Briefe an Ludwig Tieck (1/4) - 02

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de Vous voir chez Goethe, il était bien heureux de diner entre Vous
deux.~
~J’ai eu aussi des nouvelles de Mlle. Kraukeln (?) et de M. Weihrauch
(?) soyez assez bon pour leurs présenter tous mes souvenirs.~
~Enfin veuillez bien Monsieur transmettre mes hommages à Madame et à
Mademoiselle Tieck et agréer l’assurance de ma profonde admiration et
de mon sincere attachement,~
~Votre devoué Serviteur
_J. J. Ampère._
rue de (?) St. Victor No. 19.~


II.
~(Ohne Datum.)~
~_Monsieur_~.
~Je ne sais si Vous Vous souvenez de moi, mais moi je n’ai pu oublier
les jours que j’ai passé à Dresde il y a quelques années et Dresde
pour moi c’est votre maison, je crois m’aquiter un peu envers Vous
en Vous addressant M. le comte de Montalembert, l’un des hommes les
plus distingués de notre jeune generation; grand et digne admirateur
de Vous Monsieur et de Vos illustres amis F. Schlegel et Novalis. La
poésie de l’allemagne du Moyen age est un des principaux objets du plan
d’étude qu’il se propose d’entreprendre en allemagne. Cette poésie des
„Minne-Singer“ vit en Vous, Monsieur! Permettez à un etranger de rendre
ce temoignage à son dernier representant. J’envie beaucoup à Monsieur
de Montalembert d’aller la puiser près de Vous. Je ne puix me consoler
de son voyage que par l’esperance de l’imiter.~
~Daignez, Monsieur, faire agreer à tout ce qui Vous entoure, l’hommage
des sentiments respectueux que je Vous ai voués avec la plus vive
admiration.~
~_J. J. Ampère._~


Andersen, Hanns Christian.

Geboren den 2. April 1805 zu Odense auf Fünen. Ein anerkannter,
nicht blos in seinem Vaterlande vielgelesener Autor. Seine
Selbstanklage, daß er „nicht Deutsch schreiben könne“ widerlegen
die im späteren Fortschritte schriftstellerischer Wirksamkeit von
ihm gelieferten deutschen Ausgaben, worin er, was Klarheit des
Ausdrucks betrifft, hinter Oehlenschläger nicht zurücksteht. Er ist
sehr fruchtbar gewesen vom Jahre 1830 bis auf die neueste Zeit.
Die _Gesammt_ausgabe seiner Werke (Leipzig 1847-48) enthält in
fünfunddreißig Bänden viele in unsere National-Literatur gleichsam
übergegangene Schriften, als z. B. Phantasieen und Skizzen -- Der
Improvisator -- Nur ein Geiger -- Bilderbuch ohne Bilder -- Eines
Dichters Bazar -- Märchen u. a. m.

I.
_Copenhagen_, 8. April 1835.
_Lieber Herr Hoffrath!_
Ob Sie noch meiner gedenken? Ob Sie noch eines jungen dänischen
Dichters gedenken, der vor einigen Sommern mit einem Brief von Ingemann
bei Ihnen war, und ein kleines Heftchen seiner eigenen Gedichte:
„Phantasien und Skizzen,“ überbrachte. Ich hörte Sie zwei Stücke vom
Shakespeare vorlesen, Sie erzeigten mir eine Freundlichkeit und Güte,
die mein Herz an Sie band. Dies war meine erste Ausflucht in die Welt;
nachher habe ich eine größere Reise gemacht. Unser König gab mir
anfangs 1833 ein Stipendium um Deutschland, Frankreich, Schweiz und
Italien zu bereisen; diese Reise ist jetzt vollbracht, und ich bin
wieder in Dänemark. Als ich vorigen Sommer über Dresden zurückreiste,
war mein erster Besuch bei Ihnen, allein Sie waren im Bade. Ich sprach
Ihre jüngste Tochter, und bat Ihnen meinen Gruß zu überbringen. Ich
sollte das Ausland besuchen, um mein poetisches Talent weiter zu
entwicklen; ob das Ziel erreicht ist, wird die Zeit lehren; für mich
war die Reise jedenfalls besonders anziehend. In Paris wohnte ich dem
Julifeste bei und sah die Napoleons-Statue entschleiern. In der Schweiz
war ich bei der Weinlese, ich bereiste die schöne Küste von Genua nach
Livorno, erreichte Rom eben als Raphael zum zweiten Mal begraben
wurde, sah das Carneval und Girandola und endlich einen glänzenden
Ausbruch des Vesuvs; ich kann wohl sagen, das bunte Leben in Italien,
die großartigen Schönheiten der Natur ergriffen meine Seele, und
den Eindruck davon habe ich in einem Roman; „_Improvisatoren_“
veranschaulicht; der bekannte Novellendichter Cruse, hat ihn
schon deutsch übersetzt, und ich schick Ihnen ein Exemplar seiner
Uebersetzung. Möchte es mir einen vortheilhaftigen Begriff von meiner
poetischen Natur in Ihnen erwecken. Ein liebvoller Händedruck
Ihrerseits wird meine größte Aufmunterung sein.
Ich wohne in Copenhagen
Nyharn. Nr. 280.
Dem Dichter
_Ludwig Tieck_
in Dresden.
Ihr herzlich ergebner
_H. C. Andersen._

II.

_Copenhagen_, 8. April 1842.
Der Buchhändler _Longmann_ aus London, geht zum ersten Mahl nach
Deutschland, und da es sein sehnlichster Wunsch ist, Ihre persönliche
Bekanntschaft zu machen, so erlaube ich mir Ihnen diesen sehr wackeren
Mann vorzustellen; indem ich dabei auch die Gelegenheit ergreife mich
selbst vor Ihr Gedächtniß wieder einzuführen.
Als ich im vorigen Sommer aus dem Orient zurückkam, suchte ich Sie
vergebens in Dresden. Als eine Frucht meiner Reise erscheint jetzt im
Dänischen -- und bald nachher im Deutschen -- eine neue Arbeit von mir:
„_Der Bazar eines Dichters,“_ in sechs Bogengängen: „Deutschland,
Italien, Griechenland, der Orient, die Donau und nach Norden!“ Den
Bazar „Deutschland“ habe _Ihnen_ und dem Mendelsohn-Bartholdy
gewidmet, den Orient, Oehlenschläger und dem österreich. Internuntius
Stürmer in Constantinopel.
Die deutsche Ausgabe wird Ihnen in diesem Sommer geschicht werden. Ich
kann -- wie Sie sehen, -- gar nicht Deutsch schreiben!
N. S.
Grüsen Sie Frau von Serre
und Dahl (?).
~An
den Dichter Deutschlands
Ludwig Tieck!~
Ihr sehr ergebener
_H. C. Andersen._


Armansperg, Joseph Ludwig, Graf.

Ehemaliger Präsident der Regentschaft in Griechenland. Lebte später
auf seiner Herrschaft Egg bei Deggendorf, an der bayr. öster.
Grenze. Die jetzige Inhaberin dieses Besitzes ist seine, des edlen
Vaters würdige Tochter, die hochgeachtete, von allen weiblichen
Tugenden geschmückte Fürstin Cantacuzeno.

_München_, den 25. Oktober 1826.
Wohlgeborner
Verehrtester _Herr Hofrath!_

Euer Wohlgeboren sind bereits durch den Vorstand des Obersten Kirchen-
und Schulrathes auf vertraulichem Wege in Kenntniß gesetzt worden,
daß Se. Majestät der König mein allergnädigster Herr in dem hohen
Bestreben, den Glanz der unter Allerhöchst Ihren Auspizien dahier
neu aufblühenden Hochschule zu erhöhen, Ihren großen Talenten und
anerkannten Verdiensten eine vorzügliche Aufmerksamkeit widmen, und
den Wunsch, Sie für Ihre Ludwig Maximilians Universität zu gewinnen,
auszudrücken geruht haben.
Allerhöchstdieselben sind ein zu großer Verehrer Ihrer Verdienste, und
wünschen zu lebhaft, der deutschen Litteratur, deren Zierde Sie sind,
Ihre fernere freie Wirksamkeit zu erhalten, als daß es in Allerhöchst
Ihren Absichten liegen könnte, Euer Wohlgeboren bei diesem Rufe dem
Zwange eines bestimmten Lehrfaches zu unterwerfen.
Euer Wohlgeboren werden daher den ausgedrückten allerhöchsten Absichten
gemäß, bei uns nicht nur durchaus freie Lehrvorträge halten, sondern
auch jene ergiebige Geschäftsruhe finden, ohne welche die glücklichen
Empfängniße genialer Geister nicht zur Reife und Vollkommenheit
gebracht werden können.
Wenn ich hiebei Euer Wohlgeboren Vorlesungen über schöne Litteratur
überhaupt, über Geschichte der Poesie, insbesondere über Shakespeare,
Dante, Calderon als Aufgabe Ihres hierortigen Wirkens andeute, so
geschieht dieses nur beyspielweise, und ohne Beschränkung auf irgend
einen Stoff im weiten Gebiete der Kunst und Poesie, in dem Sie, wie in
Ihrem Eigenthum, zu walten pflegen.
Die Bedingungen, unter welchen Euer Wohlgeboren in die Dienste Sr.
Majestät treten werden, sind ein Gehalt von 2500-2800 f., nebst einigen
Getraidbezügen, welche in Geld reluirt werden, eine angemessene
Aversal-Summe für Herbeibringung Ihrer zahlreichen Büchersammlung und
alle Vortheile, welche die konstitutionelle Dienstespragmatik den
bayerischen Staatsdienern gewährt.
Se. Majestät haben bedauert, daß besondere Verhältniße und Erwägungen
nicht erlauben, den Werth Ihres Anerbietens durch die Zugabe einer
Freiwohnung zu erhöhen.
Indessen glaube ich, daß manche Begünstigungen und Vortheile, welche
der Aufenthalt in südlichen Hauptstädten, in Absicht auf Wohlfeilheit
und bequemeren Lebensgenuß darbietet, die Entbehrung dieses Vortheiles
weniger fühlbar machen werden.
Da ich annehmen darf, daß die Vorträge Euerer Wohlgeboren zu den
besuchtesten auf der Hochschule gehören, da Se. Majestät ernstlich
bemüht sind, die in vieler Hinsicht verderbliche Honorarienfreiheit
in engere Gränzen zurückzuweisen, so eröffnet sich auch hierin, wenn
auch nicht gleich im Anfange, doch gewiß in besserer Zukunft eine nicht
unergiebige Quelle erhöhten Einkommens.
Auch darf ich Ihnen dem kunsterfahrenen Manne nicht erst umständlich
aufzählen, welche reiche Zuflüsse Ihre Studien aus jenen Quellen
sich versprechen dürfen, die sich in trefflichen Kunst und
Gemäldesammlungen, in einer überreichen Bibliothek, in dem Verkehr mit
ausgezeichneten Gelehrten und Künstlern und selbst in der größeren Nähe
des italienischen Himmels dem Kunstsinne öffnen.
Wenn alle diese Erwägungen Euer Wolgeboren bestimmen können, dem Rufe
Sr. Majestät des Königs, den ich hiemit in amtlicher Eröffnung zu
Ihrer Kenntniß bringe, mit entsprechender Erwiederung zu begegnen, so
muß ich den Wunsch ausdrücken, Dieselben wollen mir Ihren Entschluß
baldgefälligst mittheilen, und übrigens die Versicherung meiner eben
so ausgezeichneten als aufrichtigen Hochachtung als einen Tribut der
Verehrung ansehen, welche ich Ihren großen Verdiensten um Litteratur
und Kunst gewiedmet habe.
Euer Wohlgeboren
ganz ergebenster
_Gr. Armansperg_,
k. b. Staatsminister.


Arnim, Ludwig Achim von.

Geboren den 26. Januar 1781 zu Berlin, gestorben am 21. Januar 1831
auf seinem Gute Wiepersdorf bei Dahme. Indem wir seiner Werke: des
Knaben Wunderhorn (1806-8) -- der Novellensammlung „Wintergarten“
(1809) -- der Gräfin Dolores (1810) -- des Studentenspieles
und der Pilgerabentheuer „Halle und Jerusalem“ (1811) -- der
„Schaubühne,“ worin die „Befreiung von Wesel“ ein immer junges,
kräftig-deutsches Drama glänzt (1813) -- der Kronenwächter (1817)
gedenken, in Ehren und Liebe, wie diesem hervorragenden Romantiker
gebührt, finden wir darin doch nur ein schwaches Bild seiner, über
diesen Erzeugnissen stehenden, unbeschreiblichen Persönlichkeit.
Selten wohl haben sich in einem Menschen: poetisches Feuer,
anmuthige Ruhe, würdevolle Haltung, umgängliche Milde, wohlwollende
Strenge, liebevolle Theilnahme für Anderer Streben, inniger
verschmolzen, als in Achim Arnim. Es ist sehr zu bedauern, daß
von seinen Briefen an Tieck nur die drei nachstehenden aufbewahrt
blieben. Wenn die verloren gegangenen diesen glichen, so wären sie
geeignet gewesen, uns den ganzen Mann vor’s Auge des Geistes zu
zaubern.

I.
_Cassel_, den 3. Dezember 1807.
Ich lege eben Müllers edles Schreiben über Kotzebue aus den Händen,
das Ihrer Vermittelung sein Daseyn für mich dankt, da fällt mir so
manches ein, was ich Ihnen danke und wie ich von mannigfaltigem Jammer
bezwungen, Ihnen davon so gar nichts in Sandow gesagt habe; ich ging
da neben Ihnen und freute mich, daß mir noch etwas Freude am Grünen
geblieben, mit dem ich meiner einsamen Natur nach viel vertraulicher
bin, als ich mit Ihnen in einem Tage werden konnte. Jetzt wünsche ich
die Stunden zurück, erinnere mich, wie Sie Sich so einsam fühlten und
mich ausforderten, Ihnen zu schreiben. Ich hätte Ihnen mancherley zu
schreiben, wie wir, ich meine darin Bettine und Clemens Brentano,
Sie hieher wünschten, das glauben Sie uns ohne weitres; dann wie wir
Ihnen einen angemessenen Wirkungskreis wünschen und planeln, den Sie
nicht blos beleben, der Sie auch wiederbelebt. Den möchten Sie aber
nicht annehmen wollen, denn in der Gewohnheit liegt das Schönste
wie das Schlimmste und das Kunststück der Transfiguration gelingt
immer nur einmal vollständig, also davon kein Wort: Sie hören Ihre
Stunden sicher heller schlagen als ich. Also zu den Nebenwerken, die
mir aber Hauptsachen sind. Ich war bey Dieterich in Göttingen, der
sich schmerzlich beklagt, daß Sie die Niebelungen ihm nicht früher
geschickt haben, der jetzt fürchtet, durch Hagens Arbeit sey aller
Absatz vernichtet, ich glaube das nicht, kann auch nicht wissen,
wie weit er sich beklagen kann, ich beklage mich selbst, daß Ihr
Werk nicht erschienen, denn Hagen gefällt mir nicht in dem baroken
Dialekte, in den langweiligen Anmerkungen und wegen der Auslassung
aller andern Erzählungen, die Sie so pasrecht verbunden hatten. Ernste
Critiker, (hier giebt es einen sehr gelehrten deutschen Sprach und
Literaturkenner, Hr. Kriegssekretär Grimm, er hat die vollständigste
Sammlung über alle alte Poesie) tadeln noch mehr, und sind so wie ich
ganz überzeugt, das Ganze müsse entweder mit neuem Saft durchdrungen
sich selbst neue Wurzeln treiben, oder in seiner Alterthümlichkeit
ruhig trocken, unzerbrochen zwischen Papier von einem Geschlechte dem
andern übergeben werden. Haben Sie in dieser Hinsicht irgend etwas
mit Dietrich zu verhandeln, oder wollen Sie die Herausgabe mit dem
Heldenbuche bey Zimmer verbinden, so entbiete ich meine Vermittelung,
der erste ist mir ganz nahe und den andern denke ich zu Weihnachten zu
sprechen.
Die historische Einleitung über die Niebelungen könnte immer späterer
Zeit bleiben, es sind die Perspectivlinien, wonach der Maler arbeitet,
sie verschwinden, wenn das Gemälde fertig, das allein bewährt, ob sie
richtig; es braucht Sie nicht zu stören, daß andre z. B. Grimm, Hagen
andre historische Entdeckungen gemacht zu haben glauben, die mit Ihren
nicht stimmen. Wer jemals eine historische Begebenheit mit Erhebung
angesehen hat, weiß was das heist, jeder muß es aber treiben, wie man
Füße braucht um beym Schreibpult zu stehen, ungeachtet sehr wenig
Leute mit den Füßen schreiben. Die Kritik ist an den Dichtern eine
nothwendige Absonderung, damit der Geist rein wird, unsre verkehrte
Zeit hat aber oft das Abgesonderte, wie beym Dalailama, für das
Heiligste gehalten, davon alles das Geschwätze über die Dinge, ohne die
Dinge selbst zu geben, alle die elende Wirtschaft mit Geschichten der
Poesie, der Künste, ohne daß diese dadurch selbst verscheucht werden,
während alles was Kunst zugleich Geschichte. Ein solches unnützes Buch
hat Görres über Volksbücher geschrieben statt eins herauszugeben, so
schreibt Docen zwey Bände Miscellaneen, worin fast gar nichts als
literarischer Kram, während das Schöne in Handschriften verrottet;
darum werde ich kein Wort zum zweyten Theile des Wunderhorns sagen, der
sehr viel enthalten wird, aufmerksam sind die Leute darauf gemacht,
wenn sie ihn nicht verstehen, so sollte es nicht seyn und der Teufel
mag sie holen. -- Bei Riepenhausen in Göttingen sah ich zwei zierliche
Bilder von seinen Söhnen zu einem Almanach religiöser Musiklieder
bestimmt, erscheint der bald? Wird er auch die besten lateinischen
Texte enthalten? Haben Sie etwas darüber zu vermitteln? -- Haben Sie
Müllers Schriften geordnet? Alles wartet sehnlich auf die Herausgabe,
die Ihnen keine Mühe machen kann, da in Müller seiner ganzen Anlage
nach, nichts zu ändern sein kann. Soll ich darüber etwas bestellen?
Ueber die Herausgabe Ihrer eignen Poesieen, Volksmährchen? -- -- -- Sie
werden in alle dem keine Zudringlichkeit finden, sondern meine Art,
dankbar zu seyn, indem ich nach mehr verlange! Wer überhaupt etwas
geben kann, dem ist das Geben das Liebste, wer anzunehmen versteht,
dem ist es wie ein Vorwurf; es gehört zu beydem gleichviel. Außer sich
ist man doch nur etwas in sich; der kleinste Kreis kann genügen, aber
er ist doch nicht außer der großen Welt und so ward ich Morgens aus
dem kleinen Winkel, worin ich mein gutes alltägliches Leben führe mit
allen meinen Gedanken fast gewaltsam zu Ihnen gezogen, als wenn es mir
eine Pflicht, Ihnen ein großer Vortheil wäre, wenn ich Ihnen meine
literarische Anerbiethungen machte. Wofür Sie es nehmen, das ist es
und wird es etwas, so wollen wir es ein Schicksal nennen, und wird es
nichts, so kann es darum doch etwas gewesen seyn; treibt mich so ein
Gedanke, so schreibe ich mich von ihm los, ungefähr das Gegentheil vom
Doktor Faust, der sich einem Gedanken verschrieb. Haben Sie mir etwas
darüber zu sagen, so schreiben Sie hieher Cassel in Hessen, abzugeben
an Hrn. Banquier Carl Jardis; meine Freundschaft für Sie bleibt
unverändert, wenn Sie auch schweigen, schweige ich doch meist auch, wo
ich reden könnte.
_Ludwig Achim v. Arnim._

II.
_Heidelberg_, den 31. März.
Ich überschicke Ihnen, geehrter Freund, die ersten Bogen meiner
Zeitung; auf _Zimmers_ Verantwortung habe ich ein Stück aus
dem König Rother genommen, das mir gar wohl gefiel, er hat es auch
übernommen den schuldigen Ehrensold dafür zu entrichten: Er wartet
sehnlich auf Briefe von Ihnen. -- Geben Sie mir einen Ueberblick Ihrer
Untersuchungen über die Nibelungen! -- Von Görres folgen in den
nächsten Blättern merkwürdige Resultate über denselben geschichtlichen
Kreis, denken Sie wieviel Vorarbeiten Sie den Freunden alter Literatur
ersparten, wie die dann lustig auf Ihrem Grunde fortbauen könnten;
die schlimmsten Sünden in unsrer Zeit sind die Unterlassungssünden.
-- Meinen Wunsch aus der Fortsetzung des Sternbald, aus dem Faust
eine recht sonnenbeleuchtete Stelle zu besitzen, habe ich, denk ich,
in meinem letzten Briefe ernstlich vorgetragen, ich bitte nicht für
mich allein, ich bitte mit für viele Freunde ihrer Werke und sie haben
hier sehr viele. Es wird manche fromme Erzählung aus alten Chroniken
folgen, ich würde Ihre ernsten musikalischen Gedichte wohl anbringen,
daß der Nachbaren Handwerk Sie nicht störte. So leicht meine Zeitung
aussieht und beginnt, ich wünsche viel Ernsthaftes damit und fühle
mich rein von leerer Sonderbarkeit und parteyischer Begrenztheit, auch
Arbeiten Ihrer Freunde von Mad. Bernhardi von Schütz, Schierstädt u. a.
werden mir willkommen seyn, was Sie billigen ist mir gerecht: Kritik
allein gestatte ich nur als Scherz oder über Zeiten, die vor unseren
Augen durch veränderte Sprache und Seltenheit der Ueberbleibsel fast
verschlossen. Neuigkeiten erscheinen eben so nur als Scherz und sind
mit sympathetischer Tinte geschrieben, die nicht jedem erscheint. --
Brentanos verzweiflungsvoll elende Heiraths und Ehestandsgeschichte
macht mir Kummer und religiöse Zweifel über den Ehestand, sie stecken
da wie im geläbberten Meere und können nicht zu einander und nicht von
einander. -- Der Himmel erhalte Sie.
_Achim Arnim._

III.
_Heidelberg_, Ende November 1808.
Lieber herzlich verehrter Tieck! Sie erhalten die beyden ersten
Hefte meiner Zeitung; es würde mir Freude machen, wenn Sie nicht
mißbilligten, was mir nach ruhiger Uebersicht wohlgefällt; wie lange
ich die ganze Sache fortsetze hängt von dem Absatze auf dieser Messe
ab. Pr. L’Epigue gab mir den Müller, der ritterlich thätige Schluß
des Stücks veranlasste mich besonders zur Mittheilung, es perlt darin
wie im siedenden Wasser und er vergleicht sich darin so leicht mit
der ruhigen Erhebung, in welcher ihr Werk schliest. Brentano, der
seit einiger Zeit zu mir gezogen und seine Frau zu einem Prediger
aufs Land geschickt hat, wird ins nächste Heft ein gar lustiges
Werklein, die Geschichte des Bärenhäuter einrücken, er ist fröhlicher
als je und wünscht Sie hieher laden zu können, nur stehen die äusseren
Verhältnisse schwankend und wie lange der alte Großherzog lebt und
wie früh französische Oekonomie eingeführt wird, dem sehn wir wie
der Ratiostatus mit zwey Köpfen entgegen. Ich wohne mit Clemens in
einer Bierkneipe am Schloßberge, Kegelbahn und Vogelgesang, Nachts
singende Waschweiber und fernes Neckarrauschen um uns, und der schöne
Himmel verschlingt uns in Trägheit. Die Zeitungen sagen von einem
Romantischen Journale, das Sie herausgeben, ich freue mich dessen, es
muß den Bienen der Honig genommen werden, daß sie wieder arbeiten und
ich bescheide deswegen meine Bitte um Beyträge von Ihnen noch nicht;
Görres Untersuchungen über die Nibelungen finden Sie fast beendigt, von
Grimm erwarte ich schöne Resultate; es geht so unendlich viel zugrunde,
lassen Sie Ihre Untersuchungen nicht darum schweigen, weil der eine
oder andre vielleicht schon einiges davon berührt hat. -- In wenigen
Tagen bin ich in Winkel bey Brentanos. -- Meine Ergebenheit Ihren
Hausgenossen, hochachtungsvoll
_Achim Arnim._
Eben erhalte ich einen Brief von Hagen, der mir schreibt, daß er zu den
Nibelungen Ihre Unterstützung erhalten, es freut mich dies glückliche
Verständniß, es scheint jetzt ein allgemeiner Sturm zu werden gegen die
tückische Bosheit falscher Kritik. Sind wir nur erst im Graben, ich
stehe dafür der Wall, der so entsetzlich aussieht ist nichts als der
Unrath der Garnison, den sie so regelmässig aufgestapelt hat.


Arnim, Bettina v. geb. Brentano.

Achims Gemahlin, Enkelin der Sophie La Roche, Clemens Brentano’s
Schwester, geb. zu Frankfurt a. M. 1785, gest. zu Berlin 1859.
„Goethe’s Briefwechsel mit einem Kinde“ führte sie zuerst in die
größeren Kreise der deutschen Lesewelt ein. Vielleicht lassen sich
in den hier mitgetheilten an Tieck gerichteten Briefen leise Spuren
entdecken, daß es nur an seiner Schreiblässigkeit lag, wenn wir
nicht auch _Seinen_ Briefwechsel mit jenem Kinde besitzen? Ein Kind
ist Sie geblieben, bis in’s Alter, bis in den Tod. Aber gewiß ein
hochbegabtes, ein Wunderkind. Mögen auch ihre späteren Schriften:
die Günderode (1840) -- dies Buch gehört dem Könige! (1843) --
Ilius Pamphilius und die Ambrosia (1848) -- in ihrer Wirkung
auf’s Publikum jenes ihr erstes Buch bei Weitem nicht erreicht
haben; merkwürdig sind sie doch, und zwischen Seltsamkeiten und
Absonderlichkeiten blickt immer ein tiefgewaltiger Geist, ein
reiches Herz, ein hoher Sinn für alles Große und Wahre daraus
hervor. Die Sehnsucht zu gestalten beunruhigte sie und lockte sie
aus den Grenzen, die herkömmliche Ansicht weiblichen Autoren zu
ziehen pflegt. Sie erscheint bisweilen dem erstaunten Leser gleich
einer Bildnerin, welche nur den Reichthum des Stoffes nicht zu
binden, die Form nicht zu beherrschen gelernt. Ihre Phantasie ist
mächtiger als der ordnende Verstand.
Ihre größte Dichtung dürfte deshalb im Gebiete der Plastik gesucht
werden. Wenigstens hat ein Mann, dessen Urtheil über Sculptur
-- mag er daneben noch so sehr General, Diplomat, Historiker,
Archäologe, Numismatiker und Poet sein! -- dessen Urtheil, wie
gesagt entscheidend ist, unverholen seine anerkennende Bewunderung
ausgesprochen über Bettina’s Goethe-Monument: Prokesch-Osten nennt
das plastisch entworfene Modell zu dieser grandiosen Idee ein
erhabenes Vermächtniß. -- Wer wird als Erbe eintreten?

I.
3. October (ohne Jahreszahl u. Ort).
Schon lange habe ich geglaubt, über all den Schmerz hinaus zu seyn, den
mir Entfernung, Vergessenheit von Freunden, verursachen könnte, und
nun betrübt mich alles, die Karte, von Italien die jezt an der Wand
hängt, überm Sessel, die kömmt mir so lehr vor, Sie sind nicht mehr da,
was brauch ich das Land zu sehen; wahrhaftig meine Neigungen bringen
mir kein Heil, wenn sie so innig ergebend sind, lieben soll ich, aber
nicht dehmüthig, sondern großmüthig. Ich hab an Sie geschrieben vor 14
Tagen, nach Dresden. Sie haben wohl meinem Brief nicht erhalten, er war
vielleicht zu kühn zu freymüthig, weil Sie gar nichts darüber sagen,
wenn ein andrer verstehen könnte wie mich das all quält, ich kenne die
Menschen nicht, ich weiß nicht wie viel sie vertragen von Liebe, ich
kann die meinige nicht eintheilen, damit sie genießbar wird, entweder
alles, oder kein Leben, kein Athemzug der das Herz erweitert.
Wie wenige wissen, den echten Sinn des Lebens zu verstehen, und dieser
wenigen ist keiner mir nah, und wer denn so recht die unergründliche
Tiefe erkennt in der Liebe, und keinen hat um den er diese Tiefe
ermessen darf, Ach das könnte einen zur Verzweiflung bringen. ich
war so ruhig, so kalt wie Sie weg gingen, meine Liebe ist wie das
Senfkörnlein, das in kurzem ein hoher Baum ward, in dessen Schatten
Völker ruhn, und doch ein einzig freundlich Wort von Ihnen könnte mich
so ruhig machen.
Lieber Tieck, wenn Sie mir gut sind, so verkennen Sie all dieß nicht,
jemand der so lebhaft, alles fühlt wie ich, der kann sich nicht weniger
lebhaft ausdrücken, es ist keine Frage, daß mir Gott mehr gewähren muß
wie andern, er muß mir alles gewähren, (denn er hat mir das Entbehren
nicht anerschaffen) mithin auch Ihre Liebe, und desswegen bin ich auch
wieder getröstet.
Gestern war ich wieder zum erstenmal auf demselben Plaz im Garten, Sie
waren auch da, einen Augenblick, Ihre Füsse sah ich deutlich auf der
Treppe stehen, ich ging weg, mag auch in meinem Leben nicht wieder hin,
ich mögte Sie wohl nie wieder dort finden, das könnte mich schmerzlich
beleidigen. Ich bin so glücklich, Gott meint es so gut mit mir, er
will mich erhöhen, er will mich bessern, durch das gröste auf Erden,
durch die Liebe, und ich sollte wiederstehen wollen? Nein gewiß nicht,
mit allem Leben was in mir ist, will ich mich ihm ergeben, es entstehe
daraus was will, mir kann es keinen Schaden bringen, nur dem Zaghaften
können irdische Verhältnisse was anhaben, was schadet es denn daß
ich nicht bey Dir bin, ist mein Vertrauen so klein, daß es nicht bis
Ziebingen reichen sollte, ich bin recht dumm daß ich mich betrübe, was
schadet es endlich, wenn Sie selbst, dieß alle nicht annehmen, es ist
als ob der Strom die Lieblichkeit der Gegend nicht annimmt durch die
er fließt, die Gegend bleibt doch lieblich durch ihn, Troz ihm, die
_Bettine_ bleibt doch liebend Troz _ihm, Ein Strohm ist übrigens auch
nicht so wiedernatürlich, unnatürlich_.
Der Winter ist nah, es wird sehr kalt werden, lieber Tieck, wenn Sie
mir nicht gut sind so erstarre ich, keine Heimath habe ich, wo Feuer
mir zum Wärmen brennte, denn ich hab wohl emfunden, wer sich niederläst
in Eigennuz, seinem eignen Leib aufopfernd die Welt, dem entflieht das
Leben, kein freundlich Gespräch, kein Gesang, keine Fantasie und Farbe
mehr, alles wird nach und nach stumme verlassne Einsamkeit, was wir uns
selbst erschaffen wollen, kömmt uns nicht zugut, es muß aus der Liebe
entstehen, was wir genießen sollen, drum will ich auch nie um mich
selbst etwas thun, auch nicht ein Licht will ich mir anzünden, wenn es
mir Nacht ist, denn irdisch Licht hat keinen Bestand und unsichtbares
ewiges, daß muß durch Gottes Hand in Deinem Herzen mir zum Trost
entzündet werden.
Ich sage da viel Durcheinander, und wer diesen Brief in Händen hielte
und ihn so sinnlich läse, wie er dasteht, dem würde er keinen Bestand
haben, wer aber heimlich lauscht und aufmerkt, und mir gut ist, der
wird einen einzigen Ton darin hören der alle andre Töne zur Melodie
verbindet.
_Bettine._

II.
Ohne Datum.
Das Schicksal hat mirs heute gefügt, daß ich an Tieck schreibe, mein
Herz hat an nichts weniger gedacht seit Jahren, doch hat vor Jahren
mein Herz sich gefreut wenn ich dachte ich könnte ihm schreiben, doch
hab ich ihm nie geschrieben weil ich dachte ich könnte ihm nichts
schreiben was ihm werth wäre; und heute wo mein Brief nicht meine
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