Die Religion innerhalb der Grenzen der bloßen Vernunft - 19

Total number of words is 3995
Total number of unique words is 1404
39.9 of words are in the 2000 most common words
51.1 of words are in the 5000 most common words
56.9 of words are in the 8000 most common words
Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
als möglich sich zu denken, daß man sie von einer jungfräulichen Mutter
gebären läßt, ist eine Idee der, sich zu einem schwer zu erklärenden und
doch auch nicht abzuläugnenden, gleichsam moralischen Instinkt,
bequemenden Vernunft; da wir nämlich die natürliche Zeugung, weil sie
ohne Sinnenlust beider Theile nicht geschehen kann, uns aber doch auch
(für die Würde der Menschheit) in gar zu nahe Verwandtschaft mit der
allgemeinen Thiergattung zu bringen scheint, als etwas ansehen, dessen
wir uns zu _schämen_ haben; -- eine Vorstellung, die gewiß die
eigentliche Ursache von der vermeinten Heiligkeit des Mönchsstandes
geworden ist; -- welches uns also etwas Unmoralisches, mit der
Vollkommenheit eines Menschen nicht Vereinbares, doch in seine Natur
Eingepfropftes und also sich auch auf seine Nachkommen als eine böse
Anlage Vererbendes zu sein däucht. -- Dieser dunklen (von einer Seite
bloß sinnlichen, von der andern aber doch moralischen, mithin
intellectuellen) Vorstellung ist nun die Idee einer von keiner
Geschlechtsgemeinschaft abhängigen (jungfräulichen) Geburt eines mit
keinem moralischen Fehler behafteten Kindes wohl angemessen, aber nicht
ohne Schwierigkeit in der Theorie (in Ansehung deren aber etwas zu
bestimmen in praktischer Absicht gar nicht nöthig ist). Denn nach der
Hypothese der Epigenesis würde doch die Mutter, die durch _natürliche_
Zeugung von ihren Eltern abstammt, mit jenem moralischen Fehler behaftet
sein und diesen wenigstens der Hälfte nach auch bei einer
übernatürlichen Zeugung auf ihr Kind vererben; mithin müßte, damit dies
nicht die Folge sei, das System der _Präexistenz_ der Keime in den
Eltern, aber auch nicht das der Entwickelung im _weiblichen_ (weil
dadurch jene Folge nicht vermieden wird), sondern bloß im _männlichen_
Theile (nicht das der _ovulorum_, sondern der _animalculorum
spermaticorum_) angenommen werden; welcher Theil nun bei einer
übernatürlichen Schwangerschaft wegfällt, und so jener Idee theoretisch
angemessen jene Vorstellungsart vertheidigt werden könnte. -- Wozu aber
alle diese Theorie, dafür oder dawider, wenn es für das Praktische genug
ist, jene Idee als Symbol der sich selbst über die Versuchung zum Bösen
erhebenden (diesem siegreich widerstehenden) Menschheit uns zum Muster
vorzustellen?]]{[175]}]
[Fußnote 58: [+] [[Nicht daß er (wie D. _Bahrdt_ romanhaft dichtete) den
Tod _suchte_, um eine gute Absicht, durch ein Aufsehen erregendes
glänzendes Beispiel, zu befördern; das wäre Selbstmord gewesen. Denn man
darf zwar auf die Gefahr des Verlustes seines Lebens etwas wagen, oder
auch den Tod von den Händen eines Andern erdulden, wenn man ihm nicht
ausweichen kann, ohne einer unnachlaßlichen Pflicht untreu zu werden,
aber nicht über sich und sein Leben als Mittel, zu welchem Zweck es auch
sei, disponiren und so _Urheber_ seines Todes sein. -- Aber auch nicht,
daß er (wie der Wolfenbüttelsche Fragmentist argwohnt) sein Leben nicht
in moralischer, sondern bloß in politischer, aber unerlaubter Absicht,
um etwa die Priesterregierung zu stürzen und sich mit weltlicher
Obergewalt an ihre Stelle zu setzen, gewagt habe; denn dawider streitet
seine, nachdem er die Hoffnung es zu erhalten schon aufgegeben hatte, an
seine Jünger beim Abendmahl ergangene Ermahnung, es zu seinem Gedächtniß
zu thun; welches, wenn es die Erinnerung einer fehlgeschlagenen
weltlichen Absicht hätte sein sollen, eine kränkende, Unwillen gegen den
Urheber erregende, mithin sich selbst widersprechende Ermahnung gewesen
wäre. Gleichwohl konnte diese Erinnerung auch das Fehlschlagen einer
sehr guten rein-moralischen Absicht des Meisters betreffen, nämlich noch
bei seinem Leben, durch Stürzung des alle moralische Gesinnung
verdrängenden Ceremonialglaubens und des Ansehens der Priester
desselben, eine _öffentliche_ Revolution (in der Religion) zu bewirken
(wozu die Anstalten, seine im Lande zerstreuten Jünger am Ostern zu
versammeln, abgezweckt sein mochten), von welcher freilich auch noch
jetzt bedauert werden kann, daß sie nicht gelungen ist; die aber doch
nicht vereitelt, sondern nach seinem Tode in eine, sich im Stillen, aber
unter viel Leiden ausbreitende Religionsumänderung übergegangen
ist.]]{[176]}]
[Fußnote 59: In _B_ _fehlt_ »ganzen«.]
[Fußnote 60: [+] [[Wobei man einräumen kann, daß er nicht der einzige
sei.]]{[177]}]
[Fußnote 61: In _B_ _fehlt_: »zwar«.]
[Fußnote 62: Selbst Religionslehrer, die ihre Glaubensartikel an die
Autorität der Regierung anschließen, (Orthodoxe) befolgen hierin mit der
letzteren die nämliche Maxime. Daher Herr _Pfenninger_, da er seinen
Freund, Herrn _Lavater_, wegen seiner Behauptung eines noch immer
möglichen Wunderglaubens, vertheidigte, ihnen mit Recht Inconsequenz
vorwarf, daß sie (denn die in diesem Punkt _naturalistisch_ denkenden
nahm er ausdrücklich aus,) [[da sie doch,]]{[178]} die vor etwa siebzehn
Jahrhunderten in der christlichen Gemeinde wirklich gewesenen
Wunderthäter behaupteten, jetzt keine mehr statuiren wollten, ohne doch
aus der Schrift beweisen zu können, daß, und wenn sie einmal gänzlich
aufhören sollten, (denn die Vernünftelei, daß sie jetzt nicht mehr
nöthig seien, ist Anmaßung größerer Einsicht, als ein Mensch sich wohl
zutrauen soll) und diesen Beweis sind sie ihm schuldig geblieben. Es war
also nur Maxime der Vernunft, sie jetzt nicht einzuräumen, und zu
erlauben, nicht objective Einsicht, es gebe keine. Gilt aber dieselbe
Maxime, die für diesmal auf den besorglichen Unfug im bürgerlichen Wesen
zurücksieht, nicht auch für die Befürchtung eines ähnlichen Unfugs in
philosophirenden und überhaupt vernünftig nachdenkenden gemeinen Wesen?
-- Die, so zwar _große_ (Aufsehen machende) Wunder nicht einräumen, aber
_kleine_ unter dem Namen einer _außerordentlichen Direction_ freigebig
erlauben, (weil die letzteren, als bloße Lenkung, nur wenig
Kraftanwendung der übernatürlichen Ursache erfordern,) bedenken nicht,
daß es hiebei nicht auf die Wirkung und deren Größe, sondern auf die
Form des Weltlaufs, d. i. auf die _Art, wie jene geschehe_, ob
natürlich, oder übernatürlich, ankomme, und daß für Gott kein
Unterschied des Leichten und Schweren zu denken sei. Was aber das
_Geheime_ der übernatürlichen Einflüsse betrifft: so ist eine solche
absichtliche Verbergung der Wichtigkeit einer Begebenheit dieser Art
noch weniger angemessen.]
[Fußnote 63: [+] [[Heißt so viel als, er nimmt den Wunderglauben nicht
in seine Maximen (weder der theoretischen noch praktischen Vernunft)
auf, ohne doch ihre Möglichkeit oder Wirklichkeit anzufechten.]]{[179]}]
[Fußnote 64: Der Satz lautet in _B_ etwas _verändert_: Aber daß man
durch die Gabe recht _fest_ an Wunder theoretisch zu glauben, sie
auch wohl gar selbst bewirken, und so den Himmel bestürmen könne,
geht zu weit &c ....]
[Fußnote 65: Es ist eine gewöhnliche Ausflucht derjenigen, welche den
Leichtgläubigen _magische_ Künste vorgaukeln, oder sie solche wenigstens
im Allgemeinen wollen glaubend machen, daß sie sich auf das Geständniß
der Naturforscher von ihrer _Unwissenheit_ berufen. Kennen wir doch
nicht, sagen sie, die _Ursache_ der Schwere, der magnetischen Kraft u.
dgl. -- Aber die Gesetze derselben erkennen wir doch mit hinreichender
Ausführlichkeit, unter bestimmten Einschränkungen auf die Bedingungen,
unter denen allein gewisse Wirkungen geschehen; und das ist genug,
sowohl für einen sichern Vernunftgebrauch dieser Kräfte, als auch zur
Erklärung ihrer Erscheinungen, _secundum quid_, _abwärts_ zum Gebrauch
dieser Gesetze, um Erfahrungen darunter zu ordnen, wenn gleich nicht
_simpliciter_ und _aufwärts_, um selbst die Ursachen der nach diesen
Gesetzen wirkenden Kräfte einzusehen. -- Dadurch wird auch das innere
Phänomen des menschlichen Verstandes begreiflich: warum sogenannte
Naturwunder, d. i. genugsam beglaubigte, obwohl widersinnische
Erscheinungen, oder sich hervorthuende unerwartete und von den bis dahin
bekannten Naturgesetzen abweichende Beschaffenheiten der Dinge mit
Begierde aufgefaßt werden, und das Gemüth _ermuntern_, so lange als sie
dennoch für natürlich gehalten werden, durch die Ankündigung eines
wahren Wunders aber dasselbe _niedergeschlagen_ wird.{[180]} Denn die
ersteren eröffnen eine Aussicht in einen neuen Erwerb von Nahrung für
die Vernunft; sie machen nämlich _Hoffnung_, neue Naturgesetze zu
entdecken; das zweite dagegen erregt _Besorgniß_, auch das Zutrauen zu
den schon für bekannt angenommenen zu verlieren. Wenn aber die Vernunft
um die Erfahrungsgesetze gebracht wird, so ist sie in einer solchen
bezauberten Welt weiter zu gar nichts Nutze, selbst nicht für den
moralischen Gebrauch in derselben, zur Befolgung seiner Pflicht; denn
man weiß nicht mehr, ob nicht selbst mit den sittlichen Triebfedern, uns
unwissend, durch Wunder Veränderungen vorgehen, an denen Niemand
unterscheiden kann, ob er sie sich selbst oder einer andern
unerforschlichen Ursache zuschreiben solle. -- Die, deren Urtheilskraft
hierin so gestimmt ist, daß sie sich ohne Wunder nicht behelfen zu
können meinen, glauben den Anstoß, den die Vernunft daran nimmt, dadurch
zu mildern, daß sie annehmen, sie geschehen nur _selten_. Wollen sie
damit sagen, daß dies schon im Begriff eines Wunders liegt, (weil, wenn
eine solche Begebenheit gewöhnlich geschähe, sie für kein Wunder erklärt
werden würde): so kann man ihnen diese Sophisterei (eine objective
Frage, von dem, was die Sache ist, in eine subjective, was das Wort,
durch welches wir sie anzeigen, bedeute, umzuändern), allenfalls
schenken, und wieder fragen, wie _selten_? in hundert Jahren etwa
einmal, oder zwar vor Alters, jetzt aber gar nicht mehr? Hier ist nichts
für uns aus der Kenntniß des Objects Bestimmbares, (denn das ist unserm
eignen Geständnisse nach für uns überschwenglich), sondern nur aus den
nothwendigen Maximen des Gebrauchs unserer Vernunft: entweder sie als
_täglich_ (ob zwar unter dem Anscheine natürlicher Vorfälle versteckt),
oder _niemals_ zuzulassen, und im letztern Falle sie weder unsern
Vernunfterklärungen noch den Maßregeln unserer Handlungen zum Grunde zu
legen; und da das erstere sich mit der Vernunft gar nicht verträgt, so
bleibt nichts übrig, als die letztere Maxime anzunehmen; denn nur Maxime
der Beurtheilung, nicht theoretische Behauptung bleibt dieser Grundsatz
immer. Niemand kann die Einbildung von seiner Einsicht so hoch treiben,
entscheidend aussprechen zu wollen: daß z. B. die höchst
bewundernswürdige Erhaltung der Species im Pflanzen- und Thierreiche, da
jede neue Zeugung ihr Original mit aller innern Vollkommenheit des
Mechanismus, und (wie im Pflanzenreiche), selbst aller sonst so
zärtlichen Farbenschönheit, in jedem Frühjahre unvermindert wiederum
darstellt, ohne daß die sonst so zerstörenden Kräfte der unorganischen
Natur in böser Herbst- und Winterwitterung jener ihrem Samen in diesem
Punkte etwas anhaben können, daß, sage ich, dieses eine bloße Folge nach
Naturgesetzen sei, und ob nicht vielmehr jedesmal ein unmittelbarer
Einfluß des Schöpfers dazu erfordert werde, _einsehen_ zu wollen. --
Aber es sind Erfahrungen; _für uns_ sind sie also nichts Anders, als
Naturwirkungen, und _sollen_ auch nie anders beurtheilt werden; denn das
will die Bescheidenheit der Vernunft in ihren Ansprüchen; über diese
Grenzen aber hinaus zu gehen, ist Vermessenheit und Unbescheidenheit in
Ansprüchen; wiewohl man mehrentheils in der Behauptung der Wunder eine
demüthigende sich selbst entäußernde Denkungsart zu beweisen vorgiebt.]
[Fußnote 66: _B_: und die damit verbundenen feindseligen Neigungen.]
[Fußnote 67: _B_: könnten.]
[Fußnote 68: _Zusatz_ von _B_. -- Der Satz lautet im Original: »...
und zu Beförderung des Guten [keine] im Menschen [dahin] abzweckende
Vereinigung, eine bestehende, und sich immer &c.« -- Nach dem
Druckfehlerverzeichniß zu _A_ will Kant »keine« und »dahin«
gestrichen und außerdem hinter Vereinigung ein Komma gesetzt haben.
In _B_ ist der Satz noch durch das eingeschaltene »als« verbessert.]
[Fußnote 69: In _B_ _fehlt_: jemals.]
[Fußnote 70: Der Theil des Satzes: »des guten Princips, das in jedem
Menschen liegt« _fehlt_ in _B_. -- _B_ druckt: »Befehdung durch das
Böse«.]
[Fußnote 71: _Hobbes_ Satz: _status hominum naturalis est _bellum_
omnium in omnes_, hat weiter keinen Fehler, als daß es heißen sollte:
__est status belli__ etc. Denn wenn man gleich nicht einräumet, daß
zwischen Menschen, die nicht unter äußern und öffentlichen Gesetzen
stehen, jederzeit wirkliche _Feindseligkeiten_ herrschen: so ist doch
der _Zustand_ derselben (_status juridicus_,) d. i. das Verhältniß, in
und durch welches sie der Rechte (ihres Erwerbs oder Erhaltung
nach){[181]} fähig sind, ein solcher Zustand, in welchem ein Jeder
selbst Richter über das sein will, was ihm gegen andere Recht sei, aber
auch für dieses keine Sicherheit von andern hat, oder ihnen giebt, als
jedes seine eigene Gewalt; welches ein Kriegszustand ist, in dem
Jedermann wider Jedermann beständig gerüstet sein muß. Der zweite Satz
desselben: _exeundum esse e statu naturali_, ist eine Folge aus dem
erstern: denn dieser Zustand ist eine continuirliche Läsion der Rechte
aller andern durch die Anmaßung in seiner eigenen Sache Richter zu sein,
und andern Menschen keine Sicherheit wegen des Ihrigen zu lassen, als
bloß seine eigene Willkühr.]
[Fußnote 72: Dieses ist das Princip alles äußern Rechts.]
[Fußnote 73: Sobald etwas als Pflicht erkannt wird, wenn es gleich durch
die bloße Willkühr eines menschlichen Gesetzgebers auferlegte Pflicht
wäre, so ist es doch zugleich göttliches Gebot, ihr zu gehorchen. Die
statutarischen bürgerlichen Gesetze kann man zwar nicht göttliche Gebote
nennen, wenn sie aber rechtmäßig sind, so ist die _Beobachtung_
derselben zugleich göttliches Gebot. Der Satz »man muß Gott mehr
gehorchen, als den Menschen« bedeutet nur, daß, wenn die letzten etwas
gebieten, was an sich böse (dem Sittengesetz unmittelbar zuwider) ist,
ihnen nicht gehorcht werden darf und soll. Umgekehrt aber, wenn einem
politisch-bürgerlichen, an sich nicht unmoralischen Gesetze ein dafür
gehaltenes Göttliches statutarisches entgegengesetzt wird, so ist Grund
da, das letztere für untergeschoben anzusehen, weil es einer klaren
Pflicht widerstreitet, selbst aber, daß es wirklich auch göttliches
Gebot sei, durch empirische Merkmale niemals hinreichend beglaubigt
werden kann, um eine sonst bestehende Pflicht jenem zufolge übertreten
zu dürfen.]
[Fußnote 74: Text in [[ ]] ist _Zusatz_ von _B_.]
[Fußnote 75: _B_: oder wohl gar Usurpation höhern Ansehens.]
[Fußnote 76: _B_: »gehörig vorbereitenden Fortschritte«. Nach dem
Druckfehlerverzeichniß von _A_ wollte Kant den obigen Text.]
[Fußnote 77: [+] [[Moralischer Weise sollte es umgekehrt
zugehen.]]{[182]}]
[Fußnote 78: _B_ hat statt: »alle Zweifel« ... »alle Einwürfe«.]
[Fußnote 79: Ein Ausdruck für alles Gewünschte, oder Wünschenswerthe,
was wir doch weder voraussehen, noch durch unsre Bestrebung nach
Erfahrungsgesetzen herbeiführen können; von dem wir also, wenn wir einen
Grund nennen wollen, keinen andern, als eine gütige Vorsehung anführen
können.]
[Fußnote 80: Die Mongolen nennen _Tibet_ (nach _Georgii Alphab. Tibet._)
_Tangut-Chadzar_, d. i. das Land der Häuserbewohner, um diese von sich
als in Wüsten unter Zelten lebenden Nomaden zu unterscheiden, woraus der
Name der Chadzaren, und aus diesem, der der _Ketzer_ entsprungen ist;
weil jene dem tibetanischen Glauben (der Lama's), der mit dem
Manichäismus übereinstimmt, vielleicht auch wohl von daher seinen
Ursprung nimmt, anhänglich waren, und ihn bei ihren Einbrüchen in Europa
verbreiteten; daher auch eine geraume Zeit hindurch die Namen
_Haeretici_ und _Manichaei_ als gleichbedeutend im Gebrauch waren.]
[Fußnote 81: [+] [[Um dieses an einem Beispiel zu zeigen, nehme man
Psalm LIX, V. 11-19, wo ein _Gebet um Rache_, die bis zum Entsetzen weit
geht, angetroffen wird. _Michaelis_ (Moral, 2. Theil, S. 202) billigt
dieses Gebet und setzt hinzu: »die Psalmen sind _inspirirt_; wird in
diesen um eine Strafe gebeten, so kann es nicht unrecht sein, und _wir
sollen keine heiligere Moral haben, als die Bibel_«. Ich halte mich hier
an den letzteren Ausdruck und frage, ob die Moral nach der Bibel oder
die Bibel vielmehr nach der Moral ausgelegt werden müsse? -- Ohne nun
einmal auf die Stelle des N. T.: »zu den Alten wurde gesagt u. s. w.;
ich aber sage euch: liebet eure Feinde, _segnet, die euch fluchen_« u.
s. w. Rücksicht zu nehmen, wie diese, die auch inspirirt ist, mit jener
zusammen bestehen könne, werde ich versuchen, sie entweder meinen für
sich bestehenden sittlichen Grundsätzen anzupassen (daß etwa hier nicht
leibliche, sondern unter dem Symbol derselben die uns weit
verderblicheren unsichtbaren Feinde, nämlich böse Neigungen, verstanden
werden, die wir wünschen müssen völlig unter den Fuß zu bringen), oder
will dieses nicht angehen, so werde ich lieber annehmen, daß diese
Stelle gar nicht im moralischen Sinn, sondern nach dem Verhältniß, in
welchem sich die Juden zu Gott, als ihrem politischen Regenten,
betrachteten, zu verstehen sei, so wie auch eine andere Stelle der
Bibel, da es heißt: »Die Rache ist mein; ich will vergelten, spricht der
Herr!« die man gemeiniglich als moralische Warnung vor Selbstrache
auslegt, ob sie gleich wahrscheinlich nur das in jedem Staat geltende
Gesetz andeutet, Genugthuung wegen Beleidigungen im Gerichtshofe des
Oberhauptes nachzusuchen; wo die Rachsucht des Klägers gar nicht für
gebilligt angesehen werden darf, wenn der Richter ihm verstattet, auf
noch so harte Strafe, als er will, anzutragen.]]{[183]}]
[Fußnote 82: _B_: machten es nachgerade mit ihrer fabelhaften
Götterlehre eben so.]
[Fußnote 83: _B_: »dem Volke« statt »ihm«.]
[Fußnote 84: _B_: »es« statt »er«.]
[Fußnote 85: In _B_ fehlt: »und alten«.]
[Fußnote 86: _B_: diese.]
[Fußnote 87: Der Satz lautet in _B_: »daher der Ausleger, welcher
auch die Grundsprache inne hat, doch noch ausgebreitete historische
Kenntniß und Kritik besitzen muß, um &c.«]
[Fußnote 88: _B_: an den Gesetzgeber.]
[Fußnote 89: _Zusatz_ von _B_.]
[Fußnote 90: _B_: Gutes.]
[Fußnote 91: [+] [[Der die Existenz einer solchen Person auf historische
Beweisthümer gründen muß.]]{[184]}]
[Fußnote 92: _Zusatz_ von _B_.]
[Fußnote 93: Das kann wohl so ausgelegt werden: kein Mensch kann mit
Gewißheit sagen, woher dieser ein guter, jener ein böser Mensch, (beide
comparative) wird, da oftmals die Anlage zu diesem Unterschiede schon in
der Geburt anzutreffen zu sein scheint, bisweilen auch Zufälligkeiten
des Lebens, für die Niemand kann, hierin einen Ausschlag geben; eben so
wenig auch, was aus ihm werden könne. Hierüber müssen wir also das
Urtheil dem Allsehenden überlassen, welches hier so ausgedrückt wird,
als ob, ehe sie geboren wurden, sein Rathschluß über sie ausgesprochen,
einem jedem seine Rolle vorgezeichnet habe, die er einst spielen sollte.
Das _Vorhersehen_ ist in der Ordnung der Erscheinungen für den
Welturheber, wenn er hiebei selbst anthropomorphistisch gedacht wird,
zugleich ein _Vorherbeschließen_. In der übersinnlichen Ordnung der
Dinge aber nach Freiheitsgesetzen, wo die Zeit wegfällt, ist es bloß ein
_allsehendes Wissen_, ohne warum der eine Mensch so, der andere nach
entgegengesetzten Grundsätzen verfährt, erklären, und doch auch zugleich
mit der Freiheit des Willens vereinigen zu können.]
[Fußnote 94: _Zusatz_ von _B_.]
[Fußnote 95: _B_: in der.]
[Fußnote 96: Dem Kirchenglauben kann, ohne daß man ihm weder den Dienst
aufsagt, noch ihn befehdet, sein nützlicher Einfluß als eines Vehikels
erhalten, und ihm gleichwohl als einem Wahne von gottesdienstlicher
Pflicht aller Einfluß auf den Begriff der eigentlichen (nämlich
moralischen) Religion abgenommen werden, und so, bei Verschiedenheit
statutarischer Glaubensarten, Verträglichkeit der Anhänger derselben
untereinander durch die Grundsätze der einigen Vernunftreligion, wohin
die Lehrer alle jene Satzungen und Observanzen auszulegen
haben, gestiftet werden; bis man mit der Zeit, vermöge der
überhandgenommenen wahren Aufklärung (einer Gesetzlichkeit, die aus der
[[moralischen]]{[185]} Freiheit hervorgeht) mit Jedermanns Einstimmung
die Form eines erniedrigenden Zwangsglaubens gegen eine kirchliche Form,
die der Würde einer moralischen Religion angemessen ist, nämlich die
eines freien Glaubens vertauschen kann. -- Die kirchliche
Glaubenseinheit mit der Freiheit in Glaubenssachen zu vereinigen, ist
ein Problem, zu dessen Auflösung die Idee der objectiven Einheit der
Vernunftreligion durch das moralische Interesse, welches wir an ihr
nehmen, continuirlich antreibt, welches aber in einer sichtbaren Kirche
zu Stande zu bringen, wenn wir hierüber die menschliche Natur befragen,
wenig Hoffnung vorhanden ist. Es ist eine Idee der Vernunft, deren
Darstellung in einer ihr angemessenen Anschauung uns unmöglich ist, die
aber doch als praktisches regulatives Princip objective Realität hat, um
auf diesen Zweck der Einheit der reinen Vernunftreligion gemäß{[186]}
hinzuwirken. Es geht hiermit, wie mit der politischen Idee eines
Staatsrechts, sofern es zugleich auf ein allgemeines und _machthabendes_
Völkerrecht bezogen werden soll. Die Erfahrung spricht uns hierzu alle
Hoffnung ab. Es scheint ein Hang in das menschliche Geschlecht
(vielleicht absichtlich) gelegt zu sein, daß ein jeder einzelne Staat,
wenn es ihm nach Wunsch geht, sich jeden andern zu unterwerfen, und eine
Universalmonarchie zu errichten, strebe; wenn er aber eine gewisse Größe
erreicht hat, sich doch von selbst in kleinere Staaten zersplittere. So
hegt eine jede Kirche den stolzen Anspruch eine allgemeine zu werden; so
wie sie sich aber ausgebreitet hat, und herrschend wird, zeigt sich bald
ein Princip der Auflösung und Trennung in verschiedenen Sekten.
[[Das zu frühe und dadurch (daß es eher kommt, als die Menschen
moralisch besser geworden sind) schädliche Zusammenschmelzen der Staaten
wird, -- wenn es uns erlaubt ist, hierin eine Absicht der Vorsehung
anzunehmen, -- vornehmlich durch zwei mächtig wirkende Ursachen, nämlich
Verschiedenheiten der Sprachen und Verschiedenheit der Religionen
verhindert.]]{[187]}]
[Fußnote 97: _B_: macht.]
[Fußnote 98: Mit welchem sich die öffentliche Geschichte desselben (die
daher auch allgemein zum Beispiel der Nachfolge dienen konnte), endigt.
Die als Anhang hinzugefügte geheimere, bloß vor den Augen seiner
Vertrauten vorgegangene Geschichte seiner _Auferstehung_ und
_Himmelfahrt_ (die, wenn man sie bloß als Vernunftideen nimmt, den
Anfang eines andern Lebens und Eingang in den Sitz der Seligkeit, d. i.
in die Gemeinschaft mit allen Guten, bedeuten würden), kann ihrer
historischen Würdigung unbeschadet, zur Religion innerhalb der Grenzen
der bloßen Vernunft nicht benutzt werden. Nicht etwa deswegen, weil sie
Geschichtserzählung ist, (denn das ist auch die vorhergehende), sondern
weil sie, buchstäblich genommen, einen Begriff, der zwar der sinnlichen
Vorstellungsart der Menschen sehr angemessen, der Vernunft aber in ihrem
Glauben an die Zukunft sehr lästig ist, nämlich den der Materialität
aller Weltwesen annimmt, sowohl den _Materialismus_ der _Persönlichkeit_
des Menschen (den psychologischen), die nur unter der Bedingung eben
desselben _Körpers_ stattfinden, als auch der _Gegenwart_ in einer Welt
überhaupt (den cosmologischen), welche nach diesem Princip nicht anders,
als _räumlich_ sein könne: wogegen die Hypothese des Spiritualismus
vernünftiger Weltwesen, wo der Körper todt in der Erde bleiben, und doch
dieselbe Person lebend da sein, ingleichen der Mensch dem Geiste nach
(in seiner nicht sinnlichen Qualität) zum Sitz der Seligen, ohne in
irgend einen Ort im unendlichen Raume, der die Erde umgiebt, (und den
wir auch Himmel nennen), versetzt zu werden, gelangen kann, der Vernunft
günstiger ist, nicht bloß wegen der Unmöglichkeit, sich eine denkende
Materie verständlich zu machen, sondern vornehmlich wegen der
Zufälligkeit, der unsere Existenz nach dem Tode dadurch{[188]}
ausgesetzt wird, daß sie bloß auf dem Zusammenhalten eines gewissen
Klumpens Materie in gewisser Form beruhen soll, anstatt daß sie die
Beharrlichkeit einer einfachen Substanz als auf ihre Natur gegründet
denken kann. -- Unter der letztern Voraussetzung (der des
Spiritualismus) aber kann die Vernunft weder ein Interesse dabei finden,
einen Körper, der, so geläutert er auch sein mag, doch (wenn die
Persönlichkeit auf der Identität desselben beruht), immer aus demselben
Stoffe, der die Basis seiner Organisation ausmacht, bestehen muß, und
den er selbst im Leben nie recht lieb gewonnen hat, in Ewigkeit mit zu
schleppen, noch kann sie es sich begreiflich machen, was diese Kalkerde,
woraus er besteht, im Himmel, d. i. in einer andern Weltgegend soll, wo
vermuthlich andere Materien die Bedingung des Daseins und der Erhaltung
lebender Wesen ausmachen möchten.]
[Fußnote 99: _B_: dies.]
[Fußnote 100: Eine von den Ursachen dieses Hanges liegt in dem
Sicherheitsprincip: daß die Fehler einer Religion, in der ich geboren
und erzogen bin, deren Belehrung nicht von meiner Wahl abhieng, und in
der ich durch eigenes Vernünfteln nichts verändert habe, nicht auf
meine, sondern meiner Erzieher, oder öffentlich dazu gesetzter Lehrer
ihre Rechnung komme: ein Grund mit, warum man der öffentlichen
Religionsveränderung eines Menschen nicht leicht Beifall giebt, wozu
dann freilich noch ein anderer (tiefer liegender) Grund kommt, daß bei
der Ungewißheit, die ein Jeder in sich fühlt, welcher Glaube (unter den
historischen) der rechte sei, indessen, daß der moralische allerwärts
der nämliche ist, man es sehr unnöthig findet, hierüber Aufsehen zu
erregen.]
[Fußnote 101: Wenn eine Regierung es nicht für Gewissenszwang gehalten
wissen will, daß sie nur verbietet, _öffentlich_ seine Religionsmeinung
zu _sagen_, indessen sie Keinen hinderte, bei sich im Geheimen zu
_denken_, was er gut findet, so spaßt man gemeiniglich darüber, und
sagt: daß dieses gar keine von ihr vergönnte Freiheit sei; weil sie es
ohnedem nicht verhindern kann. Allein, was die weltliche oberste Macht
nicht kann, das kann doch die geistliche: nämlich selbst das Denken zu
verbieten, und wirklich auch zu hindern; sogar, daß sie einen solchen
Zwang, nämlich das Verbot anders, als was sie vorschreibt, auch nur zu
denken, selbst ihren mächtigen Obern aufzuerlegen vermag. -- Denn wegen
des Hanges der Menschen zum gottesdienstlichen Frohnglauben, dem sie
nicht allein vor dem moralischen (durch Beobachtung seiner Pflichten
überhaupt Gott zu dienen), die größte, sondern auch die einzige, allen
übrigen Mangel vergütende Wichtigkeit zu geben, von selbst geneigt sind,
ist es den Bewahrern der Rechtgläubigkeit als Seelenhirten jederzeit
leicht, ihrer Heerde ein frommes Schrecken vor der mindesten Abweichung
von gewissen auf Geschichte beruhenden Glaubenssätze, und selbst vor
aller Untersuchung dermaßen einzujagen, so,{[189]} daß sie sich nicht
getrauen, auch nur in Gedanken einen Zweifel wider die ihnen
aufgedrungenen Sätze in sich aufsteigen zu lassen: weil dieses so viel
sei, als dem bösen Geiste ein Ohr leihen. Es ist wahr, daß, um von
diesem Zwange los zu werden, man nur _wollen_ darf, (welches bei jenem
landesherrlichen, in Ansehung der öffentlichen Bekenntnisse, nicht der
Fall ist;) aber dieses Wollen ist eben dasjenige, dem innerlich ein
Riegel vorgeschoben wird. Doch ist dieser eigentliche Gewissenszwang
zwar schlimm genug, (weil er zur innern Heuchelei verleitet), aber noch
nicht so schlimm, als die Hemmung der äußern Glaubensfreiheit, weil
jener durch den Fortschritt der moralischen Einsicht und das{[190]}
Bewußtsein seiner Freiheit, aus welcher die wahre Achtung für Pflicht
allein entspringen kann, allmählig von selbst schwinden muß, dieser
äußere hingegen alle freiwilligen Fortschritte, in der ethischen
Gemeinschaft der Gläubigen, die das Wesen der wahren Kirche ausmacht,
verhindert, und die Form derselben ganz politischen Verordnungen
unterwirft.]
[Fußnote 102: Dieser Ausdruck kann, (wenn man das Geheimnißvolle, über
alle Grenzen möglicher Erfahrung Hinausreichende, bloß zur heiligen
You have read 1 text from German literature.
Next - Die Religion innerhalb der Grenzen der bloßen Vernunft - 20
  • Parts
  • Die Religion innerhalb der Grenzen der bloßen Vernunft - 01
    Total number of words is 3531
    Total number of unique words is 1055
    40.0 of words are in the 2000 most common words
    51.8 of words are in the 5000 most common words
    57.7 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Die Religion innerhalb der Grenzen der bloßen Vernunft - 02
    Total number of words is 3382
    Total number of unique words is 836
    40.7 of words are in the 2000 most common words
    53.3 of words are in the 5000 most common words
    58.1 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Die Religion innerhalb der Grenzen der bloßen Vernunft - 03
    Total number of words is 3863
    Total number of unique words is 1243
    40.8 of words are in the 2000 most common words
    52.7 of words are in the 5000 most common words
    59.4 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Die Religion innerhalb der Grenzen der bloßen Vernunft - 04
    Total number of words is 3964
    Total number of unique words is 981
    44.5 of words are in the 2000 most common words
    56.2 of words are in the 5000 most common words
    61.5 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Die Religion innerhalb der Grenzen der bloßen Vernunft - 05
    Total number of words is 4041
    Total number of unique words is 1048
    45.0 of words are in the 2000 most common words
    55.7 of words are in the 5000 most common words
    61.0 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Die Religion innerhalb der Grenzen der bloßen Vernunft - 06
    Total number of words is 3972
    Total number of unique words is 1126
    42.8 of words are in the 2000 most common words
    55.1 of words are in the 5000 most common words
    61.3 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Die Religion innerhalb der Grenzen der bloßen Vernunft - 07
    Total number of words is 4041
    Total number of unique words is 1211
    43.9 of words are in the 2000 most common words
    54.2 of words are in the 5000 most common words
    60.5 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Die Religion innerhalb der Grenzen der bloßen Vernunft - 08
    Total number of words is 3954
    Total number of unique words is 1203
    44.4 of words are in the 2000 most common words
    55.3 of words are in the 5000 most common words
    60.9 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Die Religion innerhalb der Grenzen der bloßen Vernunft - 09
    Total number of words is 3838
    Total number of unique words is 1107
    42.8 of words are in the 2000 most common words
    54.6 of words are in the 5000 most common words
    60.2 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Die Religion innerhalb der Grenzen der bloßen Vernunft - 10
    Total number of words is 3953
    Total number of unique words is 1179
    40.5 of words are in the 2000 most common words
    52.1 of words are in the 5000 most common words
    58.4 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Die Religion innerhalb der Grenzen der bloßen Vernunft - 11
    Total number of words is 3896
    Total number of unique words is 1265
    39.8 of words are in the 2000 most common words
    51.7 of words are in the 5000 most common words
    57.9 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Die Religion innerhalb der Grenzen der bloßen Vernunft - 12
    Total number of words is 3803
    Total number of unique words is 1192
    42.2 of words are in the 2000 most common words
    53.5 of words are in the 5000 most common words
    60.9 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Die Religion innerhalb der Grenzen der bloßen Vernunft - 13
    Total number of words is 3866
    Total number of unique words is 1146
    41.1 of words are in the 2000 most common words
    52.9 of words are in the 5000 most common words
    58.3 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Die Religion innerhalb der Grenzen der bloßen Vernunft - 14
    Total number of words is 3920
    Total number of unique words is 1232
    40.9 of words are in the 2000 most common words
    52.4 of words are in the 5000 most common words
    56.9 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Die Religion innerhalb der Grenzen der bloßen Vernunft - 15
    Total number of words is 3988
    Total number of unique words is 1183
    41.4 of words are in the 2000 most common words
    52.8 of words are in the 5000 most common words
    58.6 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Die Religion innerhalb der Grenzen der bloßen Vernunft - 16
    Total number of words is 3875
    Total number of unique words is 1233
    41.7 of words are in the 2000 most common words
    53.7 of words are in the 5000 most common words
    58.7 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Die Religion innerhalb der Grenzen der bloßen Vernunft - 17
    Total number of words is 4053
    Total number of unique words is 1293
    40.7 of words are in the 2000 most common words
    52.4 of words are in the 5000 most common words
    58.8 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Die Religion innerhalb der Grenzen der bloßen Vernunft - 18
    Total number of words is 4149
    Total number of unique words is 1318
    40.7 of words are in the 2000 most common words
    53.0 of words are in the 5000 most common words
    58.2 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Die Religion innerhalb der Grenzen der bloßen Vernunft - 19
    Total number of words is 3995
    Total number of unique words is 1404
    39.9 of words are in the 2000 most common words
    51.1 of words are in the 5000 most common words
    56.9 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Die Religion innerhalb der Grenzen der bloßen Vernunft - 20
    Total number of words is 4052
    Total number of unique words is 1319
    39.9 of words are in the 2000 most common words
    51.3 of words are in the 5000 most common words
    58.7 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Die Religion innerhalb der Grenzen der bloßen Vernunft - 21
    Total number of words is 3349
    Total number of unique words is 1091
    43.3 of words are in the 2000 most common words
    55.4 of words are in the 5000 most common words
    60.6 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.