Briefe an Ludwig Tieck (1/4) - 03

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eigne sondern eine fremde Emfehlung enthält hab ich das Herz was ich
vor Jahren da ichs noch deutlich fühlte daß ich eins habe, nicht hatte
ihm einen Mann zu emfehlen der mir zwar nicht so am Herzen liegt, wie
damals mein eignes Interesse mir am Herzen lag, welches Interesse Tieck
selbst war, und ich nicht das Herz hatte Ihm selbst, ihm selbst zu
emfehlen.
Dieser von mir herzhaft emfohlene Mann der gewiß ein Interesse verdient
und hat, was mir mangelt, und nie gewährt wurde heist _de Barante_
ist Gouverneur des Herzogs, reist um die Gesundheit herzustellen, um
deutsche Städte und herrliche große Dichter kennen zu lernen, er ist
hier im Schoos der Familie Savigny mit großer Theilnahme emfangen
worden, wär ich hellsehend so würde ich alle Tugenden die mich
instinktmässig dazu bewogen es zu wagen ihn einem Tieck dem ich mich
nie selbst emfehlen konnte aufs dringendste zu emfehlen hersetzen.
_Bettine von Arnim._
Ich bitte Dich guter freundlicher Freund sey wie ein Kind, gegen diesen
Mann, dann brauchst Du keine Toilette zu machen und bist doch mit allen
Reitzen versehen, die eine gediegne Coquetterie Dir nur gewähren kann.


=Atterbom, Peter Daniel Amadeus.=

Schwedischer Dichter, gedanken- und phantasiereich, geb. d. 19.
Jan. 1790 im Kirchsprengel Asbo in Ostgothland, Hauptvertreter der
idealistischen gegen die alternde Akademie kämpfenden Richtung.
Eine von ihm redigirte Zeitschrift Phosphorus (1810-1813) galt
gewissermaßen für das Organ dieser Bestrebungen. Im Jahre 1822
ernannte man ihn zum Docenten und Professor an der Universität
Upsala, und 1839 nahm man ihn gar als Mitglied in die Akademie auf,
gegen die er so lange gestritten.
Der poetische Kalender (1812-1822) -- die Insel der Glückseligkeit
(1831-1833) -- Samla de Dikter (1836-1837) -- und andere
historische und philosophische Schriften.
Die drei hier von ihm vorgefundenen Briefchen, so kurz und
unbedeutend sie sein mögen, wurden abgedruckt, wie Alles abgedruckt
werden soll, was Zeugniß giebt von Ludwig Tieck’s Bedeutung im
Auslande. Wen die Guten und Edlen fremder Nationen huldigend
anerkennen, den dürfen wir mit zweifacher Berechtigung zu den
Besten der unsrigen zählen.

I.
_Upsala_, den 25. Jun. 1835.
_Verehrter Meister!_
Der Ueberbringer dieser Zeilen ist ein junger mir sehr theurer Freund,
Docens in der Ethik und Amanuens bei der hiesigen Bibliothek, Magister
_Böttiger_; unter den jüngeren Dichtern meines Vaterlandes einer
der vorzüglichsten. Wenn mein Nahme nicht Ihrem Gedächtniß entschwunden
ist, wage ich den reisenden Freund, der nach Italien geht, hiemit Ihrem
Wohlwollen zu empfehlen. Und da er, was mich und meine Unternehmungen
betrifft, den Dienst eines _lebendigen_ Briefes leisten kann:
so hab’ ich für jetzt nichts mehr hinzuzusetzen, als mich mit der
innigsten Bewunderung und Liebe zu unterzeichnen
Ihr treu ergebenster
_P. D. A. Atterbom_.

II.
_Upsala_, d. 20. Mai 1838.
Gewiß entschuldigen Sie, mein hochverehrter Meister, die Dreistigkeit,
mit der ich die jetzt sich darbietende Gelegenheit ergreife, nicht nur
einen jungen Freund, ~Dr.~ _Sredbom_ v. Upsala, zu gütiger Aufnahme,
sondern auch mich selbst zu gütiger Erinnerung zu empfehlen. In
Ihren Schriften seit meiner frühesten Jugend, beinahe täglich lebend
und webend, wie glücklich wäre ich, wenn zu diesem Band geistiger
Vereinigung auch das Zusammenseyn, die räumliche Nähe _persönlicher_
Gegenwart sich gesellen dürfte! Da mir aber dies versagt ist, und ich
Sie nur mit meinem Dankgefühl, meiner Sehnsucht, meiner Liebe, meiner
Ehrfurcht umfassen kann, so muß ich freilich mich damit begnügen,
daß hin und wieder ein reisender Freund, als mein Stellvertreter,
ausführlicher dasjenige ausspricht, was diese armen Zeilen nur dürftig
und scheu andeuten. --
Daß Sie die schwedische Sprache kennen und schwedische Dichter lesen,
haben mir mehrere, z. B. der Buchhändler _Bonnier_, erzählt; ich
werde Ihnen also, wenn Gott Leben und Gesundheit giebt, im künftigen
Frühjahr mit ein paar größeren Dichtungen, die mich jetzt beschäftigen,
aufwarten. Die zwei herausgegebnen Bände meiner gesammelten Gedichte
(die _meisten_ meiner _lyrischen_ Versuche enthaltend) haben
Sie vielleicht schon durch den Bonnier. Im dritten, vierten und fünften
werden die größeren Compositionen folgen. So ist mein Plan; aber
_~homo proponit, Deus disponit~_. -- Mehreres von mir, von
der schwed. Litteratur, und von dem aufblühenden trefflichen Finnischen
Dichter _Runeberg_, wird Ihnen Sredbom erzählen. -- Gott mit Ihnen.
Ihr treuster
_Atterbom_.

III.
_Ballstad_ (in der Nähe von Upsala),
d. 15. Juny 1844.
_Hochverehrter Meister und Freund!_
Der Ueberbringer dieser Zeilen, _Josephson_, Doctor der
Philosophie, wünscht sehnlich, Ihnen sich vorstellen zu dürfen. Er ist
ein junger Mann von dichterischem Gemüth und ästhetischer Bildung;
ein talentvoller Musiker und genialer Componist, der auch selbst die
Worte zu seinen Liedern setzt; übrigens mein Freund, dem ich vom Herzen
gern bei Ihnen, wenn mein Nahme nicht schon längst Ihrem Gedächtniß
entfallen ist eine gütige Aufnahme erbitte.
Ihr
treu-ergebenster
_Atterbom_.


=Aubin, St.=

Näheres weiß die Redaktion über diesen Mann nichts zu berichten,
als daß er längere Zeit hindurch Mitglied der französischen
Schauspielergesellschaft in Berlin gewesen und von Tieck auf
jede Weise ausgezeichnet worden ist. In wie fern seine Bedeutung
auf der Bühne solche Gunst verdiente, darüber mögen Alle Zeugniß
ablegen, die sich an seinen Darstellungen ergötzten. Daß er aber
auch als Mensch Achtung einflößen mußte, bekunden diese Briefe.
Und wer irgend Gelegenheit fand, die geistige Ausbildung namhafter
französischer Akteurs, besonders ihr Verhältniß zu deutscher
Literatur und Poesie zu ergründen, der wird den Werth eines Mannes
erkennen und schätzen, welcher sich _so_ über Ludwig Tieck’s
„Hexensabbat“ ausspricht!!

I.
~_Dresde_ 11. août 1840.~
~_Monsieur_,~
~J’ai l’honneur de vous renvoyer le _Sabbat_ que vous avez bien voulu
me prêter. Hélas! forcé de partir ce soir, c’est un pied, déjà dans ma
chaise-de-poste, et au grand galop de mes yeux fatigués, mais toujours
avides que j’ai pu parcourir ce tableau vivant et parlant du XV siècle.
Oui, c’est bien là notre France du Nord; c’est bien là la vieille
Flandre. Ce sont les superstitions, la foi et les moeurs du moyen-âge;
avec ses habitudes, son langage et ses vieux haut-de-chausses. On croit
voir; on croit entendre!~
~Walter Scott a peint les traditions, les usages, les lois antiques de
l’Angleterre, et surtout de l’Ecosse; Victor Hugo, dans Notre-Dame-de
Paris celles de l’ancienne Lutèce; tous deux ont écrit de leur patrie,
dans leur patrie; Vous, Monsieur, vous avez écrit sur un pays qui n’est
pas le vôtre; mais réalisant la maxime: „_que l’Univers entier est la
patrie du Génie_,“ vous avez dépeint de vieilles moeurs étrangères,
mortes depuis longtems, comme si elles posaient vivantes et agissantes
devant vous; et vous surpassez souvent ces hommes de génie, par la
simplicité du style, la franchise des narrations; et Vos inventions
deviennent des vérités!~
~Oui, et ce n’est ici que l’expression franche et sincère de ma
pensée et de mes sentimens, l’original était si vrai, si simple et
si vigoureux, à la fois; que malgré le _lavage_ des épreuves, et les
_dangers de la traduction_, les couleurs sont restées brillantes, les
nuances vives et les teintes chaudes!~
~Combien je regrette de ne pouvoir savourer, à mon aise, tout se que
font et disent tous ces personnages que vous savez nous rendre si
intéressants! J’éspère y revenir.~
~Veuillez agréer l’hommage de ma gratitude et de ma bien vive et
sincère admiration.~
~Votre très humble et
très-dévoué serviteur,
_Ad. St. Aubin_.~
~P. S. C. Quant au projet théâtral...... j’attendrai que vous daigniez
me faire connaître s’il y a possibilité de le mettre à exécution, et si
je dois me rendre à Dresde pour cela. Je sais qu’ une solution prompte
et positive doit être difficile à obtenir dans une affaire de cette
importance; cependant ce serait le cas de profiter de la crise dans
laquelle je me trouve placé. Si j’avais quelque garantie je romprais
mon contrat; je le pourrais peut-être, en ce moment. Le pourrais-je
plus tard?.... je vais attendre.~
~Behren Strasse 57 à Berlin.~

II.
~_Berlin_, 24. Août 1840.~
~_Monsieur_,~
~Mr. de Villers qui a bien voulu se charger de s’informer auprès de
vous, des dispositions premières de Monsieur de Lüttichau, m’écrit, en
ce moment, que „le projet obtiendrait l’assentiment de Mr. le Comte, si
la base et les conditions en étaient différentes.“~
~J’écris aujourd’ hui même à Mr. de Lüttichau; et je le prie
de me faire connaître bientôt les diverses modifications, et les
conditions auxquelles, il lui conviendrait d’avoir à Dresde, un bon
théâtre-français.~
~Je suis si désireux de quitter le triste séjour de Berlin, ainsi
que mon gracieux Directeur; que je ferai tous mes efforts pour
concilier mon désir à cet égard, avec les charges très-onereuses, mais
inexorables, d’une troupe à l’etranger.~
~Si, d’aprés la communication de Monsieur de Lüttichau, j’entrevois
une possibilité d’éxécution; je partirai, de suite, pour Dresde; afin
d’arriver plus promptement, et plus sûrement au but. Vous seul pouvez y
conduire. C’est à vous seul que Dresde devra son théâtre-français; s’il
y a lieu ainsi donc, et pour Dieu! prenez-moi par la main, et ne me
quittez pas.~
~Je voudrais finir cette lettre sans vous parler de ma vive gratitude
pour toutes vos bontés; mais elle est trop sincère, et trop sentie,
pour la passer sous silence.~
~Bien que Mr. de Villers ne me donne aucun détail spécial dans sa
lettre; je crois cependant y démêler, que les bonnes dispositions de
Mr. de Lüttichau auraient pour base: _trois mois seulement_ de
service français. Hélas! Ce serait alors une chose impossible; car, que
m’offrirait-il d’indemnité pour trois mois, et comment employer les
neuf autres? C’était déjà trop des quatre mois que je m’étais réservés.
_Privilèges, permissions, recettes_, tout est éventuel dans les
villes voisines. La _moitié_ de la recette est souvent peu de
chose; et les permissions de jouer peuvent même manquer complétement.
Je veux bien courir la chance de ne pas gagner; mais non celle de tout
perdre. A ce propos, je joins ici une note detaillée du personnel et
des frais indispensables d’une troupe à l’Etranger. Elle vous fixera su
la dépense approximative, et vous donnera la mesure du possible et de
l’impossible. Ce dernier mot me chagrinerait beaucoup, mais enfin, Dieu
et Tieck aidants, j’éspère encore et j’attends!~
~Veuillez agréer, et ma haute considération, et es sentiments
empressés et affectueux.~
~_Ad. St. Aubin_,
Behren Strasse _Berlin_.~

III.
~_Berlin_, den 6. 8bre 1842.~
~_Monsieur_,~
~L’année dernière je m’étais rendu à Potsdam pour avoir l’honneur de
vous y faire ma visite. Malheureusement vous étiez malade, vous ne
receviez point; et, plus tard, vous aviez quitté cette résidence.
J’apprends maintenant que vous y êtes revenu; et comme il n’est jamais
trop tard pour acquitter la dette de la reconnaissance, mon coeur cède
au besoin qu’il éprouve depuis longtemps, de vous remercier, avec
éffusion, de toutes les choses bienveillantes que mon faible talent
a inspirées à votre indulgence. Vos suffrages sont si glorieux, ils
honorent, et ils élèvent tellement celui qui en est l’objet, que le
bienheureux artiste les inscrit au premier rang de ses plus beaux
succès, et de ses plus chers souvenirs!~
~Je dis: souvenirs, Monsieur; et ce mot est l’expression de ma pensée
intime; car bientôt, je pense, je quitterai Berlin: j’abandonnerai
cette belle et tranquille capitale, pour laquelle j’avais renoncé aux
succès de Paris, à son fracas, à sa vie dévorante. Oui, bien que la
durée de mon contrat soit encore d’environ trois années, j’en sollicite
en ce moment la résiliation. Je l’obtiendrai facilement puisque
depuis deux ans, depuis la cessation forcée du procès qui m’avait été
intenté, on n’a pas cessé de me pousser à cette pénible résolution
par les passe-droits, et les vexations de toute espèce. On cherche à
m’effacer, on veut m’annihiler en me forçant à jouer sans-cesse des
rôles nuls et mauvais; et en écartant, sous divers prétextes, les
pièces, qui m’offriraient des rôles profonds, ou brillants. On saisit,
on fait naître même toutes les occasions possibles pour me blesser
et m’abreuver de dégoûts. Je n’y puis plus tenir. Ma santé, déjà
mauvaise au printemps dernier, s’est gravement altérée par ces piqûres
de tous les instants. C’est au point que les médecins me conseillent
sérieusement un séjour de quelques mois en Italie. Mais renoncer à
mon contrat dont les appointements font vivre nos familles! C’est là
un parti cruel, désastreux!.. Qu’il faut prendre pourtant; car ma
patience, si longtemps à l’épreuve, est à bout. Je cède; je me retire.
-- Mais pardon, je ne voulais vous parler que de la reconnaissance de
l’artiste, et je m’apperçois que je vous entretiens de ses chagrins.
Hélas! le coeur le l’homme est fait ainsi, ses joies, ou ses douleurs
le débordent toujours.~
~Adieu, Monsieur. Agréez, je vous prie, le voeux que je forme pour
votre chère et précieuse santé. C’est aussi là, sans-doute, votre
ardent et unique souhait. Que pourriez-vous ambitionner de plus?
N’avez-vous pas la bienveillance d’un Roi qui honore tout ce qui est
noble, et grand; qui recherche et récompense le Génie. C’est tout
simple. Il s’y connaît; il est, dit-on, de la famille.~
~Adieu, Monsieur. Adieu encore, car je ne sais si quelques mois du
doux ciel d’Italie me rendront la santé. J’ignore si je pourrai jamais
revenir à Berlin! Je garderais donc le regret que j’emporte: celui de
n’avoir pû me montrer à un juge têl que vous, dans un de ces grands
rôles, un de ces caractères vigoureusement tracés que j’aime tant; et
qu’il ne m’a pas été possible de jouer.~
~Je suis, avec une très-haute, et très-affectueuse considération,~
~_Monsieur_,
Votre très-humble, et
dévoué serviteur,
_Ad. Saint-Aubin_.~


=?Auguste.?=

Brief an Fritz und Tieck.
Ohne Datum.
Du wirst wohl etwas tolle sein,
Und Deine Vernunft ganz klumperklein
Wegen der fatalen Geschichte
Von unserm weltberühmten Fichte.
Darum will ich Dich dispensiren,
Mir vor’s erste wieder ein Briefchen zu schmieren.
Doch sobald Du wieder Vernünftich bist,
(Bis dahin ists wohl noch ’ne ziemliche Frist)
Mußt Du mir wieder einen schreiben,
Und Mein Diener stets treu verbleiben.
Auch ich bin ganz des Giftes voll,
Und auf den alten Kaufmann toll,
Der mir mein Schwesterchen entführt,
Eh’ ich es orntlich lernte kennen,
Ich möchte den häßlichen Menschen verbrennen!
Doch was ist weiter da zu thun?
Man muß in der süßen Erwartung ruhn,
Daß alles sich noch recht glücklich ende,
Und sie, und Du, und Deine Veit
Bei uns bleiben bis in Ewigkeit.
Für’s erste ist es doch noch gut,
Daß Tieck und Du im Sommer kommen.
Daß der Gedank’ euch nur nicht wird benommen,
Sonst würd’ ich Euch entsetzlich schelten,
Und euch auch gleiches mit gleichem vergelten,
Und im Herbst nicht kommen nach Berlin,
Und läse aus Rache auch nicht Tiecks Zerbin!
Drum laßt euch rathen und kommt wie der Wind,
Damit ihr dem Unglück vorbeugt geschwind.
Das muß ich Euch nun betheuern sehr,
Die Unger’n trüg’ ich gleich ins Meer,
Wenn ich an Eurer Stelle wär;
Und wenn ihr meinen Rath befolgt,
So hängt ihr einen Mühlstein an,
Damit sie nicht an’s Ufer kann;
Denn unkraut geht so leicht nicht unter.
Ihr seht, ich bin entzezlich toll
Und ganz des dummen Zeuges voll,
Das macht ich habe Faust gelesen,
Da fuhr in mich sein tolles Wesen.
Nun gute Nacht! es brummt zehn Uhr,
Daß es mir durch alle Glieder fuhr.
Nehmt mir’s nur nicht schief,
Daß ich nicht eher einschlief
Und euch noch erst so ennuyirte;
Es ist gewiß nicht gern geschehn,
Denn eigentlich war’s auf amusement für euch abgesehn.
Und wenn ihr just nicht in der Laune
Seid, das heute zu lesen so laßt’s liegen.
Der Geist davon wird nicht verfliegen.
Nun grüß’ ich euch ins gesammt recht schön
Und werde bald zu Bette gehn.
An _Auguste._
_Friedrich Schlegel_ ich habe würklich sehr geschmiert,
und seinen Busenfreund doch das Blättchen bedarf keiner
_Ludwig Tieck_. äußeren Zierd.


=Bacherer, Dr. G.=

Wäre auch dieser Herr B. der, theils in Wien, theils an andern
Orten als „Publizist“ thätige, Verfasser eines unter dem Titel
„Portefoglio“ erschienenen Buches voll politischer, diplomatischer,
litterarischer und anderer Anekdoten -- oder Unwahrheiten, so
würde dessen Autorruhm schwerlich Veranlassung geben, seinen Namen
unserer Briefsammlung einzureihen. Nachstehende Zeilen sind jedoch
immer ein hübscher Beitrag zur Entstehungsgeschichte gewisser
anonymer Feindseligkeiten gegen Männer wie Tieck. „Ah, Du warst
beschäftiget, Du warst unwohl, und Du hast mich, _Mich,_ der ich
mir einige pikante Notizen für einen höhnischen Journalbericht aus
Dresden bei Dir holen wollte, nicht angenommen? Du hast mir die
Gelegenheit geraubt, Dich in Deiner Häuslichkeit zu belauern, und
dann Witze darüber zu machen? -- Na, warte! Dessen „„werd’ ich
eingedenk seyn!““

Ew. _Wohlgeboren_
hatten im Verlaufe dreier Wochen zweimal die Gefälligkeit, meine
beabsichtigten Besuche bei Ihnen abweisen zu laßen. Diese waren zu
keinem andern Zwecke als zu dem einer einfachen Begrüssung intendirt.
Da Sie nun dieser leztern sich zu begeben so entschieden gesonnen sind,
bleibt mir blos noch die Ehre, Ihnen anzuzeigen, daß ich mit derselben
Entschiedenheit Ihres Willens und des darin sich characteristisch
spiegelnden Benehmens gegen mich, eingedenk sein werde.
_Dresden_, 12. Januar 1840.
~Dr.~ G. _Bacherer_.


=Baudissin, Wolf Heinr. Friedr. Carl, Graf.=

Geboren den 30. Januar 1789 zu Rantzau. --
Es gehört mit zu den landläufigsten Ungerechtigkeiten der
mystischen sogen. „moralischen Person“ _Publikum_ geheißen, daß
allzuhäufig, wenn vom verdeutschten Shakespeare die Rede ist, wie
er unter der Firma „Schlegel-Tieck“ kursirt, der Name dieses Mannes
verschwiegen bleibt. Ja, sieht man doch Theateranzeigen genug,
auf denen zu lesen steht: „Othello -- oder Lear, übersetzt von
Tieck.“ Gerade diese Dichtungen, so wie noch mindestens zehn andere
in der Sammlung enthaltene Uebertragungen, hat der vortreffliche
Graf geliefert, der nach zurückgelegter diplomatischer Wirksamkeit
in Stockholm, Wien, Paris, sich 1827 zu _Dresden_ niederließ.
Weshalb dort? Das künden uns die schönen Worte im ersten der
nachstehenden Briefe -- (leider haben sich in T.’s Nachlaß nur
deren drei vorgefunden!) -- welche lauten: „_Ich weiß kaum wie ich
vorher gelebt habe, ehe ich Sie lesen und reden hörte?_“ - Drei
feste Bänder: persönliche Freundschaft, poetische Begeisterung,
wissenschaftliches Streben fesselten ihn an Tieck. Er gehörte zu
den Auserwählten, welche von Meister Ludwig nicht mehr _empfingen_,
als sie ihm zu _geben_ im Stande waren. Er hat dem geliebten
Freunde unermüdlich treu, thätig, fördernd und aufopfernd zur Seite
gestanden. Aus dem Schüler ward bald ein selbstständiger Meister.
Nachdem er schon lange vorher (1819) Sh’s K. Heinrich VIII.
in eigner Verdeutschung erscheinen lassen, gab er später (1836)
Ben Johnson und dessen Schule, ein bedeutendes Werk, heraus.
Außerdem rührt von ihm die, durch Tieck eingeführte, Sammlung
Shakspeare’scher (?) Jugendarbeiten: Eduard III. -- Thomas
Cooxwell -- Oldcastle -- Londoner Verschwender in musterhafter
Uebertragung her. Im Jahre 1848 edirte er aus mittelhochdeutscher
Litteratur: Iwein mit dem Löwen und Wigalois.

I.
Dienstag Morgen.
Wollen Sie uns die Freude machen, mein verehrtester Gönner, Morgen
Mittag um halb 3 mit uns zu essen? Sie würden Frau v. Hardenberg hier
finden, u. außer ihr die beyden Extremen des menschlichen Alters ihren
Bruder Cay u. Dahl’s.
Ich wünsche fast daß Fr. v. Rehberg den Heinrich VIII. noch
verschiebe damit es uns heut wieder so gut werde wie gestern. Wenn Sie
den jungen Hauch um seines Enthusiasmus willen geliebt haben so hoffe
ich von Ihnen für mein Zuhören gebilligt zu werden; ich weiß kaum wie
ich vorher gelebt habe ehe ich Sie lesen und reden hörte, u. kann mir
das Paradies ohne die Sonnabende bey Ihnen, u. die Pirnaische Gasse,
gar nicht mehr vorstellen.
Ganz der Ihrige
_W. Baudissin_.

II.
Mittwoch Morgen.
_Theuerster Freund!_
Wenn ich nicht allen Glauben an poetische Gerechtigkeit, Nemesis und
Vorsehung aufgeben soll, so erfüllen Sie die Bitte, die ich Ihnen
halb verzweifelt und erschöpft an’s Herz lege: lassen Sie Herrn von
Bülow die zweite Hälfte der Abschrift Ihrer Novelle zur Strafe dafür
collationiren, daß er Ihnen einen solchen heillosen Abschreiber
empfohlen! Wäre ich der -- -- -- oder sonst ein Tyrann, ich ließe ihn
stäupen. Hier in diesem constitutionellen gebildeten Lande sollte
man ihn in die Kleinkinderschule schicken, oder in’s Hospital thun.
Mitunter sind seine Confusionen höchst ergötzlich; er schreibt ganz
getrost: Mineralog statt Monolog, Kaffe statt Kuß, die Dummen statt die
Damen, Fußweg statt Kunst, Signalisten-Corps statt Diplomatisches, u. s.
w. Aber dergleichen Redeblumen können doch zuletzt für die unzähligen
Verwünschungen und Seufzer nicht trösten, die seine incurable
Stupidität uns erpreßt.
Ich hätte während ich Ihnen diese Zeilen schreibe, noch eine halbe
Seite mehr nachsehen können; aber ohne Scherz und Uebertreibung, ich
habe in diesen Tagen besonders viel zu thun, und kann, wenn die
Correktur eilt, sie nicht wohl übernehmen. Sie selbst sollen sich auf
keine Weise damit befassen. Aber finden Sie nicht vielleicht Jemand
Anders? Ihre Handschrift lieset sich vortrefflich -- (!!) -- und macht
gar keine Schwierigkeit. -- (??) --
Dann habe ich Ihnen noch einen Wunsch vorzutragen. Es hieß gestern,
Frau von Savigny werde Donnerstag abreisen. Wenn das, wie ich noch
nicht recht glaube, wirklich der Fall ist, müßte ich wohl heute Abend
zu ihr gehn, und würde dann inständigst bitten, mir für den ~Every Man
in his humour~ irgend einen andern Abend bestimmen zu wollen. Bleibt
sie aber, so komme ich auf jeden Fall. Mein Diener soll Ihnen darüber
mündlichen Bescheid ertheilen.
Ganz der Ihrige
_W. Baudissin_.

III.
_Dresden_, den 7. November.
Ich sende Ihnen, theurer verehrtester Freund, anliegend einen Brief
den mir ~Dr~. Minckwitz für Sie eingehändigt, um Ihnen ans Herz
zu legen, Sie möchten seiner Uebersetzungen gedenken, falls nach der
Antigone noch andre Sophocleische Trgödien zur Aufführung kommen
sollten. Fast war mir’s leid als ich den Auftrag übernahm, denn er
kam mir vor wie ein böses Omen: ich will mich immer noch nicht an den
Gedanken gewöhnen daß Sie, dem zu Liebe ich recht eigentlich mich
entschieden hatte manchen andern Rücksichten entgegen wieder nach
Dresden zurückzukehren, vielleicht nun ganz in Berlin zu bleiben
entschloßen sind. Wenn’s aber denn wirklich so wäre, so sollen Sie
mein erster, u. Ihre hiesigen Freunde u. ich selbst mein zweyter
Gedanke seyn, u. ich wünsche Ihnen Glück zu Ihrem gewiß sehr schönen u.
erweiterten Wirkungs-Kreise.
Ich habe Ihnen von meiner Sommerreise her noch angelegentliche Grüße
zu bestellen von Loebell, von dem vortrefflichen, Sophien u. mir sehr
lieb gewordnen Immermann, u. von Herrn v. Uechtritz. Eben so trägt mir
meine Frau das allerherzlichste für Sie auf, u. wird sich sehr oft mit
mir nach Ihnen sehnen: wir beyde bitten uns der Gräfin, so wie Herrn v.
Raumer, bestens zu empfehlen, u. Agnes zu grüßen. -- Auf eine Antwort
von Ihnen dürfen weder Minckwitz noch ich hoffen: sollten Sie aber
Notiz von seinem Anerbieten nehmen, so schriebe vielleicht Agnes ein
paar Zeilen? --
Mit treuster Freundschaft und Verehrung
der Ihrige
_W. Baudissin_.


=Baudissin, Karl, Graf.=

Der Schreiber nachstehenden Schreibens ist des edlen Grafen Wolf
naher Verwandter, dessen Töchter bei ihrem Oheim längere Zeit
in Dresden verweilten. Die älteste, von der ebenfalls im Briefe
Erwähnung geschieht, lebt gegenwärtig als Gemahlin des K. H.
Gesandten in Wien, und wird als kunstsinnige, hochgebildete Dame
allgemein verehrt.
Graf _Karl_, ihr Vater, ist Verfasser des Buches „der Geist in der
Natur.“
Sein Sohn _Adalbert_, eben so bekannt durch die wechselvollen
Schicksale reich-bewegten Lebens, als beliebt im Fache
humoristisch-romantischer Erzählungen, entwickelt ein fruchtbares
auf vielfache Erfahrungen gestütztes, und durch diese gefördertes
Talent.

_Horsens,_ den 14. December 1830.
_Verehrtester Herr Hofrath!_
Selbst auf die Gefahr hin, Ihnen lästig zu fallen stehe ich nicht
länger an, einige Zeilen an Sie zu richten. Die Erzählungen meiner
Tochter Bella enthalten unzählige Beweise, wie viel Freundlichkeit und
Güte Sie ihr erweisen, und meine älteste Tochter hat neulich, gleich
nach ihrer Ankunft in Dresden, die zuvorkommendste Aufnahme in Ihrem
Hause erfahren. Erlauben Sie mir, Ihnen und den Ihrigen meinen Dank
für so viele Güte abzustatten, welches zu thun mir eine um so größere
Freude gewährt, als ich dadurch Gelegenheit erhalte, gegen einen Mann,
dessen Schriften mir so theuer sind, meine Verehrung auszusprechen.
Wären Sie Herr Hofrath nicht gewohnt, in weit treffenderen Worten als
ich es vermag, den Eindruck geschildert zu sehen den Ihre Schriften
in der Seele des Lesers zurücklassen, so würde ich es versuchen, und
Ihnen erzählen, wie ich noch jetzt keine gewirkte Tapete ohne Schauder
betrachten kann, weil ich vor 20 Jahren Ihren Karl von Berneck gelesen
habe; wie ich meinen Kindern, wenn sie Abends um mich versammelt
sind, Ihre Märchen erzähle, und mich im blonden Eckbert und den
Haimondskindern fast nie der Thränen erwehre; und wie Franz Sternbald
und die Herzensergießungen eines Klosterbruders in meinem Innern einen
Frühling der Gefühle, ein tönendes sonniges Leben hervorriefen, wie
noch keine Musik, kein plastisches Kunstwerk dieß an mir vermogt haben.
Keine Prosa spricht mich so an, reißt mich so mit sich fort, wie die
Ihrige. Denn während mir Goethe’s Prosa incorrekt und eckig (!?)
vorkömmt; Schiller hochtrabend, und die mehrsten Schriftsteller matt;
fühle ich mich bey der Ihrigen von Empfindungen durchglüht, die ich
nicht beschreiben kann. Wie sehr beneide ich meine Kinder, die das
Glück haben Sie selbst Ihre Schriften vorlesen zu hören, und deren
Genuß durch solchen Vortrag noch erhöht wird. Ich schmeichle mir oft
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