Der Zerbrochene Krug - 3

Süzlärneñ gomumi sanı 4210
Unikal süzlärneñ gomumi sanı 1280
38.8 süzlär 2000 iñ yış oçrıy torgan süzlärgä kerä.
51.3 süzlär 5000 iñ yış oçrıy torgan süzlärgä kerä.
56.6 süzlär 8000 iñ yış oçrıy torgan süzlärgä kerä.
Härber sızık iñ yış oçrıy torgan 1000 süzlärneñ protsentnı kürsätä.
Ich denk, ich schmettere den Boden ein.
Nun brech ich mir den Hals doch nicht, auch nicht
Das Kreuz mir, Hüften, oder sonst, inzwischen
Konnt ich des Kerls doch nicht mehr habhaft werden,
Und sitze auf, und wische mir die Augen.
Die kommt, und: "Ach, Herr Gott!" ruft sie, und: "Ruprecht!
Was ist dir auch?" Mein Seel, ich hob den Fuß,
Gut wars, daß ich nicht sah, wohin ich stieß.
Adam
Kam das vom Sande noch?
Ruprecht
Vom Sandwurf, ja.
Adam
Verdammt! Der traf!
Ruprecht
Da ich jetzt aufersteh,--
Was sollt ich auch die Fäuste hier mir schänden?--
So schimpf ich sie, und sage: Liederliche Metze,
Und denke, das ist gut genug für sie.
Doch Tränen, seht, ersticken mir die Sprache.
Denn da Frau Marthe jetzt ins Zimmer tritt,
Die Lampe hebt, und ich das Mädchen dort
Jetzt schlotternd, zum Erbarmen, vor mir sehe,
Sie, die so herzhaft sonst wohl um sich sah,
So sag ich zu mir: blind ist auch nicht übel.
Ich hätte meine Augen hingegeben,
Knippkügelchen, wer will, damit zu spielen.
Eve
Er ist nicht wert, der Bösewicht--
Adam
Sie soll schweigen!
Ruprecht
Das Weitre wißt Ihr.
Adam
Wie, das Weitere?
Ruprecht
Nun ja, Frau Marthe kam, und geiferte,
Und Ralf, der Nachbar, kam, und Hinz, der Nachbar,
Und Muhme Sus' und Muhme Liese kamen.
Und Knecht' und Mägd' und Hund' und Katzen kamen,
's war ein Spektakel, und Frau Marthe fragte
Die Jungfer dort, wer ihr den Krug zerschlagen,
Und die, die sprach, Ihr wißts, daß ichs gewesen.
Mein Seel, sie hat so unrecht nicht, Ihr Herren.
Den Krug, den sie zu Wasser trug, zerschlug ich,
Und der Flickschuster hat im Kopf ein Loch.
Adam
Frau Marthe! Was entgegnet Ihr der Rede?
Sagt an!
Frau Marthe
Was ich der Red entgegene?
Daß sie, Herr Richter, wie der Marder einbricht,
Und Wahrheit wie ein gakelnd Huhn erwürgt.
Was Recht liebt, sollte zu den Keulen greifen,
Um dieses Ungetüm der Nacht zu tilgen.
Adam
Da wird Sie den Beweis uns führen müssen.
Frau Marthe
O ja, sehr gern. Hier ist mein Zeuge.--Rede!
Adam
Die Tochter? Nein, Frau Marthe.
Walter
Nein? Warum nicht?
Adam
Als Zeugin, gnädiger Herr? Steht im Gesetzbuch
Nicht titulo, ists quarto?--oder quinto!
Wenn Krüge oder sonst, was weiß ich?
Von jungen Bengeln sind zerschlagen worden,
So zeugen Töchter ihren Müttern nicht?
Walter
In Eurem Kopf liegt Wissenschaft und Irrtum
Geknetet, innig, wie ein Teig, zusammen;
Mit jedem Schnitte gebt Ihr mir von beidem.
Die Jungfer zeugt noch nicht, sie deklariert jetzt;
Ob, und für wen, sie zeugen will und kann,
Wird erst aus der Erklärung sich ergeben.
Adam
Ja, deklarieren. Gut. Titulo sexto.
Doch was sie sagt, das glaubt man nicht.
Walter
Tritt vor, mein junges Kind.
Adam
He! Lies'!--Erlaubt!
Die Zunge wird sehr trocken mir--Margrete!

Achter Auftritt
Eine Magd tritt auf. Die Vorigen.

Adam
Ein Glas mit Wasser!--
Die Magd
Gleich!
(Ab.)
Adam
Kann ich Euch gleichfalls--?
Walter
Ich danke.
Adam
Franz? oder Mos'ler? Was Ihr wollt.
Walter verneigt sich; die Magd bringt Wasser und entfernt sich.

Neunter Auftritt
Walter. Adam. Frau Marthe usw. ohne die Magd.

Adam
--Wenn ich freimütig reden darf, Ihr Gnaden,
Die Sache eignet gut sich zum Vergleich.
Walter
Sich zum Vergleich? Das ist nicht klar, Herr Richter.
Vernünft'ge Leute können sich vergleichen;
Doch wie Ihr den Vergleich schon wollt bewirken,
Da noch durchaus die Sache nicht entworren,
Das hätt ich wohl von Euch zu hören Lust.
Wie denkt Ihrs anzustellen, sagt mir an?
Habt Ihr ein Urteil schon gefaßt?
Adam
Mein Seel!
Wenn ich, da das Gesetz im Stich mich läßt,
Philosophie zu Hilfe nehmen soll,
So wars--der Leberecht--
Walter
Wer?
Adam
Oder Ruprecht--
Walter
Wer?
Adam
Oder Lebrecht, der den Krug zerschlug.
Walter
Wer also wars? Der Lebrecht oder Ruprecht?
Ihr greift, ich seh, mit Eurem Urteil ein,
Wie eine Hand in einen Sack voll Erbsen.
Adam
Erlaubt!
Walter
Schweigt, schweigt, ich bitt Euch.
Adam
Wie Ihr wollt.
Auf meine Ehr, mir wärs vollkommen recht,
Wenn sie es alle beid gewesen wären.
Walter
Fragt dort, so werdet Ihrs erfahren.
Adam
Sehr gern.
Doch wenn Ihrs herausbekommt, bin ich ein Schuft.
--Habt Ihr das Protokoll da in Bereitschaft?
Licht
Vollkommen.
Adam
Gut.
Licht
Und brech ein eignes Blatt mir,
Begierig, was darauf zu stehen kommt.
Adam
Ein eignes Blatt? Auch gut.
Walter
Sprich dort, mein Kind!
Adam
Sprich, Evchen, hörst du, sprich jetzt, Jungfer Evchen!
Gib Gotte, hörst du, Herzchen, gib, mein Seel,
Ihm und der Welt, gib ihm was von der Wahrheit.
Denk, daß du hier vor Gottes Richtstuhl bist,
Und daß du deinen Richter nicht mit Leugnen,
Und Plappern, was zur Sache nicht gehört,
Betrüben mußt. Ach, was! Du bist vernünftig.
Ein Richter immer, weißt du, ist ein Richter,
Und einer braucht ihn heut, und einer morgen.
Sagst du, daß es der Lebrecht war: nun gut;
Und sagst du, daß es Ruprecht war: auch gut!
Sprich so, sprich so, ich bin kein ehrlicher Kerl,
Es wird sich alles, wie du wünschest, finden.
Willst du mir hier von einem andern trätschen,
Und dritten etwa, dumme Namen nennen:
Sieh, Kind, nimm dich in acht, ich sag nichts weiter.
In Huisum, hols der Henker, glaubt dirs keiner,
Und keiner, Evchen, in den Niederlanden;
Du weißt, die weißen Wände zeugen nicht,
Der auch wird zu verteidigen sich wissen:
Und deinen Ruprecht holt die Schwerenot!
Walter
Wenn Ihr doch Eure Reden lassen wolltet.
Geschwätz, gehauen nicht und nicht gestochen.
Adam
Verstehens Ew. Gnaden nicht?
Walter
Macht fort!
Ihr habt zulängst hier auf dem Stuhl gesprochen.
Adam
Auf Ehr! Ich habe nicht studiert, Ew. Gnaden.
Bin ich Euch Herrn aus Utrecht nicht verständlich,
Mit diesem Volk vielleicht verhält sichs anders:
Die Jungfer weiß, ich wette, was ich will.
Frau Marthe
Was soll das? Dreist heraus jetzt mit der Sprache!
Eve
O liebste Mutter!
Frau Marthe
Du--! Ich rate dir!
Ruprecht
Mein Seel, 's ist schwer, Frau Marthe, dreist zu sprechen,
Wenn das Gewissen an der Kehl uns sitzt.
Adam
Schweig Er jetzt, Nasweis, mucks Er nicht.
Frau Marthe
Wer wars?
Eve
O Jesus.
Frau Marthe
Maulaffe, der! Der niederträchtige!
O Jesus! Als ob sie eine Hure wäre.
Wars der Herr Jesus?
Adam
Frau Marthe! Unvernunft!
Was das für--! Laß Sie die Jungfer doch gewähren!
Das Kind einschrecken--Hure--Schafsgesicht!
So wird uns nichts. Sie wird sich schon besinnen.
Ruprecht
O ja, besinnen.
Adam
Flaps dort, schweig Er jetzt.
Ruprecht
Der Flickschuster wird ihr schon einfallen.
Adam
Der Satan! Ruft den Büttel! He! Hanfriede!
Ruprecht
Nun, nun! Ich schweig, Herr Richter, laßts nur sein.
Sie wird Euch schon auf meinen Namen kommen.
Frau Marthe
Hör du, mach mir hier kein Spektakel, sag ich.
Hör, neunundvierzig bin ich alt geworden
In Ehren: funfzig möcht ich gern erleben.
Den dritten Februar ist mein Geburtstag;
Heut ist der erste. Mach es kurz. Wer wars?
Adam
Gut, meinethalben! Gut, Frau Marthe Rull!
Frau Marthe
Der Vater sprach, als er verschied: "Hör, Marthe,
Dem Mädel schaff mir einen wackern Mann;
Und wird sie eine liederliche Metze,
So gib dem Totengräber einen Groschen,
Und laß mich wieder auf den Rücken legen:
Mein Seel, ich glaub, ich kehr im Grab mich um.
Adam
Nun, das ist auch nicht übel.
Frau Marthe
Willst du Vater
Und Mutter jetzt, mein Evchen, nach dem vierten
Gebot hoch ehren, gut, so sprich: in meine Kammer
Ließ ich den Schuster, oder einen dritten,
Hörst du? Der Bräut'gam aber war es nicht.
Ruprecht
Sie jammert mich. Laßt doch den Krug, ich bitt Euch;
Ich will 'n nach Utrecht tragen. Solch ein Krug--
Ich wollt, ich hätt ihn nur entzwei geschlagen.
Eve
Unedelmüt'ger, du! Pfui, schäme dich,
Daß du nicht sagst: gut, ich zerschlug den Krug!
Pfui, Ruprecht, pfui, o schäme dich, daß du
Mir nicht in meiner Tat vertrauen kannst.
Gab ich die Hand dir nicht, und sagte: ja,
Als du mich fragtest: "Eve, willst du mich?"
Meinst du, daß du den Flickschuster nicht wert bist?
Und hättest du durchs Schlüsselloch mich mit
Dem Lebrecht aus dem Kruge trinken sehen,
Du hättest denken sollen: Ev ist brav,
Es wird sich alles ihr zum Ruhme lösen,
Und ists im Leben nicht, so ist es Jenseits,
Und wenn wir auferstehn, ist auch ein Tag.
Ruprecht
Mein Seel, das dauert mir zu lange, Evchen.
Was ich mit Händen greife, glaub ich gern.
Eve
Gesetzt, es wär der Leberecht gewesen,
Warum--des Todes will ich ewig sterben,
Hätt ichs dir Einzigen nicht gleich vertraut;
Jedoch warum vor Nachbarn, Knecht' und Mägden--
Gesetzt, ich hätte Gründ, es zu verbergen,
Warum, o Ruprecht, sprich, warum nicht sollt ich
Auf dein Vertraun hin sagen, daß du's warst?
Warum nicht sollt ichs? Warum sollt ichs nicht?
Ruprecht
Ei, so zum Henker, sags, es ist mir recht,
Wenn du die Fiedel dir ersparen kannst.
Eve
O du Abscheulicher! Du Undankbarer!
Wert, daß ich mir die Fiedel spare! Wert,
Daß ich mit Einem Wort zu Ehren mich,
Und dich in ewiges Verderben bringe.
Walter
Nun--? Und dies einz'ge Wort--? Halt uns nicht auf.
Der Ruprecht also war es nicht?
Eve
Nein, gnäd'ger Herr, weil ers denn selbst so will,
Um seinetwillen nur verschwieg ich es:
Den irdnen Krug zerschlug der Ruprecht nicht,
Wenn ers Euch selber leugnet, könnt Ihrs glauben.
Frau Marthe
Eve! Der Ruprecht nicht?
Eve
Nein, Mutter, nein!
Und wenn ichs gestern sagte, wars gelogen.
Frau Marthe
Hör, dir zerschlag ich alle Knochen!
Sie setzt den Krug nieder.
Eve
Tut, was Ihr wollt.
Walter drohend.
Frau Marthe!
Adam
He! Der Büttel!--
Schmeißt sie heraus dort, die verwünschte Vettel!
Warum solls Ruprecht just gewesen sein?
Hat Sie das Licht dabei gehalten, was?
Die Jungfer, denk ich, wird es wissen müssen:
Ich bin ein Schelm, wenns nicht der Lebrecht war.
Frau Marthe
War es der Lebrecht etwa? Wars der Lebrecht?
Adam
Sprich, Evchen, wars der Lebrecht nicht,
mein Herzchen?
Eve
Er Unverschämter, Er! Er Niederträcht'ger!
Wie kann Er sagen, daß es Lebrecht--
Walter
Jungfer!
Was untersteht Sie sich? Ist das mir der
Respekt, den Sie dem Richter schuldig ist?
Eve
Ei, was! Der Richter dort! Wert, selbst vor dem
Gericht, ein armer Sünder, dazustehn--
--Er, der wohl besser weiß, wer es gewesen!
Sich zum Dorfrichter wendend.
Hat Er den Lebrecht in die Stadt nicht gestern
Geschickt nach Utrecht, vor die Kommission,
Mit dem Attest, der die Rekruten aushebt?
Wie kann Er sagen, daß es Lebrecht war,
Wenn Er wohl weiß, daß der in Utrecht ist?
Adam
Nun, wer denn sonst? Wenns Lebrecht nicht, zum Henker--
Nicht Ruprecht ist, nicht Lebrecht ist--Was machst du?
Ruprecht
Mein Seel, Herr Richter Adam, laßt Euch sagen,
Hierin mag doch die Jungfer just nicht lügen.
Dem Lebrecht bin ich selbst begegnet gestern,
Als er nach Utrecht ging, früh wars Glock acht,
Und wenn er auf ein Fuhrwerk sich nicht lud,
Hat sich der Kerl, krummbeinig wie er ist,
Glock zehn Uhr nachts noch nicht zurückgehaspelt.
Es kann ein dritter wohl gewesen sein.
Adam
Ach was! Krummbeinig! Schafsgesicht! Der Kerl
Geht seinen Stiefel, der, trotz einem.
Ich will von ungespaltnem Leibe sein,
Wenn nicht ein Schäferhund von mäß'ger Größe
Muß seinen Trab gehn, mit ihm fortzukommen.
Walter
Erzähl den Hergang uns.
Adam
Verzeihn Ew. Gnaden!
Hierauf wird Euch die Jungfer schwerlich dienen.
Walter
Nicht dienen? Mir nicht dienen? Und warum nicht?
Adam
Ein twatsches Kind. Ihr sehts. Gut, aber twatsch.
Blutjung, gefirmelt kaum; das schämt sich noch,
Wenns einen Bart von weitem sieht. So 'n Volk,
Im Finstern leiden sie's, und wenn es Tag wird,
So leugnen sie's vor ihrem Richter ab.
Walter
Ihr seid sehr nachsichtsvoll, Herr Richter Adam,
Sehr mild, in allem, was die Jungfer angeht.
Adam
Die Wahrheit Euch zu sagen, Herr Gerichtsrat,
Ihr Vater war ein guter Freund von mir.
Wollen Ew. Gnaden heute huldreich sein,
So tun wir hier nicht mehr, als unsre Pflicht,
Und lassen seine Tochter gehn.
Walter
Ich spüre große Lust in mir, Herr Richter,
Der Sache völlig auf den Grund zu kommen.--
Sei dreist, mein Kind; sag, wer den Krug zerschlagen.
Vor niemand stehst du, in dem Augenblick,
Der einen Fehltritt nicht verzeihen könnte.
Eve
Mein lieber, würdiger und gnäd'ger Herr,
Erlaßt mir, Euch den Hergang zu erzählen.
Von dieser Weigrung denkt uneben nicht.
Es ist des Himmels wunderbare Fügung,
Die mir den Mund in dieser Sache schließt.
Daß Ruprecht jenen Krug nicht traf, will ich
Mit einem Eid, wenn Ihrs verlangt,
Auf heiligem Altar bekräftigen.
Jedoch die gestrige Begebenheit,
Mit jedem andern Zuge, ist mein eigen,
Und nicht das ganze Garnstück kann die Mutter,
Um eines einz'gen Fadens willen, fordern,
Der, ihr gehörig, durchs Gewebe läuft.
Ich kann hier, wer den Krug zerschlug, nicht melden,
Geheimnisse, die nicht mein Eigentum,
Müßt ich, dem Kruge völlig fremd, berühren.
Früh oder spät will ichs ihr anvertrauen,
Doch hier das Tribunal ist nicht der Ort,
Wo sie das Recht hat, mich darnach zu fragen.
Adam
Nein, Rechtens nicht. Auf meine Ehre, nicht.
Die Jungfer weiß, wo unsre Zäume hängen.
Wenn sie den Eid hier vor Gericht will schwören,
So fällt der Mutter Klage weg:
Dagegen ist nichts weiter einzuwenden.
Walter
Was sagt zu der Erklärung Sie, Frau Marthe?
Frau Marthe
Wenn ich gleich was Erkleckliches nicht aufbringe
Gestrenger Herr, so glaubt, ich bitt Euch sehr,
Daß mir der Schlag bloß jetzt die Zunge lähmte.
Beispiele gibts, daß ein verlorner Mensch,
Um vor der Welt zu Ehren sich zu bringen,
Den Meineid vor dem Richtstuhl wagt; doch daß
Ein falscher Eid sich schwören kann, auf heil'gem
Altar, um an den Pranger hinzukommen,
Das heut erfährt die Welt zum erstenmal.
Wär, daß ein andrer, als der Ruprecht, sich
In ihre Kammer gestern schlich, gegründet,
Wärs überall nur möglich, gnäd'ger Herr,
Versteht mich wohl,--so säumt ich hier nicht länger.
Den Stuhl setzt ich, zur ersten Einrichtung,
Ihr vor die Tür, und sagte: geh, mein Kind,
Die Welt ist weit, da zahlst du keine Miete,
Und lange Haare hast du auch geerbt,
Woran du dich, kommt Zeit, kommt Rat, kannst hängen.
Walter
Ruhig, ruhig, Frau Marthe.
Frau Marthe
Da ich jedoch
Hier den Beweis noch anders führen kann,
Als bloß durch sie, die diesen Dienst mir weigert,
Und überzeugt bin völlig, daß nur er
Mir, und kein anderer, den Krug zerschlug,
So bringt die Lust, es kurzhin abzuschwören,
Mich noch auf einen schändlichen Verdacht.
Die Nacht von gestern birgt ein anderes
Verbrechen noch, als bloß die Krugverwüstung.
Ich muß Euch sagen, gnäd'ger Herr, daß Ruprecht
Zur Konskription gehört, in wenig Tagen
Soll er den Eid zur Fahn in Utrecht schwören.
Die jungen Landessöhne reißen aus.
Gesetzt, er hätte gestern nacht gesagt:
"Was meinst du, Evchen? Komm. Die Welt ist groß.
Zu Kist und Kasten hast du ja die Schlüssel"
Und sie, sie hätt ein wenig sich gesperrt:
So hätte ohngefähr, da ich sie störte,
--Bei ihm aus Rach, aus Liebe noch bei ihr--
Der Rest, so wie geschehn, erfolgen können.
Ruprecht
Das Rabenaas! Was das für Reden sind!
Zu Kist und Kasten--
Walter
Still!
Eve
Er, austreten!
Walter
Zur Sache hier. Vom Krug ist hier die Rede.
Beweis, Beweis, daß Ruprecht ihn zerbrach!
Frau Marthe
Gut, gnäd'ger Herr. Erst will ich hier beweisen,
Daß Ruprecht mir den Krug zerschlug,
Und dann will ich im Hause untersuchen.--
Seht, eine Zunge, die mir Zeugnis redet,
Bring ich für jedes Wort auf, das er sagte,
Und hätt in Reihen gleich sie aufgeführt,
Wenn ich von fern geahndet nur, daß diese
Die ihrige für mich nicht brauchen würde.
Doch wenn Ihr Frau Brigitte jetzo ruft,
Die ihm die Muhm ist, so genügt mir die,
Weil die den Hauptpunkt just bestreiten wird.
Denn die, die hat Glock halb auf elf im Garten,
Merkt wohl, bevor der Krug zertrümmert worden,
Wortwechselnd mit der Ev ihn schon getroffen;
Und wie die Fabel, die er aufgestellt,
Vom Kopf zu Fuß dadurch gespalten wird,
Durch diese einz'ge Zung, ihr hohen Richter:
Das überlaß ich selbst euch einzusehn.
Ruprecht
Wer hat mich
Veit
Schwester Briggy?
Ruprecht
Mich mit Ev? Im Garten?
Frau Marthe
Ihn mit der Ev, im Garten, Glock halb elf,
Bevor er noch, wie er geschwätzt, um elf
Das Zimmer überrumpelnd eingesprengt:
Im Wortgewechsel, kosend bald, bald zerrend,
Als wollt er sie zu etwas überreden.
Adam für sich.
Verflucht! Der Teufel ist mir gut.
Walter
Schafft diese Frau herbei.
Ruprecht
Ihr Herrn, ich bitt euch:
Das ist kein wahres Wort, das ist nicht möglich.
Adam
O wart, Halunke!--He! Der Büttel! Hanfried!--
Denn auf der Flucht zerschlagen sich die Krüge--
--Herr Schreiber, geht, schafft Frau Brigitt herbei!
Veit
Hör, du verfluchter Schlingel, du, was machst du?
Dir brech ich alle Knochen noch.
Ruprecht
Weshalb auch?
Veit
Warum verschwiegst du, daß du mit der Dirne
Glock halb elf im Garten schon scharwenzt?
Warum verschwiegst du's?
Ruprecht
Warum ichs verschwieg?
Gotts Schlag und Donner, weils nicht wahr ist, Vater!
Wenn das die Muhme Briggy zeugt, so hängt mich.
Und bei den Beinen sie meinthalb dazu.
Veit
Wenn aber sie's bezeugt--nimm dich in acht!
Du und die saubre Jungfer Eve dort,
Wie ihr auch vor Gericht euch stellt, ihr steckt
Doch unter einer Decke noch. 's ist irgend
Ein schändliches Geheimnis noch, von dem
Sie weiß, und nur aus Schonung hier nichts sagt.
Ruprecht
Geheimnis? Welches?
Veit
Warum hast du eingepackt?
He? Warum hast du gestern abend eingepackt?
Ruprecht
Die Sachen?
Veit
Röcke, Hosen, ja, und Wäsche;
Ein Bündel, wie's ein Reisender just auf
Die Schultern wirft?
Ruprecht
Weil ich nach Utrecht soll!
Weil ich zum Regiment soll! Himmel-Donner--!
Glaubt Er, daß ich--?
Veit
Nach Utrecht? Ja, nach Utrecht!
Du hast geeilt, nach Utrecht hinzukommen!
Vorgestern wußtest du noch nicht, ob du
Den fünften oder sechsten Tag wirst reisen.
Walter
Weiß Er zur Sache was zu melden, Vater?
Veit
--Gestrenger Herr, ich will noch nichts behaupten.
Ich war daheim, als sich der Krug zerschlug,
Und auch von einer andern Unternehmung
Hab ich, die Wahrheit zu gestehn, noch nichts,
Wenn ich jedweden Umstand wohl erwäge,
Das meinen Sohn verdächtig macht, bemerkt.
Von seiner Unschuld völlig überzeugt,
Kam ich hierher, nach abgemachtem Streit
Sein ehelich Verlöbnis aufzulösen,
Und ihm das Silberkettlein einzufordern,
Zusamt dem Schaupfennig, den er der Jungfer
Bei dem Verlöbnis vor'gen Herbst verehrt.
Wenn jetzt von Flucht was und Verräterei
An meinem grauen Haar zu Tage kommt,
So ist mir das so neu, Ihr Herrn, als Euch:
Doch dann der Teufel soll den Hals ihm brechen.
Walter
Schafft Frau Brigitt herbei, Herr Richter Adam.
Adam
--Wird Ew. Gnaden diese Sache nicht
Ermüden? Sie zieht sich in die Länge.
Ew. Gnaden haben meine Kassen noch,
Und die Registratur--Was ist die Glocke?
Licht
Es schlug soeben halb.
Adam
Auf elf?
Licht
Verzeiht, auf zwölfe.
Walter
Gleichviel.
Adam
Ich glaub, die Zeit ist, oder Ihr verrückt.
(Er sieht nach der Uhr.)
Ich bin kein ehrlicher Mann--Ja, was befehlt Ihr?
Walter
Ich bin der Meinung--
Adam
Abzuschließen? Gut--!
Walter
Erlaubt! Ich bin der Meinung, fortzufahren.
Adam
Ihr seid der Meinung--Auch gut. Sonst würd ich
Auf Ehre, morgen früh, Glock neun, die Sache
Zu Euerer Zufriedenheit beendigen.
Walter
Ihr wißt um meinen Willen.
Adam
Wie Ihr befehlt.
Herr Schreiber, schickt die Büttel ab; sie sollen
Sogleich ins Amt die Frau Brigitte laden.
Walter
Und nehmt Euch--Zeit, die mir viel wert, zu sparen--
Gefälligst selbst der Sach ein wenig an.
(Licht ab.)

Zehnter Auftritt
Die Vorigen ohne Licht. Späterhin einige Mägde.

Adam aufstehend.
Inzwischen könnte man, wenns so gefällig,
Vom Sitze sich ein wenig lüften--?
Walter
Hm! O ja.
Was ich sagen wollt--
Adam
Erlaubt Ihr gleichfalls,
Daß die Partein, bis Frau Brigitt erscheint--?
Walter
Was? Die Partein?
Adam
Ja, vor die Tür, wenn Ihr--
Walter für sich.
Verwünscht!
(Laut.)
Herr Richter Adam, wißt Ihr was?
Gebt ein Glas Wein mir in der Zwischenzeit.
Adam
Von ganzem Herzen gern. He! Margarete!
Ihr macht mich glücklich, gnäd'ger Herr.--Margrete!
Die Magd tritt auf.
Die Magd
Hier.
Adam
Was befehlt Ihr!--Tretet ab, ihr Leute.
Franz?--Auf den Vorsaal draußen.--Oder Rhein?
Walter
Von unserm Rhein.
Adam
Gut.--Bis ich rufe. Marsch!
Walter
Wohin?
Adam
Geh, vom versiegelten, Margrete.--
Was? Auf den Flur bloß draußen.--Hier. Der Schlüssel.
Walter
Hm! Bleibt.
Adam
Fort! Marsch, sag ich!--Geh, Margarete!
Und Butter, frisch gestampft, Käs' auch aus Limburg,
Und von der fetten pommerschen Räuchergans.
Walter
Halt! Einen Augenblick! Macht nicht so viel
Umständ, ich bitt Euch sehr, Herr Richter.
Adam
Schert
Zum Teufel euch, sag ich! Tu, wie ich sagte.
Walter
Schickt Ihr die Leute fort, Herr Richter?
Adam
Ew. Gnaden?
Walter
Ob Ihr--?
Adam
Sie treten ab, wenn Ihr erlaubt.
Bloß ab, bis Frau Brigitt erscheint.
Wie, oder solls nicht etwa--?
Walter
Hm! Wie Ihr wollt.
Doch obs der Mühe sich verlohnen wird?
Meint Ihr, daß es so lange Zeit wird währen,
Bis man im Ort sie trifft?
Adam
's ist heute Holztag,
Gestrenger Herr. Die Weiber größtenteils
Sind in den Fichten, Sträucher einzusammeln.
Es könnte leicht--
Ruprecht
Die Muhme ist zu Hause.
Walter
Zu Haus. Laßt sein.
Ruprecht
Die wird sogleich erscheinen.
Walter
Die wird uns gleich erscheinen. Schafft den Wein.
Adam für sich.
Verflucht!
Walter
Macht fort. Doch nichts zum Imbiß, bitt ich,
Als ein Stück trocknen Brotes nur, und Salz.
Adam für sich.
Zwei Augenblicke mit der Dirn allein--
(Laut.)
Ach, trocknes Brot! Was! Salz! Geht doch.
Walter
Gewiß.
Adam
Ei, ein Stück Käs' aus Limburg mindestens.--Käse
Macht erst geschickt die Zunge, Wein, zu schmecken.
Walter
Gut. Ein Stück Käse denn, doch weiter nichts.
Adam
So geh. Und weiß, von Damast, aufgedeckt.
Schlecht alles zwar, doch recht.
(Die Magd ab.)
Das ist der Vorteil
Von uns verrufnen hagestolzen Leuten,
Daß wir, was andre, knapp und kummervoll,
Mit Weib und Kindern täglich teilen müssen,
Mit einem Freunde, zur gelegnen Stunde,
Vollauf genießen.
Walter
Was ich sagen wollte--
Wie kamt Ihr doch zu Eurer Wund, Herr Richter?
Das ist ein böses Loch, fürwahr, im Kopf, das!
Adam
--Ich fiel.
Walter
Ihr fielt. Hm! So. Wann? Gestern abend?
Adam
Heut, Glock halb sechs, verzeiht, am Morgen, früh,
Da ich soeben aus dem Bette stieg.
Walter
Worüber?
Adam
Über--gnäd'ger Herr Gerichtsrat,
Die Wahrheit Euch zu sagen, über mich.
Ich schlug Euch häuptlings an den Ofen nieder,
Bis diese Stunde weiß ich nicht, warum?
Walter
Von hinten?
Adam
Wie? Von hinten--
Walter
Oder vorn?
Ihr habt zwo Wunden, vorne ein' und hinten.
Adam
Von vorn und hinten.--Margarete!
(Die beiden Mägde mit Wein usw. Sie decken auf und gehen wieder ab.)
Walter
Wie?
Adam
Erst so, dann so. Erst auf die Ofenkante,
Die vorn die Stirn mir einstieß, und sodann
Vom Ofen rückwärts auf den Boden wieder,
Wo ich mir noch den Hinterkopf zerschlug.
(Er schenkt ein.)
Ists Euch gefällig?
Walter nimmt das Glas.
Hättet Ihr ein Weib,
So würd ich wunderliche Dinge glauben,
Herr Richter.
Adam
Wieso?
Walter
Ja, bei meiner Treu,
So rings seh ich zerkritzt Euch und zerkratzt.
Adam lacht.
Nein, Gott sei Dank! Fraun-Nägel sind es nicht.
Walter
Glaubs. Auch ein Vorteil noch der Hagestolzen.
Adam fortlachend.
Strauchwerk, für Seidenwürmer, das man trocknend
Mir an dem Ofenwinkel aufgesetzt.--
Auf Euer Wohlergehn!
(Sie trinken.)
Walter
Und grad auch heut
Noch die Perücke seltsam einzubüßen!
Die hätt Euch Eure Wunden noch bedeckt.
Adam
Ja, ja. Jedwedes Übel ist ein Zwilling.
Hier--von dem fetten jetzt--kann ich--?
Walter
Ein Stückchen.
Aus Limburg?
Adam
Rect' aus Limburg, gnäd'ger Herr.
Walter
-Wie Teufel aber, sagt mir, ging das zu?
Adam
Was?
Walter
Daß Ihr die Perücke eingebüßt.
Adam
Ja, seht. Ich sitz und lese gestern abend
Ein Aktenstück, und weil ich mir die Brille
Verlegt, duck ich so tief mich in den Streit,
Daß bei der Kerze Flamme lichterloh
Mir die Perücke angeht. Ich, ich denke,
Feur fällt vom Himmel auf mein sündig Haupt,
Und greife sie, und will sie von mir werfen;
Doch eh ich noch das Nackenband gelöst,
Brennt sie wie Sodom und Gomorrha schon.
Kaum daß ich die drei Haare noch mir rette.
Walter
Verwünscht! Und Eure andr ist in der Stadt?
Adam
Bei dem Perückenmacher.--Doch zur Sache.
Walter
Nicht allzu rasch, ich bitt, Herr Richter Adam.
Adam
Ei, was! Die Stunde rollt. Ein Gläschen. Hier.
(Er schenkt ein.)
Walter
Der Lebrecht--wenn der Kauz dort wahr gesprochen
Er auch hat einen bösen Fall getan.
Adam
Auf meine Ehr.
(Er trinkt.)
Walter
Wenn hier die Sache,
Wie ich fast fürchte, unentworren bleibt,
So werdet Ihr, in Eurem Ort, den Täter
Leicht noch aus seiner Wund entdecken können.
(Er trinkt.)
Niersteiner?
Adam
Was?
Walter
Oder guter Oppenheimer?
Adam
Nierstein. Sieh da! Auf Ehre! Ihr verstehts.
Aus Nierstein, gnäd'ger Herr, als hätt ich ihn geholt.
Walter
Ich prüft ihn, vor drei Jahren, an der Kelter.
(Adam schenkt wieder ein.)
--Wie hoch ist Euer Fenster?--Dort! Frau Marthe!
Frau Marthe
Mein Fenster?
Walter
Das Fenster jener Kammer, ja,
Worin die Jungfer schläft?
Frau Marthe
Die Kammer zwar
Ist nur vom ersten Stock, ein Keller drunter,
Mehr als neun Fuß das Fenster nicht vom Boden;
Jedoch die ganze, wohlerwogene
Gelegenheit sehr ungeschickt zum Springen.
Denn auf zwei Fuß steht von der Wand ein Weinstock,
Der seine knot'gen Äste rankend hin
Durch ein Spalier treibt, längs der ganzen Wand:
Das Fenster selbst ist noch davon umstrickt.
Es würd ein Eber, ein gewaffneter,
Müh mit den Fängern haben, durchzubrechen.
Adam
Es hing auch keiner drin.
(Er schenkt sich ein.)
Walter
Meint Ihr?
Adam
Ach, geht!
(Er trinkt.)
Walter zu Ruprecht.
Wie traf Er denn den Sünder? Auf den Kopf,
Adam
Hier.
Walter
Laßt.
Adam
Gebt her.
Walter
's ist halb noch voll.
Adam
Wills füllen.
Walter
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Çirattagı - Der Zerbrochene Krug - 4
  • Büleklär
  • Der Zerbrochene Krug - 1
    Süzlärneñ gomumi sanı 4095
    Unikal süzlärneñ gomumi sanı 1284
    38.6 süzlär 2000 iñ yış oçrıy torgan süzlärgä kerä.
    49.4 süzlär 5000 iñ yış oçrıy torgan süzlärgä kerä.
    56.3 süzlär 8000 iñ yış oçrıy torgan süzlärgä kerä.
    Härber sızık iñ yış oçrıy torgan 1000 süzlärneñ protsentnı kürsätä.
  • Der Zerbrochene Krug - 2
    Süzlärneñ gomumi sanı 4271
    Unikal süzlärneñ gomumi sanı 1251
    36.5 süzlär 2000 iñ yış oçrıy torgan süzlärgä kerä.
    48.3 süzlär 5000 iñ yış oçrıy torgan süzlärgä kerä.
    53.4 süzlär 8000 iñ yış oçrıy torgan süzlärgä kerä.
    Härber sızık iñ yış oçrıy torgan 1000 süzlärneñ protsentnı kürsätä.
  • Der Zerbrochene Krug - 3
    Süzlärneñ gomumi sanı 4210
    Unikal süzlärneñ gomumi sanı 1280
    38.8 süzlär 2000 iñ yış oçrıy torgan süzlärgä kerä.
    51.3 süzlär 5000 iñ yış oçrıy torgan süzlärgä kerä.
    56.6 süzlär 8000 iñ yış oçrıy torgan süzlärgä kerä.
    Härber sızık iñ yış oçrıy torgan 1000 süzlärneñ protsentnı kürsätä.
  • Der Zerbrochene Krug - 4
    Süzlärneñ gomumi sanı 3719
    Unikal süzlärneñ gomumi sanı 1118
    39.9 süzlär 2000 iñ yış oçrıy torgan süzlärgä kerä.
    51.8 süzlär 5000 iñ yış oçrıy torgan süzlärgä kerä.
    57.2 süzlär 8000 iñ yış oçrıy torgan süzlärgä kerä.
    Härber sızık iñ yış oçrıy torgan 1000 süzlärneñ protsentnı kürsätä.