Das Käthchen von Heilbronn: Oder, die Feuerprobe - 2

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52.8 süzlär 5000 iñ yış oçrıy torgan süzlärgä kerä.
59.4 süzlär 8000 iñ yış oçrıy torgan süzlärgä kerä.
Härber sızık iñ yış oçrıy torgan 1000 süzlärneñ protsentnı kürsätä.
mögt, aus meinen Wendungen entnehmen, Ob meine Seele schuldig ist, ob
nicht?
Graf Otto (ihn forschend ansehend). Es sei! Versuchts einmal, Herr
Graf, und fragt sie.
Der Graf vom Strahl (wendet sich zu Käthchen, die noch immer auf
Knieen liegt). Willt den geheimsten der Gedanken mir, Kathrina, der
dir irgend, faß mich wohl, Im Winkel wo des Herzens schlummert, geben?
Käthchen. Das ganze Herz, o Herr, dir, willt du es, So bist du
sicher des, was darin wohnt.
Der Graf vom Strahl. Was ists, mit einem Wort, mir rund gesagt, Das
dich aus deines Vaters Hause trieb? Was fesselt dich an meine
Schritte an?
Käthchen. Mein hoher Herr! Da fragst du mich zuviel. Und läg ich
so, wie ich vor dir jetzt liege, Vor meinem eigenen Bewußtsein da:
Auf einem goldnen Richtstuhl laß es thronen, Und alle Schrecken des
Gewissens ihm, In Flammenrüstungen, zur Seite stehn; So spräche
jeglicher Gedanke noch, Auf das, was du gefragt: ich weiß es nicht.
Der Graf vom Strahl. Du lügst mir, Jungfrau? Willst mein Wissen
täuschen? Mir, der doch das Gefühl dir ganz umstrickt; Mir, dessen
Blick du da liegst, wie die Rose, Die ihren jungen Kelch dem Licht
erschloß?--Was hab ich dir einmal, du weißt, getan? Was ist an Leib
und Seel dir widerfahren?
Käthchen. Wo?
Der Graf vom Strahl. Da oder dort.
Käthchen. Wann?
Der Graf vom Strahl. Jüngst oder früherhin.
Käthchen. Hilf mir, mein hoher Herr.
Der Graf vom Strahl. Ja, ich dir helfen, Du wunderliches Ding.--(Er
hält inne.)
Besinnst du dich auf nichts?
Käthchen (sieht vor sich nieder).
Der Graf vom Strahl. Was für ein Ort, wo du mich je gesehen, Ist dir
im Geist, vor andern, gegenwärtig.
Käthchen. Der Rhein ist mir vor allen gegenwärtig.
Der Graf vom Strahl. Ganz recht. Da eben wars. Das wollt ich
wissen. Der Felsen am Gestad des Rheins, wo wir Zusammen ruhten, in
der Mittagshitze. - Und du gedenkst nicht, was dir da geschehn?
Käthchen. Nein, mein verehrter Herr.
Der Graf vom Strahl. Nicht? Nicht? - Was reicht ich deiner Lippe
zur Erfrischung?
Käthchen. Du sandtest, weil ich deines Weins verschmähte, Den
Gottschalk, deinen treuen Knecht, und ließest Ihn einen Trunk mir,
aus der Grotte schöpfen.
Der Graf vom Strahl. Ich aber nahm dich bei der Hand, und reichte
Sonst deiner Lippe--nicht? Was stockst du da?
Käthchen. Wann?
Der Graf vom Strahl. Eben damals.
Käthchen. Nein, mein hoher Herr.
Der Graf vom Strahl. Jedoch nachher.
Käthchen. In Straßburg?
Der Graf vom Strahl. Oder früher.
Käthchen. Du hast mich niemals bei der Hand genommen.
Der Graf vom Strahl. Kathrina!
Käthchen (errötend). Ach vergib mir; in Heilbronn!
Der Graf vom Strahl. Wann?
Käthchen. Als der Vater dir am Harnisch wirkte.
Der Graf vom Strahl. Und sonst nicht?
Käthchen. Nein, mein hoher Herr.
Der Graf vom Strahl. Kathrina!
Käthchen. Mich bei der Hand?
Der Graf vom Strahl. Ja, oder sonst, was weiß ich.
Käthchen (besinnt sich). In Straßburg einst, erinnr' ich mich, beim
Kinn.
Der Graf vom Strahl. Wann?
Käthchen. Als ich auf der Schwelle saß und weinte, Und dir auf was
du sprachst, nicht Rede stand.
Der Graf vom Strahl. Warum nicht standst du Red?
Käthchen. Ich schämte mich.
Der Graf vom Strahl. Du schämtest dich? Ganz recht. Auf meinen
Antrag. Du wardst glutrot bis an den Hals hinab. Welch einen Antrag
macht ich dir?
Käthchen. Der Vater, Der würd, sprachst du, daheim im Schwabenland,
Um mich sich härmen, und befragtest mich, Ob ich mit Pferden, die du
senden wolltest, Nicht nach Heilbronn zu ihm zurück begehrte?
Der Graf vom Strahl (kalt). Davon ist nicht die Rede!--Nun, wo auch,
Wo hab ich sonst im Leben dich getroffen? - Ich hab im Stall zuweilen
dich besucht.
Käthchen. Nein, mein verehrter Herr.
Der Graf vom Strahl. Nicht? Katharina!
Käthchen. Du hast mich niemals in dem Stall besucht, Und noch viel
wen'ger rührtest du mich an.
Der Graf vom Strahl. Was? Niemals?
Käthchen. Nein, mein hoher Herr.
Der Graf vom Strahl. Kathrina!
Käthchen (mit Affekt). Niemals, mein hochverehrter Herr, niemals.
Der Graf vom Strahl. Nun seht, bei meiner Treu, die Lügnerin!
Käthchen. Ich will nicht selig sein, ich will verderben, Wenn du
mich je--!
Der Graf vom Strahl (mit dem Schein der Heftigkeit.)
Da schwört sie und verflucht Sich, die leichtfertge Dirne, noch und
meint, Gott werd es ihrem jungen Blut vergeben! - Was ist geschehn,
fünf Tag von hier, am Abend, In meinem Stall, als es schon dunkelte,
Und ich den Gottschalk hieß, sich zu entfernen?
Käthchen. O! Jesus! Ich bedacht es nicht!--Im Stall zu Strahl, da
hast du mich besucht.
Der Graf vom Strahl. Nun denn! Da ists heraus? Da hat sie nun Der
Seelen Seligkeit sich weggeschworen! Im Stall zu Strahl, da hab ich
sie besucht!

(Käthchen weint.) (Pause.)
Graf Otto. Ihr quält das Kind zu sehr.
Theobald (nähert sich ihr gerührt). Komm, meine Tochter.
(Er will sie an seine Brust heben.)
Käthchen. Laß, laß!
Wenzel. Das nenn ich menschlich nicht verfahren.
Graf Otto. Zuletzt ist nichts im Stall zu Strahl geschehen.
Der Graf vom Strahl (sieht sie an). Bei Gott, ihr Herrn, wenn ihr
des Glaubens seid: Ich bins! Befehlt, so gehn wir aus einander.
Graf Otto. Ihr sollt das Kind befragen, ist die Meinung, Nicht mit
barbarischem Triumph verhöhnen. Seis, daß Natur Euch solche Macht
verliehen: Geübt wie Ihrs tut, ist sie hassenswürdger, Als selbst die
Höllenkunst, der man Euch zeiht.
Der Graf vom Strahl (erhebt das Käthchen vom Boden). Ihr Herrn, was
ich getan, das tat ich nur, Sie mit Triumph hier vor euch zu erheben!
Statt meiner--(Auf den Boden hinzeigend.)
steht mein Handschuh vor Gericht! Glaubt ihr von Schuld sie rein,
wie sie es ist, Wohl, so erlaubt denn, daß sie sich entferne.
Wenzel. Es scheint Ihr habt viel Gründe, das zu wünschen?
Der Graf vom Strahl. Ich? Gründ? Entscheidende! Ihr wollt sie,
hoff ich, Nicht mit barbarschem Übermut verhöhnen?
Wenzel (mit Bedeutung). Wir wünschen doch, erlaubt Ihrs, noch zu
hören, Was in dem Stall damals zu Strahl geschehn.
Der Graf vom Strahl. Das wollt ihr Herrn noch--?
Wenzel. Allerdings!
Der Graf vom Strahl (glutrot, indem er sich zum Käthchen wendet).
Knie nieder!
(Käthchen läßt sich auf Knieen vor ihm nieder.)
Graf Otto. Ihr seid sehr dreist, Herr Friedrich Graf vom Strahl!
Der Graf vom Strahl (zum Käthchen). So! Recht! Mir gibst du
Antwort und sonst keinem.
Hans. Erlaubt! Wir werden sie-Der Graf vom Strahl (ebenso). Du
rührst dich nicht! Hier soll dich keiner richten, als nur der, Dem
deine Seele frei sich unterwirft.
Wenzel. Herr Graf, man wird hier Mittel-Der Graf vom Strahl (mit
unterdrückter Heftigkeit)
Ich sage, nein! Der Teufel soll mich holen, zwingt ihr sie!--Was
wollt ihr wissen, ihr verehrten Herrn?
Hans (auffahrend). Beim Himmel!
Wenzel. Solch ein Trotz soll--!
Hans. He! Die Häscher!
Graf Otto (halblaut). Laßt, Freunde, laßt! Vergeßt nicht, wer er
ist.
Erster Richter. Er hat nicht eben, drückt Verschuldung ihn, Mit List
sie überhört.
Zweiter Richter. Das sag ich auch! Man kann ihm das Geschäft wohl
überlassen.
Graf Otto (zum Grafen vom Strahl). Befragt sie, was geschehn, fünf
Tag von hier, Im Stall zu Strahl, als es schon dunkelte, Und ihr den
Gottschalk hießt, sich zu entfernen?
Der Graf vom Strahl (zum Käthchen). Was ist geschehn, fünf Tag von
hier, am Abend, Im Stall zu Strahl, als es schon dunkelte, Und ich
den Gottschalk hieß, sich zu entfernen?
Käthchen. Mein hoher Herr! Vergib mir, wenn ich fehlte; Jetzt leg
ich alles, Punkt für Punkt, dir dar.
Der Graf vom Strahl. Gut.--Da berührt ich dich und zwar--nicht?
Freilich! Das schon gestandst du?
Käthchen. Ja, mein verehrter Herr.
Der Graf vom Strahl. Nun?
Käthchen. Mein verehrter Herr?
Der Graf vom Strahl. Was will ich wissen?
Käthchen. Was du willst wissen?
Der Graf vom Strahl. Heraus damit! Was stockst du? Ich nahm, und
herzte dich, und küßte dich, Und schlug den Arm dir--?
Käthchen. Nein, mein hoher Herr.
Der Graf vom Strahl. Was sonst?
Käthchen. Du stießest mich mit Füßen von dir.
Der Graf vom Strahl. Mit Füßen? Nein! Das tu ich keinem Hund.
Warum? Weshalb? Was hattst du mir getan?
Käthchen. Weil ich dem Vater, der voll Huld und Güte, Gekommen war,
mit Pferden, mich zu holen, Den Rücken, voller Schrecken, wendete,
Und mit der Bitte, mich vor ihm zu schützen, Im Staub vor dir
bewußtlos nieder sank.
Der Graf vom Strahl. Da hätt ich dich mit Füßen weggestoßen?
Käthchen. Ja, mein verehrter Herr.
Der Graf vom Strahl. Ei, Possen, was! Das war nur Schelmerei, des
Vaters wegen. Du bliebst doch nach wie vor im Schloß zu Strahl.
Käthchen. Nein, mein verehrter Herr.
Der Graf vom Strahl. Nicht? Wo auch sonst?
Käthchen. Als du die Peitsche, flammenden Gesichts, Herab vom Riegel
nahmst, ging ich hinaus, Vor das bemooste Tor, und lagerte Mich
draußen, am zerfallnen Mauernring Wo in süßduftenden Holunderbüschen
Ein Zeisig zwitschernd sich das Nest gebaut.
Der Graf vom Strahl. Hier aber jagt ich dich mit Hunden weg?
Käthchen. Nein, mein verehrter Herr.
Der Graf vom Strahl. Und als du wichst, Verfolgt vom Hundgeklaff,
von meiner Grenze, Rief ich den Nachbar auf, dich zu verfolgen?
Käthchen. Nein, mein verehrter Herr! Was sprichst du da?
Der Graf vom Strahl. Nicht? Nicht?--Das werden diese Herren tadeln.
Käthchen. Du kümmerst dich um diese Herren nicht. Du sandtest
Gottschalk mir am dritten Tage, Daß er mir sag: dein liebes Käthchen
wär ich; Vernünftig aber möcht ich sein, und gehn.
Der Graf vom Strahl. Und was entgegnetest du dem?
Käthchen. Ich sagte, Den Zeisig littest du, den zwitschernden, In
den süßduftenden Holunderbüschen: Möchtst denn das Käthchen von
Heilbronn auch leiden.
Der Graf vom Strahl (erhebt das Käthchen). Nun dann, so nehmt sie
hin, ihr Herrn der Vehme, Und macht mit ihr und mir jetzt, was ihr
wollt.
(Pause.)
Graf Otto (unwillig). Der aberwitzge Träumer, unbekannt Mit dem
gemeinen Zauber der Natur!--Wenn euer Urteil reif, wie meins, ihr
Herrn, Geh ich zum Schluß, und laß die Stimmen sammeln.
Wenzel. Zum Schluß!
Hans. Die Stimmen!
Alle. Sammelt sie!
Ein Richter. Der Narr, der! Der Fall ist klar. Es ist hier nichts
zu richten.
Graf Otto. Vehmherold, nimm den Helm und sammle sie.
(Vehmherold sammelt die Kugeln und bringt den Helm, worin sie liegen,
dem Grafen.)
Graf Otto (steht auf). Herr Friedrich Wetter Graf vom Strahl, du
bist Einstimmig von der Vehme losgesprochen, Und dir dort, Theobald,
dir geb ich auf, Nicht fürder mit der Klage zu erscheinen, Bis du
kannst bessere Beweise bringen.
(Zu den Richtern.) Steht auf, ihr Herrn! die Sitzung ist geschlossen.
(Die Richter erheben sich.)
Theobald. Ihr hochverehrten Herrn, ihr sprecht ihn schuldlos? Gott
sagt ihr, hat die Welt aus nichts gemacht; Und er, der sie durch
nichts und wieder nichts Vernichtet, in das erste Chaos stürzt, Der
sollte nicht der leidge Satan sein?
Graf Otto. Schweig, alter, grauer Tor! Wir sind nicht da, Dir die
verrückten Sinnen einzurenken. Vehmhäscher, an dein Amt! Blend ihm
die Augen, Und führ ihn wieder auf das Feld hinaus.
Theobald. Was! Auf das Feld? Mich hilflos greisen Alten? Und dies
mein einzig liebes Kind,--?
Graf Otto. Herr Graf, Das überläßt die Vehme Euch! Ihr zeigtet Von
der Gewalt, die Ihr hier übt, so manche Besondre Probe uns; laßt uns
noch eine, Die größeste, bevor wir scheiden, sehn, Und gebt sie ihrem
alten Vater wieder.
Der Graf vom Strahl. Ihr Herren, was ich tun kann, soll geschehn.
--Jungfrau!
Käthchen. Mein hoher Herr!
Der Graf vom Strahl. Du liebst mich?
Käthchen. Herzlich!
Der Graf vom Strahl. So tu mir was zu Lieb.
Käthchen. Was willst du? Sprich.
Der Graf vom Strahl. Verfolg mich nicht. Geh nach Heilbronn zurück.
--Willst du das tun?
Käthchen. Ich hab es dir versprochen.
(Sie fällt in Ohnmacht.)
Theobald (empfängt sie). Mein Kind! Mein Einziges! Hilf, Gott im
Himmel!
Der Graf vom Strahl (wendet sich). Dein Tuch her, Häscher! (Er
verbindet sich die Augen.)
Theobald. O verflucht sei, Mordschaunder Basiliskengeist! Mußt ich
Auch diese Probe deiner Kunst noch sehn?
Graf Otto (vom Richtstuhl herabsteigend). Was ist geschehn, ihr
Herrn?
Wenzel. Sie sank zu Boden.
(Sie betrachten sie.)
Der Graf vom Strahl (zu den Häschern). Führt mich hinweg!
Theobald. Der Hölle zu, du Satan! Laß ihre schlangenhaargen
Pförtner dich An ihrem Eingang, Zauberer, ergreifen, Und dich
zehntausend Klafter tiefer noch, Als ihre wildsten Flammen lodern,
schleudern!
Graf Otto. Schweig Alter, schweig!
Theobald (weint). Mein Kind! Mein Käthchen!
Käthchen. Ach!
Wenzel (freudig). Sie schlägt die Augen auf!
Hans. Sie wird sich fassen.
Graf Otto. Bringt in des Pförtners Wohnung sie! Hinweg!
(Alle ab.)


Zweiter Akt
Szene: Wald vor der Höhle des heimlichen Gerichts.

Erster Auftritt

Der Graf vom Strahl (tritt auf, mit verbundenen Augen, geführt von
zwei Häschern, die ihm die Augen aufbinden, und alsdann in die Höhle
zurückkehren--Er wirft sich auf den Boden nieder und weint). Nun
will ich hier, wie ein Schäfer liegen und klagen. Die Sonne scheint
noch rötlich durch die Stämme, auf welchen die Wipfel des Waldes ruhn;
und wenn ich, nach einer kurzen Viertelstunde, sobald sie hinter den
Hügel gesunken ist, aufsitze, und mich im Blachfelde, wo der Weg eben
ist, ein wenig daran halte, so komme ich noch nach Schloß
Wetterstrahl, ehe die Lichter darin erloschen sind. Ich will mir
einbilden, meine Pferde dort unten, wo die Quelle rieselt, wären
Schafe und Ziegen, die an dem Felsen kletterten, und an Gräsern und
bittern Gesträuchen rissen; ein leichtes weißes linnenes Zeug
bedeckte mich, mit roten Bändern zusammengebunden, und um mich her
flatterte eine Schar muntrer Winde, um die Seufzer, die meiner, von
Gram sehr gepreßten, Brust entquillen, gradaus zu der guten Götter
Ohr empor zu tragen. Wirklich und wahrhaftig! Ich will meine
Muttersprache durchblättern, und das ganze, reiche Kapitel, das diese
Überschrift führt: Empfindung, dergestalt plündern, daß kein
Reimschmied mehr, auf eine neue Art, soll sagen können: ich bin
betrübt. Alles, was die Wehmut Rührendes hat, will ich aufbieten,
Lust und in den Tod gehende Betrübnis sollen sich abwechseln, und
meine Stimme, wie einen schönen Tänzer, durch alle Beugungen hindurch
führen, die die Seele bezaubern; und wenn die Bäume nicht in der Tat
bewegt werden, und ihren milden Tau, als ob es geregnet hätte,
herabträufeln lassen, so sind sie von Holz, und alles, was uns die
Dichter von ihnen sagen, ein bloßes liebliches Märchen. O du--wie
nenn ich dich? Käthchen! Warum kann ich dich nicht mein nennen?
Käthchen, Mädchen, Käthchen! Warum kann ich dich nicht mein nennen?
Warum kann ich dich nicht aufheben, und in das duftende Himmelbett
tragen, das mir die Mutter, daheim im Prunkgemach, aufgerichtet hat?
Käthchen, Käthchen, Käthchen! Du, deren junge Seele, als sie heut
nackt vor mir stand, von wollüstiger Schönheit gänzlich triefte, wie
die mit Ölen gesalbte Braut eines Perserkönigs, wenn sie, auf alle
Teppiche niederregnend, in sein Gemach geführt wird! Käthchen,
Mädchen, Käthchen! Warum kann ich es nicht? Du Schönere, als ich
singen kann, ich will eine eigene Kunst erfinden, und dich weinen.
Alle Phiolen der Empfindung, himmlische und irdische, will ich
eröffnen, und eine solche Mischung von Tränen, einen Erguß so
eigentümlicher Art, so heilig zugleich und üppig, zusammenschütten,
daß jeder Mensch gleich, an dessen Hals ich sie weine, sagen soll:
sie fließen dem Käthchen von Heilbronn!--Ihr grauen, bärtigen Alten,
was wollt ihr? Warum verlaßt ihr eure goldnen Rahmen, ihr Bilder
meiner geharnischten Väter, die meinen Rüstsaal bevölkern, und tretet,
in unruhiger Versammlung, hier um mich herum, eure ehrwürdigen
Locken schüttelnd? Nein, nein, nein! Zum Weibe, wenn ich sie gleich
liebe, begehr ich sie nicht; eurem stolzen Reigen will ich mich
anschließen: das war beschloßne Sache, noch ehe ihr kamt. Dich aber,
Winfried, der ihn führt, du Erster meines Namens, Göttlicher mit der
Scheitel des Zeus, dich frag ich, ob die Mutter meines Geschlechts
war, wie diese: von jeder frommen Tugend strahlender, makelloser an
Leib und Seele, mit jedem Liebreiz geschmückter, als sie? O Winfried!
Grauer Alter! Ich küsse dir die Hand, und danke dir, daß ich bin;
doch hättest du sie an die stählerne Brust gedrückt, du hättest ein
Geschlecht von Königen erzeugt, und Wetter vom Strahl hieße jedes
Gebot auf Erden! Ich weiß, daß ich mich fassen und diese Wunde
vernarben werde: denn welche Wunde vernarbte nicht der Mensch? Doch
wenn ich jemals ein Weib finde, Käthchen, dir gleich: so will ich die
Länder durchreisen, und die Sprachen der Welt lernen, und Gott
preisen in jeder Zunge, die geredet wird.--Gottschalk!

Zweiter Auftritt
Gottschalk. Der Graf vom Strahl.

Gottschalk (draußen). Heda! Herr Graf vom Strahl!
Der Graf vom Strahl. Was gibts?
Gottschalk. Was zum Henker! Ein Bote ist angekommen von Eurer
Mutter.
Der Graf vom Strahl. Ein Bote?
Gottschalk. Gestreckten Laufs, keuchend, mit verhängtem Zügel; mein
Seel, wenn Euer Schloß ein eiserner Bogen und er ein Pfeil gewesen
wäre, er hätte nicht rascher herangeschossen werden können.
Der Graf vom Strahl. Was hat er mir zu sagen?
Gottschalk. He! Ritter Franz!

Dritter Auftritt
Ritter Flammberg tritt auf. Die Vorigen.

Der Graf vom Strahl. Flammberg!--Was führt dich so eilig zu mir her?
Flammberg. Gnädigster Herr! Eurer Mutter, der Gräfin, Gebot; sie
befahl mir den besten Renner zu nehmen, und Euch entgegen zu reiten!
Der Graf vom Strahl. Nun? Und was bringst du mir?
Flammberg. Krieg, bei meinem Eid, Krieg! Ein Aufgebot zu neuer
Fehde, warm, wie sie es eben von des Herolds Lippen empfangen hat.
Der Graf vom Strahl (betreten). Wessen?--Doch nicht des Burggrafen,
mit dem ich eben den Frieden abschloß? (Er setzt sich den Helm auf.)
Flammberg. Des Rheingrafen, des Junkers vom Stein, der unten am
weinumblühten Neckar seinen Sitz hat.
Der Graf vom Strahl. Des Rheingrafen!--Was hab ich mit dem
Rheingrafen zu schaffen, Flammberg?
Flammberg. Mein Seel! Was hattet Ihr mit dem Burggrafen zu
schaffen? Und was wollte so mancher andere von Euch, ehe Ihr mit dem
Burggrafen zu schaffen kriegtet? Wenn Ihr den kleinen griechischen
Feuerfunken nicht austretet, der diese Kriege veranlaßt, so sollt Ihr
noch das ganze Schwabengebirge wider Euch auflodern sehen, und die
Alpen und den Hundsrück obenein.
Der Graf vom Strahl. Es ist nicht möglich! Fräulein
Kunigunde-Flammberg. Der Rheingraf fordert, im Namen Fräulein
Kunigundens von Thurneck, den Wiederkauf Eurer Herrschaft Stauffen;
jener drei Städtlein und siebzehn Dörfer und Vorwerker, Eurem
Vorfahren Otto, von Peter, dem ihrigen, unter der besagten Klausel,
käuflich abgetreten; grade so, wie dies der Burggraf von Freiburg,
und, in früheren Zeiten schon ihre Vettern, in ihrem Namen getan
haben.
Der Graf vom Strahl (steht auf). Die rasende Megäre! Ist das nicht
der dritte Reichsritter, den sie mir, einem Hund gleich, auf den Hals
hetzt, um mir diese Landschaft abzujagen! Ich glaube, das ganze
Reich frißt ihr aus der Hand. Kleopatra fand einen, und als der sich
den Kopf zerschellt hatte, schauten die anderen; doch ihr dient alles,
was eine Ribbe weniger hat, als sie, und für jeden einzelnen, den
ich ihr zerzaust zurücksende, stehen zehn andere wider mich auf.--Was
führt' er für Gründe an?
Flammberg. Wer? Der Herold?
Der Graf vom Strahl. Was führt' er für Gründe an?
Flammberg. Ei, gestrenger Herr, da hätt er ja rot werden müssen.
Der Graf vom Strahl. Er sprach von Peter von Thurneck--nicht? Und
von der Landschaft ungültigem Verkauf?
Flammberg. Allerdings. Und von den schwäbischen Gesetzen; mischte
Pflicht und Gewissen, bei jedem dritten Wort, in die Rede, und rief
Gott zum Zeugen an, daß nichts als die reinsten Absichten seinen
Herrn, den Rheingrafen, vermöchten, des Fräuleins Sache zu ergreifen.
Der Graf vom Strahl. Aber die roten Wangen der Dame behielt er für
sich?
Flammberg. Davon hat er kein Wort gesagt.
Der Graf vom Strahl. Daß sie die Pocken kriegte! Ich wollte, ich
könnte den Nachttau in Eimern auffassen, und über ihren weißen Hals
ausgießen! Ihr kleines verwünschtes Gesicht ist der letzte Grund
aller dieser Kriege wider mich; und so lange ich den Märzschnee nicht
vergiften kann, mit welchem sie sich wäscht, hab ich auch vor den
Rittern des Landes keine Ruhe. Aber Geduld nur!--Wo hält sie sich
jetzt auf?
Flammberg. Auf der Burg zum Stein, wo ihr schon seit drei Tagen
Prunkgelage gefeiert werden, daß die Feste des Himmels erkracht, und
Sonne, Mond und Sterne nicht mehr angesehen werden. Der Burggraf,
den sie verabschiedet hat, soll Rache kochen, und wenn Ihr einen
Boten an ihn absendet, so zweifl' ich nicht, er zieht mit Euch gegen
den Rheingrafen zu Felde.
Der Graf vom Strahl. Wohlan! Führt mir die Pferde vor, ich will
reiten.--Ich habe dieser jungen Aufwieglerin versprochen, wenn sie
die Waffen ihres kleinen schelmischen Angesichts nicht ruhen ließe
wider mich, so würd ich ihr einen Possen zu spielen wissen, daß sie
es ewig in einer Scheide tragen sollte; und so wahr ich diese Rechte
aufhebe, ich halte Wort!--Folgt mir, meine Freunde!
(Alle ab.)

Szene: Köhlerhütte im Gebirg. Nacht, Donner und Blitz.
Vierter Auftritt
Burggraf von Freiburg und Georg von Waldstätten treten auf.

Freiburg (in die Szene rufend). Hebt sie vom Pferd herunter!--(Blitz
und Donnerschlag.)--Ei, so schlag ein wo du willst; nur nicht auf die
Scheitel, belegt mit Kreide, meiner lieben Braut, der Kunigunde von
Thurneck!
Eine Stimme (außerhalb). He! Wo seid Ihr?
Freiburg. Hier!
Georg. Habt Ihr jemals eine solche Nacht erlebt?
Freiburg. Das gießt vom Himmel herab, Wipfel und Bergspitzen
ersäufend, als ob eine zweite Sündflut heranbräche.--Hebt sie vom
Pferd herunter!
Eine Stimme (außerhalb). Sie rührt sich nicht.
Eine andere. Sie liegt, wie tot, zu des Pferdes Füßen da.
Freiburg. Ei, Possen! Das tut sie bloß, um ihre falschen Zähne
nicht zu verlieren. Sagt ihr, ich wäre der Burggraf von Freiburg und
die echten, die sie im Mund hätte, hätte ich gezählt.--So! bringt sie
her.
(Ritter Schauermann erscheint, das Fräulein von Thurneck auf der
Schulter tragend.)
Georg. Dort ist eine Köhlerhütte.

Fünfter Auftritt
Ritter Schauermann mit dem Fräulein, Ritter Wetzlaf und die Reisigen
des Burggrafen. Zwei Köhler. Die Vorigen.

Freiburg (an die Köhlerhütte klopfend). Heda!
Der erste Köhler (drinnen). Wer klopfet?
Freiburg. Frag nicht' du Schlingel, und mach auf.
Der zweite Köhler (ebenso). Holla! Nicht eher bis ich den Schlüssel
umgekehrt habe. Wird doch der Kaiser nicht vor der Tür sein?
Freiburg. Halunke! Wenn nicht der, doch einer, der hier regiert,
und den Szepter gleich vom Ast brechen wird, ums dir zu zeigen.
Der erste Köhler (auftretend, eine Laterne in der Hand). Wer seid
ihr? Was wollt ihr?
Freiburg. Ein Rittersmann bin ich; und diese Dame, die hier todkrank
herangetragen wird, das ist-Schauermann (von hinten). Das Licht weg!
Wetzlaf. Schmeißt ihm die Laterne aus der Hand!
Freiburg (indem er ihm die Laterne wegnimmt). Spitzbube! Du willst
hier leuchten?
Der erste Köhler. Ihr Herren, ich will hoffen, der größeste unter
euch bin ich! Warum nehmt ihr mir die Laterne weg?
Der zweite Köhler. Wer seid ihr? Und was wollt ihr?
Freiburg. Rittersleute, du Flegel, hab ich dir schon gesagt!
Georg. Wir sind reisende Ritter, ihr guten Leute, die das Unwetter
überrascht hat.
Freiburg (unterbricht ihn). Kriegsmänner, die von Jerusalem kommen,
und in ihre Heimat ziehen; und jene Dame dort, die herangetragen wird,
von Kopf zu Fuß in einem Mantel eingewickelt, das ist-(Ein
Gewitterschlag.)
Der erste Köhler. Ei, so plärr du, daß die Wolken reißen!--Von
Jerusalem, sagt ihr?
Der zweite Köhler. Man kann vor dem breitmäuligen Donner kein Wort
verstehen.
Freiburg. Von Jerusalem, ja.
Der zweite Köhler. Und das Weibsen, das herangetragen wird--?
Georg (auf den Burggrafen zeigend). Das ist des Herren kranke
Schwester, ihr ehrlichen Leute, und begehrt-Freiburg (unterbricht
ihn). Das ist jenes Schwester, du Schuft, und meine Gemahlin;
todkrank, wie du siehst, von Schloßen und Hagel halb erschlagen, so
daß sie kein Wort vorbringen kann: die begehrt eines Platzes in
deiner Hütte, bis das Ungewitter vorüber und der Tag angebrochen ist.
Der erste Köhler. Die begehrt einen Platz in meiner Hütte?
Georg. Ja, ihr guten Köhler; bis das Gewitter vorüber ist, und wir
unsre Reise fortsetzen können.
Der zweite Köhler. Mein Seel, da habt ihr Worte gesagt, die waren
den Lungenodem nicht wert, womit ihr sie ausgestoßen.
Der erste Köhler. Isaak!
Freiburg. Du willst das tun?
Der zweite Köhler. Des Kaisers Hunden, ihr Herrn, wenn sie vor
meiner Tür darum heulten.--Isaak! Schlingel! hörst nicht?
Junge (in der Hütte). Hei sag ich. Was gibts?
Der zweite Köhler. Das Stroh schüttle auf, Schlingel, und die Decken
drüberhin; ein krank Weibsen wird kommen und Platz nehmen, in der
Hütten! Hörst du?
Freiburg. Wer spricht drin?
Der erste Köhler. Ei, ein Flachskopf von zehn Jahren, der uns an die
Hand geht.
Freiburg. Gut.--Tritt heran, Schauermann! hier ist ein Knebel
losgegangen.
Schauermann. Wo?
Freiburg. Gleichviel!--In den Winkel mit ihr hin, dort!--Wenn der
Tag anbricht, werd ich dich rufen.
(Schauermann trägt das Fräulein in die Hütte.)

Sechster Auftritt
Die Vorigen ohne Schauermann und das Fräulein.

Freiburg. Nun, Georg, alle Saiten des Jubels schlag ich an: wir
haben sie; wir haben diese Kunigunde von Thurneck! So wahr ich nach
meinem Vater getauft bin, nicht um den ganzen Himmel, um den meine
Jugend gebetet hat, geb ich die Lust weg, die mir beschert ist, wenn
der morgende Tag anbricht!--Warum kamst du nicht früher von
Waldstätten herab?
Georg. Weil du mich nicht früher rufen ließest.
Freiburg. O, Georg! Du hättest sie sehen sollen, wie sie daher
geritten kam, einer Fabel gleich, von den Rittern des Landes umringt,
gleich einer Sonne, unter ihren Planeten! Wars nicht, als ob sie zu
den Kieseln sagte, die unter ihr Funken sprühten: ihr müßt mir
schmelzen, wenn ihr mich seht? Thalestris, die Königin der Amazonen,
als sie herabzog vom Kaukasus, Alexander den Großen zu bitten, daß er
sie küsse: sie war nicht reizender und göttlicher, als sie.
Georg. Wo fingst du sie?
Freiburg. Fünf Stunden, Georg, fünf Stunden von der Steinburg, wo
ihr der Rheingraf, durch drei Tage, schallende Jubelfeste gefeiert
hatte. Die Ritter, die sie begleiteten, hatten sie kaum verlassen,
da werf ich ihren Vetter Isidor, der bei ihr geblieben war, in den
Sand, und auf den Rappen mit ihr, und auf und davon.
Georg. Aber, Max! Max! Was hast du--?
Freiburg. Ich will dir sagen, Freund-Georg. Was bereitest du dir,
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Çirattagı - Das Käthchen von Heilbronn: Oder, die Feuerprobe - 3
  • Büleklär
  • Das Käthchen von Heilbronn: Oder, die Feuerprobe - 1
    Süzlärneñ gomumi sanı 4410
    Unikal süzlärneñ gomumi sanı 1527
    36.7 süzlär 2000 iñ yış oçrıy torgan süzlärgä kerä.
    48.7 süzlär 5000 iñ yış oçrıy torgan süzlärgä kerä.
    54.4 süzlär 8000 iñ yış oçrıy torgan süzlärgä kerä.
    Härber sızık iñ yış oçrıy torgan 1000 süzlärneñ protsentnı kürsätä.
  • Das Käthchen von Heilbronn: Oder, die Feuerprobe - 2
    Süzlärneñ gomumi sanı 4294
    Unikal süzlärneñ gomumi sanı 1352
    40.0 süzlär 2000 iñ yış oçrıy torgan süzlärgä kerä.
    52.8 süzlär 5000 iñ yış oçrıy torgan süzlärgä kerä.
    59.4 süzlär 8000 iñ yış oçrıy torgan süzlärgä kerä.
    Härber sızık iñ yış oçrıy torgan 1000 süzlärneñ protsentnı kürsätä.
  • Das Käthchen von Heilbronn: Oder, die Feuerprobe - 3
    Süzlärneñ gomumi sanı 4267
    Unikal süzlärneñ gomumi sanı 1321
    40.6 süzlär 2000 iñ yış oçrıy torgan süzlärgä kerä.
    54.5 süzlär 5000 iñ yış oçrıy torgan süzlärgä kerä.
    59.3 süzlär 8000 iñ yış oçrıy torgan süzlärgä kerä.
    Härber sızık iñ yış oçrıy torgan 1000 süzlärneñ protsentnı kürsätä.
  • Das Käthchen von Heilbronn: Oder, die Feuerprobe - 4
    Süzlärneñ gomumi sanı 4179
    Unikal süzlärneñ gomumi sanı 1236
    40.0 süzlär 2000 iñ yış oçrıy torgan süzlärgä kerä.
    53.6 süzlär 5000 iñ yış oçrıy torgan süzlärgä kerä.
    60.1 süzlär 8000 iñ yış oçrıy torgan süzlärgä kerä.
    Härber sızık iñ yış oçrıy torgan 1000 süzlärneñ protsentnı kürsätä.
  • Das Käthchen von Heilbronn: Oder, die Feuerprobe - 5
    Süzlärneñ gomumi sanı 4201
    Unikal süzlärneñ gomumi sanı 1194
    39.9 süzlär 2000 iñ yış oçrıy torgan süzlärgä kerä.
    53.0 süzlär 5000 iñ yış oçrıy torgan süzlärgä kerä.
    58.8 süzlär 8000 iñ yış oçrıy torgan süzlärgä kerä.
    Härber sızık iñ yış oçrıy torgan 1000 süzlärneñ protsentnı kürsätä.
  • Das Käthchen von Heilbronn: Oder, die Feuerprobe - 6
    Süzlärneñ gomumi sanı 4263
    Unikal süzlärneñ gomumi sanı 1432
    37.1 süzlär 2000 iñ yış oçrıy torgan süzlärgä kerä.
    49.3 süzlär 5000 iñ yış oçrıy torgan süzlärgä kerä.
    55.6 süzlär 8000 iñ yış oçrıy torgan süzlärgä kerä.
    Härber sızık iñ yış oçrıy torgan 1000 süzlärneñ protsentnı kürsätä.
  • Das Käthchen von Heilbronn: Oder, die Feuerprobe - 7
    Süzlärneñ gomumi sanı 240
    Unikal süzlärneñ gomumi sanı 142
    56.9 süzlär 2000 iñ yış oçrıy torgan süzlärgä kerä.
    68.1 süzlär 5000 iñ yış oçrıy torgan süzlärgä kerä.
    74.3 süzlär 8000 iñ yış oçrıy torgan süzlärgä kerä.
    Härber sızık iñ yış oçrıy torgan 1000 süzlärneñ protsentnı kürsätä.