Das Friedensfest - 4

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Vergangenheit; etwas, wie: nun, siehst Du wie recht ich hatte.)_
Wenn im Hag der Lindenbaum Wieder blühet, Huscht der alte
Frühlingstraum ...
+Frau Scholz+ _(tritt ein, gewahrt die Beiden, will sich schnell wieder
entfernen)_.
+Ida+ _(hat es bemerkt, bricht ihr Lied ab, fliegt auf Frau Scholz
zu)_. Nicht fortlaufen, Schwiegermuttelchen!
+Frau Scholz+: I warum nich’ gar! Ihr könnt mich ja garnicht brauchen.
+Wilhelm+: _(umarmt und küßt seine Mutter und hilft sie mit
hereinziehen)_.
+Frau Scholz+ _(launig)_: Du bist wohl nich’ recht gescheidt. Ihr seid
wohl ... Ihr reißt mir ja ...
+Wilhelm+: Ach was, Mutter! das ist ja jetzt Alles einerlei -- Mutter!
Du siehst einen anderen Menschen vor Dir _(zwischen Mutter und Braut,
beider Hände haltend.)_ Komm, altes Mamachen; -- seht Euch in die
Augen! -- so -- gebt Euch die Hände!
+Frau Scholz+: Närr’scher Kerl!
+Wilhelm+: Küßt Euch!
+Frau Scholz+ _(nachdem sie sich mit der Schürze über den Mund
gefahren)_: Na, dummer Kerl! -- das .... da ist doch weiter nichts
dabei .... da brauchst Du uns doch nicht .... gelt Ida! _(sie küssen
sich lachend)._
+Wilhelm+: Und nun Friede!
+Frau Scholz+: Nich berufen, Junge!
+Friebe+: _(eine dampfende Punschterine tragend, aus der Küche in das
Nebengemach)_.
+Wilhelm+: Oho!!! -- na dann also ... Friebe! ist er gut?
+Friebe+ _(im Vorübergehen)_: I, von det Zeich kenn’n Se mer dreiste
wat vorsetzen, da bring ick ooch noch keen’n Schluck nich ieber de
Lippen.
+Wilhelm+: Nich’ möglich, Friebe!
+Friebe+: Friher, ja -- jetzt, bin ick -- längst abjeschmissen. Jetz’
trink ick -- nur -- mehrschtentheels -- b. -- bitt’ren Schnaps _(ab)_.
+Ida+ _(hat Wilhelm die Cravatte in Ordnung gebracht und den Rock
zurecht gerückt)_: So nu ....
+Wilhelm+: Schon gut, Du! -- ist Vater heiter?
+Frau Scholz+: Er erzählt so. -- Manchmal versteht man’s garnicht.
+Wilhelm+: Das Herz pocht mir doch wieder!
+Frau Scholz+: Wenn nur Robert nich’ so viel tränke.
+Wilhelm+: Ach Mutter heut .... heut ist das ja Alles einerlei! heut
....
+Ida+: Nun komm schnell, eh Dir erst wieder ...
+Wilhelm+ _(zu Frau Scholz)_: Gehst Du mit?
+Frau Scholz+: Geht nur, geht!
_(Ida und Wilhelm ab in’s Nebenzimmer.)_
+Frau Scholz+ _(... steht, sinnt nach, streicht sich mit der Hand die
Stirne und begiebt sich zu Folge eines plötzlichen Einfalls an die Thür
des Nebengemachs, wo sie lauscht.)_
+Friebe+ _(tritt durch eben dieselbe Thür ein. Man merkt nun deutlich:
er ist angeheitert)_: Frau Doktor!
+Frau Scholz+: Was wollen Sie?
+Friebe+ _(pfiffig geheimnißvoll)_: Ma hat sei Wunder, Frau Sch--olzen.
+Frau Scholz+ _(zurückschreckend)_: Sie haben -- zu viel getrunken! Sie
...
+Friebe+: Ick -- lauer’ schon -- uf alle Arten, det ick .... det ick
und ick wollte Sie wat mittheilen.
+Frau Scholz+: Na ja, ja, ja! sagen Sie nur schnell, was Sie zu sagen
haben.
+Friebe+: Na, ick meen man blos ....
+Frau Scholz+: So reden Sie doch nur, Friebe!
+Friebe+: Ick meen man blos! -- det is doch nich taktmäßig. In diese
F ..... Funktion -- da sind ooch all noch ville Sachen -- wo ick ooch
verschweigen muß .... ick meen man blos -- Ihr +Mann+ -- der kann’t
unmeejlich mehr lange machen ....
+Frau Scholz+: O Jesis, Jesis, Friebe! hat er denn .... o Jesis! hat er
denn geklagt? is’ er denn krank?
+Friebe+: Na, uff so wat -- versteh ick mir doch?!
+Frau Scholz+: Ueber was klagt er denn?
+Friebe+: Ick sollt’ ja -- aber -- nich’ -- sagen.
+Frau Scholz+: Is’ es denn ernst? _(Friebe nickt bestätigend.)_ Er kann
doch aber nich’ vom Tode gesprochen haben?
+Friebe+: Er hat sich -- sogar -- noch mehr -- sone Sachen bedient,
aber ...
+Frau Scholz+: Na nu drücken Sie sich doch endlich deutlich aus. Trinkt
der Mensch ....!
+Friebe+ _(aufgebracht)_: Ja ick .... na Järtner -- un’ Schuhwichser
.... un’ was da allens vorfallen duht .... nee! -- ick brauch mir det
nich’ .... in jede Funktion .... das .... in diese Funktion kommt --
allens vor -- aber nee! .... da haben se -- det Janze ........ klar
.... punkt! .... _(er macht kehrt, ab in die Küche)_.
+Frau Scholz+: Der Mensch ist verrückt geworden.
+Ida+ _(im Hin durch die Thüre des Nebenzimmers, diese hinter sich
zudrückend. Sie ein klein wenig wieder öffnend, ruft sie ins Gemach
zurück)_: Warten, Herrschaften! ruhig und folgsam warten!
+Wilhelm+ _(sich hineindrängend)_: Ich will Dir ja nur helfen.
+Ida+: Aber sonst Niemand!
_(Ida und Wilhelm entzünden die Christbaumlichte.)_
+Frau Scholz+: Du! -- hör ’mal! -- Wilhelm!
+Wilhelm+ _(beschäftigt)_: Gleich, Mutterchen! -- wir sind gleich
fertig.
_(Der Christbaum, die Girandolen und der Kronleuchter stehen im Licht.
Ida nimmt eine große Decke, welche über die Geschenke auf der Tafel
gebreitet war, von diesen herunter.)_
+Wilhelm+ _(tritt zur Mutter)_.
+Ida+ _(ruft durch die Thüre des Seitengemachs)_: Jetzt.
+Frau Scholz+ _(ist im Begriff Wilhelm etwas mitzutheilen, als sie
durch den Eintritt des ~Dr.~ Scholz gestört wird. Es folgen nun:
Auguste, Robert und Frau Buchner.)_
~Dr.~ +Scholz+ _(vom Trinken geröthetes Gesicht. Mit affektirtem
Staunen.)_ Ah! ah!
+Frau Buchner+: Feenhaft!
+Auguste+ _(befangen lächelnd.)_
+Robert+ _(umgeht, die Pfeife im Munde, erst befangen, dann mehr und
mehr ironisch lächelnd, den Raum)_.
+Ida+ _(hat Wilhelm, der darob äußerst betreten ist, zu dem Platze
geführt, wo seine Geschenke liegen)_: Lach’ mich nicht aus, Willy!
_(sie hält ihm die Börse hin.)_
+Wilhelm+: Nein aber, Ida! -- ich hab’ Dich doch gebeten ....
+Ida+: Ich hatte sie ’mal für Vater gehäkelt. Das letzte Jahr vor
seinem Tode hat er sie viel getragen. Da dacht’ ich ....
+Wilhelm+ _(unter den Blicken der Beobachter mit steigender
Verlegenheit)_: Ja wohl ... so so ... vielen Dank, Ida!
+Robert+: Die Dinger müßten nur praktischer sein.
+Frau Scholz+ _(durch Frau Buchner ebenfalls an den Tisch geführt)_:
Aber was machst Du denn nur für Geschichten? ich kann Euch ja garnichts
.... ich hab’ ja garnichts für Euch _(vor einem gehäkelten Tuche)_ nein
... nein ... ne Du -- thu mer die Liebe! das hast Du für mich gehäkelt?
ne sag’ mer nur -- fer mich alte Frau? na da dank’ ich Dir auch
vielmals schön _(sie küssen sich.)_
+Frau Buchner+: Ach ich -- freu’ mich nur, wenn Dir’s gefällt.
+Frau Scholz+: Prachtvoll! -- wundervoll -- wunderschön! wie viele Zeit
und Mühe! ne! ....
+Ida+: Auch für Sie hätt’ ich was Herr Robert! Sie dürfen mich aber
nicht auslachen!
+Robert+ _(über und über roth werdend)_: Ä -- zu was denn!
+Ida+: Ich hab mir’ gedacht -- Ihre +Tabakspfeife+ -- die wird
Ihnen nächstens die Nasenspitze verbrennen -- und da hab ich mich
Ihrer erbarmt und noch gestern schnell .... _(sie zieht eine neue
Tabakspfeife, die sie auf dem Rücken gehalten, hervor und überreicht
sie ihm)_ da ist das Prachtstück!
_(Allgemeine Heiterkeit.)_
+Robert+ _(ohne ihr die Pfeife abzunehmen)_: Sie scherzen, Fräulein!
+Ida+: Na ja! aber mit dem Schenken ist’s mir bitter Ernst.
+Robert+: Ach nein doch, nein doch, das glaub’ ich nicht!
+Frau Scholz+ _(entrüstet leise zu Wilhelm)_: Robert ist
+unausstehlich+!
+Ida+: Aber nein, wirklich!
+Robert+: Sehen Sie -- dies Ding da .... ich habe mich so d’ran gewöhnt
.... i, und Sie scherzen ja auch wirklich nur!
+Ida+ _(die Augen voll Thränen. Ihren Schmerz bemeisternd und mit
zitternder Stimme)_: Nun -- ja -- wenn Sie -- meinen _(sie legt das
Geschenk auf den Tisch zurück)_.
+Frau Buchner+ _(hat während des letzten Gesprächs mehreremals leise
Ida gerufen: nun eilt sie auf sie zu)_: Idchen -- hast Du denn
vergessen?
+Ida+: Was denn Mama?
+Frau Buchner+: Du weißt doch! _(Zu den Uebrigen)_ nun sollen sie noch
etwas zu hören bekommen.
_(Ida, froh auf diese Weise ihre Bewegung verbergen zu können, folgt
ihrer Mutter, die sie an der Hand gefaßt hat, in’s Nebenzimmer.)_
+Frau Scholz+ _(zu Robert)_: Warum hast Du ihr die Freude verdorben?
+Wilhelm+ _(geht, die Enden seines Schnurrbartes nervös kauend, unruhig
umher und wirft ab und zu drohende Blicke auf Robert.)_
+Robert+: Was denn? wie denn? ich weiß garnicht, was Du willst?
+Auguste+: Na, freundlich war das allerdings nicht gerade.
+Robert+: Laßt mich doch zufrieden! und überhaupt: was soll ich denn
damit.
_(Gesang und Klavierspiel, aus dem Nebenzimmer dringend, unterbricht
die Sprechenden. Alle blicken einander erschrocken an.)_
+Idas+ Stimme:
Ihr Kinderlein kommet,
O kommet doch all!
Zur Krippe herkommet
In Bethlehems Stall,
Und seht, was in dieser
Hochheiligen Nacht
Der Vater im Himmel
Für Freude uns macht!
~Dr.~ +Scholz+ _(ist über das Verhalten Roberts immer finsterer
geworden. Bei Beginn des Gesanges blickt er scheu -- wie Jemand, der
einen Angriff fürchtet -- umher und sucht einen gewissen Abstand
zwischen sich und jedem der Anwesenden möglichst unauffällig
festzuhalten)_.
+Frau Scholz+ _(bei Beginn des Gesanges)_: Ach wie schön! _(einen
Augenblick lauscht sie hingegeben, dann bricht sie in Schluchzen aus.)_
+Robert+ _(bewegt sich langsam, macht wie der Gesang anhebt ein
Gesicht, wie: na nu hört’s auf, schreitet weiter, lächelt ironisch und
schüttelt mehrmals den Kopf. Im Vorübergehen sagt er halblaut etwas zu
Auguste)_.
+Auguste+ _(halb und halb gerührt, platzt nun heraus)_.
+Wilhelm+ _(hat bisher, ein Spiel widersprechender Empfindungen, an die
Tafel gelehnt -- auf der Platte nervös Clavier spielend -- gestanden;
nun steigt ihm die Röthe der Entrüstung in’s Gesicht.)_
+Robert+ _(scheint gegen Ende des Gesanges unter den Tönen physisch zu
leiden. Die Unmöglichkeit, sich den Eindruck derselben zu entziehen,
scheint ihn zu foltern und mehr und mehr zu erbittern. Unmittelbar nach
Schluß des Verses entfährt ihm -- gleichsam als Trümmerstück eines
inneren Monologes -- unwillkürlich das Wort)_: Kinderkomödie, _(in
einem beißenden und wegwerfenden Tone)_.
_(Alle, auch der Doktor, haben das Wort gehört und starren Robert
entsetzt an.)_
+Frau Scholz+:} } Robert!!! +Auguste+: }
~Dr.~ +Scholz+ _(unterdrückt eine Aufwallung von Jähzorn)_.
+Wilhelm+ _(macht in bleicher Wuth einige Schritte auf Robert zu.)_
+Frau Scholz+ _(stürzt sich ihm entgegen, umarmt ihn)_: Wilhelm! -- thu
mir die einzige Liebe!
+Wilhelm+: Gut --! Mutter!
_(Er geht, sich überwindend, erregt umher. In diesem Augenblick
hebt der zweite Vers an. Kaum berühren die ersten Töne sein Ohr, so
erzeugt sich in ihm ein Entschluß, in Folge dessen er auf die Thür des
Seitengemaches zuschreitet.)_
Da liegt es, ach Kinder!
Auf Heu und auf Stroh;
Maria und Josef
Betrachten es froh,
Die redlichen Hirten
Knieen betend davor,
Hoch oben schwebt jubelnd
Der Englein Chor.
+Frau Scholz+ _(stellt sich ihm in den Weg)_: Wilhelm! -- was machst Du
denn!
+Wilhelm+ _(ausbrechend)_: Sie sollen aufhören zu singen.
+Auguste+: Du bist wohl nicht bei Trost.
+Wilhelm+: Laßt mich zufrieden! ich sage sie sollen aufhören.
+Frau Scholz+: Aber sei doch .... Du bist ja wirklich .... na gutt,
dann siehst Du mich diesen Abend nicht mehr.
+Robert+: Bleib doch Mutter! laß ihn doch machen! es ist ja seine
Privatsache!
+Wilhelm+: Robert! treib’s nicht zu weit! nimm meinen Rath an! Du
hast mir vorhin eine Rührscene vorgemacht, das macht Dich nur noch
wiederwärtiger.
+Robert+: Sehr richtig: -- Rührscene. -- Bin selbst der Meinung .....
+Wilhelm+ _(geht abermals auf das Seitengemach zu.)_
+Frau Scholz+ _(ihn abermals aufhaltend.)_ O, Gottogottogott Junge,
warum willst Du sie denn? .... _(der zweite Vers ist beendet)._
+Wilhelm+: Weil Ihr es Alle miteinander nicht werth seit.
+Robert+ _(dicht an Wilhelm herantretend, mit einem frechen,
vielsagenden Blick in seine Augen)_: Du, vielleicht?
+Frau Scholz+: O, Jesis ne, Ihr treibt’s doch wieder so weit _(der
dritte Vers hebt an)_.
Manch Hirtenkind trägt wohl
Mit heiterem Sinn
Milch, Butter und Honig
Nach Bethlehem hin,
Ein Körbchen voll Früchte
Das purpurroth glänzt,
Ein schneeweißes Lämmchen,
Mit Blumen bekränzt.
+Wilhelm+: Sie sollen aufhören!
+Frau Scholz+ _(ihn wiederum festhaltend)_: Junge!!!
+Wilhelm+: Einfach -- unter aller Würde. Es ist Blasphemie! es ist ein
Verbrechen an diesen Menschen, wenn wir sie ...... ich .... ja auf Ehre
ich werde schamroth für Euch alle!
+Auguste+ _(pikirt)_: Na -- so ganz besonders schlecht und verächtlich
sind wir am Ende doch wohl auch nicht.
+Wilhelm+: Auguste -- mich ekelt’s!
+Auguste+: Mag’s doch! -- ja, ja; nu’ auf einmal ist man hinten
runtergerutscht. Nu’ giebt’s auszusetzen an der Schwester an allen
Ecken und Enden. Da is’ das nich’ recht, da is’ jen’s nich’ recht. Aber
das Fräulein Ida .....
+Wilhelm+ _(außer sich, sie unterbrechend)_: Sprich nicht den Namen
aus!!!
+Auguste+: Na, so ’was! ich werd’ wohl von Ida ....
+Wilhelm+: Laß den Namen aus dem Spiel, sag’ ich Dir.
+Auguste+: Du bist wohl verrückt geworden, ich werd’ doch ..... die is’
doch wahrhaftig auch kein Engel vom Himmel.
+Wilhelm+ _(schreiend)_: Schweig’ still, sag’ ich!
+Auguste+ _(wendet ihm den Rücken)_: Ach, was denn, Du bist einfach
verliebt.
+Wilhelm+ _(Auguste unsanft an der Schulter packend)_: Frauenzimmer,
ich! .....
+Robert+ _(packt Wilhelms Arm, spricht kalt und jedes Wort betonend)_:
Wilhelm! -- hast -- Du -- etwa -- wieder Absichten? ...........
+Wilhelm+: Teufel!
+Auguste+: Das sagst Du? -- pfui, Du!? der die Hand gegen seinen eignen
Vater erhoben hat.
~Dr.~ +Scholz+ _(mit zornbebender Stimme in absolut befehlendem Tone)_:
Auguste! -- Du wirst Dich entfernen! -- augenblicklich!!
+Auguste+: Na -- ich möchte wissen ....
~Dr.~ +Scholz+: Du wirst Dich augenblicklich entfernen!
+Frau Scholz+: O Du lieber Gott, warum nimmst Du mich denn nicht zu
Dir! _(weinerlich)_ Auguste! Du hörst! -- folge dem Vater!
+Robert+: I, -- Mutter! das würd’ ich ihr denn doch sehr verdenken.
Sie ist doch kein kleines Kind mehr. Die Zeiten haben sich doch
wahrhaft’gen Gott sehr verändert.
~Dr.~ +Scholz+: Aber, ich habe mich nicht verändert. Ich bin der Herr
im Hause. Ich werde Euch das beweisen.
+Robert+: .... lachhaft!
~Dr.~ +Scholz+ _(schreiend)_: Räu -- ber -- und -- Mör -- der --!!!
-- -- -- ich -- -- -- -- -- enterbe Euch!!! ich werfe Euch auf die
Straße!
+Robert+: Das ist ja direkt komisch.
~Dr.~ +Scholz+: _(bemeistert einen furchtbaren Zornausbruch und spricht
mit unheimlicher Ruhe und Festigkeit)_: Du, oder ich, einer von uns
verläßt das Haus -- augenblicklich.
+Robert+: Ich natürlich -- mit Herzensfreude.
+Frau Scholz+ _(halb befehlend, halb bittend)_: Robert, Du bleibst!
~Dr.~ +Scholz+: Er geht.
+Frau Scholz+: Fritz! hör’ mir zu! er ist der einzige ..... in den
langen, einsamen Jahren hat er uns nicht vergessen, er .....
~Dr.~ +Scholz+: Er, oder ich --!
+Frau Scholz+: Gieb nach, Fritz, thu’ mir die Liebe!
~Dr.~ +Scholz+: Laß mich zufrieden! er, oder ich!
+Frau Scholz+: Ach, -- Ihr braucht ja meinswegen einander nicht
begegnen, es geht ja ganz gut einzurichten ... aber ...
~Dr.~ +Scholz+: Gut, ich weiche. -- Dir und Deiner Meute weiche ich! --
Du und Deine Meute, Ihr habt von jeher den Sieg behalten!
+Wilhelm+: Bleib’, Vaterchen! oder wenn Du gehst, laß mich diesmal mit
Dir gehen.
~Dr.~ +Scholz+ _(unwillkürlich zurückfahrend, zwischen Zorn und
Entsetzen)_: Laß mich zufrieden, -- Taugenichts! _(gedankenlos nach
seinen Sachen suchend)_: Banditen und Tagediebe! -- Taugenichtse!
+Wilhelm+ _(aufwallend)_: Vater! -- so nennst Du uns ... und bist es
doch gewesen, der uns .... Ach Väterchen nein, nein, das will ich ja
garnicht sagen! laß mich mit Dir gehn, ich will bei Dir bleiben, laß
mich Alles wieder gut machen, was ich _(er hat seine Hand auf des
Vaters Arm gelegt.)_
~Dr.~ +Scholz+ _(vor Schreck und Entsetzen wie gelähmt, retiriert)_:
Laß los! ich sage Dir -- die Ränke der Verfolger werden zufällig .....
werden zuverlässig -- zu Schanden werden. Sind das diese Leute, --
diese Mächtigen, -- und diese mächtigen Menschen sind das Männer? einen
Mann der, wie ich, einige Schuld hat, aber im Uebrigen dennoch ganz und
gar -- und -- durch und durch -- und kurz und gut.
+Wilhelm+: Vater! Vater! Väterchen! komm zu Dir, komm doch zu Dir!
~Dr.~ +Scholz+ _(sich im Rythmus der Worte bewegend, halblaut)_: Und
kurz und gut und ... ganz und gar ....
+Wilhelm+: _(ihn umarmend, mit der instinctiven Absicht, seinen
Actionsdrang zu hemmen)_: Faß Dich! nimm Dich zusammen!
~Dr.~ +Scholz+ _(sich wehrend, wie ein kleines Kind flehend)_: Ach,
schlag mich nicht! ach straf mich nicht!
+Wilhelm+: Aber um Gottes Himmels .....
~Dr.~ +Scholz+: Nicht schlagen! nicht -- wieder -- schlagen! _(er macht
krampfhafte Anstrengungen sich aus Wilhelms Umarmung zu befreien)._
+Wilhelm+: Abfaulen soll mir die Hand -- Väterchen glaub doch nicht,
.... Väterchen denk doch nicht ......!
~Dr.~ +Scholz+ _(hat sich befreit, flieht hülferufend von Wilhelm
gefolgt)_.
+Wilhelm+: Schlag mich Du! schlag Du mich!
~Dr.~ +Scholz+: Bitte, bitte, bitte, -- .... Hülfe.
+Ida+ _(aus der Thür des Seitengemaches, todtenbleich)_.
+Wilhelm+ _(ereilt den Vater, umarmt ihn auf’s neue)_:. Schlag Du mich
....
~Dr.~ +Scholz+ _(unter Wilhelms Umarmung auf einen Stuhl
zusammenbrechend)_: Ich ... a ... ah! a -- ah! ... ich -- glaube -- es
-- geht -- zu Ende -- mit -- mir.
+Wilhelm+: Vater!!!
_(Frau Scholz und Auguste sind einander entsetzt in die Arme gesunken.
Robert todtenbleich, hat sich nicht von der Stelle bewegt; sein Gesicht
hat den Ausdruck unerschütterlicher Festigkeit.)_


Dritter Vorgang.

_Im Saale herrscht Halbdunkel. Die Lichter sind verlöscht bis auf
einige auf dem Kronleuchter und ein einziges auf dem Christbaum. Vorn
in der Nähe des Ofens am Tisch, den Rücken dem Nebenzimmer zugewendet,
sitzt Wilhelm, die Ellbogen aufgestützt, sichtlich versunken in dumpfe,
trostlose Grübelei. Robert und Frau Scholz betreten gleichzeitig die
Halle, aus dem Nebenzimmer kommend._
+Frau Scholz+ _(Mit Zeichen der Erschöpfung, in gedämpftem Tone
redend)_: Ne, Junge! -- mach ok nich Geschichten! Jetzt -- ma weeß nich
hin, nich her. -- Wenn’s nu was Schweres is, was d’nn dann?
+Robert+: Du bist ja doch nicht allein, Mutter!
+Frau Scholz+: Aber sag mer nur! das kann doch nich Dein richt’ger
Ernst sein! Das ist ja überspannt! Wo willst Du denn jetzt mitten in
der Nacht blos hin?
+Robert+: Wenn’s weiter nichts is! alle Augenblicke gehen Züge -- und
fort muß ich! -- Diesmal kann ich’s wirklich nicht mehr aushalten --
überhaupt -- ’s ist für uns Alle das Beste!
+Frau Scholz+ _(weinerlich)_: ’S war immer so hibsch in den letzten
Jahren. Ich sag schon -- nu missen die wieder kommen! Seit die Buchners
hier sind, is’s wieder mal reen verdreht, Alles.
+Robert+: Sei froh, daß Du die hast, Mutter!
+Frau Scholz+: I, daß hätt’ ich ganz gutt selber machen können.
+Robert+: Ich denke, er leidet niemand von uns um sich --; Vater --?!
+Frau Scholz+ _(weinend)_: Accurat, als wenn ich ihm was Böses gethan
hätte -- und dabei bin -- ich -- doch gewiß -- immer -- diejenige
gewesen .... ich hab gewiß immer mei’ Bestes gethan -- sei mal gerecht,
Robert! -- Ich hab ihm sein schönes Essen gekocht -- er hat seine
warmen Strümpfe gehabt ....
+Robert+: Ach laß doch das, Mutter! -- was hilft das end--lose
Lamentiren?!
+Frau Scholz+: Ja, das sagst Du! -- Du hast gut reden! -- aber wenn
man sich abgerackert hat sei’ Leben lang -- man hat sich e’ Kopf
zerbrochen, wie man’s und wie man’s blos recht macht -- und nu’ kommen
fremde Menschen, und die werden vorgezogen!
+Robert+: Ida ist immer noch bei ihm?
+Frau Scholz+: Eine wildfremde Person -- ach ich möchte schon lieber
garnicht mehr leben -- und dieser Lump! -- dieser Friebe! -- dieser
Lump! -- wie der sich blos aufspielt! -- Gustel hat’s ihm aber
gesteckt! -- Auguste hat ihm die Wahrheit aber ordentlich gesagt! --
Dieser Kerl erdreistet sich -- er hat sie geradezu aus dem Zimmer
hinausgedrängelt. Das Mädel war außer sich. -- Und das is nu seine
Tochter .... ne ... wißt er Kinder: was ich in meinen Leben schon
ausgestanden habe! -- ich mecht’s Keenem wünschen.
+Robert+ _(unwillkürlich, mit einem kleinen Seufzer)_: Vater auch!
+Frau Scholz+: Was --?
+Robert+: Nichts. -- Vater auch sagte ich nur.
+Frau Scholz+: Wie denn?
+Robert+: Na -- Vater hat doch auch manches ausgestanden.
+Frau Scholz+: Na meinswegen gewiß nich. Mich hat er nich sehr gemerkt.
Ich bin gewiß anspruchslos.
+Robert+ _(skeptisch)_: -- ’tja! -- ’tja! -- ’tja!
+Frau Scholz+: Wart’ nur, wenn ich wer’ im Grabe liegen -- da werdt’er
dann schon einsehen ..
+Robert+: Ach, Mutter, laß doch nur; -- das hab ich ja schon hundertmal
gehört.
+Frau Scholz+: Mag’s doch! Ihr werd’t’s schon noch emal einsehen -- und
paß uff -- in gar nich langer Zeit.
+Robert+: Ach Mutter, ich bestreite ja doch garnicht, daß Du mancherlei
gelitten hast -- unter Vater -- Ihr habt eben Beide gelitten. Ich
begreife garnicht, weshalb Du mir das ....
+Frau Scholz+: Dummes Gerede! -- was hat ihm denn gefehlt, möcht ich
wissen?
+Robert+ _(unüberlegt)_: Wenn Du’s durchaus wissen willst: Verständniß!
+Frau Scholz+: Ich kann mich nicht klüger machen, wie ich bin.
+Robert+: Das hat ja auch kein Mensch verlangt. -- Ueberhaupt .... es
ist ja überhaupt Unsinn noch viel davon zu reden.
+Frau Scholz+: Na nu hört’s ganz uff -- _(weinend)_ nu bin ich am Ende
noch gar Schuld, daß er krank darnieder liegt, nu ....
+Robert+: Das sag ich ja gar nicht.
+Frau Scholz+: Das hast Du +wohl+ gesagt.
+Robert+: Ach Mutter ....! Ich gehe lieber -- ich .... Mutter, ich kann
wirklich nicht mehr.
+Frau Scholz+: Nein! -- ich möchte wissen -- was ich mir vorzuwerfen
hätte -- ich habe ein gutes Gewissen.
+Robert+: Das magst Du behalten das magst Du auch meinethalben in
Gottes Namen behalten! -- _(abwehrend)_ bitte -- nicht mehr!
+Frau Scholz+: Die Geschichte mit dem Gelde meinst Du wohl?
+Robert+: Ich meine gar keine Geschichte.
+Frau Scholz+: Meine Eltern haben’s sauer verdient -- welche Frau wird
sich das gefallen lassen? -- Dein Vater schmiß es geradezu zum Fenster
naus.
+Robert+: Aber Dein Onkel betrog Dich drum.
+Frau Scholz+: Das konnte man nich wissen.
+Robert+: Und Vater war gut zum Wiederverdienen?!
+Frau Scholz+: Er hätte sich eben so gut verspeculiren können.
+Robert+: _(lacht bitter.)_
+Frau Scholz+: Ich bin eben ’ne einfache Seele -- der Vater war eben
zu vornehm für mich. -- Seine Mutter hatte och so was Vornehmes. Aber
mei’ Vater war früher bluttarm -- in mir steckt eben das Armuthsblutt!
Ich kann mich nich anders machen. Na meinswejen -- die paar Jahre
wird’s wohl noch gehen. Der liebe Gott wird mich schon bei Zeiten
erlösen.
+Robert+: Von Gott erlöst sein möchte man lieber!
+Frau Scholz+: Pfui! das is e’ Hallunke, der das sagt. Ach --: von Gott
erlöst sein -- da nähm’ ich mir ne Nadel und stäch mer se -- hier --
in’s Herze -- in die Rippen. Wie scheußlich is das: von Gott erlöst
sein! Wo wäre ich blos geblieben, wenn ich meinen Gott nich gehabt
hätte. -- Willst Du d’nn wirklich fortgehn, Robert?
+Robert+ _(schon auf der Treppe)_: Ach schweig schon, Mutter! Ruhe
brauch ich -- Ruhe. _(ab)_
+Frau Scholz+: Je ja! -- je ja, -- Ihr macht ein’n’s Leben nicht
leicht! _(zu Wilhelm, der wie am Anfang noch immer antheillos am Tische
brütet.)_ Nu denk’ Dir blos an --: Robert will fort!
+Wilhelm+: Meinethalben!
+Frau Scholz+: Sag mer nur --: wast sitzt Du denn immer so? das nutzt
ja nischt, Du! -- sei doch nur vernünftig!
+Wilhelm+ _(seufzt tief auf)_: Ach, ja!
+Frau Scholz+: Das Seufzen nutzt gar nichts! sieh mich an! -- ich bin
alt -- wenn ich mich hinsetzen wollte, wie Du .... Was geschehn ist,
ist geschehn. -- Das ist nu mal nicht zu ändern. Hörst Du! lies was!
-- steh auf, nimm Dir ’n Buch und zerstreu Dich!
+Wilhelm+ _(seufzt)_: Ach, Mutter! -- laß mich doch nur machen! -- ich
störe ja doch Niemand! .... Ist Friebe vom Arzt zurück?
+Frau Scholz+: Nein, eben nicht. Ich sag ja schon, wenn man mal ’n Arzt
nöthig hat, da is gewiß keiner zu finden.
+Wilhelm+: Es ist bedenklich, nicht? -- Ob es überhaupt noch mal werden
wird?
+Frau Scholz+: Gott, ja! wer kann das wissen!
+Wilhelm+ _(starrt seine Mutter an, läßt plötzlich wild aufschluchzend
die Stirn auf die Hände sinken)_.
+Frau Scholz+: Ja, ja, mein Junge --: wer hätte das gedacht?! ich will
ja nicht sagen .... ich will ja Niemand die Schuld zuschieben -- aber
zanken hättet Ihr Euch doch heute nich grade wieder brauchen -- na --
ma muß eben’s Beste hoffen. -- Er phantasirt ja nu wenigstens nich
mehr. -- Wenn Ida doch nur ja nichts versähe! -- unser eins hat doch
hundertmal mehr Erfahrung. -- Warum kann er denn zu Ida freundlich
sein!? -- Ich beiße doch och nich! .... Ida is ja sonst ’n sehr ’n
liebes Mädel is sie ja wirklich. -- Und Du nu erst! _(ihm auf dem
Scheitel klopfend)_ Du kannst den lieben Gott schon danken -- da
kannst Du lange warten, bis Du wieder eine, wie Ida, findst! .......
_(vorsichtig, vertraulich)_ .... Sag’ doch mal -- sind die Buchners --
gut situirt?
+Wilhelm+ _(aufbrausend)_: Ach, laß mich zufrieden! -- wie soll ich das
wissen! -- was geht das mich an!
+Frau Scholz+: Was is denn da weiter?! -- ma’ wird doch ’mal fragen
können -- Brummbär Du!
+Wilhelm+: Ach, Mutter -- verschon’ mich! -- wenn Du eine Spur von
Mitleid mit mir hast --: verschon’ mich! .... bekümmere Dich nicht um
mich -- verschon’ mich!
+Frau Scholz+: Na ja doch, ja! -- ich bin Euch eben überall im Wege. --
So ’ne alte Frau, die is höchstens noch gutt zum anranzen.
_(Auguste und Frau Buchner hastig aus dem Nebenzimmer.)_
+Auguste+: Mutter!
+Frau Scholz+: O Gott! was denn?
+Auguste+: Friebe ist eben gekommen.
+Frau Buchner+: Friebe hat keinen Arzt mitgebracht.
+Auguste+: Der Vater hat ihn gefragt, und da hat er gesagt ....
+Frau Buchner+: Er will keinen Arzt!!
+Auguste+: Er schimpft so furchtbar -- er will ihn zur Thüre nauswerfen.
+Frau Buchner+: Friebe will nicht noch ’mal gehen.
+Auguste+: Sprich Du doch nur noch ’mal mit Friebe!
+Frau Buchner+: Ja, sprich Du mit ihm! es ist doch dringend nöthig, daß
........
+Auguste+: Ein Arzt muß kommen -- sonst lauf’ ich selbst, ich fürchte
mich nicht, und wenn ich bis Friedrichshagen laufen muß.
+Frau Scholz+: I warum nich gar! -- jetzt mitten in der Nacht -- wart’
nur, wart’ -- laß mich nur machen! _(Frau Scholz, Frau Buchner und
Auguste hastig zurück ins Nebenzimmer.)_
+Frau Buchner+ _(kaum verschwunden, erscheint wieder. Schon bevor sie
abging, hat sie ihren Blick verstohlen und kummervoll mehrmals auf
Wilhelm gerichtet, der immer noch stumm und düster auf seinem Platze
verharrt. Ein Blick überzeugt Frau Buchner, daß, außer Wilhelm und ihr
selbst, Niemand zugegen ist. Hastig zuerst, dann mehr zögernd, nähert
sie sich Wilhelm.)_
+Wilhelm+ _(hat ihre Annäherung bemerkt, hebt den Kopf)_: Was w...
wollen Sie? ich -- habe Ihnen -- ja doch -- Alles vorher gesagt.
+Frau Buchner+: Aber ich wollte es Ihnen nicht glauben. -- Ich konnte
mir das nicht vorstellen.
+Wilhelm+: Und jetzt glauben -- Sie es?!
+Frau Buchner+: Ich -- weiß -- nicht ....
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