Römische Geschichte — Buch 4 - 05

Total number of words is 3897
Total number of unique words is 1611
31.2 of words are in the 2000 most common words
43.9 of words are in the 5000 most common words
50.1 of words are in the 8000 most common words
Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
Stellung bei den Thermopylen zu halten. Metellus indes beschleunigte
die Verfolgung und erreichte und schlug das griechische Heer bei
Skarpheia in Lokris. Der Verlust an Gefangenen und Toten war
beträchtlich; von Kritolaos ward nach der Schlacht nie wieder eine
Kunde vernommen. Die Trümmer der geschlagenen Armee irrten in einzelnen
Trupps in den hellenischen Landschaften umher und baten überall umsonst
um Aufnahme; die Abteilung von Paträ ward in Phokis, das arkadische
Elitenkorps bei Chäroneia aufgerieben; ganz Nordgriechenland wurde
geräumt, und von dem Achäerheer und der in Masse flüchtenden
Bürgerschaft von Theben gelangte nur ein geringer Teil in den
Peloponnes. Metellus suchte durch die möglichste Milde die Griechen zum
Aufgeben des sinnlosen Widerstandes zu bestimmen und befahl zum
Beispiel, alle Thebaner mit Ausnahme eines einzigen laufen zu lassen;
seine wohlgemeinten Versuche scheiterten nicht an der Energie des
Volkes, sondern an der Desperation der um ihren eigenen Kopf besorgten
Führer. Diäos, der nach Kritolaos’ Fall wieder den Oberbefehl
übernommen hatte, berief alle Waffenfähigen auf den Isthmos und befahl,
12000 in Griechenland geborene Sklaven in das Heer einzustellen; die
Reichen wurden zu Vorschüssen angehalten und unter den
Friedensfreunden, soweit sie nicht durch Bestechung der
Schreckensherren ihr Leben erkauften, durch Blutgerichte aufgeräumt.
Der Kampf ging also fort und in dem gleichen Stile. Die achäische
Vorhut, die 4000 Mann stark unter Alkamenes bei Megara stand, verlief
sich, sowie sie die römischen Feldzeichen gewahrte. Die Hauptmacht auf
dem Isthmos wollte Metellus eben angreifen lassen, als der Konsul
Lucius Mummius mit wenigen Begleitern im römischen Hauptquartier
eintraf und das Kommando übernahm. Inzwischen boten die Achäer,
ermutigt durch einen gelungenen Angriff auf die allzu unvorsichtigen
römischen Vorposten, der römischen um das Doppelte überlegenen Armee
bei Leukopetra auf dem Isthmos die Schlacht an. Die Römer zögerten
nicht sie anzunehmen. Gleich zu Anfang rissen die achäischen Reiter in
Masse aus vor der sechsfach stärkeren römischen Reiterei; die Hopliten
standen dem Feinde, bis ein Flankenangriff des römischen Elitenkorps
auch in ihre Reihen Verwirrung brachte. Damit war der Widerstand zu
Ende. Diäos floh in seine Heimat, tötete sein Weib und nahm selber
Gift; die Städte unterwarfen sich sämtlich ohne Gegenwehr, und sogar
das unbezwingliche Korinth, in das einzurücken Mummius drei Tage
zauderte, weil er einen Hinterhalt besorgte, ward ohne Schwertstreich
von den Römern besetzt.
Die neue Regelung der griechischen Verhältnisse ward in Gemeinschaft
mit einer Kommission von zehn Senatoren dem Konsul Mummius übertragen,
der sich in dem eroberten Lande im ganzen ein gesegnetes Andenken
erwarb. Zwar war es, gelind gesagt, eine Torheit, daß er seiner Kriegs-
und Siegestaten wegen den Namen des “Achaikers” annahm und dem Hercules
Sieger dankerfüllt einen Tempel erbaute; allein als Verwalter erwies
er, der nicht in aristokratischem Luxus und aristokratischer Korruption
aufgewachsen, sondern ein “neuer Mann” und verhältnismäßig unbemittelt
war, sich gerecht und mild. Es ist eine rednerische Übertreibung, daß
von den Achäern bloß Diäos, von den Böotern bloß Pytheas umgekommen
seien; in Chalkis namentlich fielen arge Greuel vor; im ganzen ward
aber doch in den Strafgerichten Maß gehalten. Den Antrag, die Statuen
des Begründers der achäischen Patriotenpartei, des Philopömen,
umzustürzen, wies Mummius zurück; die den Gemeinden auferlegten
Geldbußen wurden nicht für die römische Kasse, sondern für die
geschädigten griechischen Städte bestimmt, größtenteils auch später
erlassen und das Vermögen derjenigen Hochverräter, die Eltern oder
Kinder hatten, nicht von Staats wegen verkauft, sondern diesen
überwiesen. Nur die Kunstschätze wurden aus Korinth, Thespiä und
anderen Städten weggeführt und teils in der Hauptstadt, teils in den
Landstädten Italiens aufgestellt ^12, einzelne Stücke auch den
isthmischen, delphischen und olympischen Tempeln verehrt. Auch in der
definitiven Organisation der Landschaft im allgemeinen waltete die
Milde. Zwar wurden, wie es die Provinzialverfassung mit sich brachte,
die Sondereidgenossenschaften, vor allem die achäische, als solche
aufgelöst, die Gemeinden isoliert und durch die Bestimmung, daß niemand
in zweien derselben zugleich Grundbesitz erwerben dürfe, der
Zwischenverkehr gehemmt. Ferner wurden, wie es schon Flamininus
versucht hatte, die demokratischen Stadtverfassungen durchaus beseitigt
und in jeder Gemeinde einem aus den Vermögenden gebildeten Rat das
Regiment in die Hand gegeben. Auch wurde jeder Gemeinde eine feste,
nach Rom zu entrichtende Abgabe auferlegt und sie sämtlich dem
Statthalter von Makedonien in der Art untergeordnet, daß diesem als
oberstem Militärchef auch in Verwaltung und Gerichtsbarkeit eine
Oberleitung zustand und er zum Beispiel wichtigere Kriminalprozesse zur
Entscheidung an sich ziehen konnte. Dennoch blieb den griechischen
Gemeinden die “Freiheit”, das heißt eine, freilich durch die römische
Hegemonie zum Namen zusammengeschwundene, formelle Souveränität, welche
das Eigentum an Grund und Boden und das Recht eigener Verwaltung und
Gerichtsbarkeit in sich schloß ^13. Einige Jahre später ward sogar
nicht bloß ein Schatten der alten Eidgenossenschaften wieder gestattet,
sondern auch die drückende Beschränkung in der Veräußerung des
Grundbesitzes beseitigt.
————————————————————
^12 Aus den sabinischen Ortschaften, aus Parma, ja aus Italica in
Spanien sind noch mehrere mit Mummius’ Namen bezeichnete Basen bekannt,
die einst solche Beutegaben trugen.
^13 Die Frage, ob Griechenland im Jahre 608 (146) römische Provinz
geworden sei oder nicht, läuft in der Hauptsache auf einen Wortstreit
hinaus. Daß die griechischen Gemeinden durchgängig “frei” blieben (CIG
1543, 15; Caes. civ. 3, 5; App. Mithr. 58; Zonar. 9, 31), ist
ausgemacht; aber nicht minder ist es ausgemacht, daß Griechenland
damals von den Römern “in Besitz genommen ward” (Tac. arm. 14, 21; 1.
Makk. 8, 9,10); daß von da an jede Gemeinde einen festen Zins nach Rom
entrichtete (Paus. 7, 16, 6; vgl. Cic. prov. 3, 5), die kleine Insel
Gyaros zum Beispiel jährlich 150 Drachmen (Strab. 10, 485); daß die
“Ruten und Beile” des römischen Statthalters fortan auch in
Griechenland schalteten (Polyb. 38, 1 c; vgl. Cic. Verr. 1. 1, 21, 55)
und derselbe die Oberaufsicht über die Stadtverfassungen (CIG 1543)
sowie in gewissen Fällen die Kriminaljurisdiktion (CIG 1543; Plut. Cim.
2) fortan ebenso übte wie bis dahin der römische Senat; daß endlich die
makedonische Provinzialära auch in Griechenland im Gebrauch war.
Zwischen diesen Tatsachen ist keineswegs ein Widerspruch oder doch kein
anderer als derjenige, welcher überhaupt in der Stellung der freien
Städte liegt, welche bald als außerhalb der Provinz stehend (z. B.
Suet. Caes. 25; Colum. 11, 3, 26), bald als der Provinz zugeteilt (z.
B. los. ant. lud. 14, 4, 4) bezeichnet werden. Der römische
Domanialbesitz in Griechenland beschränkte sich zwar auf den
Korinthischen Acker und etwa einige Stücke von Euböa (CIG 5879) und
eigentliche Untertanen gab es dort gar nicht; allein darum konnte
dennoch, wenn man auf das tatsächlich zwischen den griechischen
Gemeinden und dem makedonischen Statthalter bestehende Verhältnis
sieht, ebenso wie Massalia zur Provinz Narbo, Dyrrhachion zur Provinz
Makedonien, auch Griechenland zu der makedonischen Provinz gerechnet
werden. Es finden sich sogar noch viel weitergehende Fälle: Das
Cisalpinische Gallien bestand seit 655 (89) aus lauter Bürger- oder
latinischen Gemeinden und ward dennoch durch Sulla Provinz; ja in der
caesarischen Zeit begegnen Landschaften, die ausschließlich aus
Bürgergemeinden bestehen und die dennoch keineswegs aufhören, Provinzen
zu sein. Sehr klar tritt hier der Grundbegriff der römischen provincia
hervor; sie ist zunächst nichts als das “Kommando” und alle
Verwaltungs- und Jurisdiktionstätigkeit des Kommandanten sind
ursprünglich Nebengeschäfte und Korollarien seiner militärischen
Stellung.
Andererseits muß dagegen, wenn man die formelle Souveränität der freien
Gemeinden ins Auge faßt, zugestanden werden, daß durch die Ereignisse
des Jahres 608 (146) Griechenlands Stellung staatsrechtlich sich nicht
änderte: es waren mehr faktische als rechtliche Verschiedenheiten, daß
statt der Achäischen Eidgenossenschaft jetzt die einzelnen Gemeinden
Achaias als tributäre Klientelstaaten neben Rom standen und daß seit
Einrichtung der römischen Sonderverwaltung in Makedonien diese anstatt
der hauptstädtischen Behörden die Oberaufsicht über die griechischen
Klientelstaaten übernahm. Man kann demnach, je nachdem die tatsächliche
oder die formelle Auffassung überwiegt, Griechenland als Teil des
Kommandos von Makedonien ansehen oder auch nicht; indes wird der
ersteren Auffassung mit Recht das Übergewicht eingeräumt.
——————————————————————-
Strengere Behandlung aber traf die Gemeinden, Theben, Chalkis und
Korinth. Es läßt sich nichts dawider erinnern, daß die ersten beiden
entwaffnet und durch Niederreißung ihrer Mauern in offene Flecken
umgewandelt wurden; dagegen bleibt die durchaus unmotivierte Zerstörung
der ersten Handelsstadt Griechenlands, des blühenden Korinth, ein
düsterer Schandfleck in den Jahrbüchern Roms. Auf ausdrücklichen Befehl
des Senats wurden die korinthischen Bürger aufgegriffen, und was dabei
nicht umkam, in die Sklaverei verkauft, die Stadt selbst nicht etwa
bloß ihrer Mauern und ihrer Burg beraubt, was, wenn man einmal dieselbe
nicht dauernd besetzen wollte, allerdings nicht zu vermeiden war,
sondern dem Boden gleichgemacht und in den üblichen Bannformen jeder
Wiederanbau der öden Stätte untersagt, das Gebiet derselben zum Teil an
Sikyon gegeben unter der Auflage, anstatt Korinths die Kosten des
isthmischen Nationalfestes zu bestreiten, größtenteils aber zu
römischem Gemeinland erklärt. Also erlosch der “Augapfel von Hellas”,
der letzte köstliche Schmuck des einst so städtereichen griechischen
Landes. Fassen wir aber die ganze Katastrophe noch einmal ins Auge, so
muß die unparteiische Geschichte es anerkennen, was die Griechen dieser
Zeit selbst unumwunden eingestanden, daß an dem Kriege selbst nicht die
Römer die Schuld trugen, sondern daß die unkluge Treubrüchigkeit und
die schwächliche Tollkühnheit der Griechen die römische Intervention
erzwangen. Die Beseitigung der Scheinsouveränität der Bünde und alles
damit verknüpften unklaren und verderblichen Schwindels war ein Glück
für das Land und das Regiment des römischen Oberfeldherrn von
Makedonien, wieviel es auch zu wünschen übrig ließ, immer noch bei
weitem besser als die bisherige Wirr- und Mißregierung der griechischen
Eidgenossenschaften und der römischen Kommissionen. Der Peloponnes
hörte auf, die große Söldnerherberge zu sein; es ist bezeugt und
begreiflich, daß überhaupt mit dem unmittelbaren römischen Regiment
Sicherheit und. Wohlstand einigermaßen zurückkehrten. Das
Themistokleische Epigramm, daß der Ruin den Ruin abgewandt habe, wurde
von den damaligen Hellenen nicht ganz mit Unrecht angewandt auf den
Untergang der griechischen Selbständigkeit. Die ungemeine Nachsicht,
welche Rom auch jetzt noch gegen die Griechen bewies, tritt erst recht
in das Licht, wenn man sie mit dem gleichzeitigen Verfahren derselben
Behörden gegen die Spanier und die Phöniker zusammenhält; Barbaren
grausam zu behandeln schien nicht unerlaubt, aber wie später Kaiser
Traianus hielten es auch die Römer dieser Zeit “für hart und
barbarisch, Athen und Sparta den noch übrigen Schatten von Freiheit zu
entreißen”. Um so schärfer kontrastiert mit dieser allgemeinen Milde
die empörende, selbst von den Schutzrednern der karthagischen und der
numantinischen Katastrophe gemißbilligte Behandlung von Korinth, welche
durch die auf den Gassen von Korinth gegen die römischen Abgeordneten
ausgestoßenen Schmähreden auch nach römischem Völkerrecht nichts
weniger als gerechtfertigt ward. Und doch ging sie keineswegs hervor
aus der Brutalität eines einzelnen Mannes, am wenigsten des Mummius,
sondern war eine vom römischen Rat erwogene und beschlossene Maßregel.
Man wird nicht irren, wenn man darin das Werk der Kaufmannspartei
erkennt, die in dieser Epoche schon neben der eigentlichen Aristokratie
anfängt, in die Politik einzugreifen, und die in Korinth einen
Handelsnebenbuhler beseitigt hat. Wenn die römischen Großhändler bei
der Regulierung Griechenlands mit zureden gehabt haben, so begreift
man, weshalb das Strafgericht eben gegen Korinth gerichtet ward und
weshalb man nicht bloß die Stadt vernichtete, wie sie war, sondern auch
die Ansiedlung an dieser für den Handel so überaus günstigen Stätte für
die Zukunft verbot. Für die auch in Hellas sehr zahlreichen römischen
Kaufleute ward der Mittelpunkt fortan das peloponnesische Argos;
wichtiger aber für den römischen Großhandel ward Delos, das, schon seit
586 (168) römischer Freihafen, einen guten Teil der Geschäfte von
Rhodos an sich gezogen hatte und nun in ähnlicher Weise in die
korinthischen eintrat. Diese Insel blieb für längere Zeit der
Hauptstapelplatz der vom Osten nach dem Westen gehenden Waren ^14.
—————————————————
^14 Ein merkwürdiger Beleg dafür ist die Benennung der feinen
griechischen Bronze- und Kupferwaren die in der ciceronischen Zeit ohne
Unterschied “korinthisches” oder “delisches Kupfer” genannt werden. Die
Bezeichnung ist in Italien begreiflicherweise nicht von den
Fabrikations-, sondern von den Exportplätzen hergenommen (Plin. nat.
34, 2, 9); womit natürlich nicht geleugnet wird, daß dergleichen Gefäße
auch in Korinth und Delos selbst fabriziert wurden.
——————————————————
Unvollständiger als in der nur durch schmale Meere von Italien
getrennten afrikanischen und makedonisch-hellenischen Landschaft
entwickelte sich die römische Herrschaft in dem dritten entfernteren
Weltteil.
In Vorderasien war durch die Zurückdrängung der Seleukiden das Reich
von Pergamon die erste Macht geworden. Nicht geirrt durch die
Traditionen der Alexandermonarchien, einsichtig und kühl genug, um auf
das Unmögliche zu verzichten, verhielten die Attaliden sich ruhig und
strebten nicht, ihre Grenzen zu erweitern noch der römischen Hegemonie
sich zu entziehen, sondern den Wohlstand ihres Reiches, soweit die
Römer es erlaubten, zu fördern und die Künste des Friedens zu pflegen.
Doch entgingen sie darum der Eifersucht und dem Argwohn Roms nicht. Im
Besitz der europäischen Küste der Propontis, der Westküste Kleinasiens
und des kleinasiatischen Binnenlandes bis zur kappadokischen und
kilikischen Grenze, in enger Verbindung mit den syrischen Königen, von
denen Antiochos Epiphanes († 590 164) durch die Hilfe der Attaliden auf
den Thron gelangt war, hatte König Eumenes II. durch seine bei dem
immer tieferen Sinken Makedoniens und Syriens nur noch ansehnlicher
erscheinende Macht selbst den Begründern derselben Bedenken eingeflößt;
es ist schon erzählt worden, wie der Senat darauf bedacht war, nach dem
Dritten Makedonischen Krieg diesen Bundesgenossen durch unfeine
diplomatische Künste zu demütigen und zu schwächen. Die an sich schon
schwierigen Verhältnisse der Herren von Pergamon zu den ganz und halb
freien Handelsstädten innerhalb ihres Reichs und zu den barbarischen
Nachbarn an dessen Grenzen wurden durch diese Verstimmung der
Schutzherren noch peinlicher verwickelt. Da es nicht klar war, ob nach
dem Friedensvertrag von 565 (189) die Taurushöhen in der pamphylischen
und pisidischen Landschaft zum Syrischen oder zum Pergamenischen Reich
gehörten, leisteten die tapferen Selger, es scheint unter nomineller
Anerkennung der syrischen Oberhoheit, den Königen Eumenes Il. und
Attalos II. langjährigen und energischen Widerstand in den schwer
zugänglichen Gebirgen Pisidiens. Auch die asiatischen Kelten, welche
eine Zeitlang unter Zulassung der Römer unter pergamenischer
Botmäßigkeit gestanden hatten, fielen von Eumenes ab und begannen im
Einverständnis mit dem Erbfeind der Attaliden, dem König Prusias von
Bithynien, um 587 (167) plötzlich gegen ihn Krieg. Der König hatte
keine Zeit gehabt, Mietstruppen zu dingen; all seine Einsicht und
Tapferkeit konnte nicht verhindern, daß sie die asiatische Miliz
schlugen und das Gebiet überschwemmten; wir kennen bereits die
eigentümliche Vermittlung, zu der die Römer auf Eumenes’ Bitte sich
herbeiließen. Sowie er indes Zeit gefunden hatte, mit Hilfe seiner
wohlgefüllten Kasse eine kampffähige Armee aufzustellen, trieb er auch
die wilden Scharen schnell zurück über die Grenze seines Reiches; und
obwohl Galatien ihm verloren blieb und seine hartnäckig fortgesetzten
Versuche, dort die Hände im Spiel zu behalten, durch römischen Einfluß
vereitelt wurden ^15, hinterließ er dennoch trotz aller offenen
Angriffe und geheimen Machinationen, die seine Nachbarn und die Römer
gegen ihn gerichtet hatten, bei seinem Tode (um 595 159) das Reich in
ungeschmälertem Bestand. Sein Bruder Attalos II. Philadelphos († 616
138) wies den Versuch des Königs Pharnakes von Pontos, sich der
Vormundschaft über Eumenes’ unmündigen Sohn zu bemächtigen, mit
römischer Hilfe zurück und regierte anstatt seines Neffen wie Antigonos
Doson als Vormund auf Lebenszeit. Gewandt, tüchtig, fügsam, ein echter
Attalide, verstand er es, den argwöhnischen Senat von der Nichtigkeit
der früher gehegten Besorgnisse zu überzeugen. Die antirömische Partei
beschuldigte ihn, daß er sich dazu hergebe, das Land für die Römer zu
hüten und jede Beleidigung und Erpressung von ihnen sich gefallen
lasse; indes konnte er, des römischen Schutzes sicher, in die
syrischen, kappadokischen und bithynischen Thronstreitigkeiten
entscheidend eingreifen. Auch aus dem gefährlichen bithynischen Krieg,
den König Prusias II., der Jäger genannt (572 ? - 605 182-149), ein
Regent, der alle barbarischen und alle zivilisierten Laster in sich
vereinigte, gegen ihn begann, rettete ihn die römische Intervention -
freilich erst, nachdem er selbst in seiner Hauptstadt belagert und eine
erste Mahnung der Römer von Prusias unbefolgt gelassen, ja verhöhnt
worden war (598-600 156-154). Allein mit der Thronbezeigung seines
Mündels Attalos III. Philometor (616-621 133-133) trat an die Stelle
des friedlichen und mäßigen Bürgerkönigtums ein asiatisches
Sultanregiment, unter dem es zum Beispiel vorkam, daß der König, um des
unbequemen Rats seiner väterlichen Freunde sich zu entledigen, sie im
Palast versammeln und erst sie, sodann ihre Frauen und Kinder von
seinen Lanzknechten niedermachen ließ; nebenher schrieb er Bücher über
den Gartenbau, zog Giftkräuter und bossierte in Wachs, bis ein
plötzlicher Tod ihn abrief. Mit ihm erlosch das Geschlecht der
Attaliden. In solchem Fall konnte nach dem wenigstens für die
Klientelstaaten Roms gültigen Staatsrecht der letzte Regent
testamentarisch über die Sukzession verfügen. Ob der Gedanke, das Reich
den Römern zu vermachen, dem letzten Attaliden durch den wahnwitzigen
Groll gegen seine Untertanen eingegeben worden war, der ihn bei
Lebzeiten gepeinigt hatte, oder ob hierin bloß eine weitere Anerkennung
der tatsächlichen Oberlehnsgewalt Roms lag, ist nicht zu entscheiden.
Das Testament lag vor ^16; die Römer traten die Erbschaft an und die
Frage über das Land und den Schatz der Attaliden fiel in Rom als neuer
Erisapfel unter die hadernden politischen Parteien. Aber auch in Asien
entzündete dies Königstestament den Bürgerkrieg. Im Vertrauen auf die
Abneigung der Asiaten gegen die bevorstehende Fremdherrschaft trat ein
natürlicher Sohn Eumenes’ II., Aristonikos in Leukä, einer kleinen
Hafenstadt zwischen Smyrna und Phokäa, als Kronprätendent auf. Phokäa
und andere Städte fielen ihm zu; indes von den Ephesiern, die in dem
festen Anschluß an Rom die einzige Möglichkeit erkannten, ihre
Privilegien sich zu erhalten, zur See auf der Höhe von Kyme geschlagen,
mußte er in das Binnenland flüchten. Schon glaubte man ihn verschollen;
da erschien er plötzlich wieder an der Spitze der neuen “Bürger der
Sonnenstadt” ^17, das heißt der von ihm in Masse zur Freiheit gerufenen
Sklaven, bemächtigte, sich der lydischen Städte Thyateira und Apollonis
sowie eines Teils der attalischen Ortschaften und rief Scharen
thrakischer Lanzknechte unter seine Fahnen. Der Kampf ward ernsthaft.
Römische Truppen standen in Asien nicht; die asiatischen Freistädte und
die Kontingente der Klientelfürsten von Bithynien, Paphlagonien,
Kappadokien, Pontos, Armenien konnten des Prätendenten sich nicht
erwehren; er drang mit gewaffneter Hand in Kolophon, Samos, Myndos ein
und gebot schon fast über das gesamte väterliche Reich, als am Ende des
Jahres 623 (131) ein römisches Heer in Asien landete. Dessen Feldherr,
der Konsul und Oberpontifex Publius Licinius Crassus Mucianus, einer
der reichsten und zugleich einer der gebildetsten Männer Roms und als
Redner wie als Rechtskenner gleich ausgezeichnet, schickte sich an, den
Prätendenten in Leukä zu belagern, ließ aber während der Vorbereitungen
dazu von dem allzu gering geschätzten Gegner sich überraschen und
schlagen und ward selbst von einem thrakischen Haufen gefangen. Den
Triumph aber, den Oberfeldherrn Roms als Gefangenen zur Schau zu
stellen, gönnte er einem solchen Feinde nicht; er reizte die Barbaren,
die ihn ergriffen hatten, ohne ihn zu kennen, ihm den Tod zu geben
(Anfang 624 130), und erst als Leiche ward der Konsular erkannt. Mit
ihm, wie es scheint, fiel König Ariarathes von Kappadokien. Indes ward
Aristonikos nicht lange nach diesem Siege von Crassus’ Nachfolger
Marcus Perpenna überfallen, sein Heer zersprengt, er selbst in
Stratonikeia belagert und gefangen und bald darauf in Rom hingerichtet.
Die Unterwerfung der letzten, noch Widerstand leistenden Städte und die
definitive Regulierung der Landschaft übernahm nach Perpennas
plötzlichem Tode Manius Aquillius (625 129). Man verfuhr ähnlich wie im
karthagischen Gebiet. Der östliche Teil des Attalidenreichs ward den
Klientelkönigen überwiesen, um die Römer von dem Grenzschutz und damit
von der Notwendigkeit einer stehenden Besatzung in Asien zu befreien;
Telmissos kam an die lykische Eidgenossenschaft; die europäischen
Besitzungen in Thrakien wurden zu der Provinz Makedonien geschlagen;
das übrige Gebiet ward als neue römische Provinz eingerichtet, der
gleich der karthagischen nicht ohne Absicht der Name des Weltteils
beigelegt ward, in, dem sie lag. Die Steuern, die nach Pergamon gezahlt
worden waren, wurden dem Lande erlassen und dasselbe mit gleicher Milde
behandelt wie Hellas und Makedonien. So ward der ansehnlichste
kleinasiatische Staat eine römische Vogtei.
————————————————————
^15 Mehrere vor kurzem (SB München, 1860, S. 180f.) bekannt gewordene
Schreiben der Könige Eumenes II. und Attalos II. an den Priester von
Pessinus, welcher durchgängig Attis heißt (vgl. Polyb. 22, 20),
erläutern diese Verhältnisse sehr anschaulich. Das älteste derselben
und das einzige datierte, geschrieben im 34. Regierungsjahre des
Eumenes am siebten Tage vor dem Ende des Gorpiäos, also 590/91 der
Stadt (164/63), bietet dem Priester militärische Hilfe an, um den
(sonst nicht bekannten) Pesongern von ihnen besetztes Tempelland zu
entreißen. Das folgende, ebenfalls noch von Eumenes, zeigt den König
als Partei in der Fehde zwischen dem Priester von Pessinus und dessen
Bruder Aiorix. Ohne Zweifel gehörten beide Handlungen des Eumenes zu
denjenigen, die in den Jahren 590f. (164) in Rom zur Anzeige kamen als
Versuche desselben, sich in die gallischen Angelegenheiten auch
fernerhin zu mengen und dort seine Parteigenossen zu stützen (Polyb.
31, 6, 9; 32, 3, 5). Dagegen geht aus einem der Schreiben seines
Nachfolgers Attalos hervor, wie sich die Zeiten geändert und die
Wünsche herabgestimmt hatten. Der Priester Attis scheint auf einer
Zusammenkunft in Apameia von Attalos abermals die Zusage bewaffneter
Hilfe erhalten zu haben; nachher aber schreibt ihm der König, daß in
einem deswegen abgehaltenen Staatsrat, dem Athenäos (sicher der
bekannte Bruder des Königs), Sosandros, Menogenes, Chloros und andere
Verwandte (αναγκαίοι) beigewohnt hätten, nach langem Schwanken endlich
die Majorität dem Chloros dahin beigetreten sei, daß nichts geschehen
dürfe, ohne die Römer vorher zu befragen; denn selbst wenn ein Erfolg
erreicht werde, setzte man sich dem Wiederverlust und dem bösen
Verdacht aus, “den sie auch gegen den Bruder” (Eumenes II.) “gehegt
hätten”.
^16 In demselben Testament gab der König seiner Stadt Pergamon die
“Freiheit”, das heißt die δημοκρατία, das städtische Selbstregiment.
Laut einer merkwürdigen, kürzlich dort gefundenen Urkunde (Römisches
Staatsrecht, Bd. 3, 3. Aufl., S. 726) beschloß nach Eröffnung des
Testaments, aber vor dessen Bestätigung durch die Römer der also
konstituierte Demos den bisher vom Bürgerrecht ausgeschlossenen Klassen
der Bevölkerung, insbesondere den im Zensus aufgeführten Paröken und
den in Stadt und Land wohnhaften Soldaten, auch den Makedoniern, das
städtische Bürgerrecht zu verleihen, um also ein gutes Einverständnis
in der gesamten Bevölkerung herbeizuführen. Offenbar wollte die
Bürgerschaft, indem sie die Römer vor die vollendete Tatsache dieser
umfassenden Ausgleichung stellte, vor dem eigentlichen Eintreten der
römischen Herrschaft sich gegen dieselbe in Verfassung setzen und den
fremden Gebietern die Möglichkeit nehmen, die Rechtsverschiedenheiten
innerhalb der Bevölkerung zur Sprengung der Gemeindefreiheit zu
benutzen.
^17 Diese seltsamen “Heliopoliten” sind, nach der mir von einem Freunde
geäußerten wahrscheinlichen Meinung, so zu fassen, daß die befreiten
Sklaven als Bürger einer umgenannten oder auch vielleicht für jetzt nur
gedachten Stadt Heliopolis sich konstituierter, die ihren Namen von dem
in Syrien hochverehrten Sonnengott empfing.
——————————————————————————
Die zahlreichen andern Kleinstaaten und Städte Vorderasiens, das
Königreich Bithynien, die paphlagonischen und gallischen Fürstentümer,
die lykische und die pamphylische Eidgenossenschaft, die Freistädte
Kyzikos und Rhodos blieben in ihren bisherigen beschränkten
Verhältnissen bestehen.
Jenseits des Halys befolgte Kappadokien, nachdem König Ariarathes V.
Philopator (591 - 624 136 - 130), hauptsächlich durch Hilfe der
Attaliden, sich gegen seinen von Syrien unterstützten Bruder und
Nebenbuhler Holophernes behauptet hatte, wesentlich die pergamenische
Politik, sowohl in der unbedingten Hingebung an Rom als in der Richtung
auf hellenische Bildung. Durch ihn drang diese ein in das bis dahin
fast barbarische Kappadokien und freilich auch sogleich ihre Auswüchse,
wie der Bakchosdienst und das wüste Treiben der wandernden
Schauspielertruppen, der sogenannten “Künstler”. Zum Lohn der Treue
gegen Rom, die dieser Fürst in dem Kampfe gegen den pergamenischen
Prätendenten mit seinem Leben bezahlt hatte, ward sein unmündiger Erbe
Ariarathes VI. nicht nur gegen die von dem König von Pontos versuchte
Usurpation durch die Römer geschirmt, sondern ihm auch der südöstliche
Teil des Attalidenreiches gegeben, Lykaorien nebst der östlich daran
grenzenden, .in älterer Zeit zu Kilikien gerechneten Landschaft.
Endlich im fernen Nordosten Kleinasiens gelangte “Kappadokien am Meer”
oder kurzweg der “Meerstaat”, Pontos, zu steigender Ausdehnung und
Bedeutung. Nicht lange nach der Schlacht von Magnesia hatte König
Pharnakes I. sein Gebiet weit über den Halys bis nach Tios an, der
bithynischen Grenze ausgedehnt und namentlich des reichen Sinope sich
bemächtigt, das aus einer griechischen Freistadt dieser Könige Residenz
ward. Zwar hatten die durch diese Übergriffe gefährdeten
Nachbarstaaten, König Eumenes II. an ihrer Spitze, deswegen Krieg gegen
ihn geführt (571-575 183-179) und unter römischer Vermittlung das
Versprechen von ihm erzwungen, Galatien und Paphlagonien zu räumen;
allein der Verlauf der Ereignisse zeigt, daß Pharnakes sowie sein
Nachfolger Mithradates V. Euergetes (598 ? - 634 156 - 120), treue
Bundesgenossen Roms im Dritten Punischen Krieg sowie in dem gegen
Aristonikos, nicht bloß jenseits des Halys sitzen geblieben sind,
sondern auch der Sache nach die Schutzherrlichkeit über die
paphlagonischen und galatischen Dynasten behalten haben. Nur unter
dieser Voraussetzung ist es erklärlich, wie Mithradates, angeblich
You have read 1 text from German literature.
Next - Römische Geschichte — Buch 4 - 06
  • Parts
  • Römische Geschichte — Buch 4 - 01
    Total number of words is 4014
    Total number of unique words is 1598
    31.0 of words are in the 2000 most common words
    44.0 of words are in the 5000 most common words
    51.0 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Römische Geschichte — Buch 4 - 02
    Total number of words is 4032
    Total number of unique words is 1622
    31.7 of words are in the 2000 most common words
    44.6 of words are in the 5000 most common words
    51.0 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Römische Geschichte — Buch 4 - 03
    Total number of words is 4095
    Total number of unique words is 1634
    32.6 of words are in the 2000 most common words
    44.5 of words are in the 5000 most common words
    50.6 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Römische Geschichte — Buch 4 - 04
    Total number of words is 4033
    Total number of unique words is 1667
    32.0 of words are in the 2000 most common words
    44.4 of words are in the 5000 most common words
    50.6 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Römische Geschichte — Buch 4 - 05
    Total number of words is 3897
    Total number of unique words is 1611
    31.2 of words are in the 2000 most common words
    43.9 of words are in the 5000 most common words
    50.1 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Römische Geschichte — Buch 4 - 06
    Total number of words is 4026
    Total number of unique words is 1561
    30.8 of words are in the 2000 most common words
    41.7 of words are in the 5000 most common words
    47.8 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Römische Geschichte — Buch 4 - 07
    Total number of words is 3973
    Total number of unique words is 1664
    32.5 of words are in the 2000 most common words
    44.7 of words are in the 5000 most common words
    51.3 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Römische Geschichte — Buch 4 - 08
    Total number of words is 4031
    Total number of unique words is 1674
    33.3 of words are in the 2000 most common words
    47.0 of words are in the 5000 most common words
    53.4 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Römische Geschichte — Buch 4 - 09
    Total number of words is 3978
    Total number of unique words is 1592
    33.5 of words are in the 2000 most common words
    45.2 of words are in the 5000 most common words
    51.2 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Römische Geschichte — Buch 4 - 10
    Total number of words is 3906
    Total number of unique words is 1620
    33.5 of words are in the 2000 most common words
    44.6 of words are in the 5000 most common words
    51.4 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Römische Geschichte — Buch 4 - 11
    Total number of words is 3914
    Total number of unique words is 1597
    33.9 of words are in the 2000 most common words
    46.1 of words are in the 5000 most common words
    52.6 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Römische Geschichte — Buch 4 - 12
    Total number of words is 3987
    Total number of unique words is 1613
    32.5 of words are in the 2000 most common words
    44.4 of words are in the 5000 most common words
    50.5 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Römische Geschichte — Buch 4 - 13
    Total number of words is 4000
    Total number of unique words is 1612
    31.9 of words are in the 2000 most common words
    44.4 of words are in the 5000 most common words
    51.5 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Römische Geschichte — Buch 4 - 14
    Total number of words is 4091
    Total number of unique words is 1563
    34.0 of words are in the 2000 most common words
    46.5 of words are in the 5000 most common words
    51.7 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Römische Geschichte — Buch 4 - 15
    Total number of words is 3973
    Total number of unique words is 1618
    31.4 of words are in the 2000 most common words
    44.0 of words are in the 5000 most common words
    50.1 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Römische Geschichte — Buch 4 - 16
    Total number of words is 4083
    Total number of unique words is 1614
    30.2 of words are in the 2000 most common words
    41.6 of words are in the 5000 most common words
    46.9 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Römische Geschichte — Buch 4 - 17
    Total number of words is 4069
    Total number of unique words is 1601
    33.1 of words are in the 2000 most common words
    46.0 of words are in the 5000 most common words
    52.4 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Römische Geschichte — Buch 4 - 18
    Total number of words is 4046
    Total number of unique words is 1554
    33.7 of words are in the 2000 most common words
    46.5 of words are in the 5000 most common words
    52.2 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Römische Geschichte — Buch 4 - 19
    Total number of words is 4011
    Total number of unique words is 1574
    34.5 of words are in the 2000 most common words
    48.1 of words are in the 5000 most common words
    53.7 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Römische Geschichte — Buch 4 - 20
    Total number of words is 3914
    Total number of unique words is 1617
    31.7 of words are in the 2000 most common words
    44.1 of words are in the 5000 most common words
    49.4 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Römische Geschichte — Buch 4 - 21
    Total number of words is 3974
    Total number of unique words is 1601
    33.4 of words are in the 2000 most common words
    44.8 of words are in the 5000 most common words
    51.2 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Römische Geschichte — Buch 4 - 22
    Total number of words is 4005
    Total number of unique words is 1523
    32.1 of words are in the 2000 most common words
    43.8 of words are in the 5000 most common words
    50.9 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Römische Geschichte — Buch 4 - 23
    Total number of words is 3903
    Total number of unique words is 1676
    30.9 of words are in the 2000 most common words
    43.1 of words are in the 5000 most common words
    49.8 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Römische Geschichte — Buch 4 - 24
    Total number of words is 4058
    Total number of unique words is 1647
    33.3 of words are in the 2000 most common words
    46.3 of words are in the 5000 most common words
    52.9 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Römische Geschichte — Buch 4 - 25
    Total number of words is 3996
    Total number of unique words is 1699
    32.0 of words are in the 2000 most common words
    42.2 of words are in the 5000 most common words
    48.0 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Römische Geschichte — Buch 4 - 26
    Total number of words is 4024
    Total number of unique words is 1529
    32.4 of words are in the 2000 most common words
    45.1 of words are in the 5000 most common words
    51.1 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Römische Geschichte — Buch 4 - 27
    Total number of words is 4029
    Total number of unique words is 1596
    31.9 of words are in the 2000 most common words
    45.1 of words are in the 5000 most common words
    52.4 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Römische Geschichte — Buch 4 - 28
    Total number of words is 3984
    Total number of unique words is 1653
    30.4 of words are in the 2000 most common words
    42.5 of words are in the 5000 most common words
    48.6 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Römische Geschichte — Buch 4 - 29
    Total number of words is 4074
    Total number of unique words is 1619
    31.8 of words are in the 2000 most common words
    44.8 of words are in the 5000 most common words
    51.7 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Römische Geschichte — Buch 4 - 30
    Total number of words is 4062
    Total number of unique words is 1531
    34.1 of words are in the 2000 most common words
    47.5 of words are in the 5000 most common words
    54.6 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Römische Geschichte — Buch 4 - 31
    Total number of words is 4060
    Total number of unique words is 1632
    33.3 of words are in the 2000 most common words
    46.4 of words are in the 5000 most common words
    52.6 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Römische Geschichte — Buch 4 - 32
    Total number of words is 3842
    Total number of unique words is 1536
    31.0 of words are in the 2000 most common words
    41.5 of words are in the 5000 most common words
    47.6 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Römische Geschichte — Buch 4 - 33
    Total number of words is 3808
    Total number of unique words is 1460
    31.2 of words are in the 2000 most common words
    41.8 of words are in the 5000 most common words
    48.0 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Römische Geschichte — Buch 4 - 34
    Total number of words is 4025
    Total number of unique words is 1647
    33.9 of words are in the 2000 most common words
    44.4 of words are in the 5000 most common words
    51.4 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Römische Geschichte — Buch 4 - 35
    Total number of words is 4007
    Total number of unique words is 1685
    31.8 of words are in the 2000 most common words
    44.4 of words are in the 5000 most common words
    50.3 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Römische Geschichte — Buch 4 - 36
    Total number of words is 3863
    Total number of unique words is 1602
    29.3 of words are in the 2000 most common words
    40.1 of words are in the 5000 most common words
    46.0 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Römische Geschichte — Buch 4 - 37
    Total number of words is 3909
    Total number of unique words is 1614
    30.4 of words are in the 2000 most common words
    42.1 of words are in the 5000 most common words
    48.9 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Römische Geschichte — Buch 4 - 38
    Total number of words is 3932
    Total number of unique words is 1612
    32.1 of words are in the 2000 most common words
    45.1 of words are in the 5000 most common words
    50.7 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Römische Geschichte — Buch 4 - 39
    Total number of words is 3889
    Total number of unique words is 1658
    31.5 of words are in the 2000 most common words
    44.9 of words are in the 5000 most common words
    50.1 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Römische Geschichte — Buch 4 - 40
    Total number of words is 3871
    Total number of unique words is 1677
    31.1 of words are in the 2000 most common words
    42.1 of words are in the 5000 most common words
    48.1 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Römische Geschichte — Buch 4 - 41
    Total number of words is 3874
    Total number of unique words is 1745
    30.5 of words are in the 2000 most common words
    41.1 of words are in the 5000 most common words
    46.8 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Römische Geschichte — Buch 4 - 42
    Total number of words is 3842
    Total number of unique words is 1575
    32.7 of words are in the 2000 most common words
    44.4 of words are in the 5000 most common words
    50.3 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Römische Geschichte — Buch 4 - 43
    Total number of words is 1289
    Total number of unique words is 674
    36.4 of words are in the 2000 most common words
    49.3 of words are in the 5000 most common words
    53.9 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.