Penthesilea - 4

Süzlärneñ gomumi sanı 4095
Unikal süzlärneñ gomumi sanı 1501
33.2 süzlär 2000 iñ yış oçrıy torgan süzlärgä kerä.
44.1 süzlär 5000 iñ yış oçrıy torgan süzlärgä kerä.
49.5 süzlär 8000 iñ yış oçrıy torgan süzlärgä kerä.
Härber sızık iñ yış oçrıy torgan 1000 süzlärneñ protsentnı kürsätä.

Achilles. Kann ich nun bleiben?
Prothoe. O so laß
Mich deine Füsse küssen, Göttlicher!
O jetzt, wärst du nicht hier, jetzt sucht' ich dich,
Und müßt's an Herkuls Säulen sein, Pelide!--
Doch sieh': sie schlägt die Augen auf--
Achilles. Sie regt sich--
Prothoe.
Jetzt gilt's! Ihr Männer, fort von hier; und du
Rasch hinter diese Eiche berge dich!
Achilles.
Fort, meine Freunde! Tretet ab.
Das Gefolge des Achills. (ab)
Prothoe. (zu Achill, der sich hinter die Eiche stellt)
Noch tiefer!
Und eher nicht, beschwör' ich dich, erscheine,
Als bis mein Wort dich ruft. Versprichst du mir?
Es läßt sich ihre Seele nicht berechnen.
Achilles.
Es soll geschehn.
Prothoe. Nun denn, so merk' jetzt auf!

Vierzehnter Auftritt.
Penthesilea, Prothoe, Achilles. Gefolge von Amazonen.

Prothoe.
Penthesilea! O du Träumerinn!
In welchen fernen Glanzgefilden schweift
Dein Geist umher, mit unruhvollem Flattern,
Als ob sein eigner Sitz ihm nicht gefiele,
Indeß das Glück, gleich einem jungen Fürsten,
In deinen Busen einkehrt, und, verwundert
Die liebliche Behausung leer zu finden,
Sich wieder wendet und zum Himmel schon
Die Schritte wieder flüchtig setzen will?
Willst du den Gast nicht fesseln, O du Thörinn?--
Komm hebe dich an meine Brust.
Penthesilea. Wo bin ich?
Prothoe.
--Kennst du die Stimme deiner Schwester nicht?
Führt jener Fels dich, dieser Brückenpfad,
Die ganze blüh'nde Landschaft nicht zurück?
--Sieh diese Jungfrau'n, welche dich umringen:
Wie an den Pforten einer schön'ren Welt,
Steh'n sie, und rufen dir: willkommen! zu.
--Du seufzest. Was beängstigt dich?
Penthesilea. Ach Prothoe!
Welch einen Traum entsetzensvoll träumt ich--
Wie süß ist es, ich möchte Thränen weinen,
Dies mattgequälte Herz, da ich erwache,
An deinem Schwesterherzen schlagen fühlen--
--Mir war, als ob, im heftigen Getümmel,
Mich des Peliden Lanze traf: umrasselt
Von meiner erznen Rüstung, schmettr' ich nieder;
Der Boden wiederhallte meinem Sturz.
Und während das erschrockne Heer entweicht,
Umstrickt an allen Gliedern lieg' ich noch,
Da schwingt er sich vom Pferde schon herab,
Mit Schritten des Triumphes naht er mir,
Und er ergreift die Hingesunkene,
In starken Armen hebt er mich empor,
Und jeder Griff nach diesem Dolch versagt mir,
Gefangen bin ich und mit Hohngelächter
Zu seinen Zelten werd' ich abgeführt.
Prothoe.
Nicht, meine beste Königinn! Der Hohn
Ist seiner grosmuthsvollen Seele fremd.
Wär' es, was dir im Traum erschien: glaub mir,
Ein seel'ger Augenblick wär' dir beschieden,
Und in den Staub vielleicht, dir huldigend,
Sähst du den Sohn der Götter niederfallen.
Penthesilea.
Fluch mir, wenn ich die Schmach erlebte, Freundinn!
Fluch mir, empfieng' ich jemals einen Mann,
Den mir das Schwerdt nicht würdig zugeführt.
Prothoe.
Sei ruhig, meine Königinn.
Penthesilea. Wie! Ruhig--
Prothoe.
Liegst du an meinem treuen Busen nicht?
Welch ein Geschick auch über dich verhängt sei,
Wir tragen es, wir beide: fasse dich.
Penthesilea.
Ich war so ruhig, Prothoe, wie das Meer,
Das in der Bucht des Felsen liegt; nicht ein
Gefühl, das sich in Wellen mir erhob.
Dies Wort: sei ruhig! jagt mich plötzlich jetzt,
Wie Wind die offnen Weltgewässer, auf.
Was ist es denn, das Ruh' hier nöthig macht?
Ihr steht so seltsam um mich, so verstört--
Und sendet Blicke, bei den ew'gen Göttern,
In meinen Rücken hin, als stünd ein Unhold,
Mit wildem Antlitz dräuend, hinter mir.
--Du hörst's, es war ja nur ein Traum, es ist nicht
Wie! Oder ist es? Ist's? Wär's wirklich? Rede!--
--Wo ist denn Meroe? Megaris?
(sie sieht sich um und erblickt den Achilles).
Entsetzlich!
Da steht der Fürchterliche hinter mir.
Jetzt meine freie Hand--
(sie zieht den Dolch)
Prothoe. Unglückliche!
Penthesilea.
O die Nichtswürdige, sie wehret mir--
Prothoe.
Achilles! Rette sie.
Penthesilea. O Rasende!
Er soll den Fuß auf meinen Nacken setzen.
Prothoe.
Den Fuß, Wahnsinnige--
Penthesilea. Hinweg, sag' ich!--
Prothoe.
So sieh ihn doch nur an, Verlorene--!
Steht er nicht ohne Waffen hinter dir?
Penthesilea.
Wie? Was?
Prothoe. Nun ja! Bereit, wenn du's verlangst,
Selbst deinem Fesselkranz sich darzubieten.
Penthesilea
Nein, sprich.
Prothoe. Achill! Sie glaubt mir nicht. Sprich du!
Penthesilea.
Er wär' gefangen mir?
Prothoe. Wie sonst? Ist's nicht?
Achilles. (der währenddessen vorgetreten)
In jedem schön'ren Sinn, erhabne Königinn!
Gewillt mein ganzes Leben fürderhin,
In deiner Blicke Fesseln zu verflattern.
Penthesilea. (drückt ihre Hände vor's Gesicht)
Prothoe.
Nun denn, da hörtest du's aus seinem Mund.
--Er sank, wie du, als ihr euch traft, in Staub;
Und während du entseelt am Boden lagst,
Ward er entwaffnet--nicht?
Achilles. Ich ward entwaffnet;
Man führte mich zu deinen Füssen her.
(er beugt ein Knie vor ihr)
Penthesilea. (nach einer kurzen Pause)
Nun denn, so sei mir, frischer Lebensreiz,
Du junger, rosenwang'ger Gott, gegrüßt!
Hinweg jetzt, o mein Herz, mit diesem Blute,
Das aufgehäuft, wie seiner Ankunft harrend,
In beiden Kammern dieser Brüste liegt.
Ihr Boten, ihr geflügelten, der Lust,
Ihr Säfte meiner Jugend, macht euch auf.
Durch meine Adern fleucht, ihr jauchzenden.
Und laßt es einer rothen Fahne gleich,
Von allen Reichen dieser Wangen wehn:
Der junge Nereïdensohn ist mein!
(sie steht auf)
Prothoe.
O meine theu're Königinn, mäß'ge dich.
Penthesilea. (indem sie vorschreitet)
Heran, ihr sieggekrönten Jungfrau'n jetzt,
Ihr Töchter Mars, vom Wirbel bis zur Sohle
Vom Staub der Schlacht noch überdeckt, heran,
Mit dem Archiverjüngling jegliche,
Den sie sich überwunden, an der Hand!
Ihr Mädchen, naht euch, mit den Rosenkörben:
Wo sind für soviel Scheitel Kränze mir;
Hinaus mir über die Gefilde, sag' ich,
Und mir die Rosen, die der Lenz verweigert,
Mit eurem Athem aus der Flur gehaucht!
An euer Amt, ihr Priest'rinnen der Diana:
Daß eures Tempels Pforten rasselnd auf,
Des glanzerfüllten, weihrauchduftenden,
Mir, wie des Paradieses Thore, fliegen!
Zuerst den Stier, den feisten, kurzgehörnten,
Mir an den Altar hin; das Eisen stürz' ihn,
Das blinkende, an heil'ger Stätte lautlos,
Daß das Gebäu erschüttere, darnieder.
Ihr Dien'rinnen, ihr rüstigen, des Tempels,
Das Blut, wo seid ihr? rasch, ihr Emsigen,
Mit Perserölen, von der Kohle zischend,
Von des Getäfels Plan hinweggewaschen!
Und all' ihr flatternden Gewänder, schürzt euch,
Ihr goldenen Pockale, füllt euch an,
Ihr Tuben, schmettert, donnert, ihr Posaunen,
Der Jubel mache, der melodische,
Den festen Bau des Firmamentes beben!--
O Prothoe! Hilf jauchzen mir, frohlocken,
Erfinde, Freundinn, Schwesterherz, erdenke,
Wie ich ein Fest jetzt göttlicher, als der
Olymp durchjubelte, verherrliche,
Das Hochzeitsfest der krieggeworbnen Bräute,
Der Inachiden und der Kinder Mars!
O Meroe, wo bist du? Megaris?
Prothoe. (mit unterdrückter Rührung)
Freud' ist und Schmerz dir, seh' ich, gleich verderblich,
Und gleich zum Wahnsinn reißt dich beides hin.
Du wähnst, wähnst dich in Themiscyra schon,
Und wenn du so die Gränzen überschwärmst,
Fühl' ich gereizt mich, dir das Wort zu nennen,
Das dir den Fittig plötzlich wieder lähmt.
Blick' um dich her, Betrogene, wo bist du?
Wo ist das Volk? Wo sind die Priesterinnen?
Asteria? Meroe? Megaris? Wo sind sie?
Penthesilea. (an ihrem Busen)
O laß mich, Prothoe! O laß dies Herz
Zwei Augenblick' in diesem Strom der Lust,
Wie ein besudelt Kind, sich untertauchen;
Mit jedem Schlag in seine üpp'gen Wellen
Wäscht sich ein Mackel mir vom Busen weg.
Die Eumeniden fliehn, die schrecklichen,
Es weht, wie Nahn der Götter um mich her,
Ich möchte gleich in ihren Chor mich mischen,
Zum Tode war ich nie so reif als jetzt.
Doch jetzt vor Allem: du vergiebst mir doch?
Prothoe.
O meine Herrscherinn!
Penthesilea. Ich weiß, ich weiß--
Nun, meines Blutes beß're Hälft' ist dein.
--Das Unglück, sagt man, läutert die Gemüther,
Ich, du Geliebte, ich empfand es nicht;
Erbittert hat es, Göttern mich und Menschen
In unbegriff'ner Leidenschaft empört.
Wie seltsam war, auf jedem Antlitz, mir,
Wo ich sie traf. der Freude Spur verhaßt;
Das Kind, das in der Mutter Schooße spielte,
Schien mir verschworen wider meinen Schmerz.
Wie mögt' ich Alles jetzt, was mich umringt,
Zufrieden gern und glücklich sehn! Ach, Freundinn!
Der Mensch kann groß, ein Held, im Leiden sein.
Doch göttlich ist er, wenn er selig ist!
--Doch rasch zur Sache jetzt. Es soll das Heer
Zur Rückkehr schleunig jede Anstalt treffen;
Sobald die Schaaren ruhten, Thier und Menschen,
Bricht auch der Zug mit den Gefangenen,
Nach unsern heimathlichen Fluren auf--
--Wo ist Lykaon?
Prothoe. Wer?
Penthesilea. (mit zärtlichem Unwillen)
Wer, fragst du noch!
Er, jener blühende Arkadierheld,
Den dir das Schwerdt erwarb. Was hält ihn fern?
Prothoe. (verwirrt)
Er weilt noch in den Wäldern, meine Königinn!
Wo man die übrigen Gefangnen hält.
Vergönne, daß er, dem Gesetz gemäß,
Eh, nicht, als in der Heimath mir erscheine.
Penthesilea.
Man ruf' ihn mir!--Er weilt noch in den Wäldern!
--Zu meiner Prothoe Füssen ist sein Platz!
–--Ich bitte dich, Geliebte, ruf' ihn her,
Du stehst mir, wie ein Maienfrost, zur Seite,
Und hemmst der Freude junges Leben mir.
Prothoe. (für sich)
Die Unglückseelige!--Wohlan so geht,
Und thut, wie euch die Königinn befohlen.
(sie winkt einer Amazone; diese geht ab)
Penthesilea.
Wer schafft mir jetzt die Rosenmädchen her?
(sie erblickt Rosen auf dem Boden)
Sieh! Kelche finden, und wie duftende,
Auf diesem Platz sich--!
(sie fährt sich mit der Hand über die Stirne)
Ach mein böser Traum!
(zu Prothoe)
War' denn der Diana Oberpriest'rinn hier?
Prothoe.
Nicht, daß ich wüßte, meine Königinn--
Penthesilea.
Wie kommen denn die Rosen her?
Prothoe. (rasch) Sieh da!
Die Mädchen, die die Fluren plünderten,
Sie ließen einen Korb voll hier zurück.
Nun, diesen Zufall wahrlich nenn' ich günstig.
Hier, diese duft'gen Blüthen raff' ich auf.
Und winde den Pelidenkranz dir. Soll ich?
(sie setzt sich an der Eiche nieder)
Penthesilea.
Du Liebe! Treffliche! Wie du mich rührst.--
Wohlan! Und diese Hundertblättrigen
Ich dir zum Siegerkranz Lykaons. Komm.
(sie rafft gleichfalls einige Rosen auf, und setzt sich
neben Prothoe nieder)
Musik, ihr Frau'n, Musik! Ich bin nicht ruhig.
Laßt den Gesang erschallen! Macht mich still.
Eine Jungfrau. (aus ihrem Gefolge)
Was wünschest du?
Eine Andere. Den Siegsgesang?
Penthesilea.--Die Hymne.
Die Jungfrau.
Es sei.--O die Betrogene!--Singt! Spielt!
Chor der Jungfraun. (mit Musik)
Ares entweicht!
Seht, wie sein weißes Gespann
Fernhin dampfend zum Orkus niedereilt!
Die Eumeniden öffnen, die scheußlichen:
Sie schließen die Thore wieder hinter ihm zu.
Eine Jungfrau.
Hymen! Wo weilst du?
Zünde die Fackel an, und leuchte! leuchte!
Hymen! wo weilst du?
Chor.
Ares entweicht! u. s. w.
Achilles. (nähert sich während des Gesanges der
Prothoe heimlich)
Sprich! Wohin führt mich dies? Ich will es wissen!
Prothoe.
Noch einen Augenblick, Großherziger,
Fleh' ich dich um Geduld--du wirst es sehn.
(Wenn die Kränze gewunden sind, wechselt Penthesilea
den ihrigen gegen den Kranz der Prothoe, sie umarmen
sich und betrachten die Windungen. Die Musik schweigt)
Die Amazone. (kehrt zurück)
Penthesilea.
Hast du's bestellt?
Die Amazone. Lykaon wird sogleich,
Der junge Prinz Arkadiens, erscheinen.

Fünfzehnter Auftritt.
Penthesilea, Prothoe, Achilles, Amazonen.

Penthesilea.
Komm jetzt, du süsser Nereïdensohn,
Komm, lege dich zu Füssen mir--Ganz her!
Nur dreist heran!--Du fürchtest mich doch nicht?
--Verhaßt nicht, weil ich siegte, bin ich dir?
Sprich! Fürchtest du, die dich in Staub gelegt?
Achilles. (zu ihren Füssen)
Wie Blumen Sonnenschein.
Penthesilea. Gut, gut gesagt!
So sieh mich auch wie deine Sonne an.
Diana, meine Herrscherinn, er ist
Verletzt!
Achilles.
Geritzt am Arm, du siehst, nichts weiter.
Penthesilea.
Ich bitte dich, Pelide, glaube nicht,
Daß ich jemals nach deinem Leben zielte.
Zwar gern mit diesem Arm hier traf ich dich;
Doch als du niedersankst, beneidete,
Hier diese Brust den Staub, der dich empfieng.
Achilles.
Wenn du mich liebst, so sprichst du nicht davon.
Du siehst es heilt schon.
Penthesilea. So verzeihst du mir?
Achilles.
Von ganzem Herzen.--
Penthesilea. Jetzt--kannst du mir sagen,
Wie es die Liebe macht, der Flügelknabe,
Wenn sie den störr'gen Leun in Fesseln schlägt?
Achilles.
Sie streichelt, denk' ich, seine rauhen Wangen,
So hält er still.
Penthesilea. Nun denn, so wirst du dich
Nicht mehr als eine junge Taube regen,
Um deren Hals ein Mädchen Schlingen legt.
Denn die Gefühle dieser Brust, o Jüngling,
Wie Hände sind sie, und sie streicheln dich.
(sie umschlingt ihn mit Kränzen)
Achilles.
Wer bist du, wunderbares Weib?
Penthesilea. Gieb her.--
Ich sagte still! Du wirst es schon erfahren.
--Hier diese leichte Rosenwindung nur
Um deine Scheitel, deinen Nacken hin--
Zu deinen Armen, Händen, Füssen nieder--
Und wieder auf zum Haupt--so ist's geschehn.
--Was athmest du?
Achilles. Duft deiner süssen Lippen.
Penthesilea. (indem sie sich zurückbeugt)
Es sind die Rosen, die Gerüche streun.
--Nichts, nichts!
Achilles. Ich wollte sie am Stock versuchen.
Penthesilea.
Sobald sie reif sind, Liebster, pflückst du sie.
(sie setzt ihm noch einen Kranz auf die Scheitel und
läßt ihn gehn)
Jetzt ist's geschehn.--O sieh, ich bitte dich,
Wie der zerfloßne Rosenglanz ihm steht!
Wie sein gewitterdunkles Antlitz schimmert!
Der junge Tag, wahrhaftig, liebste Freundinn,
Wenn ihn die Horen von den Bergen führen,
Demanten perlen unter seinen Tritten:
Er sieht so weich und mild nicht drein, als er.
Sprich! Dünkt's dich nicht, als ob sein Auge glänzte?
Fürwahr! Man mögte, wenn er so erscheint, fast zweifeln,
Daß er es sei.
Prothoe. Wer, meinst du?
Penthesilea. Der Pelide!--
Sprich, wer den Größesten der Priamiden
Vor Trojas Mauern fällte, warst das du?
Hast du ihm wirklich, du, mit diesen Händen
Den flücht'gen Fuß durchkeilt, an deiner Axe
Ihn häuptlings um die Vaterstadt geschleift?
Sprich! Rede! Was bewegt dich so? Wes fehlt dir?
Achilles.
Ich bin's.
Penthesilea. (nachdem sie ihn scharf angesehen)
Er sagt, er sei's.
Prothoe. Er ist es, Königinn;
An diesem Schmuck hier kannst du ihn erkennen.
Penthesilea.
Woher?
Prothoe.
Es ist die Rüstung, sieh nur her,
Die Thetis ihm, die hohe Göttermutter,
Bei dem Hephäst, des Feuers Gott, erschmeichelt.
Penthesilea.
Nun denn, so grüß ich dich mit diesem Kuß,
Unbändigster der Menschen, mein! Ich bin's,
Du junger Kriegsgott, der du angehörst;
Wenn man im Volk dich fragt, so nennst du mich.
Achilles.
O du, die eine Glanzerscheinung mir,
Als hätte sich das Aetherreich eröffnet,
Herabsteigst, Unbegreifliche, wer bist du?
Wie nenn ich dich, wenn meine eigne Seele
Sich, die entzückte, fragt, wem sie gehört?
Penthesilea.
Wenn sie dich fragt, so nenne diese Züge,
Das sei der Nam', in welchem du mich denkst.--
Zwar diesen goldnen Ring hier schenk' ich dir,
Mit jedem Merkmal, das dich sicher stellt;
Und zeigst du ihn, so weis't man dich zu mir.
Jedoch ein Ring vermiß't sich, Namen schwinden;
Wenn dir der Nam' entschwänd, der Ring sich mißte:
Fänd'st du mein Bild in dir wohl wieder aus?
Kannst du's wohl mit geschloßnen Augen denken?
Achilles.
Es steht so fest, wie Züg' in Diamanten.
Penthesilea.
Ich bin die Königinn der Amazonen,
Er nennt sich Marserzeugt, mein Völkerstamm,
Otrere war die große Mutter mir,
Und mich begrüßt das Volk: Penthesilea.
Achilles.
Penthesilea.
Penthesilea. Ja. so sagt' ich dir.
Achilles.
Mein Schwan singt noch im Tod': Penthesilea.
Penthesilea.
Die Freiheit schenk' ich dir, du kannst den Fuß
Im Heer der Jungfraun setzen, wie du willst.
Denn eine andre Kette denk' ich noch,
Wie Blumen leicht, und fester doch, als Erz,
Die dich mir fest verknüpft, um's Herz zu schlagen.
Doch bis sie zärtlich, Ring um Ring, geprägt,
In der Gefühle Glut, und ausgeschmiedet,
Der Zeit nicht, und dem Zufall, mehr zerstörbar,
Kehrst du, weil es die Pflicht erheischt, mir wieder,
Mir, junger Freund, versteh' mich, die für jedes,
Sei's ein Bedürfniß, sei's ein Wunsch, dir sorgt.
Willst du das thun, sag an?
Achilles. Wie junge Rosse
Zum Duft der Krippe, die ihr Leben nährt.
Penthesilea.
Gut. Ich verlaß' mich drauf. Wir treten jetzt
Die Reise gleich nach Themiscyra an;
Mein ganzer Harras bis dahin ist dein.
Man wird dir purpurne Gezelte bringen,
Und auch an Sclaven nicht, dich zu bedienen,
Wird's deinem königlichen Willen fehlen.
Doch weil mich, auf dem Zuge, du begreifst,
So manche Sorge fesselt, wirst du dich
Noch zu den übrigen Gefangnen halten:
In Themiscyra erst, Neridensohn,
Kann ich mich ganz, aus voller Brust, dir weihn.
Achilles.
Es soll geschehn.
Penthesilea. (zu Prothoe)
Nun aber sage mir,
Wo weilt auch dein Arkadier?
Prothoe. Meine Fürstinn--
Penthesilea.
So gern von deiner Hand, geliebte Prothoe,
Mögt' ich bekränzt ihn sehn.
Prothoe. Er wird schon kommen.--
Der Kranz hier soll ihm nicht verloren gehn.
Penthesilea. (aufbrechend)
Nun denn--mich rufen mancherlei Geschäfte,
So laßt mich gehn.
Achilles. Wie?
Penthesilea. Laß mich aufstehn, Freund.
Achilles.
Du fliehst? Du weichst? Du lässest mich zurück?
Noch eh' du meiner sehnsuchtsvollen Brust
So vieler Wunder Aufschluß gabst, Geliebte?
Penthesilea.
In Themiscyra, Freund.
Achilles. Hier, meine Königinn!
Penthesilea.
In Themiscyra, Freund, in Themiscyra--
Laß mich!
Prothoe. (sie zurückhaltend, unruhig)
Wie? Meine Königinn! Wo willst du hin?
Penthesilea. (befremdet)
Die Schaaren will ich mustern--sonderbar!
Mt Meroe will ich sprechen, Megaris.
Hab' ich, beim Styx, jetzt nichts zu thun, als plaudern?
Prothoe.
Das Heer verfolgt die flücht'gen Griechen noch.
Laß Meroe, die die Spitze führt, die Sorge;
Du brauchst der Ruhe noch.--Sobald der Feind
Nur völlig über den Skamandros setzte,
Wird dir das Heer hier siegreich vorgeführt.
Penthesilea. (erwägend)
So!--Hier auf dieses Feld? Ist das gewiß?
Prothoe.
Gewiß. Verlaß dich drauf--
Penthesilea. (Zum Achill) Nun so sei kurz.
Achilles.
Was ist's, du wunderbares Weib, daß du,
Athenä gleich, an eines Kriegsheers Spitze,
Wie aus den Wolken nieder, unbeleidigt,
In unsern Streit vor Troja plötzlich fällst?
Was treibt, vom Kopf zu Fuß in Erz gerüstet,
So unbegriffner Wuth voll, Furien ähnlich,
Dich gegen das Geschlecht der Griechen an;
Du, die sich bloß in ihrer Schöne ruhig
Zu zeigen brauchte, Liebliche, das ganze
Geschlecht der Männer dir im Staub zu sehn?
Penthesilea.
Ach, Nereïdensohn--Sie ist mir nicht,
Die Kunst vergönnt, die sanftere, der Frauen!
Nicht bei dem Fest, wie deines Landes Töchter,
Wenn zu wetteifernd frohen Übungen
Die ganze Jugendpracht zusammenströmt,
Darf ich mir den Geliebten ausersehn;
Nicht mit dem Strauß, so oder so gestellt,
Und dem verschämten Blick, ihn zu mir locken;
Nicht in dem Nachtigall-durchschmetterten
Granatwald, wenn der Morgen glüht, ihm sagen,
An seine Brust gesunken, daß er's sei.
Im blut'gen Feld der Schlacht muß ich ihn suchen,
Den Jüngling, den mein Herz sich auserkohr,
Und ihn mit ehrnen Armen mir ergreifen,
Den diese weiche Brust empfangen soll.
Achilles.
Und woher quillt, von wannen ein Gesetz,
Unweiblich, du vergiebst mir, unnatürlich,
Dem übrigen Geschlecht der Menschen fremd?
Penthesilea.
Fern aus der Urne alles Heiligen,
O Jüngling: von der Zeiten Gipfeln nieder,
Den unbetretnen, die der Himmel ewig
In Wolkenduft geheimnisvoll verhüllt.
Der ersten Mütter Wort entschied es also,
Und dem verstummen wir, Neridensohn,
Wie deiner ersten Väter Worten du.
Achilles.
Sei deutlicher.
Penthesilea. Wohlan! So höre mich.--
Wo jetzt das Volk der Amazonen herrschet,
Da lebte sonst, den Göttern unterthan,
Ein Stamm der Scythen, frei und kriegerisch,
Jedwedem andern Volk der Erde gleich.
Durch Reih'n schon nannt' er von Jahrhunderten
Den Kaukasus, den fruchtumblühten, sein:
Als Vexoris, der Aethioper König,
An seinem Fuß erschien, die Männer rasch,
Die kampfverbundnen, vor sich niederwarf,
Sich durch die Thäler goß, und Greis' und Knaben,
Wo sein gezückter Stahl sie traf, erschlug:
Das ganze Prachtgeschlecht der Welt gieng aus.
Die Sieger bürgerten, barbarenartig,
In unsre Hütten frech sich ein, ernährten
Von unsrer reichen Felder Früchten sich,
Und voll der Schande Maas uns zuzumessen,
Ertrotzten sie der Liebe Gruß sich noch:
Sie rissen von den Gräbern ihrer Männer
Die Fraun zu ihren schnöden Betten hin.
Achilles.
Vernichtend war das Schicksal, Königinn,
Das deinem Frauenstaat das Leben gab.
Penthesilea.
Doch Alles schüttelt, was ihm unerträglich,
Der Mensch von seinen Schultern sträubend ab;
Den Druck nur mäß'ger Leiden duldet er.
Durch ganze Nächte lagen, still und heimlich,
Die Frau'n im Tempel Mars, und höhlten weinend
Die Stufen mit Gebet um Rettung aus.
Die Betten füllten, die entweihten, sich
Mit blankgeschliff'nen Dolchen an, gekeilt,
Aus Schmuckgeräthen, bei des Heerdes Flamme,
Aus Senkeln, Ringen, Spangen: nur die Hochzeit
Ward, des Aethioper Königs Vexoris
Mit Tanaïs, der Königinn, erharrt,
Der Gäste Brust zusammt damit zu küssen.
Und als das Hochzeitsfest erschienen war,
Stieß ihm die Kön'ginn ihren in das Herz;
Mars, an des Schnöden Statt, vollzog die Ehe,
Und das gesammte Mordgeschlecht, mit Dolchen,
In einer Nacht, ward es zu Tod gekitzelt.
Achilles.
Solch' eine That der Weiber läßt sich denken.
Penthesilea.
Und dies jetzt ward im Rath des Volks beschlossen:
Frei, wie der Wind auf offnem Blachfeld, sind
Die Frau'n, die solche Heldenthat vollbracht,
Und dem Geschlecht der Männer nicht mehr dienstbar.
Ein Staat, ein mündiger, sei aufgestellt,
Ein Frauenstaat, den fürder keine andre
Herrschsücht'ge Männerstimme mehr durchtrotzt,
Der das Gesetz sich würdig selber gebe,
Sich selbst gehorche, selber auch beschütze:
Und Tanaïs sei seine Königinn.
Der Mann, deß' Auge diesen Staat erschaut,
Der soll das Auge gleich auf ewig schließen;
Und wo ein Knabe noch gebohren wird,
Von der Tyrannen Kuß, da folg' er gleich
Zum Orkus noch den wilden Vätern nach.
Der Tempel Ares füllte sich sogleich
Gedrängt mit Volk, die große Tanaïs
Zu solcher Satzung Schirmerinn zu krönen.
Gerad' als sie, im festlichsten Moment,
Die Altarstuf' erstieg, um dort den Bogen,
Den großen, goldenen, des Scythenreichs,
Den sonst die Könige geführt, zu greifen,
Von der geschmückten Oberpriesterinn Hand,
Ließ eine Stimme also sich vernehmen:
"Den Spott der Männer werd' er reizen nur,
Ein Staat, wie der, und gleich dem ersten Anfall
Des kriegerischen Nachbarvolks erliegen:
Weil doch die Kraft des Bogens nimmermehr,
Von schwachen Frau'n beengt durch volle Brüste,
Leicht, wie von Männern, sich regieren würde."
Die Königinn stand einen Augenblick,
Und harrte still auf solcher Rede Glück;
Doch als die feige Regung um sich griff,
Riß sie die rechte Brust sich ab, und taufte:
Die Fraun, die den Bogen spannen würden,
Und fiel zusammen, eh' sie noch vollendet:
Die Amazonen oder Busenlosen!
Hierauf ward ihr die Krone aufgesetzt.
Achilles.
Nun denn, beim Zeus, die brauchte keine Brüste!
Die hätt' ein Männervolk beherrschen können,
Und meine ganze Seele beugt sich ihr.
Penthesilea.
Still auch auf diese That ward's, Peleïde,
Nichts als der Bogen ließ sich schwirrend hören,
Der aus den Händen, leichenbleich und starr,
Der Oberpriesterinn daniederfiel.
Er stürzt', der große, goldene, des Reichs,
Und klirrte von der Marmorstufe dreimal,
Mit dem Gedrön der Glocken, auf, und legte,
Stumm wie der Tod, zu ihren Füssen sich.--
Achilles.
Man folgt ihr, hoff' ich doch, im Staat der Frauen,
In diesem Beispiel nicht?
Penthesilea. Nicht--allerdings!
Man gieng so lebhaft nicht zu Werk als sie.
Achilles. (mit Erstaunen)
Wie! Also doch--? Unmöglich!
Penthesilea. Was sagst du?
Achilles.
--Die ungeheure Sage wäre wahr?
Und alle diese blühenden Gestalten,
Die dich umstehn, die Zierden des Geschlechts,
Vollständig, einem Altar gleich, jedwede
Geschmückt, in Liebe davor hinzuknien,
Sie sind beraubt, unmenschlich, frevelhaft--?
Penthesilea.
Hast du das nicht gewußt?
Achilles. (indem er sein Gesicht an ihre Brust drückt)
O Königinn!
Der Sitz der jungen, lieblichen Gefühle,
Um eines Wahns, barbarisch--
Penthesilea. Sei ganz ruhig.
Sie retteten in diese Linke sich,
Wo sie dem Herzen um so näher wohnen.
Du wirst mir, hoff' ich, deren keins vermissen.--
Achilles.
Fürwahr! Ein Traum, geträumt in Morgenstunden,
Scheint mir wahrhaft'ger, als der Augenblick.
--Doch weiter.
Penthesilea. Wie?
Achilles. Du bist den Schluß noch schuldig.
Denn dieser überstolze Frauenstaat,
Der ohn' der Männer Hülf' entstand, wie pflanzt er
Doch ohne Hülfe sich der Männer fort?
Wirft euch Deukalion, von Zeit zu Zeit,
Noch seiner Schollen Eine häuptlings zu?
Penthesilea.
So oft nach jährlichen Berechnungen,
Die Königinn dem Staat ersetzen will,
Was ihr der Tod entrafft, ruft sie die blühendsten
Der Frauen--
(stockt und sieht ihn an)
Warum lächelst du?
Achilles. Wer? Ich?
Penthesilea.
Mich dünkt, du lächelst, Lieber.
Achilles.--Deiner Schöne.
Ich war zerstreut. Vergieb. Ich dachte eben,
Ob du mir aus dem Monde niederstiegst?--
Penthesilea. (nach einer Pause)
So oft, nach jährlichen Berechnungen,
Die Königinn, was ihr der Tod entrafft,
Dem Staat ersetzen will, ruft sie die blüh'ndsten
Der Fraun, von allen Enden ihres Reichs,
Nach Themiscyra hin, und fleht, im Tempel
Der Artemis, auf ihre jungen Schöße
Den Seegen keuscher Marsbefruchtung nieder.
Ein solches Fest heißt, still und weich gefeiert,
Der blühnden Jungfraun Fest, wir warten stets,
Bis--wenn das Schneegewand zerhaucht, der Frühling
Den Kuß drückt auf den Busen der Natur.
Diana's heil'ge Priesterinn verfügt,
Auf dies Gesuch, sich in den Tempel Mars,
Und trägt, am Altar hingestreckt, dem Gott
Den Wunsch der weisen Völkermutter vor.
Der Gott dann, wenn er sie erhören will,
--Denn oft verweigert er's, die Berge geben,
Die schneeigen, der Nahrung nicht zu viel--
Der Gott zeigt uns, durch seine Priesterinn,
Ein Volk an, keusch und herrlich, das, statt seiner,
Als Stellvertreter, uns erscheinen soll.
Des Volkes Nam' und Wohnsitz ausgesprochen,
Ergeht ein Jubel nun durch Stadt und Land.
Marsbräute werden sie begrüßt, die Jungfraun,
Beschenkt mit Waffen, von der Mütter Hand,
Mit Pfeil' und Dolch, und allen Gliedern fliegt,
Von ems'gen Händen jauchzend rings bedient,
Das erzene Gewand der Hochzeit an.
Der frohe Tag der Reise wird bestimmt,
Gedämpfter Tuben Klang ertönt, es schwingt
Die Schaar der Mädchen flüsternd sich zu Pferd,
Und still und heimlich, wie auf woll'nen Sohlen,
Geht's in der Nächte Glanz, durch Thal und Wald,
Zum Lager fern der Auserwählten hin.
Das Land erreicht, ruhn wir, an seiner Pforte,
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Çirattagı - Penthesilea - 5
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