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Wissenschaft der Logik — Band 2 - 15

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  sich selbst eine _ideelle_ Beziehung, worin sich ungetrübt _eine
  Bestimmtheit_ von einer Person in die andere _kontinuirt_, und ohne
  alle Veränderung sich verallgemeinert,--wie ein Duft in der
  widerstandslosen Atmosphäre sich frei verbreitet. Aber auch in der
  Mittheilung zwischen materiellen Objekten macht sich ihre
  Bestimmtheit auf eine ebenso ideelle Weise, so zu sagen, _breit_; die
  Persönlichkeit ist eine unendlich intensivere _Härte_, als die
  Objekte haben. Die formelle Totalität des Objekts überhaupt, welche
  gegen die Bestimmtheit gleichgültig, somit keine Selbstbestimmung ist,
  macht es zum Ununterschiedenen vom andern, und die Einwirkung daher
  zunächst zu einer ungehinderten Kontinuirung der Bestimmtheit des
  einen in dem andern.
  Im Geistigen ist es nun ein unendlich mannigfaltiger Inhalt, der
  mittheilungsfähig ist, indem er in die Intelligenz aufgenommen, diese
  _Form_ der Allgemeinheit erhält, in der er ein Mittheilbares wird.
  Aber das nicht nur durch die Form, sondern an und für sich Allgemeine
  ist das _Objektive_ als solches, sowohl im Geistigen als im
  Körperlichen, wogegen die Einzelnheit der äußeren Objekte, wie auch
  der Personen, ein Unwesentliches ist, das ihm keinen Widerstand
  leisten kann. Die Gesetze, Sitten, vernünftige Vorstellungen
  überhaupt, sind im Geistigen solche Mittheilbare, welche die
  Individuen auf eine bewußtlose Weise durchdringen, und sich in ihnen
  geltend machen. Im Körperlichen sind es Bewegung, Wärme, Magnetismus,
  Elektricität und dergleichen--die, wenn man sie auch als Stoffe oder
  Materien sich vorstellen will, als _imponderable_ Agentien bestimmt
  werden müssen,--Agentien, die dasjenige der Materialität nicht haben,
  was _ihre Vereinzelung_ begründet.
  2. Wenn nun im Einwirken der Objekte auf einander zuerst ihre
  _identische_ Allgemeinheit gesetzt wird, so ist ebenso nothwendig das
  andere Begriffs-Moment, die _Besonderheit_ zu setzen; die Objekte
  beweisen daher auch ihre _Selbstständigkeit_, erhalten sich als
  einander äußerlich, und stellen die _Einzelnheit_ in jener
  Allgemeinheit her. Diese Herstellung ist die _Reaktion_ überhaupt.
  Zunächst ist sie nicht zu fassen, als ein _bloßes Aufheben_ der
  Aktion und der mitgetheilten Bestimmtheit; das Mitgetheilte ist als
  Allgemeines positiv in den besondern Objekten und _besondert_ sich
  nur an ihrer Verschiedenheit. Insofern bleibt also das Mitgetheilte,
  was es ist; nur _vertheilt_ es sich an die Objekte, oder wird durch
  deren Partikularität bestimmt.--Die Ursache geht in ihrem Andern, der
  Wirkung, die Aktivität der ursachlichen Substanz in ihrem Wirken
  verloren; das _einwirkende Objekt_ aber wird nur ein _Allgemeines_;
  sein Wirken ist zunächst nicht ein Verlust seiner Bestimmtheit,
  sondern eine _Partikularisation_, wodurch es, welches zuerst jene
  ganze, an ihm _einzelne_ Bestimmtheit war, nun eine _Art_ derselben,
  und die _Bestimmtheit_ erst dadurch als ein Allgemeines gesetzt wird.
  Beides, die Erhebung der einzelnen Bestimmtheit zur Allgemeinheit,
  in der Mittheilung, und die Partikularisation derselben oder die
  Herabsetzung derselben, die nur Eine war, zu einer Art, in der
  Vertheilung, ist ein und dasselbe.
  Die _Reaktion_ ist nun der _Aktion_ gleich.--Dieß erscheint
  _zunächst_ so, daß das andere Objekt das ganze Allgemeine in _sich
  aufgenommen_, und nun so Aktives gegen das Erste ist. So ist seine
  Reaktion dieselbe als die Aktion, ein _gegenseitiges Abstoßen_ des
  _Stoßes_. _Zweitens_ ist das Mitgetheilte das Objektive; es _bleibt_
  also substantielle Bestimmung der Objekte bei der Voraussetzung ihrer
  Verschiedenheit; das Allgemeine specificirt sich somit zugleich in
  ihnen, und jedes Objekt giebt daher nicht die ganze Aktion nur zurück,
  sondern hat seinen specifischen Antheil. Aber _drittens_ ist die
  Reaktion insofern _ganz negative Aktion_, als jedes durch die
  _Elasticität seiner Selbstständigkeit_ das Gesetztseyn eines Andern
  in ihm ausstößt, und seine Beziehung auf sich erhält. Die
  specifische _Besonderheit_ der mitgetheilten Bestimmtheit in den
  Objekten, was vorhin Art genannt wurde, geht zur _Einzelnheit_ zurück,
  und das Objekt behauptet seine Äußerlichkeit gegen die
  _mitgetheilte Allgemeinheit_. Die Aktion geht dadurch in _Ruhe_ über.
  Sie erweist sich als eine an der in sich geschlossenen
  gleichgültigen Totalität des Objekts nur _oberflächliche_, transiente
  Veränderung.
  3. Dieses Rückgehen macht das _Produkt_ des mechanischen Processes
  aus. _Unmittelbar_ ist das Objekt _vorausgesetzt_ als Einzelnes,
  ferner als Besonderes gegen andere, drittens aber als Gleichgültiges
  gegen seine Besonderheit, als Allgemeines. Das _Produkt_ ist jene
  _vorausgesetzte_ Totalität des Begriffes nun als eine _gesetzte_. Er
  ist der Schlußsatz, worin das mitgetheilte Allgemeine durch die
  Besonderheit des Objekts mit der Einzelnheit zusammengeschlossen ist;
  aber zugleich ist in der Ruhe die _Vermittelung_ als eine solche
  gesetzt, die sich _aufgehoben_ hat, oder daß das Produkt gegen dieß
  sein Bestimmtwerden gleichgültig und die erhaltene Bestimmtheit eine
  äußerliche an ihm ist.
  Sonach ist das Produkt dasselbe, was das in den Proceß erst
  eingehende Objekt. Aber zugleich ist es erst durch diese Bewegung
  _bestimmt_; das mechanische Objekt ist _überhaupt nur Objekt als
  Produkt_, weil das, was es ist erst _durch Vermittelung eines Andern_
  an ihm ist. So als Produkt ist es, was es an und für sich seyn
  sollte, ein _zusammengesetztes vermischtes_, eine gewisse _Ordnung_
  und _Arrangement_ der Theile, überhaupt ein solches, dessen
  Bestimmtheit nicht Selbstbestimmung, sondern ein _gesetztes_ ist.
  Auf der andern Seite ist ebenso sehr das _Resultat_ des mechanischen
  Processes _nicht schon vor ihm selbst vorhanden_; sein _Ende ist
  nicht_ in seinem _Anfang_, wie beim Zwecke. Das Produkt ist eine
  Bestimmtheit am Objekt als _äußerlich_ gesetzte. Dem _Begriffe_ nach
  ist daher dieß Produkt wohl dasselbe, was das Objekt schon von Anfang
  ist. Aber im Anfange ist die äußerliche Bestimmtheit noch nicht als
  _gesetzte_. Das Resultat ist insofern ein _ganz anderes_, als das
  erste Daseyn des Objekts, und ist als etwas schlechthin für dasselbe
  zufälliges.
  
  b. Der reale mechanische Proceß.
  
  Der mechanische Proceß geht in _Ruhe_ über. Die Bestimmtheit nämlich,
  welche das Objekt durch ihn erhält, ist nur eine _äußerliche_. Ein
  ebenso Äußerliches ist ihm diese Ruhe selbst, indem dieß die dem
  _Wirken_ des Objekts entgegengesetzte Bestimmtheit, aber jede dem
  Objekte gleichgültig ist; die Ruhe kann daher auch angesehen werden,
  als durch eine _äußerliche_ Ursache hervorgebracht, so sehr es dem
  Objekte gleichgültig war, wirkendes zu seyn.
  Indem nun ferner die Bestimmtheit eine _gesetzte_, und der Begriff
  des Objekts durch _die Vermittelung hindurch zu sich selbst
  zurückgegangen_ ist, so hat das Objekt die Bestimmtheit als eine in
  sich reflektirte an ihm. Die Objekte haben daher nunmehr im
  mechanischen Processe und dieser selbst ein näher bestimmtes
  Verhältniß. Sie sind nicht bloß verschiedene, sondern _bestimmt
  unterschiedene_ gegen einander. Das Resultat des formalen Processes,
  welches einer Seits die bestimmungslose Ruhe ist, ist somit anderer
  Seits durch die in sich reflektirte Bestimmtheit die _Vertheilung des
  Gegensatzes_, den das Objekt überhaupt an ihm hat, unter mehrere sich
  mechanisch zu einander verhaltende Objekte. Das Objekt, einer Seits
  das Bestimmungslose, das sich _unelastisch_ und _unselbstständig_
  verhält, hat anderer Seits eine für andere _undurchbrechbare
  Selbstständigkeit_. Die Objekte haben nun auch _gegen einander_
  diesen bestimmteren Gegensatz der _selbstständigen Einzelnheit_ und
  _unselbstständigen Allgemeinheit_.--Der nähere Unterschied kann als
  ein bloß _quantitativer_ der verschiedenen Größe der _Masse_ im
  körperlichen, oder der _Intensität_, oder auf vielfache andere Weise
  gefaßt werden. Überhaupt aber ist er nicht bloß in jener
  Abstraktion festzuhalten; beide sind auch als Objekte _positive_
  Selbstständige.
  Das erste Moment dieses realen _Processes_ ist nun wie vorhin die
  _Mittheilung_. Das _Schwächere_ kann vom _Stärkeren_ nur insofern
  gefaßt und durchdrungen werden, als es dasselbe aufnimmt und Eine
  _Sphäre_ mit ihm ausmacht. Wie im Materiellen das Schwache gegen das
  unverhältnißmäßig Starke gesichert ist (wie ein in der Luft
  freihängendes Leintuch von einer Flintenkugel nicht durchschossen;
  eine schwache organische Receptivität nicht sowohl von den starken
  als von den schwachen Reizmitteln angegriffen wird), so ist der ganz
  schwache Geist sicherer gegen den starken als ein solcher, der diesem
  näher steht; wenn man sich ein ganz Dummes, Unedles vorstellen will,
  so kann auf dasselbe hoher Verstand, kann das Edle keinen Eindruck
  machen; das einzig konsequente Mittel _gegen_ die Vernunft ist, sich
  mit ihr gar nicht einzulassen.--Insofern das Unselbstständige mit dem
  Selbstständigen nicht zusammengehen und keine Mittheilung zwischen
  ihnen Statt finden kann, kann das Letztere auch keinen _Widerstand_
  leisten, d. h. das mitgetheilte Allgemeine nicht für sich
  specificiren.--Wenn sie sich nicht in Einer Sphäre befänden, so wäre
  ihre Beziehung auf einander ein unendliches Urtheil, und kein Proceß
  zwischen ihnen möglich.
  Der _Widerstand_ ist das nähere Moment der Überwältigung des einen
  Objekts durch das andere, indem er das beginnende Moment der
  Vertheilung des mitgetheilten Allgemeinen, und des Setzens der sich
  auf sich beziehenden Negativität, der herzustellenden Einzelnheit,
  ist. Der Widerstand wird _überwältigt_, insofern seine Bestimmtheit
  dem mitgetheilten Allgemeinen, welches vom Objekte aufgenommen worden,
  und sich in ihm singularisiren soll, nicht _angemessen_ ist. Seine
  relative Unselbstständigkeit manifestirt sich darin, daß seine
  _Einzelnheit_ nicht die _Kapacität für das Mitgetheilte_ hat, daher
  von demselben zersprengt wird, weil es sich an diesem Allgemeinen
  nicht als _Subjekt_ konstituiren, dasselbe nicht zu seinem
  _Prädikate_ machen kann.--Die _Gewalt_ gegen ein Objekt ist nur nach
  dieser zweiten Seite _Fremdes_ für dasselbe. Die _Macht_ wird
  dadurch zur _Gewalt_, daß sie, eine objektive Allgemeinheit, mit der
  _Natur_ des Objekts _identisch_ ist, aber ihre Bestimmtheit oder
  Negativität nicht dessen eigene _negative Reflexion_ in sich ist,
  nach welcher es ein Einzelnes ist. Insofern die Negativität des
  Objekts nicht an der Macht sich in sich reflektirt, die Macht nicht
  dessen eigene Beziehung auf sich ist, ist sie gegen dieselbe nur
  _abstrakte_ Negativität, deren Manifestation der Untergang ist.
  Die Macht, als die _objektive Allgemeinheit_ und als Gewalt _gegen_
  das Objekt, ist, was _Schicksal_ genannt wird;--ein Begriff, der
  innerhalb des Mechanismus fällt, insofern es _blind_ genannt, d. h.
  dessen _objektive Allgemeinheit_ vom Subjekte in seiner specifischen
  Eigenheit nicht erkannt wird.--Um einiges Weniges hierüber zu
  bemerken, so ist das Schicksal des Lebendigen überhaupt die _Gattung_,
  welche sich durch die Vergänglichkeit der lebendigen Individuen, die
  sie in ihrer _wirklichen Einzelnheit_ nicht als Gattung haben,
  manifestirt.
  Als bloße Objekte haben die nur lebendigen Naturen wie die übrigen
  Dinge von niedrigerer Stufe kein Schicksal; was ihnen widerfährt, ist
  eine Zufälligkeit; aber sie sind in _ihrem Begriffe als Objekte sich
  äußerliche_; die fremde Macht des Schicksals ist daher ganz nur ihre
  _eigene unmittelbare Natur_, die Äußerlichkeit und Zufälligkeit
  selbst. Ein eigentliches Schicksal hat nur das Selbstbewußtseyn;
  weil es _frei_, in der _Einzelnheit_ seines Ich daher schlechthin _an
  und für sich_ ist, und seiner objektiven Allgemeinheit sich
  gegenüberstellen, und sich gegen sie _entfremden_ kann. Aber durch
  diese Trennung selbst erregt es gegen sich das mechanische Verhältniß
  eines Schicksals. Damit also ein solches Gewalt über dasselbe haben
  könne, muß es irgend eine Bestimmtheit gegen die wesentliche
  Allgemeinheit sich gegeben, eine _That_ begangen haben. Hierdurch
  hat es sich zu einem _Besondern_ gemacht, und dieß Daseyn ist als die
  abstrakte Allgemeinheit zugleich die für die Mittheilung seines ihm
  entfremdeten Wesens offene Seite; an dieser wird es in den Proceß
  gerissen. Das thatlose Volk ist tadellos; es ist in die objektive,
  sittliche Allgemeinheit eingehüllt und darin aufgelöst, ohne die
  Individualität, welche das Unbewegte bewegt, sich ein Bestimmtheit
  nach Außen, und eine von der objektiven abgetrennte abstrakte
  Allgemeinheit giebt, womit aber auch das Subjekt zu einem seines
  Wesens Entäußerten, einem _Objekte_ wird, und in das Verhältniß der
  _Äußerlichkeit_ gegen seine Natur und des Mechanismus getreten ist.
  
  c. Das Produkt des mechanischen Processes.
  
  Das Produkt des _formalen_ Mechanismus ist das Objekt überhaupt, eine
  gleichgültige Totalität, an welcher die _Bestimmtheit_ als _gesetzte_
  ist. Indem hierdurch das Objekt als _Bestimmtes_ in den Proceß
  eingetreten ist, so ist einer Seits in dem Untergange desselben die
  _Ruhe_ als der ursprüngliche Formalismus des Objekts, die Negativität
  seines Für-sich-bestimmtseyns, das Resultat. Anderer Seits aber ist
  es das Aufheben des Bestimmtseyns, als _positive Reflexion desselben_
  in sich, die in sich gegangene Bestimmtheit oder die _gesetzte
  Totalität des Begriffs_; die _wahrhafte Einzelnheit_ des Objekts.
  Das Objekt, zuerst in seiner unbestimmten Allgemeinheit, dann als
  _Besonderes_, ist nun als _objektiv Einzelnes_ bestimmt; so daß darin
  jener _Schein von Einzelnheit_, welche nur eine sich der
  substantiellen Allgemeinheit _gegenüberstellende_ Selbstständigkeit
  ist, aufgehoben worden.
  Diese Reflexion in sich ist nun, wie sie sich ergeben hat, das
  objektive Einsseyn der Objekte, welches individuelle
  Selbstständigkeit,--das _Centrum_ ist. _Zweitens_ ist die Reflexion
  der Negativität die Allgemeinheit, die nicht ein der Bestimmtheit
  gegenüberstehendes, sondern in sich bestimmtes, vernünftiges
  Schicksal ist,--eine Allgemeinheit, die sich _an ihr selbst
  besondert_, der ruhige, in der unselbstständigen Besonderheit der
  Objekte und ihrem Processe feste Unterschied, das _Gesetz_. Dieß
  Resultat ist die Wahrheit, somit auch die Grundlage des mechanischen
  Processes.
  
  C. Der absolute Mechanismus.
  
  a. Das Centrum.
  
  Die leere Mannigfaltigkeit des Objekts ist nun erstens in die
  objektive Einzelnheit, in den einfachen selbst bestimmenden
  _Mittelpunkt_ gesammelt. Insofern zweitens das Objekt als
  unmittelbare Totalität seine Gleichgültigkeit gegen die Bestimmtheit
  behält, so ist diese an ihm auch als unwesentliche oder als ein
  _Außereinander_ von vielen Objekten vorhanden. Die erstere, die
  wesentliche Bestimmtheit macht dagegen die _reelle Mitte_ zwischen
  den vielen mechanisch auf einander wirkenden Objekten aus, durch
  welche sie _an und für sich_ zusammen geschlossen sind, und ist deren
  objektive Allgemeinheit. Die Allgemeinheit zeigte sich zuerst im
  Verhältnisse der _Mittheilung_ als eine nur durchs _Setzen_
  vorhandene; als _objektive_ aber ist sie das durchdringende,
  immanente Wesen der Objekte.
  In der materiellen Welt ist es der _Central-Körper_, der die
  _Gattung_, aber _individuelle_ Allgemeinheit der einzelnen Objekte
  und ihres mechanischen Processes ist. Die unwesentlichen einzelnen
  Körper verhalten sich _stoßend_ und _drückend_ zu einander; solches
  Verhältniß findet nicht zwischen dem Central-Körper und den Objekten
  Statt, deren Wesen er ist; denn ihre Äußerlichkeit macht nicht mehr
  ihre Grundbestimmung aus. Ihre Identität mit ihm ist also vielmehr
  die Ruhe, nämlich das _Seyn in ihrem Centrum_; diese Einheit ist ihr
  an und für sich seyender Begriff. Sie bleibt jedoch nur ein _Sollen_,
  da die zugleich noch gesetzte Äußerlichkeit der Objekte jener
  Einheit nicht entspricht. Das _Streben_, das sie daher nach dem
  Centrum haben, ist ihre absolute, nicht durch _Mittheilung_ gesetzte
  Allgemeinheit; sie macht die wahre, selbst _konkrete_, nicht _von
  Außen gesetzte Ruhe_ aus, in welche der Proceß der
  Unselbstständigkeit zurückgehen muß.--Es ist deswegen eine leere
  Abstraktion, wenn in der Mechanik angenommen wird, daß ein in
  Bewegung gesetzter Körper überhaupt sich in gerader Linie ins
  Unendliche fortbewegen würde, wenn er nicht durch äußerlichen
  Widerstand seine Bewegung verlöre. Die _Reibung_, oder welche Form
  der Widerstand sonst hat, ist nur die Erscheinung der _Centralität_;
  diese ist es welche ihn absolut zu sich zurückbringt; denn das, woran
  sich der bewegte Körper reibt, hat allein die Kraft eines Widerstands
  durch sein Einsseyn mit dem Centrum.--Im _Geistigen_ nimmt das
  Centrum und das Einsseyn mit demselben höhere Formen an; aber die
  Einheit des Begriffs und deren Realität, welche hier zunächst
  mechanische Centralität ist, muß auch dort die Grundbestimmung
  ausmachen.
  Der Central-Körper hat insofern aufgehört, ein bloßes _Objekt_ zu
  seyn, da an diesem die Bestimmtheit ein Unwesentliches ist; denn er
  hat nicht nicht mehr nur das _An-sich-_, sondern auch das
  _Für-sichseyn_ der objektiven Totalität. Er kann deswegen als ein
  _Individuum_ angesehen werden. Seine Bestimmtheit ist wesentlich von
  einer bloßen _Ordnung_ oder _Arrangement_ und _äußerlichen
  Zusammenhang_ von Theilen verschieden; sie ist als an und für sich
  seyende Bestimmtheit eine _immanente_ Form, selbst bestimmendes
  Princip, welchem die Objekte inhäriren, und wodurch sie zu einem
  wahrhaften Eins verbunden sind.
  Dieses Central-Individuum ist aber so nur erst _Mitte_, welche noch
  keine wahrhaften Extreme hat; als negative Einheit des totalen
  Begriffs dirimirt es sich aber in solche. Oder: die vorhin
  unselbstständigen sich äußerlichen Objekte werden durch den Rückgang
  des Begriffs gleichfalls zu Individuen bestimmt; die Identität des
  Central-Körpers mit sich, die noch ein _Streben_ ist, ist mit
  _Äußerlichkeit_ behaftet, welcher, da sie in seine _objektive
  Einzelnheit_ aufgenommen ist, diese mitgetheilt ist. Durch diese
  eigene Centralität sind sie, außer jenem ersten Centrum gestellt,
  selbst Centra für die unselbstständigen Objekte. Diese zweiten
  Centra und die unselbstständigen Objekte sind durch jene absolute
  Mitte zusammengeschlossen.
  Die relativen Central-Individuen machen aber auch selbst die Mitte
  _eines zweiten Schlusses_ aus, welche einer Seits unter ein höheres
  Extrem, die objektive _Allgemeinheit_ und _Macht_ des absoluten
  Centrums, subsumirt ist, auf der andern Seite die unselbstständigen
  Objekte unter sich subsumirt, deren oberflächliche oder formale
  Vereinzelung von ihr getragen werden.--Auch diese Unselbstständigen
  sind die Mitte eines _dritten_, des _formalen Schlusses_; indem sie
  das Band zwischen der absoluten und der relativen
  Centralindividualität insofern sind, als die letztere in ihnen ihre
  Äußerlichkeit hat, durch welche die _Beziehung auf sich_ zugleich
  ein _Streben_ nach einem absoluten Mittelpunkt ist. Die formalen
  Objekte haben zu ihrem Wesen die identische _Schwere_ ihres
  unmittelbaren Central-Körpers, dem sie als ihrem Subjekte und Extreme
  der Einzelnheit inhäriren; durch die Äußerlichkeit, welche sie
  ausmachen, ist er unter den absoluten Central-Körper subsumirt; sie
  sind also die formale Mitte der _Besonderheit_.--Das absolute
  Individuum aber ist die objektiv-allgemeine Mitte, welche das
  Insichseyn des relativen Individuums und seine Äußerlichkeit
  zusammenschließt und festhält.--So sind auch die _Regierung_, die
  _Bürger-Individuen_ und die _Bedürfnisse_ oder _das äußerliche Leben_
  der Einzelnen drei Termini, deren jeder die Mitte der zwei andern ist.
  Die _Regierung_, die _Bürger-Individuen_ und die _Bedürfnisse_ oder
  _das äußerliche Leben_ der Einzelnen drei Termini, deren jeder die
  Mitte der zwei andern ist. Die _Regierung_ ist das absolute Centrum,
  worin das Extrem der Einzelnen mit ihrem äußerlichen Bestehen
  zusammengeschlossen wird; ebenso sind die _Einzelnen_ Mitte, welche
  jenes allgemeine Individuum zur äußerlichen Existenz bethätigen, und
  ihr sittliches Wesen in das Extrem der Wirklichkeit übersetzen. Der
  dritte Schluß ist der formale, der Schluß des Scheins, daß die
  einzelnen durch ihre _Bedürfnisse_ und des äußerlichen Daseyn an
  diese allgemeine absolute Individualität geknüpft sind; ein Schluß,
  der als der bloß subjektive in die anderen übergeht, und in ihnen
  seine Wahrheit hat.
  Diese Totalität, deren Momente selbst die vollständigen Verhältnisse
  des Begriffes, die _Schlüsse_, sind, worin jedes der drei
  unterschiedenen Objekte die Bestimmung der Mitte und der Extreme
  durchläuft, macht den _freien Mechanismus_ aus. In ihm haben die
  unterschiedenen Objekte die objektive Allgemeinheit, die
  _durchdringende_ in der _Besonderung_ sich _identisch_ erhaltende
  Schwere, zu ihrer Grundbestimmung. Die Beziehung von _Druck, Stoß,
  Anziehen_ und dergleichen, so wie _Aggregirungen_ oder
  _Vermischungen_, gehören dem Verhältnisse der Äußerlichkeit an, die
  den dritten der zusammengestellten Schlüsse begründet. Die _Ordnung_,
  welches die bloß äußerliche Bestimmtheit der Objekt ist, ist in die
  immanente und objektive Bestimmung übergegangen; diese ist das
  _Gesetz_.
  
  b. Das Gesetz.
  
  In dem Gesetze thut sich der bestimmtere Unterschied von _ideeller
  Realität_ der Objektivität gegen die _äußerliche_ hervor. Das Objekt
  hat als _unmittelbare_ Totalität des Begriffs die Äußerlichkeit noch
  nicht als von dem Begriffe unterschieden, der nicht für sich gesetzt
  ist. Indem es durch den Proceß in sich gegangen, ist der Gegensatz
  der _einfachen Centralität_ gegen eine _Äußerlichkeit_ eingetreten,
  welche nun _als_ Äußerlichkeit bestimmt, d. i. als nicht An- und
  Für-sich- seyendes _gesetzt_ ist. Jenes Identische oder Ideelle der
  Individualität ist um der Beziehung auf die Äußerlichkeit willen ein
  _Sollen_; es ist die an- und für-sich bestimmte und selbstbestimmende
  Einheit des Begriffs, welcher jene äußerliche Realität nicht
  entspricht, und daher nur bis zum _Streben_ kommt. Aber die
  Individualität ist _an und für sich das konkrete Princip der
  negativen Einheit, als solches_ selbst _Totalität_; eine Einheit, die
  sich in die _Bestimmten Begriffsunterschiede_ dirimirt, und in ihrer
  sich selbst gleichen Allgemeinheit bleibt; somit der innerhalb seiner
  reinen Idealität _durch den Unterschied erweiterte_ Mittelpunkt.
  --Diese Realität, die dem Begriffe entspricht, ist die _ideelle_, von
  jener nur strebenden unterschieden; der Unterschied, der zunächst
  eine Vielheit von Objekten ist, in seiner Wesentlichkeit und in die
  reine Allgemeinheit aufgenommen. Diese reelle Idealität ist die
  _Seele_ der vorhin entwickelten, objektiven Totalität, _die an und
  für sich bestimmte Identität_ des Systems.
  Das objektive _An- und Für-sichseyn_ ergiebt sich daher in seiner
  Totalität bestimmter als die negative Einheit des Centrums, welche
  sich in die _subjektive Individualität_ und die _äußerliche
  Objektivität_ theilt, in dieser jene erhält und in ideellem
  Unterschiede bestimmt. Diese selbstbestimmende, die äußerliche
  Objektivität in die Idealität absolut zurückführende Einheit ist
  Princip von _Selbstbewegung_; die _Bestimmtheit_ dieses Beseelenden,
  welche der Unterschied des Begriffes selbst ist, ist das _Gesetz_.
  --Der todte Mechanismus war der betrachtete mechanische Proceß von
  Objekten, die unmittelbar als selbstständig erschienen, aber eben
  deswegen in Wahrheit unselbstständig sind, und ihr Centrum außer
  ihnen haben; dieser Proceß, der in _Ruhe_ übergeht, zeigt entweder
  _Zufälligkeit_ und unbestimmte Ungleichheit, oder _formale
  Gleichförmigkeit_. Diese Gleichförmigkeit ist wohl eine _Regel_,
  aber nicht _Gesetz_. Nur der freie Mechanismus hat ein _Gesetz_, die
  eigene Bestimmung der reinen Individualität oder _des für sich
  seyenden Begriffes_; es ist als Unterschied an sich selbst
  unvergängliche Quelle sich selbst entzündender Bewegung; indem es in
  der Idealität seines Unterschiedes sich nur auf sich bezieht, _freie
  Nothwendigkeit_.
  
  c. Übergang des Mechanismus.
  
  Diese Seele ist jedoch in ihren Körper noch versenkt; der _nunmehr
  bestimmte_, aber _innere_ Begriff der objektiven Totalität ist so; so
  freie Nothwendigkeit, daß das Gesetz seinem Objekte noch nicht
  gegenüber getreten ist; es ist die _konkrete_ Centralität als in ihre
  Objektivität _unmittelbar_ verbreitete Allgemeinheit. Jene Idealität
  hat daher nicht die _Objekte selbst_ zu ihrem bestimmten Unterschied;
  diese sind _selbstständige Individuen_ der Totalität, oder auch, wenn
  wir auf die formale Stufe zurücksehen, nicht individuelle, äußerliche
  _Objekte_. Das Gesetz ist ihnen wohl immanent und macht ihre Natur
  und Macht aus; aber sein Unterschied ist in seine Idealität
  eingeschlossen, und die Objekte sind nicht selbst in die ideelle
  Differenz des Gesetzes unterschieden. Aber das Objekt hat an der
  ideellen Centralität und deren Gesetze allein seine wesentliche
  Selbstständigkeit; es hat daher keine Kraft, dem Urtheile des
  Begriffs Widerstand zu thun, und sich in abstrakter, unbestimmter
  Selbstständigkeit und Verschlossenheit zu erhalten. Durch den
  ideellen, ihm immanenten Unterschied ist sein Daseyn eine _durch den
  Begriff gesetzte Bestimmtheit_. Seine Unselbstständigkeit ist auf
  diese Weise nicht mehr nur ein _Streben_ nach dem _Mittelpunkte_,
  gegen den es eben, weil seine Beziehung nur ein Streben ist, noch die
  Erscheinung eines selbstständigen äußerlichen Objektes hat; sondern
  es ist ein Streben nach dem _bestimmt ihm entgegengesetzten Objekt_;
  so wie das Centrum dadurch selbst auseinander, und seine negative
  Einheit in den _objektivirten Gegensatz_ übergegangen ist. Die
  Centralität ist daher jetzt _Beziehung_ dieser gegen einander
  negativen und gespannten Objektivitäten. So bestimmt sich der freie
  Mechanismus zum _Chemismus_.
  
  Zweites Kapitel. Der Chemismus.
  
  Der Chemismus macht im Ganzen der Objektivität das Moment des
  Urtheils, der objektiv gewordenen Differenz und des Processes aus.
  Da er mit der Bestimmtheit und dem Gesetztseyn schon beginnt, und das
  chemische Objekt zugleich objektive Totalität ist, ist sein nächster
  Verlauf einfach, und durch seine Voraussetzung vollkommen bestimmt.
  
  A. Das chemische Objekt.
  
  Das chemische Objekt unterscheidet sich von dem mechanischen dadurch,
  daß das letztere eine Totalität ist, welche gegen die Bestimmtheit
  gleichgültig ist; bei dem chemischen dagegen gehört die
  _Bestimmtheit_, somit die _Beziehung auf Anderes_, und die Art und
  Weise dieser Beziehung, seiner Natur an.--Diese Bestimmtheit ist
  wesentlich zugleich _Besonderung_, d. h. in die Allgemeinheit
  aufgenommen; sie ist so _Princip_--die _allgemeine Bestimmtheit_,
  nicht nur die des _eines einzelnen Objekts_, sondern auch die des
  _andern_. Es unterscheidet sich daher nun an demselben sein Begriff,
  als die innere Totalität beider Bestimmtheiten, und die Bestimmtheit,
  welche die Natur des einzelnen Objekts in seiner _Äußerlichkeit_ und
  _Existenz_ ausmacht. Indem es auf diese Weise _an sich_ der ganze
  Begriff ist, so hat es an ihm selbst die _Nothwendigkeit_ und den
  _Trieb_, sein entgegengesetztes, _einseitiges Bestehen_ aufzuheben,
  und sich zu dem _realen Ganzen_ im Daseyn zu machen, welches es
  seinem Begriffe nach ist.
  Über den Ausdruck: _Chemismus_, für das Verhältniß der Differenz der
  Objektivität, wie es sich ergeben hat, kann übrigens bemerkt werden,
  daß er hier nicht so verstanden werden muß, als ob sich dieß
  Verhältniß nur in derjenigen Form der elementarischen Natur
  darstellte, welche der eigentliche sogenannte Chemismus heißt. Schon
  das meteorologische Verhältniß muß als ein Proceß angesehen werden,
  dessen Parthien mehr die Natur von physikalischen als chemischen
  Elementen haben. Im Lebendigen steht das Geschlechtsverhältniß unter
  diesem Schema; so wie es auch für die geistigen Verhältnisse der
  Liebe, Freundschaft u. s. f. die _formale_ Grundlage ausmacht.
  Näher betrachtet ist das chemische Objekt zunächst, als eine
  _selbstständige_ Totalität überhaupt, ein in sich reflektirtes, das
  insofern von seinem Reflektirt-Seyn nach Außen unterschieden ist,
  --eine gleichgültige _Basis_, das noch nicht als different bestimmte
  Individuum; auch die Person ist eine solche sich erst nur auf sich
  beziehende Basis. Die immanente Bestimmtheit aber, welche seine
  
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