Prinz Friedrich von Homburg - 4

Süzlärneñ gomumi sanı 4162
Unikal süzlärneñ gomumi sanı 1332
39.7 süzlär 2000 iñ yış oçrıy torgan süzlärgä kerä.
53.7 süzlär 5000 iñ yış oçrıy torgan süzlärgä kerä.
59.3 süzlär 8000 iñ yış oçrıy torgan süzlärgä kerä.
Härber sızık iñ yış oçrıy torgan 1000 süzlärneñ protsentnı kürsätä.
Prinzessin Natalie tritt auf.--Zwei Hofdamen und der
Rittmeister, Graf Reuß, folgen.

Natalie (eilfertig).
Was bringt Ihr, Graf?--Von meinem Regiment?
Ists von Bedeutung? Kann ichs morgen hören?
Graf Reuß (überreicht ihr ein Schreiben).
Ein Brief vom Obrist Kottwitz, gnädge Frau!
Natalie.
Geschwind! Gebt! Was enthält er?
(Sie eröffnet ihn.)
Graf Reuß. Eine Bittschrift,
Freimütig, wie Ihr seht, doch ehrfurchtsvoll,
An die Durchlaucht des Herrn, zu unsers Führers,
Des Prinz von Homburg, Gunsten aufgesetzt.
Natalie (liest).
"Supplik, in Unterwerfung eingereicht,
Vom Regiment, Prinzessin von Oranien."--
(Pause.)
Die Bittschrift ist von wessen Hand verfaßt?
Graf Reuß.
Wie ihrer Züg unsichre Bildung schon
Erraten läßt, vom Obrist Kottwitz selbst.--
Auch steht sein edler Name obenan.
Natalie.
Die dreißig Unterschriften, welche folgen--?
Graf Reuß.
Der Offiziere Namen, Gnädigste,
Wie sie, dem Rang nach, Glied für Glied, sich folgen.
Natalie.
Und mir, mir wird die Bittschrift zugefertigt?
Graf Reuß.
Mein Fräulein, untertänigst Euch zu fragen,
Ob Ihr, als Chef, den ersten Platz, der offen,
Mit Eurem Namen gleichfalls füllen wollt.
(Pause.)
Natalie.
Der Prinz zwar, hör ich, soll, mein edler Vetter,
Vom Herrn aus eignem Trieb, begnadigt werden,
Und eines solchen Schritts bedarf es nicht.
Graf Reuß (vergnügt).
Wie? Wirklich?
Natalie. Gleichwohl will ich unter einem Blatte,
Das, in des Herrn Entscheidung, klug gebraucht,
Als ein Gewicht kann in die Waage fallen,
Das ihm vielleicht, den Ausschlag einzuleiten,
Sogar willkommen ist, mich nicht verweigern--
Und, eurem Wunsch gemäß, mit meinem Namen,
Hiemit an eure Spitze setz ich mich.
(Sie geht und will schreiben.)
Graf Reuß.
Fürwahr, uns lebhaft werdet Ihr verbinden!
(Pause.)
Natalie (wendet sich wieder zu ihm).
Ich finde nur mein Regiment, Graf Reuß!
Warum vermiß ich Bomsdorf Kürassiere,
Und die Dragoner Götz und Anhalt-Pleß?
Graf Reuß.
Nicht, wie vielleicht Ihr sorgt, weil ihre Herzen
Ihm lauer schlügen, als die unsrigen!--
Es trifft ungünstig sich für die Supplik,
Daß Kottwitz fern in Arnstein kantoniert,
Gesondert von den andern Regimentern,
Die hier, bei dieser Stadt, im Lager stehn.
Dem Blatt fehlt es an Freiheit, leicht und sicher,
Die Kraft, nach jeder Richtung zu entfalten.
Natalie.
Gleichwohl fällt, dünkt mich, so das Blatt nur leicht?--
Seid Ihr gewiß, Herr Graf, wärt Ihr im Ort,
Und sprächt die Herrn, die hier versammelt sind,
Sie schlössen gleichfalls dem Gesuch sich an?
Graf Reuß.
Hier in der Stadt, mein Fräulein?--Kopf für Kopf!
Die ganze Reuterei verpfändete
Mit ihren Namen sich; bei Gott, ich glaube,
Es ließe glücklich eine Subskription,
Beim ganzen Heer der Märker, sich eröffnen!
Natalie (nach einer Pause).
Warum nicht schickt ihr Offiziere ab,
Die das Geschäft im Lager hier betreiben?
Graf Reuß.
Vergebt!--Dem weigerte der Obrist sich!
--Er wünsche, sprach er, nichts zu tun, das man
Mit einem übeln Namen taufen könnte.
Natalie.
Der wunderliche Herr! Bald kühn, bald zaghaft!--
Zum Glück trug mir der Kurfürst, fällt mir ein,
Bedrängt von anderen Geschäften, auf,
An Kottwitz, dem die Stallung dort zu eng,
Zum Marsch hierher die Order zu erlassen!--
Ich setze gleich mich nieder es zu tun.
(Sie setzt sich und schreibt.)
Graf Reuß.
Beim Himmel, trefflich, Fräulein! Ein Ereignis,
Das günstger sich dem Blatt nicht treffen könnte!
Natalie (während sie schreibt).
Gebrauchts Herr Graf von Reuß, so gut Ihr könnt.
(Sie schließt, und siegelt, und steht wieder auf.)
Inzwischen bleibt, versteht, dies Schreiben noch,
In Eurem Portefeuille; Ihr geht nicht eher
Damit nach Arnstein ab, und gebts dem Kottwitz:
Bis ich bestimmtem Auftrag Euch erteilt!
(Sie gibt ihm das Schreiben.)
Ein Heiduck (tritt auf).
Der Wagen, Fräulein, auf des Herrn Befehl,
Steht angeschirrt im Hof und wartet Euer!
Natalie.
So fahrt ihn vor! Ich komme gleich herab!
(Pause, in welcher sie gedankenvoll an den Tisch tritt, und
ihre Handschuh anzieht.)
Wollt Ihr zum Prinz von Homburg mich, Herr Graf,
Den ich zu sprechen willens bin, begleiten?
Euch steht ein Platz in meinem Wagen offen.
Graf Reuß.
Mein Fräulein, diese Ehre, in der Tat--!
(Er bietet ihr den Arm.)
Natalie (zu den Hofdamen).
Folgt, meine Freundinnen!--Vielleicht daß ich
Gleich, dort des Briefes wegen, mich entscheide!
(Alle ab.)

Szene: Gefängnis des Prinzen.
Dritter Auftritt
Der Prinz von Homburg hängt seinen Hut an die Wand, und läßt
sich nachlässig auf ein, auf der Erde ausgebreitetes Kissen nieder.

Der Prinz von Homburg.
Das Leben nennt der Derwisch eine Reise,
Und eine kurze. Freilich! Von zwei Spannen
Diesseits der Erde nach zwei Spannen drunter.
Ich will auf halbem Weg mich niederlassen!
Wer heut sein Haupt noch auf der Schulter trägt,
Hängt es schon morgen zitternd auf den Leib,
Und übermorgen liegts bei seiner Ferse.
Zwar, eine Sonne, sagt man, scheint dort auch,
Und über buntre Felder noch, als hier:
Ich glaubs; nur schade, daß das Auge modert,
Das diese Herrlichkeit erblicken soll.

Vierter Auftritt
Prinzessin Natalie tritt auf, geführt von dem Rittmeister,
Graf Reuß. Hofdamen folgen. Ihnen voran tritt ein Läufer mit
einer Fackel.--Der Prinz von Homburg.

Läufer.
Durchlaucht, Prinzessin von Oranien!
Der Prinz von Homburg (steht auf).
Natalie!
Läufer. Hier ist sie selber schon.
Natalie (verbeugt sich gegen den Grafen).
Laßt uns auf einen Augenblick allein!
(Graf Reuß und der Läufer ab.)
Der Prinz von Homburg.
Mein teures Fräulein!
Natalie. Lieber, guter Vetter!
Der Prinz von Homburg (führt sie vor).
Nun sagt, was bringt Ihr? Sprecht! Wie stehts mit mir?
Natalie.
Gut. Alles gut. Wie ich vorher Euch sagte,
Begnadigt seid Ihr, frei; hier ist ein Brief,
Von seiner Hand, der es bekräftiget.
Der Prinz von Homburg.
Es ist nicht möglich! Nein! Es ist ein Traum!
Natalie.
Lest, lest den Brief! So werdet Ihrs erfahren.
Der Prinz von Homburg (liest).
"Mein Prinz von Homburg, als ich Euch gefangen setzte,
Um Eures Angriffs, allzufrüh vollbracht,--
Da glaubt ich nichts, als meine Pflicht zu tun;
Auf Euren eignen Beifall rechnet ich.
Meint Ihr, ein Unrecht sei Euch widerfahren,
So bitt ich, sagts mir mit zwei Worten--
Und gleich den Degen schick ich Euch zurück."
(Natalie erblaßt. Pause. Der Prinz sieht sie fragend an.)
Natalie (mit dem Ausdruck plötzlicher Freude).
Nun denn, da stehts! Zwei Worte nur bedarfs--!
O lieber süßer Freund! (Sie drückt seine Hand.)
Der Prinz von Homburg.
Mein teures Fräulein!
Natalie.
O sel'ge Stunde, die mir aufgegangen!
Hier, nehmt, hier ist die Feder; nehmt, und schreibt!
Der Prinz von Homburg.
Und hier die Unterschrift?
Natalie. Das F; sein Zeichen!
O Bork! O freut euch doch!--O seine Milde
Ist uferlos, ich wußt es, wie die See.--
Schafft einen Stuhl nur her, er soll gleich schreiben.
Der Prinz von Homburg.
Er sagt, wenn ich der Meinung wäre--?
Natalie (unterbricht ihn). Freilich!
Geschwind! Setzt Euch! Ich will es Euch diktieren.
(Sie setzt ihm einen Stuhl hin.)
Der Prinz von Homburg.
--Ich will den Brief noch einmal überlesen.
Natalie (reißt ihm den Brief aus der Hand).
Wozu?--Saht Ihr die Gruft nicht schon im Münster,
Mit offnem Rachen, Euch entgegengähn'n?--
Der Augenblick ist dringend. Sitzt und schreibt!
Der Prinz von Homburg (lächelnd).
Wahrhaftig, tut Ihr doch, als würde sie
Mir, wie ein Panther, übern Nacken kommen.
(Er setzt sich, und nimmt eine Feder.)
Natalie (wendet sich und weint).
Schreibt, wenn Ihr mich nicht böse machen wollt!
(Der Prinz klingelt einem Bedienten; der Bediente tritt auf.)
Der Prinz von Homburg.
Papier und Feder, Wachs und Petschaft mir!
(Der Bediente nachdem er diese Sachen zusammengesucht, geht
wieder ab. Der Prinz schreibt.--Pause.)
Der Prinz von Homburg (indem er den Brief, den er angefangen
hat, zerreißt und unter den Tisch wirft).
Ein dummer Anfang. (Er nimmt ein anderes Blatt.)
Natalie (hebt den Brief auf).
Wie? Was sagtet Ihr?
Mein Gott, das ist ja gut; das ist vortrefflich!
Der Prinz von Homburg (in den Bart).
Pah!--Eines Schuftes Fassung, keines Prinzen.--
Ich denk mir eine andre Wendung aus.
(Pause.--Er greift nach des Kurfürsten Brief, den die Prinzessin
in der Hand hält.)
Was sagt er eigentlich im Briefe denn?
Natalie (ihn verweigernd).
Nichts, gar nichts!
Der Prinz von Homburg.
Gebt!
Natalie. Ihr last ihn ja!
Der Prinz von Homburg (erhascht ihn). Wenn gleich!
Ich will nur sehn, wie ich mich fassen soll.
(Er entfaltet und überliest ihn.)
Natalie (für sich).
O Gott der Welt! Jetzt ists um ihn geschehn!
Der Prinz von Homburg (betroffen).
Sieh da! Höchst wunderbar, so wahr ich lebe!
--Du übersahst die Stelle wohl?
Natalie. Nein!--Welche?
Der Prinz von Homburg.
Mich selber ruft er zur Entscheidung auf!
Natalie.
Nun, ja!
Der Prinz von Homburg.
Recht wacker, in der Tat, recht würdig!
Recht, wie ein großes Herz sich fassen muß!
Natalie.
O seine Großmut, Freund, ist ohne Grenzen!
--Doch nun tu auch das Deine du, und schreib,
Wie ers begehrt; du siehst, es ist der Vorwand,
Die äußre Form nur, deren es bedarf:
Sobald er die zwei Wort in Händen hat,
Flugs ist der ganze Streit vorbei!
Der Prinz von Homburg (legt den Brief weg).
Nein, Liebe!
Ich will die Sach bis morgen überlegen.
Natalie.
Du Unbegreiflicher! Welch eine Wendung?
Warum? Weshalb?
Der Prinz von Homburg (erhebt sich leidenschaftlich vom Stuhl).
Ich bitte, frag mich nicht!
Du hast des Briefes Inhalt nicht erwogen!
Daß er mir unrecht tat, wies mir bedingt wird,
Das kann ich ihm nicht schreiben; zwingst du mich,
Antwort, in dieser Stimmung, ihm zu geben,
Bei Gott! so setz ich hin, du tust mir recht!
(Er läßt sich mit verschränkten Armen wieder an den Tisch nieder
und sieht in den Brief.)
Natalie (bleich).
Du Rasender! Was für ein Wort sprachst du?
(Sie beugt sich gerührt über ihn.)
Der Prinz von Homburg (drückt ihr die Hand).
Laß, einen Augenblick! Mir scheint--
(Er sinnt.)
Natalie. Was sagst du?
Der Prinz von Homburg.
Gleich werd ich wissen, wie ich schreiben soll.
Natalie (schmerzvoll).
Homburg!
Der Prinz von Homburg (nimmt die Feder).
Ich hör! Was gibts?
Natalie. Mein süßer Freund!
Die Regung lob ich, die dein Herz ergriff.
Das aber schwör ich dir: das Regiment
Ist kommandiert, das dir Versenktem morgen,
Aus Karabinern, überm Grabeshügel,
Versöhnt die Totenfeier halten soll.
Kannst du dem Rechtsspruch, edel wie du bist,
Nicht widerstreben, nicht ihn aufzuheben,
Tun, wie ers hier in diesem Brief verlangt:
Nun so versichr' ich dich, er faßt sich dir
Erhaben, wie die Sache Steht, und läßt
Den Spruch mitleidsvoll morgen dir vollstrecken!
Der Prinz von Homburg (schreibend).
Gleichviel!
Natalie. Gleichviel?
Der Prinz von Homburg. Er handle, wie er darf;
Mir ziemts hier zu verfahren, wie ich soll!
Natalie (tritt erschrocken näher).
Du Ungeheuerster, ich glaub, du schriebst?
Der Prinz von Homburg (schließt).
"Homburg; gegeben, Fehrbellin, am zwölften--";
Ich bin schon fertig.--Franz!
(Er kuvertiert und siegelt den Brief.)
Natalie. O Gott im Himmel!
Der Prinz von Homburg (steht auf).
Bring diesen Brief aufs Schloß, zu meinem Herrn!
(Der Bediente ab.)
Ich will ihm, der so würdig vor mir steht,
Nicht, ein Unwürdger, gegenüber stehn!
Schuld ruht, bedeutende, mir auf der Brust,
Wie ich es wohl erkenne; kann er mir
Vergeben nur, wenn ich mit ihm drum streite,
So mag ich nichts von seiner Gnade wissen.
Natalie (küßt ihn).
Nimm diesen Kuß!--Und bohrten gleich zwölf Kugeln
Dich jetzt in Staub, nicht halten könnt ich mich,
Und jauchzt und weint und spräche: du gefällst mir!
--Inzwischen, wenn du deinem Herzen folgst,
Ists mir erlaubt, dem meinigen zu folgen.
--Graf Reuß!
(Der Läufer öffnet die Tür; der Graf tritt auf.)
Graf Reuß. Hier!
Natalie. Auf, mit Eurem Brief,
Nach Arnstein hin, zum Obersten von Kottwitz!
Das Regiment bricht auf, der Herr befiehlts;
Hier, noch vor Mitternacht, erwart ich es!
(Alle ab.)


Fünfter Akt
Szene: Saal im Schloß.

Erster Auftritt
Der Kurfürst kommt halbentkleidet aus dem Nebenkabinett, ihm
folgen Graf Truchß, Graf Hohenzollern, und der Rittmeister von
der Golz.--Pagen mit Lichtern.

Der Kurfürst.
Kottwitz? Mit den Dragonern der Prinzessin?
Hier in der Stadt?
Graf Truchß (öffnet das Fenster).
Ja, mein erlauchter Herr!
Hier steht er vor dem Schlosse aufmarschiert.
Der Kurfürst.
Nun?--Wollt ihr mir, ihr Herrn, dies Rätsel lösen?
--Wer rief ihn her?
Hohenzollern. Das weiß ich nicht, mein Kurfürst.
Der Kurfürst.
Der Standort, den ich ihm bestimmt, heißt Arnstein!
Geschwind! Geh einer hin, und bring ihn her!
Golz.
Er wird sogleich, o Herr, vor dir erscheinen!
Der Kurfürst.
Wo ist er?
Golz. Auf dem Rathaus, wie ich höre,
Wo die gesamte Generalität,
Die deinem Hause dient, versammelt ist.
Der Kurfürst.
Weshalb? Zu welchem Zweck?
Hohenzollern.--Das weiß ich nicht.
Graf Truchß.
Erlaubt mein Fürst und Herr, daß wir uns gleichfalls,
Auf einen Augenblick, dorthin verfügen?
Der Kurfürst.
Wohin? Aufs Rathaus?
Hohenzollern. In der Herrn Versammlung!
Wir gaben unser Wort, uns einzufinden.
Der Kurfürst (nach einer kurzen Pause).
--Ihr seid entlassen!
Golz. Kommt, ihr werten Herrn!
(Die Offiziere ab.)

Zweiter Auftritt
Der Kurfürst.--Späterhin zwei Bediente.

Der Kurfürst.
Seltsam!--Wenn ich der Dei von Tunis wäre,
Schlüg ich bei so zweideutgem Vorfall, Lärm.
Die seidne Schnur, legt ich auf meinen Tisch;
Und vor das Tor, verrammt mit Palisaden,
Führt ich Kanonen und Haubitzen auf.
Doch weils Hans Kottwitz aus der Priegnitz ist,
Der sich mir naht, willkürlich, eigenmächtig,
So will ich mich auf märksche Weise fassen:
Von den drei Locken, die man silberglänzig,
Auf seinem Schädel sieht, faß ich die eine,
Und führ ihn still, mit seinen zwölf Schwadronen,
Nach Arnstein, in sein Hauptquartier, zurück.
Wozu die Stadt aus ihrem Schlafe wecken?
(Nachdem er wieder einen Augenblick ans Fenster getreten,
geht er an den Tisch und klingelt; zwei Bediente treten auf.)
Der Kurfürst.
Spring doch herab und frag, als wärs für dich,
Was es im Stadthaus gibt?
Erster Bedienter. Gleich, mein Gebieter! (Ab.)
Der Kurfürst (zu dem andern).
Du aber geh und bring die Kleider mir!
(Der Bediente geht und bringt sie; der Kurfürst kleidet sich
an und legt seinen fürstlichen Schmuck an.)

Dritter Auftritt
Feldmarschall Dörfling tritt auf.--Die Vorigen.

Feldmarschall.
Rebellion, mein Kurfürst!
Der Kurfürst (noch im Ankleiden beschäftigt).
Ruhig, ruhig!--
Es ist verhaßt mir, wie dir wohl bekannt,
In mein Gemach zu treten, ungemeldet!
--Was willst du?
Feldmarschall. Herr, ein Vorfall--du vergibst!
Führt von besonderem Gewicht mich her.
Der Obrist Kottwitz rückte, unbeordert,
Hier in die Stadt; an hundert Offiziere
Sind auf dem Rittersaal um ihn versammelt;
Es geht ein Blatt in ihrem Kreis herum,
Bestimmt in deine Rechte einzugreifen.
Der Kurfürst.
Es ist mir schon bekannt!--Was wird es sein,
Als eine Regung zu des Prinzen Gunsten,
Dem das Gesetz die Kugel zuerkannte.
Feldmarschall.
So ists! Beim höchsten Gott! Du hasts getroffen!
Der Kurfürst.
Nun gut!--So ist mein Herz in ihrer Mitte.
Feldmarschall.
Man sagt, sie wollten heut, die Rasenden!
Die Bittschrift noch im Schloß dir überreichen,
Und falls, mit unversöhntem Grimm, du auf
Den Spruch beharrst--kaum wag ichs dir zu melden?--
Aus seiner Haft ihn mit Gewalt befrein!
Der Kurfürst (finster).
Wer hat dir das gesagt?
Feldmarschall. Wer mir das sagte?
Die Dame Retzow, der du trauen kannst,
Die Base meiner Frau! Sie war heut abend
In ihres Ohms, des Drost von Retzow, Haus,
Wo Offiziere, die vom Lager kamen,
Laut diesen dreisten Anschlag äußerten.
Der Kurfürst.
Das muß ein Mann mir sagen, eh ichs glaube!
Mit meinem Stiefel, vor sein Haus gesetzt,
Schütz ich vor diesen jungen Helden ihn!
Feldmarschall.
Herr, ich beschwöre dich, wenns überall
Dein Wille ist, den Prinzen zu begnadigen:
Tus, eh ein höchstverhaßter Schritt geschehn!
Jedwedes Heer liebt, weißt du, seinen Helden;
Laß diesen Funken nicht, der es durchglüht,
Ein heillos fressend Feuer um sich greifen.
Kottwitz weiß und die Schar, die er versammelt,
Noch nicht, daß dich mein treues Wort gewarnt;
Schick, eh er noch erscheint, das Schwert dem Prinzen,
Schicks ihm, wie ers zuletzt verdient, zurück:
Du gibst der Zeitung eine Großtat mehr,
Und eine Untat weniger zu melden.
Der Kurfürst.
Da müßt ich noch den Prinzen erst befragen,
Den Willkür nicht, wie dir bekannt sein wird,
Gefangen nahm und nicht befreien kann.--
Ich will die Herren, wenn sie kommen, sprechen.
Feldmarschall (für sich).
Verwünscht!--Er ist jedwedem Pfeil gepanzert.

Vierter Auftritt
Zwei Heiducken treten auf; der eine hält einen Brief in der
Hand.--Die Vorigen.

Erster Heiduck.
Der Obrist Kottwitz, Hennings, Truchß und andre,
Erbitten sich Gehör!
Der Kurfürst (zu dem anderen, indem er ihm den Brief aus der
Hand nimmt).
Vom Prinz von Homburg?
Zweiter Heiduck.
Ja, mein erlauchter Herr!
Der Kurfürst. Wer gab ihn dir?
Zweiter Heiduck.
Der Schweizer, der am Tor die Wache hält,
Dem ihn des Prinzen Jäger eingehändigt.
Der Kurfürst (stellt sich an den Tisch und liest; nachdem
dies geschehen ist, wendet er sich und ruft einen Pagen).
Prittwitz!--Das Todesurteil bring mir her!
--Und auch den Paß, für Gustav Graf von Horn,
Den schwedischen Gesandten, will ich haben!
(Der Page ab; zu dem ersten Heiducken.)
Kottwitz, und sein Gefolg; sie sollen kommen!

Fünfter Auftritt
Obrist Kottwitz und Obrist Hennings, Graf Truchß, Graf
Hohenzollern und Sparren, Graf Reuß, Rittmeister von der
Golz und Stranz, und andre Obristen und Offiziere treten
auf.--Die Vorigen.

Obrist Kottwitz (mit der Bittschrift).
Vergönne, mein erhabner Kurfürst, mir,
Daß ich, im Namen des gesamten Heers,
In Demut dies Papier dir überreiche!
Der Kurfürst.
Kottwitz, bevor ichs nehme, sag mir an,
Wer hat dich her nach dieser Stadt gerufen?
Kottwitz (sieht ihn an).
Mit den Dragonern?
Der Kurfürst. Mit dem Regiment!--
Arnstein hatt ich zum Sitz dir angewiesen.
Kottwitz.
Herr! Deine Order hat mich her gerufen.
Der Kurfürst.
Wie?--Zeig die Order mir.
Kottwitz. Hier, mein Gebieter.
Der Kurfürst (liest).
"Natalie, gegeben Fehrbellin;
In Auftrag meines höchsten Oheims Friedrich."
Kottwitz.
Bei Gott, mein Fürst und Herr, ich will nicht hoffen,
Daß dir die Order fremd?
Der Kurfürst. Nicht, nicht! Versteh mich--
Wer ists, der dir die Order überbracht?
Kottwitz.
Graf Reuß!
Der Kurfürst (nach einer augenblicklichen Pause).
Vielmehr, ich heiße dich willkommen!--
Dem Obrist Homburg, dem das Recht gesprochen,
Bist du bestimmt, mit deinen zwölf Schwadronen,
Die letzten Ehren morgen zu erweisen.
Kottwitz (erschrocken).
Wie, mein erlauchter Herr?!
Der Kurfürst (indem er ihm die Order wiedergibt).
Das Regiment
Steht noch in Nacht und Nebel, vor dem Schloß?
Kottwitz.
Die Nacht, vergib--
Der Kurfürst. Warum rückt es nicht ein?
Kottwitz.
Mein Fürst, es rückte ein; es hat Quartiere,
Wie du befahlst, in dieser Stadt bezogen!
Der Kurfürst (mit einer Wendung gegen das Fenster).
Wie? Vor zwei Augenblicken--–? Nun, beim Himmel,
So hast du Ställe rasch dir ausgemittelt!--
Um so viel besser denn! Gegrüßt noch einmal!
Was führt dich her, sag an? Was bringst du Neues?
Kottwitz.
Herr, diese Bittschrift deines treuen Heers.
Der Kurfürst.
Gib!
Kottwitz. Doch das Wort, das deiner Lipp entfiel,
Schlägt alle meine Hoffnungen zu Boden.
Der Kurfürst.
So hebt ein Wort auch wiederum sie auf.
(Er liest.)
"Bittschrift, die allerhöchste Gnad erflehend,
Für unsern Führer, peinlich angeklagt,
Den General, Prinz Friedrich Hessen-Homburg."
(Zu den Offizieren.)
Ein edler Nam, ihr Herrn! Unwürdig nicht,
Daß ihr, in solcher Zahl, euch ihm verwendet!
(Er sieht wieder in das Blatt.)
Die Bittschrift ist verfaßt von wem?
Kottwitz. Von mir.
Der Kurfürst.
Der Prinz ist von dem Inhalt unterrichtet?
Kottwitz.
Nicht auf die fernste Weis! In unsrer Mitte
Ist sie empfangen und vollendet worden.
Der Kurfürst.
Gebt mir auf einen Augenblick Geduld.
(Er tritt an den Tisch und durchsieht die Schrift.--Lange Pause.)
Hm! Sonderbar!--Du nimmst, du alter Krieger,
Des Prinzen Tat in Schutz? Rechtfertigst ihn,
Daß er auf Wrangel stürzte, unbeordert?
Kottwitz.
Ja, mein erlauchter Herr; das tut der Kottwitz!
Der Kurfürst.
Der Meinung auf dem Schlachtfeld warst du nicht.
Kottwitz.
Das hatt ich schlecht erwogen, mein Gebieter!
Dem Prinzen, der den Krieg gar wohl versteht,
Hätt ich mich ruhig unterwerfen sollen.
Die Schweden wankten, auf dem linken Flügel,
Und auf dem rechten wirkten sie Sukkurs;
Hätt er auf deine Order warten wollen,
Sie faßten Posten wieder, in den Schluchten,
Und nimmermehr hättst du den Sieg erkämpft
Der Kurfürst.
So!--Das beliebt dir so vorauszusetzen!
Den Obrist Hennings hatt ich abgeschickt,
Wie dir bekannt, den schwedschen Brückenkopf,
Der Wrangels Rücken deckt, hinwegzunehmen.
Wenn ihr die Order nicht gebrochen hättet,
Dem Henning wäre dieser Schlag geglückt;
Die Brücken hätt er, in zwei Stunden Frist,
In Brand gesteckt, am Rhyn sich aufgepflanzt,
Und Wrangel wäre ganz, mit Stumpf und Stiel,
In Gräben und Morast, vernichtet worden.
Kottwitz.
Es ist der Stümper Sache, nicht die deine,
Des Schicksals höchsten Kranz erringen wollen;
Du nahmst, bis heut, noch stets, was es dir bot.
Der Drachen ward, der dir die Marken trotzig
Verwüstete, mit blutgem Hirn verjagt;
Was konnte mehr, an einem Tag, geschehn?
Was liegt dir dran, ob er zwei Wochen noch
Erschöpft im Sand liegt, und die Wunde heilt?
Die Kunst jetzt lernten wir, ihn zu besiegen,
Und sind voll Lust, sie fürder noch zu üben:
Laß uns den Wrangel rüstig, Brust an Brust,
Noch einmal treffen, so vollendet sichs,
Und in die Ostsee ganz fliegt er hinab!
Rom ward an einem Tage nicht erbaut.
Der Kurfürst.
Mit welchem Recht, du Tor, erhoffst du das,
Wenn auf dem Schlachtenwagen, eigenmächtig,
Mir in die Zügel jeder greifen darf?
Meinst du das Glück werd immerdar, wie jüngst,
Mit einem Kranz den Ungehorsam lohnen?
Den Sieg nicht mag ich, der, ein Kind des Zufalls,
Mir von der Bank fällt; das Gesetz will ich,
Die Mutter meiner Krone, aufrecht halten,
Die ein Geschlecht von Siegen mir erzeugt!
Kottwitz.
Herr, das Gesetz, das höchste, oberste,
Das wirken soll, in deiner Feldherrn Brust,
Das ist der Buchstab deines Willens nicht;
Das ist das Vaterland, das ist die Krone,
Das bist du selber, dessen Haupt sie trägt.
Was kümmert dich, ich bitte dich, die Regel,
Nach der der Feind sich schlägt: wenn er nur nieder
Vor dir, mit allen seinen Fahnen, sinkt?
Die Regel, die ihn schlägt, das ist die höchste!
Willst du das Heer, das glühend an dir hängt,
Zu einem Werkzeug machen, gleich dem Schwerte,
Das tot in deinem goldnen Gürtel ruht?
Der ärmste Geist, der in den Sternen fremd,
Zuerst solch eine Lehre gab! Die schlechte,
Kurzsichtge Staatskunst, die, um eines Falles,
Da die Empfindung sich verderblich zeigt,
Zehn andere vergißt, im Lauf der Dinge,
Da die Empfindung einzig retten kann!
Schütt ich mein Blut dir, an dem Tag der Schlacht,
Für Sold, seis Geld, seis Ehre, in den Staub?
Behüte Gott, dazu ist es zu gut!
Was! Meine Lust hab, meine Freude ich,
Frei und für mich im Stillen, unabhängig,
An deiner Trefflichkeit und Herrlichkeit,
Am Ruhm und Wachstum deines großen Namens!
Das ist der Lohn, dem sich mein Herz verkauft!
Gesetzt, um dieses unberufnen Sieges,
Brächst du dem Prinzen jetzt den Stab; und ich,
Ich träfe morgen, gleichfalls unberufen,
Den Sieg wo irgend zwischen Wald und Felsen,
Mit den Schwadronen, wie ein Schäfer, an:
Bei Gott, ein Schelm müßt ich doch sein, wenn ich
Des Prinzen Tat nicht munter wiederholte.
Und sprächst du, das Gesetzbuch in der Hand:
"Kottwitz, du hast den Kopf verwirkt!" so sagt ich:
"Das wußt ich Herr; da nimm ihn hin, hier ist er:
Als mich ein Eid an deine Krone band,
Mit Haut und Haar, nahm ich den Kopf nicht aus,
Und nichts dir gäb ich, was nicht dein gehörte!"
Der Kurfürst.
Mit dir, du alter, wunderlicher Herr,
Werd ich nicht fertig! Es besticht dein Wort
Mich, mit arglistger Rednerkunst gesetzt,
Mich, der, du weißt, dir zugetan, und einen
Sachwalter ruf ich mir, den Streit zu enden,
Der meine Sache führt!
(Er klingelt, ein Bedienter tritt auf.)
Der Prinz von Homburg!
Man führ aus dem Gefängnis ihn hierher!
(Der Bediente ab.)
Der wird dich lehren, das versichr' ich dich,
Was Kriegszucht und Gehorsam sei! Ein Schreiben
Schickt' er mir mindstens zu, das anders lautet,
Als der spitzfündge Lehrbegriff der Freiheit,
Den du hier, wie ein Knabe, mir entfaltet.
(Er stellt sich wieder an den Tisch und liest.)
Kottwitz (erstaunt).
Wen holt--? Wen ruft--?
Obrist Hennings. Ihn selber?
Graf Truchß. Nein unmöglich!
(Die Offiziere treten unruhig zusammen und sprechen mit einander.)
Der Kurfürst.
Von wem ist diese zweite Zuschrift hier?
Hohenzollern.
Von mir, mein Fürst!
Der Kurfürst (liest). "Beweis, daß Kurfürst Friedrich
Des Prinzen Tat selbst"--–--Nun, beim Himmel!
Das nenn ich keck!
Was! Die Veranlassung, du wälzest sie des Frevels,
Den er sich in der Schlacht erlaubt, auf mich?
Hohenzollern.
Auf dich, mein Kurfürst; ja; ich, Hohenzollern!
Der Kurfürst.
Nun denn, bei Gott, das übersteigt die Fabel!
Der eine zeigt mir, daß nicht schuldig er,
Der andre gar mir, daß der Schuldge ich!--
Womit wirst solchen Satz du mir beweisen?
Hohenzollern.
Du wirst dich jener Nacht, o Herr, erinnern,
Da wir den Prinzen, tief versenkt im Schlaf,
Im Garten unter den Plantanen fanden:
Vom Sieg des nächsten Tages mocht er träumen,
Und einen Lorbeer hielt er in der Hand.
Du, gleichsam um sein tiefstes Herz zu prüfen,
Nahmst ihm den Kranz hinweg, die Kette schlugst du,
Die dir vom Hals hängt, lächelnd um das Laub;
Und reichtest Kranz und Kette, so verschlungen,
Dem Fräulein, deiner edlen Nichte, hin.
Der Prinz steht, bei so wunderbarem Anblick,
Errötend auf; so süße Dinge will er,
Und von so lieber Hand gereicht, ergreifen:
Du aber, die Prinzessin rückwärts führend,
Entziehst dich eilig ihm; die Tür empfängt dich,
Jungfrau und Kett und Lorbeerkranz verschwinden,
Und einsam--einen Handschuh in der Hand,
Den er, nicht weiß er selber, wem? entrissen--
Im Schoß der Mitternacht, bleibt er zurück.
Der Kurfürst.
Welch einen Handschuh?
Hohenzollern. Herr, laß mich vollenden!
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Çirattagı - Prinz Friedrich von Homburg - 5
  • Büleklär
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  • Prinz Friedrich von Homburg - 3
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  • Prinz Friedrich von Homburg - 5
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