
stopften sich die karthagischen Schiffe so sehr in und vor der
Hafenmündung, daß der dadurch entstandene Schaden einer Niederlage
gleichkam. Scipio richtete nun seine Angriffe auf den äußeren Hafenkai,
welcher außerhalb der Stadtmauern lag und nur durch einen vor kurzem
angelegten Erdwall notdürftig geschützt war. Die Maschinen wurden auf
der Landzunge aufgestellt und eine Bresche war leicht gemacht; aber mit
beispielloser Unerschrockenheit griffen die Karthager, die Untiefen
durchwatend, das Belagerungszeug an, verjagten die
Besatzungsmannschaft, welche so ins Laufen kam, daß Scipio seine
eigenen Reiter auf sie einhauen lassen mußte, und zerstörten die
Maschinen. Auf diese Weise gewannen sie Zeit, die Bresche zu schließen.
Scipio stellte indes die Maschinen wieder her und schoß die Holztürme
der Feinde in Brand, wodurch er den Kai und damit den Außenhafen in
seine Gewalt bekam. Ein der Stadtmauer an Höhe gleichkommender Wall
wurde hier aufgeführt, und es war jetzt endlich die Stadt von der Land-
wie von der Seeseite vollständig abgesperrt, da man nur durch den
äußeren in den inneren Hafen gelangte. Um die Blockade vollständig zu
sichern, ließ Scipio das Lager bei Nepheris, das jetzt Diogenes
befehligte, von Gaius Laelius angreifen; durch eine glückliche
Kriegslist ward es erobert und die ganze dort versammelte zahllose
Menschenmasse getötet oder gefangen. Darüber war der Winter
herangekommen, und Scipio stellte die Operationen ein, es dem Hunger
und den Seuchen überlassend, das Begonnene zu vollenden. Wie furchtbar
die Gewaltigen des Herrn inzwischen an dem Vernichtungswerk gearbeitet
hatten, während Hasdrubal freilich fortfuhr zu prahlen und zu prassen,
zeigte sich, so wie im Frühling 608 (146) das römische Heer zum Angriff
gegen die innere Stadt überging. Hasdrubal ließ den Außenhafen anzünden
und machte sich bereit, den auf den Kothon erwarteten Sturm
abzuschlagen; aber Laelius gelang es, weiter aufwärts die von der
ausgehungerten Besatzung kaum noch verteidigte Mauer zu übersteigen und
so bis an den inneren Hafen vorzudringen. Die Stadt war erobert, aber
der Kampf noch keineswegs zu Ende. Die Angreifer besetzten den an den
kleinen Hafen anstoßenden Markt und drangen in den drei schmalen, von
diesem nach der Burg zu führenden Straßen langsam vor - langsam, denn
von den gewaltigen bis zu sechs Stockwerken hohen Häusern mußte eines
nach dem andern erstürmt werden; auf den Dächern oder auf über die
Straße gelegten Balken drang der Soldat von einem dieser
festungsähnlichen Gebäude in das benachbarte oder gegenüberstehende vor
und stieß nieder, was darin ihm vorkam. So verflossen sechs Tage,
schreckliche für die Bewohner der Stadt und auch für die Angreifer voll
Not und Gefahr; endlich langte man vor dem steilen Burgfelsen an, auf
den sich Hasdrubal und die noch übrige Mannschaft zurückgezogen hatten.
Um einen breiteren Aufweg zu bekommen, befahl Scipio, die eroberten
Straßen anzuzünden und den Schutt zu planieren, bei welcher
Veranlassung eine Menge in den Häusern versteckter kampfunfähiger
Personen elend umkamen. Da endlich bat der auf der Burg
zusammengedrängte Rest der Bevölkerung um Gnade. Das nackte Leben ward
ihnen zugestanden und sie erschienen vor dem Sieger, 30000 Männer und
25000 Frauen, nicht der zehnte Teil der ehemaligen Bevölkerung. Einzig
die römischen Überläufer, 900 an der Zahl, und der Feldherr Hasdrubal
mit seiner Gattin und seinen beiden Kindern hatten sich in den Tempel
des Heilgottes geworfen: für sie, für die desertierten Soldaten wie für
den Mörder der römischen Gefangenen, gab es keinen Vertrag. Aber als
nun, dem Hunger erliegend, die entschlossensten unter ihnen den Tempel
anzündeten, ertrug Hasdrubal es nicht, dem Tode ins Auge zu sehen;
einzeln entrann er zu dem Sieger und bat kniefällig um sein Leben. Es
ward ihm gewährt; aber wie seine Gattin, die mit ihren Kindern unter
den übrigen auf dem Tempeldach sich befand, ihn zu den Füßen Scipios
erblickte, schwoll ihr das stolze Herz über diese Schändung der teuren
untergehenden Heimat und den Gemahl mit bitteren Worten erinnernd,
seines Lebens sorglich zu schonen, stürzte sie erst die Söhne und dann
sich selber in die Flammen. Der Kampf war zu Ende. Der Jubel im Lager
wie in Rom war grenzenlos; nur die Edelsten des Volkes schämten im
stillen sich der neuesten Großtat der Nation. Die Gefangenen wurden
größtenteils zu Sklaven verkauft; einzelne ließ man im Kerker
verkommen; die vornehmsten, Bithyas und Hasdrubal, wurden als römische
Staatsgefangene in Italien interniert und leidlich behandelt. Das
bewegliche Gut, soweit es nicht Gold und Silber war oder Weihgeschenk,
ward den Soldaten zur Plünderung preisgegeben; von den Tempelschätzen
ward die in besseren Zeiten von Karthago aus den sizilischen Städten
weggeführte Beute diesen zurückgestellt, wie zum Beispiel der Stier des
Phalaris den Akragantinern; das übrige, fiel an den römischen Staat.
Indes noch stand die Stadt zum bei weitem größten Teil. Es ist
glaublich, daß Scipio die Erhaltung derselben wünschte; wenigstens
richtete er deswegen noch eine besondere Anfrage an den Senat. Scipio
Nasica versuchte noch einmal, die Forderungen der Vernunft und der Ehre
geltend zu machen; es war vergebens. Der Senat befahl dem Feldherrn,
die Stadt Karthago und die Außenstadt Magalia dem Boden gleich zu
machen, desgleichen alle Ortschaften, die es bis zuletzt mit Karthago
gehalten; sodann über den Boden Karthagos den Pflug zu führen, um der
Existenz der Stadt in Form Rechtens ein Ende zu machen, und Grund und
Boden auf ewige Zeiten zu verwünschen, also daß weder Haus noch
Kornfeld je dort entstehen möge. Es geschah wie befohlen war. Siebzehn
Tage brannten die Ruinen; als vor kurzem die Überreste der
karthagischen Stadtmauer aufgegraben wurden, fand man sie bedeckt mit
einer vier bis fünf Fuß tiefen, von halb verkohlten Holzstücken,
Eisentrümmern und Schleuderkugeln erfüllten Aschenlage. Wo die
fleißigen Phöniker ein halbes Jahrtausend geschafft und gehandelt
hatten, weideten fortan römische Sklaven die Herden ihrer fernen
Herren. Scipio aber, den die Natur zu einer edleren als zu dieser
Henkerrolle bestimmt hatte, sah schaudernd auf sein eigenes Werk, und
statt der Siegesfreude erfaßte den Sieger selber die Ahnung der solcher
Untat unausbleiblich nachfolgenden Vergeltung.
Es blieb noch übrig, für die künftige Organisation der Landschaft die
Einrichtungen zu treffen. Die frühere Weise, mit den gewonnenen
überseeischen Besitzungen die Bundesgenossen zu belehnen, ward nicht
ferner beliebt. Micipsa und seine Brüder behielten im wesentlichen ihr
bisheriges Gebiet mit Einschluß der kürzlich am Bagradas und in Emporia
den Karthagern entrissenen Distrikte; die lange genährte Hoffnung,
Karthago zur Hauptstadt zu erhalten, ward für immer vereitelt; dafür
verehrte ihnen der Senat die karthagischen Büchersammlungen. Die
karthagische Landschaft, wie die Stadt sie zuletzt besessen hatte, das
heißt der schmale, Sizilien zunächst gegenüberliegende Küstenstrich von
Afrika, vom Tuscafluß (bei Thabzaca) bis Thaenae (der Insel Kerkena
gegenüber), ward eine römische Provinz. Im Binnenland, wo die
übergriffe Massinissas die karthagische Herrschaft fortwährend weiter
beschränkt hatten und schon Bulla, Zama, Aquae den Königen gehörten,
blieb den Numidiern, was sie besaßen. Allein die sorgfältige
Regulierung der Grenze zwischen der römischen Provinz und dem auf drei
Seiten dieselbe einschließenden numidischen Königreich zeugte davon,
daß Rom gegen sich keineswegs dulden werde, was es gegen Karthago
verstattet hatte; wogegen der Name der neuen Provinz, Africa,
andererseits darauf hinzudeuten schien, daß Rom die gegenwärtig
abgesteckte Grenze durchaus nicht als eine definitive betrachte. Die
Oberverwaltung der neuen Provinz übernahm ein römischer Statthalter,
dessen Sitz Utica wurde. Einer regelmäßigen Grenzverteidigung bedurfte
dieselbe nicht, da das verbündete Numidische Reich sie überall von den
Bewohnern der Wüste schied. Hinsichtlich der Abgaben verfuhr man im
ganzen mit Milde. Diejenigen Gemeinden, die seit Anfang des Krieges auf
seiten der Römer gestanden hatten - es waren dies nur die Seestädte
Utica, Hadrumetum, Klein-Leptis, Thapsus, Achulla, Usalis und die
Binnenstadt Theudalis -, behielten ihre Mark und wurden Freistädte;
dasselbe Recht empfing die neugegründete Gemeinde der Überläufer. Das
Stadtgebiet Karthagos, mit Ausnahme eines an Utica verschenkten
Striches, und das der übrigen zerstörten Ortschaften ward römisches
Domanialland, welches man durch Verpachtung verwertete. Die übrigen
Ortschaften verloren gleichfalls dem Rechte nach ihr Bodeneigentum und
ihre städtischen Freiheiten; doch wurde ihnen ihr Acker und ihre
Verfassung bis auf weitere Anordnung der römischen Regierung vorläufig
als widerruflicher Besitz gelassen und zahlten die Gemeinden für die
Nutzung des römisch gewordenen Bodens jährlich nach Rom eine ein für
allemal normierte Abgabe (stipendium), welche sie dann ihrerseits
mittels einer Vermögenssteuer von den einzelnen Abgabepflichtigen
wiedereinzogen. Die eigentlichen Gewinner aber bei dieser Zerstörung
der ersten Handelsstadt des Westens waren die römischen Kaufleute,
welche, sowie Karthago in Asche lag, scharenweise nach Utica strömten
und von dort aus nicht bloß die römische Provinz, sondern auch die bis
dahin ihnen verschlossenen numidischen und gätulischen Landschaften
auszubeuten begannen.
Um dieselbe Zeit wie Karthago verschwand auch Makedonien aus der Reihe
der Nationen. Die vier kleinen Eidgenossenschaften, in die die Weisheit
des römischen Senats das alte Königreich zerstückelt hatte, konnten in
sich und untereinander nicht zum Frieden kommen; wie es in dem Lande
zuging, zeigt ein einzelner, zufällig erwähnter Vorfall in Phakos, wo
der gesamte Regierungsrat einer dieser Eidgenossenschaften auf
Anstiften eines gewissen Damasippos ermordet wurde. Weder die
Kommissionen, die der Senat abordnete (590 164), noch die nach
griechischer Sitte von den Makedoniern herbeigerufenen fremden
Schiedsrichter, wie zum Beispiel Scipio Aemilianus (603 151),
vermochten einen leidlichen Zustand herzustellen. Da erschien plötzlich
in Thrakien ein junger Mann, der sich Philippos nannte, den Sohn des
Königs Perseus, welchem er auffallend glich, und der syrischen Laodike.
Seine Jugend hatte er in der mysischen Stadt Adramytion verlebt; hier
behauptete er die sicheren Beweise seiner hohen Abstammung erhalten zu
haben. Mit diesen hatte er, nach einem vergeblichen Versuch, in seinem
Heimatland sich geltend zu machen, sich an seiner Mutter Bruder, König
Demetrios Soter von Syrien, gewandt. Es fanden sich in der Tat einige
Männer, die dem Adramytener glaubten oder zu glauben vorgaben und den
König bestürmten, den Prinzen entweder in sein angeerbtes Reich
wiedereinzusetzen oder ihm die Krone Syriens abzutreten; worauf
Demetrios, um dem tollen Treiben ein Ende zu machen, den Prätendenten
festnahm und den Römern zuschickte. Indes der Senat achtete des
Menschen so wenig, daß er ihn in einer italischen Stadt konfinierte,
ohne ihn auch nur ernstlich bewachen zu lassen. So war er nach Milet
entflohen, wo die städtischen Behörden ihn abermals aufgriffen und bei
römischen Kommissarien anfragten, was sie mit dem Gefangenen machen
sollten. Diese rieten, ihn laufen zu lassen; es geschah. Jetzt
versuchte er denn weiter in Thrakien sein Glück; und wunderbarerweise
fand er hier Anerkennung und Unterstützung, nicht bloß bei den
thrakischen Barbarenfürsten Teres, dem Gemahl seiner Vaterschwester,
und Barsabas, sondern auch bei den klugen Byzantiern. Mit thrakischer
Unterstützung drang der sogenannte Philipp in Makedonien ein, und
obwohl er anfangs geschlagen ward, erfocht er doch bald einen Sieg über
das makedonische Aufgebot in der Odomantike jenseits des Strymon und
darauf einen zweiten diesseits des Flusses, der ihm den Besitz von ganz
Makedonien verschaffte. So apokryphisch seine Erzählung klang und so
entschieden es feststand, daß der echte Philippos Perseus’ Sohn
achtzehn Jahre alt in Alba gestorben und dieser Mensch nichts weniger
als ein makedonischer Prinz, sondern der adramytenische Walker
Andriskos sei, so war man doch in Makedonien der Königsherrschaft zu
sehr gewohnt, um nicht mit der Legitimitätsfrage sich rasch abzufinden
und gern in das alte Gleis wiedereinzulenken. Schon kamen Boten von den
Thessalern, daß der Prätendent in ihr Gebiet eingerückt sei; der
römische Kommissar Nasica, der in der Erwartung, daß das erste ernste
Wort dem törichten Beginnen ein Ende machen werde, vom Senat ohne
Soldaten nach Makedonien gesandt worden war, mußte die achäische und
pergamenische Mannschaft aufbieten und mit den Achäern Thessalien gegen
die Übermacht, soweit es anging, schirmen, bis (605? 149) der Prätor
Juventius mit einer Legion erschien. Dieser griff mit seiner geringen
Streitmacht die Makedonier an; allein er selber fiel, sein Heer ging
fast ganz zugrunde und Thessalien geriet zum größten Teil in die Gewalt
des falschen Philippos, der sein Regiment hier und in Makedonien in
grausamer und übermütiger Weise handhabte. Endlich betrat ein stärkeres
römisches. Heer unter Quintus Caecilius Metellus den Kampfplatz und
drang, unterstützt durch die pergamenische Flotte, in Makedonien ein.
Zwar behielten in dem ersten Reitergefecht die Makedonier die Oberhand;
allein bald traten Spaltungen und Desertionen im makedonischen Heer
ein, und der Fehler des Prätendenten, sein Heer zu teilen und die eine
Hälfte nach Thessalien zu detachieren, verschaffte den Römern einen
leichten und entscheidenden Sieg (606 148). Philippos flüchtete nach
Thrakien zu dem Häuptling Byzes, wohin Metellus ihm folgte und nach
einem zweiten Sieg seine Auslieferung erlangte.
Die vier makedonischen Eidgenossenschaften hatten sich dem Prätendenten
nicht freiwillig unterworfen, sondern waren lediglich der Gewalt
gewichen. Nach der bisher befolgten Politik lag also kein Grund vor,
den Makedoniern den Schatten von Selbständigkeit zu nehmen, den die
Schlacht von Pydna ihnen noch gelassen hatte; dennoch wurde das Reich
Alexanders jetzt auf Befehl des Senats von Metellus in eine römische
Provinz verwandelt. Sehr deutlich ward es hier, daß die römische
Regierung ihr System geändert und das Klientel- durch das
Untertanenverhältnis zu ersetzen beschlossen hatte; und darum wurde die
Einziehung der vier makedonischen Eidgenossenschaften in dem ganzen
Kreise der Klientelstaaten als ein gegen alle gerichteter Schlag
empfunden. Die früher nach den ersten römischen Siegen von Makedonien
abgerissenen Besitzungen in Epeiros, die Ionischen Inseln und die Häfen
Apollonia und Epidamnos, welche bisher zu dem italischen
Beamtensprengel gehört hatten, wurden jetzt wieder mit Makedonien
vereinigt, so daß dasselbe, wahrscheinlich schon um diese Zeit, im
Nordosten bis jenseits Skodra reichte, wo Illyricum begann. Ebenso fiel
die Schutzherrlichkeit, die Rom über das eigentliche Griechenland in
Anspruch nahm, von selbst dem neuen Statthalter von Makedonien zu. So
erhielt Makedonien die Einigkeit zurück und auch ungefähr wieder die
Grenzen, wie es sie in seiner blühendsten Zeit gehabt; aber es war
nicht mehr ein einiges Reich, sondern eine einige Provinz, mit
kommunaler und selbst wie es scheint landschaftlicher Organisation,
jedoch unter einem italischen Vogt und Schatzmeister, deren Namen auch
wohl auf den Landesmünzen neben dem der Landschaft erscheinen. Als
Steuer blieb die alte mäßige Abgabe, wie Paullus sie angeordnet hatte,
eine Summe von 100 Talenten (155000 Talern), die in festen Beträgen auf
die einzelnen Gemeinden umgelegt war. Dennoch vermochte das Land seiner
alten ruhmreichen Dynastie noch nicht zu vergessen. Wenige Jahre nach
der Besiegung des falschen Philippos pflanzte ein anderer angeblicher
Perseussohn, Alexander, am Nestos (Karasu) die Fahne der Insurrektion
auf und hatte in kurzer Zeit 1600 Mann vereinigt; allein der Quästor
Lucius Tremellius ward des Aufstandes ohne Mühe Herr und verfolgte den
fliehenden Prätendenten bis nach Dardanien (612 142). Dies aber ist
auch die letzte Regung des stolzen makedonischen Nationalsinns, der
zwei Jahrhunderte zuvor in Hellas und Asien so große Dinge vollbracht
hatte; seitdem ist von den Makedoniern kaum etwas anderes zu berichten,
als daß sie fortfuhren, von dem der definitiven Provinzialorganisation
der Landschaft (608 146) an ihre tatenlosen Jahre zu zählen.
Fortan waren es die Römer, denen die Verteidigung der makedonischen
Nord- und Ostgrenzen, das heißt der Grenze der hellenischen
Zivilisation gegen die Barbaren, oblag. Sie ward von ihnen mit
unzulänglichen Streitkräften und im ganzen nicht mit der gebührenden
Energie geführt; doch ist zunächst für diesen militärischen Zweck die
große Egnatische Chaussee angelegt worden, welche schon zu Polybios’
Zeit von den beiden Haupthäfen an der Westküste, Apollonia und
Dyrrhachion, quer durch das Binnenland nach Thessalonike, später noch
weiter bis an den Hebros (Maritza) lief ^11. Die neue Provinz ward die
natürliche Basis teils für die Züge gegen die unruhigen Dalmater, teils
für die zahlreichen Expeditionen gegen die nordwärts der griechischen
Halbinsel ansässigen illyrischen, keltischen und thrakischen Stämme,
die später in ihrem geschichtlichen Zusammenhang darzustellen sein
werden.
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^11 Als Handelsstraße zwischen dem Adriatischen und Schwarzen Meer, als
diejenige nämlich, in deren Mitte die kerkyräischen Weinkrüge den
thasischen und lesbischen begegnen, kennt diese Straße schon der
Verfasser der pseudo-aristotelischen Schrift ‘Von den merkwürdigen
Dingen’. Auch heute noch läuft dieselbe wesentlich in gleicher Richtung
von Durazzo, die Berge von Bagora (Kandavisches Gebirge) am See von
Ochrida (Lychnitis) durchschneidend, über Monastir nach Saloniki.
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Mehr als Makedonien hatte das eigentliche Griechenland sich der Gunst
der herrschenden Macht zu erfreuen; und die Philhellenen Roms mochten
wohl der Ansicht sein, daß daselbst die Nachwehen des Perseischen
Krieges im Verschwinden und die Verhältnisse überhaupt auf dem Wege zum
Besseren seien. Die verbissensten Aufhetzer der jetzt herrschenden
Partei, Lykiskos der Ätoler, Mnasippos der Böoter, Chrematas der
Akarnane, der schandbare Epeirote Charops, dem selbst ehrenhafte Römer
ihr Haus verboten, stiegen einer nach dem andern ins Grab; ein anderes
Geschlecht wuchs heran, in dem die alten Erinnerungen und die alten
Gegensätze verblaßt waren. Der römische Senat meinte die Zeit des
allgemeinen Vergebens und Vergessens gekommen und entließ im Jahre 604
(150) die noch übrigen der seit siebzehn Jahren in Italien konfinierten
achäischen Patrioten, deren Freigebung die achäische Tagsatzung nicht
aufgehört hatte zu fordern. Dennoch irrte man sich. Wie wenig es den
Römern mit all ihrem Philhellenentum gelungen war, den hellenischen
Patriotismus innerlich zu versöhnen, offenbarte sich in nichts so
deutlich wie in der Stellung der Griechen zu den Attaliden. König
Eumenes II. war als Römerfreund in Griechenland im höchsten Grade
verhaßt gewesen; kaum aber war zwischen ihm und den Römern eine
Verstimmung eingetreten, als er in Griechenland plötzlich populär ward;
wie früher von Makedonien erwartete der hellenische Euelpides den
Erlöser aus der Fremdherrschaft jetzt von Pergamon. Vor allen Dingen
aber stieg in der sich selbst überlassenen hellenischen Kleinstaaterei
zusehends die soziale Zerrüttung. Das Land verödete, nicht durch Krieg
und Pest, sondern durch die immer weiter um sich greifende Abneigung
der höheren Stände, mit Frau und Kindern sich zu plagen; dafür strömte
wie bisher das verbrecherische oder leichtsinnige Gesindel vorwiegend
nach Griechenland, um daselbst den Werbeoffizier zu erwarten. Die
Gemeinden versanken in immer tiefere Verschuldung und in ökonomische
Ehr- und die daranhängende Kreditlosigkeit; einzelne Städte, namentlich
Athen und Theben, griffen in ihrer Finanznot geradezu zum
Räuberhandwerk und plünderten die Nachbargemeinden aus. Auch der innere
Hader in den Bünden, zum Beispiel zwischen den freiwilligen und den
gezwungenen Mitgliedern der Achäischen Eidgenossenschaft, war
keineswegs beigelegt. Wenn die Römer, wie es scheint, glaubten, was sie
wünschten, und der augenblicklich herrschenden Ruhe vertrauten, so
sollten sie bald erfahren, daß die jüngere Generation in Hellas um
nichts besser und um nichts klüger als die ältere war. Die Gelegenheit,
um mit den Römern Händel anzufangen, brach man geradezu vom Zaune.
Um einen schmutzigen Handel zu bedecken, warf um das Jahr 605 (149) der
zeitige Vorstand der Achäischen Eidgenossenschaft, Diäos, auf der
Tagsatzung die Behauptung hin, daß die den Lakedaemoniern als Glied der
Achäischen Eidgenossenschaft von dieser zugestandenen Sonderrechte, die
Befreiung von der achäischen Kriminaljurisdiktion und das Recht,
Sondergesandtschaften nach Rom zu schicken, ihnen keineswegs von den
Römern gewährleistet seien. Es war eine freche Lüge; allein die
Tagsatzung glaubte natürlich, was sie wünschte, und da sich die Achäer
bereit zeigten, ihre Behauptungen mit den Waffen in der Hand
wahrzumachen, gaben die schwächeren Spartaner vorläufig nach, oder
vielmehr diejenigen, deren Auslieferung von den Achäern begehrt ward,
verließen die Stadt, um als Kläger vor dem römischen Senat aufzutreten.
Der Senat antwortete wie gewöhnlich, daß er eine Kommission zur
Untersuchung der Sache senden werde; allein statt dieses Bescheides
berichteten die Boten, in Achaia wie in Sparta und beide falsch, daß
der Senat zu ihren Gunsten entschieden habe. Die Achäer, die wegen der
soeben in Thessalien geleisteten Bundeshilfe gegen den falschen
Philippos sich mehr als je in bundesgenössischer Gleichheit und
politischer Gewichtigkeit fühlten, rückten im Jahre 606 (148) unter
ihrem Strategen Damokritos in Lakonike ein; vergeblich mahnte, von
Metellus aufgefordert, eine nach Asien durchpassierende römische
Gesandtschaft, Frieden zu halten und die Kommissarien des Senats zu
erwarten. Eine Schlacht ward geliefert, in der bei 1000 Spartaner
fielen, und Sparta hätte genommen werden können, wenn Damokritos nicht
als Offizier ebenso untüchtig gewesen wäre wie als Staatsmann. Er ward
abgesetzt, und sein Nachfolger Diäos, der Anstifter all dieses Unfugs,
setzte den Krieg eifrig fort, während er gleichzeitig den gefürchteten
Kommandanten von Makedonien der vollen Botmäßigkeit der Achäischen
Eidgenossenschaft versichern ließ. Darüber erschien die lange erwartete
römische Kommission, an ihrer Spitze Aurelius Orestes; nun ruhten die
Waffen und die achäische Tagsatzung versammelte sich in Korinth, um
ihre Eröffnungen entgegenzunehmen. Sie waren unerwarteter und
unerfreulicher Art. Die Römer hatten sich entschlossen, die
unnatürliche und usurpierte Einreihung Spartas unter die achäischen
Staaten wiederaufzuheben und überhaupt gegen die Achäer durchzugreifen.
Schon einige Jahre zuvor (591 163) hatten dieselben die ätolische Stadt
Pleuron aus ihrem Bund entlassen müssen; jetzt wurden sie angewiesen
auf sämtliche seit dem Zweiten Makedonischen Krieg gemachte
Erwerbungen, das heißt auf Korinth, Orchomenos, Argos, Sparta im
Peloponnes und Herakleia am Ota, zu verzichten und ihren Bund wieder
auf den Bestand am Ende des Hannibalischen Krieges zurückzuführen. Wie
dies die achäischen Abgeordneten vernahmen, stürmten sie sofort auf den
Markt, ohne die Römer auch nur auszuhören, und teilten die römischen
Forderungen der Menge mit, worauf der regierende und der regierte Pöbel
einhellig beschloß, zu allervörderst sämtliche in Korinth anwesende
Lakedämonier festzusetzen, da ja Sparta dies Unglück über sie gebracht
habe. Die Verhaftung erfolgte denn auch in der tumultuarischsten Weise,
so daß Lakonername oder Lakonerschuhe als hinreichende
Einsperrungsgründe erschienen: ja man drang sogar in die Wohnungen der
römischen Gesandten, um die dorthin geflüchteten Lakedaemonier
festzunehmen, und es fielen gegen die Römer harte Reden, obgleich man
an ihrer Person sich nicht vergriff. Indigniert kehrten dieselben heim
und führten bittere, selbst übertriebene Beschwerde im Senat; dennoch
beschränkte sich dieser mit derselben Mäßigung, die all seine Maßregeln
gegen die Griechen bezeichnet, zunächst auf Vorstellungen. In der
mildesten Form und der Genugtuung für die erlittenen Beleidigungen kaum
erwähnend, wiederholte Sextus Iulius Caesar auf der Tagsatzung in
Aegion (Frühling 607 147) die Befehle der Römer. Aber die Leiter der
Dinge in Achaia, an ihrer Spitze der neue Strateg Kritolaos (Strateg
Mai 607 bis Mai 608 147/46), zogen als staatskluge und in der höheren
Politik wohlbewanderte Leute daraus bloß den Schluß, daß die römischen
Angelegenheiten gegen Karthago und Viriathus sehr schlecht stehen
müßten, und fuhren fort, die Römer zugleich zu prellen und zu
beleidigen. Caesar ward ersucht, zur Ausgleichung der Sache eine
Zusammenkunft von Abgeordneten der streitenden Teile in Tegea zu
veranstalten; es geschah, allein nachdem Caesar und die lakedämonischen
Gesandten daselbst lange vergeblich auf die Achäer gewartet hatten,
erschien endlich Kritolaos allein und zeigte an, daß lediglich die
allgemeine Volksversammlung der Achäer in dieser Sache kompetent sei
und dieselbe erst auf der Tagsatzung, das heißt in sechs Monaten,
erledigt werden könne. Caesar ging darauf nach Rom zurück; die nächste
Volksversammlung der Achäer aber erklärte auf Kritolaos’ Antrag
förmlich den Krieg gegen Sparta. Auch jetzt noch machte Metellus einen
Versuch, den Zwist in Güte beizulegen, und schickte Gesandte nach
Korinth; allein die lärmende Ekklesia, größtenteils bestehend aus dem
Pöbel der reichen Handels- und Fabrikstadt, übertobte die Stimme der
römischen Gesandten und zwang sie, die Rednerbühne zu verlassen.
Kritolaos’ Erklärung, daß man die Römer wohl zu Freunden, aber nicht zu
Herren wünsche, ward mit unsäglichem Jubel aufgenommen, und als die
Mitglieder der Tagsatzung sich ins Mittel legen wollten, schützte der
Pöbel den Mann seines Herzens und beklatschte die Stichwörter von dem
Landesverrat der Reichen und der notwendigen Militärdiktatur sowie die
geheimnisvollen Winke über die nahe bevorstehende Schilderhebung
unzähliger Völker und Könige gegen Rom. Von welchem Geist die Bewegung
beseelt war, zeigten die beiden Beschlüsse, daß bis zum hergestellten
Frieden alle Klubs permanent sein und alle Schuldklagen ruhen sollten.
Man hatte also Krieg, ja sogar auch wirkliche Bundesgenossen: die
Thebaner und Böoter nämlich und ferner die Chalkidenser. Schon zu
Anfang des Jahres 608 (146) rückten die Achäer in Thessalien ein, um
Herakleia am Öta, das in Gemäßheit des Senatsbeschlusses sich von der
Achäischen Eidgenossenschaft losgesagt hatte, wieder zum Gehorsam zu
bringen. Der Konsul Lucius Mummius, den der Senat nach Griechenland zu
senden beschlossen hatte, war noch nicht eingetroffen; demnach übernahm
es Metellus mit den makedonischen Legionen, Herakleia zu schützen. Als
dem achäisch-thebanischen Heer das Anrücken der Römer gemeldet ward,
war von Schlagen nicht mehr die Rede; man ratschlagte einzig, wie es
wohl gelingen möchte, den sicheren Peloponnes wieder zu erreichen;
eiligst machte die Armee sich davon und versuchte nicht einmal, die
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