Die Räuber: Ein Schauspiel - 03

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dulden gelernt, kann dazu lächeln, wenn mein erboster Feind mir mein
eigen Herzblut zutrinkt -- aber wenn Blutliebe zur Verrätherinn, wenn
Vaterliebe zur Megäre wird; o so fange Feuer, männliche Gelassenheit,
verwilde zum Tyger, sanftmüthiges Lamm, und jede Faser recke sich auf
zum Grimm und Verderben!
~Roller.~ Höre Moor! Was denkst du davon? Ein Räuberleben ist doch auch
besser, als bey Wasser und Brod im untersten Gewölbe der Thürme?
~Moor.~ Warum ist dieser Geist nicht in einen Tyger gefahren, der sein
wüthendes Gebiß in Menschenfleisch haut? Ist das Vatertreue? Ist das
Liebe für Liebe? Ich möchte ein Bär seyn, und die Bären des Nordlands
wider dies mörderische Geschlecht anhetzen -- Reue, und keine Gnade! --
Oh ich möchte den Ocean vergiften, daß sie den Tod aus allen Quellen
saufen! Vertrauen, unüberwindliche Zuversicht, und kein Erbarmen!
~Roller.~ So höre doch, Moor, was ich dir sage!
~Moor.~ Es ist unglaublich, es ist ein Traum, eine Täuschung -- So
eine rührende Bitte, so eine lebendige Schilderung des Elends und der
zerfliessenden Reue -- die wilde Bestie wär' in Mitleid zerschmolzen!
Steine hätten Thränen vergossen, und doch -- man würde es für ein
boshaftes Pasquill auf's Menschengeschlecht halten, wenn ich's
aussagen wollte -- und doch, doch -- oh daß ich durch die ganze Natur
das Horn des Aufruhrs blasen könnte, Luft, Erde und Meer wider das
Hyänen-Gezücht in's Treffen zu führen!
~Grimm.~ Höre doch, höre! vor Rasen hörst du ja nicht.
~Moor.~ Weg, weg von mir! Ist dein Name nicht Mensch? Hat dich das
Weib nicht gebohren? -- Aus meinen Augen du mit dem Menschengesicht!
-- Ich hab ihn so unaussprechlich geliebt! so liebte kein Sohn, ich
hätte tausend Leben für ihn -- (_schäumend auf die Erde stampfend._)
ha! -- wer mir itzt ein Schwerdt in die Hand gäbe, dieser Otternbrut
eine brennende Wunde zu versetzen! wer mir sagte: wo ich das Herz ihres
Lebens erzielen, zermalmen, zernichten -- Er sey mein Freund, mein
Engel, mein Gott -- ich will ihn anbeten!
~Roller.~ Eben diese Freunde wollen ja wir seyn, laß dich doch weisen!
~Schwarz.~ Komm mit uns in die böhmischen Wälder! Wir wollen eine
Räuberbande sammeln, und du -- (_Moor stiert ihn an._)
~Schweizer.~ Du sollst unser Hauptmann seyn! du must unser Hauptmann
seyn!
~Spiegelberg~ (_wirft sich wild in einen Sessel._) Sklaven und Memmen!
~Moor.~ Wer blies dir das Wort ein? Höre, Kerl! (_indem er Rollern hart
ergreift_) das hast du nicht aus deiner Menschenseele hervorgeholt!
wer blies dir das Wort ein? Ja, bey dem tausendarmigen Tod! das wollen
wir, das müssen wir! der Gedanke verdient Vergötterung -- ~Räuber~ und
~Mörder~! -- So wahr meine Seele lebt, ich bin euer Hauptmann!
~Alle~ (_mit lärmendem Geschrey._) Es lebe der Hauptmann!
~Spiegelberg~ (_aufspringend, vor sich._) Bis ich ihm hinhelfe!
~Moor.~ Siehe, da fällts wie der Staar von meinen Augen! was für ein
Thor ich war, daß ich in's Keficht zurückwollte! -- Mein Geist dürstet
nach Thaten, mein Athem nach Freyheit, -- ~Mörder, Räuber!~ -- mit
diesem Wort war das Gesetz unter meine Füße gerollt -- Menschen haben
Menschheit vor mir verborgen, da ich an Menschheit appellirte, weg dann
von mir Sympathie und menschliche Schonung! -- Ich habe keinen Vater
mehr, ich habe keine Liebe mehr, und Blut und Tod soll mich vergessen
lehren, daß mir jemals etwas theuer war! -- Kommt, kommt! -- Oh ich
will mir eine fürchterliche Zerstreuung machen -- es bleibt dabey,
ich bin euer Hauptmann! und Glück zu dem Meister unter euch, der am
wildesten sengt, am gräßlichsten mordet, denn ich sage euch, er soll
königlich belohnet werden -- tretet her um mich ein jeder, und schwöret
mir Treu und Gehorsam zu bis in den Tod! -- schwört mir das bey dieser
männlichen Rechte.
~Alle~ (_geben ihm die Hand._) Wir schwören dir Treu und Gehorsam bis
in den Tod!
~Moor.~ Nun und bey dieser männlichen Rechte! schwör ich euch hier,
treu und standhaft euer Hauptmann zu bleiben bis in den Tod! Den soll
dieser Arm gleich zur Leiche machen, der jemals zagt oder zweifelt,
oder zurücktritt! Ein gleiches widerfahre mir von jedem unter euch,
wenn ich meinen Schwur verletze! Seyd ihr's zufrieden? (_Spiegelberg
läuft wüthend auf und nieder._)
~Alle~ (_mit aufgeworfenen Hüten._) Wir sind's zufrieden.
~Moor.~ Nun dann, so laßt uns geh'n! Fürchtet euch nicht vor Tod und
Gefahr, denn über uns waltet ein unbeugsames Fatum! Jeden ereilet
endlich sein Tag, es sey auf dem weichen Kissen von Pflaum, oder im
rauhen Gewühl des Gefechtes, oder auf offenem Galgen und Rad! Eins
davon ist unser Schicksal!
(Sie gehen ab.)
~Spiegelberg~ (_ihnen nachsehend, nach einer Pause._) Dein Register hat
ein Loch. Du hast das Gift weggelassen. (_Ab_)

Dritte Scene.
Im Moorischen Schloß, Amaliens Zimmer.
Franz. Amalia.
~Franz.~ Du siehst weg, Amalia? verdien ich weniger, als der, den der
Vater verflucht hat?
~Amalia.~ Weg! -- ha des liebevollen barmherzigen Vaters, der seinen
Sohn Wölffen und Ungeheuern Preis gibt! daheim labt er sich mit süssem
köstlichem Wein, und pflegt seiner morschen Glieder in Kissen von
Eider, während sein groser herrlicher Sohn darbt -- schämt euch, ihr
Unmenschen! schämt euch, ihr Drachenseelen, ihr Schande der Menschheit!
-- seinen einzigen Sohn!
~Franz.~ Ich dächte, er hätt ihrer zween.
~Amalia.~ Ja, er verdient solche Söhne zu haben, wie du bist. Auf
seinem Todbett wird er umsonst die welken Hände ausstrecken nach seinem
Karl, und schaudernd zurückfahren, wenn er die eiskalte Hand seines
Franzens faßt -- oh es ist süß, es ist köstlich süß, von deinem Vater
verflucht zu werden! Sprich Franz, liebe brüderliche Seele! was muß man
thun, wenn man von ihm verflucht seyn will?
~Franz.~ Du schwärmst, meine Liebe, du bist zu bedauren.
~Amalia.~ O ich bitte dich -- bedauerst du deinen Bruder? -- Nein
Unmensch, du hassest ihn! du hassest mich doch auch?
~Franz.~ Ich liebe dich wie mich selbst, Amalia.
~Amalia.~ Wenn du mich liebst, kannst du mir wohl eine Bitte abschlagen?
~Franz.~ Keine, keine! wenn sie nicht mehr ist als mein Leben.
~Amalia.~ O, wenn das ist! Eine Bitte, die du so leicht, so gern
erfüllen wirst (_stolz._) -- Hasse mich! Ich müßte feuerroth werden
vor Scham, wenn ich an Karln denke, und mir eben einfiel, daß du mich
nicht hassest. Du versprichst mir's doch? -- Itzt geh, und laß mich,
ich bin so gern allein!
~Franz.~ Allerliebste Träumerinn! wie sehr bewundere ich dein sanftes
liebevolles Herz, (_ihr auf die Brust klopfend._) Hier, hier herrschte
Karl wie ein Gott in seinem Tempel, Karl stand vor dir im Wachen, Karl
regierte in deinen Träumen, die ganze Schöpfung schien dir nur in den
einzigen zu zerfliessen, den einzigen wiederzustralen, den einzigen dir
entgegen zu tönen.
~Amalia.~ (_bewegt._) Ja wahrhaftig, ich gesteh es. Euch Barbaren zum
Trutz will ich's vor aller Welt gestehen -- ich lieb ihn!
~Franz.~ Unmenschlich, grausam! Diese Liebe so zu belohnen! Die zu
vergessen --
~Amalia.~ (_auffahrend._) Was, mich vergessen?
~Franz.~ Hattest du ihm nicht einen Ring an den Finger gesteckt? einen
Diamantring zum Unterpfand deiner Treue! -- Freylich nun, wie kann auch
ein Jüngling den Reitzen einer Metze Widerstand thun? Wer wird's ihm
auch verdenken, da ihm sonst nichts mehr übrig war wegzugeben, -- und
bezahlte sie ihn nicht mit Wucher dafür mit ihren Liebkosungen, ihren
Umarmungen?
~Amalia~ (_aufgebracht._) Meinen Ring einer Metze?
~Franz.~ Pfui, pfui! das ist schändlich. Wohl aber, wenn's nur das
wäre! -- Ein Ring, so kostbar er auch ist, ist im Grunde bey jedem
Juden wieder zu haben -- vielleicht mag ihm die Arbeit daran nicht
gefallen haben, vielleicht hat er einen schönern dafür eingehandelt.
~Amalia.~ (_heftig._) Aber ~meinen~ Ring -- ich sage ~meinen~ Ring?
~Franz.~ Keinen andern, Amalia -- ha! solch ein Kleinod, und an meinem
Finger -- und von Amalia! -- von hier sollt' ihn der Tod nicht gerissen
haben -- nicht wahr, Amalia? nicht die Kostbarkeit des Diamants, nicht
die Kunst des Gepräges -- die Liebe macht seinen Werth aus -- Liebstes
Kind, du weinest? Wehe über den, der diese köstliche Tropfen aus so
himmlischen Augen preßt -- ach, und wenn du erst alles wüßtest, ihn
selbst sähest, ihn unter der Gestalt sähest? --
~Amalia.~ Ungeheuer! wie, unter welcher Gestalt?
~Franz.~ Stille, stille, gute Seele, frage mich nicht aus! (_wie vor
sich, aber laut._) Wenn es doch wenigstens nur einen Schleyer hätte,
das garstige Laster, sich dem Auge der Welt zu entstehlen! aber da
blickts schrecklich durch den gelben bleyfarbenen Augenring; -- da
verräth sichs im todenblassen eingefallenen Gesicht, und dreht die
Knochen heßlich hervor -- da stammelts in der halben verstümmelten
Stimme -- da predigts fürchterlich laut vom zitternden hinschwankenden
Gerippe -- da durchwühlt es der Knochen innerstes Mark, und bricht
die mannhafte Stärke der Jugend -- da, da sprizt es den eitrichten
fressenden Schaum aus Stirn und Wangen und Mund und der ganzen Fläche
des Leibes zum scheußlichen Aussatz hervor, und nistet abscheulich in
den Gruben der viehischen Schande -- pfui, pfui! mir eckelt. Nasen,
Augen, Ohren schütteln sich -- du hast jenen Elenden gesehen, Amalia,
der in unserem Siechenhause seinen Geist auskeuchte, die Schaam schien
ihr scheues Auge vor ihm zuzublinzen -- du ruftest Wehe über ihn aus.
Ruf diß Bild noch einmal ganz in deine Seele zurück, und Karl steht vor
dir! -- Seine Küsse sind Pest, seine Lippen vergiften die deinen!
~Amalia~ (_schlägt ihn._) Schaamloser Lästerer!
~Franz.~ Graut dir vor diesem Karl? Eckelt dir schon vor dem matten
Gemälde? Geh, gaff ihn selbst an, deinen schönen, englischen göttlichen
Karl! Geh, sauge seinen balsamischen Athem ein, und laß dich von den
Ambrosia-Düften begraben, die aus seinem Rachen dampfen! der blose
Hauch seines Mundes wird dich in jenen schwarzen todähnlichen Schwindel
hauchen, der den Geruch eines berstenden Aases und den Anblick eines
Leichenvollen Wahlplatzes begleitet.
~Amalia~ (_wendet ihr Gesicht ab._)
~Franz.~ Welches Aufwallen der Liebe! Welche Wollust in der Umarmung
-- aber ist es nicht ungerecht, einen Menschen um seiner siechen
Aussenseite willen zu verdammen? Auch im elendesten Aesopischen Krüppel
kann eine grose liebenswürdige Seele, wie ein Rubin aus dem Schlamme
glänzen, (_boshaft lächelnd._) Auch aus blattrichten Lippen kann ja die
Liebe --
Freylich, wenn das Laster auch die Festen des Karakters erschüttert,
wenn mit der Keuschheit auch die Tugend davon fliegt, wie der Duft aus
der welken Rose verdampft -- wenn mit dem Körper auch der Geist zum
Krüppel verdirbt --
~Amalia~ (_froh aufspringend._) Ha! Karl! Nun erkenn ich dich wieder!
du bist noch ganz! ganz! alles war Lüge! -- weist du nicht, Bösewicht,
daß Karl unmöglich das werden kann? (_Franz steht einige Zeit
tiefsinnig, dann dreht er sich plötzlich, um zu gehn._) Wohin so eilig,
fliehst du vor deiner eigenen Schande?
~Franz~ (_mit verhülltem Gesicht._) Laß mich, laß mich! -- meinen
Thränen den Lauf lassen -- tyrannischer Vater! den besten deiner Söhne
so hinzugeben dem Elend -- der ringsumgebenden Schande -- laß mich,
Amalia! ich will ihm zu den Füssen fallen, auf den Knieen will ich ihn
beschwören, den ausgesprochenen Fluch auf mich, auf mich zu laden --
mich zu enterben -- mich -- mein Blut -- mein Leben -- alles --
~Amalia~ (_fällt ihm um den Hals._) Bruder meines Karls, bester,
liebster Franz!
~Franz.~ O Amalia! wie lieb ich dich um dieser unerschütterten Treue
gegen meinen Bruder -- Verzeih, daß ich es wagte, deine Liebe auf
diese harte Probe zu setzen! -- Wie schön hast du meine Wünsche
gerechtfertigt! -- Mit diesen Thränen, diesen Seufzern, diesem
himmlischen Unwillen -- auch für mich, für mich -- unsere Seelen
stimmten so zusammen.
~Amalia.~ O nein, das thaten sie nie!
~Franz.~ Ach sie stimmten so harmonisch zusammen, ich meynte immer,
wir müßten Zwillinge seyn! und wär der leidige Unterschied von aussen
nicht, wobey leider freylich Karl verlieren muß, wir würden zehnmal
verwechselt. Du bist, sagt' ich oft zu mir selbst, ja du bist der
ganze Karl, sein Echo, sein Ebenbild!
~Amalia~ (_schüttelt den Kopf._) Nein, nein, bey jenem keuschen Lichte
des Himmels! kein Aederchen von ihm, kein Fünkchen von seinem Gefühle --
~Franz.~ So ganz gleich in unsern Neigungen -- die Rose war seine
liebste Blume -- welche Blume war mir über die Rose? Er liebte die
Musik unaussprechlich, und ihr seyd Zeugen, ihr Sterne! ihr habt mich
so oft in der Todenstille der Nacht beym Klaviere belauscht, wenn alles
um mich begraben lag in Schatten und Schlummer -- und wie kannst du
noch zweifeln, Amalia, wenn unsere Liebe in einer ~Vollkommenheit~
zusammentraf, und wenn die Liebe die nemliche ist, wie könnten ihre
Kinder entarten?
~Amalia~ (_sieht ihn verwundernd an._)
~Franz.~ Es war ein stiller, heiterer Abend, der letzte, eh er nach
Leipzig abreiste, da er mich mit sich in jene Laube nahm, wo ihr so oft
zusammensaßet in Träumen der Liebe -- stumm blieben wir lang -- zuletzt
ergriff er meine Hand und sprach leise mit Thränen: ich verlasse
Amalia, ich weiß nicht -- mir ahnets, als hieß es auf ewig -- verlaß
sie nicht, Bruder! -- sey ihr Freund -- ihr Karl -- wenn Karl -- nimmer
-- wiederkehrt -- (_Er stürzt vor ihr nieder und küßt ihr die Hand mit
Heftigkeit._) Nimmer, nimmer, nimmer wird er wiederkehren, und ich
hab's ihm zugesagt mit einem heiligen Eide!
~Amalia~ (_zurückspringend._) Verräther, wie ich dich ertappe! In eben
dieser Laube beschwur er mich, keiner andern Liebe -- wenn er sterben
sollte -- siehst du, wie gottlos, wie abscheulich du -- geh aus meinen
Augen.
~Franz.~ Du kennst mich nicht, Amalia, du kennst mich gar nicht!
~Amalia.~ O ich kenne dich, von itzt an kenn ich dich -- und du
wolltest ihm gleich seyn? Vor dir sollt er um mich geweint haben? Vor
dir? Ehe hätt' er meinen Namen auf den Pranger geschrieben! Geh den
Augenblick!
~Franz.~ Du beleidigst mich!
~Amalia.~ Geh, sag ich. Du hast mir eine kostbare Stunde gestohlen, sie
werde dir an deinem Leben abgezogen.
~Franz.~ Du hassest mich.
~Amalia.~ Ich verachte dich, geh!
~Franz~ (_mit den Füssen stampfend._) Wart! so sollst du vor mir
zittern! mich einem Bettler aufopfern? (_Zornig ab._)
~Amalia.~ Geh, Lotterbube -- itzt bin ich wieder bey Karln -- Bettler,
sagt er? so hat die Welt sich umgedreht, Bettler sind Könige, und
Könige sind Bettler! -- Ich möchte die Lumpen, die er anhat, nicht
mit dem Purpur der Gesalbten vertauschen -- der Blick, mit dem er
bettelt, das muß ein groser, ein königlicher Blick seyn -- ein Blick,
der die Herrlichkeit, den Pomp, die Triumphe der Grosen und Reichen
zernichtet! In den Staub mit dir, du prangendes Geschmeide! (_Sie reißt
sich die Perlen vom Hals._) Seyd verdammt, Gold und Silber und Juwelen
zu tragen, ihr Grosen und Reichen! Seyd verdammt, an üppigen Maalen zu
zechen! Verdammt, euren Gliedern wohl zu thun auf weichen Polstern der
Wohllust! Karl! Karl! so bin ich dein werth -- (_Ab._)


Zweyter Akt.

Erste Scene.
Franz von Moor.
(_nachdenkend in seinem Zimmer._)
Es dauert mir zu lange -- der Doktor will, er sei im Umkehren -- das
Leben eines Alten ist doch eine Ewigkeit! -- Und nun wär freye, ebene
Bahn bis auf diesen ärgerlichen zähen Klumpen Fleisch, der mir, gleich
dem unterirdischen Zauberhund in den Geistermährchen, den Weg zu meinen
Schätzen verrammelt.
Müssen denn aber meine Entwürfe sich unter das eiserne Joch des
Mechanismus beugen? -- Soll sich mein hochfliegender Geist an den
Schneckengang der ~Materie~ ketten lassen? -- Ein Licht ausgeblasen,
das ohnehin nur mit den letzten Oeltropfen noch wuchert -- mehr ist's
nicht -- Und doch möchte ich das nicht gern selbst gethan haben um der
Leute willen. Ich möchte ihn nicht gern getödtet, aber abgelebt. Ich
möchte es machen wie der gescheide Arzt, (nur umgekehrt.) -- Nicht der
Natur durch einen Queerstreich den Weg verrannt, sondern sie in ihrem
eigenen Gange befördert. Und wir vermögen doch wirklich die Bedingungen
des Lebens zu verlängern, warum sollten wir sie nicht auch verkürzen
können?
Philosophen und Mediziner lehren mich, wie treffend die Stimmungen des
Geists mit den Bewegungen der Maschine zusammen lauten. Gichtrische
Empfindungen werden jederzeit von einer Dissonanz der mechanischen
Schwingungen begleitet -- Leidenschaften ~mißhandeln~ die Lebenskraft
-- der überladene Geist drückt sein Gehäuse zu Boden -- Wie denn nun?
-- Wer es verstünde, dem Tod diesen ungebahnten Weg in das Schloß des
Lebens zu ebenen? -- den Körper vom Geist aus zu verderben -- ha! ein
Originalwerk! -- wer das zu Stand brächte? -- Ein Werk ohne gleichen!
-- Sinne nach Moor! -- das wär' eine Kunst, die's verdiente, dich
zum Erfinder zu haben. Hat man doch die Giftmischerey beynahe in den
Rang einer ordentlichen Wissenschaft erhoben, und die Natur durch
Experimente gezwungen, ihre Schranken anzugeben, daß man nunmehr des
Herzens Schläge Jahr lang vorausrechnet, und zu dem Pulse spricht, bis
hieher und nicht weiter![1] -- Wer sollte nicht auch hier seine Flügel
versuchen?
Und wie ich nun werde zu Werk gehen müssen, diese süße friedliche
Eintracht der Seele mit ihrem Leibe zu stören? Welche Gattung von
Empfindnissen, ich werde wählen müssen? Welche wohl den Flor des
Lebens am grimmigsten anfeinden? ~Zorn~ -- dieser heißhungrige Wolf
frißt sich zu schnell satt -- ~Sorge?~ -- dieser Wurm nagt mir zu
langsam -- ~Gram?~ -- diese Natter schleicht mir zu träge -- ~Furcht?~
-- die Hoffnung läßt sie nicht umgreiffen -- was? Sind das all' die
Henker des Menschen? -- Ist das Arsenal des Todes so bald erschöpft?
-- (_tiefsinnend._) Wie? -- Nun? -- Was? Nein! -- Ha! (_auffahrend._)
~Schreck!~ -- Was kann der Schreck nicht? -- Was kann Vernunft,
Religion wider dieses Giganten eiskalte Umarmung? -- Und doch? --
Wenn er auch diesem Sturm stünde? -- Wenn er? -- O so komme du mir zu
Hülfe, ~Jammer~, und du, ~Reue~, höllische Eumenide, grabende Schlange,
die ihren Fraß wiederkäut, und ihren eigenen Koth wiederfrißt;
ewige Zerstörerinnen und ewige Schöpferinnen eures Giftes, und du
heulende ~Selbstverklagung~, die du dein eigen Haus verwüstest, und
deine eigene Mutter verwundest -- Und kommt auch ihr mir zu Hülfe,
wohlthätige Grazien selbst, sanftlächelnde ~Vergangenheit~, und du mit
dem überquellenden Füllhorn blühende ~Zukunft~, haltet ihm in euren
Spiegeln die Freuden des Himmels vor, wenn euer fliehender Fuß seinen
geitzigen Armen entgleitet -- So fall ich Streich auf Streich, Sturm
auf Sturm dieses zerbrechliche Leben an, bis den Furientrupp zuletzt
schließt -- die ~Verzweiflung~! Triumph! Triumph! -- Der Plan ist
fertig -- Schwer und Kunstvoll wie keiner -- zuverläßig -- sicher --
denn (_spöttisch_) des Zergliederers Messer findet ja keine Spuren von
Wunde oder korrosivischem Gift.
(_Entschlossen._) Wohlan denn, (_Herrmann tritt auf._) Ha! =Deus ex
machina!= Herrmann!
~Herrmann.~ Zu euren Diensten, gnädiger Junker!
~Franz~ (_gibt ihm die Hand._) Die du keinem Undankbaren erweisest.
~Herrmann.~ Ich hab' Proben davon.
~Franz.~ Du sollst mehr haben mit nächstem -- mit nächstem, Herrmann!
-- Ich habe dir etwas zu sagen, Herrmann.
~Herrmann.~ Ich höre mit tausend Ohren.
~Franz.~ Ich kenne dich, du bist ein entschloß'ner Kerl -- Soldaten
Herz -- Haar auf der Zunge! -- Mein Vater hat dich sehr beleidigt,
Herrmann!
~Herrmann.~ Der Teufel hole mich, wenn ich's vergesse!
~Franz.~ Das ist der Ton eines Mann's! Rache geziemt einer männlichen
Brust. Du gefällst mir, Herrmann. Nimm diesen Beutel, Herrmann. Er
sollte schwerer seyn, wenn ich erst Herr wäre.
~Herrmann.~ Das ist ja mein ewiger Wunsch, gnädiger Junker, ich dank
euch.
~Franz.~ Wirklich, Herrmann? wünschest du wirklich, ich wäre Herr? --
aber mein Vater hat das Mark eines Löwen, und ich bin der jüngere Sohn.
~Herrmann.~ Ich wollt', ihr wär't der ältere Sohn, und euer Vater hätte
das Mark eines schwindsüchtigen Mädgens.
~Franz.~ Ha! wie dich der ältere Sohn dann belohnen wollte! wie er dich
aus diesem unedlen Staub, der sich so wenig mit deinem Geist und Adel
verträgt, an's Licht emporheben wollte! -- Dann solltest du, ganz wie
du da bist, mit Gold überzogen werden, und mit vier Pferden durch die
Strasen dahinrasseln, wahrhaftig das solltest du! -- aber ich vergesse,
wovon ich dir sagen wollte -- hast du das Fräulein von Edelreich schon
vergessen, Herrmann?
~Herrmann.~ Wetter Element! was erinnert ihr mich an das?
~Franz.~ Mein Bruder hat sie dir weggefischt.
~Herrmann.~ Er soll dafür büßen!
~Franz.~ Sie gab dir einen Korb. Ich glaube gar, er warf dich die
Treppen hinunter.
~Herrmann.~ Ich will ihn dafür in die Hölle stoßen.
~Franz.~ Er sagte: man raune sich einander in's Ohr, du seyst zwischen
dem Rindfleisch und Meerrettig gemacht worden, und dein Vater habe dich
nie ansehen können, ohne an die Brust zu schlagen und zu seufzen: Gott
sey mir Sünder gnädig!
~Herrmann~ (_wild._) Blitz, Donner und Hagel, seyd still!
~Franz.~ Er rieth dir, deinen Adelbrief im Aufstreich zu verkaufen, und
deine Strümpfe damit flicken zu lassen.
~Herrmann.~ Alle Teufel! ich will ihm die Augen mit den Nägeln
auskratzen.
~Franz.~ Was? du wirst böse? was kannst du böse auf ihn seyn? Was
kannst du ihm böses thun? was kann so eine Ratze gegen einen Löwen?
Dein Zorn versüßt ihm seinen Triumph nur. Du kannst nichts thun,
als deine Zähne zusammenschlagen, und deine Wuth an trocknem Brode
auslassen.
~Herrmann~ (_stampft auf den Boden._) Ich will ihn zu Staub zerreiben.
~Franz~ (_klopft ihm auf die Achsel._) Pfui, Herrmann! du bist ein
Kavalier. Du must den Schimpf nicht auf dir sitzen lassen. Du must das
Fräulein nicht fahren lassen, nein, das must du um alle Welt nicht
thun, Herrmann! Hagel und Wetter! ich würde das äusserste versuchen,
wenn ich an deiner Stelle wäre.
~Herrmann.~ Ich ruhe nicht, bis ich ~Ihn~ und ~Ihn~ unter'm Boden hab.
~Franz.~ Nicht so stürmisch, Herrmann! komm näher -- du sollst Amalia
haben!
~Herrmann.~ Das muß ich, trutz dem Teufel! das muß ich!
~Franz.~ Du sollst sie haben, sag ich dir, und das von meiner Hand.
Komm näher, sag ich -- du weist vielleicht nicht, daß Karl so gut als
enterbt ist?
~Herrmann~ (_näher kommend._) Unbegreiflich, das erste Wort, das ich
höre.
~Franz.~ Sey ruhig, und höre weiter! du sollst ein andermal mehr davon
hören -- ja, ich sage dir, seit eilf Monathen so gut als verbannt. Aber
schon bereut der alte den voreiligen Schritt, den er doch, (_lachend._)
will ich hoffen, nicht selbst gethan hat. Auch liegt ihm die Edelreich
täglich hart an mit ihren Vorwürfen und Klagen. Ueber kurz oder lang
wird er ihn in allen vier Enden der Welt aufsuchen lassen, und gute
Nacht, Herrmann! wenn er ihn findet. Du kannst ihm ganz demüthig die
Kutsche halten, wenn er mit ihr in die Kirche zur Trauung fährt.
~Herrmann.~ Ich will ihn am Krucifix erwürgen!
~Franz.~ Der Vater wird ihm bald die Herrschaft abtreten, und in Ruhe
auf seinen Schlössern leben. Itzt hat der stolze Strudelkopf den Zügel
in Händen, itzt lacht er seiner Hasser und Neider -- und ich, der
ich dich zu einem wichtigen grosen Manne machen wollte, ich selbst,
Herrmann, werde tiefgebückt vor seiner Thürschwelle --
~Herrmann~ (_in Hitze._) Nein, so wahr ich Herrmann heisse, das sollt
ihr nicht! wenn noch ein Fünkchen Verstand in diesem Gehirne glostet!
das sollt ihr nicht!
~Franz.~ Wirst du es hindern? auch dich, mein lieber Herrmann, wird er
seine Geissel fühlen lassen, wird dir in's Angesicht speyen, wenn du
ihm auf der Strase begegnest, und wehe dir dann, wenn du die Achsel
zuckst oder das Maul krümmst -- siehe, so stehts mit deiner Anwerbung
um's Fräulein, mit deinen Aussichten, mit deinen Entwürfen.
~Herrmann.~ Sagt mir! was soll ich thun?
~Franz.~ Höre dann, Herrmann! daß du siehst, wie ich mir dein Schicksal
zu Herzen nehme als ein redlicher Freund -- geh -- kleide dich um --
mach dich ganz unkenntlich, laß dich beym Alten melden, gib vor, du
kämest geraden Wegs aus Böhmen, hättest mit meinem Bruder dem Treffen
bey Prag beygewohnt -- hättest ihn auf der Wahlstatt den Geist aufgeben
sehen --
~Herrmann.~ Wird man mir glauben?
~Franz.~ Hoho! dafür laß mich sorgen! Nimm dieses Paket. Hier findest
du deine Kommission ausführlich. Und Dokumente dazu, die den Zweifel
selbst glaubig machen sollen -- mach itzt nur, daß du fortkommst, und
ungesehen! spring durch die Hinterthüre in den Hof, von da über die
Gartenmauer -- die Katastrophe dieser Tragi-Komödie überlaß mir!
~Herrmann.~ Und die wird seyn: Vivat der neue Herr, Franciskus von Moor!
~Franz~ (_streichelt ihm die Backen._) Wie schlau du bist? -- denn
siehst du, auf diese Art erreichen wir alle Zwecke zumal und bald.
Amalia gibt ihre Hoffnung auf ihn auf. Der alte mißt sich den Tod
seines Sohnes bey, und -- er kränkelt -- ein schwankendes Gebäude
braucht des Erdbebens nicht, um über'n Haufen zu fallen -- er wird die
Nachricht nicht überleben -- dann bin ich sein einiger Sohn -- Amalia
hat ihre Stützen verloren, und ist ein Spiel meines Willens, da kannst
du leicht denken -- kurz, alles geht nach Wunsch -- aber du must dein
Wort nicht zurücknehmen.
~Herrmann.~ Was sagt ihr? (_frohlockend._) Eh soll die Kugel in ihren
Lauf zurückkehren, und in dem Eingeweid ihres Schützen wüthen --
rechnet auf mich! Laßt nur mich machen -- Adieu!
~Franz~ (_ihm nachrufend._) Die Erndte ist dein, lieber Herrmann! --
Wenn der Ochse den Kornwagen in die Scheune gezogen hat, so muß er mit
Heu vorlieb nehmen. Dir eine Stallmagd, und keine Amalia! (_Geht ab._)

Zweyte Scene.
Des alten Moors Schlafzimmer.
Der ~alte Moor~ schlafend in einem Lehnsessel. ~Amalia~.
~Amalia~ (_sachte herbey schleichend._) Leise, leise! er schlummert.
(_Sie stellt sich vor den schlafenden._) Wie schön, wie ehrwürdig!
-- ehrwürdig, wie man die Heiligen malt -- nein, ich kann dir nicht
zürnen! Weißlockigtes Haupt, dir kann ich nicht zürnen! Schlumm're
sanft, wache froh auf, ich allein will hingeh'n und leiden.
~D. a. Moor~ (_träumend._) Mein Sohn! mein Sohn! mein Sohn!
~Amalia~ (_ergreift seine Hand._) Horch, horch! sein Sohn ist in seinen
Träumen.
~D. a. Moor.~ Bist du da? bist du wirklich? ach! wie siehst du so
elend? Sieh mich nicht an mit diesem kummervollen Blick! ich bin elend
genug.
~Amalia~ (_weckt ihn schnell._) Seht auf, lieber Greis! ihr träumtet
nur. Faßt euch!
~D. a. Moor~ (_halb wach._) Er war nicht da? drückt ich nicht seine
Hände? Garstiger Franz! willst du ihn auch meinen Träumen entreissen?
~Amalia.~ Merkst du's, Amalia?
~D. a. Moor~ (_ermuntert sich._) Wo ist er? wo? wo bin ich? du da,
Amalia?
~Amalia.~ Wie ist euch? Ihr schlieft einen erquickenden Schlummer.
~D. a. Moor.~ Mir träumte von meinem Sohn. Warum hab ich nicht
fortgeträumt? Vielleicht hätt' ich Verzeihung erhalten aus seinem Munde.
~Amalia.~ Engel grollen nicht -- er verzeiht euch. (_Faßt seine Hand
mit Wehmuth._) Vater meines Karls! ich verzeih euch.
~D. a. Moor.~ Nein, meine Tochter! diese Todten-Farbe deines Angesichts
verdammet den Vater. Armes Mädgen! Ich brachte dich um die Freuden
deiner Jugend -- o fluche mir nicht!
~Amalia~ (_küßt seine Hand mit Zärtlichkeit._) Euch?
~D. a. Moor.~ Kennst du dieses Bild, meine Tochter?
~Amalia.~ Karls! --
~D. a. Moor.~ So sah er, als er in's sechszehente Jahr gieng. Itzt
ist er anders -- Oh es wüthet in meinem Innern -- diese Milde ist
Unwillen, dieses Lächeln Verzweiflung -- Nicht wahr, Amalia? Es war an
seinem Geburtstage in der Jasminlaube, als du ihn maltest? -- Oh meine
Tochter! Eure Liebe machte mich so glücklich.
~Amalia~ (_immer das Aug auf das Bild geheftet._) Nein, nein! er ist's
nicht. Bey Gott! das ist Karl nicht -- Hier, hier (_auf Herz und
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