Kant's gesammelte Schriften. Band V. Kritik der Urtheilskraft. - 01

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Kant's gesammelte Schriften

Herausgegeben von der Königlich Preußischen Akademie der Wissenschaften

Band V
Erste Abtheilung: Werke
Fünfter Band

Berlin Druck und Verlag von Georg Reimer 1913


Kant's Werke

Band V
Kritik der praktischen Vernunft.
Kritik der Urtheilskraft.

Berlin Druck und Verlag von Georg Reimer 1913


1790.
KRITIK DER URTHEILSKRAFT 165
=Vorrede= 167
=Einleitung= 171
I. Von der Eintheilung der Philosophie 171
II. Vom Gebiete der Philosophie überhaupt 174
III. Von der Kritik der Urtheilskraft, als einem Verbindungsmittel
der zwei Theile der Philosophie zu einem Ganzen 176
IV. Von der Urtheilskraft, als einem _a priori_ gesetzgebenden
Vermögen 179
V. Das Princip der formalen Zweckmäßigkeit der Natur ist ein
transscendentales Princip der Urtheilskraft 181
VI. Von der Verbindung des Gefühls der Lust mit dem Begriffe der
Zweckmäßigkeit der Natur 186
VII. Von der ästhetischen Vorstellung der Zweckmäßigkeit der
Natur 188
VIII. Von der logischen Vorstellung der Zweckmäßigkeit der
Natur 192
IX. Von der Verknüpfung der Gesetzgebungen des Verstandes und der
Vernunft durch die Urtheilskraft 195
Eintheilung des ganzen Werks 199
ERSTER THEIL. KRITIK DER ÄSTHETISCHEN URTHEILSKRAFT 201
ERSTER ABSCHNITT. ANALYTIK DER ÄSTHETISCHEN URTHEILSKRAFT 203
Erstes Buch. =Analytik des Schönen=
1. Moment des Geschmacksurtheils der Qualität nach 203
§ 1. Das Geschmacksurtheil ist ästhetisch 203
§ 2. Das Wohlgefallen, welches das Geschmacksurtheil bestimmt,
ist ohne alles Interesse 204
§ 3. Das Wohlgefallen =am Angenehmen= ist mit Interesse
verbunden 205
§ 4. Das Wohlgefallen =am Guten= ist mit Interesse
verbunden 207
§ 5. Vergleichung der drei specifisch verschiedenen Arten
des Wohlgefallens 209
2. Moment des Geschmacksurtheils, nämlich seiner Quantität
nach 211
§ 6. Das Schöne ist das, was ohne Begriff als Object eines
=allgemeinen= Wohlgefallens vorgestellt wird 211
§ 7. Vergleichung des Schönen mit dem Angenehmen und Guten
durch obiges Merkmal 212
§ 8. Die Allgemeinheit des Wohlgefallens wird in einem
Geschmacksurtheile nur als subjectiv vorgestellt 213
§ 9. Untersuchung der Frage: ob im Geschmacksurtheile das
Gefühl der Lust vor der Beurtheilung des Gegenstandes, oder
diese vor jener vorhergehe 216
3. Moment der Geschmacksurtheile nach der Relation der Zwecke,
welche in ihnen in Betrachtung gezogen wird 219
§ 10. Von der Zweckmäßigkeit überhaupt 219
§ 11. Das Geschmacksurtheil hat nichts als die =Form der
Zweckmäßigkeit= eines Gegenstandes (oder der Vorstellungsart
desselben) zum Grunde 221
§ 12. Das Geschmacksurtheil beruht auf Gründen _a priori_ 221
§ 13. Das reine Geschmacksurtheil ist von Reiz und Rührung
unabhängig 223
§ 14. Erläuterung durch Beispiele 223
§ 15. Das Geschmacksurtheil ist von dem Begriffe der
Vollkommenheit gänzlich unabhängig 226
§ 16. Das Geschmacksurtheil, wodurch ein Gegenstand unter der
Bedingung eines bestimmten Begriffs für schön erklärt wird,
ist nicht rein 229
§ 17. Vom Ideale der Schönheit 231
4. Moment des Geschmacksurtheils nach der Modalität des
Wohlgefallens an dem Gegenstande 236
§ 18. Was die Modalität eines Geschmacksurtheils sei 236
§ 19. Die subjective Nothwendigkeit, die wir dem
Geschmacksurtheile beilegen, ist bedingt 237
§ 20. Die Bedingung der Nothwendigkeit, die ein
Geschmacksurtheil vorgiebt, ist die Idee eines
Gemeinsinnes 237
§ 21. Ob man mit Grunde einen Gemeinsinn voraussetzen
könne 238
§ 22. Die Nothwendigkeit der allgemeinen Beistimmung, die in
einem Geschmacksurtheil gedacht wird, ist eine subjective
Nothwendigkeit, die unter der Voraussetzung eines
Gemeinsinnes als objectiv vorgestellt wird 239
=Allgemeine Anmerkung= zum ersten Abschnitte der Analytik 240
Zweites Buch. =Analytik des Erhabenen=
§ 23. Übergang von dem Beurtheilungsvermögen des Schönen zu
dem des Erhabenen 244
§ 24. Von der Eintheilung einer Untersuchung des Gefühls
des Erhabenen 247
A. Vom Mathematisch-Erhabenen 248
§ 25. Namenerklärung des Erhabenen 248
§ 26. Von der Größenschätzung der Naturdinge, die zur Idee
des Erhabenen erforderlich ist 251
§ 27. Von der Qualität des Wohlgefallens in der Beurtheilung
des Erhabenen 257
B. Vom Dynamisch-Erhabenen der Natur 260
§ 28. Von der Natur als einer Macht 260
§ 29. Von der Modalität des Urtheils über das Erhabene der
Natur 264
=Allgemeine Anmerkung= zur Exposition der ästhetischen
reflectirenden Urtheile 266
=Deduction der reinen ästhetischen Urtheile= 279
§ 30. Die Deduction der ästhetischen Urtheile über die
Gegenstände der Natur darf nicht auf das, was wir in dieser
erhaben nennen, sondern nur auf das Schöne gerichtet
werden 279
§ 31. Von der Methode der Deduction der Geschmacksurtheile 280
§ 32. Erste Eigenthümlichkeit des Geschmacksurtheils 281
§ 33. Zweite Eigenthümlichkeit des Geschmacksurtheils 284
§ 34. Es ist kein objectives Princip des Geschmacks
möglich 285
§ 35. Das Princip des Geschmacks ist das subjective Princip
der Urtheilskraft überhaupt 286
§ 36. Von der Aufgabe einer Deduction der
Geschmacksurtheile 287
§ 37. Was wird eigentlich in einem Geschmacksurtheile von
einem Gegenstande _a priori_ behauptet? 289
§ 38. Deduction der Geschmacksurtheile 289
§ 39. Von der Mittheilbarkeit einer Empfindung 291
§ 40. Vom Geschmacke als einer Art von _sensus communis_ 293
§ 41. Vom empirischen Interesse am Schönen 296
§ 42. Vom intellectuellen Interesse am Schönen 298
§ 43. Von der Kunst überhaupt 303
§ 44. Von der schönen Kunst 304
§ 45. Schöne Kunst ist eine Kunst, sofern sie zugleich Natur
zu sein scheint 306
§ 46. Schöne Kunst ist Kunst des Genies 307
§ 47. Erläuterung und Bestätigung obiger Erklärung vom
Genie 308
§ 48. Vom Verhältnisse des Genies zum Geschmack 311
§ 49. Von den Vermögen des Gemüths, welche das Genie
ausmachen 313
§ 50. Von der Verbindung des Geschmacks mit Genie in Producten
der schönen Kunst 319
§ 51. Von der Eintheilung der schönen Künste 320
§ 52. Von der Verbindung der schönen Künste in einem und
demselben Producte 325
§ 53. Vergleichung des ästhetischen Werths der schönen Künste
untereinander 326
§ 54. Anmerkung 330
ZWEITER ABSCHNITT. DIALEKTIK DER ÄSTHETISCHEN URTHEILSKRAFT 337
§ 55. 337
§ 56. Vorstellung der Antinomie des Geschmacks 338
§ 57. Auflösung der Antinomie des Geschmacks 339
§ 58. Vom Idealismus der Zweckmäßigkeit der Natur sowohl als
Kunst, als dem alleinigen Princip der ästhetischen
Urtheilskraft 346
§ 59. Von der Schönheit als Symbol der Sittlichkeit 351
§ 60. Anhang. Von der Methodenlehre des Geschmacks 354
ZWEITER THEIL. KRITIK DER TELEOLOGISCHEN URTHEILSKRAFT 357
§ 61. Von der objectiven Zweckmäßigkeit der Natur 359
ERSTE ABTHEILUNG. ANALYTIK DER TELEOLOGISCHEN URTHEILSKRAFT 362
§ 62. Von der objectiven Zweckmäßigkeit, die bloß formal ist,
zum Unterschiede von der materialen 362
§ 63. Von der relativen Zweckmäßigkeit der Natur zum
Unterschiede von der innern 366
§ 64. Von dem eigenthümlichen Charakter der Dinge als
Naturzwecke 369
§ 65. Dinge als Naturzwecke sind organisirte Wesen 372
§ 66. Vom Princip der Beurtheilung der innern Zweckmäßigkeit
in organisirten Wesen 376
§ 67. Vom Princip der teleologischen Beurtheilung der Natur
überhaupt als System der Zwecke 377
§ 68. Von dem Princip der Teleologie als innerem Princip
der Naturwissenschaft 381
ZWEITE ABTHEILUNG. DIALEKTIK DER TELEOLOGISCHEN URTHEILSKRAFT 385
§ 69. Was eine Antinomie der Urtheilskraft sei 385
§ 70. Vorstellung dieser Antinomie 386
§ 71. Vorbereitung zur Auflösung obiger Antinomie 388
§ 72. Von den mancherlei Systemen über die Zweckmäßigkeit der
Natur 389
§ 73. Keines der obigen Systeme leistet das, was es
vorgiebt 392
§ 74. Die Ursache der Unmöglichkeit, den Begriff einer Technik
der Natur dogmatisch zu behandeln, ist die Unerklärlichkeit
eines Naturzwecks 395
§ 75. Der Begriff einer objectiven Zweckmäßigkeit der Natur
ist ein kritisches Princip der Vernunft für die
reflectirende Urtheilskraft 397
§ 76. Anmerkung 401
§ 77. Von der Eigenthümlichkeit des menschlichen Verstandes,
wodurch uns der Begriff eines Naturzwecks möglich wird 405
§ 78. Von der Vereinigung des Princips des allgemeinen
Mechanismus der Materie mit dem teleologischen in der
Technik der Natur 410
ANHANG. METHODENLEHRE DER TELEOLOGISCHEN URTHEILSKRAFT 416
§ 79. Ob die Teleologie als zur Naturlehre gehörend
abgehandelt werden müsse 416
§ 80. Von der nothwendigen Unterordnung des Princips des
Mechanismus unter dem teleologischen in Erklärung eines
Dinges als Naturzwecks 417
§ 81. Von der Beigesellung des Mechanismus zum teleologischen
Princip in der Erklärung eines Naturzwecks als
Naturproducts 421
§ 82. Von dem teleologischen System in den äußern
Verhältnissen organisirter Wesen 425
§ 83. Von dem letzten Zwecke der Natur als eines
teleologischen Systems 429
§ 84. Von dem Endzwecke des Daseins einer Welt, d. i. der
Schöpfung selbst 434
§ 85. Von der Physikotheologie 436
§ 86. Von der Ethikotheologie 442
§ 87. Von dem moralischen Beweise des Daseins Gottes 447
§ 88. Beschränkung der Gültigkeit des moralischen Beweises 453
§ 89. Von dem Nutzen des moralischen Arguments 459
§ 90. Von der Art des Fürwahrhaltens in einem teleologischen
Beweise des Daseins Gottes 461
§ 91. Von der Art des Fürwahrhaltens durch einen praktischen
Glauben 467
=Allgemeine Anmerkung zur Teleologie= 475
Anmerkungen 510


Kritik der Urtheilskraft

von
Immanuel Kant.


Vorrede #III#
zur ersten Auflage, 1790.

Man kann das Vermögen der Erkenntniß aus Principien _a priori_ =die
reine Vernunft= und die Untersuchung der Möglichkeit und Gränzen
derselben überhaupt die Kritik der reinen Vernunft nennen: ob man
gleich |167.5| unter diesem Vermögen nur die Vernunft in ihrem
theoretischen Gebrauche versteht, wie es auch in dem ersten Werke
unter jener Benennung geschehen ist, ohne noch ihr Vermögen als
praktische Vernunft nach ihren besonderen Principien in Untersuchung
ziehen zu wollen. Jene geht alsdann bloß auf unser Vermögen, Dinge _a
priori_ zu erkennen, und beschäftigt |167.10| sich also nur mit dem
=Erkenntnißvermögen= mit Ausschließung des Gefühls der Lust und Unlust
und des Begehrungsvermögens; und unter den Erkenntnißvermögen mit
dem =Verstande= nach seinen Principien _a priori_ mit Ausschließung
der =Urtheilskraft= und der =Vernunft= (als #IV# zum theoretischen
Erkenntniß gleichfalls gehöriger Vermögen), weil es sich |167.15| in
dem Fortgange findet, daß kein anderes Erkenntnißvermögen als der
Verstand constitutive Erkenntnißprincipien _a priori_ an die Hand
geben kann. Die Kritik also, welche sie insgesammt nach dem Antheile,
den jedes der anderen an dem baaren Besitz der Erkenntniß aus eigener
Wurzel zu haben vorgeben möchte, sichtet, läßt nichts übrig, als was
der =Verstand= |167.20| _a priori_ als Gesetz für die Natur, als
den Inbegriff von Erscheinungen (deren Form eben sowohl _a priori_
gegeben ist), vorschreibt; verweiset aber alle andere reine Begriffe
unter die Ideen, die für unser theoretisches Erkenntnißvermögen
überschwenglich, dabei aber doch nicht etwa unnütz oder entbehrlich
sind, sondern als regulative Principien dienen: theils die besorglichen
|167.25| Anmaßungen des Verstandes, als ob er (indem er _a priori_
die Bedingungen der Möglichkeit aller Dinge, die er erkennen kann,
anzugeben vermag) dadurch auch die Möglichkeit aller Dinge überhaupt
in diesen Gränzen beschlossen habe, zurück zu halten, theils um
ihn selbst in der Betrachtung der Natur nach einem Princip der
Vollständigkeit, wiewohl #V# er sie nie erreichen kann, zu leiten und
dadurch die Endabsicht alles Erkenntnisses zu befördern. |168.5|
Es war also eigentlich der =Verstand=, der sein eigenes Gebiet
und zwar im =Erkenntnißvermögen= hat, sofern er constitutive
Erkenntnißprincipien _a priori_ enthält, welcher durch die im
Allgemeinen so benannte Kritik der reinen Vernunft gegen alle übrige
Competenten in sicheren alleinigen Besitz gesetzt werden sollte.
Eben so ist der =Vernunft=, welche |168.10| nirgend als lediglich in
Ansehung des =Begehrungsvermögens= constitutive Principien _a priori_
enthält, in der Kritik der praktischen Vernunft ihr Besitz angewiesen
worden.
Ob nun die =Urtheilskraft=, die in der Ordnung unserer
Erkenntnißvermögen zwischen dem Verstande und der Vernunft ein
Mittelglied |168.15| ausmacht, auch für sich Principien _a priori_
habe; ob diese constitutiv oder bloß regulativ sind (und also kein
eigenes Gebiet beweisen), und ob sie dem Gefühle der Lust und
Unlust, als dem Mittelgliede zwischen dem Erkenntnißvermögen und
Begehrungsvermögen, (eben so wie der Verstand dem ersteren, die
Vernunft aber dem letzteren _a priori_ Gesetze vorschreiben) |168.20|
#VI# _a priori_ die Regel gebe: das ist es, womit sich gegenwärtige
Kritik der Urtheilskraft beschäftigt.
Eine Kritik der reinen Vernunft, d. i. unseres Vermögens nach
Principien _a priori_ zu urtheilen, würde unvollständig sein, wenn
die der Urtheilskraft, welche für sich als Erkenntnißvermögen darauf
auch Anspruch |168.25| macht, nicht als ein besonderer Theil derselben
abgehandelt würde; obgleich ihre Principien in einem System der reinen
Philosophie keinen besonderen Theil zwischen der theoretischen und
praktischen ausmachen dürfen, sondern im Nothfalle jedem von beiden
gelegentlich angeschlossen werden können. Denn wenn ein solches System
unter dem allgemeinen Namen |168.30| der Metaphysik einmal zu Stande
kommen soll (welches ganz vollständig zu bewerkstelligen, möglich und
für den Gebrauch der Vernunft in aller Beziehung höchst wichtig ist):
so muß die Kritik den Boden zu diesem Gebäude vorher so tief, als die
erste Grundlage des Vermögens von der Erfahrung unabhängiger Principien
liegt, erforscht haben, damit |168.35| es nicht an irgend einem Theile
sinke, welches den Einsturz des Ganzen unvermeidlich nach sich ziehen
würde.
Man kann aber aus der Natur der Urtheilskraft (deren richtiger Gebrauch
#VII# so nothwendig und allgemein erforderlich ist, daß daher unter dem
Namen des gesunden Verstandes kein anderes, als eben dieses Vermögen
gemeint wird) leicht abnehmen, daß es mit großen Schwierigkeiten
begleitet sein müsse, ein eigentümliches Princip derselben auszufinden
(denn |169.5| irgend eins muß sie _a priori_ in sich enthalten,
weil sie sonst nicht, als ein besonderes Erkenntnißvermögen, selbst
der gemeinsten Kritik ausgesetzt sein würde), welches gleichwohl
nicht aus Begriffen _a priori_ abgeleitet sein muß; denn die gehören
dem Verstande an, und die Urtheilskraft geht nur auf die Anwendung
derselben. Sie soll also selbst einen Begriff angeben, |169.10|
durch den eigentlich kein Ding erkannt wird, sondern der nur ihr
selbst zur Regel dient, aber nicht zu einer objectiven, der sie ihr
Urtheil anpassen kann, weil dazu wiederum eine andere Urtheilskraft
erforderlich sein würde, um unterscheiden zu können, ob es der Fall der
Regel sei oder nicht.
Diese Verlegenheit wegen eines Princips (es sei nun ein subjectives
|169.15| oder objectives) findet sich hauptsächlich in denjenigen
Beurtheilungen, die man ästhetisch nennt, die das Schöne und Erhabne
der Natur oder der #VIII# Kunst betreffen. Und gleichwohl ist die
kritische Untersuchung eines Princips der Urtheilskraft in denselben
das wichtigste Stück einer Kritik dieses Vermögens. Denn ob sie gleich
für sich allein zum Erkenntniß der Dinge |169.20| gar nichts beitragen,
so gehören sie doch dem Erkenntnißvermögen allein an und beweisen eine
unmittelbare Beziehung dieses Vermögens auf das Gefühl der Lust oder
Unlust nach irgend einem Princip _a priori_, ohne es mit dem, was
Bestimmungsgrund des Begehrungsvermögens sein kann, zu vermengen, weil
dieses seine Principien _a priori_ in Begriffen der Vernunft |169.25|
hat. — Was aber die logische Beurtheilung der Natur anbelangt, da,
wo die Erfahrung eine Gesetzmäßigkeit an Dingen aufstellt, welche
zu verstehen oder zu erklären der allgemeine Verstandesbegriff vom
Sinnlichen nicht mehr zulangt, und die Urtheilskraft aus sich selbst
ein Princip der Beziehung des Naturdinges auf das unerkennbare
Übersinnliche |169.30| nehmen kann, es auch nur in Absicht auf
sich selbst zum Erkenntniß der Natur brauchen muß, da kann und muß
ein solches Princip _a priori_ zwar zum =Erkenntniß= der Weltwesen
angewandt werden und eröffnet zugleich #IX# Aussichten, die für die
praktische Vernunft vorteilhaft sind: aber es hat keine unmittelbare
Beziehung auf das Gefühl der Lust und Unlust, die |169.35| gerade
das Räthselhafte in dem Princip der Urtheilskraft ist, welches eine
besondere Abtheilung in der Kritik für dieses Vermögen nothwendig
macht, da die logische Beurtheilung nach Begriffen (aus welchen niemals
eine unmittelbare Folgerung auf das Gefühl der Lust und Unlust gezogen
werden kann) allenfalls dem theoretischen Theile der Philosophie sammt
einer kritischen Einschränkung derselben hätte angehängt werden können.
Da die Untersuchung des Geschmacksvermögens, als ästhetischer
Urtheilskraft, |170.5| hier nicht zur Bildung und Cultur des Geschmacks
(denn diese wird auch ohne alle solche Nachforschungen, wie bisher,
so fernerhin, ihren Gang nehmen), sondern bloß in transscendentaler
Absicht angestellt wird: so wird sie, wie ich mir schmeichle, in
Ansehung der Mangelhaftigkeit jenes Zwecks auch mit Nachsicht
beurtheilt werden. Was aber die letztere Absicht |170.10| betrifft, so
muß sie sich auf die strengste Prüfung gefaßt machen. Aber auch da kann
die große Schwierigkeit, ein Problem, welches die Natur so verwickelt
hat, aufzulösen, einiger nicht ganz zu vermeidenden Dunkelheit #X# in
der Auflösung desselben, wie ich hoffe, zur Entschuldigung dienen, wenn
nur, daß das Princip richtig angegeben worden, klar genug dargethan
|170.15| ist; gesetzt, die Art das Phänomen der Urtheilskraft davon
abzuleiten habe nicht alle Deutlichkeit, die man anderwärts, nämlich
von einem Erkenntniß nach Begriffen, mit Recht fordern kann, die ich
auch im zweiten Theile dieses Werks erreicht zu haben glaube.
Hiemit endige ich also mein ganzes kritisches Geschäft. Ich werde
|170.20| ungesäumt zum doctrinalen schreiten, um wo möglich meinem
zunehmenden Alter die dazu noch einigermaßen günstige Zeit noch
abzugewinnen. Es versteht sich von selbst, daß für die Urtheilskraft
darin kein besonderer Theil sei, weil in Ansehung derselben die
Kritik statt der Theorie dient; sondern daß nach der Eintheilung der
Philosophie in die theoretische und |170.25| praktische und der reinen
in eben solche Theile die Metaphysik der Natur und die der Sitten jenes
Geschäft ausmachen werden.


Einleitung. #XI#

I.
Von der Eintheilung der Philosophie.
Wenn man die Philosophie, sofern sie Principien der Vernunfterkenntniß
der Dinge (nicht bloß wie die Logik Principien der Form des |171.5|
Denkens überhaupt ohne Unterschied der Objecte) durch Begriffe enthält,
wie gewöhnlich in die =theoretische= und =praktische= eintheilt:
so verfährt man ganz recht. Aber alsdann müssen auch die Begriffe,
welche den Principien dieser Vernunfterkenntniß ihr Object anweisen,
specifisch verschieden sein, weil sie sonst zu keiner Eintheilung
berechtigen würden, welche |171.10| jederzeit eine Entgegensetzung
der Principien der zu den verschiedenen Theilen einer Wissenschaft
gehörigen Vernunfterkenntniß voraussetzt.
Es sind aber nur zweierlei Begriffe, welche eben so viel verschiedene
Principien der Möglichkeit ihrer Gegenstände zulassen: nämlich die
=Naturbegriffe= und der =Freiheitsbegriff=. Da nun die ersteren ein
|171.15| =theoretisches= Erkenntniß nach Principien _a priori_ möglich
machen, der #XII# zweite aber in Ansehung derselben nur ein negatives
Princip (der bloßen Entgegensetzung) schon in seinem Begriffe bei sich
führt, dagegen für die Willensbestimmung erweiternde Grundsätze, welche
darum praktisch heißen, errichtet: so wird die Philosophie in zwei den
Principien nach |171.20| ganz verschiedene Theile, in die theoretische
als =Naturphilosophie= und die praktische als =Moralphilosophie=
(denn so wird die praktische Gesetzgebung der Vernunft nach dem
Freiheitsbegriffe genannt), mit Recht eingetheilt. Es hat aber bisher
ein großer Mißbrauch mit diesen Ausdrücken zur Eintheilung der
verschiedenen Principien und mit ihnen auch |171.25| der Philosophie
geherrscht: indem man das Praktische nach Naturbegriffen mit dem
Praktischen nach dem Freiheitsbegriffe für einerlei nahm und so unter
denselben Benennungen einer theoretischen und praktischen Philosophie
eine Eintheilung machte, durch welche (da beide Theile einerlei
Principien haben konnten) in der That nichts eingetheilt war.
Der Wille, als Begehrungsvermögen, ist nämlich eine von den mancherlei
Naturursachen in der Welt, nämlich diejenige, welche nach Begriffen
|172.5| wirkt; und Alles, was als durch einen Willen möglich
(oder nothwendig) vorgestellt wird, heißt praktisch-möglich (oder
nothwendig): zum Unterschiede von der physischen Möglichkeit oder
Nothwendigkeit einer Wirkung, wozu die Ursache nicht durch Begriffe
(sondern wie bei der leblosen #XIII# Materie durch Mechanism und
bei Thieren durch Instinct) zur |172.10| Causalität bestimmt wird.
— Hier wird nun in Ansehung des Praktischen unbestimmt gelassen:
ob der Begriff, der der Causalität des Willens die Regel giebt, ein
Naturbegriff, oder ein Freiheitsbegriff sei.
Der letztere Unterschied aber ist wesentlich. Denn ist der die
Causalität bestimmende Begriff ein Naturbegriff, so sind die Principien
=technisch-praktisch=; |172.15| ist er aber ein Freiheitsbegriff,
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