Geschichte des Agathon. Teil 2 - 07

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beobachtete sie genau; allein da sie gar nicht zweifelten, daß er es tun
würde, so war es ihnen leicht davor zu sein, daß er mit aller seiner
Scharfsichtigkeit nichts sah. Sie vermieden alles, was ihrem Betragen
einen Schein von Zurückhaltung, Zweideutigkeit und Geheimnis hätte geben
können, und nahmen ein so natürliches und einfaches Wesen an, daß man
entweder ihres gleichen sein, oder betrogen werden mußte. Diese schöne
Kunst ist eine von denen, in welchen nur den Hofleuten gegeben ist,
Meister zu sein. Man könnte die Tugend selbst herausfordern, in einem
höhern Grad und mit besserm Anstand Tugend zu scheinen, als diese Leute es
in ihrer Gewalt haben, so bald es ein Mittel zu ihren Absichten werden
kann, die eigenste Miene, Farbe, und äußerliche Grazie derselben an sich
zu nehmen.
Was wir hier sagen, versteht sich insonderheit von zweenen, welche bei
dieser Veränderung des Tyrannen am meisten zu verlieren hatten. Philistus
war bisher der vertrauteste unter seinen Ministern, und Timocrates sein
Liebling gewesen. Beide hatten sich mit einer Eintracht, welche ihrer
Klugheit Ehre machte, in sein Herz, in die höchste Gewalt, wozu er nur
seinen Namen hergab, und in einen beträchtlichen Teil seiner Einkünfte
geteilt. Itzt zog die gemeinschaftliche Gefahr das Band ihrer
Freundschaft noch enger zusammen. Sie entdeckten einander ihre
Besorgnisse, ihre Bemerkungen, ihre Anschläge; sie redeten die Maßregeln
mit einander ab, die in so kritischen Umständen genommen werden mußten;
und gingen, weil sie die schwache Seite des Tyrannen besser kannten, als
irgend ein andrer, mit so vieler Schlauheit zu Werke, daß es ihnen nach
und nach glückte, ihn gegen Platon und Dion einzunehmen, ohne daß er
merkte, daß sie diese Absicht hatten.
Wir haben schon bemerkt, daß die Syracusaner, vermöge einer Eigenschaft,
welche aller Orten das Volk charakterisiert, der Hoffnung durch
Vermittlung des Platon ihre alte Freiheit wieder zu erlangen, mit einer so
voreiligen Freude sich überließen, daß die bevorstehende
Staats-Veränderung der Inhalt aller Gespräche wurde. In der Tat ging die
Absicht Dions bei Berufung seines Freundes auf nichts geringers. Beide
waren gleich erklärte Feinde der Tyrannie und der Demokratie; von denen
sie (mit welchem Grunde, wollen wir hier nicht entscheiden) davorhielten,
daß sie unter verschiedenen Gestalten, und durch verschiedene Wege, am
Ende in einem Punkte, nämlich in Mangel der Ordnung und Sicherheit,
Unterdruckung und Sklaverei zusammenliefen. Beide waren für diejenige Art
der Aristokratie, worin das Volk zwar vor aller Unterdrückung hinlänglich
sicher gestellt, folglich die Gewalt der Edeln, oder wie man bei den
Griechen sagte, der Besten, durch unzerbrechliche Ketten gefesselt ist;
hingegen die eigentliche Staats-Verwaltung nur bei einer kleinen Anzahl
liegt, welche eine genaue Rechenschaft abzulegen verbunden sind. Es war
also würklich ihr Vorhaben, die Tyrannie, oder was man zu unsern Zeiten
eine uneingeschränkte Monarchie nennt, aus dem ganzen Sicilien zu
verbannen, und die Verfassung dieser Insel in die vorbemeldte Form zu
gießen. Dem Dionys zu gefallen, oder vielmehr, weil nach Platons Meinung
die vollkommenste Staats-Form eine Zusammensetzung aus der Monarchie,
Aristokratie und Demokratie sein mußte, wollten sie ihrer neuen Republik
zwei Könige geben, welche in derselben eben das vorstellen sollten was die
Könige in Sparta; und Dionys sollte einer von denselben sein. Dieses
waren ungefähr die Grundlinien ihres Entwurfs. Sie ließen keine
Gelegenheit vorbei, dem Prinzen die Vorteile einer gesetzmäßigen Regierung
anzupreisen; aber sie waren zu klug, von einer so delikaten Sache, als die
Einführung einer republikanischen Verfassung war, vor der Zeit zu reden,
und den Tyrannen, eh ihn Plato vollkommen zahm und bildsam gemacht haben
würde, durch eine unzeitige Entdeckung ihrer Absichten in seine natürliche
Wildheit wieder hineinzuschrecken.
Unglücklicher Weise war das Volk so vieler Mäßigung nicht fähig, und
dachte auch ganz anders über den Gebrauch, den es von seiner Freiheit
machen wollte. Ein jeder hatte dabei eine gewisse Absicht, die er noch
bei sich behielt, und die gerade zu auf irgend einen Privat-Vorteil ging.
Jeder hielt sich für mehr als fähig, dem gemeinen Wesen gerade in dem
Posten zu dienen, wozu er die wenigste Fähigkeit hatte, oder hatte sonst
seine kleine Forderungen zu machen, welche er schlechterdings bewilliget
haben wollte. Die Syracusaner verlangten also eine Demokratie; und da sie
sich ganz nahe bei dem Ziel ihrer Wünsche glaubten, so sprachen sie laut
genug davon, daß Philistus und seine Freunde Gelegenheit bekamen, den
Tyrannen aus seinem angenehmen Platonischen Enthusiasmus zu sich selbst
zurückzurufen.
Das erste was sie taten, war, daß sie ihm die Gesinnungen des Volkes, und
die zwar von außen noch nicht merklich in die Augen fallende, aber
innerlich desto stärker gärende Bewegung desselben mit sehr lebhaften
Farben, und mit ziemlicher Vergrößerung der Umstände vormalten. Sie taten
dieses mit vieler Vorsichtigkeit, in gelegenen Augenblicken, nach und nach,
und auf eine solche Art, daß es dem Dionys scheinen mußte, als ob ihm
endlich die Augen von selbst aufgingen; und dabei versäumten sie keine
Gelegenheit, den Plato und den Prinzen Dion bis in die Wolken zu erheben;
und besonders in Ausdrücken, welche von der schlauesten Bosheit ausgewählt
wurden, von der außerordentlichen Hochachtung zu sprechen, worein sie sich
bei dem Volke setzten. Um den Tyrannen desto aufmerksamer zu machen,
wußten sie es durch tausend geheime Wege, wobei sie selbst nicht zum
Vorschein kamen, dahin einzuleiten, daß häufige und zahlreiche
Privat-Versammlungen in der Stadt angestellt wurden, wozu Dion und Plato
selbst, oder doch immer jemand von den besondern Vertrauten des einen oder
des andern, eingeladen wurde. Diese Versammlungen waren zwar nur auf
Gastmähler und freundschaftliche Ergötzungen angesehen; aber sie gaben
doch dem Philistus und seinen Freunden Gelegenheit mit einer Art davon zu
reden, wodurch sie den Schein politischer Zusammenkünfte bekamen; und das
war alles was sie wollten.
Durch diese und andre dergleichen Kunstgriffe gelang es ihnen endlich, dem
Dionys Argwohn beizubringen. Er fing an, in die Aufrichtigkeit seines
neuen Freundes ein desto größeres Mißtrauen zu setzen, da er über das
besondere Verständnis, welches er zwischen ihm und dem Dion wahrnahm,
eifersüchtig war; und damit er desto bälder ins Klare kommen möchte, hielt
er für das Sicherste, den seit einiger Zeit vernachlässigten Timocrates
wieder an sich zu ziehen; und so bald er sich versichert hatte, daß er,
wie vormals auf seine Ergebenheit zählen könne, ihm seine Wahrnehmungen
und geheime Besorgnisse zu entdecken. Der schlaue Günstling stellte sich
anfangs, als ob er nicht glauben könne, daß die Syracusaner im Ernste mit
einem solchen Vorhaben umgehen sollten; wenigstens (sagte er mit der
ehrlichsten Miene von der Welt) könne er sich nicht vorstellen, daß Plato
und Dion den mindesten Anteil daran haben sollten; ob er gleich gestehen
müßte, daß seit dem der erste sich am Hofe befinde, die Syracusaner von
einem seltsamen Geiste beseelt würden, und zu den ausschweifenden
Einbildungen, welche sie sich zu machen schienen, vielleicht durch das
außerordentliche Ansehen verleitet würden, worin dieser Philosoph bei dem
Prinzen stehe: Es sei nicht unmöglich, daß die Republikanisch-Gesinnte
sich Hoffnung machten, Gelegenheit zu finden, indessen, daß der Hof die
Gestalt der Akademie gewänne, dem Staat unvermerkt die Gestalt einer
Demokratie zu geben; indessen müsse er gestehen, daß er nicht Vertrauen
genug in seine eigene Einsicht setze, seinem Herrn und Freunde in so
delikaten Umständen einen sichern Rat zu geben; und Philistus, dessen
Treue dem Prinzen längst bekannt sei, würde durch seine Erfahrenheit in
Staats-Geschäften unendlichmal geschickter sein, einer Sache von dieser
Art auf den Grund zu sehen.

Dionysius hatte so wenig Lust sich einer Gewalt zu begeben, deren Wert er
nach Proportion, daß seine Fibern wieder elastischer wurden, von Tag zu
Tag wieder stärker zu empfinden begann; daß die Einstreuungen seines
Günstlings ihre ganze Würkung taten. Er gab ihm auf, mit aller nötigen
Vorsichtigkeit, damit niemand nichts davon gewahr werden könnte, den
Philistus noch in dieser Nacht in sein Cabinet zu führen, um sich über
diese Dinge besprechen, und die Gedanken desselben vernehmen zu können.
Es geschah; Philistus vollendete was Timocrat angefangen hatte. Er
entdeckte dem Prinzen alles was er beobachtet zu haben vorgab, und sagte
gerade so viel, als nötig war, um ihn in den Gedanken zu bestärken, daß
ein geheimes Complot zu einer Staats-Veränderung im Werke sei, welches
zwar vermutlich noch nicht zu seiner Reife gekommen, aber doch so
beschaffen sei, daß es Aufmerksamkeit verdiene. "Und wer kann der Urheber
und das Haupt eines solchen Complots sein", fragte Dionys?--Hier stellte
sich Philistus verlegen--er hoffe nicht, daß es schon soweit gekommen
sei--Dion bezeuge so gute Gesinnungen für den Prinzen--"Rede aufrichtig,
wie du denkst", fiel ihm Dionys ein; "was hältst du von diesem Dion? Aber
keine Komplimenten, denn du brauchst mich nicht daran zu erinnern, daß er
meiner Schwester Mann ist; ich weiß es nur zu wohl--Aber ich traue ihm
nicht desto besser--er ist ehrgeizig -" "Das ist er"--"immer finster,
zurückhaltend, in sich selbst eingeschlossen -" "In der Tat, so ist er",
nahm Philist das Wort, und wer ihn genau beobachtete, ohne vorhin eine
bessere Meinung von ihm gefaßt zu haben, würde sich des Argwohns kaum
erwehren können, daß er mißvergnügt sei, und an Gedanken in sich selbst
arbeite, die er nicht für gut befinde, andern mitzuteilen--"Glaubst du das,
Philistus?" fiel Dionys ein; "so hab' ich immer von ihm gedacht; wenn
Syracus unruhig ist, und mit Neuerungen umgeht, so darfst du versichert
sein, daß Dion die Triebfeder von allem ist--wir müssen ihn genauer
beobachten -" "Wenigstens ist es sonderbar", fuhr Philistus fort, "daß er
seit einiger Zeit, sich eine Angelegenheit davon zu machen scheint, sich
der Freundschaft der angesehensten Bürger zu versichern -" (Hier führte er
einige Umstände an, welche, durch die Wendung die er ihnen gab, seine
Wahrnehmung bestätigen konnten) "Wenn ein Mann von solcher Wichtigkeit,
wie Dion, sich herabläßt eine Popularität zu affektieren, die so gänzlich
wider seinen Charakter ist, so kann man glauben, daß er Absichten hat--und
wenn Dion Absichten hat, so gehen sie gewiß auf keine Kleinigkeiten--Was
er aber auch sein mag, so bin ich gewiß", setzte er hinzu, "daß Platon,
ungeachtet der engen Freundschaft, die zwischen ihnen obwaltet, zu
tugendhaft ist, um an heimlichen Anschlägen gegen einen Prinzen, der ihn
mit Ehren und Wohltaten überhäuft, Teil zu nehmen -" "Wenn ich dir sagen
soll was ich denke, Philistus, so glaub' ich, daß diese Philosophen, von
denen man so viel Wesens macht, eine ganz unschuldige Art von Leuten sind;
in der Tat, ich sehe nicht, daß an ihrer Philosophie so viel gefährliches
sein sollte, als die Leute sich einbilden; ich liebe, zum Exempel, diesen
Platon, weil er angenehm im Umgang ist; er hat sich seltsame Dinge in den
Kopf gesetzt, man könnte sichs nicht schnakischer träumen lassen, aber
eben das belustiget mich; und bei alle dem muß man ihm den Vorzug lassen,
daß er gut spricht; es hört sich ihm recht angenehm zu, wenn er euch von
der Insel Atlantis, und von den Sachen in der andern Welt eben so
umständlich und zuversichtlich spricht, als ob er mit dem nächsten
Marktschiffe aus dem Mond angekommen wäre" (hier lachten die beiden
Vertrauten, als ob sie nicht aufhören könnten, über einen so sinnreichen
Einfall, und Dionys lachte mit) "ihr möcht lachen so lang ihr wollt", fuhr
er fort; "aber meinen Plato sollt ihr mir gelten lassen; er ist der
gutherzigste Mensch von der Welt, und wenn man seine Philosophie, seinen
Bart und seine hieroglyphische Physionomie zusammennimmt, so muß man
gestehen, daß alles zusammen eine Art von Leuten macht, womit man sich, in
Ermanglung eines bessern, die Zeit vertreiben kann -" ('o göttlicher
Platon! du, der du dir einbildetest, das Herz dieses Prinzen in deiner
Hand zu haben, du der sich das große Werk zutraute, einen Weisen und
tugendhaften Mann aus ihm zu machen--warum standest du nicht in diesem
Augenblick hinter einer Tapete, und hörtest diese schmeichelhafte Apologie,
wodurch er den Geschmack, den er an dir fand, in den Augen seiner
Höflinge zu rechtfertigen suchte!') "In der Tat", sagte Timocrates, "die
Musen können nicht angenehmer reden als Plato; ich wißte nicht, was er
einen nicht überreden könnte, wenn er sichs in den Kopf gesetzt hätte -"
"Du willst vielleicht scherzen", fiel ihm der Prinz ein; "aber ich
versichre dich, es hat wenig gefehlt, daß er mich letzthin nicht auf den
Einfall gebracht hätte, Sicilien dahinten zu lassen, und eine
philosophische Reise nach Memphis und zu den Pyramiden und Gymnosophisten
anzustellen, die seiner Beschreibung nach eine seltsame Art von Kreaturen
sein müssen--wenn ihre Weiber so schön sind, wie er sagt, so mag es keine
schlimme Partie sein, den Tanz der Sphären mit ihnen zu tanzen; denn sie
leben in dem Stand der vollkommen schönen Natur, und treten dir, allein
mit ihren eigentümlichen Reizungen geschmückt, das ist, nackender als die
Meer-Nymphen, mit einer so triumphierenden Miene unter die Augen, als die
schönste Syracusanerin in ihrem reichesten Fest-Tags-Putz -" Dionys war,
wie man sieht, in einem Humor, der den erhabenen Absichten seines
Hof-Philosophen nicht sehr günstig war; Timocrates merkte sichs, und baute
in dem nämlichen Augenblick ein kleines Projekt auf diese gute Disposition,
wovon er sich eine besondere Würkung versprach. Aber der weiter sehende
Philistus fand nicht für gut, seinen Herrn in dieser leichtsinnigen Laune
fortsprudeln zu lassen. Er nahm das Wort wieder: "Ihr scherzet", sprach
er, "über die Würkungen der Beredsamkeit Platons; es ist nur allzugewiß,
daß er in dieser Kunst seines gleichen nicht hat; aber eben dieses würde
mir keine kleine Sorgen machen, wenn er weniger ein rechtschaffner Mann
wäre, als ich glaube daß er ist. Die Macht der Beredsamkeit übertrifft
alle andre Macht; sie ist fähig fünfzigtausend Arme nach dem Gefallen
eines einzigen wehrlosen Mannes in Bewegung zu setzen, oder zu entnerven.
Wenn Dion, wie es scheint, irgend ein gefährliches Vorhaben brütete, und
Mittel fände, diesen überredenden Sophisten auf seine Seite zu bringen, so
besorg ich, Dionysius könnte das Vergnügen seiner sinnreichen Unterhaltung
teuer bezahlen müssen. Man weiß was die Beredsamkeit zu Athen vermag, und
es fehlt den Syracusanern nichts als ein paar solche Wortkünstler, die
ihnen den Kopf mit Figuren und lebhaften Bildern warm machen, so werden
sie Athenienser sein wollen, und der Erste Beste, der sich an ihre Spitze
stellt, wird aus ihnen machen können was er will."
Philistus sah, daß sein Herr bei diesen Worten auf einmal tiefsinnig wurde;
er schloß daraus, daß etwas in seinem Gemüt arbeitete, und hielt also inn;
"was für ein Tor ich war", rief Dionys aus, nachdem er eine Weile mit
gesenktem Kopf zu staunen geschienen hatte. "Das war wohl der Genius
meines guten Glücks, der mir eingab, daß ich dich diesen Abend zu mir
rufen lassen sollte. Die Augen gehen mir auf einmal auf--Wozu mich diese
Leute mit ihren Dreiecken und Schlußreden nicht gebracht hätten! Kannst
du dir wohl einbilden, daß mich dieser Plato mit seinem süßen Geschwätze
beinahe überredet hätte, meine fremden Truppen, und meine Leibwache nach
Hause zu schicken? Ha! nun seh ich wohin alle diese schönen
Vergleichungen mit einem Vater im Schoße seiner Familie, und mit einem
Säugling an der Brust seiner Amme, und was weiß, ich mit was noch mehr,
abgesehen waren! Die Verräter wollten mich durch diese süßen
Wiegenliedchen erst einschläfern, hernach entwaffnen, und zuletzt wenn sie
mich mit ihren gebenedeiten Maximen so fest umwunden hätten, daß ich weder
Arme noch Beine nach meinem Gefallen hätte rühren können, mich in ganzem
Ernst, zu ihrem Wickelkind, zu ihrer Puppe, und wozu es ihnen eingefallen
wäre, gemacht haben! Aber sie sollen mir die Erfindung bezahlen! Ich
will diesem verrätrischen Dion--bist du töricht genug, Philistus, und
bildest dir ein, daß er sich nur im Traum einfallen lasse, diese
Spießbürger von Syracus in Freiheit zu setzen? Regieren will er,
Philistus; das will er, und darum hat er diesen Plato an meinen Hof kommen
lassen, der mir, indessen daß er das Volk zur Empörung reizen, und sich
einen Anhang machen wollte, so lange und so viel von Gerechtigkeit, und
Wohltun, und goldnen Zeiten, und väterlichem Regiment, und was weiß ich
von was für Salbadereien vorschwatzen sollte, bis ich mich überreden ließe,
meine Galeeren zu entwaffnen, meine Trabanten zu entlassen, und mich am
Ende in Begleitung eines von diesen zottelbärtigen Knaben, die der Sophist
mit sich gebracht hat, als einen Neuangeworbenen nach Athen in die
Akademie schicken zu lassen, um unter einem Schwarm junger Gecken darüber
zu disputieren, ob Dionysius recht oder unrecht daran getan habe, daß er
sich in einer so armseligen Mausfalle habe fangen lassen -" "Aber ists
möglich", fragte Philistus mit angenommener Verwunderung, "daß Plato den
sinnlosen Einfall haben konnte, meinem Prinzen solche Räte zu geben?"--"Es
ist möglich, weil ich dir sage, daß ers getan hat. Ich habe selbst Mühe
zu begreifen, wie ich mich von diesem Schwätzer so bezaubern lassen konnte
-" "Das soll sich Dionys nicht verdrießen lassen", erwiderte der gefällige
Philistus; "Plato ist in der Tat ein großer Mann in seiner Art; ein
vortrefflicher Mann, wenn es darauf ankommt, den Entwurf zu einer Welt zu
machen, oder zu beweisen, daß der Schnee nicht würklich weiß ist; aber
seine Regierungs-Maximen sind, wie es scheint, ein wenig unsicher in der
Ausübung. In der Tat, das würde den Atheniensern was zu reden gegeben
haben, und es wäre wahrlich kein kleiner Triumph für die Philosophie
gewesen, wenn ein einziger Sophist, ohne Schwertschlag, durch die bloße
Zauberkraft seiner Worte zu Stande gebracht hätte, was die Athenienser mit
großen Flotten und Kriegs-Heeren vergeblich unternommen haben -" "Es ist
mir unerträglich nur daran zu denken", sagte Dionys, "was für eine
einfältige Figur ich ein paar Wochen lang unter diesen Grillenfängern
gemacht habe; hab ich dem Dion nicht selbst Gelegenheit gegeben, mich zu
verachten? Was mußten sie von mir denken, da sie mich so willig und
gelehrig fanden?--Aber sie sollen in kurzem sehen, daß sie sich mit aller
ihrer Wissenschaft der geheimnisvollen Zahlen gewaltig überrechnet haben.
Es ist Zeit, der Komödie ein Ende zu machen -" "Um Vergebung, mein
Gebietender Herr", fiel ihm Philistus hier ins Wort; "die Rede ist noch
von bloßen Vermutungen; vielleicht ist Plato, ungeachtet seines nicht
allzuwohl überlegten Rats, unschuldig; vielleicht ist es so gar Dion;
wenigstens haben wir noch keine Beweise gegen sie. Sie haben Bewunderer
und Freunde zu Syracus, das Volk ist ihnen geneigt, und es möchte
gefährlich sein, sie durch einen übereilten Schritt in die Notwendigkeit
zu setzen, sich diesem Freiheit-träumenden Pöbel in die Arme zu werfen.
Lasset sie noch eine Zeitlang in dem angenehmen Wahn, daß sie den
Dionysius gefangen haben. Gebet ihnen, durch ein künstlich verstelltes
Zutrauen Gelegenheit, ihre Gesinnungen deutlicher herauszulassen--Wie,
wenn Dionysius sich stellte, als ob er Lust hätte die Monarchie aufzugeben,
und als ob ihn kein andres Bedenken davon zurückhielte, als die
Ungewißheit, welche Regierungs-Form Sicilien am glücklichsten machen
könnte. Eine solche Eröffnung wird sie nötigen, sich selbst zu verraten;
und indessen, daß wir sie mit akademischen Fragen und Entwürfen aufhalten,
werden sich Gelegenheiten finden, den regiersüchtigen Dion in Gesellschaft
seines Ratgebers mit guter Art eine Reise nach Athen machen zu lassen, wo
sie in ungestörter Muße Republiken anlegen, und ihnen, wenn sie wollen,
alle Tage eine andre Form geben mögen."
Dionys war von Natur hitzig und ungestüm; eine jede Vorstellung, von der
seine Einbildung getroffen wurde, beherrschte ihn so sehr, daß er sich dem
mechanischen Trieb, den sie in ihm hervorbrachte, gänzlich überließ; aber
wer ihn so genau kannte als Philistus, hatte wenig Mühe, seinen Bewegungen
oft durch ein einziges Wort, eine andere Richtung zu geben. In dem ersten
Anstoß seiner unbesonnenen Hitze waren die gewaltsamsten Maßnehmungen, die
ersten, auf die er fiel: Aber man brauchte ihm nur den Schatten einer
Gefahr dabei zu zeigen, so legte sich die auffahrende Lohe wieder; und er
ließ sich eben so schnell überreden, die sichersten Mittel zu erwählen,
wenn sie gleich die niederträchtigsten waren.
Nachdem wir die wahre Triebfeder seiner vermeinten Sinnes-änderung oben
bereits entdeckt haben, wird sich niemand verwundern, daß er von dem
Augenblick an, da sich seine Leidenschaften wieder regten, in seinen
natürlichen Zustand zurücksank. Was man bei ihm für Liebe der Tugend
angesehen, was er selbst dafür gehalten hatte, war das Werk zufälliger und
mechanischer Ursachen gewesen; daß er ihr zu lieb seinen Neigungen die
mindeste Gewalt hätte tun sollen, so weit ging sein Enthusiasmus für sie
nicht. Die ungebundene Freiheit worin er vormals gelebt hatte, stellte
sich ihm wieder mit den lebhaftesten Reizungen dar; und nun sah er den
Plato für einen verdrießlichen Hofmeister an, und verwünschte die
Schwachheit, die er gehabt hatte, sich so sehr von ihm einnehmen, und in
eine Gestalt, die seiner eigenen so wenig ähnlich sah, umbilden zu lassen.
Er fühlte nur allzuwohl, daß er sich selbst eine Art von Verbindlichkeit
aufgelegt hatte, in den Gesinnungen zu beharren, die er sich von diesem
Sophisten, wie er ihn itzt nannte, hatte einflößen lassen: Er stellte sich
vor, daß Dion und die Syracusaner sich berechtiget halten würden, die
Erfüllung des Versprechens von ihm zu erwarten, welches er ihnen gewisser
maßen gegeben hatte, daß er künftig auf eine gesetzmäßige Art regieren
wolle. Diese Vorstellungen waren ihm unerträglich, und hatten die
natürliche Folge, seine ohnehin bereits erkältete Zuneigung zu dem
Philosophen von Athen in Widerwillen zu verwandeln; den Dion aber, den er
nie geliebt hatte, ihm doppelt verhaßt zu machen. Dieses waren die
geheimen Dispositionen, welche den Verführungen des Timocrates und
Philistus den Eingang in sein Gemüt erleichterten. Es war schon so weit
mit ihm gekommen, daß er vor diesen ehmaligen Vertrauten sich der Person
schämte, die er einige Wochen lang, gleichsam unter Platons Vormundschaft,
gespielt hatte; und es ist zu vermuten, daß es von dieser falschen und
verderblichen Scham herrührte, daß er in so verkleinernden Ausdrücken von
einem Manne, den er anfänglich beinahe vergöttert hatte, sprach, und
seiner Leidenschaft für ihn einen so spaßhaften Schwung zu geben bemüht
war. Er ergriff also den Vorschlag des Philistus mit der begierigen
Ungeduld eines Menschen, der sich von dem Zwang einer verhaßten
Einschränkung je bälder je lieber loszumachen wünscht; und damit er keine
Zeit verlieren möchte, so machte er gleich des folgenden Tages den Anfang,
denselben ins Werk zu setzen. Er berief den Dion und den Philosophen in
sein Cabinet, und entdeckte ihnen mit allen Anscheinungen des
vollkommensten Zutrauens, und indem er sie mit Liebkosungen überhäufte,
daß er gesonnen sei, sich der Regierung zu entschlagen, und den
Syracusanern die Freiheit zu lassen, sich diejenige Verfassung zu erwählen,
die ihnen die angenehmste sein würde.

Ein so unerwarteter Vortrag machte die beiden Freunde stutzen. Doch
faßten sie sich bald. Sie hielten ihn für eine von den sprudelnden
Aufwallungen einer noch ungeläuterten Tugend, welche gern auf schöne
Ausschweifungen zu verfallen pflegt, und hoffeten also, daß es ihnen
leicht sein werde, ihn auf reifere Gedanken zubringen. Sie billigten zwar
seine gute Absicht; stellten ihm aber vor, daß er sie sehr schlecht
erreichen würde, wenn er das Volk, welches immer als unmündig zu
betrachten sei, zum Meister über eine Freiheit machen wollte, die es,
allem Vermuten nach, zu seinem größesten Schaden mißbrauchen würde. Sie
sagten ihm hierüber alles was die gesunde Politik sagen kann; und Plato
insonderheit bewies ihm, daß es nicht auf die Form der Verfassung ankomme,
wenn ein Staat glücklich sein solle, sondern auf die innerliche Güte der
Gesetzgebung, auf tugendhafte Sitten, auf die Weisheit desjenigen, dem die
Handhabung der Gesetze anvertraut sei. Seine Meinung ging dahin, daß
Dionys nicht nötig habe, sich der obersten Gewalt zu begeben, indem es nur
von ihm abhange, durch die vollkommene Beobachtung aller Pflichten eines
weisen und tugendhaften Regenten die Tyrannie in eine rechtmäßige
Monarchie zu verwandeln; welcher die Völker sich desto williger
unterwerfen würden, da sie durch ein natürliches Gefühl ihres Unvermögens
sich selbst zu regieren, geneigt gemacht würden, sich regieren zu lassen;
ja denjenigen als eine gegenwärtige Gottheit zu verehren, welcher sie
schütze, und für ihre Glückseligkeit arbeite.
Dion stimmte hierin nicht gänzlich mit seinem Freunde überein. Die
Wahrheit war, daß er den Dionys besser kannte, und weil er sich wenig
Hoffnung machte, daß seine guten Dispositionen von langer Dauer sein
würden, gerne so schnell als möglich einen solchen Gebrauch davon gemacht
hätte, wodurch ihm die Macht Böses zu tun, auf den Fall, daß ihn der Wille
dazu wieder ankäme, benommen worden wäre. Er breitete sich also mit
Nachdruck über die Vorteile einer wohlgeordneten Aristokratie vor der
Regierung eines Einzigen aus, und bewies, wie gefährlich es sei, den
Wohlstand eines ganzen Landes von dem zufälligen und wenig sichern Umstand,
ob dieser Einzige tugendhaft sein wolle oder nicht, abhangen zu lassen.
Er ging so weit, zu behaupten, daß von einem Menschen, der die höchste
Macht in Händen habe, zu verlangen, daß er sie niemalen mißbrauchen solle,
eine Forderung sei, welche über die Kräfte der Menschheit gehe; daß es
nichts geringers sei, als von einem mit Mängeln und Schwachheiten
beladenen Geschöpfe, welches keinen Augenblick auf sich selbst zählen kann,
die Weisheit und Tugend eines Gottes zu erwarten. Er billigte also das
Vorhaben des Dionys, die königliche Gewalt aufzugeben, im höchsten Grade;
aber darin stimmte er mit seinem Freunde überein, daß anstatt die
Einrichtung des Staats in die Willkür des Volks zu stellen, er selbst, mit
Zuzug der Besten von der Nation, sich ungesäumt der Arbeit unterziehen
sollte, eine daurhafte und auf den möglichsten Grad des allgemeinen Besten
abzielende Verfassung zu entwerfen; wozu er dem Prinzen allen Beistand,
der von ihm abhange, versprach. Dionys schien sich diesen Vorschlag
gefallen zu lassen. Er bat sie, ihre Gedanken über diese wichtige Sache
in einen vollständigen Plan zu bringen, und versprach, so bald als sie
selbsten darüber, was man tun sollte, einig sein würden, zur Ausführung
eines Werkes zu schreiten, welches ihm, seinem Vorgeben nach, sehr am
Herzen lag.
Diese geheime Konferenz hatte bei dem Tyrannen eine gedoppelte Würkung.
Sie vollendete seinen Haß gegen Dion, und setzte den Platon aufs Neue in
Gunst bei ihm. Denn ob er gleich nicht mehr so gern als anfangs von den
Pflichten eines guten Regenten sprechen hörte; so hatte er doch sehr gerne
gehört, daß Plato sich als einen Gegner des popularen Regiments, und als
einen Freund der Monarchie erklärt hatte. Er ging aufs neue mit seinen
Vertrauten zu Rat, und sagte ihnen, es komme nun allein darauf an, sich
den Dion vom Halse zu schaffen. Philistus hielt davor, daß eh ein solcher
Schritt gewaget werden dürfe, das Volk beruhiget und die wankende
Autorität des Prinzen wieder fest gesetzt werden müsse. Er schlug die
Mittel vor, wodurch dieses am gewissesten geschehen könne; und in der Tat
waren dabei keine so große Schwierigkeiten; denn er und Timocrat hatten
die vorgebliche Gärung in Syracus weit gefährlicher vorgestellt, als sie
würklich war. Dionys fuhr auf sein Anraten fort, eine besondere Achtung
für den Plato zu bezeugen, einen Mann, der in den Augen des Volks eine Art
von Propheten vorstellte, der mit den Göttern umgehe und Eingebungen habe.
"Einen solchen Mann", sagte Philistus, "muß man zum Freunde behalten, so
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