Alte Nester: Zwei Bücher Lebensgeschichten - 07

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daraus mache, daß du heute mittag bei Tische so gar nichts von uns
anderen gewußt hast. Ich hätte sicherlich ebenso wenig davon gewußt,
wenn ich du gewesen wäre! Du bist ja freilich ein ganz famoser Kerl! Ein
Riese bist du!« ...
So fühlte ich mich freilich in jener Nacht, -- ach, du liebster Himmel!
und jetzt lasse ich die Arme sinken und lasse den Vetter Just Everstein
erzählen.
»Daß man die größten Wunder zu Hause erlebt,« sagte er, »das lernt man
erst in der Fremde erkennen. Man braucht sich überall nur fest
hinzustellen mit dem, was man von seinem eigenen Grund und Boden
mitgebracht hat, um dem Auslande verdammt merkwürdig vorzukommen. Das
ist meine Erfahrung, und so habe ich selbst als Deutscher den lieben
Leuten da drüben ganz ^devilish^ imponiert. Mit den lieben Leuten aber
meine ich sämtliche Bürger der Vereinigten Staaten von Nordamerika, von
den großen Seen bis an den äußersten Zipfel der Halbinsel Florida und
von einem Ozean bis zum anderen. Ich freute mich auch da schon auf das
Wiedersehen mit unserem guten Ewald, bloß um ihn fragen zu können, wie
es _ihm_ in dieser Hinsicht außerhalb der deutschen Nation ergangen sei.
Nun, ihm natürlich, wenigstens in dieser Beziehung, noch um manches
Prozent besser als mir; das steht fest, ich glaube nicht, daß es mir
bloß so scheint! Du weißt, unter welchen schauderhaften und unangenehmen
Umständen ich von euch und dem Steinhofe überhaupt Abschied zu nehmen
hatte. Ein blöderer Hanstoffel als ich ist wohl selten aus seinem
Traumwinkel und von der Ofenbank an die freie Luft hinausbefördert
worden. Alles, was ihr nachher erlebt haben könnt (Fräulein Irene nehme
ich aus!) ist gar nichts gegen das, was ich an jenem schönen Sommertage
und dann bei der Auktion ausgestanden habe. Und wie die Welt ist, nimm
mir das nicht übel, Fritze, so ließ sich keiner von euch auf dem Hofe
mir zum Troste und der alten Jule zur Aufrichtung blicken; und so waren
wir denn einzig und allein auf uns selber angewiesen in dem Verdruß und
Elend, ich und Jule Grote. Ich mache dir übrigens durchaus keinen
Vorwurf, Fritzchen, denn ich weiß es wohl, daß ihr euch damals
gleichfalls durch schlimme Tage durchzufressen hattet. Aber uh, die alte
Jule! Da habe ich das Meinige zu hören gekriegt vom Morgen bis zum
Abend. Und, was das Schlimmste war, durchaus nicht mehr mit Gift und
Galle und spitzen Reden, sondern alles in Wehmut und Herzeleid, und --
mein armer, lieber Just hier -- mein armer, armer Junge da! -- Zum
Heulen war's! Die Haare stehen mir heute noch darüber zu Berge. Ganz
unerträglich! -- -- >Dich hätte ich gar nicht aus deinen Windeln
herauswickeln sollen, Just< -- winselte die Alte fort und fort, als ob
ich an dem tagtäglichen Exekutor nicht schon genug zu tragen gehabt
hätte. Gottlob, daß das alles damals war und nicht heute noch mal ganz
von vorn an durchgemacht werden muß! -- Und ein Glück war es in allem
Unglück, daß ich für die gute alte Seele am wenigsten zu sorgen hatte.
Ich kam ihr einmal mit dem Wort und der schweren Herzensangst; aber da
hättest du Jule Grote in ihrer Glorie sehen und hören können, Fritz
Langreuter! Keine Katze konnte giftiger aufprusten. Da ging es los wie
die Kastanien in der Asche, und die Asche flog mir arg genug in das
Gesicht. -- >O du dummer Bengel, willst du dich auch da noch zum Narren
machen? Mich willst du unglückselig geschoren Schaflamm bemuttern? Du
hülflose, übergeschnappte Kreatur, du? Du hast doch sonst immer mit
deinem dummen Maul warten können, bis du gefragt wurdest! Ach, Gott, nun
auch das noch!... Um mich macht sich das Kind zu guter Letzt auch noch
seine Gedanken. Da ist es denn freilich wohl mit uns zum Schlimmsten
gekommen! Zu glauben steht es freilich nicht, du -- Töffel!<
»Das war das richtige Wort, Fritz. Für _sie_ bin ich mein Lebtage der
kleine Töffel gewesen, und ich kann dir gar nicht sagen, Fritze, wie
wohl es mir jedesmal ums Herz wird, wenn ich daran denke, daß ich es
auch heute noch für sie sein kann und bin.
»Sie hatte vollständig recht. Die Gedanken, die ich mir in meinem Leben
gemacht habe, sind nie viel wert gewesen, und die über sie am wenigsten.
Da könnte ich mich noch eher mit meinen Gefühlen sehen lassen! Ich sage
dir, Fritz, wenn ich noch lebe und jetzt, in dieser Nacht, hier dir so
fett und rund gegenübersitze, so ist das einzig und allein _ihr_
Verdienst. Sie nahm es mir denn auch ganz unchristlich schriftlich übel,
als ich ihr die ersten hundert Dollars über die See nach Bodenwerder
schickte. So'n dummes Zeug verbat sie sich ausdrücklich fürs künftige;
ich muß dich aber da mal unsere gegenseitige Korrespondenz lesen lassen:
so kurzweg erzählen läßt sich dies nicht; das ist wie mit allem
Schönsten, Liebsten und Großartigsten in der Welt. Zum allerwenigsten
muß ich die Dokumente dabei auf dem Tische haben.
»Sieh mal, Fritz, du bist nur eine vaterlose Waise gewesen, ich dagegen
eine mutterlose von Kindesbeinen an; also kalkuliere dir mal unser
gegenseitiges Verhältnis, ich meine zwischen mir und meiner Alten,
selber zurechte. Ach, Gott, was hat sie von meinen Gedanken ausstehen
müssen! und was das Ärgste war, das Allerärgste war noch zurück und ging
ihr über alles übrige hinaus, bis sie sich auch in es, wie in alle meine
anderen Unsinnigkeiten, _mir zuliebe_, gefunden hatte. Auf den Gedanken,
nach Amerika auszuwandern, verfiel ich auf dem Wege nach Bodenwerder am
letzten Auktionstage, und es war ein richtiger Kreuzweg. Nach ihr,
meiner Jule, hatten sich die Hände, die sie gebrauchen konnten,
dutzendweise ausgestreckt; aber nach mir nicht ein einziges Paar. Wer
konnte mich gebrauchen? Sie war auf jedem Bauernhofe, auf jedem Gutshofe
hochwillkommen; denn sie wußten alle weit ins Land hinein, was für eine
Perle von Ökonomie und Molkenwesen, Schweinezucht, Viehzucht und
Menschenzucht überhaupt der Steinhof an ihr gehabt hatte. Mir verhalf
weder der große noch der kleine Broeder zu einer Unterkunft; -- im
Gegenteil, sie waren schuld daran, daß ich überall, wo ich anklopfte,
mit einem manchmal gar nicht höflichen Kompliment weiter geschickt
wurde. Niemand wollte von dem >gelehrten Bauer< etwas wissen, und am
allerwenigsten seine besten Freunde. So bitter ist wohl selten einem
Menschenkinde der Geschmack vom Lateinischen auf der Zunge geworden wie
mir damals.« ...
»Armer Teufel!« sagte ich, Friedrich Langreuter, Doktor der Philosophie,
Privatdozent an der Friedrich-Wilhelms-Universität in Berlin usw. usw.,
und fügte hinzu: »Was weißt du denn von dem Geschmack auf den Zungen
anderer Leute, Vetter Just? Ach, Vetter, du bist der größte Doktor, der
mir je bekannt geworden ist -- wie gern zeige ich dir die meinige
körperlich und geistig und lasse mir ein Rezept gegen die Bitterkeit
darauf verschreiben!«
»Zweihundertfünfzig Taler hatte sich die Alte übergespart,« fuhr der
Vetter fort, »das übrige hatte sie alles immer wieder so bei kleinem in
den Steinhof hineingesteckt, und noch dazu meistens wohl in mich, und
ohne daß ich es in meinem faulen Behagen leider Gottes im geringsten
gemerkt habe und ihr dankbar dafür gewesen bin, wie es sich von Gottes
und Rechts wegen gehörte. Nun kam sie mit ihren Sparkassenbüchern und
ihrem Strumpfe voll blanker Achtgroschenstücke zum Vorschein und mit
einem Gesichte dazu, was mir bis an mein Lebensende im Gedächtnis
bleiben wird. Denke dir nur um ihr Gesicht einen Heiligenschein, wie ihn
die Maler um ihre himmlischen Jungfrauen malen; -- beschreiben läßt sich
aber der Kontrast nicht, sondern nur mit tränenvollem Herzbeben
nachfühlen. Nicht einmal für ihr standesgemäßes Begräbnis, wovon sie
immer gern sprach wie die Alte in dem Gedichte, wollte sie wenigstens
die fünfzig Taler zurückbehalten, und -- gottlob -- bis heute hat sie
sie auch noch nicht nötig gehabt; aber ich habe sie ihr damals doch
zurückgelassen, und dabei erlebte ich denn ^of course^ ihren letzten
Wutanfall über mich vor meiner Abreise. Die zweihundert Taler habe ich
genommen, und ich will keinem anderen von meiner Natur wünschen, daß ihm
auch einmal so schweres Geld in die Tasche gesteckt wird! Glaub nur ja
nicht, daß sich das so an einem Tage machte; ebensowenig wie der
Abschied! Aber eines Morgens waren wir doch so weit, nämlich bis zu dem:
>Ja, Just, denn Adjes, und ich hätte nimmer gedacht, daß ich auch das
noch an dir erleben sollte!< -- gekommen. Fahre du einmal so wie ich
damals von Bodenwerder nach Bremen und probier's, wie dir dabei zumute
ist. Was wir Gelehrten die Logik nennen, das ist wie Philosophie auf dem
Wege zum Zahndoktor; beides kommt einem erst wieder, wenn alles -- Herz,
Hirn und auch die Kinnbacken -- wieder in verhältnismäßiger Ordnung
sind. Du siehst es mir heute, Gott sei Dank, nicht mehr an, wie ich
damals aussah inwendig und auswendig. Wenn wir Gelehrten aber wissen,
daß der Mensch in seiner Natur immer derselbe bleibt, so ist es doch
ebenso wahr, daß sich manches auf den Charakter hängt und dazu gerechnet
wird wie die Mistel zum Apfelbaum. Kannst du das Schmarotzergewächs
nicht zu Vogelleim gebrauchen oder ist dir das Geniste sonst widerlich
und hinderlich, so sei nur dreist ein guter Gärtner und richtiger
Mensch, -- reute es aus, reiß es ab und mach ein Feldfeuer aus dem
Gestrünk und Gestrüpp. Für mich, den Vetter Just vom Steinhofe, ist da
diese glorreiche Republik der Vereinigten Staaten von Nordamerika eine
unbezahlbare Schulmeisterin gewesen. Hier bin ich wieder, und -- _ein
Schulmeister bin ich drüben gewesen_: ich habe mich doch nicht ganz
umsonst von euch hier zu Lande auslachen lassen wollen! alter Junge, und
ein Buch könnte ich wohl auch jetzo zustande bringen, wenn auch nur
eines -- meine Lebensgeschichte. Ich gebe dir mein Wort darauf, eine
ganz sonderbare Historia ist das; und so in manchem stillen Augenblicke
komme ich mir wirklich merkwürdig kurios und interessant vor und als
etwas, was ganz außer mir steht und sich von den verschiedensten Seiten
her betrachten läßt. Nicht wahr, Objektivität nennen wir dieses? Glaube
nur aber ja nicht, daß ich dir das Gesicht, welches du mir hier eben
zuschneidest, übel anrechne.«
»O Vetter,« habe ich damals, mit beiden Händen nach der Hand des teuren
Mannes greifend, gerufen, »Vetter, lieber Vetter, was ich für ein
Gesicht dir mache, weiß ich nicht; aber wie ich jetzt, in dieser Nacht,
mit diesem Winde vor dem Fenster in deiner Schule sitze, das weiß ich
ganz genau. Und nun tue mir die Liebe an und verführe mich nicht wieder,
dich zu unterbrechen! Erzähle weiter -- weiter; o erzähle weiter --«
»Herr Urian! Jawohl; -- wenn einer eine Reise tut, so kann er was
erzählen, singt der Wandsbecker Bote. Und freilich, eine Reise habe ich
getan, und sie war noch lange nicht zu Ende, als ich drüben am anderen
Ufer angekommen war, daselbst auf der Werft im Kreise meiner
Zwischendecksgenossen stand (einige saßen auch noch ratloser als ich auf
ihren Kisten und Kasten) und diesen Neuyorkischen Nordamerikanern meine
ersten frisch importierten Maulaffen feilbot. Großer Gott, damit mochte
man dort so frisch als möglich ankommen, eine neue Ware war es da am
Platz wahrhaftig nicht! Es ist nicht in einer Sitzung, wie wir sie jetzt
abhalten, zu berichten, was ich im Handel damit ausgestanden habe! Und
dann nimm nur auch mal die Konkurrenz an! ganz abgesehen von den
Weibern, Kindern und den Alten, die dazu ihre Tränen, Seufzer,
Jammergesichter und Gebresten auf den fremden Markt bringen. Daran darf
ich gar nicht denken, ohne meine eigene Historie auf der Stelle
abzubrechen und anzufangen, die eines anderen, und zwar eines anderen
von Hunderten und Tausenden, zu erzählen. Der Mensch ist aber und bleibt
ein Egoist, und so bleibe auch ich in der Furche und pflüge mein eigen
Feld nach der allgemeinen Regel dir vor wie bei dem ersten besten
Preispflügen. Das mit der großen Konkurrenz war denn sicherlich für mich
kein eitler Wahn. Es geht außer den ordentlichen Bauern auch eine Menge
wirklicher Schulmeister über das Wasser, weil ihnen der vaterländische
Grund und Boden nicht genug Balken mehr unter sich hat -- gelehrte
Leute, Professoren, Doktoren, Oberlehrer und Seminaristen -- Philologen
und Philosophen von jeder Sorte, und kommen sämtlich beim Steinklopfen,
Ziegeltragen und im deutschen Auswandererspital an. Mit mir ist es
glücklicherweise umgekehrt gegangen. Ich habe da freilich nur meine
eigene persönliche Erfahrung und kann nur sagen, was ich persönlich
weiß. Und nun, Fritz Langreuter, lasse ich mich darauf totschlagen, daß
von allem, was man drüben am besten gebrauchen kann, ein lateinischer
Bauer das allererste ist. Von ihren großen Städten und dergleichen rede
ich natürlich nicht, sondern von ihren Wildnissen und Einsamkeiten. Und
merken lassen darf man es ihnen, auch im Hinterwalde oder auf der
Prärie, auch nicht, was man außer seinen zwei groben Fäusten mitgebracht
hat, sondern sie müssen es nach und nach ganz von selber merken. Nun
stelle dir den Vetter Just vor in einem Lande, wo jedes Kind, sowie es
das Licht der Welt erblickt hat, sofort sich auf das Praktische legt und
mit seinen Eltern über seine ersten natürlichen Geschäfte an zu handeln
fängt. Nicht wahr, da brauchte der bankerotte Bauer vom Steinhofe nicht
erst eine Glatze zu kriegen, um zum Kinderspott zu werden? Es war der
erste Vorteil, den ich aus meiner heimischen Dummheit zog, daß ich
dieses einsehen und mich darauf einrichten konnte. -- Ach, Fritz, es ist
manchmal dem Menschen nichts dienlicher, als daß er mal so recht
vollständig umgekehrt wird! wenn das Allerinnerste nach außen kommt,
dann erfährt er erst, was eigentlich alles in ihm gesteckt hat und was
ihm nur angeflogen war. Jetzt kehrst du zuerst den Bauer heraus, Just!
denke ich mir, mit der Faust vor der Stirn; -- den Urbauer, den
deutschen Bauer aus der Zeit, wo er sich noch nicht einen Ökonomen
schimpfen ließ. Dreidrähtig, Just! schon um der alten Jule willen.
Ebenso dick als lang, und wäre es auch nur der Ehre des deutschen
Vaterlandes wegen. Mist bleibt überall Mist und hat überall dieselbe
Wirkung in der schönen Natur, einerlei ob in dem alten Europa oder in
dem jungen Amerika. Und dann -- muß man denn immer in seinem eigenen
Bette schlafen und den Schlüssel zu seiner eigenen Rauchkammer in der
Tasche herumtragen? Uh, das Fleisch ist mir da wirklich von den Knochen
gefallen; aber gereckt habe ich mich auch. Du glaubst es wahrscheinlich
nicht; aber einen guten Zoll bin ich ganz gegen die Natur in Amerika
noch gewachsen. Das Land hat das wirklich naturgeschichtlich so an sich,
daß es seine Leute wie zähes Leder auseinander zieht. Ist dir mein Hals
nicht aufgefallen? Na ja, auf dem Steinhofe steckte er mir ganz anders
zwischen den Schultern! Nimm es mir nicht übel, das sollte kein Stich
auf dich sein; denn bei dir ist das ganz was anderes, du bist ein
glorreicher deutscher Gelehrter und passest mit deiner dünnen Nase ganz
nach der Regel zu deiner übrigen Figur. Aber wir -- das deutsche Volk im
großen und ganzen; wie lange müssen wir noch selbst dem Unteroffizier
dankbar sein, der uns zum Geradestehen animiert und uns das Kinn mit der
Faust in die Höhe stößt, um uns auf das stolze Blau über uns aufmerksam
zu machen?! Das war eine Abschweifung, rechne ich; und da bin ich also
auf einer Farm mitten im Staate Wisconsin -- auf einer Farm -- zahle
mein Lehrgeld als Ackersmann auf Erden nachträglich und hole vieles
nach, was ich auf dem Steinhofe aus Faulheit und Dummheit versäumt habe;
-- mein einziger Verlaß die Muskeln, die mir Jule Grote angefüttert
hatte. Ein bißchen klimatisches Fieber abgerechnet, ging es auch so
ziemlich. Aber das Geräte! damit habe ich Jahre lang meine liebe Not
gehabt, bis ich es mir handgerecht einstudiert hatte. Nimm nur mal solch
eine Yankee-Axt an. Und dann ihre Verbesserungen an ihren Pflügen
zwischen ihren Baumstumpfen. Selbst das Älteste, was Adam schon kannte,
kommt einem da neu vor. Bis auf den Griff am Spaten mußt du dort als
deutscher Ackerknecht von frischem in die Lehre gehen. Aber in der Not
frißt der Teufel Fliegen, und ^by degrees^ machte sich die Sache ganz
gut. Wir Gelehrten nennen das ja wohl eine ^felix culpa^, wenn sich
einer zu seinem Glück und besserem Verständnis blamiert und sich elend
und lächerlich macht? Wir hatten einmal einen thüringischen
verunglückten Pfarrer in Liedlohn genommen, der sprach viel hiervon.
Einerlei; ich sage dir, Fritze, man muß so einen wackeren Erbsitz und
Urvätereigentum wie den Steinhof wie im Traum von der Hand weggeblasen
haben, um es im vollen einzusehen, was für ein glorreich Handwerk Adams
Handwerk ist! So ist es aber mit allen guten Dingen, die uns in die Hand
wachsen, in die Windel eingebunden oder auf dem Präsentierteller
gebracht werden. Erst verdudele du sie, dann lernst du sie nach ihrem
ganzen Wert und Behagen abschätzen! Wenn ich es heute nicht noch zu
allem übrigen hier bei euch zum Titel Ökonomierat bringe, so -- na, ich
will lieber nicht sagen, was Karl Heinzen drüben dann in diesem Falle
sagen würde! -- Herzensjunge, es ist jammerschade, daß du in jener Zeit
nicht bei mir warst, um dein Pläsier gerade so an mir zu haben wie im
grünen Grase unter meines Vaters alten Kirschenbäumen oder in meiner
ganz verrückten Erkerstube. O, hätte ich nur manchmal die alte Jule,
dich, Ewald und die beiden Mädchen nach Neu-Minden hexen können! Wenn
man absolut einmal zu renommieren wünscht, so renommiert man am liebsten
vor seinen nächsten Bekannten, Verwandten und besten Freunden,
wahrscheinlich eben weil die doch nie an einen glauben. Neu-Minden hieß
unsere Ansiedelung, und alles in allem gerechnet, jung und alt
zueinander, waren wir so zirka fünfzig bis sechzig Köpfe stark. Immer
ein hübscher Kern! Der General Varus auf seinem Marsche durch
Deutschland hat wahrscheinlich erst bei Detmold einen bunteren Haufen
von uns, und zwar zu seinem Schaden, auf einer Stelle zusammen erblickt.
Neu-Minden! ein netter Name und ein absonderlich Sammelsurium deutschen
Volkes! -- von jeder Sorte a G'schmäckle, wie die drei oder vier
Schwaben unter uns sagten. Drei bis vier Dutzend Kinderflachsköpfe
wuchsen uns zwischen den Beinen, Schweinen, Baumstumpfen und Fenzen auf,
und das war die Hauptsache, und wer auch Präsident sein mochte -- dieses
machte ihm keine grauen Haare; einen Kultusminister schickte er uns
nicht, um Ordnung zu stiften, nach Neu-Minden. Ihm war es in seinem
weißen Hause in Washington vollständig einerlei, auf welche Weise sich
seine Bürger die Fähigkeit, seine Nachfolger in diesem weißen Hause zu
werden, erwarben. Nun, da freue ich mich, daß ich dreist beschwören
kann, daß es immer noch etwas auf sich hat mit dem deutschen Gewissen,
nämlich soweit es sich um Vaterpflichten und Muttersorgen handelt;
einerlei, ob es ihm absolut gleichgültig ist, wer Präsident wird, und
wer nicht. -- >Sie wachsen auf wie die Schweine!< brummten
kopfschüttelnd die Grauköpfe von beiden Geschlechtern in der neuen
Gemeinde. >Ein Vergnügen ist es, es mit anzusehen, aber eine Schande ist
es auch, wie das Zeug ins Kraut schießt. Es geht nicht länger so; für
den nächsten Winter müssen wir für einen Schulmeister zusammenlegen,
koste er, was er wolle. Aber mit Rat, Gevattern! es verläuft sich
mancher von der Sorte hierher, dem man kein Ferkel zum Waschen
anvertrauen möchte, wenn man ihn selber und seine Vorgeschichte im alten
Lande genau kennte.< -- Na, Fritze, du kennst mich und meine
Vorgeschichte im alten Lande! was meinst du zu mir und diesen Reden und
Beratungen in der Waldwirtschaft rund um mich her? Nicht wahr, du siehst
es jetzt schon ziemlich klar vor dir liegen, wie es sich nachher alles
gemacht und passend ineinander gefunden hat? Schwerenot, wollte ich dir
jetzo eine Pfeife vom schwersten Lobtabak vorrauchen, so könnte ich es,
daß du Fenster und Türen des Wohlduftes halber aufsperren müßtest.
Neu-Minden aber existiert glücklicherweise noch; also reise du nur
selber hinüber und höre dir, wenn dir daran liegt, an, wie die anderen
von mir reden. Ich, der ich auf dem Steinhofe nicht der Herr und Bauer
sein mochte, ich bin hoffentlich ein guter Bauer und Knecht in dem
amerikanischen Walde gewesen. Aber ich bin auch durch des Großvaters
Schrank -- weißt du noch! -- im Laufe der Zeit wieder mein eigener
Meister geworden, wie wir Deutschen das Wort nehmen; ich habe eine Farm
in die Wildnis hineingesetzt, die sich sehen lassen konnte und bald
ihren Wert und Preis hatte. Weiß der liebe Gott, den _Vetter_ nannten
sie mich auch drüben bald auf zwanzig Meilen in die Runde, ohne daß ich
dir sagen kann, wie es zuging. Von den Kindern ging es nicht aus. Die
habe ich schon der Autorität wegen bei ihrem Mister Everstein erhalten.
Bitte, reise wirklich morgen schon ab; -- bloß um zu hören, wie sie
hundert und mehr Meilen nordwestlich von Milwaukee von dem Mister
Everstein sprechen, wenn sie zu ihren Buchstabierspielen aus allen
Himmelsrichtungen her auf eine halbe Tagereise weit zu Pferde und zu
Wagen zusammenkommen! Und ich habe es nicht bei dem bloßen Buchstabieren
gelassen nach getaner Tagesarbeit mit Axt, Pflug und Spaten. Ein
Exemplar vom alten Broeder war freilich nicht aufzutreiben, weder in
Neu-Minden noch in Neuyork; aber da liegt schon in Minnesota am
Mississippi ein Ding, das heißt Sankt Paul, und da hat mir wirklich und
wahrhaftig einer einen Ellendt aufgetrieben, und wenn heute ein
eingeborener Neu-Mindener einen Begriff oder eine Ahnung von ^mensa^ und
^amare^ hat, das heißt in der Römersprache, so bin ich der Mann, der
schuld daran ist. O, und der pythagoreische Lehrsatz! Erinnerst du dich
wohl noch an den ^Magister matheseos^, Fritze Langreuter? und an meine
Seelenseligkeit, als ich ihn heraus hatte und ihn dir als etwas, was
unumstößlich seine Richtigkeit hatte, beweisen konnte? Du hättest die
Tafelrunde von alten und jungen Neu-Mindenern sehen sollen, denen ich
ihn gleichfalls bewies, mit Kreide auf der Tischplatte, am Winterabend
mitten in der amerikanischen Wildnis und viel näher dem ^Lake superior^
als der Weser und dem Flecken Bodenwerder und dem Dorfe Kemnade! Siehst
du, liebster Freund, so habe ich wenigstens einmal in der Fremde für
voll gegolten in dem, was ich zu Hause für das höchste Ideal hielt.
Jetzt bin ich mit Ruhe ein Bauer auf meinem alten braven Hofe. Alle
Nachbarn sind mir wiederum willkommen wie vor Jahren in meiner
Narrenzeit. Ich bin auch mit Vergnügen für jedermann wieder der Vetter
Just, und manchmal denke ich wie mit einigem geheimen Vergnügen: hast du
auch weiter nichts vor dich gebracht, Just, als daß sie nicht mehr
hinter deinem Rücken über dich lachen, so ist auch das schon bei deiner
angeborenen Dummheit und Faulheit etwas ganz Hübsches.«
»O Vetter Just,« rief ich im hellen Enthusiasmus und, wahrhaftig mit
Tränen in den Augen und einem heißen Kitzel in der Gurgel, »der Vetter
Just bist du und bleibst du, und -- bei den unsterblichen Göttern --
höher als das kann es kein sterblicher Mensch auf dieser Erde bringen! O
Vetter, wie freue ich mich, daß ich dich wieder im Lande weiß und von
neuem dich auf dem Steinhofe besuchen und bei dir in die Schule gehen
kann!«


Vierzehntes Kapitel.

Soweit waren wir vor Mitternacht gekommen. Nach Mitternacht erzählte der
Vetter weiter, wie er durch harte Arbeit, klugen Sinn und treuherziges
Beharren in jeglichem wackeren Vornehmen durch gute und böse, durch
harte und linde Zeiten, durch schlimme Tage und schlimmere Nächte seinen
Weg als ein fester, wirklicher und wahrhaftiger Mann sich in das
Vaterland und zu dem alten Erbsitz zurückgebahnt hatte. Wenn nichts in
der Welt feststehen bleibt als ein wirkliches und wahrhaftiges
Kunstwerk, wenn alles andere vorbeigehend ist, so hatte dieser Mensch in
seinem Leben ein echtes und gerechtes Kunstwerk fest hingestellt, zum
Trost und zur Nachahmung für alle, die das Glück hatten, ihn kennen zu
lernen. Das war ^old German-text-writing^ in der vollsten Bedeutung des
Wortes! eine leserliche, dauerhafte Schrift mit allen ihren kuriosen
Schnörkeln und Verzierungen! Wer darin seine Autobiographie
niedersetzte, der konnte gewiß sein, daß sie manchem kommenden
Geschlecht von Kindern und Enkeln merkwürdig, rührend und ermutigend
sich in das Gedächtnis prägte. Und das deutsche Volk hat wahrlich
dergleichen ^monumenta germanica^ recht sehr nötig; denn wenn unsere
großen Leute dann und wann vielleicht weitherziger als die irgendeines
anderen Volkes sind, so sind dagegen unsere kleinen häufig in eben dem
Grade kläglicher, kleinlicher, engherziger, mürrischer und unzufriedener
als irgendeine Menge, die eine andere Planetenstelle bewohnt; und --
ach, wie oft hatte ich mich in den letzten Stunden im ganz geheimen an
die Brust geschlagen und geseufzt: Gott sei mir Sünder gnädig! Ich
seufzte es aber auf Griechisch: [Griechisch: Ho theos, hilasthêti moi tô
hamartôlô.] Wahrscheinlich, wie es mir jetzt vorkommt, um in der
Befähigung dazu einen Trost zu finden; denn Griechisch konnte der Vetter
wenigstens doch nicht!
Aber er erzählte nun davon, wie er seine alte Jule aus Bodenwerder
abgeholt und im Triumph nach dem Steinhofe zurückgebracht habe, und das
war wiederum mehr als Griechisch und Sanskrit.
»Ich hatte ihr natürlich,« berichtete er, »auch von Amerika aus von
allem Guten, was mir zuteil wurde, das ihr Gehörige zukommen lassen;
aber der Tag, an dem ich selber heimkam, war doch das Beste, sowohl für
sie wie auch für mich. Schade, daß ich euch -- dich, Irene und Ewald --
nicht von Schloß Werden dazu herüberholen konnte! Gottlob, Eva Sixtus
und ihr Vater sind wenigstens dabei gewesen und mit von neuem auf dem
Steinhofe eingezogen. Daß die ganze Umgegend auf den Beinen war, kannst
du dir wohl vorstellen. Freilich bei mehr als einem guten Freunde, mit
dem ich von meinem jammerhaften Abschiede her einen Schinken im Salze
hatte, habe ich wohl ein Auge zudrücken müssen, wenn er mir am liebsten
als mein allerbester Freund um den Hals gefallen wäre; aber ich habe es
gern getan. Je mehr man sich den Wind draußen in der wilden Welt um die
Nase hat wehen lassen, desto bescheidener wird man in seinen Ansprüchen
an den Charakter der Menschheit und nimmt am guten Tage still mit in den
Kauf, worüber man am schlimmen vor Wut und Ärger aus der Haut fahren
möchte. Zwischen der alten Jule und manchem früheren guten Haus- und
Hof- und Jagdfreunde ging es freilich nicht ganz so glatt ab, und manch
einer bleibt heute noch ihretwegen weg vom Hofe, der meinetwegen wieder
ganz behaglich seine Beine unter unserem Tische ausstrecken könnte. Die
Weiber sind in diesen Dingen nämlich von einem viel besseren Gedächtnis
als wir Männer, Fritze; und Gnade Gott manchem armen Sünder, wenn sie es
durchsetzen und am Jüngsten Gerichte Sitz und Stimme kriegen. Gnade für
Recht ergeht da gewißlich nicht; -- selbst bei unseren deutschen
Frauenzimmern nicht, welche immer noch die besten sind und die
harmlosesten, was gleichfalls eine von meinen amerikanischen Erfahrungen
ist, und die ich auch dir jungem Menschen, Fritzchen, mitgebracht haben
will. Und es soll mich recht freuen, wenn du noch Gebrauch davon machen
willst. Aber das ist ja alles nur beiläufig, nimm's nicht übel; ich sage
dir, Doktor, den Weg von Bodenwerder nach dem Steinhofe hättest du an
_dem_ Tage sehen sollen! Und dann unsere Ankunft auf dem alten
ausgemergelten, nichtsnutzigen Haferacker -- weißt du, an der Fenz --
nein, Gott sei Dank, an der echten, richtigen Weißdornhecke und dem
Plankenzaun, über den ihr mich so oft ange^cheer^'t habt. Wenn es in
meiner Erzählung hiervon etwas kraus durcheinander geht, so gehört auch
das zu dem Spaß, denn es kommt einzig und allein daraus her. Sonst kann
ich jetzt unter Umständen recht gut bei der Stange bleiben. Ich hatte
selbstverständlich mich schon ein paar Wochen vor unserem Haupteinzuge
auf dem Hofe installiert. Junge, und ich habe die ersten Nächte in
meinem Erker auf Stroh geschlafen; und -- o! -- so hat lange keiner in
dieser Welt der Plagen und schweren Sorgen und Arbeiten die Beine von
sich gestreckt und die Arme unter dem Hinterkopfe zusammengelegt, mit
dem Blicke an den alten kahlen Wänden herum und durch das Fenster in die
Nacht hinein und dann in den dämmernden Morgen! Ich habe da wie ein
König geschlafen, denn ich habe den größten Teil der Nächte verwacht;
aber dagegen waren es sehr angenehme schlaflose Nächte. Ihr waret alle
darin eingeschlossen, wie ich selber von meinem frühesten Aufmerken an.
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