Römische Geschichte — Buch 4 - 01

Total number of words is 4014
Total number of unique words is 1598
31.0 of words are in the 2000 most common words
44.0 of words are in the 5000 most common words
51.0 of words are in the 8000 most common words
Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
Römische Geschichte
Viertes Buch
Die Revolution
von Theodor Mommsen
The following e-text of Mommsen’s Roemische Geschichte contains some
(ancient) Greek quotations. The character set used for those quotations is a
modern Greek character set. Therefore, aspirations are not marked in Greek
words, nor is there any differentiation between the different accents of
ancient Greek and the subscript iotas are missing as well.
Contents
Viertes Buch—Die Revolution
KAPITEL I. Die untertänigen Landschaften bis zu der Gracchenzeit
KAPITEL II. Die Reformbewegung und Tiberius Gracchus
KAPITEL III. Die Revolution und Gaius Gracchus
KAPITEL IV. Die Restaurationsherrschaft
KAPITEL V. Die Völker des Nordens
KAPITEL VI. Revolutionsversuch des Marius und Reformversuch des Drusus
KAPITEL VII. Die Empörung der italischen Untertanen und die Sulpicische Revolution
KAPITEL VIII. Der Osten und König Mithradates
KAPITEL IX. Cinna und Sulla
KAPITEL X. Die Sullanische Verfassung
KAPITEL XI. Das Gemeinwesen und seine Ökonomie
KAPITEL XII. Nationalität, Religion, Erziehung
KAPITEL XIII. Literatur und Kunst


Viertes Buch
Die Revolution

“Aber sie treiben’s toll;
Ich fürcht’, es breche”.
Nicht jeden Wochenschluß
Macht Gott die Zeche.
Goethe


KAPITEL I.
Die untertänigen Landschaften bis zu der Gracchenzeit

Mit der Vernichtung des Makedonischen Reichs ward die Oberherrlichkeit
Roms eine Tatsache, die von den Säulen des Hercules bis zu den
Mündungen des Nil und des Orontes nicht bloß feststand, sondern
gleichsam als das letzte Wort des Verhängnisses auf den Völkern lastete
mit dem ganzen Druck der Unabwendbarkeit und ihnen nur die Wahl zu
lassen schien, sich in hoffnungslosem Widerstreben oder in
hoffnungslosem Dulden zu verzehren. Wenn nicht die Geschichte von dem
ernsten Leser es als ihr Recht fordern dürfte, sie durch gute und böse
Tage, durch Frühlings- und Winterlandschaft zu begleiten, so möchte der
Geschichtschreiber versucht sein, sich der trostlosen Aufgabe zu
entziehen, diesem Kampf der Übermacht mit der Ohnmacht sowohl in den
schon zum Römischen Reich gezogenen spanischen Landschaften wie in den
noch nach Klientelrecht beherrschten afrikanischen, hellenischen,
asiatischen Gebieten in seinen mannigfaltigen und doch eintönigen
Wendungen zu folgen. Aber wie unbedeutend und untergeordnet auch die
einzelnen Kämpfe erscheinen mögen, eine tiefe geschichtliche Bedeutung
kommt ihnen in ihrer Gesamtheit dennoch zu; und vor allem die
italischen Verhältnisse dieser Zeit werden erst verständlich durch die
Einsicht in den Rückschlag, der von den Provinzen aus auf die Heimat
traf.
Außer in den naturgemäß als Nebenländer Italiens anzusehenden Gebieten,
wo übrigens auch die Eingeborenen noch keineswegs vollständig
unterworfen waren und, nicht eben zur Ehre Roms, Ligurer, Sarder und
Korsen fortwährend Gelegenheit zu “Dorftriumphen” lieferten, bestand
eine förmliche Herrschaft Roms zu Anfang dieser Periode nur in den
beiden spanischen Provinzen, die den größeren östlichen und südlichen
Teil der Pyrenäischen Halbinsel umfaßten. Es ist schon früher versucht
worden, die Zustände der Halbinsel zu schildern: Iberer und Kelten,
Phöniker, Hellenen, Römer mischten sich hier bunt durcheinander;
gleichzeitig und vielfach sich durchkreuzend bestanden daselbst die
verschiedensten Arten und Stufen der Zivilisation, die altiberische
Kultur neben vollständiger Barbarei, die Bildungsverhältnisse
phönikischer und griechischer Kaufstädte neben der aufkeimenden
Latinisierung, die namentlich durch die in den Silberbergwerken
zahlreich beschäftigten Italiker und durch die starke stehende
Besatzung gefördert ward. In dieser Hinsicht erwähnenswert sind die
römische Ortschaft Italica (bei Sevilla) und die latinische Kolonie
Carteia (an der Bai von Gibraltar), die letztere die erste überseeische
Stadtgemeinde latinischer Zunge und italischer Verfassung. Italica
wurde von dem älteren Scipio, noch ehe er Spanien verließ (548 206),
für seine zum Verbleiben auf der Halbinsel geneigten Veteranen
gegründet, wahrscheinlich indes nicht als Bürgergemeinde, sondern nur
als Marktort ^1; Carteias Gründung fällt in das Jahr 583 (171) und ward
veranlaßt durch die Menge der von römischen Soldaten mit spanischen
Sklavinnen erzeugten Lagerkinder, welche rechtlich als Sklaven,
tatsächlich als freie Italiker aufwuchsen und nun von Staats wegen
freigesprochen und in Verbindung mit den alten Einwohnern von Carteia
als latinische Kolonie konstituiert wurden. Beinahe dreißig Jahre nach
der Ordnung der Ebroprovinz durch Tiberius Sempronius Gracchus (575,
576 179, 178) genossen die spanischen Landschaften im ganzen ungestört
die Segnungen des Friedens, obwohl ein paarmal von Kriegszügen gegen
die Keltiberer und Lusitaner die Rede ist. Aber ernstere Ereignisse
traten im Jahre 600 (154) ein. Unter Führung eines Häuptlings Punicus
fielen die Lusitaner ein in das römische Gebiet, schlugen die beiden
gegen sie vereinigten römischen Statthalter und töteten ihnen eine
große Anzahl Leute. Die Vettonen (zwischen dem Tajo und dem oberen
Duero) wurden hierdurch bestimmt, mit den Lusitanern gemeinschaftliche
Sache zu machen; so verstärkt vermochten diese ihre Streifzüge bis an
das Mittelländische Meer auszudehnen und sogar das Gebiet der
Bastulophöniker unweit der römischen Hauptstadt Neukarthago (Cartagena)
zu brandschatzen. Man nahm in Rom die Sache ernst genug, um die
Absendung eines Konsuls nach Spanien zu beschließen, was seit 559 (195)
nicht geschehen war, und ließ sogar zur Beschleunigung der
Hilfsleistung die neuen Konsuln zwei und einen halben Monat vor der
gesetzlichen Zeit ihr Amt antreten - es war dies die Ursache, weshalb
der Amtsantritt der Konsuln vom 15. März sich auf den 1. Januar
verschob und damit derjenige Jahresanfang sich feststellte, dessen wir
noch heute uns bedienen. Allein ehe noch der Konsul Quintus Fulvius
Nobilior mit seiner Armee eintraf, kam es zwischen dem Statthalter des
Jenseitigen Spaniens, dem Prätor Lucius Mummius, und den jetzt nach
Punicus’ Fall von seinem Nachfolger Kaesarus geführten Lusitanern am
rechten Ufer des Tajo zu einem sehr ernsthaften Treffen (601 158). Das
Glück war anfangs den Römern günstig; das lusitanische Heer ward
zersprengt, das Lager genommen. Allein, teils bereits vom Marsch
ermüdet, teils in der Unordnung des Nachsetzens sich auflösend, wurden
sie von den schon besiegten Gegnern schließlich vollständig geschlagen
und büßten zu dem feindlichen Lager das eigene sowie an Toten 9000 Mann
ein. Weit und breit loderte jetzt die Kriegsflamme auf. Die Lusitaner
am linken Ufer des Tajo warfen sich unter Anführung des Kaukaenus auf
die den Römern untertänigen Keltiker (in Alentejo) und nahmen ihre
Stadt Conistorgis weg. Den Keltiberern sandten die Lusitaner die dem
Mummius abgenommenen Feldzeichen zugleich als Siegesbotschaft und als
Mahnung zu; und auch hier fehlte es nicht an Gärungsstoff. Zwei kleine,
den mächtigen Arevakern (um die Quellen des Duero und Tajo) benachbarte
Völkerschaften Keltiberiens, die Beller und Titther, hatten
beschlossen, in eine ihrer Städte, Segeda, sich zusammenzusiedeln.
Während sie mit dem Mauerbau beschäftigt waren, ward ihnen dieser
römischerseits untersagt, da die Sempronischen Ordnungen den
unterworfenen Gemeinden jede eigenmächtige Städtegründung verböten, und
zugleich die vertragsmäßig schuldige, aber seit längerer Zeit nicht
verlangte Leistung an Geld und Mannschaft eingefordert. Beiden Befehlen
weigerten die Spanier den Gehorsam, da es sich nur um Erweiterung,
nicht um Gründung einer Stadt handle, die Leistungen aber nicht bloß
suspendiert, sondern von den Römern erlassen seien. Darüber erschien
Nobilior im Diesseitigen Spanien mit einem fast 30000 Mann starken
Heer, unter dem auch numidische Reiter und zehn Elefanten sich
befanden. Noch standen die Mauern der neuen Stadt nicht vollständig;
die meisten Segedaner unterwarfen sich. Allein die entschlossensten
flüchteten mit Weib und Kind zu den mächtigen Arevakern und forderten
sie auf, mit ihnen gegen die Römer gemeinschaftliche Sache zu machen.
Die Arevaker, ermutigt durch den Sieg der Lusitaner über Mummius,
gingen darauf ein und wählten einen der flüchtigen Segedaner, Karus, zu
ihrem Feldherrn. Am dritten Tag nach seiner Wahl war der tapfere Führer
eine Leiche, aber das römische Heer geschlagen und bei 6000 römische
Bürger getötet - der Tag des 23. August, das Fest der Volkanalien,
blieb seitdem den Römern in schlimmer Erinnerung. Doch bewog der Fall
ihres Feldherrn die Arevaker, sich in ihre festeste Stadt Numantia
(Garray, eine Legua nördlich von Soria am Duero) zurückzuziehen, wohin
Nobilior ihnen folgte. Unter den Mauern der Stadt kam es zu einem
zweiten Treffen, in welchem die Römer anfänglich durch ihre Elefanten
die Spanier in die Stadt zurückdrängten, aber dabei infolge der
Verwundung eines der Tiere in Verwirrung gerieten und durch die
abermals ausrückenden Feinde eine zweite Niederlage erlitten. Dieser
und andere Unfälle, wie die Vernichtung eines zur Herbeirufung von
Zuzugmannschaft ausgesandten römischen Reiterkorps, gestalteten die
Angelegenheiten der Römer in der diesseitigen Provinz so ungünstig, daß
die Festung Okilis, wo die Kasse und die Vorräte der Römer sich
befanden, zum Feinde übertrat und die Arevaker daran denken konnten,
freilich ohne Erfolg, den Römern den Frieden zu diktieren. Einigermaßen
wurden indes diese Nachteile aufgewogen durch die Erfolge, die Mummius
in der südlichen Provinz erfocht. So geschwächt auch durch die
erlittene Niederlage sein Heer war, gelang es ihm dennoch, mit
demselben den unvorsichtig sich zerstreuenden Lusitanern am rechten
Tajoufer eine Niederlage beizubringen und, übergehend auf das linke, wo
die Lusitaner das ganze römische Gebiet überrannt, ja bis nach Afrika
gestreift hatten, die südliche Provinz von den Feinden zu säubern. In
die nördliche sandte das folgende Jahr (602 152) der Senat außer
beträchtlichen Verstärkungen einen andern Oberfeldherrn an der Stelle
des unfähigen Nobilior, den Konsul Marcus Claudius Marcellus, der schon
als Prätor 586 (168) sich in Spanien ausgezeichnet und seitdem in zwei
Konsulaten sein Feldherrntalent bewährt hatte. Seine geschickte Führung
und mehr noch seine Milde änderte die Lage der Dinge schnell: Okilis
ergab sich ihm sofort, und selbst die Arevaker, von Marcellus in der
Hoffnung bestärkt, daß ihnen gegen eine mäßige Buße Friede gewährt
werden würde, schlossen Waffenstillstand und schickten Gesandte nach
Rom. Marcellus konnte sich nach der südlichen Provinz begeben, wo die
Vettonen und Lusitaner sich dem Prätor Marcus Atilius zwar botmäßig
erwiesen hatten, solange er in ihrem Gebiet stand, allein nach seiner
Entfernung sofort wieder aufgestanden waren und die römischen
Verbündeten heimsuchten. Die Ankunft des Konsuls stellte die Ordnung
wieder her, und während er in Corduba überwinterte, ruhten auf der
ganzen Halbinsel die Waffen. Inzwischen ward in Rom über den Frieden
mit den Arevakern verhandelt. Es ist bezeichnend für die inneren
Verhältnisse Spaniens, daß vornehmlich die Sendlinge der bei den
Arevakern bestehenden römischen Partei die Verwerfung der
Friedensvorschläge in Rom durchsetzten, indem sie vorstellten, daß,
wenn man die römisch gesinnten Spanier nicht preisgeben wolle, nur die
Wahl bleibe, entweder jährlich einen Konsul mit entsprechendem Heer
nach der Halbinsel zu senden oder jetzt ein nachdrückliches Exempel zu
statuieren. Infolgedessen wurden die Boten der Arevaker ohne
entscheidende Antwort verabschiedet und die energische Fortsetzung des
Krieges beschlossen. Marcellus sah sich demnach genötigt, im folgenden
Frühjahr (603 151) den Krieg gegen die Arevaker wieder zu beginnen.
Indes sei es nun, wie behauptet wird, daß er den Ruhm, den Krieg
beendigt zu haben, seinem bald zu erwartenden Nachfolger nicht gönnte,
sei es, was vielleicht wahrscheinlicher ist, daß er gleich Gracchus in
der milden Behandlung der Spanier die erste Bedingung eines dauerhaften
Friedens sah - nach einer geheimen Zusammenkunft des römischen
Feldherrn mit den einflußreichsten Männern der Arevaker kam unter den
Mauern von Numantia ein Traktat zustande, durch den die Arevaker den
Römern sich auf Gnade und Ungnade ergaben, aber unter Verpflichtung zu
Geldzahlung und Geiselstellung in ihre bisherigen vertragsmäßigen
Rechte wiedereingesetzt wurden.
———————————————————-
^1 Italica wird durch Scipio das geworden sein, was in Italien forum et
conciliabulum civium Romanorum hieß; ähnlich ist später Aquae Sextiae
in Gallien entstanden. Die Entstehung überseeischer Bürgergemeinden
beginnt erst später mit Karthago und Narbo; indes ist es merkwürdig,
daß in gewissem Sinne doch auch dazu schon Scipio den Anfang machte.
————————————————————
Als der neue Oberfeldherr, der Konsul Lucius Lucullus, bei dem Heere
eintraf, fand er den Krieg, den zu führen er gekommen war, bereits
durch förmlichen Friedensschluß beendigt, und seine Hoffnung, Ehre und
vor allem Geld aus Spanien heimzubringen, schien vereitelt. Indes dafür
gab es Rat. Auf eigene Hand griff Lucullus die westlichen Nachbarn der
Arevaker, die Vaccäer, an, eine noch unabhängige keltiberische Nation,
die mit den Römern im besten Einvernehmen lebte. Auf die Frage der
Spanier, was sie denn gefehlt hätten, war die Antwort: der Überfall der
Stadt Cauca (Coca, acht Leguas westlich von Segovia); und als die
erschreckte Stadt mit schweren Geldopfern die Kapitulation erkauft zu
haben meinte, rückten römische Truppen in sie ein und knechteten oder
mordeten die Einwohnerschaft ohne jeglichen Vorwand. Nach dieser
Heldentat, die etwa 20000 wehrlosen Menschen das Leben gekostet haben
soll, ging der Marsch weiter. Weit und breit standen die Dörfer und
Ortschaften leer oder schlossen, wie das feste Intercatia und die
Hauptstadt der Vaccäer, Pallantia (Palencia), dem römischen Heere ihre
Tore. Die Habsucht hatte in ihren eigenen Netzen sich gefangen; keine
Gemeinde fand sich, die mit dem treubrüchigen Feldherrn eine
Kapitulation hätte abschließen mögen, und die allgemeine Flucht der
Bewohner machte nicht bloß die Beute karg, sondern auch das längere
Verweilen in diesen unwirtlichen Gegenden fast unmöglich. Vor
Intercatia gelang es einem angesehenen Kriegstribun, dem Scipio
Aemilianus, leiblichem Sohn des Siegers von Pydna und Adoptivenkel des
Siegers von Zama, durch sein Ehrenwort, da das des Feldherrn nichts
mehr galt, die Bewohner zum Abschluß eines Vertrages zu bestimmen,
infolgedessen das römische Heer gegen Lieferung von Vieh und
Kleidungsstücken abzog. Aber die Belagerung von Pallantia mußte wegen
Mangels an Lebensmitteln aufgehoben werden, und das römische Heer ward
auf dem Rückmarsch von den Vaccäern bis zum Duero verfolgt. Lucullus
begab sich darauf nach der südlichen Provinz, wo der Prätor Servius
Sulpicius Galba in demselben Jahr von den Lusitanern sich hatte
schlagen lassen; beide überwinterten nicht fern voneinander, Lucullus
im turdetanischen Gebiet, Galba bei Conistorgis, und griffen im
folgenden Jahr (604 150) gemeinschaftlich die Lusitaner an. Lucullus
errang an der Gaditanischen Meerenge einige Vorteile über sie. Galba
richtete mehr aus, indem er mit drei lusitanischen Stämmen am rechten
Ufer des Tajo einen Vertrag abschloß und sie in bessere Wohnsitze
überzusiedeln verhieß, worauf die Barbaren, die der gehofften Äcker
wegen, 7000 an der Zahl, sich bei ihm einfanden, in drei Abteilungen
geteilt, entwaffnet und teils als Sklaven weggeführt, teils
niedergehauen wurden. Kaum ist je mit gleicher Treulosigkeit,
Grausamkeit und Habgier Krieg geführt worden wie von diesen beiden
Feldherren, die dennoch durch ihre verbrecherisch erworbenen Schätze
der eine der Verurteilung, der andre sogar der Anklage entging. Den
Galba versuchte der alte Cato noch in seinem fünfundachtzigsten Jahr,
wenige Monate vor seinem Tode, vor der Bürgerschaft zur Verantwortung
zu ziehen; aber die jammernden Kinder des Generals und sein
heimgebrachtes Gold erwiesen dem römischen Volke seine Unschuld.
Nicht so sehr die ehrlosen Erfolge, die Lucullus und Galba in Spanien
erreicht hatten, als der Ausbruch des Vierten Makedonischen und des
Dritten Karthagischen Krieges im Jahre 605 (149) bewirkte, daß man die
spanischen Angelegenheiten zunächst wieder den gewöhnlichen
Statthaltern überließ. So verwüsteten denn die Lusitaner, durch Galbas
Treulosigkeit mehr erbittert als gedemütigt, unaufhörlich das reiche
turdetanische Gebiet. Gegen sie zog der römische Statthalter Gaius
Vetilius (607/08 147/48) 2 und schlug sie nicht bloß, sondern drängte
auch den ganzen Haufen auf einen Hügel zusammen, wo derselbe
rettungslos verloren schien. Schon war die Kapitulation so gut wie
abgeschlossen, als Viriathus, ein Mann geringer Herkunft, aber wie
einst als Bube ein tapferer Verteidiger seiner Herde gegen die wilden
Tiere und Räuber, so jetzt in ernsteren Kämpfen ein gefürchteter
Guerillachef und einer der wenigen, die dem treulosen Überfall Galbas
zufällig entronnen waren, seine Landsleute warnte, auf römisches
Ehrenwort zu bauen und ihnen Rettung verhieß, wenn sie ihm folgen
wollten. Sein Wort und sein Beispiel wirkten; das Heer übertrug ihm den
Oberbefehl. Viriathus gab der Masse seiner Leute den Befehl, sich in
einzelnen Trupps auf verschiedenen Wegen nach dem bestimmten
Sammelplatz zu begeben; er selber bildete aus den bestberittenen und
zuverlässigsten Leuten ein Korps von 1000 Pferden, womit er den Abzug
der Seinigen deckte. Die Römer, denen es an leichter Kavallerie fehlte,
wagten nicht, unter den Augen der feindlichen Reiter sich zur
Verfolgung zu zerstreuen. Nachdem Viriathus zwei volle Tage hindurch
mit seinem Haufen das ganze römische Heer aufgehalten hatte, verschwand
auch er plötzlich in der Nacht und eilte dem allgemeinen Sammelplatz
zu. Der römische Feldherr folgte ihm, fiel aber in einen geschickt
gelegten Hinterhalt, in dem er die Hälfte seines Heeres verlor und
selber gefangen und getötet ward; kaum rettete der Rest der Truppen
sich an die Meerenge nach der Kolonie Carteia. Schleunigst wurden vom
Ebro her 5000 Mann spanischer Landsturm zur Verstärkung der
geschlagenen Römer gesandt; aber Viriathus vernichtete das Korps noch
auf dem Marsch und gebot in dem ganzen karpetanischen Binnenland so
unumschränkt, daß die Römer nicht einmal wagten, ihn dort aufzusuchen.
Viriathus, jetzt als Herr und König der sämtlichen Lusitaner anerkannt,
verstand es, das volle Gewicht seiner fürstlichen Stellung mit dem
schlichten Wesen des Hirten zu vereinigen. Kein Abzeichen unterschied
ihn von dem gemeinen Soldaten; von der reichgeschmückten Hochzeitstafel
seines Schwiegervaters, des Fürsten Astolpa im römischen Spanien, stand
er auf, ohne das goldene Geschirr und die kostbaren Speisen berührt zu
haben, hob seine Braut auf das Roß und ritt mit ihr zurück in seine
Berge. Nie nahm er von der Beute mehr als denselben Teil, den er auch
jedem seiner Kameraden zuschied. Nur an der hohen Gestalt und an dem
treffenden Witzwort erkannte der Soldat den Feldherrn, vor allem aber
daran, daß er es in Mäßigkeit und in Mühsal jedem der Seinigen
zuvortat, nie anders als in voller Rüstung schlief und in der Schlacht
allen voran focht. Es schien, als sei in dieser gründlich prosaischen
Zeit einer der Homerischen Helden wiedergekehrt; weit und breit
erscholl in Spanien der Name des Viriathus, und die tapfere Nation
meinte endlich in ihm den Mann gefunden zu haben, der die Ketten der
Fremdherrschaft zu brechen bestimmt sei. Ungemeine Erfolge im
nördlichen wie im südlichen Spanien bezeichneten die nächsten Jahre
seiner Feldherrnschaft. Den Prätor Gaius Plautius (608/09 146) wußte
er, nachdem er dessen Vorhut vernichtet hatte, hinüber auf das rechte
Tajoufer zu locken und ihn dort so nachdrücklich zu schlagen, daß der
römische Feldherr mitten im Sommer in die Winterquartiere ging - später
ward dafür gegen ihn die Anklage wegen Entehrung der römischen Gemeinde
vor dem Volk erhoben und er genötigt, die Heimat zu meiden. Desgleichen
wurde das Heer des Statthalters - es scheint, der diesseitigen Provinz
- Claudius Unimanus vernichtet, das des Gaius Negidius überwunden und
weithin das platte Land gebrandschatzt. Auf den spanischen Bergen
erhoben sich Siegeszeichen, die mit den Insignien der römischen
Statthalter und mit den Waffen der Legionen geschmückt waren; bestürzt
und beschämt vernahm man in Rom von den Siegen des Barbarenkönigs. Zwar
übernahm jetzt ein zuverlässiger Offizier die Führung des Spanischen
Krieges, der zweite Sohn des Siegers von Pydna, der Konsul Quintus
Fabius Maximus Aemilianus (609 145). Allein die krieggewohnten, eben
von Makedonien und Afrika heimgekehrten Veteranen aufs neue in den
verhaßten Spanischen Krieg zu senden, wagte man schon nicht mehr; die
beiden Legionen, die Maximus mitbrachte, waren neu geworben und nicht
viel minder unzuverlässig als das alte, gänzlich demoralisierte
spanische Heer. Nachdem die ersten Gefechte wieder für die Lusitaner
günstig ausgefallen waren, hielt der einsichtige Feldherr den Rest des
Jahres seine Truppen in dem Lager bei Urso (Osuna südöstlich von
Sevilla) zusammen, ohne die angebotene Feldschlacht zu liefern, und
nahm erst im folgenden (610 144), nachdem im kleinen Krieg seine
Truppen kampffähig geworden waren, wieder das Feld, wo er dann die
Überlegenheit zu behaupten vermochte und nach glücklichen Waffentaten
nach Corduba ins Winterlager ging. Als aber an Maximus’ Stelle der
feige und ungeschickte Prätor Quinctius den Befehl übernahm, erlitten
die Römer wiederum eine Niederlage über die andere und schloß ihr
Feldherr sich wieder mitten im Sommer in Corduba ein, während
Viriathus’ Scharen die südliche Provinz überschwemmten (611 143). Sein
Nachfolger, des Maximus Aemilianus Adoptivbruder Quintus Fabius Maximus
Servilianus, mit zwei frischen Legionen und zehn Elefanten nach der
Halbinsel gesendet, versuchte, in das lusitanische Gebiet einzudringen,
allein nach einer Reihe nichts entscheidender Gefechte und einem mühsam
abgeschlagenen Sturm auf das römische Lager sah er sich genötigt, auf
das römische Gebiet zurückzuweichen. Viriathus folgte ihm in die
Provinz; da aber seine Truppen nach dem Brauch spanischer
Insurgentenheere plötzlich sich verliefen, mußte auch er nach
Lusitanien zurückkehren (612 142). Im nächsten Jahre (613 141) ergriff
Servilianus wieder die Offensive, durchzog die Gegenden am Baetis und
Anas und besetzte sodann, in Lusitanien einrückend, eine Menge
Ortschaften. Eine große Zahl der Insurgenten fiel in seine Hand; die
Führer - es waren deren gegen 500 - wurden hingerichtet, den aus
römischem Gebiet zum Feinde Übergegangenen die Hände abgehauen, die
übrige Masse in die Sklaverei verkauft. Aber der Spanische Krieg
bewährte auch hier seine tückische Unbeständigkeit. Das römische Heer
ward nach all diesen Erfolgen bei der Belagerung von Erisane von
Viriathus angegriffen, geworfen und auf einen Felsen gedrängt, wo es
gänzlich in der Gewalt der Feinde war. Viriathus indes begnügte sich,
wie einst der Samnitenfeldherr in den Caudinischen Pässen, mit
Servilianus einen Frieden abzuschließen, worin die Gemeinde der
Lusitaner als souverän und Viriathus als König derselben anerkannt
ward. Die Macht der Römer war nicht mehr gestiegen als das nationale
Ehrgefühl gesunken; man war in der Hauptstadt froh, des lästigen
Krieges entledigt zu sein, und Senat und Volk gaben dem Vertrage die
Ratifikation. Allein des Servilianus leiblicher Bruder und
Amtsnachfolger Quintus Servilius Caepio war mit dieser Nachgiebigkeit
wenig zufrieden und der Senat schwach genug, anfangs den Konsul zu
heimlichen Machinationen gegen den Viriathus zu bevollmächtigen und
bald ihm den offenen, unbeschönigten Bruch des gegebenen Treuworts
wenigstens nachzusehen. So drang Caepio in Lusitanien ein und durchzog
das Land bis zu dem Gebiet der Vettonen und Callaeker; Viriathus
vermied den Kampf mit der Übermacht und entzog sich durch geschickte
Bewegungen dem Gegner (614 140). Als aber im folgenden Jahre (615 139)
nicht bloß Caepio den Angriff erneuerte, sondern auch das in der
nördlichen Provinz inzwischen verfügbar gewordene Heer unter Marcus
Popillius in Lusitanien erschien, bat Viriathus um Frieden unter jeder
Bedingung. Er ward geheißen, alle aus dem römischen Gebiet zu ihm
übergetretenen Leute, darunter seinen eigenen Schwiegervater, an die
Römer auszuliefern; es geschah, und die Römer ließen dieselben
hinrichten oder ihnen die Hände abhauen. Allein es war damit nicht
genug; nicht auf einmal pflegten die Römer den Unterworfenen
anzukündigen, was über sie verhängt war. Ein Befehl nach dem andern,
und immer der folgende unerträglicher als die vorhergehenden, erging an
die Lusitaner, und schließlich ward sogar die Auslieferung der Waffen
von ihnen gefordert. Da gedachte Viriathus abermals des Schicksals
seiner Landsleute, die Galba hatte entwaffnen lassen, und griff aufs
neue zum Schwert, aber zu spät. Sein Schwanken hatte in seiner nächsten
Umgebung die Keime des Verrats gesät; drei seiner Vertrauten, Audas,
Ditalko und Minucius aus Urso, verzweifelnd an der Möglichkeit, jetzt
noch zu siegen, erwirkten von dem König die Erlaubnis, noch einmal mit
Caepio Friedensunterhandlungen anzuknüpfen, und benutzten sie, um gegen
Zusicherung persönlicher Amnestie und weiterer Belohnungen das Leben
des lusitanischen Helden den Fremden zu verkaufen. Zurückgekehrt in das
Lager, versicherten sie den König des günstigsten Erfolgs ihrer
Verhandlungen und erdolchten die Nacht darauf den Schlafenden in seinem
Zelte. Die Lusitaner ehrten den herrlichen Mann durch eine Totenfeier
ohnegleichen, bei der zweihundert Fechterpaare die Leichenspiele
fochten; höher noch dadurch, daß sie den Kampf nicht aufgaben, sondern
an die Stelle des gefallenen Helden den Tautamus zu ihrem Oberfeldherrn
ernannten. Kühn genug war auch der Plan, den dieser entwarf, den Römern
Sagunt zu entreißen; allein der neue Feldherr besaß weder seines
Vorgängers weise Mäßigung noch dessen Kriegsgeschick. Die Expedition
scheiterte völlig, und auf der Rückkehr ward das Heer bei dem Übergang
über den Baetis angegriffen und genötigt, sich unbedingt zu ergeben.
Also, weit mehr durch Verrat und Mord von Fremden wie von Eingeborenen
als durch ehrlichen Krieg, ward Lusitanien bezwungen.
————————————————————-
2 Die Chronologie des Viriathischen Krieges ist wenig gesichert. Es
steht fest, daß Viriathus’ Auftreten von dem Kampf mit Vetilius datiert
(App. Hisp. 61; Liv. 52; Oros. hist. 5, 4) und daß er 615 (130) umkam
(Diod. Vat. p. 110 u. a. m.); die Dauer seines Regiments wird auf acht
(App. Hisp. 63), zehn (Iust. 44, 2), elf (Diod. p. 597), fünfzehn (Liv.
54; Eutr. 4, 16; Oros. hist. 5, 4; Flor. epit. 1, 33) und zwanzig Jahre
(Vell. 2, 90) berechnet. Der erste Ansatz hat deswegen einige
Wahrscheinlichkeit, weil Viriathus’ Auftreten sowohl bei Diodor (p.
591; Vat. p. 107 108) wie auch bei Orosius (hist. 5, 4) an die
Zerstörung von Korinth angeknüpft wird. Von den römischen Statthaltern,
mit denen sich Viriathus schlug, gehören ohne Zweifel mehrere der
nördlichen Provinz an, da Viriathus zwar vorwiegend, aber nicht
ausschließlich in der südlichen tätig war (Liv. 52); man darf also
nicht nach der Zahl dieser Namen die Zahl der Jahre seiner
Feldherrnschaft berechnen.
———————————————————-
Während die südliche Provinz durch Viriathus und die Lusitaner
heimgesucht ward, war nicht ohne deren Zutun in der nördlichen bei den
keltiberischen Nationen ein zweiter, nicht minder ernster Krieg
ausgebrochen. Viriathus’ glänzende Erfolge bewogen im Jahre 610 (144)
die Arevaker, gleichfalls gegen die Römer sich zu erheben, und es war
dies die Ursache, weshalb der zur Ablösung des Maximus Aemilianus nach
Spanien gesandte Konsul Quintus Caecilius Metellus nicht nach der
südlichen Provinz ging, sondern gegen die Keltiberer sich wandte. Auch
gegen sie bewährte er, namentlich während der Belagerung der für
unbezwinglich gehaltenen Stadt Contrebia, dieselbe Tüchtigkeit, die er
bei der Überwindung des makedonischen Pseudophilipp bewiesen hatte;
nach zweijähriger Verwaltung (611, 612 143, 142) war die nördliche
Provinz zum Gehorsam zurückgebracht. Nur die beiden Städte Termantia
und Numantia hatten noch den Römern die Tore nicht geöffnet; auch mit
You have read 1 text from German literature.
Next - Römische Geschichte — Buch 4 - 02
  • Parts
  • Römische Geschichte — Buch 4 - 01
    Total number of words is 4014
    Total number of unique words is 1598
    31.0 of words are in the 2000 most common words
    44.0 of words are in the 5000 most common words
    51.0 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Römische Geschichte — Buch 4 - 02
    Total number of words is 4032
    Total number of unique words is 1622
    31.7 of words are in the 2000 most common words
    44.6 of words are in the 5000 most common words
    51.0 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Römische Geschichte — Buch 4 - 03
    Total number of words is 4095
    Total number of unique words is 1634
    32.6 of words are in the 2000 most common words
    44.5 of words are in the 5000 most common words
    50.6 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Römische Geschichte — Buch 4 - 04
    Total number of words is 4033
    Total number of unique words is 1667
    32.0 of words are in the 2000 most common words
    44.4 of words are in the 5000 most common words
    50.6 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Römische Geschichte — Buch 4 - 05
    Total number of words is 3897
    Total number of unique words is 1611
    31.2 of words are in the 2000 most common words
    43.9 of words are in the 5000 most common words
    50.1 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Römische Geschichte — Buch 4 - 06
    Total number of words is 4026
    Total number of unique words is 1561
    30.8 of words are in the 2000 most common words
    41.7 of words are in the 5000 most common words
    47.8 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Römische Geschichte — Buch 4 - 07
    Total number of words is 3973
    Total number of unique words is 1664
    32.5 of words are in the 2000 most common words
    44.7 of words are in the 5000 most common words
    51.3 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Römische Geschichte — Buch 4 - 08
    Total number of words is 4031
    Total number of unique words is 1674
    33.3 of words are in the 2000 most common words
    47.0 of words are in the 5000 most common words
    53.4 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Römische Geschichte — Buch 4 - 09
    Total number of words is 3978
    Total number of unique words is 1592
    33.5 of words are in the 2000 most common words
    45.2 of words are in the 5000 most common words
    51.2 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Römische Geschichte — Buch 4 - 10
    Total number of words is 3906
    Total number of unique words is 1620
    33.5 of words are in the 2000 most common words
    44.6 of words are in the 5000 most common words
    51.4 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Römische Geschichte — Buch 4 - 11
    Total number of words is 3914
    Total number of unique words is 1597
    33.9 of words are in the 2000 most common words
    46.1 of words are in the 5000 most common words
    52.6 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Römische Geschichte — Buch 4 - 12
    Total number of words is 3987
    Total number of unique words is 1613
    32.5 of words are in the 2000 most common words
    44.4 of words are in the 5000 most common words
    50.5 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Römische Geschichte — Buch 4 - 13
    Total number of words is 4000
    Total number of unique words is 1612
    31.9 of words are in the 2000 most common words
    44.4 of words are in the 5000 most common words
    51.5 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Römische Geschichte — Buch 4 - 14
    Total number of words is 4091
    Total number of unique words is 1563
    34.0 of words are in the 2000 most common words
    46.5 of words are in the 5000 most common words
    51.7 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Römische Geschichte — Buch 4 - 15
    Total number of words is 3973
    Total number of unique words is 1618
    31.4 of words are in the 2000 most common words
    44.0 of words are in the 5000 most common words
    50.1 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Römische Geschichte — Buch 4 - 16
    Total number of words is 4083
    Total number of unique words is 1614
    30.2 of words are in the 2000 most common words
    41.6 of words are in the 5000 most common words
    46.9 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Römische Geschichte — Buch 4 - 17
    Total number of words is 4069
    Total number of unique words is 1601
    33.1 of words are in the 2000 most common words
    46.0 of words are in the 5000 most common words
    52.4 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Römische Geschichte — Buch 4 - 18
    Total number of words is 4046
    Total number of unique words is 1554
    33.7 of words are in the 2000 most common words
    46.5 of words are in the 5000 most common words
    52.2 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Römische Geschichte — Buch 4 - 19
    Total number of words is 4011
    Total number of unique words is 1574
    34.5 of words are in the 2000 most common words
    48.1 of words are in the 5000 most common words
    53.7 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Römische Geschichte — Buch 4 - 20
    Total number of words is 3914
    Total number of unique words is 1617
    31.7 of words are in the 2000 most common words
    44.1 of words are in the 5000 most common words
    49.4 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Römische Geschichte — Buch 4 - 21
    Total number of words is 3974
    Total number of unique words is 1601
    33.4 of words are in the 2000 most common words
    44.8 of words are in the 5000 most common words
    51.2 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Römische Geschichte — Buch 4 - 22
    Total number of words is 4005
    Total number of unique words is 1523
    32.1 of words are in the 2000 most common words
    43.8 of words are in the 5000 most common words
    50.9 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Römische Geschichte — Buch 4 - 23
    Total number of words is 3903
    Total number of unique words is 1676
    30.9 of words are in the 2000 most common words
    43.1 of words are in the 5000 most common words
    49.8 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Römische Geschichte — Buch 4 - 24
    Total number of words is 4058
    Total number of unique words is 1647
    33.3 of words are in the 2000 most common words
    46.3 of words are in the 5000 most common words
    52.9 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Römische Geschichte — Buch 4 - 25
    Total number of words is 3996
    Total number of unique words is 1699
    32.0 of words are in the 2000 most common words
    42.2 of words are in the 5000 most common words
    48.0 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Römische Geschichte — Buch 4 - 26
    Total number of words is 4024
    Total number of unique words is 1529
    32.4 of words are in the 2000 most common words
    45.1 of words are in the 5000 most common words
    51.1 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Römische Geschichte — Buch 4 - 27
    Total number of words is 4029
    Total number of unique words is 1596
    31.9 of words are in the 2000 most common words
    45.1 of words are in the 5000 most common words
    52.4 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Römische Geschichte — Buch 4 - 28
    Total number of words is 3984
    Total number of unique words is 1653
    30.4 of words are in the 2000 most common words
    42.5 of words are in the 5000 most common words
    48.6 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Römische Geschichte — Buch 4 - 29
    Total number of words is 4074
    Total number of unique words is 1619
    31.8 of words are in the 2000 most common words
    44.8 of words are in the 5000 most common words
    51.7 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Römische Geschichte — Buch 4 - 30
    Total number of words is 4062
    Total number of unique words is 1531
    34.1 of words are in the 2000 most common words
    47.5 of words are in the 5000 most common words
    54.6 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Römische Geschichte — Buch 4 - 31
    Total number of words is 4060
    Total number of unique words is 1632
    33.3 of words are in the 2000 most common words
    46.4 of words are in the 5000 most common words
    52.6 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Römische Geschichte — Buch 4 - 32
    Total number of words is 3842
    Total number of unique words is 1536
    31.0 of words are in the 2000 most common words
    41.5 of words are in the 5000 most common words
    47.6 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Römische Geschichte — Buch 4 - 33
    Total number of words is 3808
    Total number of unique words is 1460
    31.2 of words are in the 2000 most common words
    41.8 of words are in the 5000 most common words
    48.0 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Römische Geschichte — Buch 4 - 34
    Total number of words is 4025
    Total number of unique words is 1647
    33.9 of words are in the 2000 most common words
    44.4 of words are in the 5000 most common words
    51.4 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Römische Geschichte — Buch 4 - 35
    Total number of words is 4007
    Total number of unique words is 1685
    31.8 of words are in the 2000 most common words
    44.4 of words are in the 5000 most common words
    50.3 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Römische Geschichte — Buch 4 - 36
    Total number of words is 3863
    Total number of unique words is 1602
    29.3 of words are in the 2000 most common words
    40.1 of words are in the 5000 most common words
    46.0 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Römische Geschichte — Buch 4 - 37
    Total number of words is 3909
    Total number of unique words is 1614
    30.4 of words are in the 2000 most common words
    42.1 of words are in the 5000 most common words
    48.9 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Römische Geschichte — Buch 4 - 38
    Total number of words is 3932
    Total number of unique words is 1612
    32.1 of words are in the 2000 most common words
    45.1 of words are in the 5000 most common words
    50.7 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Römische Geschichte — Buch 4 - 39
    Total number of words is 3889
    Total number of unique words is 1658
    31.5 of words are in the 2000 most common words
    44.9 of words are in the 5000 most common words
    50.1 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Römische Geschichte — Buch 4 - 40
    Total number of words is 3871
    Total number of unique words is 1677
    31.1 of words are in the 2000 most common words
    42.1 of words are in the 5000 most common words
    48.1 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Römische Geschichte — Buch 4 - 41
    Total number of words is 3874
    Total number of unique words is 1745
    30.5 of words are in the 2000 most common words
    41.1 of words are in the 5000 most common words
    46.8 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Römische Geschichte — Buch 4 - 42
    Total number of words is 3842
    Total number of unique words is 1575
    32.7 of words are in the 2000 most common words
    44.4 of words are in the 5000 most common words
    50.3 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Römische Geschichte — Buch 4 - 43
    Total number of words is 1289
    Total number of unique words is 674
    36.4 of words are in the 2000 most common words
    49.3 of words are in the 5000 most common words
    53.9 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.