Penthesilea - 6

Süzlärneñ gomumi sanı 4051
Unikal süzlärneñ gomumi sanı 1349
34.8 süzlär 2000 iñ yış oçrıy torgan süzlärgä kerä.
46.8 süzlär 5000 iñ yış oçrıy torgan süzlärgä kerä.
51.5 süzlär 8000 iñ yış oçrıy torgan süzlärgä kerä.
Härber sızık iñ yış oçrıy torgan 1000 süzlärneñ protsentnı kürsätä.
Reißt sie zu Boden nieder! Bindet sie!
Eine Amazone.
Meinst du die Königinn?
Die Oberpriesterinn. Die Hündinn, mein' ich!
--Der Menschen Hände bänd'gen sie nicht mehr.
Die Amazonen.
Hochheil'ge Mutter! Du scheinst ausser dir.
Die Oberpriesterinn.
Drei Jungfraun trat sie wüthend in den Staub,
Die wir geschickt, sie aufzuhalten; Meroe,
Weil sie auf Knien sich in den Weg ihr warf.
Bei jedem süssen Namen sie beschwörend,
Mit Hunden hat sie sie hinweggehetzt.
Als ich von fern der Rasenden nur nahte,
Gleich einen Stein, gebückt, mit beiden Händen,
Den grimmerfüllten Blick auf mich gerichtet,
Riß sie vom Boden auf--verloren war ich,
Wenn ich im Haufen nicht des Volks verschwand.
Die erste Priesterinn.
Es ist entsetzlich!
Die Zweite. Schrecklich ist's, ihr Fraun.
Die Oberpriesterinn.
Jetzt unter ihren Hunden wüthet sie,
Mit schaumbedeckter Lipp', und nennt sie Schwestern,
Die heulenden, und der Mänade gleich,
Mit ihrem Bogen durch die Felder tanzend,
Hetzt sie die Meute, die mordathmende,
Die sie umringt, das schönste Wild zu fangen,
Das je die Erde, wie sie sagt, durchschweift.
Die Amazonen.
Ihr Orkusgötter! Wie bestraft ihr sie!
Die Oberpriesterinn.
Drum mit dem Strick, ihr Arestöchter, schleunig
Dort auf den Kreuzweg hin, legt Schlingen ihr,
Bedeckt mit Sträuchern, vor der Füsse Tritt.
Und reißt, wenn sich ihr Fuß darin verfängt,
Dem wuthgetroffnen Hunde gleich, sie nieder:
Daß wir sie binden, in die Heimath bringen,
Und sehen, ob sie noch zu retten sei.
Das Heer der Amazonen. (außerhalb der Scene)
Triumph! Triumph! Triumph! Achilleus stürzt!
Gefangen ist der Held! Die Siegerinn,
Mit Rosen wird sie seine Scheitel kränzen!
(Pause)
Die Oberpriesterinn. (mit freudebeklemmter Stimme)
Hört' ich auch recht?
Die Priesterinnen und Amazonen.
Ihr hochgeprießnen Götter!
Die Oberpriesterinn.
War dieser Jubellaut der Freude nicht?
Die erste Priesterinn.
Geschrei des Siegs, o du Hochheilige,
Wie noch mein Ohr keins seeliger vernahm!
Die Oberpriesterinn.
Wer schafft mir Kund', ihr Jungfraun?
Die zweite Priesterinn. Terpi! rasch!
Sag' an, was du auf jenem Hügel siehst?
Eine Amazone. (die während dessen den Hügel erstiegen
mit Entsetzen)
Euch, ihr der Hölle grauenvolle Götter,
Zu Zeugen ruf' ich nieder--was erblick' ich!
Die Oberpriesterinn.
Nun denn--als ob sie die Medus' erblickte!
Die Priesterinnen.
Was siehst du? Rede! Sprich!
Die Amazone. Penthesilea,
Sie liegt, den grimm'gen Hunden beigesellt,
Sie, die ein Menschenschooß gebahr, und reißt,--
Die Glieder des Achills reißt sie in Stücken!
Die Oberpriesterinn.
Entsetzen! o Entsetzen!
Alle. Fürchterlich!
Die Amazone.
Hier kommt es, bleich, wie eine Leiche, schon
Das Wort des Gräuel-Räthsels uns heran.
(sie steigt vom Hügel herab)

Dreiundzwanzigster Auftritt.
Meroe (trit auf) Die Vorigen.

Meroe.
O ihr, der Diana heil'ge Priesterinnen,
Und ihr, Mars reine Töchter, hört mich an:
Die afrikanische Gorgone bin ich,
Und wie ihr steht, zu Steinen starr' ich euch.
Die Oberpriesterinn.
Sprich, Gräßliche! was ist geschehn?
Meroe. Ihr wißt,
Sie zog dem Jüngling, den sie liebt, entgegen,
Sie, die fortan kein Name nennt--
In der Verwirrung ihrer jungen Sinne,
Den Wunsch, den glühenden, ihn zu besitzen,
Mit allen Schrecknissen der Waffen rüstend.
Von Hunden rings umheult und Elephanten,
Kam sie daher, den Bogen in der Hand:
Der Krieg, der unter Bürgern ras't, wenn er,
Die blutumtriefte Graungestalt, einher,
Mit weiten Schritten des Entsetzens geht,
Die Fackel über blühnde Städte schwingend,
Er sieht so wild und scheußlich nicht, als sie.
Achilleus, der, wie man im Heer versichert,
Sie blos ins Feld gerufen, um freiwillig
Im Kampf, der junge Thor, ihr zu erliegen:
Denn er auch, o wie mächtig sind die Götter!
Er liebte sie, gerührt von ihrer Jugend,
Zu Dianas Tempel folgen wollt' er ihr:
Er naht sich ihr, voll süsser Ahndungen,
Und läßt die Freunde hinter sich zurück.
Doch jetzt, da sie mit solchen Gräulnissen
Auf ihn herangrollt, ihn, der nur zum Schein
Mit einem Spieß sich arglos ausgerüstet:
Stutzt er, und dreht den schlanken Hals, und horcht,
Und eilt entsetzt, und stutzt, und eilet wieder:
Gleich einem jungen Reh, das im Geklüfft
Fern das Gebrüll des grimmen Leu'n vernimmt.
Er ruft: Odysseus! mit beklemmter Stimme,
Und sieht sich schüchtern um, und ruft: Tydide!
Und will zurück noch zu den Freunden fliehn;
Und steht, von einer Schaar schon abgeschnitten,
Und hebt die Händ' empor, und duckt und birgt
In eine Fichte sich, der Unglückseel'ge,
Die schwer mit dunkeln Zweigen niederhangt.--
Inzwischen schritt die Königinn heran,
Die Doggen hinter ihr, Gebirg' und Wald
Hochher, gleich einem Jäger, überschauend;
Und da er eben, die Gezweige öffnend,
Zu ihren Füssen niedersinken will:
Ha! sein Geweih verräth' den Hirsch, ruft sie,
Und spannt mit Kraft der Rasenden, sogleich
Den Bogen an, daß sich die Enden küssen,
Und hebt den Bogen auf und zielt und schießt,
Und jagt den Pfeil ihm durch den Hals; er stürzt:
Ein Siegsgeschrei schallt roh im Volk empor.
Jetzt gleichwohl lebt der Aermste noch der Menschen,
Den Pfeil, den weit vorragenden, im Nacken,
Hebt er sich röchelnd auf, und überschlägt sich,
Und hebt sich wiederum und will entfliehn;
Doch, hetz! schon ruft sie: Tigris! hetz, Leäne!
Hetz, Sphynx! Melampus! Dirke! Hetz, Hyrkaon!
Und stürzt--stürzt mit der ganzen Meut', o Diana!
Sich über ihn, und reißt--reißt ihn beim Helmbusch,
Gleich einer Hündinn, Hunden beigesellt,
Der greift die Brust ihm, dieser greift den Nacken,
Daß von dem Fall der Boden bebt, ihn nieder!
Er, in dem Purpur seines Bluts sich wälzend,
Rührt ihre sanfte Wange an, und ruft:
Penthesilea! meine Braut! was thust du?
Ist dies das Rosenfest, das du versprachst?
Doch sie--die Löwinn hätte ihn gehört,
Die hungrige, die wild nach Raub umher,
Auf öden Schneegefilden heulend treibt;
Sie schlägt, die Rüstung ihm vom Leibe reissend,
Den Zahn schlägt sie in seine weiße Brust,
Sie und die Hunde, die wetteifernden,
Oxus und Sphynx den Zahn in seine rechte,
In seine linke sie; als ich erschien,
Troff Blut von Mund und Händen ihr herab.
(Pause voll Entsetzen)
Vernahmt ihr mich, ihr Fraun, wohlan so redet,
Und gebt ein Zeichen eures Lebens mir.
(Pause)
Die erste Priesterinn. (am Busen der Zweiten weinend)
Solch eine Jungfrau, Hermia! So sittsam!
In jeder Kunst der Hände so geschickt!
So reizend, wenn sie tanzte, wenn sie sang!
So voll Verstand und Würd' und Grazie!
Die Oberpriesterinn.
O die gebahr Otrere nicht! Die Gorgo
Hat im Pallast der Hauptstadt sie gezeugt!
Die erste Priesterinn. (fortfahrend)
Sie war wie von der Nachtigall gebohren,
Die um den Tempel der Diana wohnt.
Gewiegt im Eichenwipfel saß sie da,
Und flötete, und schmetterte, und flötete,
Die stille Nacht durch, daß der Wandrer horchte,
Und fern die Brust ihm von Gefühlen schwoll.
Sie trat den Wurm nicht, den gesprenkelten,
Der unter ihrer Füsse Sohle spielte,
Den Pfeil, der eines Ebers Busen traf,
Rief sie zurück, es hätte sie sein Auge,
Im Tod gebrochen, ganz zerschmelzt in Reue,
Auf Knieen vor ihn niederziehen können!
(Pause)
Meroe.
Jetzt steht sie lautlos da, die Grauenvolle,
Bei seiner Leich', umschnüffelt von der Meute,
Und blicket starr, als wär's ein leeres Blatt,
Den Bogen siegreich auf der Schulter tragend,
In das Unendliche hinaus, und schweigt.
Wir fragen mit gesträubten Haaren, sie,
Was sie gethan? Sie schweigt. Ob sie uns kenne?
Sie schweigt. Ob sie uns folgen will? Sie schweigt,
Entsetzen griff mich, und ich floh zu euch.

Vierundzwanzigster Auftritt.
Penthesilea.--Die Leiche des Achills (mit einem rothen
Teppich bedeckt).--Prothoe und Andere.

Die erste Amazone.
Seht, seht, ihr Frau'n!--Da schreitet sie heran,
Bekränzt mit Nesseln, die Entsetzliche,
Dem dürren Reif des Hag'dorns eingewebt,
An Lorbeer-Schmuckes statt, und folgt der Leiche,
Die Gräßliche, den Bogen festlich schulternd,
Als wärs der Todfeind, den sie überwunden!
Die zweite Priesterinn.
O diese Händ'--!
Die erste Priesterinn.
O wendet euch ihr Frauen!
Prothoe. (der Oberpriesterinn an den Busen sinkend)
O meine Mutter!
Die Oberpriesterinn. (mit Entsetzen)
Diana ruf' ich an:
Ich bin an dieser Gräuelthat nicht schuldig!
Die erste Amazone.
Sie stellt sich grade vor die Oberpriesterinn.
Die Zweite.
Sie winket, schaut!
Die Oberpriesterinn.
Hinweg, du Scheußliche!
Du Hades-Bürgerinn! Hinweg, sag' ich!
Nehmt diesen Schleier, nehmt, und deckt sie zu.
(sie reißt sich den Schleier ab, und wirft ihn der
Königinn ins Gesicht)
Die erste Amazone.
O die lebend'ge Leich'. Es rührt sie nicht--!
Die Zweite.
Sie winket immer fort--
Die Dritte. Winkt immer wieder--
Die Erste.
Winkt immer zu der Priestrinn Füssen nieder--
Die Zweite.
Seht, seht!
Die Oberpriesterinn.
Was willst du mir? hinweg, sag' ich!
Geh' zu den Raben, Schatten! Fort! Verwese!
Du blickst die Ruhe meines Lebens todt.
Die erste Amazone.
Ha! man verstand sie, seht--
Die Zweite. Jetzt ist sie ruhig.
Die Erste.
Den Peleïden sollte man, das wars,
Vor der Diana-Priestrinn Füßen legen.
Die Dritte.
Warum just vor der Diana-Priest'rinn Füssen?
Die Vierte.
Was meint sie auch damit?
Die Oberpriesterinn. Was soll mir das?
Was soll die Leiche hier vor mir? Laß sie
Gebirge decken, unzugängliche,
Und den Gedanken deiner That dazu!
War ich's, du--Mensch nicht mehr, wie nenn' ich dich?
Die diesen Mord dir schrecklich abgefordert?--
Wenn ein Verweis, sanft aus der Liebe Mund.
Zu solchen Gräuelnissen treibt, so sollen
Die Furien kommen, und uns Sanftmuth lehren!
Die erste Amazone.
Sie blicket immer auf die Priestrinn ein.
Die Zweite.
Grad' ihr ins Antlitz--
Die Dritte. Fest und unverwandt,
Als ob sie durch und durch sie blicken wollte.--
Die Oberpriesterinn.
Geh', Prothoe, ich bitte dich, geh', geh',
Ich kann sie nicht mehr sehn, entferne sie.
Prothoe. (weinend)
Weh mir!
Die Oberpriesterinn.
Entschließe dich!
Prothoe. Die That, die sie
Vollbracht hat, ist zu scheußlich; laß mich sein.
Die Oberpriesterinn.
Fass' dich.--Sie hatte eine schöne Mutter.
--Geh, biet' ihr deine Hülf' und führ' sie fort.
Prothoe.
Ich will sie nie mit Augen wiedersehn!--
Die zweite Amazone.
Seht, wie sie jetzt den schlanken Pfeil betrachtet!
Die Erste.
Wie sie ihn dreht und wendet--
Die Dritte. Wie sie ihn mißt!
Die erste Priesterinn.
Das scheint der Pfeil, womit sie ihn erlegt.
Die erste Amazone.
So ist's, ihr Fraun!
Die Erste. Wie sie vom Blut ihn säubert!
Wie sie an seiner Flecken jeden wischt!
Die Dritte.
Was denkt sie wohl dabei?
Die Zweite. Und das Gefieder,
Wie sie es trocknet, kräuselt, wie sie's lockt!
So zierlich! Alles, wie es sich gehört.
O seht doch!
Die Dritte. Ist sie das gewohnt zu thun?
Die Erste.
That sie das sonst auch selber?
Die erste Priesterinn. Pfeil und Bogen,
Sie hat sie stets mit eigner Hand gereinigt.
Die Zweite.
O heilig hielt sie ihn, das muß man sagen!--–
Die zweite Amazone.
Doch jetzt den Köcher nimmt sie von der Schulter,
Und stellt den Pfeil in seinen Schafft zurück.
Die Dritte.
Nun ist sie fertig--
Die Zweite. Nun ist es geschehen--
Nun sieht sie wieder in die Welt hinaus--!
Mehrere Frauen.
O jammervoller Anblick! O so öde
Wie die Sandwüste, die kein Gras gebiehrt!
Lustgärten, die der Feuerstrom verwüstet,
Gekocht im Schoos der Erd' und ausgespieen,
Auf alle Blüthen ihres Busens hin,
Sind anmuthsvoller als ihr Angesicht.
Penthesilea. (ein Schauer schüttelt sie zusammen;
sie läßt den Bogen fallen)
Die Oberpriesterinn.
O die Entsetzliche!
Prothoe. (erschrocken)
Nun, was auch giebt's?
Die erste Amazone.
Der Bogen stürzt' ihr aus der Hand danieder!
Die Zweite.
Seht, wie er taumelt--
Die Vierte. Klirrt, und wankt, und fällt--!
Die Zweite.
Und noch einmal am Boden zuckt--
Die Dritte. Und stirbt,
Wie er der Tanaïs gebohren ward.
(Pause)
Die Oberpriesterinn. (sich plötzlich zu ihr wendend)
Du, meine große Herrscherinn, vergieb mir!
Diana ist, die Göttinn, dir zufrieden,
Besänftigt wieder hast du ihren Zorn.
Die große Stifterinn des Frauenreiches,
Die Tanaïs, das gesteh' ich jetzt, sie hat
Den Bogen würd'ger nicht geführt als du.
Die erste Amazone.
Sie schweigt--
Die Zweite.
Ihr Auge schwillt--
Die Dritte. Sie hebt den Finger,
Den blutigen, was will sie--Seht, o seht!
Die Zweite.
O Anblick, herzzerreißender, als Messer!
Die Erste.
Sie wischt sich eine Thräne ab.
Die Oberpriesterinn. (an Prothoes Busen zurück sinkend)
O Diana!
Welch eine Thräne!
Die erste Priesterinn.
O eine Thräne, du Hochheil'ge,
Die in der Menschen Brüste schleicht,
Und alle Feuerglocken der Empfindung zieht.
Und: Jammer! rufet, daß das ganze
Geschlecht, das leicht bewegliche, hervor
Stürzt aus den Augen, und in Seen gesammelt,
Um die Ruine ihrer Seele weint.
Die Oberpriesterinn. (mit einem bittern Ausdruck)
Nun denn--wenn Prothoe ihr nicht helfen will,
So muß sie hier in ihrer Noth vergehn.
Prothoe. (drückt den heftigsten Kampf aus. Drauf,
indem sie sich ihr nähert, mit einer immer von Thränen
unterbrochenen, Stimme)
Willst du dich niederlassen, meine Königinn?
Willst du an meiner treuen Brust nicht ruhn?
Viel kämpftest du, an diesem Schreckenstag,
Viel, auch viel littest du--von so viel Leiden
Willst du an meiner treuen Brust nicht ruhn?
Penthesilea. (sie sieht sich um, wie nach einem Sessel)
Prothoe.
Schafft einen Sitz herbei! Ihr seht, sie wills.
(Die Amazonen wälzen einen Stein herbei. Penthesilea
läßt sich an Prothoes Hand darauf nieder. Hierauf setzt
sich auch Prothoe)
Prothoe.
Du kennst mich doch, mein Schwesterherz?
Penthesilea. (sieht sie an, ihr Antlitz erheitert sich
ein wenig)
Prothoe. Prothoe
Bin ich, die dich so zärtlich liebt.
Penthesilea. (streichelt sanft ihre Wange)
Prothoe. O du,
Vor der mein Herz auf Knien niederfällt,
Wie rührst du mich!
(sie küßt die Hand der Königinn)
--Du bist wohl sehr ermüdet?
Ach, wie man dir dein Handwerk ansieht, Liebe!
Nun freilich--Siegen geht so rein nicht ab,
Und jede Werkstatt kleidet ihren Meister.
Doch wie, wenn du dich jetzo reinigtest,
Händ' und Gesicht?--Soll ich dir Wasser schaffen?
–--Geliebte Königinn!
Penthesilea. (sie besieht sich und nickt)
Prothoe. Nun ja. Sie will's.
(sie winkt den Amazonen; diese gehen Wasser zu schöpfen)
--Das wird dir wohlthun, das wird dich erquicken,
Und sanft, auf kühle Teppiche gestreckt,
Von schwerer Tagesarbeit wirst du ruhn.
Die erste Priesterinn.
Wenn man mit Wasser sie besprengt, gebt Acht,
Besinnt sie sich.
Die Oberpriesterinn.
O ganz gewiß, das hoff' ich.
Prothoe.
Du hoffst's, hochheil'ge Priesterinn?--Ich fürcht' es.
Die Oberpriesterinn. (indem sie zu überlegen scheint)
Warum? Weshalb?--Es ist nur nicht zu wagen,
Sonst müßte man die Leiche des Achills--
Penthesilea. (blickt die Oberpriesterinn blitzend an)
Prothoe.
Laßt, laßt--!
Die Oberpriesterinn.
Nichts, meine Königinn, nichts, nichts!
Es soll dir Alles bleiben, wie es ist.--
Prothoe.
Nimm dir den Lorbeer ab, den dornigen,
Wir alle wissen ja, daß du gesiegt.
Und auch den Hals befreie dir--So, so!
Schau! Eine Wund' und das recht tief! Du Arme!
Du hast es dir recht sauer werden lassen--
Nun dafür triumphirst du jetzo auch!
--O Artemis!
Zwei Amazonen. (bringen ein großes flaches Marmorbecken,
gefüllt mit Wasser)
Prothoe. Hier setzt das Becken her.--
Soll ich dir jetzt die jungen Scheitel netzen?
Und wirst du auch erschrecken nicht--–? Was machst du?
Penthesilea. (läßt sich von ihrem Sitz auf Knien vor das
Becken niederfallen, und begießt sich das Haupt mit Wasser)
Prothoe.
Sieh da! Du bist ja traun recht rüstig, Königinn!
--Das thut dir wohl recht wohl?
Penthesilea. (sie sieht sich um) Ach Prothoe!
(sie begießt sich von Neuem mit Wasser)
Meroe. (froh)
Sie spricht!
Die Oberpriesterinn.
Dem Himmel sei gedankt!
Prothoe. Gut, gut!
Meroe.
Sie kehrt ins Leben uns zurück!
Prothoe. Vortrefflich!
Das Haupt ganz unter Wasser, Liebe! So!
Und wieder! So, so! Wie ein junger Schwan!--
Meroe.
Die Liebliche!
Die erste Priesterinn.
Wie sie das Köpfchen hängt!
Meroe.
Wie sie das Wasser niederträufeln läßt!
Prothoe.
--Bist du jetzt fertig?
Penthesilea. Ach!--Wie wunderbar.
Prothoe.
Nun denn, so komm' mir auf den Sitz zurück!--
Rasch eure Schleier mir, ihr Priesterinnen,
Daß ich ihr die durchweichten Locken trockne!
So, Phania, deinen! Terpi! helft mir, Schwestern!
Laßt uns ihr Haupt und Nacken ganz verhüllen!
So, so!--Und jetzo auf den Sitz zurück!
(sie verhüllt die Königinn, hebt sie auf den Sitz, und drückt
sie fest an ihre Brust)
Penthesilea.
Wie ist mir?
Prothoe. Wohl denk' ich--nicht?
Penthesilea. (lispelnd) Zum Entzücken!
Prothoe.
Mein Schwesterherz! Mein Süsses! O mein Leben!
Penthesilea.
O sagt mir!--Bin ich in Elisium?
Bist du der ewigjungen Nymphen Eine,
Die unsre hehre Königinn bedienen,
Wenn sie von Eichen-Wipfeln still umrauscht,
In die krystallne Grotte niedersteigt?
Nahmst du die Züge bloß, mich zu erfreuen,
Die Züge meiner lieben Prothoe an?
Prothoe.
Nicht, meine beste Königinn, nicht, nicht.
Ich bin es, deine Prothoe, die dich
In Armen hält, und was du hier erblickst,
Es ist die Welt noch, die gebrechliche,
Auf die nur fern die Götter niederschaun.
Penthesilea.
So, so. Auch gut. Recht sehr gut. Es thut nichts.
Prothoe.
Wie, meine Herrscherinn?
Penthesilea. Ich bin vergnügt.
Prothoe.
Erkläre dich, Geliebte. Wir verstehn nicht--
Penthesilea.
Daß ich noch bin, erfreut mich. Laßt mich ruhn.
(Pause)
Meroe.
Seltsam!
Die Oberpriesterinn.
Welch' eine wunderbare Wendung!
Meroe.
Wenn man geschickt ihr doch entlocken könnte--?
Prothoe.
--Was war es denn, das dir den Wahn erregt,
Du sei'st ins Reich der Schatten schon gestiegen?
Penthesilea. (nach einer Hause, mit einer Art von Verzückung)
Ich bin so seelig, Schwester! Ueberseelig!
Ganz reif zum Tod' o Diana, fühl' ich mich!
Zwar weiß ich nicht, was hier mit mir geschehn
Doch gleich des festen Glaubens könnt' ich sterben,
Daß ich mir den Peliden überwand.
Prothoe. (verstohlen zur Oberpriesterinn)
Rasch jetzt die Leich' hinweg!
Penthesilea. (sich lebhaft aufrichtend)
O Prothoe!
Mit wem sprichst du?
Prothoe. (da die beiden Trägerinnen noch säumen)
Fort, Rasende!
Penthesilea. O Diana!
So ist es wahr?
Prothoe. Was, fragst du, wahr, Geliebte?
--Hier! Drängt euch dicht heran!
(sie winkt den Priesterinnen, die Leiche, die aufgehoben
wird, mit ihren Leibern zu verbergen)
Penthesilea. (hält ihre Hände freudig vor's Gesicht)
Ihr heil'gen Götter!
Ich habe nicht das Herz mich umzusehn.
Prothoe.
Was hast du vor? Was denkst du, Königinn?
Penthesilea. (sich umsehend)
O Liebe, du verstellst dich.
Prothoe. Nein, beim Zevs,
Dem ewgen Gott der Welt!
Penthesilea. (mit immer steigender Ungeduld)
O ihr Hochheiligen,
Zerstreut euch doch!
Die Oberpriesterinn. (sich dicht mit den übrigen Frauen
zusammendrängend)
Geliebte Königinn!
Penthesilea. (indem sie aufsteht)
O Diana! Warum soll ich nicht? O Diana!
Er stand schon einmal hinterm Rücken mir.
Meroe.
Seht, seht! Wie sie Entsetzen faßt!
Penthesilea. (zu den Amazonen, welche die Leiche tragen)
Halt dort!--
Was tragt ihr dort? Ich will es wissen. Steht!
(sie macht sich Platz unter den Frauen und dringt bis zur
Leiche vor)
Prothoe.
O meine Königinn! Untersuche nicht!
Penthesilea.
Ist er's, ihr Jungfraun? Ist er's?
Eine Trägerinn. (indem die Leiche niedergelassen wird)
Wer, fragst du?
Penthesilea.
--Es ist unmöglich nicht, das seh' ich ein.
Zwar einer Schwalbe Flügel kann ich lähmen,
So, daß der Flügel noch zu heilen ist;
Den Hirsch lock' ich mit Pfeilen in den Park.
Doch ein Verräther ist die Kunst der Schützen;
Und gilt's den Meisterschuß ins Herz des Glückes,
So führen tück'sche Götter uns die Hand.
--Traf ich zu nah' ihn, wo es gilt? Sprecht ist ers?
Prothoe.
O bei den furchtbarn Mächten des Olymps,
Frag' nicht--!
Penthesilea. Hinweg! Und wenn mir seine Wunde,
Ein Höllenrachen, gleich entgegen gähnte:
Ich will ihn sehn!
(sie hebt den Teppig auf)
Wer von euch that das, ihr Entsetzlichen!
Prothoe.
Das fragst du noch?
Penthesilea. O Artemis! Du Heilige!
Jetzt ist es um dein Kind geschehn!
Die Oberpriesterinn.
Da stürzt sie hin!
Prothoe. Ihr ew'gen Himmelsgötter!
Warum nicht meinem Rathe folgtest du?
O dir war besser, du Unglückliche,
In des Verstandes Sonnenfinsterniß
Umher zu wandeln, ewig, ewig, ewig,
Als diesen fürchterlichen Tag zu sehn!
--Geliebte. hör' mich!
Die Oberpriesterinn. Meine Königinn!
Meroe.
Zehntausend Herzen theilen deinen Schmerz!
Die Oberpriesterinn.
Erhebe dich!
Penthesilea. (halb aufgerichtet)
Ach, diese blut'gen Rosen!
Ach, dieser Kranz von Wunden um sein Haupt!
Ach, wie die Knospen, frischen Grabduft streuend,
Zum Fest für die Gewürme, niedergehn!
Prothoe. (mit Zärtlichkeit)
Und doch war es die Liebe, die ihn kränzte?
Meroe.
Nur allzufest--!
Prothoe. Und mit der Rose Dornen,
In der Beeif'rung, daß es ewig sei!
Die Oberpriesterinn.
Entferne dich!
Penthesilea. Das aber will ich wissen,
Wer mir so gottlos neben hat gebuhlt!--
Ich frage nicht, wer den Lebendigen
Erschlug; bei unsern ewig hehren Göttern!
Frei, wie ein Vogel, geht er von mir weg.
Wer mir den Todten tödtete, frag' ich,
Und darauf gieb mir Antwort, Prothoe.
Prothoe.
Wie, meine Herrscherinn?
Penthesilea. Versteh mich recht.
Ich will nicht wissen, wer aus seinem Busen
Den Funken des Prometheus stahl. Ich will's nicht,
Weil ichs nicht will; die Laune steht mir so:
Ihm soll vergeben sein, er mag entflieh'n.
Doch wer, o Prothoe, bei diesem Raube
Die offne Pforte ruchlos mied, durch alle
Schneeweißen Alabasterwände mir
In diesen Tempel brach; wer diesen Jüngling,
Das Ebenbild der Götter, so entstellt,
Daß Leben und Verwesung sich nicht streiten,
Wem er gehört, wer ihn so zugerichtet,
Daß ihn das Mitleid nicht beweint, die Liebe
Sich, die unsterbliche, gleich einer Metze,
Im Tod noch untreu, von ihm wenden muß:
Den will ich meiner Rache opfern. Sprich!
Prothoe. (zur Oberpriesterinn)
Was soll man nun der Rasenden erwiedern?--
Penthesilea.
Nun, werd' ich's hören?
Meroe.--O meine Königinn,
Bringt es Erleichterung der Schmerzen dir,
In deiner Rache opfre, wen du willst.
Hier steh'n wir all' und bieten dir uns an.
Penthesilea.
Gebt Acht, sie sagen noch, daß ich es war.
Die Oberpriesterinn. (schüchtern)
Wer sonst, du Unglückseelige, als nur--?
Penthesilea.
Du Höllenfürstinn, im Gewand' des Lichts,
Das wagst du mir--?
Die Oberpriesterinn. Diana ruf' ich an!
Laß es die ganze Schaar, die dich umsteht,
Bekräftigen! Dein Pfeil war's der ihn traf,
Und Himmel! wär' es nur dein Pfeil gewesen!
Doch, als er niedersank, warfs't du dich noch,
In der Verwirrung deiner wilden Sinne,
Mit allen Hunden über ihn und schlugst--
O meine Lippe zittert auszusprechen,
Was du gethan. Frag' nicht! Komm', laß uns gehn.
Penthesilea.
Das muß ich erst von meiner Prothoe hören.
Prothoe.
O meine Königinn! Befrag' mich nicht.
Penthesilea.
Was! Ich? Ich hätt' ihn--? Unter meinen Hunden--?
Mit diesen kleinen Händen hätt' ich ihn--?
Und dieser Mund hier, den die Liebe schwellt--?
Ach, zu ganz anderm Dienst gemacht, als ihn--!
Die hätten, lustig stets einander helfend,
Mund jetzt und Hand, und Hand und wieder Mund--?
Prothoe.
O Königinn!
Die Oberpriesterinn.
Ich rufe Wehe! dir.
Penthesilea.
Nein, hört, davon nicht überzeugt ihr mich.
Und stünd's mit Blitzen in die Nacht geschrieben,
Und rief es mir des Donners Stimme zu,
So rief ich doch noch beiden zu: ihr lügt!
Meroe.
Laß ihn, wie Berge, diesen Glauben stehn;
Wir sind es nicht, die ihn erschüttern werden.
Penthesilea.
--Wie kam es denn, daß er sich nicht gewehrt?
Die Oberpriesterinn.
Er liebte dich, Unseeligste! Gefangen
Wollt' er sich dir ergeben, darum naht' er!
Darum zum Kampfe fordert' er dich auf!
Die Brust voll süssen Friedens kam er her,
Um dir zum Tempel Artemis zu folgen.
Doch du--
Penthesilea. So, so--
Die Oberpriesterinn. Du trafst ihn--
Penthesilea. Ich zerriß ihn.
Prothoe.
O meine Königinn!
Penthesilea. Oder war es anders?
Meroe.
Die Gräßliche!
Penthesilea. Küßt' ich ihn todt?
Die erste Priesterinn. O Himmel!
Penthesilea.
Nicht? Küßt' ich nicht? Zerrissen wirklich? sprecht?
Die Oberpriesterinn.
Weh'! Wehe! ruf' ich dir. Verberge dich!
Laß fürder ew'ge Mitternacht dich decken!
Penthesilea.
--So war es ein Versehen. Küsse, Bisse,
Das reimt sich, und wer recht von Herzen liebt,
Kann schon das Eine für das Andre greifen.
Meroe.
Helf't ihr, ihr Ew'gen, dort!
Prothoe. (ergreift sie) Hinweg!
Penthesilea. Laßt, laßt!
(sie wickelt sich los, und läßt sich auf Knieen vor
der Leiche nieder)
Du Aermster aller Menschen, du vergiebst mir!
Ich habe mich, bei Diana, bloß versprochen,
Weil ich der raschen Lippe Herr nicht bin;
Doch jetzt sag' ich dir deutlich, wie ichs meinte:
Dies, du Geliebter, war's, und weiter nichts.
(sie küßt ihn)
Die Oberpriesterinn.
Schafft sie hinweg!
Meroe. Was soll sie länger hier?
Penthesilea.
Wie Manche, die am Hals des Freundes hängt,
Sagt wohl das Wort: sie lieb' ihn, o so sehr,
Daß sie vor Liebe gleich ihn essen könnte;
Und hinterher, das Wort beprüft, die Närrinn!
Gesättigt sein zum Eckel ist sie schon.
Nun, du Geliebter, so verfuhr ich nicht.
Sieh her: als ich an deinem Halse hieng,
Hab' ich's wahrhaftig Wort für Wort gethan;
Ich war nicht so verrückt, als es wohl schien.
Meroe.
Die Ungeheuerste! Was sprach sie da?
Die Oberpriesterinn.
Ergreift sie! Bringt sie fort!
Prothoe. Komm, meine Königinn!
Penthesilea. (sie läßt sich aufrichten)
Gut, gut. Hier bin ich schon.
Die Oberpriesterinn. So folgst du uns?
Penthesilea.
Euch nicht!--–
Geht ihr nach Themiscyra, und seid glücklich,
Wenn ihr es könnt--
Vor allen meine Prothoe--
Ihr Alle--
Und--–--im Vertraun ein Wort, das niemand höre,
Der Tanaïs Asche, streut sie in die Luft!
Prothoe.
Und du, mein theures Schwesterherz?
Penthesilea.
Ich?
Prothoe.
Du!
Penthesilea.
--Ich will dir sagen, Prothoe,
Ich sage vom Gesetz der Fraun mich los,
Und folge diesem Jüngling hier.
Prothoe.
Wie, meine Königinn?
Die Oberpriesterinn.
Unglückliche!
Prothoe.
Du willst--?
Die Oberpriesterinn.
Du denkst--
Penthesilea. Was? Allerdings!
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Çirattagı - Penthesilea - 7
  • Büleklär
  • Penthesilea - 1
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  • Penthesilea - 2
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  • Penthesilea - 3
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  • Penthesilea - 4
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  • Penthesilea - 6
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  • Penthesilea - 7
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