Wanderungen durch die Mark Brandenburg, Dritter Teil - 01

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Wanderungen durch die Mark Brandenburg
Dritter Teil
Havelland
Die Landschaft
um
Spandau, Potsdam, Brandenburg
Von
Theodor Fontane
Wohlfeile Ausgabe
17. bis 19. Auflage
[Illustration]
Stuttgart und Berlin 1920
J. G. Cotta'sche Buchhandlung Nachfolger

Alle Rechte vorbehalten


Vorwort zur zweiten Auflage

Auch diese neue Auflage des _dritten_ Bandes der Wanderungen hat
eine Umgestaltung erfahren. Wie bei Band ~I~ und ~II~ ist alles
dem Spezialtitel _Nicht_-Entsprechende fortgelassen und durch
ausschließlich Havelländisches oder doch dem Flußgebiet der Havel
Angehöriges ersetzt worden. Auf diese Weise kamen hinzu: das
Havel-Luch, Oranienburg, Tegel, Fahrland, die Fahrlander Chronik,
Sakrow, „Wer war er?“, Falkenrehde, „Zwei heimlich Enthauptete“ und
_Wust_, das Geburtsdorf Hans Hermanns von Katte. Daran schließt sich
noch Kloster _Chorin_, das, wiewohl außerhalb des Flußgebietes der
Havel gelegen, um _Lehnins_ willen, dessen Tochterkloster es war, mit
herangezogen wurde. Wobei zugleich der Wunsch mitwirkte, dem mehrere
Kapitel umfassenden Abschnitt von der Kolonisation der Mark durch die
Zisterzienser wenigstens annähernd einen Abschluß zu geben.
Das Historische (im Gegensatze zu „Oderland“) tritt im ganzen genommen
in diesem dritten Bande zurück, und Landschaft und Genre prävalieren.
An nicht wenigen Stellen entstand für mich die Frage, ob ich nicht,
über die bloße Form hinaus, auch _inhaltlich_ zu Änderungen zu
schreiten und von einem inzwischen erfolgten Wechsel der Dinge Notiz zu
nehmen hätte. Um ein paar Beispiele zu geben: das Friedrichsche Ehepaar
auf der Pfaueninsel ist gestorben, Etzin ist niedergebrannt und der
in Trümmern liegende Teil der Lehniner Klosterkirche ist neuaufgebaut
worden. Ich hab' es aber mit Rücksicht darauf, daß alles Umarbeiten
und Hinzufügen in der Regel nur Schwerfälligkeiten schafft, schließlich
doch vorgezogen, das Meiste so zu belassen, wie sich's etwa um's Jahr
1870 dem Auge präsentierte und bitte den Leser, wo sich die Benötigung
dazu herausstellen sollte, dies freundlichst im Auge behalten zu wollen.
=Berlin=, 24. April 1880.
=Theodor Fontane.=


Inhalt

=Die Wenden und die Kolonisation der Mark durch die Zisterzienser=
Seite
Die Wenden in der Mark 3
Geographisch-Historisches 3
Lebensweise. Sitten. Tracht 10
Charakter. Begabung. Kultus 15
Rethra. Arkona. „Was ward aus den Wenden?“ 21
Die Zisterzienser in der Mark 30
Kloster Lehnin 38
Die Gründung des Klosters 38
Die Äbte von Lehnin 41
Abt Sibold von 1180-1190 45
Abt Hermann von 1335-1342 49
Abt Heinrich Stich (etwa von 1399-1432) 55
Abt Arnold (etwa von 1456-1467) 58
Abt Valentin (etwa von 1509-1542) 61
Kloster Lehnin, wie es war und wie es ist 66
Die Lehninsche Weissagung 71
Kloster Chorin 81
Kloster Mariensee 82
Kloster Chorin von 1272-1542 86
Kloster Chorin wie es ist 92

=Spandau und Umgebung=
St. Nikolai zu Spandau 97
Das Havelländische Luch 101
Der Brieselang 107
Finkenkrug 109
Försterei Brieselang 117
Die Königseiche 122
Der Eibenbaum 126
Schloß Oranienburg 135
Burg und Jagdhaus Bötzow von 1200 bis 1650 137
Schloß Oranienburg 140
Die Zeit Luise Henriettens von 1650 bis 1667 141
Die Zeit Friedrichs ~III.~ von 1688 bis 1713 144
Die Zeit des Prinzen August Wilhelm von 1744 bis 1758 149
Tegel 161
Die Seeschlacht in der Malche 177
Das Belvedere im Schloßgarten zu Charlottenburg 184

=Potsdam und Umgebung=
Die Havelschwäne 193
Die Pfaueninsel 201
Die Pfaueninsel bis 1685 201
Die Pfaueninsel von 1685 bis 1692. Johann Kunckel 202
Die Pfaueninsel unter Friedrich Wilhelm ~III.~ 1797 bis 1840 205
Die Pfaueninsel 15. Juli 1852 208
Frau Friedrich 211
Groß-Glienicke 216
Fahrland 219
Die Nedlitzer Fähre 219
Der Königswall 220
Das Heinenholz und der Kirchberg 221
Dorf Fahrland. Amtshaus. Kirche. Pfarre 222
Die Fahrlander Chronik 228
Bernhard Daniel Schmidt, Pastor zu Fahrland 1751 bis 1774 231
Johann Andreas Moritz, Pastor zu Fahrland 1774 bis 1794 233
Sakrow 241
Unter dem Grafen Hordt von 1774 bis 1779 241
Unter Baron Fouqué von 1779 bis 1787 245
Sakrow von 1787 bis 1794 250
Bornstädt 254
Wer war er? 262
Marquardt 279
Marquardt von 1795 bis 1803 281
Marquardt von 1803 die 1833 298
Marquardt von 1833 bis 1858 305
Marquardt seit 1858 308
Geheime Gesellschaften im 18. Jahrhundert 312
Schwindel-Orden 312
Illuminaten und Rosenkreuzer 324
Ütz 336
Paretz 341
Paretz von 1796 bis 1806 342
Paretz 20. Mai 1810 346
Paretz von 1815 bis 1840 347
Paretz seit 1840 350
Das Schloß in Paretz 351
Die Kirche 354
Der Tempel 357
Der „tote Kirchhof“ 358
Etzin 359
Falkenrehde 370
Zwei „heimlich Enthauptete“ 379
Graf Adam Schwarzenberg 379
General von Einsiedel 381
Wust. Geburtsdorf des Hans Hermann von Katte 386
Wust 1707 386
Wust 1730 390
Wust 1748 393
Wust 1775 393
Wust 1820 395
Wust seit 1850 397

=Der Schwielow und seine Umgebungen=
Der Schwielow 405
Kaputh 411
General de la Chieze von 1662 bis 1671 417
Kurfürstin Dorothea von 1671 bis 1689 418
Sophie Charlotte und König Friedrich ~I.~ bis 1713 419
Petzow 425
Baumgartenbrück 432
Alt-Geltow 437
Neu-Geltow 448
Werder 456
Die Insel und ihre Bevölkerung 456
Stadt und Kirche 459
„Christus als Apotheker“ 462
Die Werderschen 464
„Die Werdersche“ 470
Glindow 476
[Illustration]


Havelland

Grüß Gott Dich, Heimat ... Nach langem Säumen
In Deinem Schatten wieder zu träumen,
Erfüllt in dieser Maienluft
Eine tiefe Sehnsucht mir die Brust.
Ade nun Bilder der letzten Jahre,
Ihr Ufer der Saône, der Seine, Loire,
Nach Kriegs- und fremder Wässer Lauf
Nimm, heimische Havel, mich wieder auf.
Es spiegeln sich in Deinem Strome
Wahrzeichen, Burgen, Schlösser, Dome:
Der _Julius-Turm_, den Märchen und Sagen
Bis Römerzeiten rückwärts tragen,
Das _Schildhorn_, wo, bezwungen im Streite,
Fürst Jakzo dem Christengott sich weihte,
Der _Harlunger Berg_, der an oberster Stelle
Weitschauend trug unsre erste Kapelle,
Das _Plauer Schloß_, wo fröstelnd am Morgen
Hans Quitzow steckte, im Röhricht verborgen,
Die _Pfaueninsel_, in deren Dunkel
Rubinglas glühte Johannes Kunckel,
Schloß _Babelsberg_ und „_Schlößchen Tegel_“,
Nymphäen, Schwäne, blinkende Segel, --
Ob rote Ziegel, ob steinernes Grau,
Du verklärst es, Havel, in Deinem Blau.
Und schönest Du alles, was alte Zeiten
Und neue an Deinem Bande reihten,
Wie schön erst, was fürsorglich längst
Mit liebendem Arme Du umfängst.
Jetzt Wasser, drauf Elfenbüsche schwanken,
Lücher, Brücher, Horste, Lanken,
Nun kommt die Sonne, nun kommt der Mai,
Mit der Wasser-Herrschaft ist es vorbei.
Wo Sumpf und Lache jüngst gebrodelt,
Ist alles in Teppich umgemodelt,
Ein Riesenteppich, blumengeziert,
Viele Meilen im Geviert.
Tausendschönchen, gelbe Ranunkel.
Zittergräser, hell und dunkel,
Und mitteninne (wie das lacht!)
Des roten Ampfers leuchtende Pracht.
Ziehbrunnen über die Wiese zerstreut,
Trog um Trog zu trinken beut,
Und zwischen den Trögen und den Halmen,
Unter nährendem Käuen und Zermalmen,
Die stille Herde, ... das Glöcklein klingt,
Ein Luftzug das Läuten herüberbringt.
Und an dieses Teppichs blühendem Saum
All die lachenden Dörfer, ich zähle sie kaum:
Linow, Lindow,
Rhinow, Glindow,
Beetz und Gatow,
Dreetz und Flatow,
Bamme, Damme, Kriele, Krielow,
Petzow, Retzow, Ferch am Schwielow,
Zachow, Wachow und Groß-Behnitz,
Marquardt-Ütz an Wublitz-Schlänitz,
Senzke, Lenzke und Marzahne,
Lietzow, Tietzow und Rekahne,
Und zum Schluß in dem leuchtenden Kranz:
Ketzin, Ketzür und Vehlefanz.
Und an Deinen Ufern und an Deinen Seen,
Was, stille Havel, sahst all _Du geschehn_?!
Aus der Tiefe herauf die Unken klingen, --
Hunderttausend Wenden hier untergingen;
In Lüften ein Lärmen, ein Bellen, ein Jagen,
„Das ist Waldemar“, sie flüstern und sagen;
Im Torfmoor, neben dem Kremmer Damme,
(Wo Hohenloh fiel) was will die Flamme?
Ist's bloß ein Irrlicht? . . . Nun klärt sich das Wetter,
Sonnenschein, Trompetengeschmetter,
Derfflinger greift an, die Schweden fliehn,
Grüß Gott Dich Tag von _Fehrbellin_.
Grüß Gott Dich Tag, Du Preußen-Wiege,
Geburtstag und Ahnherr unsrer Siege,
Und Gruß _Dir_, wo die Wiege _stand_,
Geliebte Heimat, Havelland!
_Potsdam_, im Mai 1872.
[Illustration]


~Die Wenden~
und die Kolonisation der Mark
durch die Zisterzienser


Die Wenden in der Mark

1.
Geographisch-Historisches
Lichthelle Götter,
Höret,
Höret unser Flehen um Sieg!
Wir kämpfen für Leben und Freiheit,
Für Weib und Kind.
Notschirmer Radigast,
Krieghelfer Svantevit,
Leidwahrer Triglaw,
O, verleihet uns Sieg!
=Karl Seidel=
Am Nordufer der Mittel-Havel, den ganzen Havelgau und südlich davon
die „Zauche“ beherrschend, lag die alte Wendenfeste _Brennabor_.
Ihre Eroberung durch Albrecht den Bären (1157) entschied über den
Besitz dieses und der benachbarten Landesteile, die von da ab ihrer
Christianisierung und, was insonderheit die Havelgegenden angeht, auch
ihrer Germanisierung rasch entgegen gingen. Diese Germanisierung,
soweit sie durch die Klöster erfolgte, soll uns in den nächsten
Kapiteln beschäftigen; unsere heutige Aufgabe aber wendet sich
ausschließlich der heidnischen Epoche _vor_ 1157 zu und versucht in
dieser Vorgeschichte der Mark eine Geschichte der märkischen Wenden
zu geben. Dieser Ausdruck ist nicht völlig korrekt. Es soll heißen:
Wenden, die, _noch ehe es eine „Mark“ gab_, in demjenigen Landesteile
wohnten, der später Mark Brandenburg hieß.
Zuerst ein Wort über die Wenden überhaupt. Sie bildeten den am meisten
nach Westen vorgeschobenen Stamm der großen slavischen Völkerfamilie;
hinter ihnen nach Osten und Südosten saßen die Polen, die Südslaven,
die Groß- und Klein-Russen.
Die Wenden rückten, etwa um 500, in die halb entvölkerten Lande
zwischen Oder und Elbe ein. Sie fanden hier noch die zurückgebliebenen
Reste der alten Semnonen, jenes großen germanischen Stammes, der vor
ihnen das Land zwischen Elbe und Oder inne gehabt und es -- entweder
einem Drucke von Osten her nachgebend, oder aber durch Abenteuerdrang
dazu getrieben -- im Laufe des fünften Jahrhunderts verlassen hatte.
Nur Greise, Weiber und Kinder waren teilweis zurückgeblieben und
kamen in Abhängigkeit von den vordringenden Wenden. _Diese_ wurden
nunmehr der herrschende Stamm und gaben dem Lande sein Gepräge, den
Dingen und Ortschaften ihre wendischen Namen. Als nach drei-, vier-
und fünfhundert Jahren die Deutschen zum ersten Male wieder mit diesem
Lande „zwischen Elbe und Oder“ in Berührung kamen, fanden sie, wenige
Spuren ehemaligen deutschen Lebens abgerechnet, ein völlig slavisches,
d. h. wendisches Land vor.
Das Land war wendisch geworden, ebenso die östlicheren Territorien
zwischen Oder und Weichsel. Aber das _westliche_ Wendenland war doch
die Hauptsache. Hier, zwischen Oder und Elbe, standen die berühmtesten
Tempel, hier wohnten die tapfersten und mächtigsten Stämme.
Dieser Stämme, wenn wir von kleineren Gemeinschaften vorläufig absehen,
waren drei: die _Obotriten_ im heutigen Mecklenburg, die _Liutizen_ in
Mark und Vorpommern und die _Sorben_ oder Serben im Meißnischen und der
Lausitz.
Unter diesen drei Hauptstämmen der Westwenden, ja vielleicht der Wenden
überhaupt, waren wiederum die _Liutizen_, denen also die märkischen
Wenden als wesentlicher Bruchteil zugehörten, die ausgedehntesten und
mächtigsten. Mit ihnen stand und fiel die Vormauer des Slaventums,
und der beste, zuverlässigste und wichtigste Teil der ganzen
Wendengeschichte ist die Geschichte dieses Stammes, die Geschichte
der _Liutizen_. Šafařik sagt von ihnen: „Unter den polabischen, d.
h. den an der Elbe wohnenden Slaven waren die Liutizen oder Lutizer
oder Weleten durch ihre Volksmenge und Streitbarkeit, wie durch ihre
Ausdauer bei alten Sitten und Gebräuchen, die berühmtesten. Ihr Name
wird in den deutschen Annalen von Karl dem Großen bis zu ihrer völligen
Unterwerfung (1157) öfter denn irgend ein anderer Volksname genannt;
er herrscht sogar in altdeutschen Sagen und Märchen. In russischen
Volkssagen wird er noch heutigestags vom Volke mit Schrecken erwähnt.“
So weit Šafařik. Ehe wir indessen zu einer kurzgefaßten Geschichte der
Liutizen überhaupt übergehen, schicke ich den Versuch einer politischen
Geographie des Liutizer-Landes voraus.
Die Liutizen, wie schon angedeutet, hatten ihre Sitze nicht bloß in der
Mark; einige ihrer hervorragendsten Stämme bewohnten Neu-Vorpommern,
noch andere das heutige Mecklenburg-Strelitz. Sie lebten innerhalb
dieser drei Landesteile: Mark, Strelitz, Vorpommern, in einer nicht
genau zu bestimmenden Anzahl von Gauen, von denen folgende die
wichtigsten waren oder doch die bekanntesten gewesen sind.
_In der Mark_: die _Brizaner_ in der Priegnitz; die _Morizaner_ in der
Gegend von Leitzkau, Grabow, Nedlitz; die _Stodoraner_ und Heveller in
Havelland und Zauche; die _Spriavaner_ im Teltow und Nieder-Barnim,
also zu beiden Seiten der Spree; die _Rizianer_ in der Nähe von
Wriezen, am Rande des Oderbruches hin; die _Ukraner_ in der Nähe von
Pasewalk.
In _Pommern_ und _Mecklenburg-Strelitz_: die _Chizziner_ in der Nähe
von Güstrow; die _Circipaner_ um Wolgast herum; die _Dolenzer_ um
Demmin und Stolp; die _Ratarer_ oder Redarier zwischen Ober-Havel,
Peene und Tollense; die _Woliner_ auf Wollin und Usedom; die _Rugianer_
oder _Ranen_ auf Rügen. Kleinere eingestreute Gaue waren: _Sitna_ oder
Ziethen; der _Murizzi_-Gau am Müritz-See; der _Dossaner_ Gau an der
Dosse bei Wittstock.
Unter allen diesen Völkerschaften, Stämmen und Stämmchen, man könnte
sie Clans nennen, waren wohl die Ranen und die Redarier am wichtigsten,
beide als Hüter der zwei heiligsten Tempelstätten Rethra[1] und
Arkona. Die Ranen außerdem noch ausgezeichnet als Seefahrer und
siegreich über die Dänen.
Die märkischen Wenden konnten nach dieser Seite hin mit den Wenden in
Pommern und Mecklenburg nicht wetteifern, aber andererseits fiel ihnen
die Aufgabe zu, in den jahrhundertelangen Kämpfen mit dem andringenden
Deutschtum beständig auf der Vorhut zu stehen, und in dem Mute, den
die Spree- und Havelstämme in diesen Kämpfen entwickelt haben, wurzelt
ihre Bedeutung. Wenn die Ranen, und namentlich auch die Retarier, wie
ein Stamm Levi, kirchlich vorherrschten, so prävalierten die märkischen
Wenden politisch. Brandenburg, das wir wohl nicht mit Unrecht als den
wichtigsten Punkt dieses märkischen Wendenlandes ansehen, wurde neunmal
erobert und wieder verloren, siebenmal durch Sturm, zweimal durch
Verrat. Die Kämpfe drehten sich mehr oder weniger um seinen Besitz.
Die ersten Berührungen mit der wendischen Welt, mit den Volksstämmen
zwischen Elbe und Oder, fanden unter Karl dem Großen statt; sie
führten zu nichts Erheblichem. Erst unter dem ersten Sachsenkaiser,
Heinrich dem Finkler, wurde eine Unterwerfung der Wenden versucht und
durchgeführt.
Diese Kämpfe begannen im Jahre 924 durch einen Einfall Heinrichs in
das Land der Stodoraner und durch Wegnahme Brennabors. Dieser Wegnahme
folgten Aufstände der Retarier, Stodoraner und Ukraner, woran sich dann
neue deutsche Siege reihten.
Es war eine endlos ausgesponnene Kette, in der jedes einzelne Glied
so Ursach wie Wirkung war. Die deutsche Grausamkeit schuf wendische
Aufstände, und den wendischen Aufständen folgten erneute Niederlagen,
die, von immer neuen Grausamkeiten des Siegers begleitet, das alte
Wechselspiel wiederholten. So war es unter Kaiser Heinrich, und so
war es unter Otto dem Großen. Zweimal wurden die Wenden in blutigen
Schlachten niedergeworfen, 929 bei Lunkini (Lenzen),[2] 935 am
Dosa-Fluß (an der Dosse), aber ihre Kraft war ungebrochen, und der Tag
kam heran, der bestimmt war, alle Niederlagen quitt zu machen. Dies war
die Schlacht am Tanger-Fluß 983. Da von dieser Zeit an das schon halb
tot geglaubte Wendentum einen neuen Aufschwung nahm und noch einmal in
aller Macht und Furchtbarkeit aufblühte, so mag es gestattet sein, bei
den Vorgängen einen Augenblick zu verweilen, die zu dieser Schlacht am
Tanger führten.
_Mistewoi_ war Obotritenfürst und bereits Christ geworden. Er hielt
zum Herzog Bernhard, der damals Markgraf von Nordmark war, und fühlte
sich demselben an Macht, Geburt und Ansehen nah genug, um um dessen
Nichte anzuhalten. Der Markgraf versprach sie ihm; _Mistewoi_ aber, um
ganz in die Reihe christlicher Fürsten einzutreten, zog zunächst mit
tausend wendischen Edelleuten nach Italien und focht an Kaiser Ottos
Seite in der großen Schlacht bei Basantello. Als er zurückgekehrt
war, erschien er vor Markgraf Bernhard und wiederholte seinen Antrag.
Dieser schwankte jetzt aber, und ein anderer deutscher Fürst, der
zugegen war, raunte dem Markgrafen zu: „Mit nichten; eines deutschen
Herzogs Blutsverwandte gehört nicht an die Seite eines _wendischen
Hundes_.“ Mistewoi hatte gehört, was der Nebenstehende halblaut vor
sich hin gesprochen hatte, und verließ die Halle. Bernhard, der
das nun Bevorstehende ahnen mochte, schickte dem tödlich verletzten
Wendenfürsten Boten nach, aber dieser ließ nur antworten: „Der
Tag kommt, wo die Hunde beißen.“ Er ging nun nach Rethra, wo der
Haupttempel aller wendischen Stämme stand, und rief -- die Obotriten
standen selbstverständlich zu ihm -- auch alle _liutizischen_ Fürsten
zusammen und erzählte ihnen die erlittene Schmach. Dann tat er sein
Christentum von sich und bekannte sich vor dem Bilde Radegasts aufs
neue zu den alten Göttern. Gleich darauf ließ er dem Sachsengrafen
sagen: „Nun hab acht, Mistewoi der Hund kommt, um zu bellen und wird
bellen, daß ganz Sachsenland erschrecken soll.“ Der Markgraf aber
antwortete: „Ich fürchte nicht das Brummen eines Bären, geschweige
das Bellen eines Hundes.“ Am Tangerfluß kam es zur Schlacht, und die
Sachsen wurden geschlagen. Das hatte Mistewoi der Hund getan. Die
Unterwerfung, die 924 begonnen hatte, hatte 983 wieder ein Ende.
Der Dom zu Brandenburg wurde zerstört, und aus dem Harlunger Berge
erhob sich das Bild des Triglaw. Von dort aus sah es noch wieder
einhundertundfünfzig Jahre lang in _wendische_ Lande hinein. Die
Liutizen waren frei.
Drei Generationen hindurch hielt sich, nach diesem großen Siege, die
Macht der Wenden unerschüttert; Kämpfe fanden statt, sie rüttelten an
der wiedererstandenen Wendenmacht, aber sie brachen sie nicht. Erst mit
dem Eintritt des zwölften Jahrhunderts gingen die Dinge einer Wandlung
entgegen; die Wendenstämme, unter einander in Eifersüchteleien sich
aufreibend, zum Teil auch uneins durch die rastlos weiter wirkende
Macht des Christentums, waren endlich wie ein unterhöhlter Bau,
der bei dem ersten ernsteren Sturme fallen _müßte_. Die Spree- und
Havellandschaften waren, so scheint es, die letzten Zufluchtsstätten
des alten Wendentums; Brennabor, nachdem rund umher immer weiteres
Terrain verloren gegangen war, war mehr und mehr der Punkt geworden,
an dessen Besitz sich die Frage knüpfte, wer Herrscher sein solle im
Lande, Sachse oder Wende, Christentum oder Heidentum. Das Jahr 1157,
wie eingangs schon bemerkt, entschied über diese Frage. Albrecht der
Bär erstürmte Brennabor, die letzten Aufstände der Brizaner und
Stodoraner wurden niedergeworfen, und mit der Unterwerfung des Spree-
und Havellandes empfing das Wendenland zwischen Elbe und Oder überhaupt
den Todesstoß. (Rethra war schon vorher gefallen, wenigstens seiner
höchsten Macht entkleidet worden. Nur der Swantewittempel auf Arkona
hielt sich um zwanzig Jahre länger, bis der Dänenkönig „Waldemar der
Sieger“ auch diesen zerstörte.)
Soviel in kurzen Zügen von der Geschichte des Wendenlandes zwischen
Elbe und Oder. Wir wenden uns jetzt einer mehr kulturhistorischen
Untersuchung zu und stellen zusammen, was wir über Charakter, über
Sitte, Recht und Kultur des alten Wendentums wissen.
[1] Darüber, wo Rethra oder Ratare stand, schwebt noch immer der
Streit. Man nennt folgende Orte: Stargard (Mecklenburg), Malchin, Röbel
(am Müritz-See), Rhesa, Strelitz, Prillwitz, Kuhschwanz. Der letztere
Ort, unpoetischen Klanges, hat zur Zeit die größten Chancen, als
„Rethra“ anerkannt zu werden.
[2] Von dieser Schlacht bei _Lunkini_ (Lenzen) findet sich in
„Widukinds sächsischen Geschichten“ eine ausführliche Beschreibung. Die
Christen belagerten Lunkini, als die Nachricht eintraf, daß ein großes
Wendenheer zum Entsatz der bedrängten Festung heranrücke und während
der Nacht das Lager der Christen überfallen wolle. Ein furchtbares
Unwetter indes, heftige Regengüsse hinderten den Angriff des Feindes.
So kam der Morgen, und die Christen schickten sich nun ihrerseits
zum Angriff an. Die Zahl der Wenden war so groß, daß, als die Sonne
jetzt hell auf die durchnäßten Kleider der hunderttausend Wenden
schien, ein Dampf zum Himmel aufstieg, der sie wie in eine Nebelwolke
hüllte, während die Christen in hellem Sonnenlicht heranzogen und ob
dieser Erscheinung voll Hoffnung und Zuversicht waren. Nach hartem
Kampfe flohen die Wenden; da ihnen aber eine Abteilung den Weg verlegt
hatte, so stürzten sie einem See zu, in dem Unzählige ertranken. Die
Chronisten geben das Wendenheer auf 200000 Mann an. „Die Gefangenen
wurden alle, wie ihnen verheißen, an einem Tage geköpft.“

2.
Lebensweise. Sitten. Tracht
Sie spinnen.
Haben Linnen,
Sie regeln
Den Fluß und das Wehr,
Und mit Schiffen und Segeln
Sind sie zu Hause auf offnem Meer.
Die Frage ist oft aufgeworfen worden, ob die Wenden wirklich auf einer
viel niedrigeren Stufe als die vordringenden Deutschen gestanden
hätten, und diese Frage ist nicht immer mit einem bestimmten „Ja“
beantwortet worden. Sehr wahrscheinlich war die Superiorität der
Deutschen, die man schließlich wird zugeben müssen, _weniger_ groß, als
deutscherseits vielfach behauptet worden ist.
Die Wenden, um mit ihrer Wohnung zu beginnen, hausten keineswegs,
wie ein mir vorliegender Stich sie darstellt, in verpalisadierten
Erdhöhlen, um sich gleichzeitig gegen Wetter und Wölfe zu schützen;
sie hatten vielmehr Bauten mannigfacher Art, die durchaus wirklichen
Häusern entsprachen. Daß von ihren Gebäuden, öffentlichen und privaten,
kein einziges bestimmt nachweisbar auf uns gekommen ist, könnte dafür
sprechen, daß diese Bauten von einer inferioren Beschaffenheit gewesen
wären; wir dürfen aber nicht vergessen, daß die siegreichen Deutschen
natürlich alle hervorragenden Gebäude, die sämtlich Tempel oder Vesten
waren, sei es aus Rache oder sei es zu eigner Sicherheit, zerstörten,
während die schlichten Häuser und Hütten im Laufe der Jahrhunderte sich
natürlich eben so wenig erhalten konnten, wie _deutsche_ Häuser und
Hütten aus jener Zeit.
Die Wenden, so viel steht fest, hatten verhältnismäßig
wohleingerichtete Häuser, und die Frage bleibt zunächst nur, _wie_
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