Politische Schriften und andere Nachträge zu seinen Werken - 4

Süzlärneñ gomumi sanı 4132
Unikal süzlärneñ gomumi sanı 1710
35.8 süzlär 2000 iñ yış oçrıy torgan süzlärgä kerä.
47.9 süzlär 5000 iñ yış oçrıy torgan süzlärgä kerä.
54.9 süzlär 8000 iñ yış oçrıy torgan süzlärgä kerä.
Härber sızık iñ yış oçrıy torgan 1000 süzlärneñ protsentnı kürsätä.
Kohlhaas, milder im Käthchen von Heilbronn, dessen erste Bruchstücke im
Mai 1808 erschienen, und in voller Stärke in den Beiträgen zu den
Abendblättern. Der Wendepunkt mag die Gefangenschaft in Frankreich im
Frühjahr 1807 gewesen sein; auch hier, in der Einsamkeit seiner Zelle,
beschäftigt er sich dichterisch. Aber immer düsterer scheinen sich die
Wolken um ihn zusammengezogen zu haben. So zerrten ihn abstracter
Verstand und verzehrendes Gefühl, trockner Schematismus und glühende
Phantasie, gemeine Deutlichkeit und dunkle Mystik, himmelstürmender Muth
und ermattende Verzagtheit einer willenlosen Beute gleich hin und her.
Die Phantasie verdunkelte den Verstand, der Verstand hemmte die
Phantasie, beide lähmten die Kraft des Handelns, gegenseitig verdarben
sie ihr Spiel. Jede allein hätte einen tüchtigen Menschen ausstatten
können, sie alle in diesem Maße vereinigt, vernichteten den Besitzer,
der für sein Glück zu viel oder zu wenig hatte. Das fühlte er nur
allzuwohl; in schmerzlicher Verzweiflung ruft er aus: »Die Hölle gab mir
meine halben Talente, der Himmel schenkt dem Menschen ein ganzes oder
gar keins!« So ward er immer bitterer gegen die Menschen, die ihn nicht
verstehen, nicht verstehen können, denn er versteht sich selber
nicht![26] Hätte Kleist, wenn man dieser Betrachtung nachgehen darf,
eine große sittliche Kraft in sich getragen, er hätte den Streit seines
Innern durch Unterwerfung unter ein oberstes Gesetz zur Ruhe gebracht;
hätte er die Selbstbescheidung besessen, ein Talent still anzubauen, sei
es, der wissenschaftlichen Forschung, oder, wozu er gewiß viel höhern
Beruf hatte, allein der Poesie zu leben, vielleicht daß er gerettet
worden wäre!
Diesen Zwiespalt, den er überall wiederfand, hat er in seinen Dichtungen
unter verschiedenen Formen dargestellt, jene geheimnißvolle Wandelung,
wie Menschen und Verhältnisse in räthselhafter Verkettung ihre
ursprüngliche Natur und Freiheit verlieren, um zu werden, was sie nicht
werden wollen; Tugenden verkehren sich in Laster, aus der besten Absicht
wächst das Verderben empor, und wie zum Hohne menschlicher Weisheit,
führt der Frevel zur Versöhnung. Durch den abgeschmackten Aberglauben
eines einfältigen Mädchens gehen blutsverwandte Familien in den
Schroffensteinern zu Grunde; Penthesilea's heiße Liebe verzerrt sich zum
todbringenden Vampyrismus; Kohlhaas wird durch sein Rechtsgefühl zum
Verbrecher und Landschädiger, und für zwei Pferde fallen Menschen und
Städte als Sühnopfer; die Selbstverleugnung der jungen Creolin bringt
ihr den Tod von der Hand des Geliebten; der ritterliche Kämpfer für
Tugend und Recht erliegt im feierlichen Gottesgericht; und im Findling
wird der väterliche Wohlthäter von der Schlange, die er im Busen erwärmt
hat, zu Tode gestochen. Umgekehrt wird der thierische Frevel in der
Marquise v. O. wider aller Menschen Erwarten zur sühnenden Liebe; im
Erdbeben von Chili werden durch den Untergang Tausender in einem
plötzlichen Naturereigniß im Augenblicke des Todes der Inquisition ihre
Opfer entrissen, freilich um ihn gleich darauf während des Dankgebetes
für die wunderbare Rettung desto furchtbarer zu erleiden; und in der
heiligen Cäcilie werden die Sünder zu Boden geschmettert, als sie die
Hände zum Tempelraube erheben. In der Heilung (I, 3, 2) wird der
Wahnsinn durch den Wahnsinn geheilt; und im Grabe der Väter (I, 3, 3)
eine Ehe im Grabe geschlossen. Satirisch gewendet erscheint dieselbe
Ansicht in dem »allerneuesten Erziehungsplan« (I, 5, 1), der eine Schule
der Tugend durch das Laster zu errichten vorschlägt. Milder sind
Käthchen von Heilbronn und der Prinz von Homburg. Dort wird der
ritterliche Starrsinn durch die reine Natur des einfachen Mädchens
unterworfen, hier wird der Prinz träumend ein rettender Schlachtenheld,
um wachend in eisiger Todesfurcht zu verzagen. Eine großartige Wendung
erhält dieser Gedanke in der Hermannsschlacht; aus der tiefsten
Knechtschaft erwächst die Freiheit, darin liegt hier zugleich die
Versöhnung. Aber überwiegend sind es Nachtstücke, fern von allem
Idealismus der classischen Periode.
Ueberhaupt steht Kleist in entschiedenem Gegensatze zu Goethe und
Schiller. Ihrer ausgleichenden Classicität setzte er mit kühner Hand den
schreienden Zwiespalt, das Grausige in seiner Nacktheit entgegen, den
allgemeinen idealen Gestalten derb realistische, dem Antiken das
volksthümlich Deutsche, Provinzielle, unbekümmert ob seine Dissonanzen
das verwöhnte Ohr zerschnitten, und seine lebenswahre Grobheit dem
classisch gebildeten Sinne brutal schien. Goethe's und Schiller's
Dichtung war in ihrer Wurzel deutsch, aber doch kosmopolitisch
vielseitig; Kleist hat seine Räthsel in deutsche Stoffe und Charaktere
hineingelegt, er war volksthümlich und einseitig. So griff er als
vaterländischer Dichter in den großen Kampf der Befreiung ein.
Tiefer Schmerz erfaßte ihn, als er den ungeheuern Sturz aller
Verhältnisse überschaute. Schon im Herbst 1806 rief er seiner Schwester
zu: »Es wäre schrecklich, wenn dieser Wüthrich sein Reich gründete! Nur
ein sehr kleiner Theil der Menschen begreift, was für ein Verderben es
ist, unter seine Herrschaft zu kommen. Wir sind die unterjochten Völker
der Römer.« In diesen Worten liegt der Keim seiner Hermannsschlacht. Er
selbst fällt in die Hand des Feindes, mit jedem Siege wächst das
Verderben, er zweifelt, ob in hundert Jahren noch Jemand im deutschen
Norden deutsch sprechen werde.[27] In dem einen Leiden des Vaterlandes
geht jetzt alles Leid, auch das seine auf. Der Ingrimm, der an seinem
Herzen wie ein Geier nagt, wendet sich von den kleinen Menschen und
Verhältnissen auf die großen und größten, auf den Dämon der Zeit, auf
Napoleon den Korsenkaiser. In der erstarkenden Liebe zum alten
Vaterlande sammelten sich seine Kräfte noch einmal. Sie war nicht blos
ein verneinender Haß gegen das Fremde, für ihn ward sie eine Läuterung,
aus der seine Dichtung reiner hervorging, und seine drei großen
vaterländischen Dramen erwuchsen. Er hatte wieder ein Ziel gefunden; es
war kein willkürliches, durch die großen Ereignisse ward es ihm gegeben,
es war die Wiedererweckung des erstorbenen Gefühls für Freiheit und
Volksehre. So dichtete er die Hermannsschlacht, ein gewaltiges politisch
historisches Doppelbild, das in der Vergangenheit das Unheil der
Gegenwart und das Heil der Zukunft im Spiegel der Poesie erscheinen
ließ. Seine Römer und Germanen bedeuten Franzosen und Deutsche, und doch
sind sie nichts weniger als Typen; es sind Menschen aus dem Volke der
Welteroberer und der Urgermanen; gerade hier hat sich die Dichterkraft
glänzend bewährt.
Rom und sein Augustus will in Deutschland nur einen Fürsten dulden, »der
seinem Thron auf immer sich verbinde.« Es kennt diese kleinen Herren,
die um ein Wort, einen leeren Vorzug, eine scheinbare Selbständigkeit,
die nur durch Demüthigung vor dem fremden Herrscher erkauft werden kann,
streiten, und lieber diesem als einem aus ihrer Mitte sich unterwerfen.
Sie fallen sich »wie zwei Spinnen« an, und
-- Es bricht der Wolf, o Deutschland,
In deine Hürde ein, und deine Hirten streiten
Um eine Hand voll Wolle sich!
Aber das römische Bündniß wird Unterdrückung, die verheißene Freiheit
Knechtschaft, das Gebiet der Neutralen wird schonungslos verletzt, »es
wird jedwedem Gräuel des Krieges Preis gegeben«, und die Abtrünnigen um
den Lohn der fluchwürdigen Feigherzigkeit betrogen. Ausgepreßt wird das
deutsche Land bis auf den letzten Blutstropfen, denn »für wen erschaffen
ward die Welt, wenn nicht für Rom?« Wie Elephant und Seidenwurm zu Roms
Schmuck hergeben müssen, was die Natur ihnen verlieh, so der Deutsche;
er ist eine Bestie, »die auf vier Füßen in den Wäldern läuft«, und
ausgeweidet und dann gepelzt wird. Wer erkennte nicht in dem Latier,
»der keine andere Volksnatur verstehen konnte und ehren als nur seine«
den Franzosen? Napoleon's höhnende Politik, die mit zweizüngiger List
die Schwachen umgarnt, Krieg führt mitten im Frieden, das Markten
deutscher Fürsten in Paris um Fetzen deutschen Gebiets, das Anfachen der
Eifersucht Oesterreichs und Preußens, die Kriecherei der Rheinbündler,
das Hinzerren der Schwäche Preußens, die blutige Verwüstung Hessens,
Thüringens, der preußischen Lande? Varus mit seinem schneidenden Wort:
Was bekümmerts mich? Es ist nicht meines Amtes
Den Willen meines Kaisers zu erspähn.
Er sagt ihn, wenn er ihn vollführt will wissen;
ist das lebendige Ebenbild jener eisernen Marschälle, Mortier, Ney,
Davoust; und Ventidius, der galante Friseurkünste treibt, einer der
jüngeren französischen Officiere, die im Boudoir der Damen die
gefährlichste Politik geheimer Verführung trieben.[28]
In derselben Stimmung sind die satirischen Briefe entstanden. Nicht
entschieden genug können die offnen oder geheimen Bundesgenossen der
Feinde im Vaterlande selbst der Verachtung preisgegeben werden. Der
rheinbündische Officier, der sich mit dem elenden Troste entschuldigt,
ein Deutscher könne seinen Landsleuten im Hauptquartier Napoleon's durch
Milderung der Einquartirung die besten Dienste leisten; das
Landfräulein, wie Kleist von seiner Thusnelda sagte, eins von den
Weiberchen, die einfältig genug sind, »sich von französischen Manieren
fangen zu lassen«, das den Verführer heirathen will, an dessen Rock das
Blut ihrer Brüder und Verwandten klebt; der Festungscommandant, der die
Häuser der Bürger verbrennt und die Vertheidigungsmittel aus der Stadt
schafft; sie alle waren nur zu getreue Abbilder ganzer Classen von
Verräthern. Man wußte ja, welche schmachvollen Eroberungen die Franzosen
in den Familien gemacht hatten, und mochten auch manche Schilderungen
böswillig übertrieben sein, so war es doch z. B. eine amtlich
festgestellte Thatsache, daß eine sechszigjährige Wittwe einen
zwanzigjährigen französischen Soldaten heirathete, und zu dessen Gunsten
ihren eigenen Sohn enterbte. Was will des Dichters Satire bedeuten gegen
diese furchtbarste Satire der Thatsachen? Die Commandanten von Cüstrin
und Magdeburg hatten ja kurz vor der Capitulation die Vorstädte
niederzubrennen gedroht oder wirklich niedergebrannt; und in dem
Königlichen Publicandum vom 6. December 1806 waren sie, und diese ganze
Gattung, bezeichnet worden als Knechte, »die ihre Pferde absträngen, um
davonzujagen.«[29]
War diese Satire zermalmend, so war der Gedanke, die Trugpolitik des
Feindes als System darzustellen und die Lügenkünste der französischen
Journale nach Lehrsätzen zu entwickeln, vielleicht der geistvollste, den
Kleist in dieser Ideenverbindung hatte. Er war im Sinne Swift's gefaßt.
Was ein politischer Weiser, der dies Treiben an der Quelle studiert
hatte, der Graf Schlabrendorf davon sagte, stellte Kleist systematisch
dar: »Es ist gar keine Kunst, eine Unwahrheit zu erfinden. Jeder
Flachkopf kann das. Die eigentliche Kunst besteht darin, aus zweien
Sätzen, die, jeder einzeln, wahr sind, durch arglistige Zusammenstellung
einen dritten herauszubringen, der eine Lüge ist. Das ist die vornehmste
Art der Rabulisterei, aber auch zugleich die gemeinste.« Oder wie Kleist
die Aufgabe stellt: »Alles was in der Welt vorfällt, zu entstellen, und
gleichwohl ziemliches Vertrauen zu haben.« Mit sarkastischer
Folgerichtigkeit entwickelt er den ganzen Vorrath von Trug- und
Gewaltmitteln, und der letzte Zweck ist: »die Regierung über allen
Wechsel der Begebenheiten hinaus sicher zu stellen, und die Gemüther,
allen Lockungen des Augenblickes zum Trotz, in schweigender
Unterwürfigkeit unter das Joch derselben niederzuhalten.«[30]
Diesen geheimen Künsten des Feindes gegenüber konnte dem Volke nicht
eindringlich genug wiederholt werden, was es zu thun habe, um sich aus
dem Elende zu retten. Keine Form war dem furchtbaren Humor geeigneter
als der Katechismus, der die christlichen Grundwahrheiten als Gebote
Gottes lehrt, und in dem Alte und Kinder Trost und Heil suchen. Einige
Jahre früher hatten die Gründer der romantischen Schule gar manches zur
Religion machen wollen; hier sollte mit der Vaterlandsliebe als Religion
Ernst gemacht werden. Hatte der Kosmopolitismus sich der religiösen
Weihe gerühmt, so war auch das Volk, das deutsche Volk, die lebendige
Darstellung eines Gedankens aus dem göttlichen Geiste, und die Heils-
und Rettungslehre vom Vaterlande sollte Alten und Jungen eingeprägt
werden.
Ein Mann wie Kleist konnte nur der Partei angehören, die Preußen je eher
je besser in den Kampf führen, alles an alles setzen und lieber ruhmvoll
untergehen, als schmählich leben wollte. Nur zu Stein, Scharnhorst,
Gneisenau konnte er stehen, zu den sogenannten Exaltirten, wie damals
die deutsche Partei genannt wurde. Volksbewaffnung, Volkskrieg war ihr
Gedanke; der Norddeutsche konnte so gut, wie Spanier und Tiroler, sein
Joch zertrümmern, Katt, Dörnberg, Schill erhoben sich, das Maß war
übervoll, das Volk genug geknechtet, geschmäht, getreten, um endlich in
voller Wuth hervorzubrechen. Was Staatsmänner beriethen und Generale
vorbereiteten, sprach er 1808 in der Hermannsschlacht als letztes
Rettungsmittel aus; wie Gneisenau wollte sein Hermann, die Germanen
sollten Weib und Kind zusammenraffen, ihre Güter verkaufen, die Fluren
verwüsten, die Heerden erschlagen, die Plätze niederbrennen, denn der
That bedarf es, nicht der Verschwörung, Schwätzer mögen Deutschland zu
befreien mit Chiffern schreiben und einander Boten senden, die die Römer
hängen, er will einen Krieg
Entflammen, der in Deutschland rasselnd
Gleich einem dürren Walde um sich greifen
Und auf zum Himmel lodernd schlagen soll!
-- --
Die ganze Brut, die in den Leib Germaniens
Sich eingefilzt, wie ein Insectenschwarm,
Muß durch das Schwerdt der Rache jetzo sterben.
-- --
Die Guten mit den Schlechten. Was! Die Guten!
Das sind die Schlechtesten! Der Rache Keil
Soll sie zuerst vor allen Andern treffen!
Und das sollte von der Bühne herab verkündet werden; am 1. Januar 1809
sandte Kleist die Hermannsschlacht dem Wiener Burgtheater; sein
Schauspiel schien ihm des Erfolges sicher zu sein. Das ist auch der
Grundton seines Katechismus.[31]
In sechszehn Capiteln spricht er von Deutschland überhaupt, von der
Liebe zum Vaterlande, von der Zertrümmerung des Vaterlandes, vom
Erzfeind, von der Erziehung der Deutschen, der Verfassung der Deutschen,
den freiwilligen Beiträgen, den obersten Staatsbeamten, vom
Hochverrathe. Die fehlenden Capitel handelten augenscheinlich von den
Mitteln, den Erzfeind zu bekämpfen, von der Organisation des Kampfes,
vom Aufstande des Volks. Auch hier geht er von der Gegenwart aus. Auf
der Karte giebt es seit 1805 kein Deutschland mehr. »Wo find ich dies
Deutschland? wo liegt es?« lautet die bittere Frage. Dennoch hat es ein
unverlierbares Dasein in der Liebe derer, die ihm anhangen, weil es das
Vaterland ist. Aber es ist zertrümmert worden von dem Korsenkaiser, den
die Deutschen nie beleidigt haben, und der sie mitten im Frieden
unterjocht. Und warum that er es? »Weil er ein böser Geist ist, der
Erzfeind, der Anfang alles Bösen, das Ende alles Guten!« So braust der
Strom eines vernichtenden Zornes hin, der umsonst nach Ausdrücken und
Bildern sucht, durch die seine ganze Fülle sich ergießen könne. Der
Deutsche soll sich vergegenwärtigen, was er gelitten habe, des Morgens,
wenn er sich vom Lager erhebt, des Abends, wenn er zur Ruhe geht; die
höchsten Güter, die Gott dem Menschen verliehen, »Gott, Vaterland,
Kaiser, Freiheit, Liebe und Treue, Schönheit, Wissenschaft und Kunst«
soll er wieder erringen, den Erzfeind hassen, aus allen Kräften
bekämpfen, alles entbehren, alles opfern, und wenn auch kein Mensch am
Leben bliebe, dennoch müßte gekämpft werden, »weil es Gott lieb ist,
wenn Menschen ihrer Freiheit wegen sterben, weil es ihm ein Gräuel ist,
wenn Sclaven leben!«
So predigte er die Religion der volksthümlichen Selbständigkeit, des
nationalen Hasses, so dachten und sprachen Stein, Blücher, Fichte. »Man
muß der Nation das Gefühl der Selbständigkeit einflößen«, schrieb
Scharnhorst an Clausewitz, »man muß ihr Gelegenheit geben, daß sie mit
sich selbst bekannt wird, daß sie sich ihrer selbst annimmt; nur erst
dann wird sie sich selbst achten, und von Andern Achtung zu erzwingen
wissen!« Und Stein an Wittgenstein: »Die Erbitterung nimmt in
Deutschland täglich zu, und es ist rathsam, sie zu nähren und auf die
Menschen zu wirken. -- Die spanischen Angelegenheiten machen einen sehr
lebhaften Eindruck und beweisen handgreiflich, was wir längst hätten
glauben sollen. Es wird sehr nützlich sein, sie möglichst auf eine
vorsichtige Art zu verbreiten.« Endlich Blücher: »Mein Rath ist zu den
Waffen unsere und die gantze deutsche Nation aufzuruffen, den
vaterländischen boden zu verteidigen, die waffen im allgemeinen nicht
ehender nieder zu legen, bis ein Volck, daß uns unterjochen wollte, vom
dießseitigen Reinufer vertrieben sei; jeder deutsche der mit den waffen
wider uns getroffen werde, habe den Tod verwürkt; ich weiß nicht, warum
wihr uns nicht den Tihrollern und Spaniern gleich achten wollen!« So der
Held, der Staatsmann, der Dichter.
Doch dazu waren in Preußen die Dinge noch nicht reif; aber um so
mächtiger erhob sich Oesterreich, das, seiner alten Natur entsagend,
sich an die Kraft des Volkes wandte. Wie zündende Funken schlugen die
Aufrufe des Kaisers und des Erzherzogs Karl ein, als deren Verfasser man
Friedrich Schlegel und Gentz nannte. »Wir kämpfen«, sagte der Erzherzog
in seinem Aufruf an die deutsche Nation, »um die Selbständigkeit der
österreichischen Monarchie zu behaupten, um Deutschland die
Unabhängigkeit und National-Ehre wieder zu verschaffen, die ihm
gebühren. Dieselben Anmaßungen, die uns jetzt bedrohen, haben
Deutschland bereits gebeugt. Unser Widerstand ist seine letzte Stütze
zur Rettung. Unsere Sache ist die Sache Deutschlands!« Und in einem
andern: »Die Masse der Nation selbst hat sich in ihrem gerechten
Unwillen erhoben und die Waffen ergriffen! -- Der jetzige Augenblick
kehrt nicht zurück in Jahrhunderten! Ergreift ihn, damit er nicht für
Euch auf immer entfliehe! Ahmet Spaniens großes Beispiel nach! --
Zeiget, daß auch Euch Euer Vaterland und eine selbständige deutsche
Regierung und Gesetzgebung theuer sei, daß Ihr Entschluß und Kraft habt,
es aus der entehrenden Sclaverei zu reißen, es frei, nicht unter fremdem
Joche erniedrigt, Euren Kindern zu hinterlassen.«[32] Noch einmal
erhoben die Habsburger das Banner des deutschen Volkes, sie gaben das
Zeichen zum Kampf, und noch einmal leuchteten das alte Kaiserthum, das
alte Reich in einem zauberischen Glanze volksthümlicher Größe, den sie
seit dem Untergange der Hohenstaufen in Wirklichkeit nie gehabt hatten.
Die Vergangenheit enthielt was die Zukunft versprach, was der Gegenwart
fehlte. Daher, wie bei vielen Andern, die zum österreichischen Heere
eilten, auch bei Kleist, dem Brandenburger, die Begeisterung für
Oesterreich, für Franz den Zweiten, den alten Kaiser, den Vormund, Vater
und Wiederhersteller der Deutschen, »der den großmüthigen Kampf für das
Heil des unterdrückten und bisher noch wenig dankbaren Deutschland
unternommen hat«; für den Erzherzog Karl, der »die göttliche Kraft das
Werk an sein Ziel hinaus zu führen dargethan hat.«
Wohin dieser Kampf für Gottes heilige Ordnung endlich führen mußte,
ahnte er; wie der Deutsche zum Deutschen zurückkehren, alle sich
gemeinsam umwenden würden gegen den Feind, den Rhein ereilen, um »dann
nach Rom selbst aufzubrechen, wir oder unsere Enkel«, damit der
Weltkreis endlich Ruhe gewinne. Ueber diese Erfüllung hinaus sah er
_einen_ Herrscher an der Spitze des Vaterlands, von dem er im Prinzen
von Homburg sagte:
Das wird sich ausbaun herrlich, in der Zukunft,
Erweitern unter Enkels Hand, verschönern,
Mit Zinnen, üppig, feenhaft, zur Wonne
Der Freunde und zum Schrecken aller Feinde.[33]
So eilte sein Seherblick über fünf verhängnißvolle Jahre fort; in seinem
Prinzen von Homburg ahnte er den künftigen York und nahm die Siege von
1813 und 1815 voraus. Doch nicht so gut wie seinem Helden ward es ihm
selbst. Den Glauben an den Sieg der ewigen Mächte, der den Dichter
begeisterte, vermochte der Mensch nicht festzuhalten, und sein Zweifel
führte ihn in den Tod. Weil sein Dichterglaube der Zeit voraneilte,
verließen ihn die Zeitgenossen; und kraftlos schien sein Wort zu
verhallen. Die Hermannsschlacht, der Prinz von Homburg kamen nicht zur
Darstellung, nicht einmal zum Druck; seine Aufrufe, die ganz Deutschland
galten, mußte er bei verschlossenen Thüren vorlesen, dann wurden sie
vergessen. Er hatte gehofft, jetzt werde Deutschland sich erheben, es
erhob sich nicht; er hatte gehofft, jetzt werde Oesterreich siegen, es
ward geschlagen. Auch die Hoffnung auf die Rettung des Vaterlandes, an
der er sich noch einmal aufgerichtet hatte, scheiterte, und er mit ihr.
Hätte er sterben können auf dem Schlachtfelde, mit dem Degen in der
Faust, wie sein Vorfahr Ewald von Kleist, wie Theodor Körner, er wäre
glücklich gewesen. Er ist gefallen wie Schill, weil es noch nicht an der
Zeit war; aber nicht wie der Held, dessen Untergang noch ein Sieg ist,
sondern im Streite mit sich selbst. Zu seinem Verderben reichen sich
jetzt Phantasie und Verstand die Hände, die Verzweiflung, die ihm von
jener ausgemalt wird, beweist ihm dieser, und mit trügerisch kalter
Ueberlegung, die er unaussprechliche Heiterkeit nennt, wird er fremden
Blutes schuldig und giebt sich dann den Tod. Voreilig greift er in sein
Geschick, beraubt sich des Höchsten, was er ersehnt hat, und in
tragischer Ueberstürzung endet der tragische Dichter.
Kleist hat sich selbst gerichtet, aber seine Stelle in der Litteratur
und Geschichte unseres Volkes bleibt ihm unvergänglich. Jene Zeit hat
seinen Mahnruf überhört; desto eindringlicher tönt er zu uns herüber; es
ist die Stimme des Propheten, die sich nach mehr als fünfzig Jahren
warnend aus dem Grabe erhebt. Oder hätten wir etwa Veranlassung, sie
heute zu überhören? Wäre sie wirklich nur ein geschichtliches Zeugniß
vergangener Zeiten? Wollte Gott, wir könnten es sagen! Noch ist der
Ueberwitz bei uns zu Hause, noch treiben wir Handel und Wandel im
Schweiße des Angesichts, während andere die Früchte deutscher Arbeit
genießen; noch hadern die Hirten um eine Hand voll Wolle, noch gilt das
Ganze als Verrath am Einzelnen, und jeder Zoll will ein König sein.
Wieder haben sich die Epigonen der Eroberer erhoben und werfen ihre
lüsternen Blicke auf die deutsche Erde, wieder spinnt die Trugpolitik
die unsichtbaren zähen Fäden ihres Netzes, wieder heulen die Wölfe an
den deutschen Marken. Sollte das alte Chaos je wiederkehren? Wäre das
möglich nach so vielen Opfern, schweren Kämpfen und schmerzlichen
Erfahrungen? Nimmermehr! Auch Völker lernen aus der Geschichte, nur
langsamer als der Einzelne; schwerer hat keines dafür gezahlt, als das
deutsche. Möge es durch die That zeigen, es habe Kleist's großes Wort
endlich erkennen gelernt:
»Vergebt, vergeßt, versöhnt, umarmt und liebt euch!«


Nachtrag
zu
Heinrich von Kleist's Werken.


I. Prosa.


1. Politische Satiren.

1. Brief eines rheinbündischen Officiers an seinen Freund.[34]
Auf meine Ehre, mein vortrefflicher Freund, Sie irren sich. Ich will ein
Schelm sein, wenn die Schlacht von Jena, wie Sie zu glauben scheinen,
meine politischen Grundsätze verändert hat. Lassen Sie uns wieder einmal
nach dem Beispiel des schönen Sommers von 1806 ein patriotisches
Convivium veranstalten (bei Sala schlag ich vor,[35] er hat frische
Austern bekommen und sein Burgunder ist vom Beßten), so sollen Sie
sehen, daß ich noch ein ebenso enthousiastischer Anhänger der Deutschen
bin wie vormals. Zwar der Schein, ich gestehe es, ist wider mich. Der
König hat mich nach dem Frieden bei Tilsit auf die Verwendung des
Reichsmarschalls Herzogs von Auerstädt,[36] dem ich einige Dienste zu
leisten Gelegenheit [hatte],[37] zum Obristen avancirt. Man hat mir das
Kreutz der Ehrenlegion zugeschickt, eine Auszeichnung, mit welchem ich,
wie Sie selbst einsehen, öffentlich zu erscheinen, nicht unterlassen
kann; ich würde den König, dem ich diene, auf eine zwecklose Weise
dadurch compromittiren.
Aber was folgt daraus? Meinen Sie, daß diese Armseeligkeiten mich
bestimmen werden, die große Sache, für die die Deutschen fechten, aus
den Augen zu verlieren? Nimmermehr! Lassen Sie nur den Erzherzog Carl,
der jetzt ins Reich vorgerückt ist, siegen, und die Deutschen, sowie er
es von ihnen verlangt hat, ^en masse^ aufstehen, so sollen Sie sehen,
wie ich mich alsdann entscheiden werde.[38]
Muß man denn den Abschied nehmen und zu den Fahnen der Oesterreicher
übergehen, um dem Vaterlande diesen Augenblick nützlich zu sein? Mit
nichten! Ein Deutscher, der es redlich meint, kann seinen Landsleuten in
dem Lager der Franzosen selbst, ja in dem Hauptquartier des Napoleon,
die wichtigsten Dienste thun. Wie mancher kann der Requisition an
Fleisch oder Fourage vorbeugen; wie manches Elend der Einquartirung
mildern?
Ich bin mit wahrer Freundschafft u. s. w.
N. S.
Hierbei erfolgt feucht, wie es eben der Courier überbringt, das erste
Bülletin der französischen Armee. Was sagen Sie dazu? Die
Österreichische Macht total pulverisirt, alle Corps der Armee
vernichtet, drei Erzherzöge todt auf dem Platz![39] -- Ein verwünschtes
Schicksal! Ich wollte schon zur Armee abgehn. Herr von Montesquiou, hat,
wie ich höre, das Bülletin nunmehr anhero gebracht, und ist dafür von
Sr. Majestät mit einer Tabatiere, schlecht gerechnet 2000 Ducaten an
Werth beschenkt worden.

2. Brief eines jungen märkischen Landfräuleins an ihren Onkel.
Theuerster Herr Onkel,
Die Regungen der kindlichen Pflicht, die mein Hertz gegen Sie empfindet,
bewegen mich, Ihnen die Meldung zu thun, daß ich mich am 8ten d. von
Verhältnissen, die ich nicht nennen kann, gedrängt, mit dem jungen Hrn.
^Lefat^, Capitain bei dem 9. französischen Dragonerregiment, der in
unserm Hause zu P... einquartiert war, verlobt habe.[40]
Ich weiß, gnädigster Onkel, wie Sie über diesen Schritt denken. Sie
haben sich gegen die Verbindungen, die die Töchter des Landes, so lange
der Krieg fortwährt, mit den Individuen des französischen Heers
vollziehn, oftmals mit Heftigkeit und Bitterkeit erklärt. Ich will Ihnen
hierin nicht ganz Unrecht geben. Man braucht keine Römerinn oder
Spartanerinn zu sein, um das Verletzende, das allgemeine betrachtet
darin liegen mag, zu empfinden. Diese Männer sind unsere Feinde; das
Blut unserer Brüder und Verwandten klebt, um mich so auszudrücken, an
ihren Röcken, und es heißt sich gewissermaßen, wie Sie sehr richtig
bemerken, von den Seinigen lossagen, wenn man sich auf die Parthei
derjenigen herüber stellt, deren Bemühen ist sie zu zertreten, und auf
alle ersinnliche Weise zu verderben und zu vernichten.
Aber sind diese Männer, ich beschwöre Sie, sind sie die Urheber des
unseeligen Kriegs, der in diesem Augenblick zwischen Franzosen und
Deutschen entbrannt ist? Folgen sie nicht, der Bestimmung eines Soldaten
getreu, einem blinden Gesetz der Nothwendigkeit, ohne selbst oft die
Ursach des Streits, für den sie die Waffen ergreifen, zu kennen? Ja,
giebt es nicht Einzelne unter ihnen, die den rasenden Heereszug, mit
welchem Napoleon von Neuem das deutsche Reich überschwemmt,
verabscheuen, und die das arme Volk, auf dessen Ausplünderung und
Unterjochung es angesehen ist, aufs Innigste bedauern und bemitleiden?
Vergeben Sie, mein theuerster und beßter Oheim! Ich sehe die Röthe des
Unwillens auf Ihre Wangen treten! Sie glauben, ich weiß, Sie glauben an
diese Gefühle nicht; Sie halten sie für die Erfindung einer satanischen
List, um das Wohlwollen der armen Schlachtopfer, die sie zur Bank
führen, gefangen zu nehmen. Ja, diese Regung, selbst wenn sie vorhanden
wäre, versöhnt Sie nicht, Sie halten den Ihrer doppelten Rache für
würdig, der das Gesetz des göttlichen Willens anerkennt und gleichwol
auf eine so lästerliche und höhnische Weise zu verletzen wagt.
Allein, wenn die Ansicht, die ich aufstellte, allerdings nicht gemacht
ist, die Männer, die das Vaterland eben[41] vertheidigen, zu entwaffnen,
Sez Alman ädäbiyättän 1 tekst ukıdıgız.
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    Süzlärneñ gomumi sanı 4136
    Unikal süzlärneñ gomumi sanı 1584
    36.7 süzlär 2000 iñ yış oçrıy torgan süzlärgä kerä.
    49.9 süzlär 5000 iñ yış oçrıy torgan süzlärgä kerä.
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  • Politische Schriften und andere Nachträge zu seinen Werken - 4
    Süzlärneñ gomumi sanı 4132
    Unikal süzlärneñ gomumi sanı 1710
    35.8 süzlär 2000 iñ yış oçrıy torgan süzlärgä kerä.
    47.9 süzlär 5000 iñ yış oçrıy torgan süzlärgä kerä.
    54.9 süzlär 8000 iñ yış oçrıy torgan süzlärgä kerä.
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  • Politische Schriften und andere Nachträge zu seinen Werken - 5
    Süzlärneñ gomumi sanı 3750
    Unikal süzlärneñ gomumi sanı 1323
    41.9 süzlär 2000 iñ yış oçrıy torgan süzlärgä kerä.
    53.0 süzlär 5000 iñ yış oçrıy torgan süzlärgä kerä.
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  • Politische Schriften und andere Nachträge zu seinen Werken - 6
    Süzlärneñ gomumi sanı 4072
    Unikal süzlärneñ gomumi sanı 1490
    37.8 süzlär 2000 iñ yış oçrıy torgan süzlärgä kerä.
    50.6 süzlär 5000 iñ yış oçrıy torgan süzlärgä kerä.
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  • Politische Schriften und andere Nachträge zu seinen Werken - 7
    Süzlärneñ gomumi sanı 4104
    Unikal süzlärneñ gomumi sanı 1612
    38.8 süzlär 2000 iñ yış oçrıy torgan süzlärgä kerä.
    52.3 süzlär 5000 iñ yış oçrıy torgan süzlärgä kerä.
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  • Politische Schriften und andere Nachträge zu seinen Werken - 8
    Süzlärneñ gomumi sanı 4157
    Unikal süzlärneñ gomumi sanı 1591
    41.0 süzlär 2000 iñ yış oçrıy torgan süzlärgä kerä.
    53.9 süzlär 5000 iñ yış oçrıy torgan süzlärgä kerä.
    59.8 süzlär 8000 iñ yış oçrıy torgan süzlärgä kerä.
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  • Politische Schriften und andere Nachträge zu seinen Werken - 9
    Süzlärneñ gomumi sanı 3881
    Unikal süzlärneñ gomumi sanı 1522
    38.5 süzlär 2000 iñ yış oçrıy torgan süzlärgä kerä.
    50.6 süzlär 5000 iñ yış oçrıy torgan süzlärgä kerä.
    56.3 süzlär 8000 iñ yış oçrıy torgan süzlärgä kerä.
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  • Politische Schriften und andere Nachträge zu seinen Werken - 10
    Süzlärneñ gomumi sanı 1878
    Unikal süzlärneñ gomumi sanı 799
    37.2 süzlär 2000 iñ yış oçrıy torgan süzlärgä kerä.
    46.6 süzlär 5000 iñ yış oçrıy torgan süzlärgä kerä.
    51.9 süzlär 8000 iñ yış oçrıy torgan süzlärgä kerä.
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