Das Käthchen von Heilbronn: Oder, die Feuerprobe - 3

Süzlärneñ gomumi sanı 4267
Unikal süzlärneñ gomumi sanı 1321
40.6 süzlär 2000 iñ yış oçrıy torgan süzlärgä kerä.
54.5 süzlär 5000 iñ yış oçrıy torgan süzlärgä kerä.
59.3 süzlär 8000 iñ yış oçrıy torgan süzlärgä kerä.
Härber sızık iñ yış oçrıy torgan 1000 süzlärneñ protsentnı kürsätä.
mit allen diesen ungeheuren Anstalten, vor?
Freiburg. Lieber! Guter! Wunderlicher! Honig von Hybla, für diese
vom Durst der Rache zu Holz vertrocknete Brust. Warum soll dies
wesenlose Bild länger, einer olympischen Göttin gleich, auf dem
Fußgestell prangen, die Hallen der christlichen Kirchen von uns und
unsersgleichen entvölkernd? Lieber angefaßt, und auf den Schutt
hinaus, das Oberste zu unterst, damit mit Augen erschaut wird, daß
kein Gott in ihm wohnt.
Georg. Aber in aller Welt, sag mir, was ists, das dich mit so
rasendem Haß gegen sie erfüllt?
Freiburg. O Georg! Der Mensch wirft alles, was er sein nennt, in
eine Pfütze, aber kein Gefühl. Georg, ich liebte sie, und sie war
dessen nicht wert. Ich liebte sie und ward verschmäht, Georg; und
sie war meiner Liebe nicht wert. Ich will dir was sagen--Aber es
macht mich blaß, wenn ich daran denke. Georg! Georg! Wenn die
Teufel um eine Erfindung verlegen sind: so müssen sie einen Hahn
fragen der sich vergebens um eine Henne gedreht hat, und hinterher
sieht, daß sie, vom Aussatz zerfressen, zu seinem Spaße nicht taugt.
Georg. Du wirst keine unritterliche Rache an ihr ausüben?
Freiburg. Nein; Gott behüt mich! Keinem Knecht mut ich zu, sie an
ihr zu vollziehn.--Ich bringe sie nach der Steinburg zum Rheingrafen
zurück, wo ich nichts tun will, als ihr das Halstuch abnehmen: das
soll meine ganze Rache sein!
Georg. Was! Das Halstuch abnehmen?
Freiburg. Ja Georg; und das Volk zusammen rufen.
Georg. Nun, und wenn das geschehn ist, da willst du--?
Freiburg. Ei, da will ich über sie philosophieren. Da will ich euch
einen metaphysischen Satz über sie geben, wie Platon, und meinen Satz
nachher erläutern, wie der lustige Diogenes getan. Der Mensch
ist--Aber still: (Er horcht.)
Georg. Nun! der Mensch ist?-Freiburg. Der Mensch ist, nach Platon,
ein zweibeinigtes ungefiedertes Tier; du weißt, wie Diogenes dies
bewiesen; einen Hahn, glaub ich, rupft' er, und warf ihn unter das
Volk.--Und diese Kunigunde, Freund, diese Kunigunde von Thurneck, die
ist nach mir--Aber still! So wahr ich ein Mann bin: dort steigt
jemand vom Pferd!

Siebenter Auftritt
Der Graf vom Strahl und Ritter Flammberg treten auf.
Nachher Gottschalk.--Die Vorigen.

Der Graf vom Strahl (an die Hütte klopfend). Heda! Ihr wackern
Köhlersleute!
Flammberg. Das ist eine Nacht, die Wölfe in den Klüften um ein
Unterkommen anzusprechen.
Der Graf vom Strahl. Ists erlaubt, einzutreten?
Freiburg (ihm in den Weg). Erlaubt, ihr Herrn! Wer ihr auch sein
mögt dort-Georg. Ihr könnt hier nicht einkehren.
Der Graf vom Strahl. Nicht? Warum nicht?
Freiburg. Weil kein Raum drin ist, weder für euch noch für uns.
Meine Frau liegt darin todkrank, den einzigen Winkel der leer ist mit
ihrer Bedienung erfüllend: ihr werdet sie nicht daraus vertreiben
wollen.
Der Graf vom Strahl. Nein, bei meinem Eid! Viel mehr wünsche ich,
daß sie sich bald darin erholen möge.--Gottschalk!
Flammberg. So müssen wir beim Gastwirt zum blauen Himmel übernachten.
Der Graf vom Strahl. Gottschalk sag ich!
Gottschalk (draußen). Hier!
Der Graf vom Strahl. Schaff die Decken her! Wir wollen uns hier ein
Lager bereiten, unter den Zweigen.
(Gottschalk und der Köhlerjunge treten auf.)
Gottschalk (indem er ihnen die Decken bringt). Das weiß der Teufel,
was das hier für eine Wirtschaft ist. Der Junge sagt, drinnen wäre
ein geharnischter Mann, der ein Fräulein bewachte: das läge geknebelt
und mit verstopftem Munde da, wie ein Kalb, das man zur Schlachtbank
bringen will.
Der Graf vom Strahl. Was sagst du? Ein Fräulein? Geknebelt und mit
verstopftem Munde?--Wer hat dir das gesagt?
Flammberg. Jung! Woher weißt du das?
Köhlerjunge (erschrocken). St!--Um aller Heiligen willen! Ihr
Herren, was macht ihr?
Der Graf vom Strahl. Komm her.
Köhlerjunge. Ich sage: St!
Flammberg. Jung! Wer hat dir das gesagt? So sprich.
Köhlerjunge (heimlich nachdem er sich umgesehen). Habs geschaut, ihr
Herren. Lag auf dem Stroh, als sie sie hineintrugen, und sprachen,
sie sei krank. Kehrt ihr die Lampe zu und erschaut, daß sie gesund
war, und Wangen hatt als wie unsre Lore. Und wimmert' und druckt'
mir die Händ und blinzelte, und sprach so vernehmlich, wie ein kluger
Hund: mach mich los, lieb Bübel, mach mich los! daß ichs mit Augen
hört und mit den Fingern verstand.
Der Graf vom Strahl. Jung, du flachsköpfiger; so tus!
Flammberg. Was säumst du? Was machst du?
Der Graf vom Strahl. Bind sie los und schick sie her!
Köhlerjunge (schüchtern). St! sag ich.--Ich wollt, daß ihr zu
Fischen würdet!--Da erheben sich ihrer drei schon und kommen her, und
sehen, was es gibt? (Er bläst seine Laterne aus.)
Der Graf vom Strahl. Nichts, du wackrer Junge, nichts.
Flammberg. Sie haben nichts davon gehört.
Der Graf vom Strahl. Sie wechseln bloß um des Regens willen ihre
Plätze.
Köhlerjunge (sieht sich um). Wollt ihr mich schützen?
Der Graf vom Strahl. Ja, so wahr ich ein Ritter bin; das will ich.
Flammberg. Darauf kannst du dich verlassen.
Köhlerjunge. Wohlan! Ich wills dem Vater sagen.--Schaut was ich tue,
und ob ich in die Hütte gehe, oder nicht? (Er spricht mit den Alten,
die hinten am Feuer stehen, und verliert sich nachher in die Hütte.)
Flammberg. Sind das solche Kauze? Beelzebubs-Ritter, deren
Ordensmantel die Nacht ist? Eheleute, auf der Landstraße mit
Stricken und Banden an einander getraut?
Der Graf vom Strahl. Krank, sagten sie!
Flammberg. Todkrank, und dankten für alle Hülfe!
Gottschalk. Nun wart! Wir wollen sie scheiden.
(Pause.)
Schauermann (in der Hütte). He! holla! Die Bestie!
Der Graf vom Strahl. Auf, Flammberg; erhebe dich!
(Sie stehen auf.)
Freiburg. Was gibts?
(Die Partei des Burggrafen erhebt sich.)
Schauermann. Ich bin angebunden,! Ich bin angebunden!
(Das Fräulein erscheint.)
Freiburg. Ihr Götter! Was erblick ich?

Achter Auftritt
Fräulein Kunigunde von Thurneck im Reisekleide, mit entfesselten
Haaren.--Die Vorigen.

Kunigunde (wirft sich vor dem Grafen vom Strahl nieder). Mein Retter!
Wer Ihr immer seid! Nehmt einer Vielfach geschmähten und
geschändeten Jungfrau Euch an! Wenn Euer ritterlicher Eid Den Schutz
der Unschuld Euch empfiehlt: hier liegt sie In Staub gestreckt, die
jetzt ihn von Euch fordert!
Freiburg. Reißt sie hinweg, ihr Männer!
Georg (ihn zurückhaltend). Max! hör mich an.
Freiburg. Reißt sie hinweg, sag ich; laßt sie nicht reden!
Der Graf vom Strahl. Halt dort ihr Herrn! Was wollt ihr!
Freiburg. Was wir wollen? Mein Weib will ich, zum Henker!--Auf!
ergreift sie!
Kunigunde. Dein Weib? Du Lügnerherz!
Der Graf vom Strahl (streng). Berühr sie nicht! Wenn du von dieser
Dame was verlangst, So sagst dus mir! Denn mir gehört sie jetzt,
Weil sie sich meinem Schutze anvertraut. (Er erhebt sie.)
Freiburg. Wer bist du, Übermütiger, daß du Dich zwischen zwei
Vermählte drängst? Wer gibt Das Recht dir, mir die Gattin zu
verweigern?
Kunigunde. Die Gattin? Bösewicht! Das bin ich nicht!
Der Graf vom Strahl. Und wer bist du, Nichtswürdiger, daß du Sie
deine Gattin sagst, verfluchter Bube, Daß du sie dein nennst, geiler
Mädchenräuber, Die Jungfrau, dir vom Teufel in der Hölle, Mit Knebeln
und mit Banden angetraut?
Freiburg. Wie? Was? Wer?
Georg. Max, ich bitte dich.
Der Graf vom Strahl. Wer bist du?
Freiburg. Ihr Herrn, ihr irrt euch sehr-Der Graf vom Strahl. Wer
bist du, frag ich?
Freiburg. Ihr Herren, wenn ihr glaubt, daß ich-Der Graf vom Strahl.
Schafft Licht her!
Freiburg. Dies Weib hier, das ich mitgebracht, das ist-Der Graf vom
Strahl. Ich sage Licht herbeigeschafft!
(Gottschalk und die Köhler kommen mit Fackeln und Feuerhaken.)
Freiburg. Ich bin-Georg (heimlich). Ein Rasender bist du! Fort!
Gleich hinweg! Willst du auf ewig nicht dein Wappen schänden.
Der Graf vom Strahl. So, meine wackern Köhler; leuchtet mir!
(Freiburg schließt sein Visier.)
Der Graf vom Strahl. Wer bist du jetzt, frag ich? Öffn' das
Visier.
Freiburg. Ihr Herrn, ich bin-Der Graf vom Strahl. Öffn' das
Visier.
Freiburg. Ihr hört.
Der Graf vom Strahl. Meinst du, leichtfertger Bube, ungestraft Die
Antwort mir zu weigern, wie ich dir?
(Er reißt ihm den Helm vom Haupt, der Burggraf taumelt.)
Schauermann. Schmeißt den Verwegenen doch gleich zu Boden!
Wetzlaf. Auf! Zieht!
Freiburg. Du Rasender, welch eine Tat!
(Er erhebt sich, zieht und haut nach dem Grafen; der weicht aus.)
Der Graf vom Strahl. Du wehrst dich mir, du Afterbräutigam?
(Er haut ihn nieder.) So fahr zur Hölle hin, woher du kamst, Und
feire deine Flitterwochen drin!
Wetzlaf. Entsetzen! Schaut! Er stürzt, er wankt, er fällt!
Flammberg (dringt vor). Auf jetzt, ihr Freunde!
Schauermann. Fort! Entflieht!
Flammberg. Schlagt drein! Jagt das Gesindel völlig in die Flucht!
(Die Burggräflichen entweichen; niemand bleibt als Georg, der über
den Burggrafen beschäftigt ist.)
Der Graf vom Strahl (zum Burggrafen). Freiburg! Was seh ich? Ihr
allmächtgen Götter! Du bists?
Kunigunde (unterdrückt). Der undankbare Höllenfuchs!
Der Graf vom Strahl. Was galt dir diese Jungfrau, du Unsel'ger? Was
wolltest du mit ihr?
Georg.--Er kann nicht reden. Blut füllt, vom Scheitel quellend, ihm
den Mund.
Kunigunde. Laßt ihn ersticken drin!
Der Graf vom Strahl. Ein Traum erscheint mirs! Ein Mensch wie der,
so wacker sonst, und gut. - Kommt ihm zu Hülf, ihr Leute!
Flammberg. Auf! Greift an! Und tragt ihn dort in jener Hütte Raum.
Kunigunde. Ins Grab! Die Schaufeln her! Er sei gewesen!
Der Graf vom Strahl. Beruhigt Euch!--Wie er darnieder liegt, Wird er
auch unbeerdigt Euch nicht schaden.
Kunigunde. Ich bitt um Wasser!
Der Graf vom Strahl. Fühlt Ihr Euch nicht wohl?
Kunigunde. Nichts, nichts--Es ist--Wer hilft?--Ist hier kein Sitz? -
Weh mir! (Sie wankt.)
Der Graf vom Strahl. Ihr Himmlischen! He! Gottschalk! hilf!
Gottschalk. Die Fackeln her!
Kunigunde. Laßt, laßt!
Der Graf vom Strahl (hat sie auf einen Sitz geführt). Es geht
vorüber?
Kunigunde. Das Licht kehrt meinen trüben Augen wieder.-Der Graf vom
Strahl. Was wars, das so urplötzlich Euch ergriff?
Kunigunde. Ach, mein großmütger Retter und Befreier, Wie nenn ich
das? Welch ein entsetzensvoller, Unmenschlicher Frevel war mir
zugedacht? Denk ich, was ohne Euch, vielleicht schon jetzt, Mir
widerfuhr, hebt sich mein Haar empor, Und meiner Glieder jegliches
erstarrt.
Der Graf vom Strahl. Wer seid Ihr? Sprecht! Was ist Euch
widerfahren?
Kunigunde. O Seligkeit, Euch dies jetzt zu entdecken! Die Tat, die
Euer Arm vollbracht, ist keiner Unwürdigen geschehen; Kunigunde,
Freifrau von Thurneck, bin ich, daß Ihrs wißt; Das süße Leben, das
Ihr mir erhieltet, Wird, außer mir, in Thurneck, dankbar noch Ein
ganz Geschlecht Euch von Verwandten lohnen.
Der Graf vom Strahl. Ihr seid?--Es ist nicht möglich? Kunigunde Von
Thurneck?-Kunigunde. Ja, so sagt ich! Was erstaunt Ihr?
Der Graf vom Strahl (steht auf). Nun denn, bei meinem Eid, es tut
mir leid, So kamt Ihr aus dem Regen in die Traufe: Denn ich bin
Friedrich Wetter Graf vom Strahl!
Kunigunde. Was! Euer Name?--Der Name meines Retters?-Der Graf vom
Strahl. Ist Friedrich Strahl, Ihr hörts. Es tut mir leid, Daß ich
Euch keinen bessern nennen kann.
Kunigunde (steht auf). Ihr Himmlischen! Wie prüft ihr dieses Herz?
Gottschalk (heimlich). Die Thurneck? hört ich recht?
Flammberg (erstaunt). Bei Gott! Sie ists!
(Pause.)
Kunigunde. Es sei. Es soll mir das Gefühl, das hier In diesem Busen
sich entflammt, nicht stören. Ich will nichts denken, fühlen will
ich nichts, Als Unschuld, Ehre, Leben, Rettung--Schutz Vor diesem
Wolf, der hier am Boden liegt.--Komm her, du lieber, goldner Knabe,
du, Der mich befreit, nimm diesen Ring von mir, Es ist jetzt alles,
was ich geben kann: Einst lohn ich würdiger, du junger Held, Die Tat
dir, die mein Band gelöst, die mutige, Die mich vor Schmach bewahrt,
die mich errettet, Die Tat, die mich zur Seligen gemacht!
(Sie wendet sich zum Grafen.) Euch, mein Gebieter--Euer nenn ich
alles, Was mein ist! Sprecht! Was habt Ihr über mich beschlossen?
In Eurer Macht bin ich; was muß geschehn? Muß ich nach Eurem
Rittersitz Euch folgen?
Der Graf vom Strahl (nicht ohne Verlegenheit). Mein Fräulein--es ist
nicht eben allzuweit. Wenn Ihr ein Pferd besteigt, so könnt Ihr bei
Der Gräfin, meiner Mutter, übernachten.
Kunigunde. Führt mir das Pferd vor!
Der Graf vom Strahl (nach einer Pause). Ihr vergebt mir, Wenn die
Verhältnisse, in welchen wir-Kunigunde. Nichts, nichts! Ich bitt
Euch sehr! Beschämt mich nicht! In Eure Kerker klaglos würd ich
wandern.
Der Graf vom Strahl. In meinen Kerker! Was! Ihr überzeugt
Euch-Kunigunde (unterbricht ihn). Drückt mich mit Eurer Großmut
nicht zu Boden!--Ich bitt um Eure Hand!
Der Graf vom Strahl. He! Fackeln! Leuchtet! (Ab.)

Neunter Auftritt
Szene: Schloß Wetterstrahl. Ein Gemach in der Burg.
Kunigunde, in einem halb vollendeten, romantischen Anzuge, tritt auf,
und setzt sich vor einer Toilette nieder. Hinter ihr Rosalie und die
alte Brigitte.

Rosalie (zu Brigitten). Hier, Mütterchen, setz dich! Der Graf vom
Strahl hat sich bei meinem Fräulein anmelden lassen; sie läßt sich
nur noch die Haare von mir zurecht legen, und mag gern dein Geschwätz
hören.
Brigitte (die sich gesetzt). Also Ihr seid Fräulein Kunigunde von
Thurneck?
Kunigunde. Ja Mütterchen; das bin ich.
Brigitte. Und nennt Euch eine Tochter des Kaisers?
Kunigunde. Des Kaisers? Nein; wer sagt dir das? Der jetzt lebende
Kaiser ist mir fremd; die Urenkelin eines der vorigen Kaiser bin ich,
die in verflossenen Jahrhunderten, auf dem deutschen Thron saßen.
Brigitte. O Herr! Es ist nicht möglich? Die
Urenkeltochter-Kunigunde. Nun ja!
Rosalie. Hab ich es dir nicht gesagt?
Brigitte. Nun, bei meiner Treu, so kann ich mich ins Grab legen: der
Traum des Grafen vom Strahl ist aus!
Kunigunde. Welch ein Traum?
Rosalie. Hört nur, hört! Es ist die wunderlichste Geschichte von
der Welt!--Aber sei bündig, Mütterchen, und spare den Eingang; denn
die Zeit, wie ich dir schon gesagt, ist kurz.
Brigitte. Der Graf war gegen das Ende des vorletzten Jahres, nach
einer seltsamen Schwermut, von welcher kein Mensch die Ursache
ergründen konnte, erkrankt; matt lag er da, mit glutrotem Antlitz und
phantasierte; die Ärzte, die ihre Mittel erschöpft hatten, sprachen,
er sei nicht zu retten. Alles, was in seinem Herzen verschlossen war,
lag nun, im Wahnsinn des Fiebers, auf seiner Zunge: er scheide gern,
sprach er, von hinnen; das Mädchen, das fähig wäre, ihn zu lieben,
sei nicht vorhanden; Leben aber ohne Liebe sei Tod; die Welt nannt er
ein Grab, und das Grab eine Wiege, und meinte, er würde nun erst
geboren werden.--Drei hintereinander folgende Nächte, während welcher
seine Mutter nicht von seinem Bette wich, erzählte er ihr, ihm sei
ein Engel erschienen und habe ihm zugerufen: Vertraue, vertraue,
vertraue! Auf der Gräfin Frage: ob sein Herz sich, durch diesen
Zuruf des Himmlischen, nicht gestärkt fühle? antwortete er:
"Gestärkt? Nein!"--und mit einem Seufzer setzte er hinzu: "doch!
doch, Mutter! Wenn ich sie werde gesehen haben!"--Die Gräfin fragt:
und wirst du sie sehen? "Gewiß!" antwortet er. Wann? fragt sie.
Wo?--"In der Silvesternacht, wenn das neue Jahr eintritt; da wird er
mich zu ihr führen." Wer? fragt sie, Lieber; zu wem? "Der Engel",
spricht er, "zu meinem Mädchen"--wendet sich und schläft ein.
Kunigunde. Geschwätz!
Rosalie. Hört sie nur weiter.--Nun?
Brigitte. Drauf in der Silvesternacht, in dem Augenblick, da eben
das Jahr wechselt, hebt er sich halb vom Lager empor, starrt, als ob
er eine Erscheinung hätte, ins Zimmer hinein, und, indem er mit der
Hand zeigt: "Mutter! Mutter! Mutter!" spricht er. Was gibts? fragt
sie. "Dort! Dort!" Wo? "Geschwind!" spricht er.--Was?--"Den Helm!
Den Harnisch! Das Schwert!"--Wo willst du hin? fragt die Mutter.
"Zu ihr", spricht er, "zu ihr. So! so! so!" und sinkt zurück; "Ade,
Mutter ade!" streckt alle Glieder von sich, und liegt wie tot.
Kunigunde. Tot?
Rosalie. Tot, ja!
Kunigunde. Sie meint, einem Toten gleich.
Rosalie. Sie sagt, tot! Stört sie nicht.--Nun?
Brigitte. Wir horchten an seiner Brust: es war so still darin, wie
in einer leeren Kammer. Eine Feder ward ihm vorgehalten, seinen Atem
zu prüfen: sie rührte sich nicht. Der Arzt meinte in der Tat, sein
Geist habe ihn verlassen; rief ihm ängstlich seinen Namen ins Ohr;
reizt' ihn, um ihn zu erwecken, mit Gerüchen; reizt' ihn mit Stiften
und Nadeln, riß ihm ein Haar aus, daß sich das Blut zeigte; vergebens:
er bewegte kein Glied und lag, wie tot.
Kunigunde. Nun? Darauf?
Brigitte. Darauf, nachdem er einen Zeitraum so gelegen, fährt er auf,
kehrt sich, mit dem Ausdruck der Betrübnis, der Wand zu, und spricht:
"Ach! Nun bringen sie die Lichter! Nun ist sie mir wieder
verschwunden!"--gleichsam, als ob er durch den Glanz derselben
verscheucht würde.--Und da die Gräfin sich über ihn neigt und ihn an
ihre Brust hebt und spricht: Mein Friedrich! Wo warst du? "Bei ihr",
versetzt er, mit freudiger Stimme; "bei ihr, die mich liebt! bei der
Braut, die mir der Himmel bestimmt hat! Geh, Mutter geh, und laß nun
in allen Kirchen für mich beten: denn nun wünsch ich zu leben."
Kunigunde. Und bessert sich wirklich?
Rosalie. Das eben ist das Wunder.
Brigitte. Bessert sich, mein Fräulein, bessert sich, in der Tat;
erholt sich, von Stund an, gewinnt, wie durch himmlischen Balsam
geheilt, seine Kräfte wieder, und ehe der Mond sich erneut, ist er so
gesund wie zuvor.
Kunigunde. Und erzählte?--Was erzählte er nun?
Brigitte. Ach, und erzählte, und fand kein Ende zu erzählen: wie der
Engel ihn, bei der Hand, durch die Nacht geleitet; wie er sanft des
Mädchens Schlafkämmerlein eröffnet, und alle Wände mit seinem Glanz
erleuchtend, zu ihr eingetreten sei; wie es dagelegen, das holde Kind,
mit nichts, als dem Hemdchen angetan, und die Augen bei seinem
Anblick groß aufgemacht, und gerufen habe, mit einer Stimme, die das
Erstaunen beklemmt. "Mariane!" welches jemand gewesen sein müsse,
der in der Nebenkammer geschlafen; wie sie darauf, vom Purpur der
Freude über und über schimmernd, aus dem Bette gestiegen, und sich
auf Knieen vor ihm niedergelassen, das Haupt gesenkt, und: mein hoher
Herr! gelispelt; wie der Engel ihm darauf, daß es eine Kaisertochter
sei, gesagt, und ihm ein Mal gezeigt, das dem Kindlein rötlich auf
dem Nacken verzeichnet war,--wie er, von unendlichem Entzücken
durchbebt, sie eben beim Kinn gefaßt, um ihr ins Antlitz zu schauen:
und wie die unselige Magd nun, die Mariane, mit Licht gekommen, und
die ganze Erscheinung bei ihrem Eintritt wieder verschwunden sei.
Kunigunde. Und nun meinst du, diese Kaisertochter sei ich?
Brigitte. Wer sonst?
Rosalie. Das sag ich auch.
Brigitte. Die ganze Strahlburg, bei Eurem Einzug, als sie erfuhr,
wer Ihr seid, schlug die Hände über den Kopf zusammen und rief: sie
ists!
Rosalie. Es fehlte nichts, als daß die Glocken ihre Zungen gelöst,
und gerufen hätten: ja, ja, ja!
Kunigunde (steht auf). Ich danke dir, Mütterchen, für deine
Erzählung. Inzwischen nimm diese Ohrringe zum Andenken, und entferne
dich.
(Brigitte ab.)

Zehnter Auftritt
Kunigunde und Rosalie.

Kunigunde (nachdem sie sich im Spiegel betrachtet, geht gedankenlos
ans Fenster und öffnet es.--Pause.) Hast du mir alles dort zurecht
gelegt, Was ich dem Grafen zugedacht, Rosalie? Urkunden, Briefe,
Zeugnisse?
Rosalie (am Tisch zurück geblieben). Hier sind sie. In diesem
Einschlag liegen sie beisammen.
Kunigunde. Gib mir doch--(Sie nimmt eine Leimrute, die draußen
befestigt ist, herein.)
Rosalie. Was, mein Fräulein?
Kunigunde (lebhaft). Schau, o Mädchen! Ist dies die Spur von einem
Fittich nicht?
Rosalie (indem sie zu ihr geht). Was habt ihr da?
Kunigunde. Leimruten, die, ich weiß Nicht wer? an diesem Fenster
aufgestellt!--Sieh, hat hier nicht ein Fittich schon gestreift?
Rosalie. Gewiß! Da ist die Spur. Was wars? Ein Zeisig?
Kunigunde. Ein Finkenhähnchen wars, das ich vergebens Den ganzen
Morgen schon herangelockt.
Rosalie. Seht nur dies Federchen. Das ließ er stecken!
Kunigunde (gedankenvoll). Gib mir doch-Rosalie. Was, mein Fräulein?
Die Papiere?
Kunigunde (lacht und schlägt sie). Schelmin!--Die Hirse will ich,
die dort steht.
(Rosalie lacht, und geht und holt die Hirse.)

Eilfter Auftritt
Ein Bedienter tritt auf. Die Vorigen.
Der Bediente. Graf Wetter vom Strahl, und die Gräfin seine Mutter!

Kunigunde (wirft alles aus der Hand). Rasch! Mit den Sachen weg.
Rosalie. Gleich, gleich! (Sie macht die Toilette zu und geht ab.)
Kunigunde. Sie werden mir willkommen sein.

Zwölfter Auftritt
Gräfin Helena, der Graf vom Strahl treten auf. Fräulein Kunigunde.

Kunigunde (ihnen entgegen). Verehrungswürdge! Meines Retters Mutter,
Wem dank ich, welchem Umstand, das Vergnügen, Daß ihr mir Euer
Antlitz schenkt, daß Ihr Vergönnt, die teuren Hände Euch zu küssen?
Gräfin. Mein Fräulein, Ihr demütigt mich. Ich kam, Um Eure Stirn zu
küssen, und zu fragen, Wie Ihr in meinem Hause Euch befindet?
Kunigunde. Sehr wohl. Ich fand hier alles, was ich brauchte. Ich
hatte nichts von Eurer Huld verdient, Und Ihr besorgtet mich, gleich
einer Tochter. Wenn irgend etwas mir die Ruhe störte So war es dies
beschämende Gefühl; Doch ich bedurfte nur den Augenblick, Um diesen
Streit in meiner Brust zu lösen.
(Sie wendet sich zum Grafen.) Wie stehts mit Eurer linken Hand, Graf
Friedrich?
Der Graf vom Strahl. Mit meiner Hand? mein Fräulein! Diese Frage,
Ist mir empfindlicher als ihre Wunde! Der Sattel wars, sonst nichts,
an dem ich mich Unachtsam stieß, Euch hier vom Pferde hebend.
Gräfin. Ward sie verwundet?--Davon weiß ich nichts.
Kunigunde. Es fand sich, als wir dieses Schloß erreichten, Daß ihr,
in hellen Tropfen, Blut entfloß.
Der Graf vom Strahl. Die Hand selbst, seht Ihr, hat es schon
vergessen. Wenns Freiburg war, dem ich im Kampf um Euch, Dies Blut
gezahlt, so kann ich wirklich sagen: Schlecht war der Preis, um den
er Euch verkauft.
Kunigunde. Ihr denkt von seinem Werte so--nicht ich.
(Indem sie sich zur Mutter wendet.) - Doch wie? Wollt Ihr Euch,
Gnädigste, nicht setzen?
(Sie holt einen Stuhl, der Graf bringt die andern. Sie lassen sich
sämtlich nieder.)
Gräfin. Wie denkt Ihr, über Eure Zukunft, Fräulein? Habt Ihr die
Lag, in die das Schicksal Euch Versetzt, bereits erwogen? Wißt Ihr
schon, Wie Euer Herz darin sich fassen wird?
Kunigunde (bewegt). Verehrungswürdige und gnädge Gräfin, Die Tage,
die mir zugemessen, denk ich In Preis und Dank, in immer glühender
Erinnrung des, was jüngst für mich geschehn, In unauslöschlicher
Verehrung Eurer, Und Eures Hauses, bis auf den letzten Odem, Der
meine Brust bewegt, wenns mir vergönnt ist, In Thurneck bei den
Meinen hinzubringen. (Sie weint.)
Gräfin. Wann denkt Ihr zu den Euren aufzubrechen?
Kunigunde. Ich wünsche--weil die Tanten mich erwarten, - Wenns sein
kann, morgen,--oder mindestens--In diesen Tagen, abgeführt zu werden.
Gräfin. Bedenkt ihr auch, was dem entgegen steht?
Kunigunde. Nichts mehr, erlauchte Frau, wenn Ihr mir nur Vergönnt,
mich offen vor Euch zu erklären.
(Sie küßt ihr die Hand; steht auf und holt die Papiere.) Nehmt dies
von meiner Hand, Herr Graf vom Strahl.
Der Graf vom Strahl (steht auf). Mein Fräulein! Kann ich wissen,
was es ist?
Kunigunde. Die Dokumente sinds, den Streit betreffend, Um Eure
Herrschaft Stauffen, die Papiere Auf die ich meinen Anspruch gründete.
Der Graf vom Strahl. Mein Fräulein, Ihr beschämt mich, in der Tat!
Wenn dieses Heft, wie Ihr zu glauben scheint, Ein Recht begründet:
weichen will ich Euch, Und wenn es meine letzte Hütte gälte!
Kunigunde. Nehmt, nehmt, Herr Graf vom Strahl! Die Briefe sind
Zweideutig, seh ich ein, der Wiederkauf, Zu dem sie mich berechtigen,
verjährt; Doch wär mein Recht so klar auch, wie die Sonne, Nicht
gegen Euch mehr kann ichs geltend machen.
Der Graf vom Strahl. Niemals, mein Fräulein, niemals, in der Tat!
Mit Freuden nehm ich, wollt Ihr mir ihn schenken, Von Euch den
Frieden an; doch, wenn auch nur Der Zweifel eines Rechts auf Stauffen
Euer, Das Dokument nicht, das ihn Euch belegt! Bringt Eure Sache vor,
bei Kaiser und bei Reich, Und das Gesetz entscheide, wer sich irrte.
Kunigunde (zur Gräfin). Befreit denn Ihr, verehrungswürdge Gräfin,
Von diesen leidgen Dokumenten mich, Die mir in Händen brennen,
widerwärtig Zu dem Gefühl, das mir erregt ist, stimmen, Und mir auf
Gottes weiter Welt zu nichts mehr, Lebt ich auch neunzig Jahre,
helfen können.
Gräfin (steht gleichfalls auf). Mein teures Fräulein! Eure
Dankbarkeit Führt Euch zu weit. Ihr könnt, was Eurer ganzen Familie
angehört, in einer flüchtigen Bewegung nicht, die Euch ergriff,
veräußern. Nehmt meines Sohnes Vorschlag an und laßt In Wetzlar die
Papiere untersuchen; Versichert Euch, Ihr werdet wert uns bleiben,
Man mag auch dort entscheiden, wie man wolle.
Kunigunde (mit Affekt). Nun denn, der Anspruch war mein Eigentum!
Ich brauche keinen Vetter zu befragen, Und meinem Sohn vererb ich
einst mein Herz! Die Herrn in Wetzlar mag ich nicht bemühn: Hier
diese rasche Brust entscheidet so!
(Sie zerreißt die Papiere und läßt sie fallen.)
Gräfin. Mein liebes, junges, unbesonnes Kind, Was habt Ihr da
getan?--Kommt her, Weils doch geschehen ist, daß ich Euch küsse.
(Sie umarmt sie.)
Kunigunde. Ich will daß dem Gefühl, das mir entflammt, Im Busen ist,
nichts fürder widerspreche! Ich will, die Scheidewand soll
niedersinken, Die zwischen mir und meinem Retter steht! Ich will
mein ganzes Leben ungestört, Durchatmen, ihn zu preisen, ihn zu
lieben.
Gräfin (gerührt). Gut, gut, mein Töchterchen. Es ist schon gut, Ihr
seid zu sehr erschüttert.
Der Graf vom Strahl.--Ich will wünschen, Daß diese Tat Euch nie
gereuen möge.
(Pause.)
Kunigunde (trocknet sich die Augen). Wann darf ich nun nach Thurneck
wiederkehren?
Gräfin. Gleich! Wann Ihr wollt! Mein Sohn selbst wird Euch führen!
Kunigunde. So seis--auf morgen denn!
Gräfin. Gut! Ihr begehrt es. Obschon ich gern Euch länger bei mir
sähe. Doch heut bei Tisch noch macht Ihr uns die Freude?
Kunigunde (verneigt sich). Wenn ich mein Herz kann sammeln, wart ich
auf. (Ab.)

Dreizehnter Auftritt
Gräfin Helena. Der Graf vom Strahl.

Der Graf vom Strahl. So wahr, als ich ein Mann bin, die begehr ich
Zur Frau!
Gräfin. Nun, nun, nun, nun!
Der Graf vom Strahl. Was, Nicht? Du willst, daß ich mir eine wählen
soll; Doch die nicht? Diese nicht? Die nicht? Was willst du?
Gräfin. Ich sagte nicht, daß sie mir ganz mißfällt.
Der Graf vom Strahl. Ich will auch nicht, daß heut noch Hochzeit
sei--Sie ist vom Stamm der alten sächsschen Kaiser.
Gräfin. Und der Silvesternachttraum spricht für sie? Nicht? Meinst
du nicht?
Der Graf vom Strahl. Was soll ichs bergen: ja!
Gräfin. Laß uns die Sach ein wenig überlegen. (Ab.)


Dritter Akt
Sez Alman ädäbiyättän 1 tekst ukıdıgız.
Çirattagı - Das Käthchen von Heilbronn: Oder, die Feuerprobe - 4
  • Büleklär
  • Das Käthchen von Heilbronn: Oder, die Feuerprobe - 1
    Süzlärneñ gomumi sanı 4410
    Unikal süzlärneñ gomumi sanı 1527
    36.7 süzlär 2000 iñ yış oçrıy torgan süzlärgä kerä.
    48.7 süzlär 5000 iñ yış oçrıy torgan süzlärgä kerä.
    54.4 süzlär 8000 iñ yış oçrıy torgan süzlärgä kerä.
    Härber sızık iñ yış oçrıy torgan 1000 süzlärneñ protsentnı kürsätä.
  • Das Käthchen von Heilbronn: Oder, die Feuerprobe - 2
    Süzlärneñ gomumi sanı 4294
    Unikal süzlärneñ gomumi sanı 1352
    40.0 süzlär 2000 iñ yış oçrıy torgan süzlärgä kerä.
    52.8 süzlär 5000 iñ yış oçrıy torgan süzlärgä kerä.
    59.4 süzlär 8000 iñ yış oçrıy torgan süzlärgä kerä.
    Härber sızık iñ yış oçrıy torgan 1000 süzlärneñ protsentnı kürsätä.
  • Das Käthchen von Heilbronn: Oder, die Feuerprobe - 3
    Süzlärneñ gomumi sanı 4267
    Unikal süzlärneñ gomumi sanı 1321
    40.6 süzlär 2000 iñ yış oçrıy torgan süzlärgä kerä.
    54.5 süzlär 5000 iñ yış oçrıy torgan süzlärgä kerä.
    59.3 süzlär 8000 iñ yış oçrıy torgan süzlärgä kerä.
    Härber sızık iñ yış oçrıy torgan 1000 süzlärneñ protsentnı kürsätä.
  • Das Käthchen von Heilbronn: Oder, die Feuerprobe - 4
    Süzlärneñ gomumi sanı 4179
    Unikal süzlärneñ gomumi sanı 1236
    40.0 süzlär 2000 iñ yış oçrıy torgan süzlärgä kerä.
    53.6 süzlär 5000 iñ yış oçrıy torgan süzlärgä kerä.
    60.1 süzlär 8000 iñ yış oçrıy torgan süzlärgä kerä.
    Härber sızık iñ yış oçrıy torgan 1000 süzlärneñ protsentnı kürsätä.
  • Das Käthchen von Heilbronn: Oder, die Feuerprobe - 5
    Süzlärneñ gomumi sanı 4201
    Unikal süzlärneñ gomumi sanı 1194
    39.9 süzlär 2000 iñ yış oçrıy torgan süzlärgä kerä.
    53.0 süzlär 5000 iñ yış oçrıy torgan süzlärgä kerä.
    58.8 süzlär 8000 iñ yış oçrıy torgan süzlärgä kerä.
    Härber sızık iñ yış oçrıy torgan 1000 süzlärneñ protsentnı kürsätä.
  • Das Käthchen von Heilbronn: Oder, die Feuerprobe - 6
    Süzlärneñ gomumi sanı 4263
    Unikal süzlärneñ gomumi sanı 1432
    37.1 süzlär 2000 iñ yış oçrıy torgan süzlärgä kerä.
    49.3 süzlär 5000 iñ yış oçrıy torgan süzlärgä kerä.
    55.6 süzlär 8000 iñ yış oçrıy torgan süzlärgä kerä.
    Härber sızık iñ yış oçrıy torgan 1000 süzlärneñ protsentnı kürsätä.
  • Das Käthchen von Heilbronn: Oder, die Feuerprobe - 7
    Süzlärneñ gomumi sanı 240
    Unikal süzlärneñ gomumi sanı 142
    56.9 süzlär 2000 iñ yış oçrıy torgan süzlärgä kerä.
    68.1 süzlär 5000 iñ yış oçrıy torgan süzlärgä kerä.
    74.3 süzlär 8000 iñ yış oçrıy torgan süzlärgä kerä.
    Härber sızık iñ yış oçrıy torgan 1000 süzlärneñ protsentnı kürsätä.