Gabriel Schillings Flucht: Drama - 6

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Ihnen immer so, daß der Pfarrer der erste ist und dann erst die Kinder
mit dem Kruzifix kommen? Komisch ist bloß: sie singen ja nicht.
Kühn:
I, Sie wollen man mit mich Ihren Spaß haben!
Schilling:
Dem armen Schlucker von der Ilsabe haben Sie doch den hölzernen
Schlafrock auch gemacht!?
Kühn:
Denn müssen Sie mehr als unsereener zu sehen kriegen. Anders versteh ich
det nich.
Schilling:
Glauben Sie denn, ich erkenne meinen alten Freund Mäurer nicht, weil er
einen Zylinder auf hat, einen Regenschirm in der Hand hält, und weil es
ein bißchen stürmt und graupelt?
Der Junge:
Meester, ich furcht mir, der is jo wahnsinnig!
Schilling:
Und die Damen, glauben Sie, kenn ich nicht? Die Weibsleute, die da
hinterdrein laufen und die ... und die ... und die ihre Röcke so
sorgfältig hoch nehmen, weil ihnen bei dem Regen das die größte
Hauptsache ist?
Kühn:
Aber et fällt ja keen Troppen vom Himmel, Herr Schilling.
Schilling
(schlägt sich vor den Kopf):
Ja, Donnerwetter noch mal, Sie haben ja recht, wo ist man denn? (Er hält
die Hand in den vermeintlichen Regen.) Kein Tropfen, wahrhaftig. Na,
einerlei. Ich hätte geschworen, daß da so etwas geflunkert hat. Na nu
aber, nu aber, sehn Se mal, Meister: sind das nun sechs Fischer, die die
lange gelbe Kiste auf den Schultern tragen, ja oder nein, Meister? Na
nu müssen Sie doch zufrieden sein.
Kühn:
Wenn Sie aber nun noch so weiter reden, bester Herr, denn kriege ick
Angst, det et umgeht hier uf de Insel, und denn mach ick mir lieber ...
Schilling:
Sie haben recht. Ich merke das ja. Ich vermenge nämlich immer ganz
einfach Wirklichkeit und Einbildung.
Kühn:
Da kommen Leute, die suchen nach Sie, Herr Schilling.
Schilling:
So? -- Wo denn? -- Wenn Sie etwa irgendwer fragen sollte ... Nichts! sagen
Sie nichts! Oder sagen Sie, daß ich tausendmal lieber ... oben in der
Nähe von dem Kreuz von der Ilsabe eingebuddelt bin als im schönsten
Berliner Mausoleum. Und daß man, wenn man die Hände so aufhebt, nur
immer gradaus, immer geht, nur geht -- man auch draußen im Meer schlafen
kann.
Kühn
(lacht):
Gut!
Schilling
(der seine Arme, ähnlich wie ein Beter gegen das Meer hochgehoben
hat):
Und wenn Sie noch jemand nach mir fragt, dann sagen Sie: der Maler
Schilling hat hier auf Fischmeisters Oye die beste Idee seines Lebens
gehabt ... oder sagen Sie lieber bloß, ich bin baden gegangen.
Von dem Gallion, das er noch immer hungrig anstarrt, sich mühsam
losreißend, verschwindet Schilling, eigentümlich lachend, mit
hocherhobenen Händen in der Dunkelheit.
Kühn:
Nu soll mich noch eener sagen, wenn der nich sein eignes Totenbejängnis
jesehn hat!
Kühn und der Junge mit einem Stapel Bretter auf der Radwer ab. Dr.
Rasmussen und Professor Mäurer kommen von rechts, im Gespräch ruhig
schreitend, gelegentlich stehen bleibend.
Rasmussen
(zurückblickend):
Was mag denn eigentlich bei Klas Olfers los sein? Da kommen ja in einem
fort Leute mit Laternen aus dem Haus.
Mäurer:
Es ist wohl 'n neuer Schub Fremder gekommen.
Rasmussen:
Eveline wacht jedenfalls vor morgen früh nicht auf. In solchen Fällen
ist wirklich das einzig Wahre: Morphium.
Mäurer:
Schilling schläft ohne Morphium. Kannst du mir denn um Gottes willen
nicht sagen, was diese bleierne Betäubung, in die er verfallen ist,
eigentlich zu bedeuten hat?
Rasmussen:
O, ja. Der medizinische terminus technicus interessiert dich wohl nicht.
Mach dir nur einfach klar, es ist ein Schlafzustand, aus dem nur noch
ein vorübergehendes Erwachen möglich ist.
Mäurer:
Wieso denn »nur noch«? Was soll das heißen?
Rasmussen:
Gut, reden wir weiter nicht davon.
Mäurer:
Ich nehme noch an, du willst doch damit nicht sagen, Rasmussen, daß für
Schilling keine Rettung mehr ist.
Rasmussen:
Allerdings, Ottfried, will ich das sagen.
Mäurer:
Deutsch und deutlich: daß Schilling sterben wird?
Rasmussen:
Hör mal, rege dich weiter nicht auf, Ottfried. Das Leiden hat in
schleichender Form wahrscheinlich seit einem Jahrzehnt in ihm gesteckt.
Seine moralische Schlappheit wird dadurch erklärlich. Sonst hätte er
wahrscheinlich den Weibern und allen korrumpierenden Einflüssen, seiner
Natur nach, mehr Energie entgegengesetzt. Jedenfalls bin ich froh, daß
ich noch meinen Frieden mit ihm gemacht habe.
Mäurer
(drückt furchtbar Rasmussens Arm):
Willst du denn damit sagen ... unmöglich ... das wäre ja grauenvoll.
Rasmussen:
Ja, ja, ja, ja, mein Lieber, daran ist wahrhaftig nichts zu ändern.
Zerbrich mir nicht meinen Unterarm. Schilling ist ein verlorener Mann
und wird diese Insel nicht lebend verlassen.
Mäurer:
Und du willst behaupten, ein Zweifel ist ausgeschlossen?
Rasmussen:
Wenn es dir Spaß macht, zweifle daran. Aber schließlich war Schilling
schon so wie so ein bißchen unter die Räder geraten. Seine Integrität
als Gentleman hatte sogar einen unangenehmen Flecken gekriegt, weshalb
ja, wie dir besser bekannt ist als mir, seine eigenen Fachkreise von ihm
abrückten.
Mäurer
(aufbrausend):
Das war eine unqualifizierbare Hetzerei, Rasmussen. Dort steckt die
Gemeinheit, wo man dieser grundnoblen Natur nachgeredet hat, er ließe
sich von Hanna Elias und von den Geldern ihrer Liebhaber aushalten.
Meine Hand ins Feuer, das war ja gerade der Fehler dieses armen Kerls,
daß es ihm gegen den Anstand ging, seinen Arm auch nur nach einer Mark
auszustrecken.
Rasmussen:
Schön! Aber damit erreicht man eben doch schließlich nichts.
Mäurer:
Meiner Ansicht nach hätte Schilling in der Kunst sehr möglicherweise
trotzdem noch was Passables erreicht. Man mußte nur seinem trägen
Willen nachhelfen. Du hätt'st ihn sehen sollen, noch wie er vor einigen
Tagen war, als wir ihn hier tüchtig aufgepolstert hatten und bevor sein
Verhängnis, in Gestalt dieser Hanna, hier auftauchte. Und deshalb
behaupt' ich auch, wenn sein Leiden älteren Datums ist, so ist es doch
erst seit der Ankunft der Weiber in das galoppierende Stadium
eingetreten. Als er oben am Kirchhof zusammengebrochen war und wir kamen
dazu und sahen diese Hanna über ihm, da kam es mir vor, als müßte nun
irgendwelche höllische Hakelberend zu dieser vollendeten Hatz Halali
blasen.
Rasmussen:
Wo es dann aber noch ärger gekommen ist. Hüte dich nur vor der Majakin.
Mäurer:
Ich bin kein Gabriel Schilling, Rasmussen. In vierzehn Tagen pack' ich
mir meine Lucie ein und rutsche mit ihr nach Florenz hinunter.
Rasmussen:
Warum heirat'st du denn das Mädel nicht?
Mäurer:
Weil das für unsereinen immer die Klippe ist.
(Klas Olfers kommt.)
Klas Olfers:
(schon aus einiger Entfernung):
't gibt Sturm, Herrschaft. Is Herr Moaler Schilling hier bei Sie, meine
Hern?
Mäurer:
Gott sei's geklagt, da können wir leider nicht mit Ja antworten. Mensch,
schlag mich tot, ich kann das nicht in meinen Hirnkasten kriegen, daß es
da wirklich keinen Ausweg geben soll.
Rasmussen:
Ich denke, das ist doch'n Ausweg, Ottfried.
Klas Olfers:
Herr Schilling is nich tu Hus. Hei is heidi up und davon loopen.
Mäurer:
Mein braver Herr Olfers, Sie täuschten sich.
Klas Olfers:
In goar keenen Fall, ich täusche mich nich, Herr Professor; 's Bett is
leer, wir suchen em und wi finden em nich.
Rasmussen:
Weit kann er gar nicht gegangen sein. Vielleicht hat er sich auf den
Flur geschleppt und wird möglicherweise in einem Ihrer leeren Zimmer
liegen.
Klas Olfers:
Nee, is nich! Ick und Frau Elias, wi hoaben oalle Zimmer bis unner de
Betten abgesucht. Hei is fort! Hei is gegen den Strand hin loopen!
Mäurer
(ruft durch die hohlen Hände):
Schilling! Schilling!
Rasmussen:
Kinder, da müssen wir allerdings stramm suchen gehn. Es ist gar nicht
unmöglich, daß er hier draußen irgendwo halb oder ganz bewußtlos liegt.
Er kann die Nacht durch hier draußen nicht liegen bleiben.
Mäurer
(wie vorher):
Schilling! Schilling!
Rasmussen:
Ich glaube schwerlich, daß er dich hört.
Schuckert mit zwei anderen Fischern kommt. Schuckert trägt eine
brennende Laterne.
Klas Olfers:
Na, Schuckert, wat is?
Schuckert:
Wi hewen nix funden. Wi hewen binoah den ganzen Strand bis Grobe hin
abgesucht.
Klas Olfers:
Und da häbt jie nix von dem Moaler Schilling, ock in den Dünen nich,
gespürt?
Schuckert:
Nich an Strand unten und ock nich in den Dünen. (Er schreit durch die
Hände): Ahoi! Ahoi!
(Fischer rechts am Strande antworten.)
Die Fischer:
Ahoi! Ahoi!
Schuckert:
Häbt jie wat funden?
Die Fischer
(rufen zurück):
Nä, wi nich!
Mäurer:
Wer kommt denn dort?
Der Wind bricht los mit gesteigerter Heftigkeit. Alle können nur
mühsam gegen ihn ankämpfen. Lucie kommt.

Lucie:
Famos, Ottfried, daß Schilling doch seinen Sturm noch kriegt!
Mäurer:
Wir sind auf der Suche nach Schilling, Lucie! Schilling ist nämlich aus
dem Bett gestiegen und hat sich leise davongemacht.
Rasmussen:
Wir wollen mal überlegen, Kinder!
Lucie
(spontan):
Flucht! begreiflicherweise Flucht! -- Dann ist das doch Hanna Elias
gewesen. Es schreit nämlich eine weibliche Stimme dort unten in der
Nähe, wo Fischer Kummer wohnt, fortwährend mit einigen Leuten herum.
Mäurer:
Schusterchen, geh und such sie auf. Gib mal acht: du hast die Aufgabe,
sie möglichst von Schilling fernzuhalten.
Der Tischler Kühn tritt aus der Dunkelheit heran.
Kühn:
Suchen Sie den Herrn Maler Schilling, meine Herrn?
Mäurer:
Jawohl, jawohl!
Kühn:
Herr Schilling ist eben, vor eene kleene Viertelstunde erst, hier
gewesen.
Mäurer:
Wo ist er gewesen?
Kühn:
Hier, meine Herren.
Mäurer:
Täuschen Sie sich da etwa nicht, Meister?
Kühn:
Ich hab sojar jesprochen mit ihm.
Mäurer:
Was haben Sie denn mit ihm gesprochen?
Kühn:
So allerhand! Und dann ooch was, was mir jetzt erst uf die Seele
gefallen ist. Ich sollte gehn und sollte Ihnen sagen, daß Herr Schilling
baden gegangen is!
Klas Olfers:
Nanu, Schuckert, nu woll wi den Schuppen ufmaken! Nu woll wi dat kleene
Boot flottmachen. Komm man fix. Hast du den Slissel mitbrockt, Tjung?
Schuckert:
Tja, Klas Olfers, ick hebb em all.
Schuckert verschwindet hinter dem Schuppen, man hört den großen
Schlüssel knarren und danach das große Tor aufgähnen.
Rasmussen:
Herr Olfers, ich werde mit ins Boot steigen. (Zu Mäurer): Es ist
tatsächlich nicht ausgeschlossen, daß Schilling in seiner Wassergier
noch mal hinausgeschwommen ist.
Er läuft mit Klas Olfers und den anderen Leuten hinter den
Schuppen, von wo man hört, wie alle zusammen das kleine
Rettungsboot herausschaffen. Zuweilen dringt das dumpfe Poltern der
Ruder durch den zunehmenden Wind. Das Meer beginnt stärker zu
rauschen.
Lucie:
Ich suche Hanna Elias auf.
Mäurer:
Wart mal! Wenn der arme Kerl wirklich mit Selbstmordgedanken etwa
hinausgeschwommen ist, und ihn draußen womöglich Reue anwandelt ...
Komm, wir machen ein Feuer an.
Lucie:
Die Pechpfanne brennt ja schon vor dem Schuppen.
Das rote Licht der Pechpfanne und beleuchteter Rauch dringen
hinterm Schuppen hervor. Mehr und mehr Fischerweiber und Kinder
kommen, in den Wind schwatzend und schreiend, aus der Dunkelheit.
Sie fragen einander, dringen auf die Männer ein, um zu erfahren,
was los ist; diese aber scheinen wortkarg nur damit beschäftigt,
das Boot klarzumachen. Die Jungen klettern auf das umgestülpte Boot
auf der Düne; einige die Strickleiter am Signalmast empor. Das Boot
ist inzwischen ins Wasser gebracht.
Mäurer
(zu den Leuten, die ihn bestürmen):
Ich weiß nicht! Ich kann keine Auskunft geben! -- Ich weiß nicht! -- Ich
weiß nicht! -- Es tut mir leid!
Hanna Elias, in aufgelöstem Zustande, dringt durch die Menge
hervor.
Hanna:
Herr Professor Mäurer, ist er gefunden?
Mäurer:
Nein. Eben erst ist das Boot flottgemacht.
Hanna:
Er ist immer noch nicht gefunden?
Mäurer:
Nein.
Hanna:
Ich will mit ins Boot, ich muß mit hinausfahren.
Sie reißt sich los und eilt fliegenden Haares gegen das Boot
hinunter.
Lucie:
Ich weiß nicht, ich kann ihr nicht böse sein!
Mäurer:
Wie denkst du? Wollen wir uns auch anschließen?
Lucie:
Sieh mal, wie das gespenstisch ist! Das ganze Meer sieht wie Steinkohle
aus! Und es wirft schon wieder ziemliche Schaumkämme.
Mäurer:
Auch förmlich wie gelber Steinkohlenschaum.
Lucie:
Schön! Und sieh mal im nassen Sande die gelben Reflexe.
Mäurer:
Ja, gelb und dahinter purpurrot! -- Sag mal, du bist ja so ruhig,
Schusterchen.
Lucie:
Ich weiß nicht, seit der Wind so auffrischt, kommt so ein neues,
frisches, freies Gefühl über mich. -- Ich glaube nämlich ... jetzt ist er
für ewig geborgen!
Mäurer:
Hast du Schilling gern gehabt?
Lucie
(zu ihm aufblickend):
Nicht so, wie dich!
Mäurer:
Wollen wir immer beisammen bleiben?
Lucie
(fatalistisch):
So lange es dauert in dieser Welt. -- Still! Sie rufen dort unten so
unheimlich!
Mäurer:
Am Ende ist er gefunden. Komm!
Lucie:
Nein, Ottfried, ich gehe nicht mit.
Mäurer:
Warum nicht?
Lucie:
Ich mag nicht! Ich kann das nicht. Wenn Schilling wirklich geflohen ist
... nein, nicht mehr ... nicht mehr wie die Jagdhunde nachlaufen.
Mäurer:
Gut. Amen.
Lucie
(schnell):
Wahrhaftig, sie bringen ihn.
Dunkle Gestalten werden sichtbar, Fischer, die eine Bahre tragen,
auf der Schilling tot liegt. Fischerweiber und Kinder folgen.
Rasmussen geht neben der Bahre. Der Zug bewegt sich schweigend,
hinter dem Schuppen hervor, unter dem Gallion vorüber, nach links
vorbei. Lucie und Mäurer blicken Hand in Hand von einem erhöhten
Standpunkt auf ihn herunter. Etwas Lautloses, Unwirkliches liegt in
dem Vorgang.

Druck der Spamerschen Buchdruckerei in Leipzig.


Gerhart Hauptmanns Werke in Einzelausgaben

Bahnwärter Thiel -- Der Apostel. Novellist. Studien. 8. Aufl.
Vor Sonnenaufgang. Bühnendichtung. 13. Auflage.
Das Friedensfest. Soziales Drama. 7. Auflage.
Einsame Menschen. Drama. 27. Auflage.
De Waber. Schauspiel. (Originalausgabe.) 2. Auflage.
Die Weber. Schauspiel. (Übertragung.) 43. Auflage.
Kollege Crampton. Komödie. 9. Auflage.
Der Biberpelz. Eine Diebskomödie. 14. Auflage.
Hanneles Himmelfahrt. Eine Traumdichtung. 23. Auflage.
Florian Geyer. 9. Auflage.
Die versunkene Glocke. Ein deutsches Märchendrama. 80. Aufl.
Fuhrmann Henschel. Schauspiel. (Originalausg.) 16. Aufl.
Fuhrmann Henschel. Schauspiel. (Übertragung.) 16. Aufl.
Schluck und Jau. Spiel zu Scherz und Schimpf. 10. Aufl.
Michael Kramer. Drama. 10. Auflage.
Der rote Hahn. Tragikomödie. 8. Auflage.
Der arme Heinrich. Dramatische Dichtung. 23. Auflage.
Rose Bernd. Schauspiel. 18. Auflage.
Elga. 7. Auflage.
Und Pippa tanzt! Ein Glashüttenmärchen. 10. Auflage.
Die Jungfern vom Bischofsberg. Lustspiel. 4. Auflage.
Kaiser Karls Geisel. Drama. 6. Auflage.
Griechischer Frühling. 7. Auflage.
Griselda. 6. Auflage.
Der Narr in Christo Emanuel Quint. Roman. 18. Auflage.
Die Ratten. Berliner Tragikomödie. 7. Auflage.

Gerhart Hauptmanns Gesammelte Werke in sechs Bänden
Geheftet 24 Mark, in Halbpergament gebunden 30 Mark, in Ganzpergament 36
Mark.
1. Band: Soziale Dramen: Einleitung -- Vor Sonnenaufgang
-- Die Weber -- Der Biberpelz -- Der rote Hahn.
2. Band: Soziale Dramen u. Prosa: Fuhrmann Henschel
-- Rose Bernd -- Bahnwärter Thiel -- Der Apostel.
3. Band: Familiendramen: Das Friedensfest -- Einsame
Menschen -- Kollege Crampton -- Michael Kramer.
4. Band: Märchendramen: Hanneles Himmelfahrt --
Die versunkene Glocke -- Der arme Heinrich.
5. Band: Historische Dramen: Florian Geyer.
6. Band: Märchendramen und Fragmentarisches: Elga --
Schluck und Jau -- Und Pippa tanzt -- Helios -- Das
Hirtenlied.
Niemand wird das tiefgewurzelte Gefühl der Dankbarkeit in uns
zerstören können, daß diese Werke da sind. Als Ausdruck des
dichterischen Geistes unserer Tage -- sei er nun groß oder klein,
doch er ist unser -- sind und bleiben sie uns Deutschen kostbar.
Deutsch sind sie bis ins Letzte, voll keuscher Beseeltheit, voll
inniger Fülle. Dies _fühlen_ wir auch jenseits alles Urteilens und
Verstehens. Und darum lieben wir, wir können gar nichts anders.
(Neue Freie Presse, Wien)

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| Anmerkungen zur Transkription: |
| |
| Folgende Korrekturen wurden vorgenommen: |
| |
| "d'hote" in "d'hôte" geändert. |
| "Eunosthus" in "Eunostus" geändert. |
| "Kreuzeretüden" in "Kreutzeretüden" geändert. |
| |
| Folgende Schreibweisen wurden nicht geändert, da sie früher |
| gebräuchlich waren: |
| |
| Gallion, Gallionfigur |
| Gehörstäuschung |
| hellichten |
| Hollunderstrauch |
| Möve, Seemöve |
| unstät, Unstätes |
| |
| In der wörtlichen Rede sind Worte so geschrieben, wie sie |
| gesprochen werden, ohne Auslassungszeichen zu verwenden. Das ist |
| so beibehalten worden, wie beispielsweise: |
| |
| altbacknen ander anziehn ausruhn begehn bescheidnes bitt bittren |
| borg dacht eignes entgegengehn erheb fühl geborner gehn gehts |
| geschehn gesehn grad gratulier häng hätt heut hinübergehn jag kenn |
| konnt kriech leb lieg möcht nehm nich offne red Ruhn seh sehn |
| stehn stehts überm unbescheidnen verzeihn wackren werd Wiedersehn |
| wirs wünsch zuhaus |
| |
| Folgende Schreibweisen wurden uneinheitlich belassen: |
| |
| "Ku ui", "Kuui" und "Ku u i" |
| |
| Folgende Schreibweisen wurden zu der meist gebrauchten |
| Schreibweise vereinheitlicht: |
| |
| "Jaketts" (getrennt als Ja-ketts geschrieben) zu "Jacketts" |
| |
| An folgenden Stellen wurde die Interpunktion geändert: |
| |
| ... von der Mauer nach außen. Lucie läuft ... (Punkt eingefügt) |
| ... solche Anfälle, wie den gestrigen, schon früher gehabt? (2. |
| Komma eingefügt) |
| |
| Die folgenden Sätze wurden geändert, der ersetzte Buchstabe als |
| Setzfehler gewertet: |
| |
| wenn wir mal ne Erinnerung über die Leber lauft (Original) |
| wenn mir mal ne Erinnerung über die Leber läuft (Transskript) |
| |
| Die folgenden Sätze wurden geändert, die falsche Grammatik |
| erlaubte kein flüssiges Lesen der Textstellen: |
| |
| Warum lebst du denn hier mit deine Freunde? (Original) |
| Warum lebst du denn hier mit deinen Freunden? (Transskript) |
| |
| (Original) krankhafte Märchen, ausgebrütet von eine sich beleidigt |
| glaubenden Frau, (Transskript) krankhafte Märchen, ausgebrütet von |
| einer sich beleidigt glaubenden Frau, |
| |
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  • Gabriel Schillings Flucht: Drama - 1
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  • Gabriel Schillings Flucht: Drama - 6
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