Briefe an Ludwig Tieck (2/4) - 22

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Ehe raubte) hat ihn, den Gelehrten, wohl auch zur Theilnahme an
belletristischen Unternehmungen bewogen. Neben philosophischen,
philologischen, physikalischen Werken trat er mit litterarischen
Abhandlungen, ja mit Poesieen verschiedener Gattung hervor. Er lebt
jetzt (so viel uns bekannt) als Gymnasial-Professor in Leipzig, und
ist Sächs. Hofrath.

I.
_Leipzig_, 5. Aug. 1839.
_Hochverehrtester Herr!_
Auch der Ruhm und die Größe haben ihre Beschwerlichkeiten! Dies
werden Sie, hochverehrter Herr, wahrscheinlich heut nicht zum
erstenmale erfahren. Die Huldigungen, welche ich Ihnen hiermit als dem
Sängerkönige des deutschen Vaterlandes darbringe, sind mit einer Bitte
verknüpft. Das Amt eines Richters, welches ich Sie bei Übersendung
der beiliegenden Proben zu üben bitte, kann beschwerlich, aber auch
erfreulich sein. Beschwerlich, wenn das Urtheil ungünstig; erfreulich,
wenn es günstig ausfallen muß. Dennoch weigern Sie Sich nicht es zu
übernehmen! Müssen Sie Ihrer Überzeugung nach das Verdammungsurtheil
sprechen; so brauchen Sie eines namenlosen Jünglings nicht zu schonen,
sind vielmehr der Poesie, welche Sie mit unsterblichen Kränzen
geschmückt hat, verpflichtet, jeden Andrang eines ungeweihten streng
zurückzuweisen. Können Sie aber einen strebenden, für alles Höchste
begeisterten Jüngling durch Ihre Aufmunterung größere Schwungkraft des
Geistes und freudigeren Muth verleihen; gewiß so wird dieß Geschäft
um so angenehmer für Sie sein, je mehr Sie selbst zu der Überzeugung
gelangt sind, daß unsere Zeit begeisterter und begeisternder Rede vor
allem bedürfe.
Finden Sie, Hochverehrtester Herr, Gedichte ähnlich des beiliegenden
werth das Licht der Welt zu erblicken, so bitte ich um die Erlaubniß,
Ihnen dieselben, sobald ich einen Verleger gefunden, überreichen
zu dürfen. Überglücklich würd’ ich mich preisen, wenn die Hand des
Sängers, vor dem ich mich am ehrfurchtvollsten neige, den Schüler
würdigte, durch sie in die Welt eingeführt zu werden. Doch ich wage
nicht es zu hoffen.
Ich müßte nicht das unbegrenzte Vertrauen auf Ihre Humanität haben,
welches mir der Umgang mit Ihrem Geiste, durch Ihre Schriften gewährt,
mir einflößte wenn ich daran zweifeln könnte, daß ich Verzeihung wegen
meiner Zudringlichkeit erlangen werde. Ich wage sogar auf eine Antwort,
die mein Urtheil enthält, zu hoffen. Wie dies auch ausfalle, ich
verharre stets, Hochverehrtester Herr, Ihres Genius
eifrigster Verehrer
~Dr.~ _G. O. Marbach_.

II.
_Leipzig_, 17. Aug. 1838.
_Hochwohlgeborner Herr,
Hochverehrtester Herr Hofrath!_
Mit großer Bangigkeit schicke ich dieses Schreiben an Sie, Verehrtester
Herr, ab, denn die Furcht durch die Bitte, welche ich an Sie wage,
Ihnen zu mißfallen und keine oder eine zurückweisende Antwort zu
erhalten, ist in mir fast eben so groß, als der Wunsch lebhaft mit
Ihrem allverehrten Namen ein Unternehmen schmücken zu dürfen, mit
welchem ich selbst etwas Ausgezeichnetes leisten und meine Zukunft
als Schriftsteller begründen möchte. Ich will mir das freundliche
Wohlwollen vor die Seele rufen, mit welchem Sie mich mehr als einmal
in Ihrem Hause aufgenommen haben, um mir Muth zu machen, meine Bitte
vorzutragen.
Aus der Beilage werden Sie, Hochverehrtester Herr, ersehen, daß ich
in Begriff stehe, eine Zeitschrift herauszugeben und Sie werden in
den Worten des Prospects auch die Tendenz angedeutet finden, welche
ich in diesem Unternehmen verfolge: eine Zeitschrift herauszugeben,
welche durch die Gediegenheit des Inhaltes, so wie durch die Art ihres
Erscheinens dem buntscheckigen, auf gemeine Weise die Zeitinteressen
verwirrenden und ausbeutenden Treiben der Tageblätter und ihrer
Verfasser einen starken Damm entgegen zu stellen, dem besten und
edelsten Theil des Publikums eine kräftige Geistesnahrung zu bieten und
dadurch die Literatur selbst, welche durch eine gewisse Klasse moderner
Schriftsteller auf das tiefste erniedrigt worden ist, in der Achtung
des Publikums wieder zu heben bestimmt ist.
Meine Kräfte zu diesem Unternehmen sind, ich weiß es wohl, noch gering,
aber mein Muth und mein Eifer sind groß, und ich hoffe, daß auch die
Kraft mit der Übung zunehmen wird. Prüfen Sie, Hochverehrtester Herr,
ob mein mit dem besten Willen und einer gewiß Ihren Beifall habenden
Tendenz unternommenes Werk, wohl verdient, daß der größte Dichter
der Nation mit seinem gewichtigen Namen und mit einigen, wenn auch
vielleicht an Umfang nur kleinen, doch durch die Fülle der Poesie
bedeutenden Beiträgen dasselbe unterstütze!
Vor Allem vergeben Sie meine Dreistigkeit, ich habe mich zu ihr in
keiner gemeinen Absicht entschlossen.
Indem ich diesen Brief absende, nehme ich mir noch die Freiheit
dasjenige, was in meinen „Volksbüchern“ bisher erschienen ist,
beizulegen. Vielleicht sehen Sie alte Bekannte, über deren poetischen
Werth Sie zuerst der Mitwelt die Augen geöffnet, nicht ungern in dem
volksthümlichen Gewande und sind mit meiner für das Volk bestimmten
Bearbeitung nicht ganz unzufrieden.
Genehmigen Sie, Herr Hofrath, die Versicherung der innigsten Verehrung
von
Euer Hochwohlgeboren
gehorsamstem Diener
_G. O. Marbach_.


Marmier, Xavier.

Viele unserer Leser und -- Leserinnen werden sich beim Anblick
dieses Namens der Jahre 1832-33 erinnern, und des jungen Reisenden,
der ab und zu in Leipzig, Dresden, Weimar, Jena und anderen Orten
heimisch wurde; den wir in Berlin scherzweise „~l’enfant du
midi~“ zu nennen liebten. Uns hat _er_ damals zwar gesagt,
daß er aus Bésançon stamme; die Litteraturgeschichten versichern
jedoch, er sei 1809 zu Pontarlier im Departement Doubs geboren,
was wir ~réligieusement~ nachschreiben. Er hat viele große
Reisen gemacht, unterschiedliche Länder und Völker gesehen, und
in mancherlei Schriften davon Kunde gegeben. Deutschem Wesen und
deutscher Poesie fühlte er sich am Innigsten zugethan. Er brachte
dafür mit, was die meisten seiner Landsleute, die Deutschland
durchzogen haben, weder besaßen, noch zu ahnen vermochten: den
Sinn für unsere oft verlästerte „Gemüthlichkeit;“ den Keim aller
romantischen Dichtung. Das hat er vielfach ausgesprochen als
fleißiger Mitarbeiter an der ~Revue de Paris~ -- der ~France
litteraire~ -- der ~Revue Germanique~ -- der ~Revue
des deux mondes~; auch in den ~Études sur Goethe~, und
hauptsächich durch Übertragungen deutscher Werke. -- Jetzt lebt er
in Paris, wo er Bibliothekar beim Ministerium der Marine sein soll.
-- Ob man ihn dort immer noch „~bien germanisé~“ finden? ob er
sich noch daran erfreuen mag?

~_Paris_, 10. décembre.~
~_Monsieur!_~
~Permettez moi de vous addresser un de mes compatriotes et amis Mr.
Monnier. Il voyage en Allemagne pour connaitre votre beau pays, et
votre admirable littérature, et je crois ne pouvoir mieux l’initier à
ce qu’il y a de beau et de grand dans la poësie de votre nation qu’en
lui faisant faire connaissance avec vos oeuvres et avec vous.~
~J’ai bien regretté d’apprendre si tard l’automne dernier que vous
deviez venir à Bade, j’allois alors faire un voyage dans le midi, mais
je l’aurois volontiers retardé pour avoir le bonheur de vous voir. Si
l’année prochaine vous revenez encore si près de Strasbourg, rien ne
m’empêchera d’aller passer quelques jours auprès de vous.~
~J’ai quelquefois de vos nouvelles par M. de Raumer, et je m’occupe
avec ardeur de tout ce qui vient de vous. L’année dernière, j’ai lu la
Mort de Camoens, jamais rien ne m’a aussi doucement, aussi fortement
ému. C’est de la poësie qui ressemble à de la musique. Ce sont des mots
qui tombent avec un mélancolique murmure comme les gouttes d’eau d’une
source dans un bassin de cristal. J’aurois voulu traduire ce livre.
J’y ai rêvé mille fois, et je me serais senti trop heureux de venir à
bout d’un tel travail, mais j’ai désespéré de pouvoir jamais rendre
le charme de votre poësie, et je n’ai pas encore osé l’entreprendre.
J’ai emporté d’Allemagne votre portrait. Il est suspendu en face de
moi dans ma chambre. Souvent je le regarde, et je lui demande des
inspirations, mais il ne me rend que des souvenirs. Je regrette votre
bonne terre d’Allemagne, Dresde, Leipzig, Berlin, vos âmes si franches,
vos livres si vrais. Je voudrais retourner auprés de vous, et j’espère
bien faire encore une fois ce pieux pélérinage. On me trouve à Paris
bien germanisé, et je ne répudie pas ce titre. Je l’aime. Du reste, je
m’occupe toujours de littérature, et je passe la moitié de ma vie en
rêves, ce qui fait qu’elle est moins lourde.~
~Adieu, Monsieur, toutes mes pensées se reportent souvent vers les
soirées de l’Alt-Markt. Tous mes voeux s’arrêtent sur vous. Aucun
poëte ne m’a plus attaché que vous, aucun nom d’écrivain ne m’est
devenu plus cher que le vôtre. Puisse-je vous revoir encore, -- et
bientôt.~
~Rappelez moi je vous prie au souvenir de toute votre famille.~
~_X. Marmier._~


Martin, Henri und S.

Zwei Brüder, Zöglinge der Pariser Normalschule, treiben „Deutsch“,
ihr Lehrer giebt ihnen eine Tieck’sche Erzählung in die Hand, an
der sie, sich übend, lernen sollen, und lernend machen die jungen
Leute, den Versuch, den deutschen Dichter ins Französische zu
übersetzen, weil „sie fürchten schlechte Bürger zu seyn, wollten
sie sich nicht bemühen ihren Landsleuten den Genuß zu verschaffen,
den sie gehabt.“ -- Der zweite dieser Briefe, in deutscher Sprache
geschrieben, spricht sehr für ihren Lehrer und für den Schüler
Henri.

I.
~_Bélesme_, 30. 7bre. 1833.~
~_Monsieur_,~
~J’éspère de votre bonté que vous voudrez bien nous pardonner
d’avoir osé porter une main inhabile sur votre charmante nouvelle du
sabbat des Sorcières. Elle a perdu dans notre traduction une partie
de sa grâce, et je crains vraiment que vous n’ayez de la peine à la
reconnaître dépouillée du style enchanteur dont vous aviez su la parer.
Notre première pensée en commençant à traduire cette nouvelle avait
été seulement de faire connaissance avec vos admirables ouvrages; sa
lecture nous a fait éprouver un si vif plaisir que nous avons craint
d’être de mauvais citoyens si nous ne mettions nos compatriotes qui
ignorent votre belle langue à mème de connaître une de vos délicieuses
et nombreuses productions. Mr. De Sinner nous a beaucoup encouragés
dans cette pensée en nous parlant de la bonté et de la bienveillance
toute paternelle avec la quelle vous acceuillez les premiers essais
de la jeunesse; il s’est d’ailleurs chargé d’obtenir de vous notre
pardon, et de revoir notre traduction pour en faire disparaître les
contresens qui auraient pu échapper à notre inexperience de la langue
Allemande; il a été jusqu’à nous faire espèrer que vous auriez la bonté
de répondre quelques mots à la lettre que nous prenons la liberté de
vous écrire. Nous nous sommes enfin rendus aux conseils de Mr. De
Sinner: personne n’a sur nous plus d’empire que lui; et certainement
il l’a bien mérité. Français nous avons été trop heureux de trouver un
étranger qui voulut bien nous initier aux connaissances de la docte
Allemagne, et diriger nos pas dans la carrière de la philologie,
malheureusement trop négligée aujourd’hui dans notre pays. Depuis plus
d’un an notre excellent professeur Mr. De Sinner n’a cessé de nous
prodiguer ses soins avec une admirable constance. Malheureusement nous
craignons que l’Allemagne ne vienne nous l’enlever; nous espérons
toutefois que les hommes qui dirigent l’instruction en France
connaissent trop bien les véritables intérêts de notre patrie pour ne
pas retenir ici un homme qui lui serait si utile par ses talents et son
dévouement pour ses éléves.~
~Vous serez peut-être surpris de trouver à la fin du volume que
nous vous envoyons quelques notes historiques; je vous prie encore de
nous pardonner cette petite pedanterie professorale. Nous avons pensé
qu’il ne serait peut-être pas sans intérêt pour quelques personnes de
connaître positivement les données primitives sur les quelles vous
avez construit cette admirable nouvelle. Nous avons cru par ce moyen
faire mieux ressortir toute la richesse de colorit dont votre pinceau
poëtique a su embellir des faits qui semblent par eux-mêmes bien nus
et bien arides. Nous nous sommes encore permis de rendre à quelques
noms propres leur orthographe primitive: ces noms étaient français;
cette considération nous a paru suffisante. Il eut peut-être mieux valu
adopter l’orthographe de Duclerq de préférence à toute autre; mais
nous n’avions pas alors ce chroniqueur à notre disposition; nous avons
suivi partout Mr. De Barante. J’ai une dernière grâce à vous demander,
c’est de vouloir bien excuser les nombreuses fautes typographiques qui
se trouvent dans ce volume; mais nos occupations à l’école Normale ne
nous permettaient pas de surveiller nous-mêmes l’impression de notre
traduction.~
~Je ne veux pas abuser plus long-temps de votre patience; je crains
d’être déjà trop indiscret d’oser vous demander quelques mots de
réponse.~
~J’ai l’honneur d’être,
Monsieur,
avec le plus profond respect,
votre très humble et très obeïssant serviteur,
_S. Martin_,
Élève de l’école Normale.~

II.
_Hochverehrter Herr Hofrath!_
Nehmen Sie mit Wohlgefallen diese Zeilen an, die Ihnen zu schreiben
ein junger Student sich erkühnt. Die deutsche Sprache war mir noch
sehr wenig bekannt, als der gelehrte Herr ~Dr.~ von Sinner, ein
vortrefflicher und vielgeliebter Lehrer, Ihre reitzende Novelle,
der Hexen Sabbath, mir in die Hände gab. Ich habe dieselbe zuerst
mit höchstem Vergnügen, und dann vielmal wieder immer mit stets
vermehrter Bewunderung gelesen. Kein anderes Buch konnte tauglicher
seyn, an dieser schönen Sprache Geschmack mir einzuflößen, und
derselben Kenntniß durch ein vortreffliches Muster mir zu verschaffen.
Das Vergnügen, das ich in der Lesung dieses Buchs gefunden hatte,
wollte ich den französischen Lesern mittheilen; so meinte ich meinen
Landsleuten etwas Gefälliges und Nützliches zu thun. Aber die Furcht
hielt mich zurück, ich könnte durch eine schlechte Übersetzung
Ihre schöne Novelle entfärben. Doch endlich, durch den von mir
höchstverehrten Herrn von Sinner ermuntert, habe ich, mit meinem
Bruder, den Versuch gewagt. Wenn wir etwa gefehlt haben, so bitte ich
Sie, uns, um der guten Absicht willen, zu verzeihen. Das Gefallen an
dieser Arbeit hat uns fortgerissen; wir haben auch dadurch das Vermögen
erworben, Ihre übrigen Werke und die andern Meisterstücke dieser so
reichen Litteratur mit Leichtigkeit zu lesen. Ein gütiges Wort zu uns,
von Ihrer Hand geschrieben, würde uns der tröstlichste Lohn seyn, den
wir kaum zu hoffen und zu fordern wagen: und doch, muß ich gestehen,
wir hoffen noch mehr, das heißt, einmal in Deutschland reisend, bei
Ihnen vorgelassen zu werden, und das Gespräch des Mannes zu hören,
dessen Schriften wir mit so viel Bewunderung gelesen haben, und dessen
Umgang als nicht minder gefällig berühmt ist.
Ich habe die Ehre zu seyn
Euer Hochwohlgeboren
Hochachtungsvoll ergebenster Diener
_Henri Martin_,
Zögling der Normalschule in Paris.


Mendelssohn-Bartholdy, Felix.

Geb. am 3. Februar 1809 zu Hamburg, gestorben zu Leipzig am 4.
November 1847.
Von einem Manne, der sich mit unvergänglichen Ton-Dichtungen die
Seelen der Weisesten, Edelsten und Besten seiner Zeitgenossen
zu eigen gemacht; der jetzt im brieflichen Nachlaß auch durch
inhaltschweres Wort Geister und Herzen neu für sich erweckte; von
einem solchen Manne ist jedes Zettelchen, worauf seine Handschrift
ruht, ein glücklicher Fund. Die nachstehenden drei Zuschriften
scheinen auf den ersten Anblick nur geschäftliche zu sein. Für
seine treuen Anhänger möchten sie mehr bedeuten, und namentlich
die erste derselben kann als schöner Belag gelten, wie ernst und
tief er seine Kunst betrachtete; wie heilig ihm gewesen, was vielen
anderen Komponisten nur Mittel zu Nebenzwecken ist.

I.
_Berlin_, 15. October 1842.
_Euer Hochwohlgeboren_
übersende hierbei mit bestem Danke die Übersetzung der Medea des
Euripides, welche ich, Ihrem Wunsche gemäß, in der Idee einer künftigen
Aufführung und namentlich einer musikalischen Behandlung der Chöre
durchgelesen und wohl bedacht habe. Zu meinem Bedauern bin ich aber
von Neuem zu dem Resultat gekommen, welches ich Ihnen schon mündlich
anzudeuten die Ehre hatte; die Schwierigkeiten einer Darstellung dieses
Stückes scheinen mir so groß, namentlich in Hinsicht der Chöre, daß
ich mir die genügende Lösung dieser Aufgabe nicht zutraue, und die
Composition daher nicht übernehmen kann.
Erlauben Sie mir zugleich die Versicherung, daß es mir hier wie
überall die größte Freude machen würde, wenn ich mit meiner Musik zur
Ausführung Ihrer Pläne nach Kräften mit beitragen könnte, und daß ich
mir herzlich eine Gelegenheit wünsche, Ihnen dies durch die That, nicht
blos durch Worte darzuthun.
Mit vollkommner Hochachtung
Euer Hochwohlgeboren
ergebenster
_Felix Mendelssohn-Bartholdi_.

II.
_Bad Soden_ im _Taunus_, den 18ten July 1845.
_Hochgeehrtester Herr Geheime Rath!_
Haben Sie tausend Dank für Ihre freundlichen Zeilen vom 8ten, die ich
erst gestern von einer kleinen Reise zurückkehrend empfing und nun zu
beantworten eile. Hr. v. Küstner hat die Partitur meiner Musik zum
Ödipus bereits in Händen, und ohne Zweifel wird für das Ausschreiben
derselben und für die weiteren Vorbereitungen Sorge getragen, so
daß meine persönliche Gegenwart nur zu den eigentlichen Musikproben
erforderlich sein wird. Da nun Se. Majestät der König, wie Sie mir
sagen, das Ende dieses oder den Anfang des nächsten Monats zur
Aufführung festgesetzt hat, so habe ich mich darauf eingerichtet,
gegen Mitte August, also 3 Wochen vorher, in Berlin einzutreffen,
und von meiner Seite wird also kein Hinderniß dem Königl. Befehle
entgegenstehen. Sehr dankbar würde ich nun aber Ihnen, verehrtester
Herr Geheime Rath sein, wenn Sie mit den Vorbereitungen für die
Tragödie selbst und die darin mitwirkenden Schauspieler denselben
Termin festhalten, und auch Hrn. von Küstner wo möglich dahin bestimmen
wollten die Aufführung nicht länger, als bis zur angegebenen Zeit
zu verzögern. Der König kommt, wie mir Herr von Massow schrieb, in
_jedem Fall_ gegen Ende August wieder nach ~Sans-Souci~,
geht aber früh im September zu den Manoeuvres und kommt dann erst
gegen Ende September zurück. Würde nun die Aufführung verschoben, so
müßte sie auch gleich bis Ende September ausgesetzt bleiben, wodurch
ich in eine sehr große Verlegenheit geriethe, da es mir sehr schwer,
wenn nicht unmöglich sein wird, zu Ende September in Berlin zu sein,
während ich mich, wie gesagt, auf die jetzt bestimmte Zeit nun schon
eingerichtet habe. Daher bitte ich Sie recht inständig und dringend,
verehrtester Herr Geheimerath, mit den Vorbereitungen der Schauspieler
&c. _sogleich_ Hand ans Werk zu legen, und auch Hrn. von Küstner
zu möglichst energischen Vorbereitungsmaßregeln zu bestimmen, damit
wenigstens von unsrer Seite die Zeit, welche Se. Majestät der König
bestimmt hat, eingehalten werden kann. Sie erweisen mir persönlich noch
einen sehr großen Gefallen dadurch.
Wie freue ich mich nun, Sie von Angesicht wiederzusehen und Ihnen den
Dank für so viele große und schöne Genüsse, die ich Ihnen verdanke,
und all meine Freude daran -- abermals zu verschweigen! Denn mit
dem Aussprechen davon ist es nicht gethan, und mir gelingt es immer
am wenigsten damit. Aber hoffentlich treffe ich Sie in gestärkter
Gesundheit und unveränderter geistiger Fröhlichkeit und Kraft! Stets
Ihr ergebner
_Felix Mendelssohn-Bartholdy_.

III.
_Leipzig_, d. 4. Sept. 1845.
_Hochgeehrter Herr Geheime Rath!_
Meinen schönsten Dank für Ihre so eben erhaltnen geehrten Zeilen. Zu
den eigentlichen Clavier-Proben ist ja wohl meine Gegenwart nicht
mehr nothwendig, da ich mich bei meiner vorigen Reise mit dem Herrn
M. D. Elsler sowie mit den Chorsängern über Tempo und Vortrag meiner
Chöre bereits ausführlich verständigt habe, und also erst bei den
Scenen-Proben, sobald die Musik vollständig memorirt ist, wieder
einzutreten wünschen würde. Sollten Sie inzwischen über die Zeit der
Aufführung (die nach Ihrer wie nach der Mittheilung des Comités noch
immer ganz unbestimmt ist) etwas Näheres erfahren, so würde ich Sie
bitten, mir es sogleich durch ein Paar Zeilen mitzutheilen, da ich
mindestens 10-12 Tage vor der Aufführung dort sein und ebensoviel
Proben halten möchte. Hoffentlich werden ja nicht gerade die Tage
zwischen dem 20sten und 30sten d. M. bestimmt werden, die einzige Zeit
des ganzen Jahres, in der es mir schwer oder unmöglich wäre, persönlich
bei der Aufführung zugegen zu sein.
Mit vollkommenster Hochachtung stets
Ihr ergebenster
_Felix Mendelssohn-Bartholdy_.


Menzel, Wolfgang.

Geboren am 21. Juni 1798 zu Waldenburg in Schlesien. -- Lebt seit
1825 in Stuttgardt. -- Streckverse (1823.) -- Geschichte der
Deutschen, 3 Bde. (1824, 25.) -- Die deutsche Litteratur, 2 Bde.
(1828.) -- Rübezahl, Märchen (1830.) -- Furore, Roman, 3 Bde.
(1851.) -- Geschichte Europa’s &c. 2 Bde. (1853.) -- Deutsche
Dichtung von der ältesten bis auf die neueste Zeit, 3 Bde. (1859.)
-- Die letzten 120 Jahre der Weltgeschichte, 6 Bde. (1860.)
-- u. s. w. Unzählige kritische u. a. Abhandlungen, Aufsätze,
Journal-Artikel. --
Es erweckt ein eignes, angenehmes Gefühl, den nach so manchen
Richtungen hin feindselig-herben Schriftsteller, als Tieck’s
aufrichtigen, warmen Verehrer, auch in persönlicher Beziehung
liebevoll und mild zu finden.

I.
_Stuttg._, d. 1. Juli 1828.
_Verehrtester Herr!_
Leider hat mich Ihr so angenehmer Brief in einem Wirrwarr von
Geschäften angetroffen, aus dem ich mich nur schwer werde herauswickeln
können. Wenn es mir aber nur irgend möglich ist, so komme ich noch am
Ende dieser Woche nach Baden, um Ihnen meine Aufwartung zu machen.
Sie beschämen mich durch Ihr freundschaftliches Zuvorkommen. Es war
längst mein Wunsch, den Mann kennen zu lernen, den ich unter allen
unsren Dichtern, wie Sie wissen, am meisten liebe. Allein ich wollte
Ihnen nicht beschwerlich fallen; ich begnügte mich, Sie im Stillen
zu verehren, bis mein Buch über die Literatur mich veranlaßte und
verpflichtete, Ihnen öffentlich meine Huldigung darzubringen.
In der Hoffnung, Sie bald zu sprechen, enthalte ich mich, hier Materien
zu berühren, die nicht leicht in einem Briefe zu erschöpfen sind. Ich
bemerke Ihnen nur in Beantwortung Ihrer Fragen, daß ich Ihre Vorrede
zur Felsenburg und zu Lenz gelesen habe; ferner daß der frühere Aufsatz
in den Europ. Blättern _über Sie_ nicht von mir, sondern von
Follen herrührt, während allerdings alle andern dort erschienenen
kritischen Aufsätze über Goethe &c. von mir sind. Was ~N...~[8]
betrifft, so ist derselbe vor etwa 2 Monaten nach Amerika ausgewandert.
Durch Arbeitsscheu und Verlogenheit verdarb er sich vollends allen
Credit und um einer noch schlimmern Zukunft im Vaterlande zu entgehn,
hat er sich mit der Aussicht auf ein Viceviat in den V. Staaten über
Meer schicken lassen.
Ich eile, alle Anstalten zu treffen, um Sie noch in Baden besuchen zu
können. Wenn es mir wider Erwarten durchaus unmöglich werden sollte,
abzukommen, so werde ich Sie doch ganz gewiß hier auf Ihrer Rückreise
sehn, und Sie werden mich in jedem Fall hier antreffen. -- Meine
Hochachtung, meine Liebe bedarf keiner neuen Versicherung. Ewig
Ihr
ergebner
_Menzel_.
~P. S.~ Die Addresse Ihres Briefes giebt mir einen Titel, welcher
mir nicht zukommt. Ich bitte mich vom Hofrath zum simplen Doctor zu
degradiren.

II.
_Stuttgart_, d. 24. Sept. 1823.
_Verehrtester Herr und Freund!_
Ich erlaube mir, Ihnen im Überbringer dieses Briefes den ältesten Sohn
des ~Dr.~ Schott zu empfehlen, dessen Familie Sie hier kennen
gelernt haben. Er reist nach Berlin, wo er als Theologe Schleyermachers
Unterricht benutzen will.
Herr von Cotta wird Ihnen bereits geschrieben haben, daß er auf die
Bedingungen, welche Sie so gütig waren, mir zurückzulassen, eingegangen
ist, und nun bitte ich Sie, theuerster Herr Hofrath, wenn Sie sich von
Ihrer Reise erholt haben, lassen Sie uns nicht die letzten seyn, an
welche Sie denken werden.
Sie haben hier einen ungemein lieblichen Geruch zurückgelassen. Ihre
persönliche Erscheinung hat bey denen, welche Sie längst um Ihrer
Schriften willen liebten, einen Enthusiasmus erzeugt, der über dem
Dichter sogar seine Werke vergaß. Kann ich Ihnen, ohne zu täppisch zu
werden, auch den schönen Eindruck schildern, den Sie auf mich gemacht
haben? Ihre Liebenswürdigkeit, Ihre Ruhe, Ihre Klarheit hat mich in
der innersten Seele erquickt, und wenn Sie mich auch in Bezug auf
andre Dichter nicht bekehrt haben, so hat doch meine Liebe zu Ihnen
so viel mehr an Lebhaftigkeit gewonnen, als es Ihnen gehn würde,
wenn Shakespeare selbst Sie einmal bey der Zeichnung seines Bildes
überraschte. Sie selbst sind Schuld, daß ich weniger als je zu Goethes
Fahnen schwören kann. Je mehr Sie mir zeigen wollen, daß ich auch an
Goethe lieben müsse, was ich an Ihnen liebe, desto schärfer unterscheid
ich Sie beyde.
Mehr als dieser Goethesche Streit liegt es mir auf dem Herzen, daß
Sie, wie es mir wenigstens schien, einigemal Empfindlichkeit gegen
die pöbelhaften Angriffe blicken ließen, die man auf Sie gemacht hat
und macht. Ihnen wäre wahrlich auch der kleinste Ärger darüber weniger
zu verzeihen, als jenen die ärgste Verruchtheit selbst. Sie stehen so
hoch, und wenn es Sie so liebenswürdig macht, daß Sie es nicht ganz zu
wissen scheinen, so fühlen Sie es wenigstens in dem Augenblick, wo sich
andre so tief erniedrigen, Sie beschimpfen zu wollen.
Jakob Böhme ist durch die Schuld des saumseligen Verlegers noch immer
nicht angefangen. Sobald der erste Band gedruckt ist, werden Sie ihn
erhalten. Ich denke diesen Winter auch fleißig an meiner Ästhetik zu
arbeiten, und bitte Sie im Voraus, daß Sie mir erlauben, Ihnen dieselbe
dediciren und das Manuscript vor dem Abdruck zusenden zu dürfen, da mir
an Ihrem Urtheil sehr viel liegt.
Ihren Mittheilungen für das Morgenblatt, und besonders auch für das
Literaturblatt seh ich mit der größten Begierde entgegen. Es wäre mir
äußerst erwünscht, wenn die belletristische Kritik in diesem Blatte
mehr gehoben würde. Wissen Sie niemand, der noch dafür tauglich
wäre? Ich muß dafür sorgen, daß Ihr Name nicht gar zu vereinzelt
steht, daß hinter dem Mond auch einige Sterne sich sammeln. Die
Dresdner Morgenzeitung war im Ganzen eine zu schlechte Folie für Ihre
Edelsteine. Ich wünschte sehr, das Literaturblatt möchte Ihrer würdiger
seyn.
Indem ich Ihnen die erfurchtsvollsten und herzlichsten Grüße meiner
Frau und aller meiner Freunde ausrichte, bitte ich Sie zugleich,
mich der Frau Gräfin und Ihrer liebenswürdigen Tochter aufs
angelegentlichste zu empfehlen. Mit unwandelbarer Ergebenheit
Ihr
_Menzel_.
~N. B.~ Die spanischen Bücher und ein aus Straßburg gekommenes
Paket hab ich wenige Tage nach Ihrer Abreise von hier durch die
Frankhsche Buchhandlung an Ihre Addresse in Dresden abgehn lassen.

III.
_Stuttg._, d. 6ten Aug. 1829.
_Verehrtester Herr Hofrath!_
Ist es mir erlaubt, bescheiden bey Ihnen anzuklopfen und mich Ihrem
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